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DE610975C - Verfahren zur Wiedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit Russfarbe bedrucktem Altpapier - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit Russfarbe bedrucktem Altpapier

Info

Publication number
DE610975C
DE610975C DEK130840D DEK0130840D DE610975C DE 610975 C DE610975 C DE 610975C DE K130840 D DEK130840 D DE K130840D DE K0130840 D DEK0130840 D DE K0130840D DE 610975 C DE610975 C DE 610975C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
waste paper
pure
recovery
printed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK130840D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH KOERNER DR
K STEPHAN DR
Original Assignee
FRIEDRICH KOERNER DR
K STEPHAN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRIEDRICH KOERNER DR, K STEPHAN DR filed Critical FRIEDRICH KOERNER DR
Priority to DEK130840D priority Critical patent/DE610975C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE610975C publication Critical patent/DE610975C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • D21C5/025De-inking
    • D21C5/027Chemicals therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/64Paper recycling

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit Rußfarbe bedrucktem Altpapier Zur Wiedergewilurung von reinem Papierstoff aus mit Rußfarbe bedrucktem Altpapier sind bereits eine ganze Reihe. von Verfahren bekannt. Es ist empfohlen worden, dies Ziel zu erreichen durch Aufschließen des bedruckten Papiers mit alkalisch wirkenden Mitteln und nachfolgendes Entfernen der in der Masse verbliebenen Bestandteile der Druckfarbe durch Auswaschen des Papierfaserbreis nlit Wasser oder durch Ausschütteln mit organischen Lösungsmitteln. Auch hat man versucht, den in der . Druckerschwärze entlialtenen Firnis mit organischen Lösungsmitteln herauszulösen und den im Gemisch mit dem Papierbrei verbliebenen Ruß mit Wasser abzuschlämmen. rille diese Verfahren arbeiten aber nicht zufriedenstellend und erwiesen sich als zu umständlich und zu teuer. Es sei hier noch erwähnt, daß die Papiermasse durch Behandeln mit Alkalien eine unerwünschte Gelbfärbung bekommt, welche die Weiterverarbeitung auf Weißpapier erschwert oder gar verhindert.
  • Da es- bisher unmöglich war, Rußfarbe vollständig vom Papier zu entfernen, hat man auch vorgeschlagen, bleichbare Farben zum Drucken zu verwenden, deren färbende 13estandteile aus Braunstein oder organischen 1#arbstoffen bestellen und die durch scllwc:flige Säure, Chlor oder andere Bleichmittel entfärbt werden können. Gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch nrir um die Entfernung der fast ausschließlich zum Drucken verwendeten Rußfarbe.
  • Es ist ferner bekannt, daß beim Kochen der Fasermasse mit Wasser die Druckfarbe erweicht wird, sich zum Teil von der Faser ablöst und aus dem Brei an die Oberfläche emporsteigt. -Neben chemischen Einwirkungen ist also physikalischen Vorgängen eine große Bedeutung zur Erreichung des vorgesehenen Zieles beizumessen.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese physikalische Reiiiigungäwirkung wesentlich gesteigert wird, wenn man dem Wasser zum Aufkochen der zerfaserten, mit Rußfarbe bedruckten, in einem offenen Gefäß befindlichen Altpapiermasse geringe Meligen saurer Salze oder dichtflüchtiger anorganischer oder organisc@er Säuren zusetzt. Die abgeschiedene-Druckfarbe kann alsdann auf einfache Weise durch Abschlämmen auf Sieben nach bekanntem Verfahren entfernt «erden.
  • Wenn auch hierdurch einerseits, als die Wirkung steigernd, der Verschiebung in den spezifischen Gewichtsverhältnissen innerhalb der Ansatzre lasse eine Bedeutung zuzuerkeilncn ist, so kann man auch andererseits ganz besonders deutlich crheunen, daß im Gegensatz zu den Erscheinungen bei Verwendung alkalisch reagierender Mittel sich diese Wirkung ähnlich -erweist der Scheidung einer Emulsion üi Schichten durch das bekannte Hilfsmittel des Zusatzes eines Elektrolyten. Alkalisch reagierende Mittel dagegen verseiten den in der Druckfarbe enthaltenen Firnis und begünstigen dadurch die an sich schon emulsionsartige Verbundenheit zwischen abgelösten Druckfarbebestandteilen und Papierfasern, d. h. die gleichmäßige feinste Verbindung durch Adsorption der genannten Bestandteile auf der gewaltigen Oberfläche des Papierfaserbreis.
  • Es ist zwar ferner bekannt, Altpapier mit Sulfitlauge zu behandeln. Es handelt sich aber hier nicht um die Entfernung der Druckfarbe, sondern um die Herstellung holzfreien Papiers aus holzhaltigem Papier. Dementsprechend arbeitet man bei hohen Temperaturen, - hohen Drucken, hoher Konzentration und langer Einwirkungsdauer. Es ist lediglich eine Anwendung des Sulfitzellstoffverfahrens, bei dem als Rohstoff nicht Holz, sondern holzhaltiges Papier verwendet wird. Nach diesem Verfahren muß man, um gleichzeitig die Druckfarbe zu entfernen, die Papiermasse mit alkalischen Mitteln vorbehandeln, die, wie erwähnt, eine Vergilbung der Faser bewirken.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren wird u. a. auch Calciumbisulfit verwendet, aber nur im Gemisch mit Calciumhydroxyd und Borax in solchen Mengenverhältnissen, daß man .ein schwach alkalisch reagierendes Mittel erhält.
  • Weiterhin ist vorgeschlagen worden, die Altpapiermasse mit der Aufschließungsilüssigkeit durch Einblasen von Gasen in Bewegung zu versetzen. Neben Sauerstoff, Wasserstoff, Chlor und Ammoniak wird auch schweflige Säure angegeben. Abgesehen von dem vollkommen anderen Verwendungszweck der schwefligen Säure in diesem Falle, fällt schweflige Säure nicht unter das vorliegende Verfahren, da sie mit Wasserdampf leicht flüchtig ist.
  • Ein anderes Verfahren zur Trennung von Abfallfaserstoffen aller Art von Verunreinigungen verwendet u. a. auch saure Mittel, je- doch nur in Verbindung mit organischen, mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten. Zur Ausführung des Verfahrens ist eine außerordentlich umständliche Vorrichtung erforderlich. Außerdem finden hierbei die sauren Mittel keine Anwendung auf die Entfernung von Druckfarbe von den Papierfasern,- sondern dienen zur Entfernung anderer. Verunreinigungen. Zur Entfernung von Druckfarbe wird nach dem bekannten Verfahren mit alkalischen Flüssigkeiten unter Druck gekocht. Schließlich hat man zur Reinigung von Altpapier auch schon bei der Herstellung von Zellstoff anfallende Sulfitablauge verwendet. Diese Lauge enthält zwar neben vielen Verunreinigungen und etwa 12 % organischen Bestandteilen (Lignin und Harz) auch Bisulfit. Aber abgesehen davon, daß diese dunkelbraune klebrige Flüssigkeit große Mengen neuer Verunreinigungen in die zu reinigende Papiermasse bringt, verhindert der hohe Gehalt an kolloidalen organischen Bestandteilen durch seine emulgierende Wirkung die Abscheidung der Druckfarbe und erschwert selbst das Auswaschen mit Wasser durch starke Schaumbildung.
  • Im Gegensatz zu all diesen Verfahren wird durch Kochen der mit Rußfarbe bedruckten Altpapiermasse ohne Anwendung von Druck und unter Verwendung reiner verdünnter Lösungen von Säuren oder sauren Salzen eine überraschend leichte Abscheidung der Druckfarbe erzielt, die danach abgeschlämmt wird.
  • Auf Grund dieser neuen Erkenntnisse konnte somit ein. Verfahren geschaffen werden, welches infolge seiner größten Einfachheit allen anderen bisher zu gleichem Zwecke bekanntgewordenen Verfahren gegenüber eine überragende technische Wirkung aufweist, dem im übrigen gleichzeitig die wirtschaftliche Überlegenheit des Verfahrens gegenüber anderen bekannten Verfahren beigesellt ist. Beispiel I iookg zerfasertes, mit Rußfarbe bedrucktes Altpapier werden mit einer Lösung von --kg Natriumbisulfit in 2ooo 1 Wasser etwa io Minuten lang in einem offenen Gefäß gekocht und der Papierbrei auf einem Sieb mit Wasser ausgewaschen. Beispiel 2 iookg zerfasertes, mit Fußfarbe bedrucktes Altpapier werden mit 2ooo 1 o, i %iger Schwefelsäure in einem offenen Gefäß gekocht und die Fasermasse auf ,einem Sieb mit Wasser ausgewaschen. Beispiel 3 iookg zerfasertes, mit Rußfarbe bedrucktes Altpapier werden mit 20001 o,i%iger Oxalsäure in einem offenen Gefäß gekocht und die Fasermasse auf einem Sieb mit Wasser ausgewaschen.
  • In allen diesen Fällen erhält man einen rußfrcien Papierstoff, der mit den in der Papierfabrikation üblichen Zusätzen an Füllstollen zu vollkoulmen weißem Papier und Karton verarbeitet werden kann.

Claims (1)

  1. h_\TI?N TANSPRU I:II Verfahren zur Niedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit RuBfarbe bedrucktem Altpapier durch Erwärmen der zerfaserten Altpapiermasse mit einer Reinigungsflüssigkeit ohne Anwendung von Druck und Abschlämmen der an die Oberfläche des Papierbreis aufgetriebenen Bestandteile der Druckfarbe, gekennzeichnet durch die Verwendung von reinen verdünnten Lösungen saurer Salze oder nichtflüchtiger Säuren als Reinigungsflüssigkeit.
DEK130840D 1933-07-20 1933-07-20 Verfahren zur Wiedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit Russfarbe bedrucktem Altpapier Expired DE610975C (de)

Priority Applications (1)

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DEK130840D DE610975C (de) 1933-07-20 1933-07-20 Verfahren zur Wiedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit Russfarbe bedrucktem Altpapier

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DE610975C true DE610975C (de) 1935-03-20

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ID=7247231

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Country Status (1)

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DE (1) DE610975C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740664C (de) * 1939-10-22 1944-03-31 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Gewinnung von weissem Papierstoff aus Altpapier
DE1008562B (de) * 1954-06-29 1957-05-16 Gustav H Schmelz Verfahren zum Rueckgewinnen der Hauptrohstoffe von aus Papier, gegebenenfalls auch nassfestem Papier, und Metall bestehenden Verbundfolienabfaellen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740664C (de) * 1939-10-22 1944-03-31 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Gewinnung von weissem Papierstoff aus Altpapier
DE1008562B (de) * 1954-06-29 1957-05-16 Gustav H Schmelz Verfahren zum Rueckgewinnen der Hauptrohstoffe von aus Papier, gegebenenfalls auch nassfestem Papier, und Metall bestehenden Verbundfolienabfaellen

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