DE384918C

DE384918C - Veraenderliches UEbersetzungsgetriebe fuer schwingende Wellen

Info

Publication number: DE384918C
Application number: DEST36387D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-12-02
Filing date: 1922-12-02
Publication date: 1923-05-08

Description

Veränderliches Übersetznffgsgetriebe für schwingende Wellen. Die bislang bekanntgewordenen Übersetzungsgetriebe, die eine schwingende Beweung auf eine zweite Welle übertragen und eine Veränderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen den beiden Wellen ermöglichen, besitzen den erheblichen Mangel, daß sie einen bedeutenden Raum beanspruchen und einen immerhin beträchtlichen Teil der zu übertragenden Kräfte verzehren. Die bekannten Getriebe sind aus diesen Gründen für zahlreiche Maschinen nicht verwendbar, und somit ist man beispielsweise für gewisse Pressen, Loch- und Druckmaschinen für die Übertragung schwingender Bewegungen zwischen zwei Wellen bislang noch immer auf verhältnismäßig umständliche Mechanismen, die wenigstens nicht so viel Raum wie die bekannten veränderlichen Übersetzungsgetriebe in Anspruch nehmen, angewiesen. Derartige komplizierte Mechanismen verteuern aber die-Herstellung der genannten Maschinen erheblich und sind auch umständlich zu handhaben.
Demgegenüber bietet der Gegenstand der Erfindung den Vorteil einer außerordentlich geringen Raumbeanspruchung und damit die früher noch nie erreichte Möglichkeit, das gesamte Getriebe einkapseln, die Kapsel al's Ölbad verwenden und so die Teile im (Ölbad selbst arbeiten lassen zu können,, wodurch Verluste durch Reibung vermieden werden. Dabei ist das neue Getriebe in denkbar einfachster Weise zu handhaben, denn die Veränderung des Obersetzttngsverhältnisses wird bei dem Erfindungsgegenstand durch einen einzigen Handgriff herbeigeführt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zwei gegeneinandergerichtete Hebel, von denen der eine auf der treibenden, c'er andere aber auf der getriebenen Welle sitzt, miteinander durch einen Stein o. dgl. verbunden sind, der zwischen den Wellen einerseits senkrecht oder annähernd senkrecht zu deren Verbindungslinie, geradlinig oder im Bogen geführt und anderseits auch so verschiebbar ist, daß die bei der Schwingung der treibenden Welle veranlaßte Bewegung des Steins o. dgl. entweder in der Mitte zwischen den beiden Wellen oder näher an der treibenden oder aber näher an der getriebenen Welle erfolgt, wodurch verschiedene Übersetzungsverhältnisse herbeigeführt werden. Die Hebel sowie der Stein und die Führung können dabei in einem nur sehr wenig Platz beanspruchenden Gehäuse untergebracht sein, so daß das gesamte Getriebe im Ölbad arbeiten kann.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes in Abb. i im Längsschnitt und in Abb.2 in einem Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
In der Zeichnung ist i die treibende und 2 die getriebene Welle, deren jede erfindungsgemäß einen Hebel bzw. eine Schwinge 3 bzw. 4 trägt, wobei die beiden Hebel 3 und 4 gegeneinander gerichtet sind und an einem gemein- Samen Stein o. dgl. ; angreifen, der auf einer zwischen die beiden Wellen i und 2 reichenden, geradlinig oder gekrümmt ausgebildeten Führung 6 verschiebbar ist. Die Führung 6 kann - wie bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel - aus einem bearbeiteten Vierkanteisen und der Stein 5 aus einer dem Querschnitt der Führung angepaßten Muffe mit zwei seitlichen Zapfen 7 und 8 bestehen, wenn die beiden Hebel oder Schwingen 3 und 4 die aus Abb. i ersichtlichen Längsschlitze 3a hzw. d.a aufweisen. Andererseits könnte man auch die Einrichtung treffen, daß die Schwingen nicht geschlitzt sind tind die Zapfen o:ler Bolzen 7 und 8 durchdringen, die dann aber drehbar in dem Stein 5 angeordnet sein müßten.
Die Führung 6 für den Stein o. dgl. 5 ist nun ihrerseits zwischen den beiden Wellen i und 2, und zwar parallel oder annähernd parallel zu der Verbindungslinie i-2 verschiebbar, so daß die Lage der Linie, auf der sich der Stein 5 bei der schwingenden Bewegung der treiben-,len Welle bewegt, mit Bezug auf die beiden Wellen i und 2 verändert «erden kann.
Es ist ohne weiteres klar, daß bei Einstelhing der Führung 6 des Bolzens 8 genau auf .lie Mitte zwischen den beiden Wellen i und 2 ,lie auf der treibenden Welle r angeordnete Schwinge 3 die andere auf @ler getriebenen Welle :2 befindliche Schwinge 4 um denselben Winkel bewegt, um den sie selbst geschwungen wird, daß also in diesem Falle das Übersetzungsverhältnis i : i ist, während durch Verschiebung der Führung 6 gegen die treibende Welle i hin der Schwingungswinkel des Hebels d. kleiner und bei entgegengesetzter Verschiebung größer ausfällt als der Winkel, uni den die treibende Welle mit ihrem Arm oder Hebel 3 schwingt. Es sind somit alle möglichen Übersetzungsverhältnisse zu erzielen.
Die Verschiebung der Führung zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses kann nun auf einem geeigneten Bett oder Balken oder aber in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise erfolgen, wobei die Führung 6 an einer in Lagern 9 und io verschiebbaren Stange ii befestigt ist, die durch irgendwelche Mittel, z. B. durch Schraube 12, in der ihr erteilten, ,lem jeweils gewünschten Übersetzungsverhältnis entsprechenden Stellung festgelegt werden kann. Zwischen den Lagern 9 und io kann noch eine Skalenplatte 13 angeordnet sein, die mit den verschiedenen Übersetzungsverhältniszahlen versehen ist und über der sich ein an cler Führung 6 oder an der Stange i i angebrachter Zeiger befindet, durch welche Einrichtung das richtige Einstellen des Getriebes erleichtert wird.
Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, kann Glas ganze Getriebe in eine Kapsel von sehr geringen Abmessungen eingeschlossen und diese Kapsel bzw. dieses Gehäuse 15 als i)lbeh;ilter verwendet werden, so daß man in der Lage ist, die arbeitenden Teile des Getriebes im C1}iade laufen zu lassen.

Claims

PATENT -ANS PR ÜCHE: i. Veränderliches Übersetzungsgetriebe. für schwingende Wellen, dadurch gekennzeichnet, iiaß zwei gegeneinaitdergeric'htete Hebel. (3 und 4), von denen der eine (3) auf der treibenden Welle (i), der andere (d.) aber auf der getriebenen Welle (2 sitzt, miteinander durch einen Stein o. dgl. (;) verbunden sind, der zwischen den beielen Wellen (i und 2) einerseits senkrecht oder annähernd senkrecht zu deren Verbindungslinie, geradlinig oder im Bogen beweglich geführt und anderseits auch so verschiebbar ist, daß die bei der Schwingung der treibenden Welle (i) v eranlaßte Bewegung des Steins o. dgl. (5) längs seiner Führung (6) entweder in der Mitte zwischen den beiden Wellen (i und 2) oder näher an der treibenden oder aber näher an der getriebenen Welle erfolgt. wodurch verchiedene Übersetzungsverhältnisse herbeigeführt werden.
2. Übersetzungsgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (6) für den Stein o. r1-1. ihrerseits auf oder mittels einer Stange (ii) parallel oder annähernd parallel zur Verbindungslinie zwischen den beiden Wellen (i und 2) verschiebbar und in der jeweils gewählten Lage feststellbar ist.
3. Übersetzungsgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel oder Schwingen (3 und .4) entweder , längsgeschlitzt sind und in ihren Längsschlitzen (3a und d.a) einen oder zwei am Sxein o. d-1. (5) vorgesehene Zapfen (7 un1 8) aufnehmen oder bei nicht geschlitzter Ausführung ihrerseits zwei am Stein (5) drehbar angeordnete Zapfen oder Bolzen durchdringen, wobei das gedrängt gebaute Getriebe von einer als Ölbehälter benutzbaren Kapsel (i5) umschlossen sein kann.