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DE612659C - Elektrisches Messgeraet zur Messung oder zum Nachweis von Wechselstroemen oder Wechselspannungen - Google Patents

Elektrisches Messgeraet zur Messung oder zum Nachweis von Wechselstroemen oder Wechselspannungen

Info

Publication number
DE612659C
DE612659C DEB160217D DEB0160217D DE612659C DE 612659 C DE612659 C DE 612659C DE B160217 D DEB160217 D DE B160217D DE B0160217 D DEB0160217 D DE B0160217D DE 612659 C DE612659 C DE 612659C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring
measuring device
coil
phase
current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB160217D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM BADER DR ING
Original Assignee
WILHELM BADER DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WILHELM BADER DR ING filed Critical WILHELM BADER DR ING
Priority to DEB160217D priority Critical patent/DE612659C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE612659C publication Critical patent/DE612659C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R13/00Arrangements for displaying electric variables or waveforms

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Instrument Details And Bridges, And Automatic Balancing Devices (AREA)

Description

  • Elektrisches Meßgerät zur Messung oder zum Nachweis von Wechselströmen oder Wechselspannungen . Das Drehspulgalvanometer für Gleichstrom .verdankt seine hohe Empfindlichkeit dem Umstande, daß das auf die bewegliche Spule ausgeübte Drehmoment proportional ist nicht nur dem kleinen Meßstrom, sondern auch dem in ausreichender Größe bereitzustellenden Fremdfeld, welches vom Dauermagneten herrührt. Es lag nun nahe, den Grundgedanken des Drehspulgalvanometers auch für die Messung kleinster Wechselströme zu verwerten, indem man den Dauermagneten durch einen Elektromagneten ersetzte. Man ließ den Meßstrom die bewegliche Spule eines Dynamometers durchfließen und erzeugte mittels einer synchronen Spannungsquelle in den festen Spulen ein genügend starkes frequenzgleiches Fremdfeld. Dann wird der Ausschlag a a-cJBcosyp, wobei c eine unwesentliche Konstante, J und B die Höchstwerte des Meßstromes und der magnetischen Induktion des Fremdfeldes und ip die Phasenverschiebung zwischen J und B ist.
  • Diese Anordnung besitzt zwei Nachteile: i. die Abhängigkeit von zp. Ist die Phasenlage von J zeitlich nicht oder nur langsam veränderlich, so kann man mittels bekannter Vorrichtungen die Phasenlage von B derart nachregem, daß zp = o oder cos -ii) .- i wird. Wenn aber die Phasenlage von J zeitlich rasch sich ändert, so ist das Meßgerät ungeeignet. Insbesondere kann es nicht als Nullmeßgerät in Wechselstrombrücken Verwendung finden, welche Induktivitäten oder Kapazitäten enthalten, da die Phasenlage der am Galvanometer liegenden Spannung während des Abgleichvorganges fortgesetzt sich ändert und daher ein Brückengleichgewicht vorgetäuscht werden kann, obgleich die Spannung o und nur zufällig geworden ist. 2. Man kann aus dem Ausschlag a nicht unmittelbar die Phasenlage von J gegenüber einer bestimmten Ausgangsphase erkennen.
  • Diese beiden Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden, ohne claß der Vorteil einer gleich hohen Empfindlichkeit wie beimD rehspulgalvanometer p rei sgegeben wird. Der Erfindung liegt folgende Überlegung zugrunde Der Meßstrom J durchfließt einen irgendwie geformten Leiter, etwa eine Spule, dessen Bewegungen den Ausschlag liefern. Soll nun ein Ausschlag zustande kommen, der von unabhängig ist oder jedenfalls für keinen Wert von ip verschwinden kann, wenn J - o, so muß ein synchrones Fremdfeld b vorhanden sein, das an den einzelnen Stellen des Leiters eine immer andere Phasenlage besitzt. Da nun an jeder Stelle des Leiters J den nämlichen Wert, also die nämliche Phasenlage, b hingegen nach Voraussetzung eine andere Phasenlage besitzt, so nimmt auch y und cos yr für jedes Leiterelement einen anderen Wert an, 'und es kann daher niemals der Fall eintreten, daß für alle Leiterelemente gleichzeitig oder cos y - o wird. Durch geeignete Anordnung des Leiters und des Fremdfeldes müß sich ferner erreichen lassen, daß die Größe der auf den beweglichen Leiter insgesamt ausgeübten resultierenden Kraft (bzw. des Kräftepaares) von der Phasenlage von J (gegenüber einer willkürlich festgesetzten Ausgangsphasenlage) ganz unabhängig ist und von dieser Phasenlage nur die räumliche Lage der Kraft beeinflußt wird. Die Lagerung des von J durchflossenen in sich starren Leiters und die rückführende Kraft müssen natürlich so vorgesehen werden, daß jede Krafteinwirkung unabhängig von deren räumlicher Lage in einen ablesbaren Ausschlag v erwandeltwerden kann.
  • Ein Feld, das der genannten Forderung einer von Ort zu Ort sich ändernden Phasenlage Genüge leistet, ist z. B. das Drehfeld, wie es etwa im Ständer einer Asynchronmaschine erzeugt wird. Die raumzeitliche Verteilung der vom Drehfeld herrührenden magnetischen Induktion b genügt bekanntlich dem Gesetze b --- B sin (co t -{- a), wobei B der Höchstwert von b, co die Kreisfrequenz, t die Zeit ist. wist der Zentriwinkel, gemessen auf dem Kreiszylinder, auf dein das Drehfeld nutzbar gemacht wird, und zwar zwischen einer Ausgangsmantellinie (Erzeugenden) und der ins Auge gefaßten Mantellinie.
  • Abb. z zeigt in Schnitt und Draufsicht ein Ausführungsbeispiel. D ist ein ringförmiger Eisenkörper. Die an seiner Innenseite eingebettete Wicklung W erzeugt ein radial nach dem Kern K gerichtetes zweipoliges Drehfeld. Die Drehfeldwicklung ist im Grundriß - was an sich unwesentlich - als Zweiphasenwicklung angedeutet. Beide Wicklungen sind räumlich um go° versetzt; zwischen den beiden Erregerströmen, die durch ein mit dem Meßstrom synchrones Einphasen- oder Mehrphasennetz in bekannter Weise geliefert werden, besteht eine zeitliche Phasenverschiebung von go°.
  • In dem ringförmigen Luftspalt zwischen D und K befindet sich die Spule S, die vom Meßstrom durchflossen wird. In der Ruhelage, also bei Stromlosigkeit, liegt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Spulenebene waagerecht. Die Spule ist in einem auf ihrer Achse oberhalb ihres Schwerpunktes liegenden Punkt an dem Faden F aufgehängt oder auf Spitze gelagert.
  • Wie schon bekannt und in Abb. 2 durch radiale Pfeile nochmals hervorgehoben, herrscht an einem Leiterelement im Winkelabstand a von dem Ausgangsstrahl 0-A eine radial nach innen gerichtete magnetische Induktion b - B sin (co t + a). VG'ird nun die Spule von einem Strome mit dem Augenblickswerte i:= J sin (co t + @) durchflossen, so wird auf das erwähnte Leiterelement von der Länge ds eine Kraft ausgeübt, welche senkrecht zur Richtung der Induktion des Stromes wirkt und dem Betrage nach gleich C # B # J sin (co t -(- a) sin (w t -f - (p) ds (C - Konstante) ist. Da das Meßwerk mechanisch träge, kommt es nur auf den zeitlichen Mittelwert dieser Kraft an, d. i. Dieser Mittelwert erreicht seinen positiven bzw. negativen Höchstwert, wenn a - cp bzw. a = (p -}- n. wird, also an den Punkten a, b in Abb. 2. Demnach ergibt sich durch das Zusammenwirken von Strom und Drehfeld die in Abb. 2 dargestellte sinusförmige Kraftverteilung längs des Umfangs, wobei die mit bezeichneten Kräfte nach unten, die mit bezeichneten nach oben wirken. Die ganze Spule wird daher um die zum Strahl 0-a senkrecht stehende Achse c-d so weit gekippt werden, bis infolge der Schwerpunktshebung oder der Wirkung elastischer Kräfte Gleichgewicht mit dem rückführenden Drehmoment eingetreten ist.
  • In Abb. r ist mit der Spule der Spiegel Sp verbunden. Die Lichtquelle L, welche zweckmäßig über Transformator von der das Drehfeld erzeugenden Hilfsspannung gespeist wird, entwirft über den Spiegel mittels nicht gezeichneter üblicher optischer Einrichtung, gegebenenfalls mittels einer in den Strahlengang eingefügten undurchsichtigen kleinen Kugel oder Scheibe, auf der Mattscheibe M den Punkt P. Die Mattscheibe ist eben oder nach einer Kugelkalotte ausgebildet. Abb. 3 zeigt in Draufsicht den Lichtpunkt P auf der Mattscheibe M. Der Abstand r vom Mittelpunkt liefert die Größe des zu messenden Stromes unabhängig von seiner Phasenlage, T gibt die Phasenverschiebung zwischen dem Strom und einer an sich willkürlichen Bezugsphase z. B. gegenüber der benutzten Hilfsspannung an.
  • Somit gilt mit früheren Bezeichnungen die Beziehung r-C'#B#J. Da aber B proportional ist der das Drehfeld erzeugenden Hilfsspannung Uh, gilt auch r- C"#Uh#J (I) (C', C" - Konstante).
  • Die zeitlichePhasenlage desDrehfeldes kann mit einem der bekannten Mittel verstellt werden, oder man kann den EisenkörperD mit der Wicklung oder die Mattscheibe 11-T verdrehen. Werden nacheinander zwei Wechselstromgrößen, etwa Spannung und Strom, gemessen, deren gegenseitige Phasenverschiebung man kennen will, so wird man bei der Messung der ersten Größe durch Verdrehung tp = o einstellen. Dann liefert das Meßgerät beide Größen nach Betrag und gegenseitiger Phasenverschiebung in der geläufigen Vektordarstellung.
  • Wenn nötig, kann noch eine besondere Dämpfungsvorrichtung angebracht werden. Sie besteht in dem gezeigten Beispiel (Abb. i) aus einem Dauermagneten na, der als Rotationskörper in Form eines Topfmagneten ausgebildet und magnetisiert ist, und einem mit der Spule fest verbundenen und mit ihrer Achse koaxialen (ebenfalls rotationssymmetrischen) Reifen R aus unmagnetischem Metall, der bei einer Neigung der Spule nach irgendeiner Richtung auf der einen Seite stärker in das radiale Feld des Dauermagneten eintaucht, auf der anderen Seite mehr heraustritt und hierdurch die Spulenbewegung dämpft.
  • Bei hochempfindlichen Meßgeräten zur Messung kleinster Wechselspannungen kann sich infolge des geringen Kurzschlußkreiswiderstandes für die Spule die folgende störende Erscheinung zeigen: Wird infolge eines Meßstromes die Spule gemäß Abb. z um die waagerechte Achse c-d verdreht, so wird von ihr infolge der Schräglage ein Fluß umfaßt. Dieser Fluß erregt in der Spule eine Spannung, die einen mit der Spannung ungefähr phasengleichen Strom zur Folge hat. Der Strom erzeugt Verstellkräfte, die ihren positiven bzw. negativen Höchstwert an den Punkten c bzw. d aufweisen und nun die Spule auch um die Achse a-b etwas verkanten.
  • Der Abstand r des Lichtpunktes vom Nullpunkt (Abb._3) ist zwar auch jetzt nur von der Größe, nicht aber von der Phasenlage des Meßstromes abhängig. Dagegen wird die Phasenlage des Stromes.. infolge der Verkantung fehlerhaft gemessen.
  • Bei besonders empfindlichen Meßgeräten kann sogar schon bei völliger Abwesenheit eines Meßstrotnes und bei genügend kleinem äußerem Widerstande infolge einer anfänglichen Störung durch Erschütterung gewissermaßen durch fortgesetzte Verkantung eine beständige Taumelbewegung der Spule auftreten, derart, daß das auf der- Spulebene errichtete Mittellot die Mantelfläche eines Kreiskegels mit senkrechter Achse bestreicht. Diese Taumelbewegung mag für elektromotorischen Spezialantrieb verwertbar sein, für das Meßgerät ist sie sehr unerwünscht. Um die geschilderten Erscheinungen völlig zu beseitigen, müssen die zu der Verkantung oder gar zu der Taumelbewegung führenden Kräfte durch entgegengesetzte Kräfte aufgehoben werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man auf eine zweite mit der Meßspule fest verbundene und koaxiale, in sich kurzgeschlossene Spule ein Drehfeld einwirken läßt, welches den umgekehrten Um-Laufsinn besitzt wie das auf die Spule einwirkende Drehfeld.
  • Abb. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel. S ist die vom Meßstrom durchflossene Spule, die wie bisher der Einwirkung des in D erzeugten Drehfeldes unterliegt. Koaxial und fest verbunden mit ihr ist die Hilfsspule H, die sich in umgekehrt umlaufendem, in D' erzeugtem Drehfeld befindet. Die ausgleichende Wirkung der Hilfsspule muß den Dämpfungsverhältnissen der Meßspule, also deren Kurzschlußkreiswiderstand und dem in D erzeugten Drehfeld angepaßt werden. Dies kann erreicht werden, indem man entweder die Stärke des in D' erzeugten Drehfeldes regelt oder aber die beiden Enden von H herausführt und über einen regelbaren-Widerstand kurzschließt. In letzterem Falle lassen sich die Wicklungen von D und D' teilweise vereinigen.
  • Der Grundgedanke der Erfindung läßt noch eine Reihe anderer Ausführungsformen zu, als in Abb. i öder 4 dargestellt. Das Drehfeld kann durch verteilte Wicklung, wie in Abb. i und 4 gezeichnet, oder aber auch durch ausgeprägte Pole erzeugt werden. Die Drehfeldwicklung kann außerhalb, wie gezeichnet, oder auch innerhalb. der Spule angeordnet werden. Sie kann ferner für Messung bei sehr hohen Frequenzen auch eisenlos ausgeführt werden, so daß also D bzwD' und die Kerne in Abb. i oder q. fortfallen.
  • Die bewegliche Spule braucht nicht, wie gezeichnet, an einem Faden aufgehängt oder, wie schon erwähnt, auf Spitze gelagert zu werden.
  • Sie kann vielmehr auch an zwei gespannten Fäden befestigt werden, welche von oben und von unten kommend an zwei mit der Spule fest verbundenen und auf deren Achse sitzenden Punkten angreifen, die einen gewissen Abstand voneinander aufweisen (Spannbandaufhängung).. Die Spule kann auch mit einem im Mittellot ihrer Ebene befindlichen elastischen Stab starr verbunden werden, dessen freies Ende fest gelagert ist, so daß eine pilzähnliche Anordnung entsteht. Ebenso kann die Spule an einer Schraubenfeder befestigt werden, deren Achse mit der Achse des Meßgeräts zusammenfällt. Sie kann schließlich mit einem in der Achse des Meßgeräts befindlichen festen Punkte durch mindestens drei elastische Drähte verbunden sein, die in einer Spulenebene liegen und nach Art von Radspeichen mit .gleichem Winkelabstand voneinander angeordnet sind.
  • Es kommt eben immer nur darauf an, daß bei der Neigung der Spule um eine waagerechte Achse ein rückführendes Drehmoment wachgerufen wird, dessen Betrag nur vom Neigungswinkel, nicht aber von rp (Abb. a) abhängt.
  • Die genannten Tragorgane übernehmen in bekannter Weise, soweit sie aus Metall gefertigt sind, zugleich die Aufgabe einer Stromzuführung oder auch beider, falls sie sich in zwei voneinander isolierten Teilen ausführen lassen, wie etwa bei der Speichenanordnung.
  • Der Strahlengang von der Lichtquelle zum Spiegel oder vom Spiegel zur Mattscheibe kann in bekannter Weise durch festen Spiegel oder Prisma umgelenkt werden, falls etwa Lichtquelle oder Mattscheibe an anderer Stelle Platz finden sollen als in Abb..i.
  • Der Lichtzeiger kann schließlich bei unempfindlicheren Meßgeräten durch einen materiellen Zeiger ersetzt werden, der an seinem Ende eine durch die Matt- oder Glasscheibe hindurch sichtbare Scheibe oder Kugel trägt.
  • Es kann vorkommen, daß nur der Betrag, aber nicht die Phasenlage des Stromes von Interesse ist, aber trotzdem - auch bei größeren Strömen - das hier beschriebene Meßgerät wegen der von Anfang an proportionalen Teilung benötigt wird. In diesem Falle kann bei Anwendung des materiellen Zeigers der Radiusvektor r (Abb. 3) durch Faden-und Umleitrolle in eine lineare Verschiebung abgebildet werden, so daß nur mehr der Betrag des Stromes, nicht mehr aber seine Phasenlage zur Feststellung gelangt.
  • Das allgemeine Anwendungsgebiet des hier beschriebenen Meßgeräts ist schon gekennzeichnet worden: Messung von Wechselstrom und -spannung bis herab zu kleinsten Beträgen nach Größe und Phasenlage gegenüber einer bestimmten Ausgangsphase. Hier sollen noch einige besondere Anwendungen erwähnt werden: I. Die Hilfsspannung zur Erzeugung des Drehfeldes und die Spannung des zu untersuchenden Wechselstromkreises besitzen ein bestimmtes unveränderliches Größenverhältnis und eine bestimmte unveränderliche Phasenlage zueinander.
  • i. Messung des Verbraucherstromes nach Größe und Phase. Man stellt ein für allemal auf irgendeine Weise, z. B. durch rein Ohmsche Belastung, fest, welchem Strahl auf der Mattscheibe der Spannungsvektör entspricht, und verdreht so lange (vgl. vorher), bis der Lichtpunkt auf einem bestimmten Ausgangsstrahl, z. B. #q - o in Abb. 3, sich befindet. Dann liefert das Meßgerät bei der eigentlichen Messung den Strom nach Größe und Phasenverschiebung gegenüber der Spannung.
  • 2. Insbesondere können auf diese Weise auch Verbraucher untersucht werden, die bei fester Spannung einen nach Größe und Phase zeitlich verhältnismäßig langsam sich ändernden Strom aufnehmen, z. B. anlaufende Wechselstrommotoren. Dann beschreibt die Bahn des Lichtpunkts unmittelbar die sogenannte Ortskurve, welche mittels Kamera oder eines an Stelle der Mattscheibe eingefügten lichtempfindlichen Papiers photographisch festgehalten werden kann. Die zu den einzelnen Kurvenpunkten gehörigen Zeiten lassen sich ebenfalls abbilden, wenn man in den Strahlengang des Lichtes eine umlaufende oder pendelnde Blende einfügt, so daß die in Lichtschrift geschriebene Kurve nach bestimmten Zeitabschnitten. jeweils eine kurze Unterbrechung erleidet.
  • 3. Ebenso ist die Messung der Schein-, Wirk- und Blindleistung möglich, da die Hilfsspannung Ult in Gleichung (i) nach Voraussetzung der Meßspannung proportional. Der Abstand r des Lichtpunktes vom Nullpunkt (Abb. 3) liefert die Scheinleistung, die Projektion auf zwei aufeinander senkrecht stehende Achsen die Wirk- und Blind=-leistung. Zweckmäßig wird bei dieser Anwendungsart die Mattscheibe statt oder nebenden Polarkoordinaten auch eine Einteilung in kartesischen Koordinaten erhalten. -q.. Verwendung als Asymmeter. Verbindet. man die drei Leiter eines Drehstromnetzes,. aus dem nach Voraussetzung zugleich die Hilfsspannung gewonnen wird, über drei gleiche Widerstände mit einem Sternpunkt und diesen über das Meßgerät mit Erde, so zeigt dieses, wie leicht zu beweisen, genau nach Größe und Phase die sogenannte Nullpunktsspannung, d.h. den Potentialunterschied zwischen dem Schwerpunkt des aus den verketteten Spannungen gebildeten Dreiecks und der Erde.
  • II. Die synchrone Hilfsspannung und die zu untersuchende Wechselstromgröße stehen in keiner unveränderlichen Beziehung zueinander, oder die Beziehung ist nicht bekannt. Dieser Fall ist z. B. gegeben bei allen Brükkenmessungen, wo die zur Speisung der Meßspule dienende Diagonalspannung je nach der Einstellung der Regelorgane im allgemeinen jede beliebige Phasenlage annehmen kann, oder aber bei der Messung zusammengehöriger Werte von Strom und Spannung bei kleinen Impedanzen, die vom Netz etwa über regelbare Vorwiderstände gespeist werden.
  • 5. Nullabgleichung inWechselstrombrücken. Der Vorteil gegenüber den heute, gebräuchlichen Resonanzinstrumenten besteht in der Frequenzünempfindlichkeit, der höheren Meßempfindlichkeit sowie in einer Beschleunigung des Verfahrens, weil man im allgemeinen aus der Winkellage des Vektors der Diagonalspannung ersehen kann, welches der Regelorgane in der Brücke zu verstellen ist, um den Abgleich zu bewirken.
  • 6. Brückenmessungen nach der Ausschlagsmethode. Hier handelt es sich meistens um von vornherein schon nahezu abgeglichene Brükken, z. B. bei der laufenden Messung gleichgebauter Kondensatoren oder Spulen, für die die Abweichung der elektrischen Eigenschaften vom Sollwert rasch festgestellt werden soll, oder bei der Prüfung von Meßwandlern, wo Übersetzungsfehler und Fehlwinkel festzustellen sind. Die Komponenten der Diagonalspannung nach zwei aufeinander senkrecht stehenden Achsen liefern dann, wie leicht zu beweisen, die Abweichung des Betrags bzw. des Phasenwinkels der zu untersuchenden Impedanz von ihrem Sollwerte oder bei Wandlern Übersetzungsfehler und Fehlwinkel oder deren. Abweichung von einem Sollwerte.
  • 7. Messung von zusammengehörigen Werten von Spannung und Strom an kleinen Impedanzen. Das Meßgerät wird zunächst zur Spannungsmessung an die stromdurchflossene Impedanz gelegt, sodann verdreht, bis der Lichtpunkt auf einem Anfangsstrahl, etwa fp - o in Abb. 3, liegt; sodann wird etwa durch Abgriff an einem mit der Impedanz in Reihe geschalteten Normalwiderstand der Strom und seine Phasenverschiebung gegenüber der Spannung gemessen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Meßgerät zur Messung oder zum Nachweis von Wechselströmen oderWechselspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zweidimensionale Bewegung des mit einem Meßwerk starr verbundenen Spiegels oder materiellen Zeigers auf einer Anzeigefläche ein Punkt so zur Darstellung gelangt, daß Betrag und Phase des ,zu messenden Wechselstroms oder der Wechselspannung in Polarkoordinaten ablesbar sind, indem der Abstand des Punktes von dem Nullpunkt den Betrag und: der Winkel zwischen einem bestimmten Ausgangsstrahl und jenem Strahl, der durch den Punkt und den Nullpunkt festgelegt ist, die Phasenlage gegenüber einer bestimmten Ausgangsphase erkennen lassen. z. Meßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstrom einen Leiter durchfließt, auf- den ponderomotorisch ein synchrones Fremdfeld einwirkt, das an jeder Stelle des Leiters eine andere Phasenlage besitzt, und daß der Leiter so gelagert ist und. auf ihn eine rückführende Kraft derart einwirkt, daß bei beliebiger räumlicher Lage der auf den Leiter ausgeübten Verstellkräfte, welche durch das Zusammenwirken von Strom und Feld bedingt sind, ein Ausschlag zustande kommt. 3. Meßgerät nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Meßstrom synchrones, radial nach einer Achse weisendes Drehfeld auf eine vom Meßstrom durchflossene kreisförmige Spule einwirkt, deren Mittelpunkt in der Drehfeldachse, deren Ebene in Ruhelage parallel zu den in mittlerer Höhe befindlichen Kraftlinien des Drehfeldes liegt und die in ihrer Mitte mit der Wirkungsweise eines Kugelgelenks derart gelagert oder befestigt ist, daß sie um jede beliebige Gerade verdrehbar ist, die durch ihren Mittelpunkt in der Ebene der Ruhelage gezogen ist und einer Drehung der Spule um eine solche Gerade ein nur mit dem Verdrehungswinkel wachsender, aber von der Lage der Geraden in der Ruheebene nicht abhängiger Widerstand entgegengesetzt ist, und dadurch, daß auf der Spule ein Spiegel angebracht ist, der die Ausschläge der Spule mittels Lichtzeiger so auf eine Mattscheibe, welche als Ebene oder als mit dem Spulendrehpunkt konzentrische Kugelkalotte ausgebildet ist, abbildet, daß Betrag und Phase des Meßstroms im Polarkoordinaten zur Darstellung gelangen. q.. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage des Drehfeldes auf elektrischem Wege verstellt oder die Drehfeldwicklung oder die Mattscheibe räumlich verdreht werden können, damit einer bestimmten Phasenlage des Meßstroms ein bestimmter Ausgangsstrahl auf der Mattscheibe zugewiesen werden kann. 5. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung etwa notwendiger zusätzlicher Dämpfung mit der Spule ein koaxialer Reifen aus unmagnetischem Metall verbunden ist, der zwischen die Pole eines als koaxialer Topfmagnet ausgebildeten Dauer oder Elektromagneten hereinragt. 6. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung der bei hochempfindlichen Meßgeräten und kleinem äußerem Widerstandeauftretenden V erkantung oderTaumelbewegung mit der Meßspule eine zweite in sich kurzgeschlossene koaxiale Hilfsspule starr verbunden ist,- die sich unter der Einwirkung eines Drehfeldes befindet, welches den umgekehrten Umlaufsinn besitzt wie das auf die Meßspule einwirkende Drehfeld. 7. Meßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an die Dämpfungsverhältnisse im Meßstromkreis das Drehfeld für die Hilfsspule in seiner Stärke oder der Kurzschlußwiderstand der Hilfsspule geregelt wird. B. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspule in ihrer Mitte oberhalb ihres Schwerpunktes an einem Faden aufgehängt oder auf Spitze gelagert ist. g. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspule in Spannbandaufhängung befestigt ist. io. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspule mit einem im Mittellot ihrer Ebene befindlichen elastischen Stab starr verbunden ist, dessen freies Ende fest gelagert ist. i i. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspule an einer Schraubenfeder befestigt ist, deren Achse mit jener des Meßgeräts zusammenfällt. 1z. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspule an mindestens drei nach Art von Radspeichen von einem festen, in der Achse des Meßgeräts befindlichen Punkte ausgehenden elastischen Drähten oder Bändern befestigt ist. 13. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtzeiger durch einen materiellen Zeiger ersetzt wird, der- an seinem freien Ende eine durch die Matt- oder Klarglasscheibe hindurch sichtbare Scheibe oder Kugel trägt. 14. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschlag des materiellen Zeigers in irgendeiner Richtung durch Faden und Umleitrolle in eine lineare Bewegung umgewandelt wird. 15. Meßanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung des Meßgeräts nach Anspruch 3 bis 13 bei fester Beziehung zwischen der Meßspanriung und der das Drehfeld erzeugenden Hilfsspannung der zu untersuchende Verbraucherstrom und seine Phasenverschiebung gegenüber der Meßspannung abgelesen werden kann, indem dem Vektor des mit der Spannung phasengleichen Stroms durch Verdrehung nach Anspruch q. eine bestimmte Richtung zugewiesen werden kann. 16. Meßanordnung wie Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man bei zeitlich nach Betrag und Phasenverschiebung veränderlichem Strome unmittelbar die sogenannte Ortskurve. darstellen und photographisch mittels Kamera oder an Stelle der Mattscheibe eingefügten lichtempfindlichen Papiers aufnehmen und die zu den einzelnen Vektorlagen des - Stromes gehörige Zeit dadurch festhalten kann, daß der Strahlengang des Lichtes durch umlaufende oder 'pendelnde Blende in bekannten Zeitabständen unterbrochen wird. 17. Meßanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung des Meßgeräts nach Anspruch 3 bis 13 bei fester Beziehung zwischen der Meßspannung und der das Drehfeld erzeugenden Hilfsspannung durch den auf der Mattscheibe dargestellten Radiusvektor die Scheinleistung und durch dessen beide Komponenten nach zwei aufeinander senkrecht stehenden Achsen Wirk- und Blindleistung eines Verbrauchers gemessen werden können, und dadurch daß bei dieser Benutzung die Mattscheibe statt oder neben einer Teilung in Polarkoordinaten auch eine Einteilung in kartesischen Koordinaten erhält. - 18. Asymmeter, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung des Meßgerätes nach Anspruch 3 bis 13 bei fester Beziehung zwischen den das Drehfeld erzeugenden Spannungen und den verketteten Spannungen des Drehstromnetzes das Meßgerät zwischen Erde und den isolierten Sternpunkt einer am Drehstromnetz liegenden symmetrischen Sternschaltung eingefügt wird. ig. Meßanordnung,-dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät nach Anspruch 3 bis 13 als Nullmeßgerät in Wechselstrombrücken verwendet wird und aus der Winkellage des von ihm angezeigten Spannungsvektors erkannt werden kann, welches der Regelorgane in der Brücke zu verstellen ist, um den Abgleich zu bewirken. 2o. Meßanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät nach Anspruch 3 bis 13 bei Brückenmessungen nach der Ausschlagsmethode Verwendung findet und aus den Komponenten des von ihm angezeigten Spannungsvektors nach zwei aufeinander senkrecht stehenden Achsen bei Impedanzmessungen die Abweichung des Betrags bzw. des Phasenwinkels der zu untersuchenden Impedanz und bei Wandleruntersuchungen die Abweichung des Übersetzungsfehlers und des Fehlwinkels von ihren Sollwerten ablesbar sind. ä1. Meßanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät nach Anspruch 3 bis 13 zur Messung zusammengehörigerWerte von Spannung und Strom an kleinen Impedanzen und ihrer gegenseitigen Phasenverschiebung- Verwendung findet, und, dadurch, daß hierbei durch Verdrehung nach Anspruch q. dem Spannungsvektor eine bestimmte Richtung -auf der Mattscheibe zugewiesen ist.
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