DE611316C - Nachgiebiger, gelenkartiger, eiserner Grubenausbau in Kreis- oder Polygonanordnung - Google Patents
Nachgiebiger, gelenkartiger, eiserner Grubenausbau in Kreis- oder PolygonanordnungInfo
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Classifications
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Description
- Nachgiebiger, gelenkartiger, eiserner Grubenausbau in Kreis- oder Polygonanordnung Es sind im Bergbau verschiedene Ausführungen eines eisernen Grubenausbaues in Türstockanordnung bekannt, bei denen das Ineinandergreifen der zusammenstoßenden Kanten durch Werkstoffentfernung in den Stegen der Profileisen erzielt wird. Es ist fernerhin auch ein Kreisbogenausbau bekannt, bei dem die einzelnen Segmente aus Betonformstücken gebildet .werden und die Verbindung der einzelnen Segmente lediglich durch Ineinandergreifen derselben an den Verbindungsstellen unter Zwischenschaltung von Quetschelementen erfolgt.
- Es ist fernerhin auch ein gelenkiger eiserner Polygonausbau bekannt, an dessen- an-. einanderstoßende Segmentenden besondere eiserne Schuhe derart starr befestigt sind, daß die Segmente zwischengeschalteteQuetschhölzer ohne Verwendung von Laschen oder ähnlichen Verbindungsteilen -gelenkartig umfassen. Außerdem ist ein Ringausbau bekannt, bei dem sich die Walzeisen je-zweier benachbarter Segmente fernrohrartig ineinanderführen, wobei sie durch umgelegte Schellenbänder gehalten werden, die einen wesentlichen Bestandteil des Ausbaues bilden und während seiner ganzen Standdauer erhalten bleiben müssen. Die erforderlicheNachgi.ebigkeit wird durch ein zwischen dem keilförmig zugespitzten Ende der Segmente und einem Schellenbande eingesetztes Quetschholz herbeigeführt. Diese Ausführungsform besitzt den Nachteil, daß sie nicht gelenkig ist, da die Segmente bei einer seitlichen Verschiebung einzelner Segmente aus der Ring-,ebene nicht mehr fernrohrartig ineinandergreifen können. Ferner besteht die Gefahr, daß bei geringen Verbiegungen, insbesondere in der Nähe der Schellenbänder, wie sie sehr leicht auftreten können, eine Nachgiebigkeit unmöglich wird.
- Demgegenüber wird durch die Erfindung bei eisernem Ausbau in Polygon-, Kreis- oder Bogenanordnung eine Nachgiebigkeit in radialer Richtung dadurch erreicht, daß bei Verwendung von I-Trägern als Profileisen der Steg des einen Segmentes an den Stoßstellen entfernt ist und seine stehenbleibenden Flanschen über die Flanschen des anderen Segmentes geschoben sind. Zur Erleichterung des Zusammenbaues können die übereinandergeschobenen Teile mit Hilfe eines oder mehrerer Bänder o-. dgl. gegenseitig geführt werden, die mach beendeter Montage entfernt werden. Die besonderen Vorteile der .Erfindung gegenüber den bekannten Ausbauarten bestehen neben der Billigkeit der Herstellung einmal in der Vermeidung jeder Verbindung durch Nieten, Schraubenoder Schweißen, da sich jede dieser Verbindungsarten einmal lösen kann. Weiterhin wird .durch .das gegenseitige Übergreifen der Ausbauteile an der Verbindungsstelle erreicht, daß -der Zusammenhalt des Ausbaues gewahrt bleibt, auch wenn das Quetschholz -infolge Zerdrückung quer aufspleißt.
- Die zwischen die aneinanderstoßenden Rahmenteile des Grubenausbaues nach der Erfindung angeordneten Quetschelemente können in an sich bekannter Weise aus Quetschhölzern, Federn o. dgl. bestehen, die gleichzeitig die Nachgiebigkeit des Ausbaues in der Umfangsrichtung ermöglichen. Eine andere Art der Bearbeitung der Segmente an den Stoßstellen besteht erfindungsgemäß darin, daß bei Verwendung von I-Trägern als Profileisen der Steg an beiden Enden eines jeden Segmentes auf eine gewisse Länge entfernt und der eine überstehende Flansch derart zurückgebogen ist, daß er ein zwischen den benachbarten Segmenten angeordnetes Rundholz umgreift, während der andere überstehende Flansch über den gegenüberliegenden Flansch des anstoßenden Segmentes geschoben ist.
- Statt I-Träger können beispielsweise auch Rohre als Profilessen zur Herstellung des Grubenausbaues Verwendung finden. Diese können in bekannter Weise zur Versteifung mit Beton o. dgl. ausgefüllt werden, wobei sich die Erfindung jedoch lediglich auf die besondere Ausbildung der Stoß- und Verbindungsstellen bezieht.
- In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt eine Ausführungsform einer Verbindung von Segmenten, die von I-Trägern i gebildet werden. Die Verbindung erfolgt ohne Verwendung besonderer Verbindungskörper lediglich durch die Segmente selbst, und zwar in der Weise, daß man sie unter Zwischenschaltung von Quetschelementen aneinanderstoßen läßt. Die leichtere Herstellung derVerbindung wird, dadurch bewirkt, daß der Steg am Ende des einen Profileisens entfernt ist und die stehenbleibenden Flanschen 2 über die Flanschen des anstoßenden Segmentes geschoben sind, wobei zur gegenseitigen Führung der Profileisen außerdem während des Zusammenbaues eine Schelle 3 vorgesehen ist, die nach seiner Beendigung wieder entfernt wird. Als nachgiebiges Zwischenglied ist ein viereckiges Quetschholz q. angeordnet, das die Nachgiebigkeit des Rahmens auch in Richtung des Umfanges sicherstellt. Damit das Quetschholz q. genügend Auflageflächen besitzt, sind an den Emden der Stege Winkel 5 befestigt.
- Die Abb. 2 und 3 zeigen eine weitere Ausführungsart eines nachgiebigem Gruben@.usbaues, wobei die Rahmenteile von runden Rohren 6 gebildet werden. Hierbei wird der Zusammenbau dadurch erleichtert, daß das eine Rohr aufgeschlitzt ist und seine begradigten Enden 7 über ein zwischen den Rohren angeordnetes Quetschholz 8 und das Ende .des Nachbarrohres geschoben sind.
- Die in den Abb. q. und 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich nur insofern von der vorher beschriebenen, als dabei viereckige Rohre 9 als Grubenausbau Verwendung finden. Die Verbindung der benachbarten Rohre erfolgt durch Entfernen zweier gegenüberliegender Seiten des einen Rohrendes und Überschieber der stehenbleibenden Seiten io über ein zwischen den Rohrenden gestecktes Quetschholz i i und über das Ende des anderen Rohres.
- Auch bei der -Verwendung des Rohres als Grubenausbau kann, wie in Abb. q. gestrichelt angedeutet, zur Erleichterung der Montage eine um die übereinandergeschobenen Rohrenden gezogene Schelle dienen, die ,nach Herstellung .der Verbindung wieder entfernt wird. Außerdem kann eine Verstärkung des von Rohren gebildeten Ausbaues dadurch erzielt werden, daß man die Rohre mit Zement, Beton o. dgl. ausfüllt.
- Das in Abb.6 .dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt wiederum die Verwendung von I-Trägern 12 als .Rahmenteile. Ihr Steg ist auf eine bestimmte Länge weggeschnitten und der eine überstehende Flansch 13 derart auf den Steg zurückgebogen, daß er .ein zwischen dem beiden Profileisen liegendes Rundholz 14 umfaßt, während der andere überstehende Flansch 15 über den gegenüberliegenden Flansch d es anstoßenden Segmentes geschoben ist. Die Flanschen 13 dienen also als Auflage- und Haltefläche für das Quetschholz, so daß besondere Bauteile zur Auflage der Quetschelemente nicht erforderlich sind. Zur besseren gegenseitigen Führung der Segmente während des Zusammenbaues können wiederum Bänder 16 um die überein.andergreifenden Teile gezogen werden, die später wieder entfernt werden.
- Die Vorteile der Erfindung bestehen hauptsächlich darin; daß infolge Fehlens jeglicher besonderer Verbindungsteile keine Vorbereitung vor dem Zusammenbau der Rahmenteile an Ort und Stelle erforderlich ist, und ferner darin, daß der Zusammenbau und der Abbau des Grubenausbaues sehr einfach und schnell erfolgen kann, da die einander benachbarten Segmente von der Seite ineinandergeschoben werden können. Als Quetschholz kann dabei jedes beliebige Abfallholz verwendet werden, wobei sich ein besonderes Zuschneiden erübrigt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Nachgiebiger, gelenkartiger, eiserner Grubenausbau in Kreis- oder Polygonanordnung mit an ihren Stirnflächen ohne Verwendung von Laschen oder ähnlichen Verbindungsteilen unter Zwischenschaltung von Quetschelementen aneinanderstoßenden Segmenten, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von I-Trägern als Profileisen der Steg des einen Segmentes an den Stoßstellen entfernt ist und seine stehenbleibenden Flanschen über die Flanschen des anderen. Segmentes geschoben sind. z. Nachgiebiger, gelenkartiger, eiserner Grubenausbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß bei Verwendung von I-Trägern als Profileisen der Steg an den Enden eines jeden Segmentes auf eine gewisse Länge entfernt und der eine überstehende Flansch derart zurückgebogen ist, daß er ein zwischen den Stegen der benachbarten Segmente angeordnetes Rundholz umgreift, während der andere überstehende Flansch über den gegenüberliegenden Flansch des anstoßenden Segmentes geschoben ist. 3. Abgeänderte Ausführungsform eines nachgiebigen, gelenkartigen, eisernen Grubenausbaues nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Profileisen in an sich bekannter Weise Rohre runden oder eckigen Querschnittes dienen, woben das Ende des einen Rohres geschlitzt und aufgeweitet wird und seine begradigtenEnden ein zwischen den Rohren angeordnetes Quetschholz und das Erde des Nachbarrohres übergreifen.
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