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Knopf aus verdichtetem Holz.
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Stoinnuss ist ein verhältnismässig kostspieliges Material, und insbesondere in den letzten Jahren sind die Preise für Steinnüsse wegen Ausfuhrzoll und anderer Ursachen
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zu finden.
IIolzknöpfe sind zwar schon seit längerer Zeit hergestellt worden ; jedoch sind dieselben so mangelhaft und leicht zerbrechlich, dass sie fast ganz aus dem Hände ! ver- schwunden sind. Sie wurden wie Steinnussknöpfe, mit denselben Werkzeugen, gleich in der
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nannten Hirnholz. Hirnholz wird deshalb angewendet, wei ! sich Langholz nicht wie Steinnuss bearbeiten lässt. Solche Knöpfe wurden mit plastischen Mustern versehen, was nach dem Fräsen durch Pressen geschieht.
Das plastische Bedrucken mit Mustern ist deshalb
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oder spröde Holzsorten, wie sie in Europa wachsen, zum Vorarbeiten in der Art wie Steinnussknopfe nicht geeignet, sind, und eine andere Art der Bearbeitung, wie z. B. jene
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spielig ist.
Nach dem vorliegenden Verfahren können alle in Deutschland vorkommenden Holz- arten ohne Ausnahme zu Knöpfen verarbeitet werden, wobei bemerkt sei, dass gewisse
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Dicke eine grössere Widerstandsfähigkeit (Festigkeit) wie in dem rohen Holzstücke von grösserer Dicke liegt.
Die Knöpfe gemäss vorliegender Erfindung werden in der Weise hergestellt, dass
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um Hirnholz oder Langholz handelt.
Diese Holzscheiben können vorher einer Imprägnierung unterworfen werden, um sio besser in einen zum Pressen geeigneten Zustand zu bringen, sowie um dem Holze jene Eigenschaften zu geben, welche bei Knöpfen im allgemeinen gefordert werden, nämlich, dass sie in allen erdenklichen Farben hergestellt und auch poliert, dagegen nicht, vom Wasser erweicht werden können. Die Imprägnierung kann in mancherlei Art erfolgen.
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Formalin, Bleiazetat oder Chlorzink behandeln, um sie noch widerstandsfähiger zu machen. Jedoch bilden weder diese Imprägnierungen noch die nachstehend erwähnten Vollendungarbeiten einen Teil der Erfindung.
Sollen die Knöpfe irgendwelche bestimmte Färbung erhalten, so kann in das Kasein die gewünschte Farbe eingebracht, oder es kann die mit Kasein gemischte Farbe schon vorher und auch später aufgetragen werden. Die Imprägnierung geschieht am besten in einem luftverd1lnnten Raume, um ein gutes Einziehen des Imprägnierstoffes zu erzielen. Zweckmässig ist auch eine verseifte Harzlösung als Imprägnierung, wenn man dieselbe durch angesäuertes Wasser wieder reduziert, oder auch ein beliebiges 01 oder ein Firnis, wobei die Eigenschaft des Erstarren stets vorauszusetzen ist. Es können auch mehrere Imprägnierungen nacheinander angewendet werden, und zwar an den Werkstücken selbst, oder es kann auch noch nach dem Pressen nochmals imprägniert werden, wie es eben die verschiedenen Holzarten erfordern.
Die imprägnierten, eventuell auch gefärbten Holzscheiben werden zwischen geeigneten Stempeln, welche den Knöpfen gleichmässig die gewünschte Form geben, einem starken Druck ausgesetzt, wodurch sie äusserst hart und dauerhaft werden.
Wichtig ist in jedem Falle, dass, mag die ursprüngliche Form der zu verarbeitenden Ilolzscheiben flach sein oder nicht, gemäss vorliegender Erfindung die eigentliche Form der Knöpfe stets erst durch geeignet geformte Pressstempel hergestellt wird.
Der Zweck dieser Arbeitsart ist, die Knöpfe mittels starken Druckes zu verdichten, anderenteils eine vollständige glatte, polierfähige Aussenseite wie bei gepressten Knöpfen aus
Hartgummi, Hornklauen usw. zu erhalten. Durch den Druck beim Pressen werden nämlich alle Unebenheiten, wie Sägeschnitt, Jahresring und die Stucktur der Holzfasern glatt- gepresst. Es ist gänzlich ausgeschlossen, durch Drehen oder Fräsen des Holzes eine solche glattf, polierfähigo Aussenseite zu erzielen.
Nach dem Pressen werden die Knöpfe vollständig getrocknet und gleichen nun nicht nur in bezug auf das Aussehen den Steinnussknöpfen, sondern sie besitzen auch alle übrigen Eigenschaften der letzteren. Sie sind sehr hart und vollkommen wetterbeständig und können lange im Wasser liegen, ohne irgendwelche Veränderungen zu erleiden, auch können sie ganz so wie Steinnussknöpfe gebohrt, d. h. mit Löchern versehen und poliert word., n, wobei sie einen ebenso hohen Glanz annehmen wie jene.
Sollen die Knöpfe einen metallischen Glanz oder das Aussehen erhalten, als ob sie
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mit einer und der anderen Farbenmischung behandelt.
Die Knöpfe können auch so hergestellt werden, dass sie auf ihrer oberen oder unteren Seite irgendein gewünschtes Relief besitzen. Es bedarf hiezu nur einer entsprechenden Formgebung des Stempels d. Iliebei sei bemerkt, dass es an sich bekannt ist, Holzlinöpfe an der Oberfläche mit Riffelungen durch Pressen mittels geformter Stempel zu versehen, jedoch fand hiebei keine Formgebung dos Knopfes statt, sondern es wurde der Knopf durch ein nur schwer ausführbares Drehen oder Fräsen geformt und alsdann mittels eines schwachen Druckes so gepresst, dass nur die Riffelung an der Oberfläche des Knopfes erzeugt wurde.
Das vorliegende Verfahren hat auch den Vorteil, dass die Knöpfe mit Leichtigkeit mit Einlagen, z. B. ans Metall, Perlmutter u. dgl. versehen werden können.
Es geschieht dies in der Weise, dass die Einlagen vor dem Pressen auf den Stempel c (Fig. 3) aufgelegt werden, so dass dieser die Einlagestücke beim Pressen in das Holz hineindrückt. Um diese Einlagestücke bequem einzuordnen, können sie auf ein mit entsprechender Zeichnung versehenes Papier geklebt werden, und dieses in den Stempel ein- gelegt werden, oder es werden in eine Pappscheibe oder Papierscheibe Vertiefungen eingepresst und die Eintagcstücke eingelegt (Fig. 4).
Diese Scheiben werden mit den Einlagestücken auf den Stempel c (Fig. 3) aufgelegt und die Holzscheiben hinzugefügt, oder es werden endlich die Vertiefungen direkt in die Knopfscheiben eingepresst und die Einlagestücke aufgelegt, wie bei Fig. 5. In allen diesen Fällen werden bei Ausübung des Druckes der Presse die Einlagestücke vollständig zwischen die Fasern des Holzes eingedrückt und die Papier-oder Pappeeinlagen nach dem Pressen entfernt.
Das Polieren der mit Kasein imprägnierten Holzknöpfe wird genau so 0 vorgenommen, wie bei Steinnussknöpfen, d. h. nicht etwa mittels Schellack, welcher die einzige mögliche Politur für Holz ohne die genannte Imprägnierung ist und dabei so teuer, dass dieselbe
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auf Massenartikel, wie Knöpfe, nicht anwendbar wäre, sondern dasselbe erfolgt einfach mit Trippel, Wienerkalk und Wasser oder Fett auf denselben Poliermaschinen wie für Steinnussknöpfe, oder am einfachsten in der Poliertrommel.