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Publication number: DE616961C
Application number: DENDAT616961D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1935ISSUED AUGUST 9, 1935

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 51 b GRUPPE 27CLASS 51 b GROUP 27

T 42818 VIII fl/51 b T 42818 VIII fl / 51 b

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 18. Juli 1935Date of publication of the patent grant: July 18, 1935

Telef unken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b. H. in Berlin*)Telefunken Society for Wireless Telegraphy m. B. H. in Berlin *)

Dämpfung für mit mechanisch schwingenden abgestimmten ElementenDamping for elements matched with mechanically vibrating

arbeitendes Musikinstrumentworking musical instrument

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1933 abPatented in the German Empire on July 25, 1933

Bei den mit mechanisch schwingenden abgestimmten Elementen, wie Platten, Zungen, Saiten, arbeitenden Musikinstrumenten ist es erforderlich, die Schwingungen der abgestimmten Elemente zu dämpfen, da sie sonst zu lange nachklingen würden. Besonders wichtig ist diel Dämpfung für elektrische Musikinstrumente der genannten Art, wenn auf den Resonanzboden verzichtet worden ist.In the case of elements that are coordinated with mechanically vibrating, such as plates, tongues, Strings, working musical instruments require the vibrations of the tuned To dampen elements, otherwise they would linger too long. Damping is particularly important for electrical musical instruments of the type mentioned, if the soundboard has been omitted.

Ferner ist es erforderlich, daß zur Erzielung der gewünschten Klangfarbe die harmonischen Schwingungen höherer Ordnung (etwa von derIt is also necessary that to achieve the desired timbre the harmonic Higher order vibrations (e.g. from the

7. Harmonischen ab) unterdrückt werden.7th harmonics ab) are suppressed.

Die gebräuchlichen Dämpfungsmittel, wie Filz, Gummi, können im mechanischen Sinne praktisch kaum als Dämpfungsmittel angesprochen werden. So hat ζ. Β Gummi neben seiner Dämpfung eine große Elastizität. Damit die dämpfende Eigenschaft des Gummis sich überhaupt bemerkbar macht, muß er schon so hoch mechanisch vorgespannt werden, daß die innere Reibung in Erscheinung tritt. Auch der vorzugsweise im Klavierbau verwendete Filz hat nur geringe Dämpfungseigenschaften, da der Filz durch die Betriebsbeanspruchungen bald verhältnismäßig stark zusammengedrückt wird und damit die im Anfangszusland noch einigermaßen brauchbaren Dämpfungseigenschaften verlorengehen.The usual damping means, such as felt, rubber, can be used in a mechanical sense can hardly be used as a damping agent. So has ζ. Β rubber next to its damping a great elasticity. So that the cushioning property of rubber makes itself noticeable at all, it has to be mechanically pre-tensioned to such an extent that that internal friction appears. Also preferably in piano making The felt used has only low damping properties, as the felt is soon relatively strong due to the operational stresses is compressed and thus the ones that are still reasonably useful in the initial country Loss of damping properties.

Hinzu kommen noch Alterungserscheinungen, die binnen kurzem den Filz zur Dämpfung ungeeignet machen.In addition, there are signs of aging, which within a short time the felt for cushioning make unsuitable.

Da bekanntlich durch geeignete Wahl der Dämpfung die Klangfarbe des schwingenden Elementes beeinflußt werden kann, entsteht die Forderung, ein Dämpfungsmittel zu verwenden, das im wahren Sinne des Wortes dämpft und keine anderen die Klangfarbe beeinflussenden zusätzlichen Eigenschaften besitzt.As is well known, the timbre of the vibrating sound is determined by a suitable choice of damping Element can be influenced, the requirement arises to use a damping agent, that muffles in the true sense of the word and no other additional properties that affect the timbre owns.

Da, wie erwähnt, die gebräuchlichen Dämpfungsmittel, wie Filz und Gummi, gewisse Nachteile besitzen, ist vorgeschlagen worden, bei Saiteninstrumenten die schwingenden Metallsaiten mit einer Umhüllung aus Emaille oder Lack zu versehen. Diese Dämpfungsmittel erhärten bald, so daß die dämpfende Wirkung dieser Stoffe wesentlich geringer ist als die der als anerkannt schlecht bekannten üblichen Dämpfungsmittel, wie Filz und Gummi.As mentioned, the usual damping agents, such as felt and rubber, are certain Have disadvantages, it has been proposed in stringed instruments, the vibrating metal strings to be provided with a coating of enamel or lacquer. These damping agents soon harden, so that the damping The effect of these substances is much lower than that of those known to be poorly recognized common damping agents such as felt and rubber.

Des weiteren ist für Lautsprecher und Telephone vorgeschlagen worden, die Membran mittels Öl oder Gallerte zu dämpfen. Diese Membranen arbeiten im allgemeinen auf einen abgeschlossenen, das Dämpfungsmittel enthaltenden Raum. Es können daher ohne Schwierigkeiten flüssige oder halbflüssige Dämpfungsmittel, wie Gallerte, verwendet werden. Bei Saiteninstrumenten liegen die Verhältnisse wesentlich anders. Bei diesen ist es praktisch unmöglich, auf einen abgeschlossenen Raum zu arbeiten. Es können daher Dämpfungsmittel in flüssigem oderThe membrane has also been proposed for loudspeakers and telephones to steam with oil or gelatin. These membranes generally work a closed space containing the damping means. It can therefore without Difficulty using liquid or semi-liquid dampening agents such as jelly will. In the case of string instruments, the situation is significantly different. With these is it is practically impossible to work in an enclosed space. It can therefore dampening agents in liquid or

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:The patent seeker stated as the inventor:

Hans Bartels in Berlin.Hans Bartels in Berlin.

halbflüssigem Zustand, wie Gallerte, nicht benutzt werden.semi-liquid state, such as jelly, cannot be used.

Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Dämpfungsmittel dadurch vermieden, daß im kolloidalen Zustand befindliche Stoffe, die mechanisch genügend stabil und alterungsbeständig genug sind, verwendet werden. Diese Stoffe haben nicht den Charakter einer Gallerte, sondern sie nähern sichAccording to the invention, the disadvantages of the known damping means are avoided by that in the colloidal state substances that are mechanically stable enough and resistant to aging are used will. These substances do not have the character of a jelly, but they approach each other

ίο schon mehr den festen Stoffen, etwa wie Knetwachs, Ton usw. Da diese Stoffe außer ihrer plastischen Eigenschaft der Deformierbarkeit noch eine gewisse Elastizität besitzen, die das Zurückgehen bis nahezu an die Ausgangslage ermöglicht, werden sie in der vorliegenden Beschreibung durch den Ausdruck plastisch-elastisch gekennzeichnet.ίο already more the solids, about how Kneading wax, clay, etc. Since these substances, in addition to their plastic property of being deformable still have a certain elasticity that allows going back almost to the starting position made possible, they are characterized in the present description by the expression plastic-elastic.

Die erwähnten Stoffe haben eine große innere Reibung und verhältnismäßig geringe Elastizität. Messungen haben ergeben, daß die innere Reibung derartiger Stoffe etwa das 10- bis 2ofache von für Dämpfungszwecke am besten geeignetem Weichgummi beträgt, während der Elastizitätsmodul nur etwa 10 °/₀ desjenigen des vorerwähnten Gummis ausmacht. Infolge der hohen Dämpfungseigenschaften kann mit sehr geringen Massen gearbeitet werden, so daß selbst geringe schwingende Massen noch richtig gedämpft werden können.The substances mentioned have a high internal friction and relatively low elasticity. Measurements have shown that the internal friction of such substances is approximately 10 to 2ofache of appropriate damping purposes for most soft rubber, while the modulus of elasticity of that only about 10 ° / ₀ constitutes the aforementioned rubbers. As a result of the high damping properties, it is possible to work with very small masses, so that even small oscillating masses can still be properly damped.

Als besonders geeignetes Material hat sich Gelatine, Leim und / oder Dextrin herausgestellt, die mit Glycerin, Glucose, Seife oder Zucker weich gemacht sind. Die genannten Dämpfungsmittel können überall dort mit wesentlich besserem Erfolg als die bekannten Dämpfungsmittel angewendet werden, wo beim Klavierbau usw. Dämpfungsmittel erforderlich sind. Beispielsweise können dieGelatin, glue and / or dextrin has proven to be a particularly suitable material, which are softened with glycerine, glucose, soap or sugar. The mentioned damping means can be used anywhere Much better success than the well-known damping agents are used where in piano construction etc. damping means are required. For example, the

<*o Filze der Zeitdämpfung, des Anschlaghammerkopfes sowie weiterer Teile der Mechanik wirksam ersetzt werden. Auch die bei elektiischen Musikinstrumenten ohne Resonanzboden verwendete zusätzliche, den Resonanz-<* o Felts of the time damping, the hammer head as well as other parts of the mechanics are effectively replaced. Even the electrical ones Musical instruments without a soundboard used additional, the resonance

4-5 boden ersetzende Dämpfung kann mittels des neuen Dämpfungsmittels hervorgerufen werden. Bei der Saitendämpfung ist es vorteilhaft, die Dämpfung in der Nähe der Einspannstelle, höchstens ¹J₂₀ der Gesamtlänge der Saiten von der Einspannstelle entfernt, anzubringen.4-5 floor-replacing damping can be produced using the new damping agent. In the case of string damping, it is advantageous to apply the damping in the vicinity of the clamping point, at most ¹ J _{20 of} the total length of the strings from the clamping point.

An der Auflagestelle der Saite ist die Möglichkeit gegeben, die höheren Harmonischen stärker zu dämpfen als die niedrigen. Ferner wird in der Nähe der Auflagestelle durch die Biegung der Saite die Bildung hoher störender Nebentöne verursacht, die an dieser Stelle daher am einfachsten unterdrückt werden können. Bei der Verwendung der üblichen Dämpfungsmittel an diesen Stellen tritt ebenfalls schon eine Verbesserung der Wiedergabequalität und bei elektrischen Musikinstrumenten ohne Resonanzboden mit sonst langer Nachklingdauer eine Angleichung an den Klavierton ein. Diese Wirkung wird jedoch vervielfacht durch Anwendung der oben genannten neuen Dämpfungsmitte!. Die Dämpfung ka»nn auch schlauchartig um die Saite herumgelegt werden, unter dem Steg oder auf dem Steg unter der Saite angebracht sein.The higher harmonics can be used at the contact point of the string more attenuating than the low ones. Furthermore, in the vicinity of the support point by the Bending of the string causes the formation of high, annoying secondary tones at this point therefore the easiest to suppress. When using the usual damping means at these points also occurs already an improvement in playback quality and with electrical musical instruments without a soundboard, with an otherwise long reverberation time, an adaptation to the piano tone. This effect will however, multiplied by the application of the new damping center mentioned above !. the Damping can also be placed around the string like a tube, under the bridge or on the bridge under the string.

Die Abbildungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. In der Abb. 1 wird die über die Stege 2 gespannte Saite 1 mittels des Dämpfungskörpers 3, der aus im kolloidalen Zustand befindlichen Stoffen hergestellt ist, gedämpft.The figures illustrate exemplary embodiments of the subject matter of the invention. In Fig. 1, the string 1 stretched over the webs 2 by means of the damping body 3, which is made from substances in the colloidal state, steamed.

Bei der Anordnung nach Abb. 2 ist der Dämpfungskörper 4 um die Saite 1 hcrumgelegt. In the arrangement according to FIG. 2, the damping body 4 is wrapped around the string 1.

In der Anordnung nach Abb. 3 ist der Steg auf den Dämpfungskörper 5 gesetzt. Nach Abb. 4 ist zwischen Steg 2 und Saite ι zwecks Verminderung der Knickspannungen in der Saite und der dadurch entstehenden Nebentöne der Dämpfungskörper 6 gelegt.In the arrangement according to FIG. 3, the web is placed on the damping body 5. According to Fig. 4 is between bridge 2 and string ι in order to reduce the buckling stresses placed in the string and the resulting secondary tones of the damping body 6.

In der Abb. 5 ist ein Anschlagmechanismus schematisch dargestellt, bei dem der Kopf 6 des Hammers 7 statt des üblichen Filzes einen Anschlagkörper aus dem oben erwähnten Stoff trägt. Diese Anordnung hat den großen Vorteil, daß zu Klangstörungen Anlaß gebende Schwingungen des Hammers bzw. der Hammermechanik wirksam unterbunden werden.In Fig. 5, a stop mechanism is shown schematically in which the Head 6 of the hammer 7 instead of the usual felt a stop body from the above mentioned substance. This arrangement has the great advantage that it leads to sound disturbances Occurring vibrations of the hammer or the hammer mechanism effectively prevented will.

Claims

Patent claims:

1. Damping for elements tuned with mechanically vibrating Working musical instruments, in particular electrical musical instruments without a soundboard, characterized in that, that as a damping agent in the colloidal state, plastic-elastic substances, preferably a mixture of Gelatin and glycerin, serve.

2. Damping according to claim 1, characterized in that the felt of the hammer head is replaced by substances in the colloidal state.

3. Damping according to claim 1, characterized in that another ¹ parts of the mechanism are covered with fabrics according to claim 1 instead of felt.

For this purpose ι sheet of drawings