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DE665959C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz

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Publication number
DE665959C
DE665959C DEA81223D DEA0081223D DE665959C DE 665959 C DE665959 C DE 665959C DE A81223 D DEA81223 D DE A81223D DE A0081223 D DEA0081223 D DE A0081223D DE 665959 C DE665959 C DE 665959C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulp
wood
beech wood
lime
cooking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA81223D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HALBZELLSTOFF IND AG F
Original Assignee
HALBZELLSTOFF IND AG F
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HALBZELLSTOFF IND AG F filed Critical HALBZELLSTOFF IND AG F
Priority to DEA81223D priority Critical patent/DE665959C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE665959C publication Critical patent/DE665959C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/26Multistage processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz Der Aufschluß von Buchenholz, insbesondere Rotbuche, zu bleichfähigem Zellstoff, wie er für die Zwecke der Papier- und Pappenindustrie erforderlich, ist bisher technisch und wirtschaftlich nicht befriedigend gelungen. Besonders hat es sich ergeben, daß immer die rotbraun gefärbten Teile des Buchenholzes dem Aufschluß nicht zugänglich sind.
  • Es sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht worden, Buchenholz zu bleichfähigem Zellstoff nach dem Bisulfitverfahren zu verarbeiten. So wurde z. B. vorgeschlagen, Buchenholz mit Calciumbisulfitlösung in dreibis fünffacher Menge, bezogen auf das Gewicht des Holzes, zu kochen; doch stellte sich heraus, daß dieses für Nadelhölzer bekannte Verfahren auf Buchenholz nicht mit Erfolg angewendet werden kann. Auch die besondere Dosierung der Calciumbisulfitlösung mit einem Kalkgehalt von etwa o,9 °/o und einem S O@ Gehalt bis zu 5 % konnte daran nichts wesentliches ändern. Man hat auch vorgeschlagen, das mit Calciumbisulfitlösung zu kochende Buchenholz vor der Kochung in Natronlauge bei etwa zoo° einzuweichen, doch liegt die Unwirtschaftlichkeit eines solchen Verfahrens auf der Hand. Auch eine vorgeschlagene kombinierte Behandlung von Nichtkoniferenhölzern mit alkalischen Flüssigkeiten, anschließendes Zerfasern, Nachbehandlung mit Chlor und wieder Alkali ist faserschädigend, ferner so zeitraubend kostspielig und verwickelt, daß sie sich nicht durchsetzen konnte. Schon vor längerer Zeit hat man daher versucht, Buchenholz der Aufschließung besser zugänglich zu machen, indem man es auf eine Teilchengröße zerkleinerte, die über das bei z. B. Koniferenhölzern übliche Maß hinausging. i1-lan hat dabei bisher aber ziemlich planlos auf beliebigen Maschinen zerkleinert, wobei man auf Faserschonung keinen Wert legte und entweder die Teilchen noch nicht klein genug oder aber zu klein machte, so daß entweder kein befriedigender Aufschluß erhalten wurde oder. aber ein Gut anfiel, das größtenteils aus zu kurzen oder beschädigten Fasern bestand. Auch da, wo man z. B. Hammer- oder Schlagkreuzmühlen verwendete, legte man bisher nur Wert auf möglichst starke Zerkleinerung, nicht aber auf Faserschonung. Irn übrigen war es bisher so, daß man entweder bei Zerkleinerung auf an sich annähernd richtige Schnitzelgröße ungeeignete Kochlaugen oder Kochverhältnisse anwendete oder bei Anwendung an sich geeigneter Kochverhältnisse ungeeignete Zerkleinerungsrnethoden. Erst durch die Kombination von Zerkleinerungsmaßnahmen mit Kochverfahren und Nachbehandlung gemäß vorliegender Erfindung war es möglich, zu einem vollen Erfolg zu gelangen. - ",. .
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein fahren zur Herstellung von Zellstoff` ia Buchenholz durch Vorbehandeln des ze nerten Holzes mit Lauge und Kochen mit Bisulfitlösung, bei dem das Buchenholz nach Zerkleinerung unter Verwendungeiner Schlagkreuz- oder Hammermühle auf io bis 15 mm lange und 5 bis io mm breite Schnitzel bei einer Temperatur von unter i oo°, insbesondere bei 8o°, mit Kalk bis zu 5 % seines Gewichtes in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise in drei- his vierfacher Menge (bezogen auf das Gewicht des Holzes), q. bis 8 Stunden vorbehandelt, dann durch Waschen auf einen Kalkgehalt von 2,5 °/o gebracht und hierauf mit der Bisulfitlösung gekocht wird. Der S 02 und der Kalkgehalt der Bisulfitlösung wird zweckmäßigerweise so abgestimmt, daß diese nach Mischung mit dem wäßrigen kalkhaltigen Halbzellstoff wie üblich 3 bis 5°/o Gesamt-S02 und o,8 bis 1,2 °/QCa0 enthält.
  • Die Schnitzel können von dem in ihnen enthaltenen Staub, Unreinlichkeiten und gröberen Splittern befreit werden, ehe man sie der oben angegebenen Behandlung zweckmäßigerweise unter Bewegung unterwirft. Die Wassermenge wird so bemessen, daß man bei etwa drei- bis fünffacher Verdünnung arbeitet, also die drei- bis fünffache Wassermenge des Holzgewichtes zur Verwendung kommt. Der Ätzkalk kann dem Kochgut in fester Form zugegeben oder auch vorher mit dem Verdünnungswasser vermischt als Kalkmilch verwendet werden.
  • Eine zweckmäßige Art der Behandlung besteht z. B. darin, daß die Reaktionsmasse bei 8o bis 9o° einer mehrstündigen mechanischen Durcharbeitung unterworfen wird, wobei die Erwärmung durch direkte oder indirekte Dampfheizung erfolgen kann. Für diese Behandlung eignen sich z. B. sehr gut die gebräuchlichen Kugelkocher; man kann aber auch Reaktionsbehälter mit Rührvorrichtungen u. dgl. verwenden. Ebenso kann auch das in der Zellstoffindustrie gebräuchliche Laugenumwälzverfahren Anwendung finden. Die Zeit der Behandlung richtet sich nach dem Zustand des Holzes und wird in den meisten Fällen zwischen etwa 4 bis 8 Stunden liegen. Ist die Behandlung beendet, so wird so weit ausgewaschen, daß der Kalkgehalt des Stoffes möglichst bis auf 2,5°/o Ca0 oder weniger gesunken ist. Je nachdem wie stark der Halbzellstoff ausgewaschen wurde, enthält er 5 °/o oder weniger Ca O.
  • Dieser Halbzellstoff wird der gebräuchlichen Bisulfitkochung unterworfen, wobei lediglich bei der Herstellung der Kochlaugen auf den Wasser- und Kalkgehalt des vorbehandelten Halbzellstoffes Rücksicht genommen werden muß. Erfahrungsgemäß erhält `ran einen guten Aufschluß, wenn die Kocheüssigkeit im Kocher nach der Durchmischung mit dem Halbzellstoff einen Gehalt von 3 bis 5 % Gesamt-S O._ und etwa o,8 bis i,2°/, Ca 0 enthält. Wenn der Halbzellstoff schon.z. B. 2,5 °/o Ca 0 und etwa 5o bis 6o % Wasser enthält, so kann z. B. eine Kochlauge hinzugefügt werden, die eine höhere Konzentration besitzt, aber weniger CaO als gebräuchlich. Diese Lauge muß also so abgestimmt werden, daß sie nach der Durchmischung mit dem Halbzellstoff einen Gesamtgehalt von o,8 bis 1,2 Ca 0 (also mit Einrechnung des Kalkes im Halbzellstoff) und von 3 bis 5 °% SO, (also trotz der Verdünnung durch das Wasser des Halbzellstoffes) enthält.
  • Die Bisulfitkochung wird in der gebräuchlichen Weise mit oder ohne Laugenumwälzung durchgeführt. Bei gewöhnlicher Kochung wird je nach dem Holzzustand und dem erwünschten Aufschlußgrad eine Kochzeit von 8 bis 12 Stunden erforderlich sein, wobei es zweckmäßig ist, gegen Ende der Kochung die Kochlauge sorgfältig zu überwachen, um ein Umschlagen der Kochung zu verhindern.
  • Die Ausbeute an gekochtem gut bleichfähigem Stoff (bei etwa 5 bis 6°/o Chlorverbrauch) beträgt etwa 48 bis 5o % des Halbzellstoffes. Höhere Ausbeuten sind nur auf Kosten einer geringeren Bleichfähigkeit, also eines erhöhten Chloraufwandes zu erzielen.
  • Der gekochte Stoff kann in der üblichen Weise gewaschen, durch einen Opener aufgelöst und durch Schwemmrinnen (Sandfang) auf gute Sortiereinrichtungen sorgfältig gereinigt werden. Dann erhält man einen rein weißen, splitter- und stippenfreien, erstklassigen Zellstoff, der in erster Linie für Saugpapiere und feine Druckpapiere, aber auch als Zusatz zu Schreibpapieren und feinen Kartons Verwendung finden kann.
  • Um einen vollkommen reinen Zellstoff zu erhalten, ist es zweckmäßig, schon nach der mechanischen Vorzerkleinerung durch geeignete Maßnahmen Staub und Unreinheiten sowie grobe Holzsplitter auszuscheiden.
  • Es ist zwar bekannt, andere Rohstoffe, z. B. Stroh oder Koniferenholz, durch in besonderer Weise erfolgendes Zerkleinern so vorzubereiten, daß es schon mit geringprozentigen Kalklaugen zu einem Halbzellstoff aufgeschlossen werden kann; doch muß beachtet werden, daß Kiefernholz an sich leichter aufschließbar und die Strohfaser sehr dünn ist und die Halmstücke bei der erwähnten Vorzerkleinerungsweise der Länge nach aufgespalten werden, während die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Buchenholzstücke in der Regel doch gröberen Charakters sind als die entsprechenden , Strohteile. Es war daher zunächst nicht vor=:`.; aussehbar, daß sich Buchenholz unter AnwArif#-dung der z. B. für Stroh bekannten Grundsätze in einen Halbstoff verwandeln läßt, und ferner nicht, daß ein derartiger Halbstoff sich in einen so vorzüglichen Buchenholzzellstoff überführen läßt, wobei auch die bisher bei dem gewöhnlichen Sulfitverfahren nicht oder nur ungenügend aufschließbaren rotbraun gefärbten Teile überraschend gut aufgeschlossen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz durch Vorbehandeln des zerkleinerten Holzes mit Lauge und Kochen mit Bisulfitlösung, dadurch gekennzeichnet, daß das Buchenholz nach . Zerkleinerung unter Verwendung einer Schlagkreuz- oder Hammermühle auf io g bis 15 mm lange und 5 bis io mm breite Schnitzel bei einer Temperatur von unter ioo°, insbesondere bei 8o°, mit Kalk bis zu 5 % seines Gewichtes in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise .in drei- bis vierfacher Menge (bezogen auf das Gewicht des Holzes), ,4 bis 8 Stunden vorbehandelt, dann durch Waschen auf einen Kalkgehalt von 2,5 °/o gebracht und hierauf mit der Bisulfitlösung gekocht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der S O.- und Kalkgehalt der Bisulfitlösung so abgestimmt wird, daß diese nach Mischung mit dem wäßrigen kalkhaltigen Halbzellstoff wie üblich 3 bis 5 °/o Gesamt-S O. und o,8 bis 1,2 % Ca 0 enthält.
DEA81223D 1936-11-28 1936-11-29 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz Expired DE665959C (de)

Priority Applications (1)

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DEA81223D DE665959C (de) 1936-11-28 1936-11-29 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz

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DE830048X 1936-11-28
DEA81223D DE665959C (de) 1936-11-28 1936-11-29 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz

Publications (1)

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DE665959C true DE665959C (de) 1938-10-07

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ID=25949457

Family Applications (1)

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DEA81223D Expired DE665959C (de) 1936-11-28 1936-11-29 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Buchenholz

Country Status (1)

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DE (1) DE665959C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098804B (de) * 1959-05-12 1961-02-02 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Vorbehandlung von Holz vor der Sulfitkochung
DE1134577B (de) * 1958-03-22 1962-08-09 Aschaffenburger Zellstoffwerke Vorbehandlung von Tannen- und Fichtenholz-Hackschnitzeln zur Gewinnung von Zellstoff nach dem sauren Sulfitverfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134577B (de) * 1958-03-22 1962-08-09 Aschaffenburger Zellstoffwerke Vorbehandlung von Tannen- und Fichtenholz-Hackschnitzeln zur Gewinnung von Zellstoff nach dem sauren Sulfitverfahren
DE1098804B (de) * 1959-05-12 1961-02-02 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Vorbehandlung von Holz vor der Sulfitkochung

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