DE616033C - Unterteilbarer, zweiteiliger Tornister - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein unterteilbarer, zweiteiliger Tornister, der in kürzester Zeit in ein selbständiges Handgepäck und auf dem Rücken tragbares Leicht-. 5 gepäck unterteilt werden kann. Bei einer bekannten Ausführung besteht der Tornister aus einem Ober- und Unterkasten, die zusammengeschlossen das Marschgepäck bilden, während der Unterkasten allein, mit den Tragriemen versehen, als Sturmgepäck dient. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß zunächst durch die Anordnung zweier Kastenteile das Gewicht des Tornisters ganz erheblich vermehrt wird und daß die Verwendung eines Kastenteiles für das Sturmgepäck den Träger erheblich behindert. Durch den Gegenstand der Erfindung werden die bisherigen Nachteile behoben.

Erfindungsgemäß ist die bislang mit dem Boden- oder Kastenteil fest verbundene Tornisterklappe als ein die Tragriemen besitzender Rucksack ausgebildet, welcher vom Bodenteil leicht lösbar ist und für sich das Leichtoder Sturmgepäck bildet. Durch diese Unterteilung bzw. Ausbildung der Tornisterklappe wird das bisherige Gewicht des Tornisters nur unmerklich vermehrt, und besitzt der Träger in dem Rucksack ein Leichtgepäck, das sich all seinen Bewegungen vorteilhaft anschmiegt. Die als Rucksack ausgebildete Tornisterklappe besitzt ein verhältnismäßig geringes Gewicht und gestattet dabei die Mitnahme in vielen Fällen benötigter großer Verpflegungsmengen. Um den Anschluß bzw. das Trennen der beiden Tornisterteile in mögliehst kurzer Zeit herbeizuführen, besitzt das Tornisterkastenteil an der oberen Stirnseite eine Knopfleiste, an welche zwecks Verbindung die als Rucksack ausgebildete Klappe angeknöpft wird, wobei der Anschluß durch eine Knopflochleiste des Kastenteils gesichert wird und letztere in getrenntem Zustand der beiden Teile gleichzeitig als Traggriff für das Kastenteil dient.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι den Rahmen des Tornisterkastenteils, dessen Bespannung mit Stoff oder Leder nur angedeutet ist, Abb. 2 das Tornisterdeckelteil, Abb. 3 in vergrößertem Maßstab die obere Stirnleiste des Tornisterkastenteils, Abb. 4 einen Querschnitt hierzu, Abb. 5 eine Aufsicht.

Das Tornisterkastenteil ist in bekannter Weise aus entsprechendem Rahmen α gebildet, der einen Überzug aus Stoff, Leder o. dgl. besitzt. Der Überzug ist wie bislang auf der Rückenseite aufklappbar gehalten, und wird diese Seite bekanntlich durch das Deckelteil δ abgedeckt. Letzteres ist bisher an der oberen Stirnseite des Kastenteils α fest angeschlossen. Im Gegensatz hierzu ist in neuer Weise das Deckelteil δ als Rucksack ausgebildet und lösbar an der oberen Stirnseite des Kastenteils α angeschlossen. Die Tragriemen c des Tornisters sind dann zweck-

mäßig am Deckelteil b verstellbar angeschlossen, damit dieses in getrenntem Zustand als Leichtgepäck wie ein Rucksack mitgeführt werden kann, während das schwerere Kastenteil« zurückbleibt. Um die Verbindung der beiden Hauptteile α und b leicht herbeiführen zu können, ist an der oberen Stirnseite des Rahmens α eine Blechleiste d fest angeordnet. Sie ist mit Zapfen oder· Knöpfen ^, / ausgestattet, wobei die Knopf zapf en e zweckmäßig durch das Rahmenteil« hindurchgeführt, nach Aufsetzen der Unterlagsleiste g durch Schraubenmuttern gesichert werden. Die Zapfens sind am Kopf mit eingeschnürtem Hals aus-

!5 gestattet. Zum Anschluß des Deckelteils b werden seine Lochösen h, i. in die Zapfen e bzw. Knöpfe / eingesetzt. Den ösen h entsprechen Lochungen in den Tragriemen c, in welche ebenfalls die Zapfen« eingreifen. Zur Sicherung des Deckelanschlusses dient eine Leiste k, die mit ihrem einen Ende an der . Kastenlängsseite, beispielsweise bei m, fest angeschlossen ist, während das zweite, freie Ende« an der gegenüberliegenden Seite eingeknöpft oder sonst irgendwie angeschlossen gesichert wird. Die Leiste k ist im mittleren Teil durch einen Metallbeschlag ο verstärkt

und besitzt hierselbst in Längsschlitze auslaufende Lochungen p. Zur Sicherung des eingeknöpften Deckelteils b wird die Leiste k, wie Abb. 1 und 3 zeigt, über die Zapfens,/ geführt, wobei sich die Zapfenknöpfe e in die Lochungen ρ einsetzen und durch Verschieben in Pfeilrichtung 2 der eingeschnürte Zapfenhals in den Längsschlitz der Lochungen/? festsetzt. Hierdurch ist eine einwandfreie Sicherung geschaffen, und greifen die Tragriemen bei vereinigtem Gepäck an den stärkeren Zapfens an.

Kasten- und Deckelteil besitzen dann noch entsprechende Anschlußmittel für Zeltbahn, Wolldecke, Kochgeschirr u. dgl. mehr.

Durch die Ösen//,/ des Deckelteilesb führt wie beim Rucksack eine Zugschnur, um bei Verwendung als Leichtgepäck einen Verschluß leicht herbeiführen zu können. Der Schlitz des Deckelteiles oder Rucksackes & ist dann zweckmäßig mit Leder eingefaßt und kann durch eine Klappe in bekannter Weise abgedeckt sein.

Zum Trennen der beiden Tornisterteile ist es nur notwendig, die Sicherungsleiste k an ihrem freien Ende« zu erfassen und bezüglich ihres Verschlusses zu lösen, worauf dann "das als Rucksack ausgebildete, die Tragriemen besitzende Deckelteil b vom Kastenteil α abgenommen als Sturmgepäck verwendungsbereit ist.

Beim· unterteilten Gepäck wird, wie bereits ausgeführt, das Deckelteil vermittels der Tragriemen c wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen, während das Kastenteil α für sich als Handgepäck dienen kann und hierbei an der Leiste k erfaßt wird, die als Traggriff dient.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Unterteilbarer, zweiteiliger Tornister, dadurch gekennzeichnet, daß die Tornisterklappe (&) als ein mit den Tragriemen (c) ausgestatteter Rucksack ausgebildet ist, der vom Kastenteil (a) leicht lösbar ist.

2. Tornister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kastenteil (a) an der oberen Stirnseite mit einer Zapfenoder Knopfleiste ausgestattet ist, an die die als Rucksack ausgebildete Tornisterklappe (b) zwecks Anschluß angeknöpft und durch eine Knopflochleiste (k) ge- 8σ sichert ist.

3. Tornister nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußzapfen (0) des Kastenteiles (a) mit eingeschnürtem Hals ausgestattet sind, in die die durch eine Metalleiste (o) verstärkte Sicherungsleiste (k) mit ihren Langlochschlitzen (/?) eingreift.

4. Tornister nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Siehe- go. rungsleiste (k) bei unterteiltem Gepäck als Traggriff des Kastenteiles (a) dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen