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DE614650C - Fehlerschutzeinrichtung in elektrischen Anlagen - Google Patents

Fehlerschutzeinrichtung in elektrischen Anlagen

Info

Publication number
DE614650C
DE614650C DE1930614650D DE614650DD DE614650C DE 614650 C DE614650 C DE 614650C DE 1930614650 D DE1930614650 D DE 1930614650D DE 614650D D DE614650D D DE 614650DD DE 614650 C DE614650 C DE 614650C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
impedance
component
excitation
network
excitation element
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930614650D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Raoul Willheim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE614650C publication Critical patent/DE614650C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current
    • H02H3/405Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current using phase sequence analysing arrangements

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Fehlerschutzeinrichtung in elektrischen Anlagen Man unterscheidet beim selektiven Fehlerschutz heute zwei .in der Regel auf getrennte Elemente aufgeteilte Funktionen: Die Anregung und die Auswahl. Dementsprechend sind Selektivrelais meist mit einem Anregeglied, das bei bestimmten Verhältnissen im Netz die Überwachungseinrichtungen in Gang setzt, und einem, Auswahlglied, das durch seinen Ausschlag oder durch seinen Ablauf den abzuschaltenden Netzteil auswählt, ausgerüstet. Als derartige Relais sind spannungsabhängige Zeitrelais, fest gestaffelte Zeitrelais, Rückleistungsrelais, Distanzrelais u. dgl. bekannt.
  • Beim Distanzrelais wirken beispielsweise beide Systeme in der Weise zusammen, daß: die Freigabe durch ein strömabhängiges Anregeglied und die Auswahl in Abhängigkeit von der Energierichtung, und, von der' Entfernung der Fehlerstelle erfolgt. Die Zeitentfernungsabhängigkeit kann auf dem Wege über eine Zeitimpedanzabhängigkeit des Relais gewonnen werden. Um nun aber bei der Erfassung der zwischen Relais und Fehlerstelle liegenden Impedanz den Lichtbogen auszuscheiden, hat man das Relais reaktanzabhängig ausgebildet, beispielsweise in der Weise, daß nur die Blindkomponente sin 97 der Impedanz zur Wirkung kommt.
  • Man hat bei solchen Relais auch die An-Wendung einer gleichfalls impedanzabhängigen Anregung versucht. Diese besitzt gegenüber einer rein stromabhängigen Anregung scheinbar den Vorteil größerer Unabhängigkeit von den Betriebsverhältnissen; dafür bringt sie aber den Nachteil mit sich; daß Lichtbogenkurzschlüsse eine höhe Impedanz vortäuschen können, die durchaus in der Größenordnung der Betriebsimpedanz liegen kann, so daß die Sicherheit des richtigen Ansprechens unter der ungenügenden Abgrenzung der Bedingungen des gestörten und des normalen Betriebes leidet. Bei einem Anregeglied, das so ausgebildet ist, daß an Stelle der Unterschreitung einer gewissen Impedanz das Absinken einer Impedanzkomponente das Kriterium für das Ansprechen ist, sind diese Schwierigkeiten ebenfalls nichtbeseitigt; denn beim störungsfreien Betrieb mit dem Leistungsfaktor eins ist die Blindkomponente des Scheinwiderstandes gleich Null; die Anregeelemente kommen infolgedessen fälschlich zum Ansprechen.. Die Abhängigkeit der Anregeglieder von der Impedanz ist auch deswegen nicht zweckmäßig, weil von einer unteren Grenze der Impedanz, welche den normalen Betrieb vom gestörten scheidet, nicht gut gesprochen werden- kann. Man wird bei gleicher Spannung und größerem Maschineneinsatz unbedenklich größeren Strom, also kleineren Scheinwiderstand der Belastung zulassen, ebenso unter Umständen, beispielsweise bei Ausfall eines Stranges einer Doppelleitung, den Betrieb mit einer Belastung eines bestimmten Leitungsstranges vom Doppelten des Nennstromes aufrechterhalten. Da der normale Betrieb also nicht durch Kontrolle der Impedanz beurteilt werden kann, ist vorgeschlagen worden, als Kennzeichen des Überganges in den gestörten Betrieb und -damit als Ansprechwert für das Anregeglied das Absinken der Betriebsspannung in der Umgebung der Fehlerstelle zu wählen. Aber auch hier ist insbesondere bei hochohmigen Lichtbogenkurzschlüssen, die sich nicht anders als eine Überlastung auswirken, eine Grenze gegen die normalerweise unter- verschiedenen Belastungsverhältnissen zulässigen Spannungsschwankungen kaum zu ziehen. Mit kombinierten stromspannungsabhängigen Ansprechcharakteristiken des Anregegliedes lassen sich diese Schwierigkeiten zum Teil umgehen, jedoch nicht prinzipiell beseitigen.
  • Man hat daher bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man bei Anordnungen mit derartigen Anregegliedern das Auswahlglied in der Weise ausgebildet hat, daß es von der Gegenkomponente einer Netzgröße beeinflußt wird. Man ist dabei von der Erkenntnis ausgegangen, daß alle Arten von Fehlern, solche mit und ohne Erdberührung, mit und ohne Lichtbogen, mit der einzigen Ausnahme des metallischen dreipoligen Kurzschlusses, sich vom ungestörten Zustand dadurch unterscheiden, daß eine unausgeglichene Belastung entsteht. Da man nun annahm, daß der Unsymmetriegrad der Netzgrößen, wodurch' sich eine unsymmetrische Belastung ausdrückt, mit Annäherung an die Fehlerstelle wächst, hat man das Auswahlglied so ausgebildet, daß es an der Stelle stärkster Unsvmmetrie die kürzeste Ablaufzeit besitzt, um so eine selektiv richtige Auslösung herbeizuführen. Dieses Verfahren krankt aber daran, daß bei dreiphasigen Lichtbogenkurzschlüssen der Grad der Unausgeglichenheit verhältnismäßig geringe Werte annehmen kann, so daß lange Auslösezeiten zustande kommen. Bei dreiphasigem metallischem Kurzschluß erfolgt sogar überhaupt keine Auslösung.
  • Diese Nachteile der bekannten Anordnungen werden erfindungsgemäß dadurch vermieden' daß das Auswahlglied von irgendeiner Betriebsgröße des Netzes, und zwar von ihrem vollen Wert oder ihrer Mitkomponente beeinflußt wird, während das Anregeglied unter dem Einfluß der Gegenkomponente derselben oder irgendeiner anderen Betriebsgröße steht. Distanzrelais werden zweckmäßig so ausgebildet, daß das Auswahlglied -von. der Impedanz, das Anregeglied von, der Gegenkomponente der Impedanz oder der Spannung oder dem Strom oder der Leistung abhängig ist. Das Anregeglied wird dann bei allen Fehlern zuverlässig arbeiten. Selbst ein Lichtbogenkurzschluß, dessen Impedanz so hoch ist, daß eine Unterscheidung von den Strom- und Spannungsverhältnissen des normalen Betriebes nicht möglich ist, wirkt sich nämlich eindeutig als unausgeglichene Last aus. Auch bei dreiphasigem Lichtbogenkurzschluß, wie er durch - das Übergreifen eines zwischen zwei Phasen brennenden Lichtbogens zustande kommen kann, ist die Ausbildung einer unausgeglichenen Belastung unvermeidlich. Diese Kombination sichert eine selektive Auswahl der betroffenen Teilstrecke einerseits und eine eindeutige Erfassung des Auftretens gestörter Verhältnisse andererseits.
  • Da die für die Beeinflussung des Anregegliedes verwendete Größe dem System und nicht jeder einzelnen Phase eigentümlich ist, kommt man mit einem einzigen Anregeglied für eine Relaisgruppe aus. Bei Heranziehung der Spannung zur Gewinnung der Anregegröße kommt man sogar mit einem einzigen Ariregeelement je Station oder je Sammelschienenabschnitt aus. Unter Umständen empfiehlt sich auch die Verwendung dieser Anregegröße als Zusatz zu solchen Anregegliedern, die nach dem Minimalimpedanzprinzip oder-mit _stromspannungsabhängiger Charakteristik arbeiten. Es werden dann auch die allerdings ganz seltenen Fälle des dreiphasigen metallischen Kurzschlusses noch miterfaßt. Um diese Vervollständigung der Wirkungsweise zu erzielen, genügt häufig auch die Kombination mit rein strom- oder spannungsabhängigen Anregegliedern oder die Hinzunahme eines zweiten, von der Mitkomponente abhängigen Anregegli.edes. Letzteres kann dann beispielsweise von einer Überschreitung des Normalwertes der Strommitkomp.onente oder einer Unterschreitung des Normalwertes der Spannungsmitkomponente ,abhängig gemacht -sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fehlerschutzeinrichtung in elektrischen Anlagen. mit Auswahl (Ablauf) und Anregeglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswahlglied'von dem vollen Wert oder der Mitkomponente irgendeiner Betriebsgröße des Netzes beeinflußt wird, das Anreg-eglied .dagegen unter -dem Einfluß der Gegenkomponente derselben oder irgendeiner anderen Betriebsgröße des Netzes steht. z. Einrichtung nach Anspruch i für Relais, deren AüsWahlglied von der- Impedanz beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregeglied unter dem Einfluß der Gegenkomponente der Impedanz, der Ströme, der Spannungen oder der Leistung sieht. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für alle Auswahlglieder eines Mehrphasensystems nur ein einziges Anregeglied vorgesehen ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Anregeglied das Verhältnis der Gegenkomponente zur Mitkomponente einer Betriebsgröße des Netzes einwirkt. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis q. für Relais mit einem strom- oder spannungs- oder strom- und spannungsabhängigen Anregeglied, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Anregung durch die Gegenkomponente einer Betriebsgröße des Netzes vorgesehen ist.
DE1930614650D 1930-06-15 1930-06-15 Fehlerschutzeinrichtung in elektrischen Anlagen Expired DE614650C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE614650T 1930-06-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE614650C true DE614650C (de) 1935-06-13

Family

ID=6576701

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930614650D Expired DE614650C (de) 1930-06-15 1930-06-15 Fehlerschutzeinrichtung in elektrischen Anlagen

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