DE605102C - Herstellung von gesaettigtem Kalkwasser - Google Patents
Herstellung von gesaettigtem KalkwasserInfo
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- DE605102C DE605102C DER83290D DER0083290D DE605102C DE 605102 C DE605102 C DE 605102C DE R83290 D DER83290 D DE R83290D DE R0083290 D DER0083290 D DE R0083290D DE 605102 C DE605102 C DE 605102C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/02—Softening water by precipitation of the hardness
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. NOVEMBER 1934
REICHSPATENXAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 b GRUPPE loi
Oskar Ritschel in Duisburg Herstellung von gesättigtem Kalkwasser
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1931 ab
Es ist bekannt, in sog. Kalkwassersättigern aus in dieselben eingebrachten Calciumhydratmehl
leine klare gesättigte Kalklösung, wie
sie meistenteils zwecks genauer Dosierung bei der Verbesserung von Trinkwasser benötigt
wird, zu erzeugen und laufend zu entnehmen, wobei eine durch die Erfahrung bestimmte
Wasserströmungsgeschwindigkeit nicht überschritten werden darf zwecks Vermeidung- von
Trübungen infolge des Übertritts ungelösten Kalkmehls in das abfließende Wasser.
Je feiner das Kalkmehl ist, desto geringer ist die zu einer Klärung führende Wasserströmumgsgeschwindigkeit,
desto größer ist bei
*5 gegebener Leistung auch der Querschnitt des
Behälters zu bemessen, so daß die KaIkwassererzeugungsanlage umfangreich ausfällt.
Ein weiterer Mangel, der der Herstellung
gesättigter Lösungen aus feinpulverigem KaIk-
ao mehl und Nutzwasser durch Dekantation anhaftet, ist im folgenden zu sehen:
Die in dem Lösungswasser enthaltene Kalkhärte
fällt bei einem derartigen Vorgang infolge der geringen Wasserströmungsjgeschwindigkeit
an der Oberfläche des mehlartigen Kalkhydrates selbst aus, dieses mit der Zeit ganz umschließend, wodurch sein
Inlößunggehen, d.h. seine vollkommene Ausnutzung verhindert wird. Der Kostenaufwand
für die Erstellung von umfangreichen KaIkwasserklärbehältern
und Kläranlagen und Verluste durch das Einhüllen des mehlartigen Kalks durch ausfällendes Calciumcarbonat
lassen sich, indessen vermeiden.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck das bei seiner Herstellung aus Calciumoxyd.
zwangsläufig in mehlartiger Form anfallende Calciumhydroxyd in Preßlinge von Tabletten-,
Kugel- u. a. Form übergeführt und darauf zur Herstellung des Kalkwassers verwendet.
Zu diesem Zwecke wird das mehlartige Calciumhydratpulver mit 15 bis 20 Prozent
Wasser unter Umrühren benetzt und darauf in Pressen bekannter Bauart unter genügendem
Druck verformt.
Derartig schwere in Klärbehältem eingefüllte
Preßlinge können mit jeder Wasserströmungsgeschwindigkeit behandelt werden, die 10- bis 2omal so groß sein kann als 'bei
dem Löseverfahren, bei denen eine Klärung durch Absetzen ungelösten Pulvers erforderlich
ist.
Durch. Hydratisierung des Kalkpulvers bei Herstellung der Preßlinge wird erreicht, daß
diese, unter Wasser gelagert, nicht in sich zerfallen, vielmehr fest bleiben und nur an
der Oberfläche in Lösung gehen. Das Ansetzen von aus dem Lösungswasser gebildeten
Ausfallprodukten auf den Oberflächen der Preßlinge wird bei der hohen Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers beim Lösevorgang vollkommen verhindert. Die Lösungsoberfläche
bleibt stets rein und wirksam. Die Ausfallprodukte und der Abfall der Preßlinge können
zweckmäßigerweise durch ein dem Klärbehälter nachgeschaltetes Filter bekannter Bauart aus
der gesättigten Kalklösung entfernt werden.
Vergleich-sbeispiele
i. In einem schmiedeeisernen, zylindrischen, senkrechten Behälter mit konischem 'Bioden
ίο von 500 mm φ und 2000 mm zylindrischer
Höhe wurden 'etwa 10 1 Calciumhydratmehl
(Ca(OH)2) eingefüllt. An der Spitze des konischen Bodens wurde Wasser eingeleitet, oben
am Rande des zylindrischen Behälters die entsprechende Wassermenge abgelassen. Nach
kurzer Zeit zeigte sich, daß ein solcher Behälter 4001 gesättigtes klares Kalkwasser von
13 2° deutscher Härte als stündliche Höchstleistung
zu erzeugen vermag.
2. Der gleiche Filterbehälter wurde mit Calciumhydratpreßlingen bis 10 cm unterhalb
des Randes gefüllt, und zwar entsprechend einem Schüttgewicht von 0,875. Wie im vorhergehenden
Beispiel wurde Wasser von unten in den Behälter eingelassen und Kalkwasser aus dem oberen Ablauf entnommen. Es zeigte
sich hierbei, daß. durch die große Oberfläche, welche die Calciumhydratpreßlinge dem Wasser
bieten, eine gesättigte Kalkwassermenge von 1290 deutscher Härte und 3200 1/Std.
als Höchstleistung zu erzielen war.
Wie aus den Vergleichsversuchen ersichtlich, kann bei Verwendung von Calciumhydratpreßlingen
in einem gleich großen Klärbe-•hälter leine etwa 8 mal größere, klare, gesättigte
Kalkwassermenge erzeugt werden, als dies durch 'einfaches Absitzen (Dekantierung)
bei Verwendung von Calciumhydratmehl möglich ist.
Beim Stillstand eines solchen mit Kalkpreßlingen gefüllten Behälters zerfallen nach
dem Ergebnis praktischer Versuche die Preßlinge nicht, sondern behalten ihre Festigkeit.
Claims (1)
- Patentanspruch :Herstellung von gesättigtem Kalkwasser, das z. B-. zur Wasserreinigung dienen soll, in Lösungsb ehältern, die vom Lösungswasser von unten nach oben durchflossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk in Form von Galciumhydratmehlpreßlingen verwendet und bei hoher Wasserströmungsgeschwindigkeit in Lösung gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER83290D DE605102C (de) | 1931-11-10 | 1931-11-10 | Herstellung von gesaettigtem Kalkwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER83290D DE605102C (de) | 1931-11-10 | 1931-11-10 | Herstellung von gesaettigtem Kalkwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605102C true DE605102C (de) | 1934-11-05 |
Family
ID=7416890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER83290D Expired DE605102C (de) | 1931-11-10 | 1931-11-10 | Herstellung von gesaettigtem Kalkwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605102C (de) |
-
1931
- 1931-11-10 DE DER83290D patent/DE605102C/de not_active Expired
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