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Verfahren und Maschine zum Herumlegen eines Einfassungsbandes um den
Rand eines Werkstückes Bei der Herstellung von Schuhwerk ist es bekanntermaßen üblich,
die Kanten von Oberlederteilen dadurch fertigzumachen, daß längs der Kante dieser
Schuhteile ein Einfaßband befestigt wird und dann der freie Teil des Einfaßbandes
um die Kante des Oberlederteiles gebogen und festgepreßt wird. Gewöhnlich besitzt
das Einfaßband einen Belag von thermoplastischem Klebstoff, der durch einen Heißluftstrom
erweicht wird.
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Während der Umbugtätigkeit der Maschine, die die oben beschriebene
Arbeit ausführt, ereignet es sich häufig, daß der Arbeiter die Maschine vorübergehend
anhalten muß, um z. B. das Werkstück, insbesondere das Einfaßband, zurechtzurücken.
Es hat sich bei einem solchen vorübergehenden Anhalten der Maschine erklärlicherweise
als besonders begehrenswert erwiesen, daß die mit der Maschine verbundene Heizvorrichtung
zum Erweichen des Klebstoffs gleichzeitig und vorübergehend außer Wirkung gesetzt
wird, so daß keine übermäßige Erhitzung des Werkstückes und Klebstoffbelages eintritt.
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Es ist deshalb ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß die Wärmezufuhr
-des Heißluftstromes zum Werkstück nach Maßgabe der Geschwindigkeitsveränderungen
des Werkstückvorschubes durch Veränderung der Düsenentfernung geändert wird, und
zwar so, daß die Heizvorrichtung auf das Werkstück zu bewegt wird, wenn die Vorschubgeschwindigkeit
vergrößert wird und von dem Werkstück wegbewegt wird, wenn die Vorschubgeschwindigkeit
verringert wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind im folgenden eingehend beschrieben
und in den Ansprüchen besonders hervorgehoben.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i ist eine Vorderansicht einer Umbugmaschine, in der die vorliegende
Erfindung verkörpert ist.
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Fig. a ist eine Teilansicht der mit dem Werkstück in Berührung tretenden
Teile der Maschine und eines Werkstückes.
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Fig. 3 ist eine Einzelansicht eines Werkstückes im Schnitt und einer
verstellbaren Heißluftdüse der Maschine.
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Fig. q. ist ein Längsschnitt durch die Luftheizvorrichtung.
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Teils der Maschine.
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Fig.6 ist eine Einzelansicht, in der die Anbringung der Heizvorrichtung
in, der Maschine erläutert ist.
Fig. 7 ist eine der Fig. i ähnliche
Seitenansicht, in der die Erfindung in etwas abgeänderter Form dargestellt ist.
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Fig. 8 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der in Fig. 7
dargestellten Vorrichtung.
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Die dargestellte Umbugmaschine entspricht im wesentlichen den bekannten
Maschinen, unterscheidet sich jedoch von diesen dadurch, daß sie besonders zum Umbugen
von in Fig. 2 und 3 dargestellter Einfaßarbeit geeignet ist. Mit einem Stück Leder
oder einem ähnlichen tafelförmigen Material ioo ist ein schmaler Tuchstreifen Zoo
durch Stiche 300 verbunden. Der Tuchstreifen Zoo besitzt einen Aufstrich
von thermoplastischem Klebstoff. In der dargestellten Maschine sind der übliche
Pflug und die Führung durch eine Führung 7 (Fig. i und 2) ersetzt, die mit dem Lederstück
an der Befestigungsstelle des Einfaßbandes in Eingriff tritt. Das Werkstück wird
von der Beobachtungsstelle in', Fig. i hinweg über einen Werkstückträger 9 geführt,
wobei die Führung 7 in Eingriff mit der Kante des Lederstückes steht. Beim Durchlaufen
des Werkstückes durch die Maschine wird der Kitt auf dem Einfaßstreifen dadurch
erweicht und klebrig gemacht, daß ein heißer Luftstrom durch eine Düse i i auf das
Werkstück geleitet wird. Der Einfaßstreifen mit dem erweichten Kitt wird um einen
Gegenhalter mit einer Rolle 14 von dem hin und her gehenden Umbiegefinger 15 umgebogen,
woraufhin der umgebogene Einfaßstreifen von einem Hammer 17 auf das Werkstück aufgepreßt
wird. Der Hammer und der mit ihm zusammenwirkende Amboß schieben ebenfalls das Werkstück
in Unterbrechungen vor. Ein nicht dargestellter Hebel an einer Trethebelstange i9
steuert eine Transmission unter der Werkbank der Maschine derart,- daß die Maschine
in einer bestimmten Geschwindigkeit angelassen wird, wenn der Trethebel um einen
bestimmten Abstand herabgedrückt wird, und daß bei weiterer Herabbewegung des Trethebels
die Geschwindigkeit der Maschine zunimmt.
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Die Düse i i (Fig. 4) steht mit einer Verbrennungskammer 21 in Verbindung,
in die sich ein Gasbrenner 23 erstreckt. Die Verbrennungskammer besitzt große Öffnungen
25, durch die die Luft eingesaugt wird. Der Brenner wird mit Gas unter Druck durch
eine Leitung 27 in einem Teil 28 gespeist. Irgendein brennbares Gas mag zum Speisen
des Brenners verwandt werden, wie z. B. eine Mischung von Sauerstoff und Azetylen
oder einem anderen brennbaren Gas. Die Gase werden z. B. von Druckflaschen durch
Schläuche 29, 31 in die Zuleitungen 33, 35 eingeführt. Die Gase treffen in einer
kleinen Kammer 37 zusammen, wo sie gemischt werden und dann in den Brenner 23 gelangen.
Die kleine, sehr heiße Flamme 39 ragt in die Verbrennungskammer, in die, wie bereits
erwähnt, die Luft eingesaugt und sodann erhitzt wird. Die erhitzte Luft gelangt
darauf zur Düse i i und wird von dieser auf das Werkstück geleitet. Wie bereits
erwähnt, wird der heiße Luftstrom insbesondere auf den thermoplastischen Klebstoffbelag
des Einfaßstreifens Zoo vor der Umbugtätigkeit geleitet.
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Die Heizvorrichtung wird verstellbar von einem Spaltbund 41 getragen,
der fest an dem Teil 28 der Heizvorrichtung angebracht ist und durch eine Schraube
45 an dem einen Ende einer Stange 43 befestigt ist. Die Stange 43 (Fig. 6) ist in
einem Bohrloch in dem Kopf 47 eines Klemmbolzens gleitbar. Der Schaft des Bolzens
ragt durch in kurzem Abstand zueinanderstehenden Klemmplatten 49, 51, die zur Aufnahme
einer senkrechten Stange 53 entsprechend ausgehöhlt sind (Fig. 6). Eine Klemmschraube
55 ragt durch die Platte 51 und ist in die Platte 49 eingeschraubt. Durch Anziehen
dieser Klemmschraube und einer Mutter 57 an dem einen Ende des Bolzens 47 werden
die Platten gegen die aufrechte Stange 53 geklemmt, wobei gleichzeitig die Stange
43 gegen die Platte 49 festgeklemmt wird. Durch Lockerung der Mutter 57 kann die
Stange 43 verstellt werden. Die aufrechte Stange 53 ist an ihrem unteren Ende verkleinert
und ist in einem Auge 59 an dem Außenende einer Umsteuerwelle 61 eingeschraubt (Fig.
i und 5). Das innere Ende der Welle 61 ist bei 62 mit dem oberen Ende eines Lenkers
63 verkeilt. Wird der Lenker 63 zwecks Drehung der Welle 61 geschwungen, so wird
die Heizvorrichtung (Fig. 5) von der mit vollen Linien dargestellten Stellung in
die mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung geschwungen. Der Lenker oder
das Verbindungsstück 63 ist an einem anderen Verbindungsstück 65 angelenkt, das
bei 67 an einem Ansatz eines Hebels 69 drehbar ist (Fig, 5). Der Hebel 69 ist bei
73 an dem Maschinengestell drehbar und steht unter der Wirkung einer kleinen Feder
75, die bestrebt ist, das abgeschrägte Ende des Hebels 69 gegen das kegelförmige
Ende einer Anschlagschraube 77 zu halten, die durch die Deckelplatte der Maschine
eingeschraubt ist. Die Feder 75 ist mit ihrem einen Ende mit einer kleinen Schraube
79 in der Deckelplatte und mit ihrem anderen Ende mit einer Schraube 81 auf dem
Hebel 69 verbunden.
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Der Hebel 69 wird von einer Stellung in die andere durch eine
in senkrechter Richtung gleitende Schubstange 83 geschwungen, die mit dem Trethebel
durch besondere, noch zu beschreibende Vorrichtungen verbunden ist.
In
der dargestellten Anordnung der Maschinenteile ist der Trethebel gegen die gewöhnliche
Trethebelfeder herabgedrückt worden, die viel stärker ist als die kleine Feder
75.
Wird der Trethebel freigegeben, so wird die Schubstange 83 den Hebel 69
um seinen Drehpunkt 73 im Zeigersinn drehen und somit die Heizvorrichtung in die
in Fig. 5 mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung schwingen. In dieser Stellung
befindet sich die Masdiine in Ruhe.
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Wie in Fig. i ersichtlich, ist die Schubstange 83 mit ihrem unteren
Ende an einem Arm 85 angelenkt, der selbst bei 87 an dem Maschinengestell drehbar
ist. Das freie Ende dieses Armes ist bei 89 an dem oberen Ende einer Stange gi angelenkt.
Das untere Ende der Stange gi ist nachgiebig mit dem äußeren Ende eines Armes 93
verbunden, der bei 95 an einer feststehenden Konsole 96 des Maschinengestelles drehbar
ist. Die nachgiebige Verbindung der Stange gi mit dem Arm 93 besteht aus zwei Bünden
97, 99 fest an der Stange gi und zwei Federn ioi, 103. Ein zweiter Arm
107 ist durch einen Lenker io5 mit dem Arm 93 drehbar verbunden. Der Arm-
107 ist bei io8 an der Konsole 96 drehbar und das andere Ende des Armes ist
bei iog an dem oberen Ende der Trethebelstange i9 drehbar angebracht. Die Trethebelstange
steht mit einem nicht dargestellten Trethebel in Verbindung, der in bekannter Weise
durch eine nicht dargestellte, verhältnismäßig starke Feder in emporgehobener Stellung
gehalten wird.
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Wie bereits erwähnt, wird durch entsprechende Bewegung der Trethebelstange
ig die Geschwindigkeit der Treibwelle der Maschine gesteuert. Irgendein bekanntes
Geschwindigkeitswechselgetriebe ist verwendbar, so daß das hier verwandte nur kurz
beschrieben werden soll. Es besteht aus einer Riemenscheibe 115, die durch einen
Riemen 116 mit einer Riemenscheibe an der Treibwelle der Maschine verbunden ist,
weiterhin aus einer von einer sich dauernd drehenden Gegenwelle durch einen Riemen
i 17' getriebenen Riemenscheibe 117 für niedrige Geschwindigkeit und schließlich
aus einer von einem Riemen i i9 von derselben Gegenwelle aus getriebenen Riemenscheibe
i 18 für hohe Geschwindigkeit. Zwischen der Riemenscheibe 117 für niedrige Geschwindigkeit
und der Riemenscheibe i 15 befindet sich eine Kupplung der sogenannten Horton Art,
die unwirksam ist, bis der Trethebel so weit herabgedrückt worden ist, daß der Arm
93 hinreichend um seinen Drehpunkt 95 geschwungen wird und somit das untere Ende
eines Anschlages in der Gestalt eines bei 121 an dem Arm 93 angelenkten Stöpsels
i2o aus der Bewegungsbahn eines Anschlages 122 an dem Rollenträger der Kupplung
herausbewegt wird. Sobald der Arm 93 weit genug im Gegenzeigersinn ausgeschwungen
worden ist, um den Rollenträger der Kupplung freizugeben, wird die Hortonkupplung
wirksam und die Maschine somit in niedriger Geschwindigkeit getrieben. Zwischen
der Riemenscheibe i 18 für hohe Geschwindigkeit und der Riemenscheibe
115 befindet sich eine Reibungskupplung, die normalerweise unwirksam
ist. Sie wird wirksam, wenn der Arm 93 noch weiter im Gegenzeigersinn in die dargestellte
Lage geschwungen wird. Wird der Arm 93 im Gegenzeigersinn geschwungen, so wird ebenfalls
der Arm 107 in derselben Richtung geschwungen und drückt somit durch eine
Anschlagschraube 123 und eine Kugel 124 die Riemenscheibe 118 für hohe Geschwindigkeit
nach rechts, woraufhin die Reibungskupplung zwischen der Riemenscheibe 118 und der
Scheibe 115 wirksam wird und somit die Riemenscheibe i 15 in erhöhter Geschwindigkeit
gedreht wird. Die erhöhte Geschwindigkeit der Riemenscheibe i 15 ist dadurch ermöglicht,
daß die in einer Richtung wirksame Hortonkupplung sich überdreht. Durch Abnahme
oder Zunahme des auf die Reibungskupplung ausgeübten Druckes kann mehr oder weniger
ein Gleiten der Kupplung hervorgerufen werden, wodurch weitere Abstufungen in der
Geschwindigkeit der Maschine erreicht werden können.
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Es sei angenommen, daß der Trethebel freigegeben ist und daß die Heizvorrichtung
sich entsprechend in ihrer emporgehobenen Ruhestellung befindet, die in Fig. 5 mit
gestrichelten Linien angedeutet ist. Der Arbeiter legt ein Werkstück in die Umbugvorrichtung
ein und drückt den Trethebel herab, woraufhin das Werkstück durch die Maschine geschoben
und dabei der Klebstoffbelag des Einfaßbandes fortschreitend durch den Heißluftstrom
vor dem Pressen erweicht wird. Besitzt das Werkstück gerade Kanten, so wird der
Trethebel vollkommen herabgedrückt gehalten, wobei die Maschine in ihrer höchsten
Geschwindigkeit läuft und die Düse i i sich sehr nahe an dem Werkstück befindet
(Fig. 3). Wenn gekurvte Kanten bearbeitet werden, so wird der Trethebel etwas emporgelassen,
so daß die Vorschubbewegung des Werkstückes etwas langsamer ist und die Düse i i
sich von dem Werkstück in die in Fig. 2 dargestellte Stellung bewegt. Ist es notwendig,
den Vorschub des Werkstückes vollkommen zu unterbrechen, so wird der Trethebel freigegeben,
woraufhin die Heizvorrichtung sich in ihre unwirksame Stellung bewegt und in dieser
Stellung verharrt, bis der Trethebel wieder zum Anlassen der Maschine betätigt wird.
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In Maschinen, in denen eine das Werkstück in Unterbrechungen vorschiebende
Vorrichtung verwandt wird, wird die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes oft
dadurch verändert, daß die Bewegungslängen der Vorschubteile verlängert oder verkürzt
werden. In Fig. 7 und 8 ist eine Maschine dargestellt, in der eine derartige Vorrichtung
so mit der Heizvorrichtung verbunden ist, daß, wenn das Werkstück durch verhältnismäßig
lange Vorschubbewegungen rasch bewegt wird, die Heizvorrichtung dicht an das Werkstück
gehalten wird und daß, wenn die Vorschubbewegungen verkürzt werden, die Heizvorrichtung
weiter von dem Werkstück weggehalten wird.
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Die in Fig. 7 und 8 dargestellte Maschine entspricht im wesentlichen
der oben beschriebenen Maschine. Vorzugsweise jedoch wird in dieser Maschine die
Schubstange 83 mit einer einfachen Reibungskupplung bekannter Art verbunden, durch
die die Maschine angelassen und mit hoher Geschwindigkeit getrieben wird. Wird in
der Maschine der Trethebel herabgedrückt, so befinden sich die Maschinenteile in
der in Fig. 8 dargestellten Stellung, wobei das rechte Ende des Hebels 69 gegen
die Anschlagschraube 77 anliegt. Die Maschine läuft dann in hoher Geschwindigkeit,
und die Düse befindet sich sehr nahe an dem Werkstück. In dieser Maschine wird die
Länge der unterbrochenen Vorschubbe-,vegungen des Hammers und des Ambosses durch
die Stellung eines kleinen drehbaren Armes 130 vermittels Verbindungsglieder
bestimmt, von denen ein Teil bei 131 angedeutet ist, der die Länge der Schwingbewegung
des drehbaren Hammerhebels z32 bestimmt. Nimmt der Arm 130 seine unterste Stellung
ein, wie largestellt, so ist die Länge de; Vorschubbewegungen am größten. Die Länge
der Vorschubbewegung wird durch Verstellung des Armes 13o nach oben verkürzt, bis
der Arm 130 gegen eine Anschlagschraube 133 anliegt. Die Einzelheiten dieser Vorrichtung
zum Andern der Vorschublängen sind bekannt. In der vorliegenden Maschine sind Verbindungsglieder
vorhanden, durch welche beim Verändern der Länge der Vorschubbewegung des Werkstückes
die Heizvorrichtung entsprechend von dem Werkstück wegbewegt oder diesem genähert
wird.
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Ein bei 136 drehbarer Hebel 135 (Fig. 7) drückt das rechte
Ende (Fig.8) des Hebels 69 herab, sobald der Arm 13o nach oben geschwungen wird,
um die Länge der Vorschubbewegung zu verkleinern. Das nach unten gebogene Vorderende
135' ruht auf dem Hebel 69 auf. Das hintere Ende des Hebels 135 ist ebenfalls nach
abwärts gebogen und ruht mit seinem vergrößerten Endteil auf einem senkrechten Stift
137 auf. Der Stift 137 ragt lose durch ein senkrechtes Bohrloch in einem Ansatz
des Maschinengestells und ruht mit seinem unteren Ende auf dem Arm 13o auf. Wird
somit der Arm 130 nach oben geschwungen, um die Länge der Vorschubbewegung
zu verkleinern, so wird der Hebel 135 so geschwungen, daß er das rechte Ende (Fig.
8) des Hebels 69 herabschwingt und dabei die Heizvorrichtung aus der in Fig. 8 dargestellten
Stellung hebt. Wird der Arm 13o abwärts geschwungen, so wird durch die Feder 75
der Arm 69 wieder emporgehoben (Fig. 8). Um den Arm 130 leicht zu bewegen und einzustellen,
ist an dem Arm 130
bei 138- eine Trethebelstange 139 angelenkt, die mit einem-,nicht
dargestellten Trethebel solcher Art verbunden ist, daß beim Herabdrücken des Trethebels
die Trethebelstange nach oben geschoben wird.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist wie folgt. Die Trethebelstange 83
wird zum Anlassen der Maschine herabgezogen, worauf die Feder 75 den Hebel 69 in
die dargestellte Stellung schwingt und dabei die Heizvorrichtung aus ihrer Ruhestellung
in ihre Arbeitsstellung bewegt. Die Maschine läuft nun mit höchster Geschwindigkeit,
und die Länge der Vorschubbewegung des Werkstückes ist am größten. Beim Bearbeiten
einer kurvenförmigen Kante wird der mit der Trethebelstange 139 verbundene
Trethebel herabgedrückt und dadurch die Stange 139 emporgehoben. Auf Grund dessen
wird der Arm 130 nach oben geschwungen, wodurch die Länge der Vorschubbewegung und
damit die Vorschubgeschwindigkeit verringert wird und gleichzeitig auf Grund des
senkrecht gleitbaren Stiftes 137 und des Hebels 135 der Hebel 69 so geschwungen
wird, daß die Heizvorrichtung weiter von dem Werkstück wegbewegt wird.
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Die Düse ist so dargestellt, daß sie den Heißluftstrom direkt auf
das Einfaßband richtet; jedoch kann die Düse auf Grund ihrer beschriebenen Befestigung
auf der Stange 43 in verschiedenen Arbeitsstellungen eingestellt werden, z. B. so,
daß der Heißluftstrom anstatt auf den Klebstoffbelag, auf den Hauptteil des Werkstückes
gerichtet wird, so daß dieser Teil erhitzt wird. und der Kitt erst dann erweicht
wird, wenn er mit dem erhitzten Teil in Berührung tritt.
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Obwohl diese Erfindung in Verbindung mit Umbugmaschinen bestimmter
Art beschrieben worden ist, soll ausdrücklich festgestellt werden, daß diese Erfindung
in gleicher Weise für andere Maschinen oder Vorrichtungen, in denen ein Heißluftstrom
auf Schuhwerkteile gerichtet wird, verwendbar ist.