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Druckeinrichtung für Neigungswaagen Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung
für Neigungswaagen mit einer Ausrichtevorrichtung für die Typenräder. Die bekannten
Druckeinrichtungen dieser Art für Waagen haben starr geführte Richtzähne, welche
keine von der Stellung des Typenrades der niederen Werteinheiten abhängige Korrekturbewegung
des Typenrades für die höheren Werteinheiten bewirken, wenn das Typenrad der niederen
Werteinheiten sich auf Grenzwerte (z. B. o und 9) einstellt. So kommt es bei den
bekannten Druckeinrichtungen mit Ausrichtev orrichtung vor, daß bei einem Wiegevorgang,
bei welchem beispielsweise die Gewichtsangabe 4.999 kg zur Einstellung kommen soll,
das Typenrad für die höheren Gewichtswerte, z. B. 4.9, sich vor der Einrückung der
Richtzähne in einer Zwischenstellung befindet, in welcher die Spitze des betreffenden
Zahnes des mit diesem Typenrad verbundenen Ausrichtezahnkranzes genau oder annähernd
genau gegenüber der Spitze des Richtzahnes zu stehen kommt. In einem solchen, z.
B. durch eine ungenaue Einstellung des Nachlaufarmes gegenüber dem Ausschlag des
Neigungspendels bewirkten Falle kann der Richtzahn infolge seiner starren Führung
in die dem nächsthöheren. Wert zugeordnete Zahnlücke eingerückt werden, wodurch
bei dem gewählten Ausführungsbeispiel die Zahl 5o statt 49 neben der niederen Werteinheit
99 eingestellt wird. Es kann daher z. B. die Zahl 5099 statt 4999 eingestellt
werden.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß dem
Richtzahn des Typenrades für die kleinen Gewichtswerte mehrere von an den Wertgrenzen
(z. B. o und 9) dieses Rades angeordneten Anschlägen, Erhöhungen o. dgl. gesteuerte
Tastorgane zugeordnet sind, welche mit dem Richtzahn des Typenrades der nächsthöheren
Gewichtswerte derart verbunden sind, daß bei Einstellung des Typenrades für die
kleineren Gewichtswerte auf einen. in der Nähe seiner Wertstufengrenze gelegenen
Gewichtswert das Typenrad für die höheren Gewichtswerte durch Verstellen seines
Richtzahnes in dem einen oder anderen Sinne aus seiner Zwischenstellung zwischen
zwei von seinen Gewichtseinheiten entweder auf die vor oder hinter dieser Stellung
befindliche, dem bereits festgelegten kleinen Gewichtswert entsprechende Einheit
eingestellt wird.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. r und -- die allgemein
bekannte Anordnung einer solchen Neigungswaage mit dazugehörigem Nachlaufarm und
der mit diesem zwangsläufig verbundenen Druckeinrichtung,
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Verwendung einer lichtelektrischen Zelle- als Steuerglied zur Begrenzung der Nachlaufbewegung
im teilweisen Schnitt und in Seitenansicht.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen die Ausrichtvorrichtung im Schnitt und in
Seitenansicht und die Fig. 5 eine Einzelheit derselben.
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In Fig. i und 2 ist z das Neigungspendel mit der Achse 2, welche in
,Pfannen 3 des Lagerkörpers 4 ruht, mit dem auf der Achse sitzenden Exzenter 5,
dem Exzenterband 6, welches die der jeweiligen Belastung entsprechende Zugkraft
von der Lastschale auf das Pendel überträgt. 7 ist das Neigungsgewicht. An Stelle
einer Zeigerspitze trägt das Neigungspendel eine Blende g mit in radialer Richtung
gestelltem Schlitz 9, durch welchen parallel zur Achsrichtung ein schmales Lichtbündel
fällt. Zeichnungsgemäß gelangt das Licht von einer am Waagengehäuse sitzenden, daher
leicht auswechselbaren Lichtquelle io durch die nachgeschaltete optische Einrichtung
i i sowie über zwei am Neigungspendel i befestigte und -mit ihm mitbewegte Spiegel
12 und 13 als Lichtstrahlenbündel 14 zur Blende 8, durch deren Schlitz 9
ein schmales Lichtbündel 15 fällt.
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In der Verlängerung der Achse des Neigungspendels, seitlich von diesem,
ist der Nachlaufarm 16 mit der Achse 17 in dem Lagerkörper 18 drehbar und
trägt an seinem oberen Ende eine wie die Blende 8 gestaltete Blende i9 mit radial
gerichteten schmalem Schlitz 2o, hinter" der eine lichtempfindliche Zelle (Selenzelle)
21 eingebaut ist. Diese ist mit ihrer lichtempfindlichen Seite der Blende i 9 Zugewandt.
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Gelangt der Nachlaufarm 16 während seiner Nachlaufbewegung -mit dem
Schlitz 2o der Blende i9 in die Richtung des Lichtbündels 15, wird die Selenzelle
belichtet, hierdurch -ein elektrischer Stromimpuls hervorgerufen, der dazu verwendet
wird, um über ein Relais und eine Bremseinrichtung die Bewegung des Nachlaufarmes
16 und -einer mit ihm mitbewegten Anzeige- oder Druckeinrichtung abzubremsen, wodurch
der Nachlaufarm an der zur Stellung des Neigungspendels zugehörigen Lage stillgesetzt
wird. Die Bewegung des Nachlaufarmes 16 wird durch ein Zuggewicht 38 bewirkt, das
mit einem Seil 39 an einer auf der Zwischenwelle 33 befestigten Trommel 4o
angreift.
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Der -Nachlaufarm i6 trägt gemäß Fig. 2 einen zu seiner Achse konzentrischen
Bogen 22, von dessen Enden Stahlbänder 23, 24 abgehen, die kreuzweise, das ist in
entgegengesetzter Richtung, um die Trömmel25, welche nur eine Teilumdrehung macht,
geschlungen und an einer Stelle ,ihres Umfanges befestigt sind. Diese Trommel
25 sitzt fest auf der Welle 2,6, die am anderen Ende das erste Ziffernrad
2; aufweist und in den Lagern 28 und 29 drehbar ist. Dieses Ziffernrad 27 weist
in zwei nebeneinander befindlichen Reihen die Ziffern der größeren Gewichtsabstufungen
auf. Durch zwei Zahnräderpaare 3o und 31 sowie eine in den Lagern 32 drehbare Zwischenwelle
33 wird eine zweite, in den Lagerböcken 36, 37 drehbare ,Welle 34 mit dem Ziffernrad
35 mit einer solchen Übersetzung angetrieben, daß während einer Umdrehung dieser
Welle 34 auf -dem Umfange des zweiten Ziffernrades 35 in ein-- oder zweireihigen
Ziffern die unterteilten Werte einer oder mehrerer Wertabstufungen des ersten Ziffernrades
2.7 aufscheinen. Wird der Nachlaufarxn 16 stillgesetzt, so bleiben auch die beiden
Ziffernräder 27, 35 in einer bestimmten Lage stehen und in einer bestimmten Linie
des Umfanges der Räder parallel zur' Wellenrichtung, so daß das Gewicht abgelesen
werden kann. Sollen die Ziffernräder zur Abnahme eines Abdruckes z. B. auf eine
Wiegekarte dienen, so sind die Ziffern als- Typen eingraviert. In einem solchen
Falle ist es aber notwendig, die Ziffernreihen der beiden Typenräder zueinander
in eine Gerade bzw. beide in eine bestimmte Stellung gegenüber dem Abdruckhammer,
der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, zu bringen.
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Diesem Zwecke dient die nachfolgend-beschriebene und in den Fig. 3
und 4 dargestellte Ausrichteeinrichtung. Beide Registrierräder 27, 35 müssen zu
den Wellen z6 und 34, die nach dem' Stillsetzen feststehen, eine, wenn auch kleine
relative Bewegung ausführen können. Sie sitzen daher lose auf den Naben 41, 42 von
.auf den Wellen 26 bzw. 34 festen Mitnehmerarmen 43, 44, welche Mitnehmerstifte
45 besitzen. Die lose drehbaren Typenräder 27, 35 tragen ihrerseits um Zapfen 46
drehbare Zangenarme 47, welche durch eine Druckfeder 48 gegen die Anschläge49 gedrückt
werden, andererseits mit ihren Enden an die Mitnehmerstifte 45 sich anlegen. Durch
diese Kupplungszangen werden die Typenräder 27; 35 von den Wellen 26 bzw. 34 mitgenommen,
können aber andererseits gegenüber diesen unter der Wirkung einer äußeren Kraft
eine kleine Verdrehung ausführen. Die auf den Typenrädern 27, 35 vorgesehenen Ziffernreihen
sind mit 52 bezeichnet. Jedes Typenrad 27 bzw. 35 ist mit einem Ausrichtezahnrad
53 bzw. 54 ausgestattet, dessen Zähne spitzwinkelig gestaltet und mit der gleichen
Teilung wie die Ziffern am Umfang der Räder angeordnet sind. In jeden dieser Zahnkränze
werden zur Ausrichtung der Ziffern bzw. Typen in eine Gerade spitzwinkelig gestaltete
Richtzähne 55 bzw. 56 eingerückt.
Außer dem Richtzahn 55 ist noch
der Richtzahn 56 vorgesehen, welcher auf einem Tragkörper 59 angeordnet ist, der
in einem Lager senkrecht zu den Typenradachsen verschiebbar, gelagert ist und durch
einen Schwinghebel 74 bewegt wird, der durch eine beispielsweise auf einer Hilfsachse
der nicht dargestellten Abdruckeinrichtung sitzende Kurvenscheibe 73 angetrieben
wird.
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Auf dem Tragkörper 59 ist nun auch die Einrichtung zur übertragung
der vom Typenrad 35 für die kleinen Gewichtswerte abhängigen Stellungkorrektur auf
das Typenrad 27 für die jeweils höheren Gewichtswerte angeordnet. Diese Einrichtung
besteht aus zwei Tastorganen, welche als um Zapfen 63 bzw. 6.4 des Körpers 59 schwenkbare
Hebelpaare 65, 71 und 66, 72 ausgebildet sind. Diese sind mit durch eine Feder 67
an Anschlägen 68 des Tragkörpers 59 elastisch in Anlage gehaltenen 'Anschlagarmen
79, 8o fest verbunden und werden durch diese in einer bestimmten Stellung gehalten.
In dieser Stellung greifen die Hebel 71 und 72 der beiden Hebelpaare an Wülsten
62 des dem Typenrad 27 für die höheren Gewichtswerte zugeordneten Richtzahns 56
an, während die Hebel 65, 66 mit ihren fühlerartig gegen das Typenrad 35 für die
kleineren Gewichtswerte gerichteten und über die Zahnspitze des Richtzahnes 55 vorstehenden
Stempeln 69, 7o über je einem an diesem Rad 35 angeordneten Anschlag 57, 58 liegen.
Diese Anschläge, von denen sich der eine, 57, von der Nullmarkierung des Rades 35
nach der einen und der andere, 58, sich nach der anderen Seite erstreckt, sind axial
zueinander versetzt angeordnet (Fig. 5), so daß bei jedesmaliger Annäherung des
Tragkörpers 59 an die Typenräder zur Ausrichtung der das Gewicht angebenden Typen
bzw. Ziffern jeweils nur eines der beiden Tastorgane 65, 69 oder 66, 7o auf den
einen oder anderen Anschlag 57 oder 58 auftrifft und mittels des mit ihm verbundeneil
Hebels 7 i oder 72 auf den Richtzahn 56 in dem einen oder anderen Sinne einwirkt.
Der Richtzahn 56 ist zu diesem Zwecke um einen am Tragkörper 59 befestigten Zapfen
6o in der Umfangsrichtung des Typenrades 27 verschwenkbar gelagert und wird durch
eine Feder in der Normallage gehalten.
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Die Wirkungsweise der Neigungswaage und insbesondere der Ausrichtvorrichtung
ist nun folgende: Durch Verschwenkeri des Neigungspendels i infolge Belastung des
Lastarmes der Waage wird der Antrieb des Nachlaufarmes. 16, in diesem Falle das
Gewicht 38, ausgelöst. Der Nachlaufarm 16 läuft nun im Sinne des Pfeiles in Fig.
2 dem Neigungspendel i nach und wird in dem Augenblick, in welchem das aus dem Blendenschlitz
g austretende Lichtbündel i5 durch den Schlitz 2o die lichtempfindliche Zelle 21
kurz belichtet, durch .die hierdurch eingeschaltete Bremsvorrichtung (nicht dargestellt)
abgebremst, so daß er gegenüber dem den Gewichtswert anzeigenden Neigungspendel
i zum Stillstand kommt. Die Typenräder 27 und 35 wurden hierbei durch den Nachlaufarm
16 auf die dem Lastgewicht entsprechende Zahl eingestellt. Nun erfolgt durch eine
geeignete Weise der Abdruck der eingestellten Zahl. Zu diesem Zwecke werden durch
die Abdruckvorrichtung vorerst die Einrichtungen zur Stellungskorrektur und Ausrichtung
der Typenräder mittels der Steuernocke 73 betätigt. Diese schiebt zuerst den Richtzahn
55 und darauf den Tragkörper 59 mittels des Winkelhebels 74 gegen. die Typenräder
vor. Der Richtzahn 55 wurde hierbei in die Verzahnung des Typenrades 35 eingerückt.
Für den Fall, daß nun das Typenrad 35 der kleineren Gewichtswerte auf eine sich
in unmittelbarer Nähe einer Wertstufengrenze befindliche Zahl, z. B. oo (s. Fig.
5), durch den Nachlaufarm eingestellt und durch den Richtzahn 55 festgelegt wurde,
trifft z. B. der Hebel 66 bei Bewegung des Tragkörpers 59 mit seinem Stempe17o
vorerst auf den Anschlag 57 des Typenrades 35 auf und wird, während der andere Hebel
69 nicht beeinflußt wird, bei der weiteren Bewegung des Tragkörpers 59- um seinen
Zapfen 64 verschwenkt. Durch dieses Verschwenken des Hebels 66 wird der mit ihm
verbundene_ Hebel 72 mitbewegt und dadurch der noch außer Eingriff stehende Richtzahn
56 des, Typenrades 27 für die höheren Gewichtswerte genau über die dem gewogenen
Gewichtswert entsprechende, jedoch noch auf einem Zwischenwert stehende Zahnlücke
der zugehörigen Type oder Zahl gerückt. Durch den sich noch weiter bewegenden Tragkörper
59 wird nun der abgerückte Richtzahn 56 mit seiner Spitze 61 in die dem tatsächlichen
Gewichtswert entsprechende Zahnlücke des Typenrades 27 für die höheren Gewichtswerte
eingerückt. Vor Beendigung der Einrückbewegung des Richtzahnes 56 ist der Hebel
72 von der Wulst 62 nach oben hin abgeglitten, so daß der Richtzahn 56 freigegeben
ist und unter der Wirkung seiner Feder in die in Fig. 4 dargestellte Ausgangslage
zurückkehrt und hierbei das Typenrad 27 für die höheren Gewichtswerte aus seiner
Zwischenstellung herausdreht, wodurch beispielsweise die Zahl 12 in eine Gerade
mit der am Typenrad 35 eingestellten Zahl oo geschoben wird.
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Die Stellungskorrektur ist somit abgeschlossen und die Typen zum Abdruck
der eingestellten Gewichtswerte i2oo bereitgestellt. Unmittelbar nach dem erfolgten
Abdruck
des Wiegeergebnisses wird dex Tragkörper 59 durch seine
Steuernocke 73 zurückbewegt und dadurch die Richtzähne 55, 56 aus den Verzahnungen'
der Typenräder 27, 35 ausgerückt.
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Durch diese Ausgestaltung der Ausrichtvorrichtung werden die Fehlresultate,
welche durch die bisher übliche starre Führung der Richtzähne verursacht werden,
vollständig beseitigt.