DE619297C

DE619297C - Wandernder Grubenausbau mit wechselweise als Unterzug und Pfaendungsschiene dienendem Schaleisen

Info

Publication number: DE619297C
Application number: DESCH103762D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-03-17
Filing date: 1934-03-17
Publication date: 1935-09-27

Description

Wandernder Grubenausbau mit wechselweise als Unterzug und Pfändungsschiene dienendem Schaleisen Die Erfindung betrifft einen wandernden Grubenausbau mit wechselweise als Unterzug und Pfändungsschiene dienenden Schaleisen. Bei einem bekannten Ausbau dieser Art sind einem Stempel zwei oder mehr in einem Querjoch des Stempels im Abstand voneinander befindliche Schaleisen zugeordnet, welche, wenn ihre Länge einer Feldbreite entspricht, wechselweise als Pfändungsschiene vorgeschoben werden müssen, während die anderen Schaleisen so lange als Unterzug dienen. Besitzen die Schaleisen eine der Breite zweier Felder entsprechende Länge, so können die Schaleisen sämtlich gleichzeitig als Pfändungsschienen vorgeschoben werden, wobei der rückwärtige Teil aller Schaleisen als Unterzug dient. Die erstere Ausbildung, bei welcher also die Länge der Schaleisen einer Feldbreite entspricht, und die Schaleisen wechselweise vorgeschoben werden müssen, hat den Nachteil, daß die Stempel, die durch den Gebirgsdruck ohnehin stark auf Knickung beansprucht sind, durch die im Abstand von ihnen befindlichen und nicht gleichmäßig belasteten Schaleisen zusätzlich auch noch auf Biegung beansprucht werden, wodurch auch noch die Nachgiebigkeit der Stempel stark beeinträchtigt wird. Die zweite Ausbildung, bei welcher die Schaleisen eine Länge entsprechend der Breite zweier Felder besitzen, hat den Nachteil, daß die Schaleisen jeweilig in drei.Jochen ruhen; infolge der Verbiegung, welche die Schaleisen unter dem Gebirgsdruck erleiden, und die um so stärker ist, je länger die Eisen sind, ist es aber schwierig, sie in drei hintereinanderstehende Joche einzufügen und vorzuschieben. Außerdem sind auch in diesem Fall die Stempel infolge der unvermeidlichen ungleichmäßigen Belastung der Schaleisen auf Knickung und Biegung beansprucht.
Der wandernde Ausbau gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß zwei Schaleisen unmittelbar nebeneinander in dem Kopf des Stempels gelagert sind. Diese Ausbildung ist infolge des Fortfalls des Querjoches nicht nur einfacher und billiger als die bekannte Ausbildung, sondern sie hat insbesondere den Vorteil, daß der Stempel, wie die mit nur einem Schaleisen ausgerüsteten Stempel lediglich auf Knickung beansprucht ist, da im vorliegenden Fall beide Schaleisen innerhalb oder mindestens nahezu innerhalb des Stempelquerschnitts sich befinden. Um den Schaleisen eine gute Führung in dem Stempelkopf zu verleihen, ist vorgesehen, sie in dem hohlen Stempelkopf durch eine ihnen Führung gebende Trennwand voneinander geschieden zu lagern. Die Anordnung eines Pfändungseisens in einem hohlen Stempelkopf ist an sich bekannt, jedoch dient in diesem Fall das Eisen lediglich als Pfändungsschiene und nicht als Unterzug, so daß hier eine Führung zweier Eisen aneinander in dem Stempelkopf nicht in Frage kommt.
Die Zeichnung veranschaulicht den neuen Ausbau in Abb. z in Seitenansicht, in Abb. 2 in Stirnansicht und in Abb. 3 in Draufsicht als ein Ausführungsbeispiel.
Der Ausbau besteht aus den senkrecht zum Kohlenstoß gerichteten Schaleisen oder Unterzügen a, aus den, auf diesen gegebenenfalls unter Einfügung eines Keiles k gelagerten Verzugspitzen b und aus den die Unterzüge tragenden Stempeln c und d. Die Stempel c sind in üblicher Weise derart gestaltet, daß sie je einen Unterzug a tragen, hingegen sind die Stempel d so ausgebildet, daß auf ihnen je zwei Schaleisen a in Längsrichtung, also in Richtung zum Kohlenstoß verschieblich ruhen. Die Stempel d sind zu diesem Zweck mit einem hohlen Kopf e ausgestattet, in welchem die Schaleisen d längsverschieblich und gegen Kippen gesichert ruhen; der Stempelkopf e ist mit zwei Seitenwandungen und gegebenenfalls auch noch mit einer inneren Führungswand f versehen, sofern die Schaleisen je nach ihrem Profil nicht kippsicher in dem Stempelkopf ruhen. Damit sie in dem Stempelkopf leicht beweglich sind, ist dieser zweckmäßig auch noch mit einer Deckenwand g ausgestattet, die ihrerseits das zur Befestigung der Stempel übliche Quetschholz h trägt. Die Stempel d können selbstverständlich auch noch in anderer Weise als dargestellt ausgebildet sein.
Die Verwendungsweise des Ausbäues veranschaulicht Abb.3, welche insoweit zeigt, daß jeweilig das eine der beiden Schaleisena als Unterzug dient und das neben ihm befindliche andere Schaleisen jeweilig als Pfändungsschiene in das vorzutreibende Feld vorgeschoben wird und dort zunächst von einem Stempel c gestützt wird; nachdem diese Schaleisen bis zu ihrer ganzen Länge in das Feld vorgeschoben worden sind, werden sie vorn ani Kohlenstoß durch einen doppelteiligen Stempel d_ gestützt, in den alsdann ein zweites Schaleisen zum Vorpfänden eingelegt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Wandernder Grubenausbau mit zwei einem Stempel zugeordneten, wechselweise als Unterzug und Pfändungsschiene dienenden Schaleisen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaleisen unmittelbar nebeneinander in dem Kopf des Stempels gelagert sind. 2., Grubenausbau nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaleisen in einem hohlen Stempelkopf durch eine Trennwand voneinander geschieden gelagert sind.