-
Kontakteinrichtung für einen Elektromagneten@mit hin und her gehendem
Drehanker Für Uhren und Laufwerke werden für den elektrischen Aufzug der Feder häufig
Elektromagnete mit Drehanker verwendet. Da der Aufzug infolge des kleinen Weges
vom Drehanker alle 3 bis 5 Minuten stattfinden muß, wobei jedesmal auch ein Kontakt
in Tätigkeit tritt, so unterliegen bei dieser Art Uhren die Kontakte einem großen
Verschleiß und einer Oxydation, infolgedessen die Uhr oft zum Stillstand kommt.
Quecksilberkontakte, die diese Eigenschaft nicht aufweisen, sind teuer, zerbrechlich
und nicht in jeder Lage zu verwenden, auch nicht in an beweglichen Gegenständen
angebrachten Uhren, .wie z. B. Auto- oder Flugzeuguhren.
-
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß im Gegensatz zu reinen Berührungskontakten
(Tupfkontakten) der Schleifkontakt, bei dem die beiden Kontaktflächen keinen Augenblick
aufeinander ruhen, sondern stets nur aufeinander schleifen, die größte Lebensdauer
aufweist.
-
Nun hat man auch schon beim Drehanker versucht, ein Schleifen herbeizuführen,
dadurch, daß die Kontaktflächen, die am Ende der Zurückziehung des Ankers durch
die Gangfeder gegeneinanderschlagen, durch das nun eintretende rasche Anziehen des
Ankers aufeinander zum Schleifen gebracht werden. Diese Einrichtung hat jedoch dien
Nachteil, daß nach der :ersten Kontaktgebung doch eine gewisse Zeit verstreicht,
bis die Masse des Ankers in Bewegung kommt und das Schleifen :einleitet; außerdem
sind -es immer dieselben Stellen an beiden Kontaktflächen, die beim Schleifen und
Öffnen den Funken erhalten.
-
Bei einem nach der vorliegenden Erfindung ausgeführten Kontakt findet
ein Tupfen, also eine Annäherung der beiden Kontaktflächen in Ruhe überhaupt nicht
statt; vielmehr befindet sich die eine als Scheibe ausgebildete Kontaktfläche bereits
vor .der Derührung mit der anderen, ruhenden Fläche in einer geeigneten Bewegung,
die nach der Berührung das Schleifen der beiden Flächen aufeinander zur Folge hat.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Beispiel der erfindungsgemäßen Konstruktion.
Abb. r zeigt den Anker während der Anzugsbewegung bei geschlossenem Kontakt; Abh.
z zeigt den Anfang der Rückbewegung vom Anker bei offenem Kontakt; Abb.3 und q.
sind Seitenansichten der Abb. i und z.
-
Zwischen den beiden Magnetpolen i und z bewegt sich der Anker 3 so,
daß er nach Stromschluß aus der Lage der Abb. z in die Lage der Abb. z ,gelangt;
danach wird der Strom unterbrochen, und der Anker wird durch die Kraft der Feder
q., die auch durch Vermittelung -eines Gesperres 5, das - nicht gezeichnete - Uhrwerk
treibt, durch dieses gehemmt, also langsam wieder in die Lage der Abb. i zurückgebracht:
Am Ende dieser Bewegung wird der Strom wieder geschlossen, und. die Bewegung beginnt
von neuem. Am Anker 3 ist die Sperrklinke 6 befestigt, die in das Sperrad 7 eingreift,
das zusammen mit
dem Zahnrad 8 auf der Welle 9 festsitzt. Das Zahnrad
8 greift meinen Trieb io, der mit dem Kontaktsegment i i fest verbunden ist. Den
Gegenkontakt- bildet die Feder 12..
-
Das Kontaktsegment i i steht unter Einfluß einer Labilfeder 13. Ein
Hebel 1q., in dessen Kurvenschlitz 15 ein am Anker 3 befestigter Steuerstift 16
eingreift, trägt einen Anschlag 17, der die Bewegung des Kontaktsegmentes i i an
seinem Stift 18 zeitweise hemmt.
-
Die Wirkung ist nun folgende In Abb. i ist soeben der Kontakt i i,
12 in weiter unten zu beschreibenden Weise geschlossen worden; der Anker wird im
Uhrzeigersinn angezogen, dreht dabei durch das Gesp;err 6,. 7 und das Rad B und
Trieb io das Kontaktsegment i i in der Pfeilrichtung, wobei das Letztere auf der
Kontaktfeder 12 schleift. Bevor das Ende des Kontaktsegmentes die Kontaktfeder verläßt
(gestrichelt in Abb.2), gelangt die Aufhängung z 8 der Labilfeder 13 an ihren Höchstpunkt,
so .daß diese Feder das Kontaktsegment mit dem ganzen Getriebe und Sperrad 7 rasch
weiterdreht. Inzwischen ist aber der Anker 3 durch Anziehung des Magneten in die
Lage der Abb. 2 gelangt und hat den Hebel 14 so gesteuert,-daß der daran sitzende
Anschlag 17 in den Weg des Stiftes 18 zu stehen kam, wodurch das Kontaktsegment
i i in der in Abt. 2 ausgezogener Lage angehalten wurde. Nun ist der Strom unterbrochen;
der Anker dreht sich durch die Kraft der Zugfeder q., die das Werk antreibt, zurück,
ohne das Getriebe 7, 8, 9, io; welches durch eine an das Uhrengesrell angebrachte
Gegensperrklinke 6a gehalten wird, beeinflussen zu können. Gegen Ende dieser Ankerbewegung
wird der Hebel i q. in die Lage der Abb. i gesteuert; der Anschlag 17 gibt das Kontaktsegment
i i frei, welches durch die .Feder 13, unterstützt durch die :eigene Trägheit, etwa
bis in die Lage der Abb. i gelangt. Durch den , nun erfolgten Stromschluß wird der
Anker angezogen und bewegt ,das Segment i i weiter; das Spiel wiederholt sich von
neuem. Es ist zu beachten, da.ß der Kontaktscbluß am Anfang a des Segmentes, die
Kontaktöffnung an seinem Ende v stattfindet; dazwischen findet ununterbrochenes
Schleifen statt, was eine hohe Dauerhaftigkeit der Kontaktflächen verbürgt.