DE620992C

DE620992C - Fahrbares Baggergeraet zur gesonderten Hereingewinnung eines in einem abzubauenden Stoss gelagerten Zwischenmittels

Info

Publication number: DE620992C
Application number: DEL83928D
Authority: DE
Original assignee: Luebecker Maschinenbau GmbH
Current assignee: Luebecker Maschinenbau GmbH
Priority date: 1933-06-20
Filing date: 1933-06-20
Publication date: 1935-10-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein · fahrbares Baggergerät zur gesonderten Hereingewinnung eines in einem abzubauenden Stoß gelagerten Zwischenmittels.
Bei den bekannten Zwischenmittelgewinnungsgeräten ist das Grabwerkzeug zum Aushalten des Mittels an einem in senkrechter Ebene schwenkbaren Ausleger auf und ab bewegbar. Die Steuerung des Grabwerkzeuges wird hierbei vom Baggergestell aus bewerkstelligt. Bei hohen Abbaustößen, insbesondere, wenn es sich um ein im Tiefschnitt arbeitendes Gerät handelt, ist bei den bekannten Geräten die Beobachtung der Arbeit des Grabwerkzeuges schwierig. Gleichfalls bereitet es Schwierigkeiten, das Führerhaus für das Grabwerkzeug mit letzterem zu verbinden.

Nach der Erfindung werden die Schwierigkeiten dadurch überwunden, daß das Führerhaus unabhängig vom Grabwerkzeug im Ausleger längsverschieblich gelagert und mit dem Grabwerkzeug zur gleichläufigen Verschiebung durch ein in Längsrichtung um den Ausleger geführtes Zugseil verbunden ist. Zum Antrieb' für das Zugseil ist zweckmäßig auf dem Ausleger für das Grabwerkzeug eine Winde gelagert, die mit Trommeln gleichen Durchmessers für die Zug- und Führungsseile versehen ist. Um das Führerhaus in j eder Winkelstellung des Auslegers in lotrechter Lage zu halten, kann ein besonderes, mit dem Zugseil eine Parallelführung bildendes Führungsseil am Führerhaus angreifen. Das Führerhaus wird dann zweckmäßig mit einem Gegengewicht zur Spannung des Seiles der Parallelführung an der dem freien Auslegerende zugekehrten Seite des Führerhauses versehen.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Führerhaus stets in der Nähe der Arbeitsstelle des Grabwerkzeuges sich befindet, ohne daß es notwendig ist, das Führerhaus besonders einzustellen und ohne daß die Form des Auslegers beeinflussende bzw. weitausladende Verstrebungen zwischen dem Führerhaus und dem Grabwerkzeug notwendig sind.

Bei Verladeanlagen an dem schwenkbaren, den Bandförderer tragenden Ausleger ein Führerhaus anzubringen, das an einer waagerechten Querachse am drehbaren Ausleger befestigt ist, dessen Schwerpunkt sich unterhalb des Aufhängepunktes befindet, wird als bekannt vorausgesetzt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt den gewinnungsseitigen Teil eines Mittelbaggers, in Fahrtrichtung gesehen,

Abb. 2 in vergrößertem Maßstab die Windenanordnung im Ausleger.

An dem Baggerhaus α ist in dem Drehpunkt b der Ausleger c angielenkt. In dem Ausleger c ist das zur Aushaltung des Mit-

tels d dienende Grabwerkzeug e mittels des Wagens f längsverschieblich, zu welchem Zweck an dem Wagen/ ein Seilg· angreift, das von einer ebenfalls im Ausleger c angeordnieten Winde h auf- bzw. abgewickelt wird. In gleicher Höhe mit dem Grabwerkzeug e ist aiuf dem Ausleger c das Führerhaus i angeordnet, das sich auf dem Wagen k im Drehpunkt I stützt. Der Wagen k wird durch ein ίο Seil m verschoben, das ebenfalls von der Winde h auf- und abgewickelt wird. Ein zweites Seil η greift oberhalb des Drehpunktes / im Punkt ο des Führerbauses i an und wind über die Rolle p und eine im Drehpunkt b des Auslegers c angeordnete Rolle q ebenfalls zu der Winde h geführt und von dieser auf- und abgewickelt. Die Verbindungslinien der Punkte I₁ O₁ p und q bilden ein Parallelogramm. -

* Wie Abb. 2 zeigt, ist in dem Ausleger c die Achse h¹ mit den Antriebsrädern h² und h³ der Winde h angeordnet. Auf der Achse h¹ sind vier Windentrommeln r, s, t, u gleichen Durchmessers angeordnet. Die Trommel r dient zur

Aufnahme des Seiles g für die Verschiebung des Grabwerkzeuges e, die Trommel s zur Aufnahme des Seiles m für die Verschiebung des Führerbauses i und die Trommeln u und t zur Aufnahme der doppelt angeordneten Seile η der Parallelführung. Bei Drehung der Achse/i¹ werden sämtliche Seitegvw/»'gleichmäßig auf- bzw. abgewickelt und damit das Führerhaus i entsprechend der Einstellung des Grabwerkzeuges e verschoben'. Das Ein- und Ausschalten des Motors zur Betätigung der Winde h kann zweckmäßig vom Führerhaus i aus erfolgen.

In der gestrichelt gezeichneten Stellung, in der das Gerät im Hochschnitt arbeitet, besteht die Gefahr, daß 'das Führerhaus i umkippt. Um dies zu vermeiden, ist es mit einem Gegengewicht ν zur Spannung des Seiles η versehen.

Claims

Patentansprüche:

i. Fahrbares Baggergerät zur gesonderten Hereingewinnung eines in einem abzubauenden Stoß gelagerten Zwischenmittels, dessen Grabwerkzeug zur Aushaltung des Mittels an einem in lotrechter Ebene schwenkbaren Ausleger längsverschieblich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führerhaus (£) unabhängig vom Grabwerkzeug (e) im Ausleger (c) längsverschieblich gelagert und mit dem Grabwerkzeug (e) zur gleichläufigen Verschiebung durch ein in Längsrichtung um den Ausleger (c) herumgeführtes Zugseil (g,ni) verbunden ist. "
2. Fahrbares Baggergerät nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderes, mit dem Zugseil (m) eine Parallelführung bildendes Führungsseil (n) am Führerhaus (i) angreift.
3. Fahrbares Baggergerät nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb für das Zugmittel auf dem Ausleger (c) eine Winde Qi) angeordnet ist, die mit Trommeln (r, s, U₁1) gleichen Durchmessers für die Zug- und Führungsseile (g-, m, n) versehen ist.
4. Fahrbares Baggergerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führerhaus (i) an der dem freien Auslegerende zugekehrten Seite mit einem Gegengewicht (ν) ζην Spannung des Seiles (n) der Parallelführung versehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen