DE607673C - Vorrichtung zum axialen Verstellen von wenigstens zeitweise rotierenden Teilen, insbesondere Wellen elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum axialen Verstellen von wenigstens zeitweise rotierenden Teilen, insbesondere Wellen elektrischer Maschinen, beispielsweise für Kupplungszwecke.

Gemäß der Erfindung wird bei einer solchen Vorrichtung die Stellkraft durch einen an sich bekannten, mit dem rotierenden Maschinenteil baulich vereinigten Wanderfeldmotor erzeugt, dessen Wanderfeld in Richtung der Rotationsachse der zu verstellenden Teile verläuft.

Wanderfeldmotoren, wie sie beim Gegenstand der Erfindung verwendet werden sollen, sind an sich bekannt. Demnach ist die Erfindung in der besonderen Verwendung von Wanderfeldmotoren bei rotierenden Maschinenteilen, insbesondere den Läufern elektrischer Maschinen, zu erblicken, mit denen die Wanderfeldmotoren baulich vereinigt werden.

Die Erfindung ermöglicht es, in einfachster Weise Axialverschiebungen rotierender Maschinenteile zum Zwecke von Kupplungsvorgangen o. dgl. vorzunehmen; dabei können durch den Wanderfeldmotor erhebliche Stellkräfte auf die rotierenden Teile ausgeübt werden, wie sie beispielsweise durch einfache Hubmagnete oder andere elektrische Mittel nicht ohne weiteres erzeugt werden können. Insbesondere bei elektrischen Maschinen ist die Verschiebung des Läufers mit der Welle gemäß, der Erfindung wesentlich vorteilhafter als die Erzielung der Axialverschiebung durch Verwendung von konischen Luftspalten, weil nämlich in dem letztgenannten Fall verhältnismäßig teuere Sonder-ausbildungen der Läufer erforderlich sind.

Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert werden.

ι ist eine elektrische Maschine, die hier als Asynchronmaschine mit axialverschiebbarem Kurzschlußläufer dargestellt ist. 2 ist eine durch Axialverschiebung des Läufers ein- und ausrückbare Kupplung, die durch die Feder 3 in die Ausrückstellung gedrängt wird. Auf der Welle der Maschine sitzt lose oder fest der Anker 4 mit Kurzschlußringen S, die in einer zur Welle parallelen Flucht angeordnet sind. Konzentrisch dazu liegen die an die einzelnen Phasen eines Drehstromsystems angeschlossenen Erregerspulen 6, die in Richtung des eingezeichneten Pfeils ein geradlinig fortschreitendes Wanderfeld erzeugen und nach bekannten Gesetzen auf den Anker 4 eine Schleppkraft ausüben. Durch Einschalten der Wicklung 6 kann die Kupplung entgegen der Kraft der Feder 3 eingerückt werden.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß sich große Stellwege ohne großen Aufwand an Blindleistung erreichen lassen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Vorrichtung zum axialen Verstellen von wenigstens zeitweise rotierenden Teilen, insbesondere Wellen elektrischer Maschinen, beispielsweise für Kupplungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellkraft durch einen an sich bekannten, mit dem rotierenden Maschinenteil baulich vereinigten Wanderfeldmotor erzeugt wird, dessen Wanderfeld in Richtung der Rotationsachse der zu verstellenden Teile verläuft.
2. 2. Vorrichtung zum axialen Verstellen der Wellen von elektrischen Maschinen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderfeldmotor innerhalb des Gehäuses der Maschinen liegt.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden;

   Dr.-Ing. Herbert Weißheimer in Nürnberg.