DE620780C - In ein Bett verwandelbares Sofa - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein in ein Bett verwandelbares Sofa mit einer umklappbaren, mittels Doppeligelenkarmen an den Seitenteilen befestigten Rückenlehne und einem nach vorn beweglichen Sitzpolster, das mit seitlichen Stiften in Längsnuten der Seitenteile geführt ist.

Möbel, die aus einem Bett in ein Sofa und umgekehrt verwandelt werden können, sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt, jedoch haben die bekannten Möbel dieser Art zunächst durchweg den Nachteil, daß sie in ihren beiden Gebrauchsstellungen ein unschönes Aussehen bieten und sofort als

*5 Umstellmöbel zu erkennen sind, wobei noch besonders in der Stellung als Bett freiliegende Ecken und Kanten bzw. Lenker sehr leicht ein Zerreißen des aufgelegten Bettzeuges verursachen können. Ferner ist bei den bekannten Möbeln die Rückenlehne derart schwenkbar angebracht, daß sie zwecks Umstellen zum Bett über das Sitzpolster nach vorn geschwenkt werden muß. Es handelt sich hier also um eine verhältnismäßig umständliche Anordnung, zu deren Ausführung zudem zwei Personen nötig sind, während die Doppelgelenkarme in beiden Gebrauchsstellungen des Möbels vollkommen frei auf den Seitenteilen liegen und daher auch bei dem Sitzmöbel ein Aufstützen der Arme auf die Seitenteile unmöglich machen.

Gemäß vorliegender Erfindung sind die genannten Nachteile dadurch vermieden, daß die Doppelgelenkarme für die schwenkbare Rückenlehne derart ausgebildet und zwischen den Seitenteilen und der Rückenlehne angeordnet sind, daß sie in den verschiedenen Gebrauchsstellungen des Möbels nicht ader kaum sichtbar sind und außerdem nach entsprechendem Vorziehen des Sitzpolsters die Umstellung der Rückenlehne in verschiedene senkrechte, mehrere schräge und in die waagerechte Gebrauchslage gestatten. Hierdurch wird erreicht, daß das Möbel zunächst in seinen verschiedenen Gebrauchsstellungen immer ein geschmackvolles, idem jeweiligen Zweck entsprechendes Aussehen erhält und auch die Gefahr des Zerreißens des aufgelegten Bettzeuges an hervorstehenden Bettteilen restlos beseitigt ist. Ferner wird durch die vollkommen neuartige Umstellungsmöglichkeit erreicht, daß das Möbel neben der Gebrauchsstellung als Bett oder Sofa auch noch als Sitzruhemöbel eingestellt werden kann, und zwar dadurch, daß man die Rückenlehne in eine den jeweiligen Wünschen entsprechende Schräglage bringt und das Sitzpolster darauf gegen die untere Kante der Rückenlehne zurückschiebt. Die Sicherung der Rückenlehne in der Schräglage erfolgt beispielsweise durch feststellbare Ausbildung der Doppelgelenkarme.

In der Zeichnung, ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt; Fig. ι ein Schaubild in der Einstellung als Sitzmöbel,

Fig. 2 ein Schaubild in der Einstellung als Schlafmöbel,

Fig. 3 eine Seitenansicht des neuen Möbels bei abgenommener Seitenlehne und ίο Fig. 4 ein Anordnungsbeispiel zweier für den Taggebrauch zusammengestellter Möbel in einer Zimmerecke.

Das zur Aufnahme des Bettzeuges hohl ausgebildete Grundgestell α ist an einer oder beiden Seiten mit abnehmbaren Seitenlehnen b versehen. An bzw. auf dem Grundgestell sind die Rückenlehne c und das Sitzpolster d angeordnet, von denen das Sitzpolster mittels Stifte e in Längsschlitzen f waagerecht verschiebbar geführt und mit hoch- bzw. herunterklappbaren.Füßen; zum Abstützen des vorgezogenen Sitzpolsters versehen ist. Die Rückenlehne c ist mittels zwischen den Seitenteilen und der Rückenlehne verdeckt angeordneter Doppelgelenkarme g schwenkbar bzw. verstellbar am Grundgestell befestigt. Hieraus ergibt sich, daß die Rückenlehne zunächst in zwei verschiedene senkrechte Gebrauchslagen gebracht werden kann, und zwar derart, daß man einmal die Rückenlehne· ganz hochzieht, so daß das Sitzpolster daruntergeschoben werden kann, während man das andere Mal nach entsprechendem Vorziehen des Sitzpolsters die Rückenlehne in der senkrechten Lage herunter- und das Sitzpolster dagegenschiebt. Im zweiten Falle dient die Rückenlehne beim Sitzmöbel, weil sie niedrig ist, gleichzeitig als Armstütze.

Weiterhin kann nach Vorziehen des Sitzpolsters die Rückenlehne, indem man sie am unteren Ende erfaßt und vorzieht, in eine jeweils gewünschte Schräglage gebracht werden, in der sie durch Gegenschieben des Sitzpolsters gegen die Vorderkante der Rückenlehne und durch die Feststellbarkeit der Gelenkanne gesichert werden kann. In dieser Stellung, bei der die Schräglage der Rückenlehne den jeweiligen Wünschen entsprechend eingestellt werden kann, dient das Möbel als Sitzruhemöbel. Außerdem kann die Rückenlehne nach vollständigem Vorziehen des Sitzpolsters in die waagerechte Lage heruntergeklappt werden, so daß das Möbel alsdann als Bett benutzt werden kann. Es sei noch hervorgehoben, daß das Umstellen des Möbels, daß von der Mitte vorn aus vorgenommen wird, auf einfachste Weise von einer Person ausgeführt werden kann.

Gemäß der nach Fig. 4 getroffenen Aufstellung zweier für den Taggebrauch eingestellten Möbel würde die Rückenlehne in Breite der vorderen Matratze an dem einen oder anderen Ende fehlen. Um diesen Raum zu füllen, sind die für den Nachtgebrauch notwendigen Keilkissen in der Breite so bemessen, daß zwei entgegengesetzt zusammengelegte Keilkissen die Lücke vollständig ausfüllen (Fig. 4).

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   In ein Bett verwandelbares Sofa mit einer umklappbaren, mittels Doppelgelenkarmen an den Seitenteilen befestigten Rückenlehne und einem nach vorn beweglichen Sitzpolster, das mit seitlichen Stiften in Längsnuten der Seitenteile geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelgelenkarme (g) zwischen den Seitenteilen des Möbels und der Rückenlehne (c) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in den verschiedenen Gebrauchsstellungen des Möbels nicht sichtbar und die Umstellung der Rückenlehne in verschiedene senkrechte, mehrere schräge und in die waagerechte Gebrauchslage gestatten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen