DE60713C - Kessel für Warmwasserheizung mit mehreren Feuerungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JV°B0713 -

KLASSE 86: Heizungsanlagen.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Erwärmen von Gewächshäusern, Wohngebäuden u. dergl. Bei derselben sind drei oder mehr Herde angeordnet, welche zusammen oder jeder für sich oder zu zweien je nach dem gewünschten Hitzegrade in Brand gesetzt werden können, wodurch eine bedeutende Ersparnifs an Brennmaterial erzielt wird und die Wärme in jedem gewünschten Grade in den Gewächshäusern und Wohngebäuden vertheilt werden kann.

Die Erfindung ist durch die beiliegende Zeichnung veranschaulicht. Auf dieser bezeichnet :

Fig. ι die Vorderansicht des Apparates,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch denselben und

Fig. 3 dessen Seitenansicht.

Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Apparat.

Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse mit doppelten Wandungen, in welchen in eigen-. thümlicher Weise mehrere Reihen mit Wasser gefüllter Rohre H waagrecht über einander angeordnet sind, zwischen welchen flache Räume / liegen, die ebenso wie die Rohre H mit dem Gehäusemantel in Verbindung stehen. Die Gestalt dieser Räume J richtet sich nach der Lage der Rohrreihen; die ersteren sollen die Flammen, sowie die Heizgase zwingen, zwischen den Rohren H und den. Räumen J hindurchzuziehen, wodurch eine grofse Heizfläche dargeboten wird.

Unterhalb der mit Wasser gefüllten Rohre.?/ und Räume J befinden sich neben einander drei oder mehr Herde jB, welche ebenfalls durch mit Wasser gefüllte Räume / getrennt sind.

Jeder Herd ist unterhalb des Rostes mit einer gufseisernen Schieberplatte M versehen, welche in Führungsrinnen verschiebbar ist und den Herd, welcher nicht in Gebrauch genommen werden soll, gegen den Zug abschliefst, während die Schieber M, welche sich unter den in Betrieb befindlichen Herden befinden, vollständig herausgezogen werden.

Der Abzug der Heizgase findet durch den Schornstein C statt, in welchem eine verschliefsbare Thür angeordnet ist, durch welche Wasser unter Druck behufs Reinigung der Vorrichtung eingetrieben werden kann, welches den in den Rauchwegen befindlichen Rufs, die Asche und den Staub mitnimmt und unten abführt.

Aufsen an der Vorrichtung und an deren unterem Theil sind Rücklaufrohre E angeordnet, welche in einen durch Hahn zu öffnenden Wassersack K endigen, um die Abscheidungen im Wasser täglich abnehmen zu können, welche bei anderen Heizsystemen die Wasserrohre verschlammen und den Durchzug des Wassers verhindern.

An der Oberseite der Vorrichtung sind die Speiserohre D angebracht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Heizen von Gewächshäusern, Wohnhäusern etc. mit heifsem Wasser,

   bestehend aus einem Gehäuse mit doppelten Wandungen, in welchem am Boden drei oder mehr Herde B neben einander angeordnet sind, über welchen mehrere Reihen mit Wasser gefüllter und mit dem Gehäusemantel in Verbindung stehender Rohre H waagrecht liegen, zwischen welchen die gleichfalls mit Wasser gefüllten und mit dem Gehäusemantel in Verbindung stehenden Räume J hindurchgehen, so dafs die Flammen und Gase gezwungen werden, eine grofse Heizfläche zu berühren, während die Entnahme der Abscheidungen durch die an der Unterseite der Rücklaufrohre E befindlichen Wassersäcke K erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.