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Waschmaschinenantrieb durch Wassermotor Die Erfindung betrifft einen
Waschmaschinenantrieb durch Wassermotor. Es ist bekannt, daß bei gleichbleibendem
Zuleitungsdruck des Wassermotors der Wascheffekt des Wäschebewegers verändert werden
kann, indem das Übersetzungsverhältnis zwischen der Kolbenbewegung des Wassermotors
und dem Wäschebeweger verstellt wird. Bei hohem Druck ergibt sich dabei ein großer
Wasserverbrauch, und die Maschine arbeitet sehr schnell. Ein anderer Vorschlag sah
eine Versteilbarkeit der Kolbenhublänge vor. Hiermit wurden bei hohem Druck infolge
des eingestellten kleinen Kolbenhubes zwar ein geringer Wasserverbrauch, indessen
nur sehr kleine Ausschläge des Wäschebewegers erzielt.
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Bei keiner der beiden bekannten Ausführungen war es möglich, bei jedem
praktisch vorkommenden = Zuleitungswasserdruck den Wascheffekt des Wäschebewegers
den Eigenschaften der zu waschenden Wäsche anzupassen, denn Wäsche aus schwachem
Gewebe bedingt eine andere Behandlung durch den Wäschebeweger als grobe Wäsche.
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Gemäß der Erfindung ist nun der Wassermotorantrieb derart ausgebildet,
daß sowohl die Bewegungsübersetzung zwischen Kolbenhub und Wäschebeweger als auch
die Länge des Kolbenhubes verstellbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß bei jedem
praktisch vorkommenden Zuleitungswasserdruck unter kleinstem Wasserverbrauch die
Bewegung des Wäschebewegers entsprechend den Erfordernissen des zu waschenden Gewebes
eingestellt werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen -aus den nachfolgend an Hand
der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung hervor.
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Auf der Zeichnung zeigen Abb. i eine schematische Draufsicht auf einen
Wassermotorantrieb mit Drehschiebersteuerung, Abb. z eine solche auf einen Antrieb
mit Kolbenschiebersteuerung. In Abb. i bezeichnet a den Zylinder des Wassermotors,
durch dessen Kolben die Wäschebewegerwelle g einer Waschmaschine angetrieben wird.
Die Kolbenbewegung im Zylinder a wird auf eine Stange b übertragen, die ihrerseits
über einen durch Zahnsegment mit dem Ritzel der Wäschebewegerwelle g in Eingriff
befindlichen Kurbeltrieb c, d den Wäschebeweger betätigt. Zwecks Veränderung
des übersetzungsvexhältnisses zwischen Kolbenhub und Wäschebeweger ist der Kurbeltrieb
c, d verstellbar ausgebildet. Der-Hebel d besitzt drei verschieden weit von seinem
Schwenkpunkt entfernte Bohrungen, in denen: das freie Ende der Schubstange c je
nach Wahl der Übersetzung befestigt werden kann. Die Bohrungen sind mit f bezeichnet.
Bei Befestigung der Schubstange c - in der dem Schwenkpunkt nächstliegenden Bohrung
f ergibt sich ein großer Ausschlag des Wäschebewegers, während der Ausschlag kleiner
wird, wenn die Schubstange c in einer
der vom Schwenkpunkt des Hebels
d weiter entfernt liegenden Bohrungen befestigt wird.
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Neben dem Zylinder a ist ein Drehschieber vorgesehen, der die Steuerung
der Kolbenbewegung bewirkt. Der Drehschieber wird durch den Kolben selbst über eine
Stange lt,
Nocken i und einen Hebel k betätigt. Die Nocken i sind auf der
Stange lt verstellbar. Werden sie auf der Stange li weit auseinandergerückt, so
hat der Wassermotor einen sehr langen Kolbenhub, der durch Aneinanderrücken der
Nocken verkleinert werden kann, weil in solchem Falle der Drehschieber schneller
betätigt wird.
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Die Betätigung des Wäschebewegers erfordert eine bestimmte Leistung
des Wassermotors. Außerdem erfordert ein möglichst schneller Waschvorgang je nach
Art der zu waschenden Wäsche einen bestimmten Wascheffekt. Bei hohem Druck des Zuleitungswassers
genügt ein kleiner Kolbenhub zur Entwicklung der zum Waschen notwendigen Leistung
des Wassermotors, während der Kolbenhub bei geringem Zuleitungswasserdruck vergrößert
werden muß, um eine gleiche Leistung des Wassermotors zu erreichen. Durch einfaches
Verstellen der den Drehschieber betätigenden Nocken i wird der Wassermotor auf die
erforderliche Leistung eingestellt. Durch Verstellung des Übersetzungsverhältnisses
zwischen Kolbenbewegung und Wäschebeweger kann die Waschmaschine auf den gewünschten
Wascheffekt eingestellt werden. Es ergibt sich daher ein Waschmaschinenantrieb,
dessen Wassermotor bei jedem Wascheffekt der Maschine auf den kleinsten Wasserverbrauch
eingestellt werden kann.
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Eine Ausbildung gemäß Abb.2 wirkt in der gleichen Weise. Als Unterschied
gegenüber der Ausführung nach Abb.. i besitzt der Wassermotor hier statt der Drehschiebersteuerung
einen Kolbenschieber m, dessen Kolbenstangen durch die Anschläge i betätigt
wird. Selbstverständlich sind auch andere Mittel zur Veränderung des Kolbenhubes
verwendbar, wie auch die Ausbildung der verstellbaren Übersetzung abgeändert werden
kann, ohne aus dem Rahmen des Erfindungsgedankens herauszutreten.