DE604721C - Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsaeure, fuer die Glasherstellung - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsaeure, fuer die GlasherstellungInfo
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- DE604721C DE604721C DEP67133D DEP0067133D DE604721C DE 604721 C DE604721 C DE 604721C DE P67133 D DEP67133 D DE P67133D DE P0067133 D DEP0067133 D DE P0067133D DE 604721 C DE604721 C DE 604721C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C1/00—Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
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Description
ι
O (
AUSGEGEBEN AM
26. OKTOBER 1934
26. OKTOBER 1934
Für die Herstellung reinster Werkstoffe ist es bekannt, diese Stoffe durch Umfallen zu
reinigen und die Fällungsprodukte nachträglich sorgfältig auszuwaschen. Insbesondere]
werden derartige Verfahren bei der Herstellung reinster Rohstoffe für_ die Glasgewinnung
angewandt. Um beispielsweise zur Herstellung ultraviolettdurchlässigen Glases den
Gehalt der Rohstoffe an Eisen- und Titan-
to oxyden möglichst herabzusetzen, z. B. unter ο,οοο ι OyO^ hat man vorgeschlagen, Kieselsäure
aus Silicatlösungen niederzuschlagen und den so gewonnenen reinen Stoff mit anderen reinen
Glasbildnern zusammenzuschmelzen. Bei einem derartigen Verfahren braucht man jedoch zur
Gewinnung großer Mengen des reinen Produkts sehr umfangreiche Anlagen, insbesondere
Fällungsgefäße. Außerdem besteht die Gefahr, daß der Niederschlag größere Flokken
oder Klumpen bildet, die Verunreinigungen enthalten und sie beim Auswaschen nur
schwer abgeben.
Die Verunreinigungen lassen sich auch selbst dann nicht vollständig herauslösen, wenn der
gefällte Niederschlag nach der Entnahme aus dem Fällungsbehältcr in bekannter Weise
zerkleinert wird. Ferner macht es die Größe der Florken und Klumpen oft unmöglich, die
Niederschläge anders als durch Srhöpfvorrichtungen aus den Fällungsgefäßen zu entfernen.
Diese Schwierigkeiten bei der Herstellung reiner Rohstoffe, insbesondere von
reiner Kieselsäure für die Glasherstellung, werden vermieden, wenn erfindungsgemäß
das Fällungsgefäß, in das die Reaktionsllüssigkeiten eingeführt werden, derart
mit einer Zerkleinerungsvorrichtung verbunden ist, daß sich die Niederschlagsbildung
und die Zerkleinerung des Niederschlages unmittelbar aneinander anschließend vollziehen.
Die neue Einrichtung hat dabei noch den Vorteil einer sehr einfachen Ausbildung bei geringem
Raum- und Kraftbedarf.
Auf der Zeichnung ist die neue Einrieb.-tung im Aufriß, zum Teil im Schnitt, dargestellt.
ι und 2 sind zwei Rohre, die zur Zuleitung der beiden Flüssigkeiten dienen. Beispielsweise
möge das eine Silicatlösung, das andere Schwefelsäure zuführen. Im Bedarfsfälle können
an die Stelle der Rohre auch andere Zuführorgane, beispielsweise Brausen oder Spritzen,
treten. Aus den Rohren tropft die Flüssigkeit in einen Trichter 3. Unter Umständen
kann es zweckmäßig sein, die Rohre verschieden tief in den Trichter 3 eintauchen zulassen.
In dem Trichter wird aus der Silicatlüsunir
*) Von dem Palenlsiicher ist als der Erßnder angegeben worden:
Pr. Werner Piising in Ilcrlin.
unter der Einwirkung der Schwefelsäure die Kieselsäure ausgefällt. Den Boden des Trichters
3 bildet eine Flügelscheibe 4, die sich in ;
dauernder Bewegung befindet. Diese Flügel- ' scheibe besitzt zweckmäßig schräg stehende ,
Flügel. Die Neigung, Form und Größe der Flügel sowie der Zwischenraum zwischen den >
Flügeln sind je nach den Umständen zu wäh- j len. Die Flügelneigung kann z. B. auch ein- |
ίο stellbar gemacht werden oder auch sich in ι
Abhängigkeit von an sich bekannten optischen, j elektrischen oder mechanischen Steuervorrich- I
tungen selbsttätig ändern. So kann z. B. die Flügelneigung auch in Abhängigkeit von der ;
Druckhöhe der Flüssigkeit im Trichter 3 ; selbsttätig geändert werden. Die Scheibe i
kann sich sowohl so drehen, daß die Flüssigkeit durch die Bewegung der schrägen Flügel ι
hochgedrückt wird als auch so, daß die Flüs- ■
sigkeit abgesaugt wird. Es können auch mehrere Scheiben hintereinander angeordnet werden,
wobei die Scheiben verschiedene Form I oder Drehrichtung besitzen können. An Stelle ■
der Flügelscheibe können auch feste Hindernisse, wie Siebe, durchlochte Bleche oder ver- t
setzte Stäbe, benutzt werden. Wesentlich ist , nur, daß die Flüssigkeit eine zur Fällung
im wesentlichen ausreichende Zeit im Trichter 3 bleibt und dabei gemischt wird. Erfolgt
die Niederschlagung sehr schnell nach dem Mischen, so kann das Hindernis entsprechend
unwirksamer gemacht werden oder auch fortfallen. Durch die Scheibe sickert die Flüssigkeit
mit dem Niederschlag langsam nach unten. Während dieser Zeit beginnt der Niederschlag, sich zusammenzuballen. Die
Flüssigkeit mit dem Niederschlag fällt auf eine mit Rillen geeigneter Form versehene
drehbare Scheibe 5, die zusammen mit der Dcckfiäche 6 eines unter dem Trichter 3 befindlichen
und zweckmäßig mit diesem aus einem Stück bestehenden Auffangbehälters 7 eine Mühle bildet. Die drehbare Rilleiischcibe
5 kann z. B. durch eine nachstellbare Feder gegen die Fläche 6 gedruckt werden.
An die Stelle der Mühle können auch andere Brech-, Schrot- oder Pochvorrichtungen treten,
durch die der Niederschlag zermahlen j wird. Die Flüssigkeit mit dem zermahlenen j
Niederschlag Hießt bei 8 aus dem Auffang- ! behälter 7 bzw. dem Mühlcngchäusc aus und ι
wird beispielsweise in eine Zentrifuge oder in , eine Filterpresse zur Trennung von Flüssigkeit ■
und festem Werkstoff geleitet. In der Zen- 1
trifuge kann dann der fein verteilte Niederschlag auch in einfachster und wirksamster
Weise ausgewaschen werden.
In der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung" findet also die Ausfällung
des Niederschlages unmittelbar im Eingangsgefäß einer Mühle statt. Größere Reaktionsgefäße sind daher nicht mehr erforderlich.
Durch das Fortfallen dieser Gefäße fällt ferner die Schwierigkeit fort, die zusammengebackten
Niederschläge aus den Gefäßen herauszuholen, da bei der Vorrichtung nach der Erfindung Flüssigkeit und Niederschläge
zusammen in die Mühle hineinlaufen.
Statt der Flüssigkeiten können auch andere chemische Stoffe, Aufschwemmungen o. dgl.
in der Einrichtung nach der Erfindung \-crarbeitct
werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsäure, für die Glasherstellung durch Fällen, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällungsgefäß, in das die Reaktionsflüssigkeiten eingeführt werden, derart mit einer Zerkleinerungsvorrichtung verbunden ist, daß sich die Niederschlagsbildung und die Zerkleinerung des Niederschlages unmittelbar aneinander anschließend vollziehen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- · durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fällungsgefäß und der Zerkleinerungsvorrichtung eine Mischvorrichtung, z. B. eine umlaufende Flügelscheibc, angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fällungsgefäß und der Zerkleinerungsvorrichtung feste Strömungswiderständc, z. B. Siebe, durchlochte Bleche bzw. versetzte Stäbe, angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel der Flügelschcibe in ihrer Neigung veränderlich sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, • dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelscheibc derart ausgebildet ist, daß die Neigung der Flügel sich selbsttätig in Abhängigkeit von optischen, elektrischen bzw. mechanischen Steucrungsvorriclitungen ändert.Hierzu τ Blatt Zci
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP67133D DE604721C (de) | 1933-02-28 | 1933-02-28 | Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsaeure, fuer die Glasherstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP67133D DE604721C (de) | 1933-02-28 | 1933-02-28 | Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsaeure, fuer die Glasherstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604721C true DE604721C (de) | 1934-10-26 |
Family
ID=7390943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP67133D Expired DE604721C (de) | 1933-02-28 | 1933-02-28 | Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsaeure, fuer die Glasherstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604721C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962392C (de) * | 1953-12-29 | 1957-04-18 | Walter Eckhoff Dipl Ing | Verfahren zum Herstellen von Emails |
-
1933
- 1933-02-28 DE DEP67133D patent/DE604721C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962392C (de) * | 1953-12-29 | 1957-04-18 | Walter Eckhoff Dipl Ing | Verfahren zum Herstellen von Emails |
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