DE613742C - Fliehkraftkontaktregler fuer Gleichstrommotoren - Google Patents

Description

• Fliehkräftkontaktregler für Gleichstrommotoren Zur Konstanthaltung der Drehzahl elektrischer Maschinen sind Regler bekanntgeworden, deren Arbeitsweise im Prinzip darin besteht, daß eine a;m Umfang einer rotierenden Scheibe eingespannte Stahlfeder bei einer gewissen Drehzahl einen Kontakt herstellt, der auf :entsprechende Feldwiderstände einwirkt, so daß eine außerordentlich hohe.Konstanz der Drehzahl erreicht wird (Schmidtscher Drehzahlregler.).
• Die Feinheit der Regelung hängt vom Kontakt ab. Starkes Kontaktfunken beeinträchtigt ganz erheblich die Genauigkeit, da es die Kontaktbeschaffenheit verändert. Hinzu kommt noch, daß Metallwanderungen von der Anode zur Kathode auftreten, da Gleichströme unterbrochen werden. Bekanntlich sind bei Silber als Kontaktmaterial die Metallwanderungen besonders stark; Silber ist aber für derartige Regler das beste Material, da die Oberflächenleitfähigkeit sehr groß ist und schon die geringsten Berührungen einen guten Kontakt geben.
• Man hat nun verschiedene Vorkehrungen getroffen, um die geschilderten Mängel zu beseitigen. So hat man den dem Fliehkraftko=ntakt zugeführten Gleichstrom mittels eines Kommutators in Wechselstrom umgeformt; hier treten aber wieder' Schwierigkeiten auf, weil bei der Umformung der in Betracht kommenden Gleichströme in Wechselstrom starke Funkenbildung auftreten kann.
• Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß mit Rücksicht auf eine hohe Genauigkeit der Drehzahlreglung weder Metallwanderungen noch Lichtbögen entstehen dürfen.
• Während man bei bekannten Einrichtungen. den Gleichstrom über einen Kommutator den Fliehkraftkontakten zuführt, wird gemäß der Erfindung der den Kontakten zugeführte Wechselstrom aus der Ankerwicklung des Motors entnommen und zur Felderregung über einen Kommutator umgeformt. Um eine passende Kontaktspannung zu erzielen, kann der dem Anker entnommene Wechselstrom über einen Transformator, dessen Sekundärwicklung durch die Fliehkraftkontakte kurzgeschlossen wird, dem Kommutator zugeführt werden. Gegebenenfalls können zur Funkenlöschung am Kontakt noch bekannte Mittel, wie Kondensatoren und Widerstände, angewendet- werden.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. M ist der Gleichstrommotor mit dem Erregerfeld F und einem Zusatzfeld Z. Die Zusatzwicklung Z führt zu den Bürsten B am Kommutator 1<. An zwei Punkten - der Wicklung des Gleichstrommotors a, . b wird der Wechselstrom abgenommen; b führt zu dem einen Halbring des Kommutators K, a über die Primärwicklung p des Transformators T zum anderen Komrnutatorhalbring. Die Sekundärwicklung s führt zum Kontakt J des Fliehkraftreglers; parallel zu J kann gegebenenfalls ein Widerstand W geschaltet werden. Zur Verringerung der Kontaktfunkenspannung wird hier ein Transformator dazwischengeschaltet. Selbstverständlich kann bei geringen Ankerspannungen auf den Transformator verzichtet werden; der Fliehkraftkontakt wird dann in üblicher Weise einen Teil des Widerstandes kurzschließen, der zwischen Ankerwicklungsanzapfung a, b und Kommutator 1K liegt. Er würde im Schaltbild an die Stelle der Wicklung p treten, wobei der Kontakt J an dessen Enden angeschlossen ist.
• Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß die - Ankerwicklung an zwei diametralen Punkten angezapft wird; man kann, was allgemein bekannt ist, auch Wicklungsteile anzapfen, so daß man beliebige Spannungen erhält.
• Der Vorteil, den man gemäß der Erfindung erzielt, liegt teils in der einfachen Anordnung des Kommutators, der, wie bei bekannten Einrichtungen, keine Zwischenlamellen mit Überbrückungswiderständen erfordert, um funkenfrei zu arbeiten, teils in der Wahl der günstigsten Kontaktspannung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3 Fliehkraftkontaktregler für Gleichstrommotoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftkontakt dem Anker entnommenen Wechselstrom steuert und dieser, mittels eines Kommutators umgeformt, dem Motorfeld zugeführt wird.