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DE605756C - Traegerlose glutinhaltige Klebefolie - Google Patents

Traegerlose glutinhaltige Klebefolie

Info

Publication number
DE605756C
DE605756C DEE443333D DEE0443333D DE605756C DE 605756 C DE605756 C DE 605756C DE E443333 D DEE443333 D DE E443333D DE E0443333 D DEE0443333 D DE E0443333D DE 605756 C DE605756 C DE 605756C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glue
urea
adhesive film
carrier
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE443333D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BRITZER CHEM FAB GmbH
Original Assignee
BRITZER CHEM FAB GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BRITZER CHEM FAB GmbH filed Critical BRITZER CHEM FAB GmbH
Priority to DEE443333D priority Critical patent/DE605756C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE605756C publication Critical patent/DE605756C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/10Adhesives in the form of films or foils without carriers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Trägerlose glutinhaltige Klebefolie Die bisher bekanntgewordenen Klebefolien für Holzverleimung sind so gut wie ausschließlich den besonderen Zwecken. der Sperrholzindustrie angepaßt. Insbesondere hat man sich bemüht, feuchtigkeitsbeständige Verleimungen zu erzielen, wie sie in dieser Industrie meist gefordert werden.
  • Derartige Folien erfordern beim Verleimen hohe Drücke, nicht unter i o kg/qcm, meist weit mehr, und Temperaturen, die fast stets erheblich über roo' liegen. Diese Forderungen bilden für die Sperrholzindustrie kein Hindernis, denn sie werden durch die für die üblichen Naßverleimungsarten, besonders für den Caseinkalkleim, eingerichteten hdyraulischen Heizpressen ohne weiteres erfüllt.
  • Anders in der Möbelindustrie.
  • Hier wird auf wasserfeste V erleimungen kein besonderer Wert gelegt, insbesondere nicht auf ein Abbinden nach Art des Caseinkalkleimes oder der Phenolformaldehydkondens.ationsprodukte. Im Gegenteil ist es sogar mitunter erwünscht, die Leimschicht nachträglich nochmals :erweichen zu können, um z. B. beim Furnieren etwaige Fehlstellen, sogenannte Kürschner, durch Andrücken mit dem erwärmten Leimhammer auszubessern.
  • Ferner sollen die erforderlichen Leimdrücke und Temperaturen niedrig sein. Die allgemein üblichen Pressen, teils hydraulische Pressen leichterer Bauart, teils Spindelpressen mit motorischem Antrieb oder sogar vielfach mit Handbetrieb, lassen nur Drücke von etwa q. kg/qcm erzielen, vielfach beträchtlich weniger. -Bei Spindelpressen mit Handbetrieb kann man z. B. nur mit etwa z kg/qcm rechnen.
  • Die praktisch erreichbaren Temperaturen betragen höchstens etwa 8o°, da die Pressen nur mit Warmwasserheizungen ausgestattet sind. Bei den handgetriebenen Spindelpressen benutzt man ausschließlich erwärmte Zink- oder .Aluminiumblechzulagen, mit denen eine intensive Durchheizung der zu verleimenden Werkstücke natürlich erst recht nicht zu erzielen ist.
  • Im übrigen bringen höhere Verleimungstemperaturen als etwa 8o° häufig eine andere Unzuträglichkeit mit sich.
  • Bei harzigen Hölzern, besonders bei Vorhandensein sogenannter Harzgallen, schmilzt nämlich das Harz aus und schlägt durch das Furnier, wobei kaum entfernbare Flecke erzeugt werden, die bei der Weiterverarbeitung überaus störend sind, oder es tritt sogar infolge Verdampfers des im Harz enthaltenen Terpentinöles Blasenbildung ein.
  • Die Beschaffung schwerer Pressen für Drücke von i o bis 2o kg/qcm und mehr und Temperaturen bis etwa 15 o° kommt aus baulichen und vor allem wirtschaftlichen Gründen für die Möbelindustrie nur ausnahmsweise in Frage, und daher hat die an und für sich sehr zweckmäßige Methode der Trockenverleimung mittels Klebefolien bisher kaum Eingang finden können. Aus diesen Gründen müssen also an eine für die Möbelindustrie brauchbare Klebefolie folgende Forderungen gestellt werden: Niedriger Schmelzpunkt, so daß sie bei höchstens 8o° mit Sicherheit ,genügend durchgeschmolzen ist, dabei aber ein sehr hohes Haftvermögen, so daß ein Leimdruck von 2 bis höchstens q. kg/qcm genügt.
  • Es hat sich gezeigt, daß der bekannte Zusatz hygroskopischer Stoffe zum Leim nicht genügt, um Folien herzustellen, die den vorstehenden Forderungen entsprechen.
  • Man müßte nämlich so große Mengen derartiger Stoffe, z. B. Glycerin, zusetzen, daß die Folie übermäßig weich wird, so daß die Bindekraft leidet und die Aufbewahrung in brauchbarem Zustand kaum möglich ist, zumal da die Beschaffenheit einer solchen Folie in hohem Grade von äußeren Umständen, insbesondere von der jeweiligen Luftfeuchtigkeit, abhängig ist.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht dagegen auf einfache Weise die Herstellung von glutinhaltigen Klebefolien, die den vorgenannten Forderungen genügen.
  • Dies wird erfindungsgemäß durch Zusatz von Harnstoff oder Harnstoffderivaten zur Leimsubstanz der Folie erreicht, wobei das Mengenverhältnis in weiten Grenzen schwanken kann.
  • Es ist bereits bekannt, Klebemitteln aus tierischem Leim Harnstoff zuzusetzen. Jedoch handelt es sich hierbei um Klebemittel, die in üblicher Weise, z. B. für Aufstriche u. dgl., verwendet werden, also in jedem Fall ihre Klebewirkung in feuchtem Zustand ausüben.
  • Neu ist dagegen die Anwendung von Leim-Harnstoff-Gemischen in Form von trägerlosen Klebefolien zur Trockenverleimung unter Druck und Hitze gemäß vorliegender Erfindung.
  • Schon bei einem Zusatz von etwa 3 % Harnstoff, berechnet auf trockene Lehnsubstanz, wird das Haftvermögen erheblich verbessert, so daß man schon bei geringem Druck einwandfreie Verleimungen erhält. Es ist zweckmäßig, bei geringen Zusätzen von Harnstoff außerdem eine geringe Menge eines Weichmachungsmittels zuzusetzen, um eine geschmeidige Folie zu erzielen. Bei größeren Zusätzen von Harnstoff oder Harnstoffderivaten ist dies nicht erforderlich, da diese Verbindungen in größerem Mengenverhältnis selbst eine gewisse geschmeidigmachende Wirkung ausüben.
  • Man kann mit dem Zusatz bis zu etwa ioo %, also der gleichen Menge, berechnet auf trockene Leimsubstanz, gehen je nach Art und Beschaffenheit des Leimes, wobei auch wirtschaftliche Erwägungen mitsprechen. Verwendet man z. B. einen sehr hochwertigen Hautleim, dessen Preis merklich über dem des Harnstoffes liegt, so ist ein Zusatz von etwa gleicher Menge des angewandten Leimes angebracht. Ausführungsbeispiele i. ioo Teile Leim werden in aoo Teilen Wasser gequollen und durch Erwärmen gec en. Der warmen Lösung werden zus 'hrno!7 gesetzt: 8 Teile Harnstoff und 8 Teile Glycerin oder 8 Teile Harnstoff und 8 Teile Glykol und die Lösung in bekannter Weise, z. B. auf einer Foliengießmaschine, verarbeitet. .
  • z. i oo Teile Leim werden wie. unter i gequollen und geschmolzen und mit 35 Teilen Harnstoff versetzt. Verarbeitung wie vor.
  • 3. i oo Teile bester Hautleim werden in 3oo Teilen Wasser gequollen, geschmolzen, mit So bis i oo Teilen Harnstoff versetzt und wie vor verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Trägerlose glutinhaltige Klebefolie, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Harnstoff oder Harnstoffderivaten in Mengen von 3 bis ioo %, berechnet auf trockene Leimsubstanz.
DEE443333D 1933-06-11 1933-06-11 Traegerlose glutinhaltige Klebefolie Expired DE605756C (de)

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DEE443333D DE605756C (de) 1933-06-11 1933-06-11 Traegerlose glutinhaltige Klebefolie

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DEE443333D DE605756C (de) 1933-06-11 1933-06-11 Traegerlose glutinhaltige Klebefolie

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DE605756C true DE605756C (de) 1934-11-17

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