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Weckeruhr mit Vorwecker Die Erfindung betrifft einen Wecker mit Vorwecker
nach Patent 550 236, bei dem mit dem Weckersteigrad eine Scheibe verbunden
ist, die einen Einschnitt hat, durch .den die Weckersteigradwelle stets in derselben
Lage abgestellt wird. Gemäß der Erfindung ist dieser Wecker derart weiter ausgebildet,
daß er anstatt eines kurzen Vorsignals in kürzeren Abständen zwei oder :drei kurze
Vorsignale gibt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i bis 3 die in Betracht kommenden Teile des Weckers in verschiedenen
Ansichten, Abb.4 einige in Abb. i nicht sichtbare Teile, Abb. 5 einzelne Teile in
anderer Stellupg und Abb. 6 bis 8 weitere Teile in größerem Maßstabe.
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Wie bei der Ausführung nach der Hauptpatentschrift sitzt auf der Welle
des Weckersteigrades i (Abb. i bis 3 und 5) eine Scheibe 2 mit einem Einschnitt,
in den ein Hebel 3 mit einer Nase 4 einfallen kann, während das freie Ende dieses
Hebels gleichzeitig über dasjenige eines Hebels 5 greifen kann, der an der Hammerwelle
6 befestigt ist. Auf der Achse des Hebels 3 sind zwei weitere Hebel 7 und 8 befestigt.
Der Hebel 7 greift mit einem Stift an seinem freien Ende in ein Zahnrad g ein, das
lose auf der Minutenwelle io sitzt und mit dem mit Reibung darauf sitzenden Gehwerkrad
i i (Abb. 2, 3, 7 und 8) durch eineWickelfeder r2 gekuppelt ist. DerHebe18 wirkt
mit einer fest auf der Weckerfederwelle 13 sitzenden Daumenscheibe zusammen, die
einen höheren Teil 14 und einen niederen Teil 15 hat und mit einer den letzteren
umgreifenden bogenförmigen Flachfeder 16 verbunden ist.
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Das Weckerwerk ist gewöhnlich in bekannter Weise dadurch gesperrt,
daß eine (nicht dargestellte) Flachfeder, die auf eine lose auf der Hammerwelle
6 sitzende, vom Gehwerk angetriebene Büchse. drückt, einen zweiten an der Hammerwelle
befestigten Hebel festhält, und es wird zu der Zeit, auf welche die Weckerzeigerwelle
eingestellt ist, in ebenfalls bekannter Weise dadurch ausgelöst, daß ein Einschnitt
der Büchse einem fest in der Welle steckenden Stift gegenübertritt und daß die Feder
bei der dann möglichen axialen Verschiebung dieser Büchse :den Hebel samt der Hammerwelle
freigibt. Es bleibt dann aber noch dadurch gesperrt, daß der Hebel 3 den Hebel 5
festhält, bis bei der Drehung der Minutenwelle io in der Pfeilrichtung die Wickelfeder
1.2 genügend gespannt worden ist, um den Widerstand zu überwinden, den der Hebel
7 mit seinem Stift unter der Einwirkung einer an dem Hebel 3 angreifenden Wickelfeder
17 (Abb. i bis 3) der Drehung
des Rades 9 bietet. Letzteres wird
alsdann durch die Feder 12 plötzlich um einen Zahn gedreht, wobei sein auf den Stift
des Hebels 7 auflaufender Zahn diesen Hebel samt den Hebeln 3 und 8 der Wirkung
der Feder 17 entgegen beiseitedrückt (s. unterbrochene Linie in Abb. i), so daß
der Hebel 3 den Hebel 5 samt der Hammerwelle 6 freigibt. Das Werk kommt infolgedessen
zum Laufen, wobei die Scheibe 2 sich in der Pfeilrichtung drehend mit ihrem Umfang
auf die Nase 4 einwirkt und dadurch die Hebel weiter beiseitedrückt (s. Abb. 5)
es wird aber schon nach kurzerZeit, etwa zwei Sekunden, wieder gesperrt, indem die
Scheibe 2, die wähxen:d dieser Zeit eine Umdrehung macht und mit ihrem Umfang auf
der Nase 4 läuft, am Ende dieser Umdrehung den Hebel 3 wieder in ihren Einschnitt
einfallen läßt, so daß sein Ende wieder über den Hebel 5 greift.
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Nach bestimmter Zeit, die hier fünf Minuten beträgt, da das Rad 9
zwölf Zähne hat und mit -der Minutenwelle io in der Stunde eine Umdrehung macht,
drückt der nächste Zahn dieses Rades die Hebel 7 und 3 wieder beiseite, so daß das
Werk in der beschriebenen Weise wieder ausgelöst und nach kurzer Zeit wieder gesperrt
wird. Nach weiteren fünf Minuten kommt wieder ein Zahn des Rades 9 zur Wirkung,
so daß :das Werk abermals ausgelöst wird; dieses wird nun aber nicht wieder in der
beschriebenen Weise nach kurzer Zeit gesperrt, sondern läuft so lange; bis es in
bekannter Weise durch Fingerdruck auf den Abstellknopf abgestellt wird oder bis
seine Feder ganz abgelaufen ist. Das Werk gibt also in Abständen von-je fünf Minuten
zwei Vorsignale von je zwei Sekunden und ein Hauptsignal von längerer Dauer.
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Daß das Werk die beiden ersten Male nur zwei Sekunden lang, das drittemal
dagegen länger läuft, wird in folgender Weise erreicht: Wenn das Werk vollständig
aufgezogen ist, befindet sich die Daumenscheibe 14, 15 in der Stellung nach
Abb.4; das freie Ende des Hebels 8 liegt dann unter der Einwirkung der Feder
17 auf dem niederen Teil 15 dieser Scheibe und läuft darauf auch während
der beiden ersten Laufzeiten des Werkes von j e zwei Sekunden, während der dritten
längeren Laufzeit dagegen teils auf dem höheren Scheibenteil 14 und teils auf der
Feder 16. Beim Aufziehen des Werkes dreht sich die Scheibe 14, 15 mit der Welle
13 in der entgegengesetzten Richtung, d. h. in der Richtung des Pfeiles in Abb.
6, so daß das Ende des Hebels 8 bei j eder Umdrehung der Scheibe zwischen einem
kleinen Absatz des Scheibenteiles 14 und dem lose darauf liegenden Ende der Feder
16 hindurch- und auf diesen Scheibenteil hinaufgleiten, dann darauf laufen und schließlich
zwischen diesem und dem anderen Fed.erend-e hindurch- und wieder auf den niederen
Scheibenteil 15 hinabgleiten kann.