DE606153C - Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen - Google Patents
Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen AnlageteilenInfo
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- DE606153C DE606153C DEA71494D DEA0071494D DE606153C DE 606153 C DE606153 C DE 606153C DE A71494 D DEA71494 D DE A71494D DE A0071494 D DEA0071494 D DE A0071494D DE 606153 C DE606153 C DE 606153C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B5/00—Non-enclosed substations; Substations with enclosed and non-enclosed equipment
- H02B5/01—Earthing arrangements, e.g. earthing rods
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- Power Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
- Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen Nach der Abschaltung von Starkstromkondensatoren vom. Netz bleibt auf den Belägen eine Restladung zurück, deren Höhe vom Augenblick des endgültigen Erlöschens des Abschaltlichtbogens abhängig ist. Bei rückzündungsfreiem Abschaltvorgang und gleichzeitiger Unterbrechung der Schalterkontakte in sämtlichen Phasen kann bei Wechselstrom im ungünstigsten Falle eine elektrostatische Restladung von dem 1 2-fachen Wert der effektiven Betriebswechselspannung auf den Belägen zurückbleiben. Die dieser Restspannung entsprechende Restladung muß zur Vermeidung von Unfällen sofort vernichtet werden; es muß außerdem für eine gefahrlose Ableitung des auf den Belägen verbleibenden Spannungspotentials zur Erde gesorgt werden.
- In Niederspannungsanlagen bringt man an den Kondensatorenklemmen hochohmige Entladewiderstände an, oder aber man sorgt dafür; daß die Kondensatoren sich über die Wicklungen eines starr mit ihnen verbundenen, meist induktiven Stromverbrauchers (Motors, Drosselspule oder Transformators) entladen. Zuweilen rüstet man den Kondensatorschalter mit Hilfskontakten aus, an die die erforderlichen Entladevorrichtungen angeschlossen werden, so daß die elektrische Restladung im ausgeschalteten Zustand über diese vernichtet wird und abfließen kann. Bei Hochspannungskondensatoren lassen sich dauernd an den Klemmen angebrachte Entladewiderstände meist nicht vorsehen, da sie mit Rücksicht auf die sonst auftretenden hohen Dauerverluste eine sehr hohe Ohmzahl besitzen müßten ; hierdurch wäre eine sehr lange Entladezeit erforderlich. Auch die Anordnung einer Anzapfung in der Mitte der Widerstände bietet Schwierigkeiten, so daß ein Abfließen des Spannungspotentials zur Erde nicht möglich ist. Man sieht deswegen entweder einen Spezialölschalter vor, welcher mit einer Erdungsanzapfung versehene Entladewiderstände besitzt, oder man verwendet zur Entladung einen besonderen Spannungswandler, einen dauernd parallel liegenden Hochspannungsmotor, Hochspannungstransformator o. dgl.
- Die Erfindung sucht nun derartige Zusatzapparate zu vermeiden. Zu diesem Zweck schlägt sie vor, eine Isolierstange zu verwenden, bei der Entladewiderstände mit zur Kontaktgabe mit den Leitern der einzelnen Phasen einer mehrphasigen Anlage geeigneten Kontaktstücken angeordnet sind.
- Dadurch ist es möglich, zu den Kondensator6n parallel liegende Spannungswandler, Motoren oder Transformatoren zu vermeiden. Man kann dann jeden Kondensator einer über einen einzigen Leistungsschalter angeschlossenen Batterie getrennt absichern, da vor jedem Berühren die Kondensatoren über die Isolierstange nach der Erfindung entladen werden, so daß selbst beim Durchschmelzen einer Sicherung zurückgebliebene Restladungen keinen Schaden anrichten können.
- In der Abb. i ist eine derartige Isolierstange dargestellt. Auf einer senkrechten, aus Isolierstoff bestehenden Stange = ist ein Querträger 2 angeordnet. Auf diesem, ist mittels Federn 3 ein weiterer Querträger 4 als Träger der Kontakte 5, 6 und 7 befestigt. Diese Kontakte sind mit in V-Schaltung liegenden Widerständen 8, welche zwischen den Querträgern g und io unterhalb des Querträgers 2 angeordnet sind, verbunden. Beim Herandrücken der Isolierstange i an die Leiter =_, 12 und 13 kommen die Kontakte 5, 6 und 7 mit diesen in Berührung und verbinden dadurch diese Leiter über die Widerstände B. Auf den Leitern befindliche Restladungen können sich daher über die Widerstände ausgleichen.
- Damit ein noch verbleibendes Spannungspotential gegen Erde abgeleitet werden kann, ist die Stange mit einem Kurzschließer 14 versehen, der auf dem Querträger 2 befestigt und durch ein Seil 15 mit Erde verbunden ist. Der Kurzschließer wird beim weiteten Herandrücken der Stange i an die Leiter 1i, 12 und 13 unter Überwindung der Kraft der Federn 3 in Berührung mit den Anschlägen 16, 17 und 18 gebracht, welche mit den Kontakten 5, 6 und 7 in leitender- Verbindung stehen. Dadurch werden die Leiter 1i, 12 und 13 unmittelbar kurzgeschlossen und mit Erde verbunden.
- Damit die Kontakte 5, 6 und 7 auch bei Leitern, die nicht in einer Ebene liegen, einen guten Stromübergang sichern, ist es zweckmäßig, die Kontaktstücke entsprechend federnd anzuordnen. Die Federn müssen aber so weich ausgebildet sein, daß sie sich leichter zusammendrücken lassen als die Federn 3, welche die Querträger 2 und 4 miteinander verbinden. Da dies in manchen Fällen Schwierigkeiten bereiten kann, ist es vorteilhaft, zwischen den Querträgern 2 und ¢ eine Verriegelung vorzusehen, welche eine starre Verbindung herstellt. Die Verriegelung wird erst dann von Hand aufgehoben, wenn die Leiter 1i, 12 und 13 über die Widerstände überbrückt waren und die Kontaktstange i von den Leitern entfernt wurde. Es ist also in diesem Falle eine zweite Berührung der Leitungen 1i, 12 und 13 erforderlich. Es kann dann gleichzeitig eine zweite Verriegelung von Hand getroffen werden, welche die Verbindung zwischen den Kontakten 16, 17 und 18 und der Kurzschlußschiene 14 herstellt. Hierdurch erhält man eine erhöhte Sicherheit für das Kurzschließen aller Phasen. Es ist fernerhin gegenüber dem unverriegelten Zustand nur ein verminderter Anpressungsdruck erforderlich.
- Um die Kontaktgabe bei unmittelbarer Verbindung der einzelnen Leiter noch weiterhin zu verbessern, ist es vorteilhaft, nach Abb. 2 den Kurzschließer als eine abnehmbare Schiene auszubilden. Der Kurzschließer 14 befindet sich dann auf einem Querträger 2o und wird durch Federn entsprechend der Abb. 3 mit dieser verbunden. Die Federn sind jeweils an die einzelnen Kontakte 5, 6 und 7 angeschlossen. Die Widerstände 8 sind zwischen den Querträgern 4 und 2o befestigt.
- Zum Gebrauch für Leitungen niedrigerer Spannungen können auch die Widerstände entsprechend den Abb.4 und 5 unmittelbar auf dem Querträger 4 angeordnet werden, da sie in diesem Falle entsprechend kleiner ausfallen. Da die Widerstände nur kurzzeitig beansprucht werden, kann dieserTatsache bei derBemessung Rechnung getragen werden.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in gleicher Weise für das Entladen und Erden von Leitungen, Kabelstrecken u. dgl. geeignet.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Isolierstange (i) Entladungswiderstände (8) mit zur Kontaktgabe mit den Leitern (1i, 12, 13) der einzelnen Phasen geeigneten Kontaktstücken (5, 6, 7) angeordnet sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (5, 6, 7) federnd angeordnet sind, so daß sie beim Ahdrücken sämtliche Leiter berühren, auch wenn, diese nicht in einer Ebene liegen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Isolierstange ein Kurzschließer (i4) für die einzelnen Widerstände (8) angeordnet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschließer (i4) mit Erde verbunden ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch = bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (5, 6, 7) auf einer derart äbgefederten Traverse angeordnet sind, daß sie zunächst die Widerstände (8) und bei stärkerem Andrücken den Kurzschließer (i4) mit den Leitern verbinden (Abb. i).
- 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschließer (i4) als abnehmbare Schiene auf der Isolierstange angeordnet ist (Abb. 2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71494D DE606153C (de) | 1933-10-04 | 1933-10-04 | Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71494D DE606153C (de) | 1933-10-04 | 1933-10-04 | Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606153C true DE606153C (de) | 1934-11-26 |
Family
ID=6945292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71494D Expired DE606153C (de) | 1933-10-04 | 1933-10-04 | Einrichtung zur Vernichtung elektrischer Ladungen bei mehrphasigen Anlageteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606153C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217472B (de) * | 1960-09-29 | 1966-05-26 | Siemens Ag | Erdungs- und Kurzschliessklemme fuer stationaere Schaltanlagen |
DE1259431B (de) * | 1961-03-28 | 1968-01-25 | Siemens Ag | Kurzschliessschiene |
DE3406342A1 (de) * | 1984-02-22 | 1985-08-29 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel Gmbh & Co Kg, 7000 Stuttgart | Entladestange |
-
1933
- 1933-10-04 DE DEA71494D patent/DE606153C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217472B (de) * | 1960-09-29 | 1966-05-26 | Siemens Ag | Erdungs- und Kurzschliessklemme fuer stationaere Schaltanlagen |
DE1259431B (de) * | 1961-03-28 | 1968-01-25 | Siemens Ag | Kurzschliessschiene |
DE3406342A1 (de) * | 1984-02-22 | 1985-08-29 | Karl Pfisterer Elektrotechnische Spezialartikel Gmbh & Co Kg, 7000 Stuttgart | Entladestange |
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