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Nicht über die Flüssigkeit eines Behälters hinausragendes, unten und
oben offenes Rohr mit einem umlaufenden Fördermittel zum Vernichten von Schaum Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vernichten von Schaum in Spitzkästen und
anderen Flüssigkeitsbehältern, die beispielsweise zum Klären der in Kohlenwäschen
anfallenden Kohlentrüben dienen.
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Ans !diesen Behältern fließt nur wenig Schaum mit dem geklärten Wasser
ab. Ein Ausscheilden des auf der Oberfläche der Trübe schwimmenden Schaumes gemeinsam
mit dem am Boden des Behälters angesammelten eingedickten Schlamm war bisher nicht
möglich.
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Der Schaum wurde nur zeitweise von Hand oder durch maschinelle Vorrichtungen
von der Oberfläche abgestrichen und floß mit den Abwässern der Wäsche in die Klärteiche,
aus denen er, meist stark verunreinigt und im Aschengehalt gesteigert, durch die
mit den Abwässern ausgeschiedenen Letten nur als minderwertiges Gut mit hohem Wassergehalt
in kostspieligem Ausräumverfahren einem untergeordneten/ Verwendun,gszweck zugeführt
oder auf Halde gestürzt wurde.
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Diese Behandlung des Schaumes ist unwirtschaftlich, weil er meist
hochwertige, aschearme Kohleteilchen enthält und als Zusatz zu den gewaschenen Feinkohlen
mit dem gröberen Spitzkastenschlamm eine zweckmäßigere und wirbschaftlichere Verwertung
finden könnte.
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Erfindungsgemäß sollen deshalb in den bestehenden Kläranlagen, z.
B Spitzkästen, die vom Schaum festgehaltenen Kohleteilchen rückgewonnen werden,
indem der Schaum von der Oberfläche des Behälters abgesaugt, durch ein Flügelrad
zerschlagen und durch die Flüssigkeit getrieben wird. Die in ihm enthaltenen Kohleteilchen
werden hierdurch frei und sinken in den unteren Teil des Behälters, aus dem sie
mit dem gröberen Schlamm abgezogen und der weiteren Verr wertung zugeführt werden
können.
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Vorrichtungen zur Beseitigung von Schaum sind an sich bekannt. Sie
werden beispielsweise bei der Lufthefeerzeuigung für gärende und kochende Flüssigkeiten
verwendet. Hierbei sagt jedoch ein allseitig frei in einer Schaumzone bewegtes Flügelrad
den Schaum nicht an, so daß die Schaumvernichtung nur ungenügend ist, oder das Flügelrad
ist in ein geschlossenes Gehäuse eingebaut, in welches der auf der Flüssigkeitsoberfläche
schwimmende Schaum durch eine oder mehrere Eintrittsöffnungen durch das Flügelrad
angesaugt, von dessen Flügeln erfaßt und dabei durch einen auf xihn ausgeübten Stoß
schon
beim Eintritt in dasOGehäuse teilweise verflüssigt wird. Anschließend wird das Gemisch
dann mit zunehmender Durchflußgeschwindigkeit an den Flügelflächen des Saugrades
zerteilt und zerrissen, wobei letztere und die Gehäusewand als gegeneinandergestellte
Prellflächen wirken und die Schaummasse in Flüssigkeit überführen.
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Solche Einrichtungen können zur Rückgewinnung von schaumgebundenen
Kohleteilchen nicht verwendet werden.
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Bei Rühr-, Misch- oder Einwirkvorrichtungen ist ferner ein nicht
über die Flüssigkeit des Behälters hinausragendes, unten und oben offenes Rohr mit
umlaufendem Fördermittel (Flügelrad) bekannt, das die Flüssigkeit in dem Rohr abwärts
und in dem dieses umgebenden Behälterraum im Umlauf aufwärts fördert. Hierbei -
soll z. B. der aus unterschiedlichem Stoffbestehende Inhalt des Behälters mit einer
Flüssigkeit vermischt werden ohne Rücksicht auf die dadurch gleichzeitig bewirkte
Schaumerzeugung.
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Das Neue der Erfindung besteht demgegenüber in der Verwendung dieser
Vorrichtung zum Vernichten von Kohle enthaltendem Schaum, der sich beim Absetzen
von Kohlentrüben auf der Flüssigkeitsoberfläche in Klärbehältern biildet, wobei
das innerhalb des Rohres umlaufende Fördermittel, z. B. eine Flügelschraube, den
auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Schaum in die obere Öffnung des Rohres
hineinsaugt, beim Durchgang zerschlägt und ihn als Flüssigkeit aus der unteren Öffnung
berausdrückt. Ferner wird der Hohlkörper mit dem umlaufenden Fördermittel so angeordnet,
daß unter ihm noch genügend Raum frei bleibt, auf dem sich die von dem schaumzerstörenden
Fördermittel erzeugten Wallungen nicht oder nur schwach übertragen, so daß die angesaugten
feinen Kohleteilchen absinken können. Außerdem wird das Fördermittel jeweils so
lange in Bewegung gesetzt, bis der Schaum von der Oberfläche abgesaugt ist. Zwischenzeitlich
kann sich das Gut am Boden des Behälters anreichern.
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Diese Rückgewinnung schaumgebundener Kohleteilchen aus Kohlentrüben
o. dgl. unterscheidet sich auch grundsätzlich von den bekannten Turborührwerken,
die bei der Schwimmaufbereitung verwendet werden, um die Trübeform besser filtrierbar
zu machen.
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Zu diesem Zweck sind diese mit einem Aufgaberohr versehen, unter dessen
unterem Auslauf eine dauernd im Umlauf befindliche Flügelschraube angebracht ist,
während sich die Flügelschraube bei dem Gegenstand des Patents innerhalb des Saugrohres
dreht, und zwar mit einer viel größeren Umdrehzahl als die Flügelschraube der Turborührwerke.
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Würde man eine Flügelschraube mit großer Geschwindigkeit außerhalb
des Saugrohres im Trübebehälter in Drehung versetzen, so hätte das eine Störung
des ganzen Klärvorganges zur Folge.
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Ein wesentlicher Unterschied zwisçhen dem Turborührwerk und dem Gegenstand
der Erfindung besteht auch darin, daß bei ersterem das Aufgaberohr erheblich über
dem Flüssigkeitsspiegel herausragt, also zu einem Ansaugen von auf dem Flüssigkeitsspiegel
befindlichen Schaum nicht dienen kann, während bei letzterem das Ansaugrohr für
die Schaummassen etwas unterhalb der Ober fläche des Klärflüssigkeitsspiegels angeordnet
ist.
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Hinzu kommt noch, daß bei dem Turborührwerk ein Kreislauf der Flüssigkeit
unter Einsaugen des auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Schaumes in das
Rohr nicht stattfindet, vielmehr fließt die Flüssigkeit nach ihrer Entschäumung
ohne jeden Kreislauf durch einen im Gefäßboden angeordneten Auslauf aus der Vorrichtung,
und nur ein geringer Teil der Flüssigkeit verläßt das Gefäß oben über den Notauslauf.
Dieser Kreislauf ist zwar auch an sich bekannt bei den obenerwähnten Mischbehältern,
bei welchen aber keine Rücksicht auf eine Schaumvermehrung oder -verminderung genommen
wird.
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In der Zeichnung ist die Einrichtung beispielsweise dargestellt;
a ist ein Klärbehälter, in welchem das Saugrohr b eingebaut ist, dessen obere Öffnung
dicht unter dem Flüssigkeitsspiegel liegt, während sein unteres Ende tiefer in den
Behälter hineinragt.
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Innerhalb des Rohres wird die Welle c mit dem Flügelrad d durch den
Motor e in Drehung versetzt, wodurch der Schaum von einer im Vergleich zum Saugrohrdurchmesser
verhältnismäßig großen Oberfläche abgesaugt und in die Flüssigkeit hineingezogen
wird, wobei er sich auflöst und die feinen Kohleteilchen freigibt. Wenn die Höhe
des Flüssigkeitsspiegels im Behälter sich ändert, kann das Rohr in an sich beicannter
Weise so verstellbar gemacht werden, daß seine obere Öffnung stets dicht unter dem
Flüssigkeitsspiegel liegt.
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Durch die Erfindung ist es mit einfachen, an sich bekannten Mitteln
möglich, den Schaum von Kohlentrüben restlos zu zerstören und die von ihm festgehaltenen
aschearmen Kohleteilchen dem eingedickten Schlamm zuzuführen, so daß eine wirtschaftlichere
Auswertung dieser Kohle teilchen erfolgen kann.