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Flächenmeßmaschine für tafelförmige Stoffe, z. B. Leder, mit einer
von dieser Maschine unabhängigen Stempelvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
Stempelvorrichtungen für Maschinen zum Messen der Oberfläche von tafelförmigen Stoffen,
beispielsweise Leder, die das von der Maschine angezeigte Maß auf dem Stoff aufstempeln.
Gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art wird durch die Erfindung der Vorteil
erzielt, daß ein Rückschlag vermieden wird, wodurch die Vorrichtung mehr zwangsläufig
wird und eine billigere Bauart ermöglicht ist. Die Stetnpelvorrichtung ist so gebaut,
daß sie ein von der Meßmaschine unabhängiges Ganzes bildet, zweckmäßig in Form eines
Wagens, der in wirksame Stellung zur Meßmaschine eingefahren und in unwirksame Stellung
ausgefahren werden kann. Beim Einfahren wird er mit dem Getriebe der Stempel gekuppelt,
am besten selbsttätig.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, bei der Stempelvorrichtung
eine Einrichtung zu treffen, durch die die Wirkung des Zehnerdruckelements verändert
werden kann entsprechend :Messungen, die die Leistungsfähigkeit der Anzeigevorrichtung
der Meßmaschine überschreiten, d. h. Messungen, die mehr als eine vollständige Umdrehung
des Zeigers der Meßmaschine bedingen.
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Die Stempelvorrichtung umfaßt eine Reihe von Drucktypen tragenden
Elementen, z. B. Ketten oder Gurten, die um Scheiben herumlaufen, die durch Reibung
von einer Welle getrieben «-erden. Die Scheiben werden in der erforderlichen Stellung
angehalten, um die Drucktypen in die Druckstellung einzustellen, indem daran befindliche
Stifte mit Anschlagorganen zusammentreffen, die durch Druckkolben eingestellt werden,
die mit einer abgestuften Scheibe in der Anzeigevorrichtung der Meßmaschine zusammentreffen.
Diese Scheibe stellt sich je nach der von der Meßmaschine hervorgebrachten Stellung
der Anzeigevorrichtung ein, die die Größe des gemessenen Stückes ablesen läßt, und
demgemäß wird die Stempelvorrichtung eingestellt, um das Meßergebnis auf das Stück
aufzudrucken.
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Wenn nun eine Lederhaut mit größerer Oberfläche als die größte Anzeige
der Meßvorrichtung beträgt durch die Meßmaschine geschickt wird, macht der Zeiger
der Meßmaschine mehr als eine Umdrehung. Der Arbeiter kann dann zwar ohne weiteres
die Gesamtfläche angeben, indem er im Kopfe zur Anzeige der Meßvorrichtung eine
Größe addiert, die einer vollen Umdrehung des Zeigers entspricht, aber die Drucktypen
der Stempelvorrichtung werden nicht gemäß der Gesamtsumme eingestellt, sondern nur
gemäß
der wirklichen, eine Umdrehung überschreitenden Stellung des
Zeigers, da die Stellung des Zeigers die Einstellung der Typen bestimmt. Wenn beispielsweise
die Meßvorrichtung auf eine größtmögliche Anzeige von 30 dem" eingerichtet
ist und ein Werkstück von 4o dcm2 Fläche durch die Maschine geschickt wird, macht
der Zeiger eine vollständige Umdrehung vor dem Zifferblatt und einen Teil einer
zweiten und bleibt bei der Marke io stehen. Der Arbeiter weiß, daß der Zeiger eine
vollständige Drehung gemacht hat und addiert daher 3o dcm2 zu der vom Zeiger angezeigten
Zahl und gewinnt dadurch die richtige Gesamtmessung, aber die Typen der Stempelvorrichtung
werden nur so eingestellt, daß sie io dem= zeigen. Um diesen Nachteil zu beseitigen
und die Anwendung der Stempelvorrichtung auch in solchen Fällen zu ermöglichen,
wo das Gesamtmaß das größte Maß der Anzeige der Meßrnaschine überschreitet, sieht
die Erfindung eine Ausgleichvorrichtung vor, durch die die Typen entsprechend eingestellt
werden können.
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Eine weitere Verbesserung der Erfindung bezieht sich auf die Anordnung
der Einfärbevorrichtung an der Vorderseite der Stempelvorrichtung, d. h. an der
Seite, an der der Arbeiter steht, so daß dieser leichten Zugang hat, um sie zu entfernen
oder auszuwechseln, zur Reinigung oder zur Anwendung einer anderen Farbe.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Einrichtung und einen Antrieb für
die Einfärbewalze, die die Farbe nach der Einstellung auf die Druckstempel aufbringt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Stempelvorrichtung
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt
durch die Stempelvorrichtung in unwirksamer Lage, Abb. 2 eine Vorderansicht der
Stempelvorrichtung und der damit zusammenwirkenden Ausgleichvorrichtung, gleichfalls
in unwirksamer Lage, Abb.3 eine Vorderansicht der Ausgleichvorrichtung in wirksamer
Lage, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt durch
einen Teil der Vorrichtung nach Linie V-V der Abb. 3, Abb.6 eine Einzelheit, Abb.
7 eine Vorderansicht und Abb. 8 eine Seitenansicht der Einfärbevorrichtung, Abb.
9 einen Schnitt der Haltevorrichtung der Färbewalze, Abb. i o eine Vorderansicht
derselben von rechts in Abb. 9 gesehen, Abb. i i in Seitenansicht die Gesamtanordnung
der Stempelvorrichtung, Abb. z2 und 13 zusammen die Vorderansicht derselben und
Abb. 14 eine Einzelheit im Schnitt nach Linie XIV-XIV der Abb. i i.
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Die Vorrichtung zum Einstellen der Typenelemente umfaßt am festen
Gestell der Stempelvorrichtung verschiebbare Einstellelemente a, ausgebildet
als Kolben i, ia, ib und zugehörige Hebel 2, 2a, 2b, die auf einer Welle
3 angeordnet sind. Diese ist in einem Rahmen 4 gelagert, der den Hauptteil der Stempelvorrichtung
trägt. Die Hebel sind durch Stift und Schlitz mit den Kolben verbunden und bilden
Anschläge, gegen die eine Reihe von vorstehenden Stiften 5 trifft, die in Form einer
Spirale an den zugehörigen Kettenrädern 6 angeordnet sind, um die die in Form von
Stempelgurten ausgebildeten Druckelemente 7 herumgeführt sind. Jeder der Hebel besitzt
einen Gewichtsarm 9, durch den er gedreht werden kann, um das freie Ende eines nach
unten ragenden Armes des Hebels so einzustellen, daß es auf einen bestimmten Stift
der zugehörigen Scheibe 6 einwirken kann. Die Einstellung wird gesteuert durch den
zugehörigen Kolben, der gegen die übliche Stufenscheibe io (punktierte Linien) der
Meßvorrichtung treffen kann.
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Die Hebel 2, 2a, 2b sind auf ihrer Welle 3 drehbar. Indessen ist eine
Vorrichtung angewandt, die die Hebel und ihre Kolben gewöhnlich unwirksam hält,
sie, wenn sie wirksam werden sollen, freigibt und dann in unwirksame Lage zurückführt.
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Zu diesem Zwecke ist die Nabe jedes Hebels mit Ausschnitten i i (Abb.
3) versehen, in die ein Stift 12 eintritt, der radial an der Welle 3 vorspringt.
Letztere wird in der Richtung des Pfeiles (Abb. i) gedreht, um die Hebel freizugeben,
so daß sie durch die belasteten Arme 9 gedreht werden können, bis sie durch die
gegen die Stufen der Scheibe io treffenden Kolben gehalten werden. Bei Drehung der
Welle in umgekehrter Richtung werden die Hebel zurückgeführt und in normaler Lage
erhalten. Die Ausschnitte in den Naben sind breit genug, um den Hebeln genügend
freie Bewegung zu erlauben, so daß sie die verschiedenen, durch die Kolben bestimmten
Stellungen annehmen können.
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jede der Scheiben 6 wird durch Reibung von der Welle 8 mitgenommen
und angehalten, wenn der eine oder andere ihrer Stifte 5 mit dem freien Ende des
zugehörigen Hebels 2 zusammentrifft. In diesem Augenblick steht die gewünschte Drucktype
in solcher Lage, daß sie beim Abdrucken die Messung auf dem Werkstück aufstempelt.
Damit die Typen der verschiedenen nebeneinanderliegenden Elemente ausgerichtet werden,
ist eine Vorrichtung getroffen, um die Hebel auf der
Tragwelle einzustellen,
damit sie die Scheibe in bestimmter Lage anhält. Zu diesem Zwecke sind die Hebel
auf einer exzentrischen Buchse 13 aufgesteckt, die sich auf der Welle 3 frei drehen
kann. Der Hebel wird durch eine nicht gezeichnete Stellschraube o. dgl. auf der
Buchse befestigt. Letztere besitzt einen gerändelten Flansch 13a, durch den sie
mit der Hand im Hebel gedreht werden kann, nachdem die Klemmschraube gelöst ist.
Diese Buchsen sind kürzer als die Hebelnaben, um die radialen Stifte 12 zu vermeiden,
können aber unter Umständen ebenso lang sein und müssen dann den Ausschnitten i
i entsprechende Ausschnitte besitzen. Statt der exzentrischen Buchsen können auch
andere Einrichtungen zur Bewegung der Hebel auf der Welle und zur Ermöglichung der
Einstellung angewandt werden.
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Ein weiterer Hebel 2c (Abb. 2) ohne nach unten ragenden Arm ist in
ähnlicher Weise wie die anderen Hebel auf der Welle 3 angebracht und mit einem Kolben
ic verbunden, der mit einer Sperrklinke 14 ausgestattet ist. Letztere tritt in Eingriff
mit Sperrzähnen ioa am Umfange der Scheibe io, wenn die Hebel in der beschriebenen
Weise freigemacht werden, um diese Scheibe in der zur Einstellung der Typen bestimmten
Lage zu erhalten. Die Kolben können in Führungen 16 eines Quersteges 17 verschiebbar
angebracht sein, der am Gestell 4 angebracht ist, und die Sperrklinke kann von einem
Arm 18 (Abb. i) getragen werden, der an der Führung 16 vorspringt.
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Die Welle 3 kann durch eine Kurvenscheibe oder eine andere Vorrichtung
in Schwingung versetzt werden. Zweckmäßig ist an der Welle ein Arm i9 befestigt,
der durch eine Lenkstange 20 mit einem Winkelhebel 21 verbunden ist, der bei 21a
am Gestell 4 drehbar ist und eine Rolle 22 trägt, auf welche zu gegebener Zeit eine
auf der Hauptwelle 15 der Stempelvorrichtung sitzende, nicht dargestellte Kurven-
oder Exzenterscheibe einwirkt.
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Die Zehnertypenscheibe wird beim überschreiten der größtmöglichen
Messung der Anzeigevorrichtung in folgender Weise eingestellt Am einfachsten ist
es, die Zehnerscheibe um eine oder mehrere Ziffern je nach Bedarf vorzuschieben.
Beispielsweise kann zum Vorschieben der Zehnertypen die vollständige Umdrehung des
Zeigers benutzt werden, während die weitere Verschiebung des Zeigers nach der vollständigen
Umdrehung die Stempelvorrichtung in üblicher Weise einstellt, so daß eine genaue
Einstellung gemäß der Gesamtgröße gewonnen wird. Unter gewöhnlichen Umständen wird
die Zehnertypenkette, wenn sich der Zeiger beispielsweise auf die Marke 25 dem einstellt,
in solcher Lage festgestellt, daß die Drucktype 2 druckbereit steht. Nehmen wir
nun an, daß die Meßscheibe für ein größtes Maß von 30 dem eingeteilt ist
und Häute gemessen werden sollen, die diesen Betrag um etwa io oder 2o dem überschreiten
sollen, so wird die Zehnertypenkette um drei Ziffern weitergeschaltet, um den zur
Zeigerangabe hinzukommenden Betrag einzustellen, und wenn dann der Zeiger bei io
oder 2o auf dem Zifferblatt stehenbleibt, nachdem eine ganze Umdrehung vollendet
ist, sind die Typen der Stempelvorrichtung so eingestellt, daß sie beim folgenden
Abdruck das Maß von 40 oder 5o dem angeben.
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Diese Vorwärtsbewegung der Zehnertypen kann beispielsweise durch eine
besondere Vorrichtung geschehen, die die normale Stellung der Typen verändert, so
daß sie nicht bei Null anfängt, sondern bei i, 2 oder 3, je nach Bedarf. Es ist
jedoch zweckmäßig, das Meßergebnis dadurch zu erzielen, daß die Wirkung der normalen
Einstellvorrichtung verändert wird. Beispielsweise kann das Glied, das die Bewegung
des Typenelements anhält, verstellt werden, so daß das letztere noch weiter vorrückt
in eine Lage, die die richtige Ziffer in die Druckstellung bringt. Eine zweckmäßige
Anordnung umfaßt eine Vorrichtung, die die Verbindung zwischen dem Anhalteglied
und dem Kolben zum Einstellen dieses Anhaltegliedes verändert. Dies kann durch Änderung
des Abstandes zwischen dem Anhalteglied und dem Kolben geschehen, der die wirksame
Einstellung hervorbringt, da sich der Kolben um eine Strecke bewegt, die von der
abgestuften Scheibe io abhängt.
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Bei Abb. 2 bis 6 ist der Kolben i des Hebels 2, der als Anschlag für
die Scheibe der Zehnertypen dient, mit dem Hebel in verstellbarer Weise verbunden.
Zu diesem Zwecke ist der Kolben mit einem kleinen Hilfshebel 24 verbunden, der an
dem Hebel 2 durch einen Zapfen 25 angeschlossen ist, so daß er sich mit ihm zusammen
oder unabhängig davon bewegen kann. Bei den anderen Hebeln 2a und 2b sind die oberen
und unteren Arme aus einem Stück gebildet. Der Hebel 24 ist fest mit einem Arm 26
verbunden, der einen seitlichen Vorsprung 27 besitzt. Dieser wird durch eine Feder
31, die den Hebelarm 26 mit einem Stift 32 am Gewichtsarm 9 verbindet, in Berührung
mit einem Stufenkonus 28 gehalten, der längs der Welle 3 verschiebbar ist. Der Stufenkonus
wird durch einen Handhebel 29 verstellt, der mit einer Gabel 30 in eine Nut des
Konus einfaßt, um die eine oder andere seiner Stufen unter den Vorsprung 27 zu bringen
und auf diese Weise die Stellung des Hebels 24 am Hebel 2 zu
verändern.
Der Hebel 29 ist bei 29a an einer festen Konsole 33 drehbar und kann sich längs
eines Ouadranten 34 bewegen, der zur Anzeige der verschiedenen Stellungen mit Marken
versehen ist. Der Hebel besitzt einen Zeiger 35, der mit den Marken zusammenspielt,
und kann in seinen verschiedenen Stellungen durch einen federbelasteten Schnepper
gesichert werden. Zweckmäßig ist der Hebel (vgl. Abb. 6) mit einer Muffe 36 versehen,
in der der federbelastete Stift 37 verschiebbar ist, der in eines von mehreren Löchern
39 des Ouadranten einfallen kann und durch einen Handgriff 38 zurückgezogen wird,
um eine Verstellung des Armes 29 zu ermöglichen. Durch Verschiebung des Stufenkonus
längs der Welle 3 wird der Hilfshebel 24 auf dem Haupthebel gedreht, so daß die
Angriffsstelle des Kolbens i gegenüber der Trägerwelle und dem entgegengesetzten
Ende des Haupthebels 2 verändert wird. Die Hebel :2 und 24 bilden der Wirkung nach
einen einzigen Hebel, so daß sie bei einer Drehung der Welle 3 als ein Ganzes schwingen,
um den damit verbundenen Kolben gegen die Scheibe io und von ihr weg zu bewegen.
Wird beispielsweise der Konus aus der Stellung Abb. 2 in die Stellung Abb. 3 bewegt,
so wird der Hebel 24 aus seiner normalen, in Abb. 5 strichpunktiert gezeichneten
Lage in die in dieser Abbildung mit vollen Linien gezeichnete Lage gebracht. Auf
diese Weise bewegt sich je nach der Stellung des Stufenkonus der Kolben i um ein
größeres oder kleineres Stück, ehe er mit der abgestuften Scheibe der Meßmaschine
zusammentrifft, und die Vorwärtsbewegung des Hebels 2 in die Sperrstellung wird
entsprechend verändert.
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Der Arm 26 kann gespalten und auf der Achse 25 durch eine Klemmschraube
4o befestigt sein, so daß er und der Hebel 24 auf dem Hebel 2 eingestellt werden
können.
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.Der Farbentrog 41 (vgl. Abb. 7 bis io) ist an der Vorderseite der
Stempelvorrichtung durch Konsolen 42 befestigt, die am Gestell 4 angeschlossen sind.
Um das Gefäß entfernen zu können, ist es zwischen den Konsolen verschiebbar eingesetzt
und zu diesem Zweck mit Flanschen 43 versehen, die in Nuten 44 der Konsolen eingreifen.
In der Arbeitsstellung kann der Farbentrog durch Steckstifte 45 gesichert werden,
welche durch entsprechende Löcher der Konsolen und Flansche hindurchgehen, oder
durch Schrauben o. dgl. Auch andere lösbare Befestigungen des Farbentroges sind
möglich. Die Farbenverteilungswalzen 46, 47, die im Umriß dargestellt sind, können
im Trog in beliebiger Weise angebracht werden, so daß sie zum Reinigen leicht herausgenommen
werden können.
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Die Färbewalze 48 wird an den Enden von Armen getragen, die ein Nachgeben
während ihrer Bewegung gestatten, und wird durch Kurvenstücke gesteuert, die bewirken,
daß sie sich im wesentlichen in gerader Bahn bewegt, wenn sie sich mit den Flächen
der Druckstempel in Berührung befindet. Die Arme sind an der Welle 49 befestigt,
auf der die Scheiben 5o, die in Verbindung mit den obenerwähnten Scheiben 6 die
Typenketten 7 tragen, frei drehbar sind. Die Welle 49 wird in Schwingung versetzt,
um die Färbewalze zu bewegen. Die Arme sind federnd, und jeder Arm kann ein Auge
51 (vgl. Abb. 9 und io), das das entsprechende Ende der Achse 52 der Färbewalze
aufnimmt, und eine Stange 53 besitzen, die in dieses Auge eingeschraubt ist und
in eine an der Welle 49 befestigte Führung 54 eingreift. Eine Druckfeder 55 ist
zwischen die Führung 54 und auf das freie Ende aufgeschraubte Muttern 56 eingesetzt.
Jedes Auge 51 besitzt an einer Seite eine Rolle 57, die durch die Feder gegen den
Umfang einer Kurvenscheibe 58 gedrückt wird, die auf der Welle 49 frei drehbar ist
und in geeigneter Weise ortsfest gehalten wird. Diese Kurvenscheiben bestimmen die
Bewegungsbahn der Einfärbewalze. Wie aus Abb.8 und 9 ersichtlich, ist jede Kurvenscheibe
zylindrisch mit einer Einbauchung 58a versehen, unter der die Stempel 7a, 7a liegen,
wenn sie sich in der Druckstellung befinden. Bei Drehung der Welle 49 schwingt die
Färberolle 48 konzentrisch aus der normalen Stellung a (Abb. 8), bis die Rolle 57
die Einbauchung 5811 erreicht, worauf sie sich in im wesentlichen gerader Linie
bewegt und an den Stempeln 7a entlangstreicht (Abb. 9). Die Bewegung der Walze wird
ungefähr bis zum Punkt b (Abb. 8) fortgesetzt und dann umgekehrt. Die Färbewalze
kann zur Regelung der Berührung mit den Stempeln gegenüber den Laufrollen 57 einstellbar
sein.
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Um die Färbewalze leicht auswechselbar zu machen, ist jedes Auge 51
mit einem Schlitz 59 versehen, durch den die Achse 52 herausgezogen werden kann,
und besitzt eine Buchse 6o, die in der Längsrichtung in das Auge eingeschoben werden
kann. Die Buchsen verschieben sich dabei in der Längsrichtung der Achse 52 und halten
diese, wenn sie in die Augen eingeschoben sind. Wenn die Buchsen seitlich zurückgezogen
sind, kann die Achse durch die Schlitze herausgenommen und die Walze abgenommen
werden. Die Buchsen bleiben zweckmäßig auf der Achse und werden mit dieser ausgewechselt,
und zu diesem Zwecke ragen die Enden der Achse ein genügendes Stück über die Augen
vor und sind gestaucht oder sonst mit einer Einrichtung versehen, damit die Buchsen
nicht vollständig entfernt werden können.
Jede Buchse besitzt einen
Stift 61, und das entsprechende Auge 51 ist mit einem Ausschnitt 62 versehen, in
den der Stift eingeschoben werden kann, um in Eingriff mit einer Umfangsnut 63 gedreht
zu werden, so claß nach Art eines Bajonettverschlusses die Buchse gehalten wird.
In der normalen Stellung steht die Färbewalze mit der Farbenauftragewalze 47 durch
eine Öffnung 64. im Trog 4i in Berührung.
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Auf der Welle 49 ist ein Zahnrad 65 befestigt, das durch einen Zahnbogen
66 gedreht wird, der auf einem ortsfesten Stift 6611 schwingbar ist und durch eine
Gelenkstange 67 mit einer Kurbelscheibe 68 o. dgl. verbunden ist, die auf einer
im Gestell gelagerten und in geeigneter Weise angetriebenen Welle 69 angebracht
ist. Die Kurbelscheibe wird ihrerseits von der Welle durch eine für eine einzige
Umdrehung wirkende Kupplung 7 o getrieben, die in geeigneter Weise wirksam und unwirksam
gemacht wird. Auf diese Weise bewirkt eine vollständige Umdrehung der Kurbelscheibe
die notwendige Schwingung der Einfärbewalze. Die Lager 71 der Welle 49 können im
Gestell 4. einstellbar angebracht sein, und die Farbenverteilungswalze 4.6 kann
von der Welle 8 durch Kettenräder 74. und 75 und eine Kette 76 angetrieben werden.
während die Walze 4.7 durch Reibung von der Walze 46 mitgenommen wird.
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Die beschriebenen Verbesserungen können bei Stempelvorrichtungen angewandt
werden, die eine von der Meßvorrichtung getrennte Einheit bilden. In diesem Falle
werden die Wellen 8 und 69 von den Wellen 15 und 72 getrieben und gesteuert, deren
Antrieb unten erläutert wird.
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Der Vorteil der Bauart der Stempelvorrichtung als eine von der Meßmaschine
getrennte Einheit besteht darin, daß die Meßmaschine normalisiert und unabhängig
hergestellt werden kann, wodurch die Herstellung vereinfacht wird, und daß außerdem
die Stempelvorrichtung jederzeit nachträglich an solchen Maschinen angebracht werden
kann.
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Dadurch, daß die Stempelvorrichtung als einheitliches Ganzes gegenüber
der Meßmaschine bewegt werden kann, wird es möglich, letztere je nach Wahl mit oder
ohne die Stempelvorrichtung zu benutzen, und es ist zweckmäßig, daß man die Stempelvorrichtung
vollständig von der Meßmaschine entfernen kann, um freien Zugang zur Rückseite der
letzteren zum Zwecke der Reinigung, Einstellung o. dgl. zu gewinnen.
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Bei dem in Abb. i i bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
ganze Stempelvorrichtung auf einem Wagen angebracht, der aus zwei Seitengestellen
82 gebildet wird, die durch Spannstangen 82a, 82v, 82c verbunden sind. Das Gestell
wird von geflanschten Rädern 85 getragen, die auf Schienen 86 laufen, die von der
Rückseite der Meßmaschine ausgehen, deren Gestell bei 83 in Abb. i i und 14. strichpunktiert
angedeutet ist. Der Wagen kann auf den Schienen mit der Hand gegen die Meßmaschine
und von ihr zurück bewegt werden oder durch ein mit der Hand bewegtes Getriebe oder
durch einen Kraftantrieb.
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Die Stellung des Wagens gegenüber der Meßmaschine kann bestimmt werden
durch verstellbare Anschlagschrauben 88 (Abb. 1,.), die in die Endrahmen 82 des
Gestelles der Stempelvorrichtung eingesetzt sind und gegen die entsprechenden Rahmen
der Meßmaschine stoßen. Auch können Anschlagschrauben in das Gestell der Meßmaschine
eingesetzt werden, gegen die die Stempelvorrichtung trifft. Der Wagen kann in der
Arbeitsstellung durch Stifte, Bolzen o. dgl. gesichert werden, die in Teile des
Wagens und der Maschine eingesetzt sind, z. B. durch etwas konische Stifte i ioa,
die durch Löcher in den Rahmen 8-2 hindurch in Ansätze 89 eingesteckt werden, die
an der Meßmaschine befestigt sind.
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Um die Stempelvorrichtung in Wirkung zu setzen, dient ein Trethebel,
bestehend aus Armen i i i, die auf einer Welle 112 sitzen und durch eine Stange
113 verbunden sind. Die Welle ist im Gestell 82 schwingbar gelagert. Der Trethebel
bewegt durch eine Zwischenverbindung eine Kupplung 114., die auf einer Welle 115
angebracht ist, auf der ein Antriebsrad 116 angebracht ist. Die Kupplung ist mit
einer Anschlagvorrichtung 117 üblicher Bauart versehen, die bewirkt, <laß bei
jedem Niederdruck des Trethebels <las Antriebsrad eine vollständige Umdrehung
macht und dann wieder zum Stillstand kommt. Die Zwischenverbindung zwischen Trethebel
und Kupplung umfaßt einen. Arm 118 auf der Pendelwelle 112, einen Lenker i 19 mit
Gewicht i io und einen Winkelhebel 121, der an einer Konsole 122 drehbar ist und
mit einer Kupplungsgabel 123 zusammenwirkt. Letztere ist ebenfalls an der Konsole
122 drehbar und wird in der einen Richtung durch den Winkelhebel und in der anderen
Richtung durch eine Feder 124 bewegt.
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Das Triebrad 116 besteht zweckmäßig aus einem gezahnten Rad, das beim
Einfahren des Wagens mit einem Zahnrad 125 der Meßmaschine in Eingriff kommt, das
durch ein entsprechendes Zahnrad 126 von der Hauptwelle der Maschine getrieben wird.
Auf diese Weise wird beim Einfahren selbsttätig die Verbindung mit der Meßmaschine
hergestellt. Der Wagen kann auch mit einem Elektroinotor, Riementrieb o. dgl. zum
Antreiben der beweglichen Teile versehen sein. Die Meßvorrichtung
der
Meßmaschine kann ausgelöst und auf Null zurückgeführt werden, wenn die Stempelvorrichtung
in Bewegung gesetzt wird. Diesem Zwecke dient ein Hebel 127, der auf einem Stift
128 des Gestells 82 in der Nähe des Triebrades angebracht ist und am Wagen vorspringt,
derart, daß er beim Einfahren des Wagens zur Meßmaschine hin unter einen Stift o.
dgl. faßt, der an den die Meßvorrichtung steuernden Teilen der Meßmaschine angebracht
-ist. Wenn beispielsweise die Meßmaschine mit Armen 129 (Abb. i i und 14) versehen
ist, die durch eine belastete Gelenkstange 130 verbunden sind und durch einen
Trethebel (nicht gezeichnet) bewegt werden, um die Nullstellung der Meßvorrichtung
herbeizuführen, so kann der Hebel 127 unter einen Stift 131 der Gelenkstange
130 fassen und die letztere anheben. Der Hebel wird zu gegebener Zeit während
der Drehung des Rades 116 durch eine Kurvenscheibe 132 auf der Welle 115 bewegt,
gegen die er mit einer Rolle 133 anliegt (Ab
b. I3). Das die Stempelvorrichtung
tragende Gestell 84 ist an Querschienen 135 des Wagens befestigt, die mit Konsolen
136 an den Rahmen 82 befestigt sind. Die oberste Spannstange 8211 kann durch das
Gestell 84 hindurchgehen und dieses noch versteifen. Wenn der Wagen in seine Arbeitsstellung
bewegt wird, treffen die Drücker 81, 81a, 8Ib der Stempelvorrichtung mit der abgestuften
Scheibe i io zusammen, die an dem Zifferblatt 173 der Meßmaschine angeordnet ist.
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Die die Welle 8 treibende Welle 172 wird von dem Rade 116 auf der
Hauptwelle i 15 durch einen Zahntrieb 134 in Drehung versetzt (Abb. 13). Die beiden
Wellen 115 und 172 erstrecken sich von dem in der Nähe des Antriebsrades liegenden
Endgestell 82 bis in den Rahmen 84 der Stempelvorrichtung hinein.
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Der Wagen ist mit einem Tisch 140 zur Aufnahme des zu stempelnden
Materials versehen, das die Meßmaschine verlassen hat, und besitzt ferner eine Hebevorrichtung,
die das Material gegen die Typenelemente 87 andrückt. Diese Hebevorrichtung umfaßt
einen Block 1,42, der an einem Kolben 143 sitzt und zwischen Führungen 144 durch
eine öffnung 146 im Tisch hindurch auf und nieder bewegt werden kann. Die Führungen
144 werden von festen Quergliedern 145 getragen. Eine Hubbewegung des Kolbens 143
wird zur gegebenen Zeit von einer Kurvenscheibe 147 auf der Welle 115 hervorgebracht.
Der Kolben kann durch eine feste Führung 148 hindurchgleiten und ist unten mit einem
Winkelhebel 149 verbunden, der an einer Konsole 15o drehbar ist. Eine einstellbare
Gelenkstange I51 verbindet den Hebel 149 mit einem ähnlichen Hebel 152 an einer
Konsole I33, der seinerseits durch ein Gelenk 154 mit einem Winkelhebel
155 verbunden ist. Letzterer ist um den Stift 128 drehbar und -mit einer
Rolle 156 versehen, gegen die die Kurvenscheibe 147 trifft. Abstandsrohre 82d können
auf der oberen Spannstange 82 aUfgesteckt sein, um die gegenüberliegenden Teile
des Wagengestelles und des Gestelles 84 auseinanderzuhalten, und ähnliche Abstandsrohre
82e können auf die übrigen Spannstangen 82a
zwischen Gestellteilen 82 aufgesteckt
sein.