DE614766C - Schaltanordnung zur Erzielung einer gleichmaessigen Spannungsverteilung waehrend der Sperrzeit auf zwei in Reihe geschaltete Gleichrichter - Google Patents
Schaltanordnung zur Erzielung einer gleichmaessigen Spannungsverteilung waehrend der Sperrzeit auf zwei in Reihe geschaltete GleichrichterInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18.JUNI1935
18.JUNI1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2t d2 GRUPPE 12
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1929 ab
Die Gleichrichtung hoher Wechselspannungen erfolgte bisher im allgemeinen durch
Glühkathodengleichrichter sowie durch mechanische umlaufende oder Pendelgleichrichter.
Auch durch Ausnutzung der großen Unterschiede, die in der Überschlagsspannung zwischen Elektroden mit stark unhomogenem,
unsymmetrischem Felde bei verschiedener Polarität bestehen, ist die Gleichrichtung versucht
worden.
Für eine Gleichrichtung ist eine Schaltung nach Bild 1 bekanntgeworden, in dem als
Beispiel für einen Gleichrichter eine Funkenstrecke Spitze-Platte F eingezeichnet ist. Der
Transformator Tr ist sekundärseitig über diese Funkenstrecke mit einem Kondensator C
verbunden. Beim Anstieg der Spannung nach dem Nulldurchgang wird die am Punkt a
liegende Wechselspannung zuerst dann einen
ao Überschlag nach Punkt b hervorbringen, wenn α positiv ist. Dadurch wird der Kondensator
C aufgeladen, b wird positiv. Der Überschlag bei F besteht nur so lange, bis
die Ladung des Kondensators C auf die Scheitelspannung des Transformators erfolgt
ist. Nach dem Unterbrechen bei F bleibt b auf positiver Spannung. Wenn α negativ
wird, darf kein Überschlag von b nach α hin erfolgen, da dies eine Rückentladung des
Kondensators bedeuten würde.
Der Nachteil dieser Schaltung ist der, daß erst dann wieder ein Überschlag von σ nach b
hin erfolgt, wenn der Kondensator fast völlig entladen ist. Steigert man die Wechselspannung
wesentlich über den Wert, der zum Überschlag der Funkenstrecke bei positiver Spitze notwendig ist, so erfolgt leicht ein
Überschlag der Spannung von b nach α hin, während der Sperrzeit, d. h. wenn α negativ
ist. Der Gleichrichter muß in dieser wie in allen anderen bisher bekannten Schaltungen,
in der Durchlaßeinrichtung spätestens bei dem Scheitelwerk um der Wechselspannung
ansprechen, er muß dagegen, wenn C aufgeladen ist, in der Absperrichtung die
Spannung 2 um aushalten, ohne einen wesentlichen
Strom durchzulassen. Die Absperrspannung eines jeden Gleichrichters muß deshalb bisher mehr als doppelt so groß sein
wie die Ansprechspannung, damit eine Rückzündung vermieden wird. Da viele Gleichrichter,
wie z. B. Funkenstrecken mit unhomogenem Felde, diese Forderung nicht mit genügender Sicherheit erfüllen, war ihre
technische Verwendung nicht möglich.
Diese Schwierigkeit läßt sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß die Leitung,
welche zwei in Reihe geschaltete, an eine einseitig geerdete Wechselstromhochspannungsquelle
angeschlossene, gleich- oder verschie-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Erwin Marx in Braunschweig.
denartige Gleichrichter, die zur Erzeugung einer annähernd konstanten Gleichspannung
benutzt werden sollen, miteinander verbindet, über einen hohen Widerstand oder eine Induktivität
oder eine Kombination aus beiden geerdet wird.
Zur Erläuterung dieser Maßnahme diene Bild 2, auf dem sowohl die positive wie die
negative Halbwelle eines einpolig geerdeten ίο Transformators ausgenutzt wird. Es sei zunächst
nur die oben dargestellte Hälfte der Schaltung betrachtet. F1 und F2 seien zwei
in Reihe geschaltete Funkenstrecken Spitze-Platte. Der Widerstand R1 verbindet das
dazwischenliegende Leitungsstück mit der Erde. An O1 liegt die Wechselspannung,
bx hat zunächst Erdpotential., Wenn die
Spannung hoch genug gestiegen ist, tritt bei F1 ein Überschlag ein, wenn U1 positiv ist.
Dadurch wird das Leitungsstück bis zu F2 hin positiv geladen. Der Widerstand R1 muß so
groß sein, daß kein wesentlicher Strom durch ihn zur Erde abfließt. Da C1 zunächst ebenfalls
Erdpotential besitzt, tritt auch bei F2 (wenn diese Funkenstrecke auf denselben Abstand
eingestellt ist wie F1) ein Überschlag ein, und der Kondensator C1 wird aufgeladen.
Wenn der Überschlag an F1 und F2 abreißt, so
wird die auf dem Leitungsstück zwischen Fj und F2 sitzende elektrische Ladung durch den
Widerstand R1 nach Erde abgeleitet. Diese Ableitung
muß nach 1Z100 Sekunde fast vollendet
sein. Dadurch wird erreicht, daß bei negativ gewordenem Q1 an F1 nur der Spannungsunterschied
zwischen negativem Scheitelwert und Erde und an F2 nur der annähernd gleich
große Spannungsunterschied zwischen Erde und der positiven Gleichspannung herrscht,
auf die C1 aufgeladen wurde. Der im ungünstigsten
Augenblick — nämlich dann, wenn U1 sich im negativen Scheitelwert befindet
— zwischen a± und C1 vorliegende große
Spannungsbetrag wird dementsprechend mittels des Widerstandes R1 gleichmäßig auf F1
und F2 verteilt. Es ist nicht mehr die Unannehmlichkeit
vorhanden, daß die Funkenstrecke während der Sperrzeit die doppelte
Spannung in der Sperrichtung vertragen muß ohne überzuschlagen.
In der gleichen Weise kann erfindungsgemäß auch die Reihenschaltung zweier Glühkathodengleichrichter
oder zweier mechanischer Gleichrichter vorgenommen werden, die ohne die Erdung der Zwischenverbindung
über einen großen, richtig bemessenen Widerstand wegen der ungleichen Spannungsverteilung
auf die beiden Gleichrichter nicht möglich ist. Nimmt man z. B. eine solche Reihenschaltung von Glühkathodengleichrichtern
ohne dieses Hilfsmittel vor, so zeigen sich an dem dem Transformator zunächstliegenden
Gleichrichter so starke Glimmentladungen, daß die Verbraucherspannung über die Hälfte der mit einem einzigen Glühventil
abzudrosselnden Spannung hinaus kaum gesteigert werden kann.
In der Schaltung (Bild 2) ist vor dem Punkt bt eine Drosselspule L1 (und entsprechend
vor dem Punkt b2 eine Drosselspule L2)
eingeschaltet. Diese Drosselspule wird im 7p Bedarfsfalle aus folgendem Grunde wertvoll
sein. An F2 tritt nur dann ein Überschlag ein, wenn Jb1 ein wesentlich höheres Potential
besitzt als C1. Die erzeugte Gleichspannung wird dadurch stark schwanken. Durch die
Drosselspule L1 oder durch eine vor bt geschaltete
lange Leitung ist es jedoch möglich, die beim Überschlag von F1 in das Leitungsstück hineinlaufende Wanderwelle bei b± fast
auf ihren doppelten Wert zu reflektieren und dadurch bei F2 auch dann einen Überschlag
herbeizuführen, wenn C1 kaum in seiner Spannung gesunken ist.
Das Reflektieren der Wanderwelle auf den doppelten Wert ist um so leichter möglich,.
je steiler die Wanderwellenstirn ist. Es ist deshalb gegebenenfalls zweckmäßiger, an
Stelle einer Funkenstrecke Spitze-Platte bei F1 eine Funkenstrecke mit geringerem Entladeverzug
zu wählen. Wenn dadurch der go " Polaritätsunterschied dieser Funkenstrecke
geringer wird, so ist das bei dieser Schaltung unwesentlich.
Es ist ferner in manchen Fällen wertvoll, die Funkenstrecke F1 unter öl oder unter
Druckluft zu setzen oder auch eine kleine Kapazität zu ihr parallel zu schalten, damit
der Überschlag so plötzlich wie möglich eintritt und damit der Spannungsabfall an der
Funkenstrecke verkleinert wird. Ähnliche Maßnahmen sind oft auch bei F2 günstig.
Wenn eine große Gleichspannungsleistung gefordert wird, so ist es wertvoll, zu deßi
Transformator Tr sekundärseitig eine Kapazität Cj1. parallel zu schalten. Dadurch wer-•den
zugleich die Spannungsabfälle in den Funkenstrecken F1 und F2 wesentlich verkleinert.
Wenn nötig, kann vor C1 ein Widerstand
oder eine Induktivität geschaltet werden, um no
die am Kondensator C1 auftretenden Spannungsänderungen
abzuflachen.
Der untere Teil der Schaltung (Bild 2) mit den Funkenstrecken F3 und F4 lädt den Kondensator
C2 in entsprechender Weise mit solcher Polarität auf, daß zwischen den
Punkten C1 und C2 im Höchstfalle die Spannung
2um erzeugt wird.
Wenn bei großen Gleichspannungsleistungen die Lichtbögen an den Funkenstrecken
nicht von selbst wieder abreißen, so kann durch Anblasen oder Kühlen derselben sowie
durch Vorschalten von Löschfunkenstrecken Abhilfe getroffen werden.
Die beschriebene Erfindung bedeutet dadurch einen wesentlichen Vorteil, daß' die
Erzeugung von hohen Gleichspannungen sehr viel einfacher und billiger wird als bisher,
da in dieser Schaltung Funkenstrecken mit unhomogenem Felde in Luft zur Gleichrichtung
benutzt werden können. Diese besitzen to keine bewegten Teile und keine Teile mit geringer
Lebensdauer. Es können mit ihnen extrem hohe Gleichspannungen bei großer Stromstärke ohne Schwierigkeiten erzeugt
werden. ·
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schaltanordnung zur Erzielung einer gleichmäßigen Spannungsverteilung wähao rend der Sperrzeit auf zwei in Reihe geschaltete, an eine einseitig geerdete Wechselstromhochspannungsquelle angeschlossene, gleich- oder verschiedenartige Gleichrichter, die zur Erzeugung einer annähernd konstanten Gleichspannung benutzt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Gleichrichter miteinander verbindende Leitung über einen hohen Widerstand oder eine Induktivität oder eine Kombination aus beiden geerdet ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichter Funkenstrecken mit unsymmetrischer elektrischer Feldverteilung und -von diesen insbesondere solche verwendet werden, die sich unter Öl oder Druckluft befinden.
- 3. Anordnung zur Förderung des betriebsmäßigen Ansprechens von Funken-Streckengleichrichtern in einer Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung zwischen den beiden in Reihe geschalteten Gleichrichtern eine lange Leitung oder eine Induktivität eingeschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DEM109723D DE614766C (de) | 1929-04-19 | 1929-04-19 | Schaltanordnung zur Erzielung einer gleichmaessigen Spannungsverteilung waehrend der Sperrzeit auf zwei in Reihe geschaltete Gleichrichter |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE614766C true DE614766C (de) | 1935-06-18 |
Family
ID=7326784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM109723D Expired DE614766C (de) | 1929-04-19 | 1929-04-19 | Schaltanordnung zur Erzielung einer gleichmaessigen Spannungsverteilung waehrend der Sperrzeit auf zwei in Reihe geschaltete Gleichrichter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE614766C (de) |
-
1929
- 1929-04-19 DE DEM109723D patent/DE614766C/de not_active Expired
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