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DE60307007T2 - Automatisches bohrsystem mit elektronik ausserhalb einer nicht-rotierenden hülse - Google Patents

Automatisches bohrsystem mit elektronik ausserhalb einer nicht-rotierenden hülse Download PDF

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DE60307007T2
DE60307007T2 DE60307007T DE60307007T DE60307007T2 DE 60307007 T2 DE60307007 T2 DE 60307007T2 DE 60307007 T DE60307007 T DE 60307007T DE 60307007 T DE60307007 T DE 60307007T DE 60307007 T2 DE60307007 T2 DE 60307007T2
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DE
Germany
Prior art keywords
drilling
force
drilling device
support elements
drill bit
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DE60307007T
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English (en)
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DE60307007T3 (de
DE60307007D1 (de
Inventor
Volker Krueger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Baker Hughes Holdings LLC
Original Assignee
Baker Hughes Inc
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Publication date
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Application filed by Baker Hughes Inc filed Critical Baker Hughes Inc
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Publication of DE60307007T2 publication Critical patent/DE60307007T2/de
Publication of DE60307007T3 publication Critical patent/DE60307007T3/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B44/00Automatic control systems specially adapted for drilling operations, i.e. self-operating systems which function to carry out or modify a drilling operation without intervention of a human operator, e.g. computer-controlled drilling systems; Systems specially adapted for monitoring a plurality of drilling variables or conditions
    • E21B44/005Below-ground automatic control systems
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
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    • E21B7/06Deflecting the direction of boreholes
    • E21B7/062Deflecting the direction of boreholes the tool shaft rotating inside a non-rotating guide travelling with the shaft
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/04Directional drilling
    • E21B7/06Deflecting the direction of boreholes
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft allgemein Bohranordnungen, die einen Lenkmechanismus verwenden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Bohrvorrichtungen, die am unteren Ende des Bohrloches angeordnet sind und eine Mehrzahl von Kraft ausübenden Elementen oder Kraftstützelementen zum Führen einer Bohrkrone aufweisen.
  • Beschreibung der verwandten Technik
  • Wertvolle Kohlenwasserstoffvorkommen wie Öl- oder Gasvorkommen befinden sich häufig in unterirdischen Gesteinsformationen, die sich Hunderte von Metern unter der Erdoberfläche befinden. Um diese Kohlenwasserstofflager zu nutzen, werden Bohrlöcher gebohrt, indem eine an einer Bohrvorrichtung angeordnete Bohrkrone in Drehung versetzt wird (nachfolgend wird diese Anordnung Bohrloch-Bodenanordnung oder BHA, für bottom hole assembly, genannt) Eine solche Bohrvorrichtung ist am unteren Teil eines Rohr- oder Bohrgestänges befestigt, das aus zusammengefügten steifen Rohren oder einer flexiblen Rohrleitung besteht, die auf einer Spule aufgewickelt ist („coiled tubing" = „aufgewickeltes Rohr"). Üblicherweise dreht ein Drehtisch oder eine ähnliche Vorrichtung an der Erdoberfläche das Bohrrohr und lässt damit die daran befestigte Bohrkrone rotieren. Wird ein aufgewickeltes Rohr verwendet, dann wird üblicherweise ein durch Spülfluid angetriebener Motor eingesetzt, um die Bohrkrone in Drehung zu versetzen.
  • Bohrvorrichtungen mit fortgeschrittener Technik, die manchmal als lenkbare (steerable) Bohrvorrichtungen bezeichnet werden, verwenden zum Lenken der Bohrkrone entlang einer gewünschten Bohrlochbahn einen Motor und einen Lenkmechanismus, die im unteren Teil des Bohrloches angeordnet sind. Zu solchen Bohrvorrichtungen gehören ein Bohrmotor und eine nicht rotierende Hülse, die mit einer Mehrzahl von Kraftstützelementen (force application member) aus gerüstet ist. Der Bohrmotor ist ein turbinenartiger Mechanismus, in dem Bohrfluid mit hohem Druck zwischen einem Stator und einem rotierenden Element (Rotor) hindurchbewegt wird und der über eine Welle mit der Bohrkrone verbunden ist. Dieser Fluidstrom des Hochdruck-Bohrfluids lässt den Rotor rotieren und liefert damit die Drehkraft für die damit verbundene Bohrkrone.
  • Die Bohrkrone wird entlang einer gewünschten Bahn geführt, indem die Kraftstützelemente entweder einzeln oder gemeinsam gegen die Wand des Bohrloches eine Kraft ausüben. Die nicht rotierende Hülse ist im allgemeinen radförmig um ein Lagervorrichtungsgehäuse angeordnet, das zum Bohrmotor gehört. Diese Kraftstützelemente, die sich radial nach außen erstrecken, wenn sie durch eine Antriebsquelle, beispielsweise eine elektrische Vorrichtung (z.B. einen Elektromotor) oder eine Hydraulikvorrichtung (z.B. eine Hydraulikpumpe), betätigt werden.
  • Gewisse lenkbare Bohranordnungen sind so ausgelegt, dass die Bohrkrone entweder von einer Quelle an der Erdoberfläche oder einem Motor am unteren Ende des Bohrloches oder von beiden gleichzeitig angetrieben wird. Bei diesen Bohranordnungen verursacht die Rotation des Bohrstranges, dass sowohl der Bohrmotor als auch das Lagervorrichtungsgehäuse sich gegenüber dem Bohrloch drehen. Die nicht rotierende Hülse bleibt jedoch im allgemeinen gegenüber dem Bohrloch stationär, wenn die Kraftstützelemente betätigt sind. Die Schnittstelle zwischen der nicht rotierenden Hülse und dem Lagervorrichtungsgehäuse muss also die relative Rotationsbewegung zwischen diesen beiden Teilen aufnehmen.
  • Lenkbare Bohranordnungen verwenden üblicherweise Sensoren zum Evaluieren von Gesteinsformationen, Lenkungselektronik, Motoren und Pumpen sowie weitere Ausrüstung zum Steuern des Betriebes der Kraftstützelemente. Zu diesen Sensoren können Beschleunigungsmesser, Neigungsmesser, Gyroskop und andere Positions- und Richtungsmessgeräte gehören. Diese elektronischen Vorrichtungen sind konventioneller Weise in der nicht rotierenden Hülse untergebracht und nicht in der Lagervorrichtung oder einem anderen Abschnitt der lenkbaren Bohranordnung. Die Anordnung der Elektronik in der nicht rotierenden Hülse führt zu einer Anzahl von Überlegungen.
  • Zuerst einmal erfordert die Unterbringung von Elektronik in einer nicht rotierenden Hülse, dass Energie- und Verbindungsleitungen über eine Schnittstelle zwischen der nicht rotierenden Hülse und der Lagervorrichtung geführt werden. Da sich die Lagervorrichtung gegenüber der nicht rotierenden Hülse drehen kann, müssen nicht rotierenden Hülse und rotierendes Gehäuse eine verhältnismäßig komplexe Verbindung umfassen, die die Lücke zwischen der rotierenden und der nicht rotierenden Fläche überbrückt.
  • Außerdem müssen bei der Anordnung von elektrischen Bauteilen und von Elektronik in der nicht rotierenden Hülse einer Lenkanordnung Probleme bedacht werden, die durch Vibration und Stöße auftreten können. Die Interaktion zwischen Bohrkrone und Gesteinsformation kann, wie bekannt ist, außerordentlich dynamisch sein. Um die vorhandene Elektronik zu schützen, wird die nicht rotierende Hülse entfernt von der Bohrkrone angeordnet. Wird der Abstand zwischen den Kraftstützelementen und der Bohrkrone erhöht, dann wird dadurch jedoch der Momentarm reduziert, der zum Steuern der Bohrkrone zur Verfügung steht. Vom praktischen Standpunkt aus gesehen erhöht also die Vergrößerung des Abstandes zwischen der nicht rotierenden Hülse und der Bohrkrone auch die von den Kraftstützelementen aufzuwendende Kraft, um die Bohrkrone in die gewünschte Richtung zu zwingen.
  • Außerdem ist noch zu bedenken, dass die nicht rotierende Hülse so groß ausgelegt sein muss, dass sie alle Elektronik- und elektromechanischen Ausrüstungsgegenstände aufnehmen kann. Die Außenmaße der nicht rotierenden Hülse können also ein einschränkender Faktor bei der Auslegung der Bohranordnung sein, insbesondere bei der Anordnung von Werkzeug und Ausrüstung in der nahen Umgebung der Bohrkrone.
  • Die vorliegende Erfindung soll sich mit einem oder mehreren der genannten Problembereiche bei den konventionellen Lenkanordnungen von Bohrvorrichtungen beschäftigen.
  • WO 98/34003 beschreibt eine Bohranordnung zum Bohren von geneigten Bohrlöchern mit einer Bohrkrone, einem Bohrmotor, einer Lageranordnung des Bohrmotors und einer Lenkvorrichtung, die in die Motoranordnung integriert ist. Die Lenkvorrichtung enthält Kraftstützelemente an einer äußeren Fläche der Anordnung.
  • WO 00/28188 beschreibt eine Bohranordnung, die einen Spülmotor umfasst, der eine Bohrkrone dreht, sowie einen Satz unabhängig voneinander ausbreitbarer Rippen. Ein im Bohrloch oberhalb der Rippen angeordneter Stabilisator liefert Stabilität.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß einem ersten Aspekt schafft die Erfindung eine Bohrvorrichtung mit einer Bohrkrone zum Bohren eines Bohrloches mit (a) einem rotierenden, mit der Bohrkrone gekuppelten Glied, (b) einer nicht rotierenden Hülse, die einen Teil des rotierenden Gliedes an ausgewählter Stelle umgibt, wobei die Hülse mit einer Mehrzahl von Kraftstützelementen versehen ist, von denen jedes sich bei Zuführung von Antriebsleistung radial nach außen bewegt, um an einer Wand des Bohrloches anzugreifen, und (c) einer in dem rotierenden Glied angeordneten Antriebsquelle zum Antreiben der Kraftstützelemente.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zum Bohren eines Bohrloches mit den Verfahrensschritten: (a) Kuppeln eines rotierenden Gliedes mit einer Bohrkrone, um eine Bohrvorrichtung zum Bohren eines Bohrloches zu bilden, (b) Umgeben eines Teils des rotierenden Gliedes mit einer nicht rotierenden Hülse, die eine Mehrzahl von Kraftstützelementen aufweist, von denen jedes sich bei Zuführung einer Antriebsleistung radial nach außen erstreckt, um an einer Wand des Bohrloches anzugreifen, (c) Einsetzen der Bohrvorrichtung in ein Bohrloch, und (d) Antreiben der Kraftstützelemente mit einer Antriebsquelle, die in dem rotierenden Glied angeordnet ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform schafft die vorliegende Erfindung eine Bohranordnung mit einer Lenkvorrichtung zum Lenken der Bohrkrone in eine gewählte Richtung. Die Lenkvorrichtung ist vorzugsweise in das Lagervorrichtungsgehäuse eines Bohrmotors integriert. Die Lenkvorrichtung kann alternativ in einem getrennten Gehäuse untergebracht sein, das für den Arbeitsablauf und/oder baulich unabhängig vom Bohrmotor vorgesehen ist. Die Lenkvorrich tung umfasst eine nicht rotierende Hülse, die um einen rotierenden Gehäuseabschnitt der Bohrloch-Bodenanordnung (BHA) angeordnet ist, eine Antriebsquelle und einen Antriebskreis. Die Hülse ist mit einer Mehrzahl von Kraftstützelementen ausgerüstet, die sich nach außen bewegen oder von außen zurückziehen, um an der Wand des Bohrloches anzugreifen oder sich davon zu lösen. Die Antriebsquelle zum Betätigen der Kraftstützelemente ist ein geschlossenes System auf der Basis eines Hydraulikfluids, das außerhalb der nicht rotierenden Hülse angeordnet ist. Die Antriebsquelle ist mit einem Antriebskreis gekuppelt, der einen Gehäuseabschnitt und einen nicht rotierenden Hülsenabschnitt umfasst. Zu jedem Abschnitt gehören Versorgungsleitungen und eine oder mehrere Rückführleitungen. Der Antriebskreis enthält außerdem hydraulische Schleifringe und Dichtungen, die den Übergang von Hydraulikfluid über die rotierende Schnittstelle zwischen dem Gehäuseabschnitt und der nicht rotierenden Hülse ermöglichen. Alle Bauteile zum Steuern des Antriebsmediums für die Kraftstützelemente sind außerhalb der nicht rotierenden Hülse angeordnet. Die Antriebsquelle zum Betätigen der Kraftstützelemente ist ebenfalls außerhalb der nicht rotierenden Hülse angeordnet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Bohrloch-Bodenanordnung (BHA) eine an der Erdoberfläche vorgesehene Regeleinheit, einen oder mehrere BHA-Sensoren sowie einen BHA-Prozessor. Die Bohrloch-Bodenanordnung enthält bekannte Bauteile wie zum Beispiel Bohrgestänge, Telemetriesystem, Bohrmotor und eine Bohrkrone. Die an der Erdoberfläche angeordnete Regeleinheit und der BHA-Prozessor wirken zusammen bei der Führung der Bohrkrone entlang einer gewünschten Bahn für das Bohrloch, indem die Lenkvorrichtung entsprechend der Parameter gelenkt wird, die von einem oder mehreren BHA-Sensoren und/oder Sensoren an der Erdoberfläche ermittelt werden. Die Sensoren der Bohrloch-Bodenanordnung sind so ausgelegt, dass sie die Ausrichtung der BHA und Daten über die Formation des Erdreiches ermitteln. Die Sensoren der Bohrloch-Bodenanordnung liefern Daten über das Telemetriesystem, die es der Regeleinheit und/oder dem BHA-Prozessor ermöglichen, mindestens (a) die Ausrichtung der Bohrloch-Bodenanordnung festzustellen, (b) die Position der Bohrloch-Bodenanordnung mit einem erwünschten Bohrlochprofil oder einer entsprechenden Bahn und/oder Zielformation zu vergleichen und (c) korrigierende Befehle, falls erforderlich, auszugeben, um die BHA in das gewünschte Bohrlochprofil und/oder in die Richtung der Zielformation zu lenken.
  • In einer bevorzugten Betriebsweise, einer geschlossenen Regelschleife, umfassen die Regeleinheit und der Prozessor der Bohrloch-Bodenanordnung Instruktionen hinsichtlich des Zielprofils für das Bohrloch oder die entsprechende Bahn und/oder erwünschte Eigenschaften einer Zielformation. Die Regeleinheit übernimmt die Gesamtsteuerung der Bohraktivität und übermittelt instruierende Befehle an den BHA-Prozessor. Dieser BHA-Prozessor steuert Richtung und Fortschritt der Bohrloch-Bodenanordnung entsprechend der Daten, die von einem oder mehreren Sensoren der Bohrloch-Bodenanordnung und/oder Sensoren an der Erdoberfläche geliefert werden. Wenn beispielsweise Daten des Sensors zum Azimut und zur Neigung anzeigen, dass die Bohrloch-Bodenanordnung von der erwünschten Bohrlochbahn abweicht, dann passt der BHA-Prozessor die Kraftstützelemente der Steuervorrichtung auf eine Weise automatisch an, dass die Bohrloch-Bodenanordnung auf die erwünschte Bohrlochbahn gelenkt wird. Dieser Betriebsvorgang wird kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen wiederholt, wodurch ein automatisiertes Bohrsystem mit geschlossenem Regelkreis zum Bohren von Bohrlöchern auf Ölfeldern geschaffen wird, das mit erhöhter Bohrgeschwindigkeit arbeitet und eine höhere Lebensdauer der Bohranordnung ermöglicht.
  • Die Beispiele für die wichtigeren Merkmale der Erfindung sind verhältnismäßig pauschal zusammengefasst worden, um die nachfolgende detaillierte Beschreibung leichter verständlich zu machen und die technischen Leistungen hervorzuheben. Selbstverständlich werden auch zusätzliche Merkmale der Erfindung nachfolgend beschrieben, die Gegenstand der angefügten Ansprüche sind.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Zum detaillierten Verständnis der vorliegenden Erfindung sollte Bezug genommen werden auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform und gemeinsam mit dieser auf die beigefügten Zeichnungen. In diesen Zeichnungen sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt:
  • 1 ein schematisiertes Diagramm eines Bohrsystems mit einer Bohrloch-Bodenanordnung nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine schematisierte Schnittansicht einer bevorzugten Lenkvorrichtung, wie sie zusammen mit einer Bohrloch-Bodenanordnung verwendet wird;
  • 3 eine schematisch dargestellte Lenkvorrichtung, die entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;
  • 4 einen schematisch dargestellten Hydraulikkreis, wie er in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
  • 5 einen alternativen Hydraulikkreis, wie er in Verbindung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und
  • 6 einen Querschnitt eines exemplarischen Systems zur Ausrichtungsermittlung, das entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren, die eine robuste und wirksame Führung für eine Bohranordnung schafft, die in einer unterirdischen Formation ein Bohrloch herstellt. Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können unterschiedlicher Ausformung sein. In den Zeichnungen sind spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt – und werden nachfolgend detailliert beschrieben – die selbstverständlich lediglich als Beispiele der Prinzipien der Erfindung anzusehen sind und die Erfindung, wie sie hier dargestellt und beschrieben wird, nicht einschränken sollen.
  • In 1 ist ein schematisiertes Diagramm eines Bohrsystems 10 dargestellt mit einer Bohrloch-Bodenanordnung (BHA) oder Bohrvorrichtung 100, die in einem Bohrloch 26 in einer Formation 95 des Erdreiches dargestellt ist. Das Bohrsystem 10 umfasst einen konventionellen Bohrturm 11, der auf einem Boden 12 steht, der einen Drehtisch 14 trägt, der von einer Antriebsmaschine, beispielsweise einem Elektromotor (nicht dargestellt), mit einer gewünschten Rotationsgeschwindigkeit gedreht wird. Das Bohrgestänge 20, zu dem eine Verrohrung (Bohrrohr oder aufgewickeltes Rohr) 22 gehört, erstreckt sich von der Oberfläche in das Bohrloch 26 nach unten. Ein Rohrinjektor 14a wird verwendet, um die Bohrloch-Bodenanordnung (BHA) 100 in das Bohrloch 26 einzubringen, wenn ein aufgewickeltes Rohr verwendet wird. Mit einer Bohrkrone 50, die an dem Bohrgestänge 20 befestigt ist, wird die geologische Formation aufgebrochen, wenn sie zum Bohren des Bohrloches 26 gedreht wird. Das Bohrgestänge 20 ist über eine Kelly-Verbindung 21, eine Drehkupplung 28 und einem Seil 29 über eine Laufrolle 27 mit einer Zugvorrichtung 30 verbunden. Die Betriebsweise der Zugvorrichtung 30 und des Rohrinjektors gehören zum Stand der Technik und werden darum hier nicht im Detail beschrieben.
  • Zu dem Bohrsystem gehört ebenfalls ein Telemetriesystem 39 und an der Oberfläche angeordnete Sensoren, die kollektiv mit S2 bezeichnet werden. Das Telemetriesystem 39 ermöglicht eine Zweiwege-Kommunikation zwischen Erdoberfläche und Bohrvorrichtung 100. Das Telemetriesystem 39 kann eine Spülfluid-Impuls-Telemetrie, eine Akustik-Telemetrie, eine elektromagnetische Telemetrie oder ein anderes geeignetes Kommunikationssystem sein. Zu den Sensoren S2 an der Oberfläche gehören Sensoren, die Informationen liefern bezüglich der Oberflächensystemparameter wie Fluid-Fließrate, Drehmoment und Rotationsgeschwindigkeit des Bohrgestänges 20, Rohrinjektionsgeschwindigkeit und Lasthakenbelastung des Bohrgestänges 20. Die Sensoren S2 an der Oberfläche sind auf geeignete Weise an Ausrüstungsgegenständen der Oberfläche angebracht, um solche Informationen zu ermitteln. Die Verwendung dieser Informationen wird später beschrieben. Die Sensoren erzeugen Signale, die die entsprechenden Parameter darstellen. Diese Signale werden einem über Leitungen angeschlossenen, auf magnetische Weise oder akustisch angekoppelten Prozessor übermittelt. Die hier allgemein beschriebenen Sensoren gehören zum Stand der Technik und werden darum nicht detaillierter beschrieben.
  • Während des Bohrvorganges wird ein geeignetes Bohrfluid 31 aus einer Schlammquelle 32 unter Druck von einer Schlammpumpe 34 durch das Bohrgestänge 20 zirkuliert. Das Bohrfluid fließt von der Schlammpumpe 34 über eine Ausgleichvorrichtung (desurger) 36 und die Fluidleitung 38 in das Bohrgestänge 20. Das Bohrfluid 31 verlässt die Bohranordnung am Bohrlochboden 51 durch Öffnungen in der Bohrkrone 50. Das Bohrfluid 31 zirkuliert lochaufwärts durch den ringförmigen Abstand 23 zwischen dem Bohrgestänge 20 und dem Bohrloch 26 und kehrt in die Schlammquelle 32 über eine Rückleitung 35 und ein Bohrkleinsieb 85, das Bohrklein aus dem zurückfließenden Bohrfluid entfernt, zurück. Zur Optimierung des Bohrbetriebes umfasst das bevorzugte Bohrsystem 10 Prozessoren, die zur Steuerung der Bohrloch-Bodenanordnung (BHA) 100 zusammenwirken.
  • Die Prozessoren des Bohrsystems 10 enthalten eine Regeleinheit 40 und einen oder mehrere BHA-Prozessoren 42, die zur Analyse der Sensordaten zusammenwirken und programmierte Befehle ausführen, um ein effektiveres Bohren des Bohrloches zu erzielen. Die Regeleinheit 40 und der BHA-Prozessor 42 empfangen Signale von einem oder mehreren Sensoren und verarbeiten solche Signale in Übereinstimmung mit Befehlen, die zum Programm eines jeden Prozessors gehören.
  • Die Regeleinheit 40 an der Oberfläche zeigt die gewünschten Bohrparameter und andere Informationen auf einer Anzeigevorrichtung, z.B. einem Monitor 44, an. Dieser Monitor wird von der Bedienungsperson zum Steuern des Bohrbetriebes eingesetzt. Der BHA-Prozessor 42 kann in der Nähe der Lenkvorrichtung 200 (wie in 3 dargestellt) angeordnet sein oder in einem anderen Abschnitt der Bohrloch-Bodenanordnung 100 (wie in 2 dargestellt). Zu jedem der Prozessoren 40, 42 gehört ein Computer, Speicherkapazität zum Speichern von Daten, ein Aufzeichnungsgerät zum Aufzeichnen von Daten und andere bekannte Peripheriegeräte.
  • In 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, die in einer als Beispiel angegebenen lenkbaren Bohrvorrichtung 100 angewendet wird. Zur Bohrvorrichtung 100 gehört das Bohrgestänge 20, ein Bohrmotor 120, eine Lenkvorrichtung 200, der BHA-Prozessor 42 und die Bohrkrone 50.
  • Das Bohrgestänge 20 verbindet die Bohrvorrichtung 100 mit der Ausrüstung an der Oberfläche wie der Schlammpumpe und einem Drehtisch. Das Bohrgestänge 20 ist eine hohle Röhre durch die Bohrfluid (Schlamm) 31 unter hohem Druck zu der Bohrkrone 50 geleitet wird. Das Bohrgestänge 20 ist außerdem so ausgelegt, dass es eine Rotationskraft, die an der Oberfläche erzeugt wird, an die Bohrkrone 50 überträgt. Das Bohrgestänge 20 kann natürlich eine Anzahl weiterer Aufgaben durchführen wie die Gewichtsbelastung der Bohrkrone 50 und es kann als Transmissionsmedium für akustische Telemetriesysteme eingesetzt werden, wenn solche Systeme verwendet werden.
  • Der Bohrmotor 120 liefert unten im Bohrloch den Antrieb für die Rotation der Bohrkrone 50. Der Bohrmotor 120 umfasst einen Antriebsabschnitt 122 und eine Lageranordnung 124. Der Antriebsabschnitt 122 umfasst eine bekannte Anordnung, bei der ein Rotor 126 in einem Stator 127 rotiert, wenn ein Fluid unter hohem Druck eine Reihe von Öffnungen 128 zwischen dem Rotor 126 und dem Stator 127 passiert. Bei dem Fluid kann es sich um Bohrfluid oder Schlamm handeln, wie es allgemein zum Bohren von Bohrlöchern verwendet wird, oder es kann ein Gas oder ein Flüssigkeit oder eine Gasmischung sein. Der Rotor ist mit einer rotierbaren Welle 150 zum Übertragen der vom Bohrmotor 120 erzeugten Drehkraft an die Bohrkrone 50 gekuppelt. Der Bohrmotor 120 und das Bohrgestänge 20 sind so ausgelegt, dass sie unabhängig voneinander die Bohrkrone 50 drehen. Dementsprechend kann die Bohrkrone 50 in irgendeiner von drei Modi rotieren: Drehen nur durch das Bohrgestänge 20, Drehen nur durch den Bohrmotor 120 und Drehen durch einen kombinierten Einsatz von Bohrgestänge 20 und Bohrmotor 120.
  • Die Lageranordnung 124 des Bohrmotors 120 liefert axiale und radiale Unterstützung für die Bohrkrone 50. Die Lageranordnung 124 enthält in ihrem Gehäuse 130 ein oder mehrere geeignete Radiallager 132, die die Antriebswelle 150 seitlich oder radial unterstützen. Ebenso enthält die Lageranordnung 124 ein oder mehrere geeignete Axialdrucklager 133, um der Bohrkrone 50 axiale (in Längsrichtung oder entlang des Bohrlochs) Unterstützung zu geben. Die Antriebswelle 150 ist mit dem Rotor 126 des Bohrmotors über eine flexible Welle 134 und geeignete Kupplungen 136 gekuppelt. Zum Stand der Technik gehören verschiedene Arten von Lageranordnungen; sie werden hier deshalb nicht detaillierter beschrieben. Es soll erwähnt werden, dass die Lageranordnung 124 nur darum als Teil des Bohrmotors 120 beschrieben wurde, um der allgemein akzeptierten No menklatur der Industrie zu genügen. Die Lageranordnung 124 kann ebenfalls eine Anordnung sein, deren Betrieb und/oder Aufbau vom Bohrmotor 120 unabhängig ist. Die vorliegende Erfindung ist also nicht auf eine bestimmte Lagerkonfiguration beschränkt. So ist zum Beispiel keine Mindest- oder Höchstzahl von Radial- oder Axiallagern erforderlich, um die Lehre der vorliegenden Erfindung vorteilhaft anzuwenden.
  • Vorteilhafterweise ist die Lenkvorrichtung 200 in das Lageranordnungsgehäuse 130 der Bohranordnung 100 integriert. Die Lenkanordnung 200 steuert die Bohrkrone 50 in eine Richtung, die von der Regeleinheit 40 (1) und/oder dem BHA-Prozessor 42, entsprechend einem oder mehreren Parametern, die im unteren Bereich des Bohrloches gemessen wurden, und vorbestimmten Richtungsmodellen bestimmt wird. Die Lenkanordnung 200 kann alternativ in einem getrennten Gehäuse (nicht dargestellt) untergebracht sein, das operativ und/oder baulich von dem Lageranordnungsgehäuse 130 unabhängig ist.
  • Die bevorzugte, in 3 dargestellte Lenkanordnung 200 umfasst eine nicht rotierende Hülse 220, eine Antriebsquelle 230, einen Antriebskreis 240, eine Mehrzahl von Kraftstützelementen 250, Dichtungen 260 und ein Sensorpaket 270. Wie später noch erläutert wird, sind alle Bauteile (z.B. die Steuerelektronik) zum Steuern der den Kraftstützelementen 250 zugeführten Antriebskraft außerhalb der nicht rotierenden Hülse 220 angeordnet. Solche Bauteile können im Gehäuse 130 der Lageranordnung angeordnet sein. Mit kurzem Bezug auf 1 können diese Bauteile in anderen Ausführungsformen in einem rotierenden Element wie der rotierenden Bohrwelle 22, in einer angrenzend an den Bohrmotor 122 angeordneten Teilsohle (sub) 102 (s. 3) und/oder an einer anderen geeigneten Stelle in der Bohrvorrichtung 200 angeordnet sein. Ebenso wird die Betätigungskraft, die zum Bewegen nach außen und Zurückbewegen der Kraftstützelemente 250 erforderlich ist, im Gehäuse 130 oder an einem anderen bereits genannten Ort erzeugt. Vorzugsweise ist deshalb die einzige Ausrüstung, die zum Steuern der den Kraftstützelementen 250 zugeführten Antriebskraft in der nicht rotierenden Hülse 220 angeordnet ist, ein Abschnitt des Antriebkreises 240.
  • Die Kraftstützelemente 250 bewegen sich (z.B. nach außen und zurück nach innen), um wahlweise Kraft auf die Wand 106 des Bohrloches 26 auszuüben. Bei den Kraftstützelementen 250 handelt es sich vorzugsweise um rippenartige Glieder, die gemeinsam (konzentrisch) oder unabhängig voneinander (exzentrisch) betätigt werden können, um die Bohrkrone 50 in eine gegebene Richtung zu lenken. Zusätzlich können die Kraftstützelemente 250 mit denselben oder unterschiedlichen inkrementellen radialen Abständen angeordnet sein. Auf die Weise können die Kraftstützelemente 250 so ausgelegt sein, dass sie einen ausgewählten Kraftaufwand ausüben und/oder sich über eine ausgewählte Strecke (beispielsweise eine radiale Strecke) bewegen. In einer Ausführungsform kann eine Vorrichtung wie ein piezoelektrisches Element (nicht dargestellt) verwendet werden, um die Lenkkraft an den Kraftstützelementen 250 zu messen. Es können auch andere Elemente wie Kolben oder expandierbare Balge verwendet werden. Es ist bekannt, dass die Richtung der Bohrung durch die Anwendung einer Kraft auf die Bohrkrone 50 (die von der Achse der Bohrloch-Tangentenlinie abweicht) gesteuert werden kann. Dies kann anhand eines in 3 dargestellten Kraftparallelogramms erläutert werden. Die Bohrloch-Tangentenlinie ist die Richtung, in die die normale Kraft (oder der Druck) auf die Bohrkrone 50 aufgrund des auf die Bohrkrone einwirkenden Gewichts wirkt, wie dies mit dem Pfeil 142 angedeutet ist. Der Kraftvektor, der von dieser Tangentenlinie abweicht, wird durch eine Seitenkraft erzeugt, die von der Steuervorrichtung 200 auf die Bohrkrone 50 ausgeübt wird. Wenn eine Seitenkraft, wie sie durch den Pfeil 144 (Rippengliedkraft) angezeigt wird, auf die Bohrvorrichtung 100 ausgeübt wird, dann wird auf der Bohrkrone 50 (Bohrkronenkraft) eine Kraft 146 erzeugt. Der sich daraus ergebende Kraftvektor 148 liegt dann zwischen der Kraftlinie, die für das auf der Bohrkrone lastende Gewicht gilt, und hängt von der Höhe der angewendeten Rippengliedkraft ab.
  • Die Antriebsquelle 230 liefert die zum Betätigen der Rippenglieder 250 verwendete Antriebsleistung. Die Antriebsquelle 230 ist vorzugsweise ein geschlossenes System auf der Basis eines Hydraulikfluids, bei dem die Bewegung des Rippengliedes 250 mit Hilfe eines Kolbens 252 erzielt werden kann, der von einem Hydraulikfluid unter hohem Druck betätigt wird. Eine getrennte Kolbenpumpe 232 steuert unabhängig den Betrieb jedes Steuerrippengliedes 250. Jede solche Pumpe 232 ist vorzugsweise eine Axialkolbenpumpe 232, die in dem Lageranordnungsgehäuse 130 untergebracht ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Kolbenpumpen 232 hydraulisch von der Bohrwelle 150 (2) betätigt, wozu das durch das Lageranordnungsgehäuse 130 fließende Bohrfluid verwendet wird. Alternativ kann eine gemeinsame Pumpe zum Betätigen aller Kraftstützelemente 250 verwendet werden. In einer weiteren Ausführungsform kann die Antriebsquelle 230 ein Zuführsystem für elektrische Energie umfassen, das einen Elektromotor betätigt und beispielsweise eine Schneckenwelle antreibt, die wirksam mit dem Kraftstützelement 250 verbunden ist. Die Wahl der Antriebsquelle und der entsprechenden damit zusammenhängenden Anordnung hängt von solchen Faktoren ab wie der zum Betätigen der Kraftstützelemente erforderlichen Antriebskraft, den Energieanforderungen der Ausrüstung im unteren Bereich des Bohrloches und den Verhältnissen der Umgebung im unteren Bereich des Bohrloches. Weitere Faktoren, die bei der Wahl einer Antriebsquelle eine Rolle spielen, sind Fachleuten auf dem Gebiet bekannt.
  • Der Antriebskreis 240 überträgt die von der Antriebsquelle 230 erzeugte Antriebskraft an die Kraftstützelemente 250. Wenn es sich bei der Antriebsquelle um eine hydraulisch betätigte Anordnung handelt, wie oben beschrieben, dann enthält der Antriebskreis 240 eine Mehrzahl von Leitungen, die so ausgelegt sind, dass sie das unter hohem Druck stehende Fluid an die Kraftstützelemente 250 befördern und das Fluid von den Kraftstützelementen in den Sumpf 234 der Antriebsquelle 230 zurück befördern. Ein Antriebskreis 240 ist so ausgelegt, dass er einen Gehäuseabschnitt 241 sowie einen nicht rotierenden Hülsenabschnitt 242 enthält. Jeder Abschnitt 241, 242 enthält Versorgungsleitungen, die kollektiv mit dem Bezugszeichen 243 gekennzeichnet sind, sowie eine oder mehrere Rückflussleitungen, die kollektiv mit dem Bezugszeichen 244 bezeichnet sind. Die Antriebsquelle 230 kann einen oder mehrere Parameter des Hydraulikfluids (z.B. Druck der Fließrate) steuern, um damit die Kraftstützelemente 250 zu steuern. In einer Anordnung kann der Druck des an die Kraftstützelemente 250 geleiteten Fluids mit Hilfe eines Druckwandlers (nicht dargestellt) gemessen werden, und diese Messungen können zum Steuern der Kraftstützelemente 250 verwendet werden.
  • Der Gehäuseabschnitt 241 enthält ebenfalls ein oder mehrere Steuerventile und Ventilbetätigungselemente, die kollektiv mit dem Bezugszeichen 246 bezeichnet sind und zwischen jeder Kolbenpumpe 232 und ihrem zugeordneten, steuerbaren Rippenglied 250 angeordnet sind, um einen oder mehrere interessierende Parameter (z.B. Druck und/Fließrate) des Hydraulikfluids von solcher Kolbenpumpe 232 an das zugeordnete steuerbare Rippenglied 250 zu steuern. Jedes Ventilbetätigungselement 246 steuert die Fließrate über das ihm zugeordnete Steuerventil 246. Das Ventilbetätigungselement 246 kann eine Magnetspule, eine magnetostriktive Vorrichtung, ein Elektromotor, eine piezoelektrische Vorrichtung oder eine andere geeignete Vorrichtung sein. Um die hydraulische Kraft oder den hydraulischen Druck auf eine spezielle steuerbare Rippe 250 zu lenken, wird das Ventilbetätigungselement 246 so betätigt, dass Hydraulikfluid an die Rippe 250 fließen kann. Wird das Ventilbetätigungselement 246 deaktiviert, schließt das Steuerventil 246 und die Kolbenpumpe 232 kann in dem Rippenglied 250 keinen Druck erzeugen. Bei einer bevorzugten Art des Bohrens werden alle Kolbenpumpen 232 fortlaufend von der Antriebswelle 150 betätigt. Ventile und Ventilbetätigungselemente können auch Proportionalhydraulik verwenden.
  • Bei einem bevorzugten Verfahren zum Betätigen der Rippenglieder 250 wird das Tastverhältnis gesteuert. Bei diesem Verfahren wird der Betriebszyklus des Ventilbetätigungselementes 246 von einem Prozessor oder Steuerkreis (nicht dargestellt) gesteuert, der an einem geeigneten Ort in der Bohrvorrichtung 100 angeordnet ist. Der Steuerkreis kann an jedem anderen Ort, auch oberhalb des Antriebabschnittes 122, angeordnet sein.
  • In 4 ist ein Leistungskreis 240 als Beispiels dargestellt. Dieser Leistungskreis 240 umfasst einen Hülsenabschnitt 242 und einen Gehäuseabschnitt 241. Bei der dargestellten Ausführungsform enthält der Gehäuseabschnitt 241 eine Mehrzahl von Versorgungsleitungen 243 und Rückführleitungen 244. Die Leitungen 243 und 244 des Gehäuseabschnittes sind mit komplementären Leitungen 240, 243 und 244 im Hülsenabschnitt 242 verbunden. Wegen des Rotationskontaktes zwischen dem Gehäuse 210 und der Hülse 220 ist zur Verbindung der Leitungen von Gehäuseabschnitt 241 und Hülsenabschnitt 242 ein Mechanismus wie eine hydraulische Mehrkanal-Drehkupplung oder -Schleifringanordnung 280 vorgesehen.
  • Hydraulische Schleifringe 280 und Dichtungen 282 und 284 des Leistungskreises 240 ermöglichen den Transport von Hydraulikfluid mit hohem oder niedrigem Druck zwischen der Antriebsquelle 230 und den Kraftstützelementen 250 an der Rotations-Schnittstelle zwischen dem Gehäuseabschnitt 130 und der nicht rotierenden Hülse 220. Hydraulische Schleifringe 280 befördern das unter hohem Druck stehende Hydraulikfluid von den Leitungen 243 des Leistungskreis-Gehäuseabschnitts 241 an die entsprechenden Leitungen 243 des Leistungskreis-Hülsenabschnitts 242. Die Dichtungen 282 und 284 verhindert Leckagen des Hydraulikfluids und verhindern ebenso, dass Bohrfluid in den Leistungskreis 240 eindringt. Vorzugsweise handelt es sich bei den Dichtungen 282 um Schlamm-/Öldichtungen, die für eine Niederdruckumgebung ausgelegt sind, und bei den Dichtungen 284 um Öldichtungen, die für einen Betrieb mit hohem Druck ausgelegt sind. Bei dieser Anordnung ist berücksichtigt, dass das zu den Kraftstützelementen 250 durch die Leitungen 243 beförderte Fluid unter hohem Druck steht, wohingegen in den Rückflussleitungen 244 Fluide mit niedrigem Druck befördert werden.
  • Selbstverständlich kann der Leistungskreis 240 mit so vielen Versorgungsleitungen 243 ausgestattet sein wie Kraftstützelemente vorhanden sind. Mit Bezug auf 5 wird bemerkt, dass die Rückflussleitungen 244 zur Optimierung der gesamten Hydraulikanordnung entsprechend angepasst werden können. Zum Beispiel kann der Hülsenabschnitt 242 die Rückflussleitungen 244 von jeder der Kraftstützelemente 250 (6) zu einer einzigen Leitung 245 zusammenführen, die dann mit einer einzigen Rückflussleitung 244 im Gehäuseabschnitt 241 in Verbindung steht. Alternativ können eine oder mehr Versorgungsleitungen 243 für jede der Kraftstützelemente 250 bestimmt sein. Der Gesamtaufbau des Leistungskreises 240 hängt also von der verwendeten Antriebsquelle ab, die zur Betätigung der Kraftstützelemente 250 vorgesehen ist.
  • In den 2 und 3 ist dargestellt, dass die nicht rotierende Hülse 220 eine stationäre Basis bildet, von der aus die Kraftstützelemente 250 an der Wand 106 des Bohrloches angreifen können. Bei der nicht rotierenden Hülse 220 handelt es sich im allgemeinen um ein rohrförmiges Element, das teleskopartig um das Lageranordnungsgehäuse 130 herum angeordnet ist. Die Hülse 220 greift am Gehäuse 130 an den Lagern 260 an. Die Lager 260 können ein Radiallager 262 enthalten, das den Dreh-Schleif-Vorgang zwischen der Hülse 220 und dem Gehäuse 130 erleichtert, und ein Drucklager 264, das die Axiallast absorbiert, die von dem Druck der Bohrkrone 50 gegen die Wand 106 des Bohrloches verursacht wird. Vorteilhafterweise umfassen die Lager 260 schlammgeschmierte Radiallager 262, die außen an der Hülse 220 vorgesehen sind.
  • Aus 3 geht hervor, dass das Sensorpaket 270 einen oder mehrere BHA-Sensoren S1, ein die Ausrichtung der Bohrloch-Bodenanordnung (BHA) ermittelndes System sowie andere Elektronik enthält, die Informationen liefern, die von den Prozessoren 40, 42 zum Steuern der Bohrkrone 50 verwendet werden. Das Sensorpaket 270 liefert Daten, mit denen die Prozessoren 40, 42 in die Lage versetzt werden, mindestens (a) die Ausrichtung der Bohrloch-Bodenanordnung 100 zu bestimmen, (b) die Position der BHA 100 mit dem erwünschten Bohrlochprofil oder dessen Bahn und/oder der erwünschten Zielformation zu vergleichen und (c) Korrekturbefehle auszugeben, wenn sie erforderlich werden, um die Bohrloch-Bodenanordnung 100 zu dem erwünschten Bohrlochprofil und/oder der entsprechenden Zielformation zurück zu bewegen. Die BHA-Sensoren S1 ermitteln Daten bezüglich (a) der Parameter, die mit der Formation zusammenhängen, wie Widerstand des Erdreiches, dielektrischer Konstante und Porosität des Erdreiches, (b) der physikalischen und chemischen Eigenschaften des in der Bohrloch-Bodenanordnung vorhandenen Bohrfluids, (c) der „Bohrparameter" oder „Betriebsparameter", zu denen die Bohrfluid-Fließrate, die Rotationsgeschwindigkeit der Bohrkrone, das Drehmoment, das auf der Bohrkrone lastende Gewicht oder die Schubkraft der Bohrkrone („WOB"), (d) des Zustandes und der Abnutzung individueller Vorrichtungen wie des Spülmotors, der Lageranordnung, der Bohrwelle, des Gestänges und der Bohrkrone und (e) des Bohrgestänge-Azimuts, echter Koordinaten und der Richtung im Bohrloch 26 (beispielsweise Positions- und Bewegungssensoren wie Neigungsmesser, Beschleunigungsmesser, Magnetmesser oder ein Gyroskopvorrichtung). BHA-Sensoren S1 können über die Länge der BHA 100 verteilt angeordnet sein. Die hier beschriebenen Sensoren erzeugen Signale, die dem entsprechenden interessierenden Parameter entsprechen. Diese Signale werden einem Prozessor über Leitungen, auf magnetischem oder akustischem Wege übermittelt. Die oben allgemein beschriebenen Sensoren sind Stand der Technik und werden deshalb hier nicht detailliert beschrieben.
  • In 6 ist als Beispiel ein System 300 zum Ermitteln der Ausrichtung (beispielsweise der Ausrichtung einer Werkzeugfläche) der Hülse 220 und der Kraftstützelemente 250 gegenüber der Bohrvorrichtung 100 dargestellt. Dieses Richtungssensorsystem 300 enthält ein erstes Glied 302, das an der nicht rotierenden Hülse 220 angeordnet ist, sowie ein zweites Glied 304, das an dem rotierenden Gehäuse 130 angeordnet ist. Das erste Glied 302 ist in einer feststehenden Beziehung gegenüber einem oder mehrerer der Kraftstützelemente 250 angeordnet und liefert entweder aktiv oder passiv ein Anzeige seiner Position gegenüber dem zweiten Glied 304. Ein vorteilhaftes Richtungssensorsystem 300 enthält einen Magneten 302, der in einer bekannten, vorbestimmten Winkelausrichtung auf der nicht rotierenden Hülse 220 gegenüber den Kraftstützelementen 250 angeordnet ist. Ein Magnetsensor 304, der am Gehäuse 130 angebracht ist, kommt während der Rotation mit den Magnetfeldern in Kontakt. Da die Rotationsgeschwindigkeit, Neigung und Ausrichtung des Gehäuses bekannt sind, kann die Position der Kraftstützelemente 250 nach Bedarf von dem BHA-Prozessor 42 (2 und 3) berechnet werden. Fachleuten auf diesem technischen Gebiet erkennen ohne weiteres, dass anstelle von magnetischen Signalen andere Anordnungen eingesetzt werden können. Solche anderen Anordnungen zum Ermitteln der Ausrichtung umfassen Induktionswandler (linear-variable Differentialtransformatoren), Spulen- oder Hall-Sensoren und Kapazitätssensoren. Wieder andere Anordnungen können Funkwellen, elektrische Signale, akustische Signale und interferierenden physischen Kontakt zwischen den ersten und zweiten Gliedern einsetzen. Zusätzlich können Beschleunigungsmesser verwendet werden, um einen Triggerpunkt bezüglich einer Position zu bestimmen, beispielsweise der Höhe der Lochseite, um die Ausrichtung der Werkzeugfläche zu korrigieren. Akustische Sensoren können außerdem verwendet werden, um die Exzentrizität der Bohrvorrichtung 100 gegenüber dem Bohrloch zu bestimmen.
  • Das Sensorpaket 270 nach 3 kann die Prozessoren 40, 42 mit einer Statusanzeige der Lenkanordnung 200 versorgen, indem die Antriebsquelle 230 überwacht wird, um die Menge oder Größe des hydraulischen Drucks (beispielsweise Messungen von einem Druckwandler) für jedes gegebene Kraftstützelement und den Leistungskreis, dem das Kraftstützelement 250 zugeordnet ist, zu ermitteln. Die Prozessoren 40, 42 können diese Daten zum Bestimmen der Kraft verwenden, die die Kraftstützelemente 250 auf die Wand 106 des Bohrloches zu einer gegebenen Zeit ausüben.
  • In einer bevorzugten, als geschlossene Regelschleife ausgelegten Betriebsweise gehören zu den Prozessoren 40, 42 Instruktionen, die sich auf das erwünschte Bohrlochprofil oder die Bahn der Bohrung und/oder erwünschte Eigenschaften einer Zielformation beziehen. Die Regeleinheit 40 behält die Kontrolle über Gegebenheiten der Bohrtätigkeit wie die Überprüfung des Systems auf Fehlfunktionen, Aufzeichnen von Sensordaten und Anpassung der Einstellungen für das System 10, um beispielsweise die Durchdringungsgeschwindigkeit zu optimieren. Die Regeleinheit 40 übermittelt entweder periodisch oder nach Bedarf Befehle an den BHA-Prozessor 42. Entsprechend diesem Instruktionen steuert der BHA-Prozessor 42 Richtung und Fortschreiten der Bohrloch-Bodenanordnung 100. Während eines als Beispiel beschriebenen Betriebes liefert das Sensorpaket 270 Ausrichtungssignale (beispielsweise Azimut und Neigung) sowie Daten, die sich auf den Status der Kraftstützelemente 250 beziehen, an den BHA-Prozessor 42. Auf der Basis einer im Speicher gespeicherten vorbestimmten Bohrlochbahn nutzt der BHA-Prozessor 42 die Ausrichtungs- und Statusdaten, um die Kraftstützelemente 250 neu auszurichten und entsprechend anzupassen, um die Bohrkrone 50 entlang einer vorbestimmten Bohrlochbahn zu führen. Während eines weiteren als Beispiel angegebenen Betriebsvorgangs liefert das Sensorpaket 270 Daten bezüglich eines vorbestimmten Formationsparameters, beispielsweise des Widerstandverhaltens. Der BHA-Prozessor 42 kann diese Formationsdaten dazu nutzen, die Nähe der Bohrloch-Bodenanordnung 100 zu einer Lagergrenze zu ermitteln und Lenkbefehle auszugeben, die verhindern, das die Bohrlochanordnung 100 das Ziel verfehlt. Die automatisierte Steuerung der BHA 100 kann eine periodische Zweiwege-Telemetriekommunikation mit der Regeleinheit 40 umfassen, während der der BHA-Prozessor 42 ausgewählte Sensordaten und verarbeitete Daten übermittelt und Instruktionsbefehle empfängt. Die Instruktionsbefehle, die von der Regeleinheit 40 übermittelt werden, können beispielsweise auf Berechnungen basieren, die sich wiederum auf Daten stützen, die von den Sensoren S2 an der Oberfläche empfangen wurden. Wie bereits erwähnt wurde, können die Sensoren S2 an der Oberfläche Daten liefern, die für die Lenkung der BHA 100 von Bedeutung sind, beispielsweise Drehmoment, Rotationsgeschwindigkeit des Bohrgestänges 20, Rohrinjektionsgeschwindigkeit und Hakenlast. In jedem Fall steuert der BHA-Prozessor 42 die Lenkordnung 200, indem die Veränderung des Fördervolumens, der Kraft oder anderer Variabler berechnet werden, die zur Neuausrichtung der Bohrloch-Bodenanordnung 100 in die gewünschte Richtung und zur Re-Positionierung der Kraftstützelemente erforderlich sind, um die BHA 100 in die gewünschte Richtung zu lenken.
  • Es ist zu erkennen, dass das Bohrsystem 10 so programmiert werden kann, dass für einen durchgehenden Betrieb ein oder mehrere der Bohrparameter automatisch an die erwünschten oder berechneten Parameter angepasst werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass bei diesem Betriebsmodus der BHA-Prozessor an die Regeleinheit nur eingeschränkte Daten übermittelt, von denen einige bereits bearbeitet wurden. Es ist bekannt, dass die Baudrate konventioneller Telemetriesysteme die Datenmenge begrenzt, die vom BHA-Sensor an die Regeleinheit übermittelt werden können. Dementsprechend wird dadurch, dass einige der Sensordaten im unteren Bereich des Bohrloches verarbeitet werden, die Bandbreite des vom Bohrsystem 10 verwendeten Telemetriesystems nicht übermäßig in Anspruch genommen.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass mit den Prozessoren 40, 42 eine wesentliche Flexibilität bei der Steuerung des Betriebsablaufes gegeben wird. Zum Beispiel kann das Bohrsystem 10 so programmiert sein, dass nur die Regeleinheit 40 die BHA 100 steuert und der BHA-Prozessor 42 lediglich gewisse bearbeitete Sensordaten an die Regeleinheit 40 liefert. Alternativ können die Prozessoren 40, 42 gemeinsam die Steuerung der BHA 100 übernehmen, beispielsweise kann die Regeleinheit 40 nur dann die Steuerung der BHA 100 übernehmen, wenn bestimmte vorbestimmte Parameter vorliegen. Zusätzlich dazu kann das Bohrsystem 10 so ausgelegt sein, dass die Bedienungsperson die automatischen Einstellungen außer Betrieb setzt und die Bohrparameter ohne vorbestimmte Grenzen für solche Parameter manuell einstellt.
  • Es soll auch darauf hingewiesen werden, dass die Anordnung der Elektronik für die Lenkanordnung in der rotierenden Lageranordnung eine größere Flexibilität bei der Konstruktion der Elektronik und einen besseren Schutz bietet als eine Anordnung in der nicht rotierenden Hülse. Es kann zum Beispiel die ganze Elektronik für die Bohrvorrichtung in einem entfernbaren Modul zusammengefasst sein, das innerhalb der Bohrvorrichtung 100 befestigt ist. Außerdem werden, wenn das Sensorpaket 270 und die Antriebsquelle 230 im Gehäuse 126 angeordnet sind, die Gesamtmaße der nicht rotierenden Hülse 220 entsprechend reduziert. Auch kann die nicht rotierende Hülse 220, die keine Elektronik enthält, näher an der Bohrkrone 50 vorgesehen sein, weil die Instrumente, die sonst den Stößen und Vibrationen ausgesetzt wären, in sicherer Entfernung innerhalb des Gehäuses 210 der Lageranordnung angeordnet sind. Diese größere Nähe der Anordnung erhöht den Momentarm, der zum Lenken der Bohrkrone 50 zur Verfügung steht, und verringert die nicht gehalterte Länge der Bohrwelle zwischen dem Bohrmotor 120 und der Bohrkrone 50. Bei bestimmten Ausführungsformen kann eine begrenzte Anzahl von elektronischen Bauteilen, die ausgewählte Eigenschaften aufweisen (die z.B. robust, schlagfest, als in sich geschlossene Einheit ausgebildet usw. sind), in der nicht rotierenden Hülse 220 enthalten sein, während die Mehrzahl der elektronischen Elemente im rotierenden Gehäuse 210 bleibt.
  • Selbstverständlich sind die Lehren der vorliegenden Erfindung nicht auf die besondere Konfiguration der beschriebenen Bohrvorrichtung beschränkt sind. Beispielsweise kann das Sensorpaket 270 im Bohrloch oberhalb des Bohrmotors angeordnet sein. Ebenso kann die Antriebsquelle 230 im Bohrloch oberhalb des Bohrmotors vorgesehen sein. Es kann auch eine größere oder kleinere Anzahl von Kraftstützelementen 250 vorgesehen sein.
  • Die voraufgegangene Beschreibung ist auf besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gerichtet, um diese darzustellen und zu erläutern. Fachleuten auf diesem Gebiet ist jedoch ersichtlich, dass viele Modifikationen und Änderungen der beschriebenen Ausführungsform möglich sind, ohne dass der Erfindungsbereich oder der Geist der Erfindung überschritten wird. Es können beispielsweise in sich geschlossene elektronische oder andere Ausrüstungsgegenstände an der rotierenden Hülse angeordnet sein, wenn zwischen der nicht rotierenden Hülse und dem Bohrsystem für den Betrieb solcher Ausrüstung keine Betätigungs-, Kommunikations- oder andere Verbindungen erforderlich sind. Die Verwendung solcher Systeme kann selbstverständlich die betrieblichen Vorteile der vorliegenden Erfindung beeinflussen. Das Vorhandensein solcher Ausrüstungen kann beispielsweise eine Einschränkung für die Verringerung der Ge samtmaße der nicht rotierenden Hülse darstellen. Die nachfolgenden Ansprüche sind so zu interpretieren; dass sie all solche Modifikationen und Änderungen einschließen.

Claims (32)

  1. Bohrvorrichtung mit einer Bohrkrone (50) zum Bohren eines Bohrloches mit (a) einem rotierenden, mit der Bohrkrone gekuppelten Glied (130, 20, 22, 102), (b) einer nicht rotierenden Hülse (220), die einen Teil des rotierenden Gliedes an ausgewählter Stelle umgibt, wobei die Hülse mit einer Mehrzahl von Kraftstützelementen (250) versehen ist, von denen jedes sich bei Zuführung von Antriebsleistung radial nach außen bewegt, um an einer Wand des Bohrloches anzugreifen, und (c) einer in dem rotierenden Glied angeordneten Antriebsquelle (230) zum Antreiben der Kraftstützelemente.
  2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet durch einen Prozessor (42) zum Regeln (i) der Kraft, die durch die Kraftstützelemente (250) gegen die Wand des Bohrloches ausgeübt wird oder (ii) der Position der Kraftstützelemente oder (iii) der Bewegung der Kraftstützelemente.
  3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (42) die Kraftstützelemente (250) abhängig von Messwerten mindestens eines Sensors regelt, welcher Sensor dazu ausgebildet ist, (a) die Ausrichtung der Bohrvorrichtung oder (b) einen Parameter, der bezüglich der Formation von Interesse ist, oder (c) einen interessierenden Parameter bezüglich der Bohrvorrichtung festzustellen.
  4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (42) zum Steuern der Bohrvorrichtung in einer geschlossenen Regelschleife programmiert ist.
  5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet durch eine Oberflächenregeleinheit (40) und einen unten im Bohrloch angeordneten Prozessor (42), die beide zusammenarbeiten, um die Bohrvorrichtung entlang einer ausgewählten Bahn des Bohrlochs zu steuern.
  6. Bohrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, weiter gekennzeichnet durch eine Elektronik zum Steuern der den Kraftstützelementen (250) durch die Antriebsquelle (230) zugeführten Antriebsleistung, wobei die Elektronik außerhalb der nicht rotierenden Hülse (220) angeordnet ist.
  7. Bohrvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik in einem entfernbaren Modul außerhalb der nicht rotierenden Hülse (220) isoliert angeordnet ist.
  8. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (42) mit der Antriebsquelle (230) gekoppelt und so konfiguriert ist, dass er einen Zustand der Kraftstützelemente (250) durch Überwachung der Antriebsquelle bestimmt.
  9. Bohrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstützelemente (250) durch Hydraulikfluid betätigt werden und dass die Antriebsquelle eine Pumpe enthält, die zum wahlweisen Zuführen von Hydraulikfluid an die Kraftstützelemente ausgebildet ist.
  10. Bohrvorrichtung nach Anspruch 9, weiter gekennzeichnet durch einen Hydraulikkreis (240), der zum Befördern von Hydraulikfluid zwischen der Pumpe und den Kraftstützelementen (250) ausgebildet ist.
  11. Bohrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikkreis (240) mindestens ein Ventil (246) und mindestens ein zugeordnetes Ventilbetätigungsglied (246) enthält, die dazu ausgebildet sind, (i) den Fluß oder (ii) den Druck des Hydraulikfluid zu steuern.
  12. Bohrvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (246) und das Ventilbetätigungsglied (246) (i) durch das Tastverhältnis oder (ii) durch Proportionalhydraulik gesteuert werden.
  13. Bohrvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikkreis (240) außerdem mindestens eine hydraulische Drehkupplung zum Weiterleiten von Hydraulikfluid zwischen dem Gehäuse und der Hülse enthält.
  14. Bohrvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsquelle (230) für jedes der Kraftstützelemente (250) eine Pumpe aufweist.
  15. Bohrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, weiter gekennzeichnet durch einen Bohrmotor (120) zum Antreiben der Bohrkrone (50), wobei das rotierende Glied (130, 20, 22, 102) ein dem Bohrmotor zugeordnetes Lagergehäuse (130) aufweist.
  16. Verfahren zum Bohren eines Bohrloches mit den Verfahrensschritten: (a) Kuppeln eines rotierenden Gliedes (130, 20, 22, 102) mit einer Bohrkrone (50), um eine Bohrvorrichtung zum Bohren eines Bohrloches zu bilden, (b) Umgeben eines Teils des rotierenden Gliedes mit einer nicht rotierenden Hülse (220), die eine Mehrzahl von Kraftstützelementen (250) aufweist, von denen jedes sich bei Zuführung einer Antriebsleistung radial nach außen erstreckt, um an einer Wand des Bohrloches anzugreifen, (c) Einsetzen der Bohrvorrichtung in ein Bohrloch, und (d) Antreiben der Kraftstützelemente mit einer Antriebsquelle (230), die in dem rotierenden Glied angeordnet ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, weiter gekennzeichnet durch Anordnen einer Elektronik zum Steuern des Antriebs der Kraftstützelemente außerhalb der nicht rotierenden Hülse.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch isoliertes Anordnen der der Bohrvorrichtung zugeordneten Elektronik in einem entfernbaren Modul.
  19. Verfahren nach Anspruch 16, 17 oder 18, weiter gekennzeichnet durch das Regeln der Kraftstützelemente mit einem Prozessor (42), um die Bohrkrone in einer ausgewählten Richtung zu lenken.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19, weiter gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: (a) Bestimmen der Richtung der Bohrvorrichtung, (b) Vergleichen der Position der Bohrvorrichtung mit einem gewünschten Bohrlochprofil oder einem Zielort einer Information, und (c) Ausgabe von Korrekturbefehlen, mit denen mindestens ein Kraftzuführglied repositioniert wird, um den Bohrkopf in die gewünschte Richtung zu lenken.
  21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein interessierender Parameter festgestellt wird und dass die Bohrvorrichtung abhängig von dem interessierenden Parameter in eine ausgewählte Richtung gelenkt wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstützelemente (250) durch Zuführen von Hydraulikfluid angetrieben werden.
  23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsquelle (230) eine Pumpe ist und dass die Pumpe mit einem Tastverhältnis betrieben wird.
  24. Bohrsystem zur Bildung eines Bohrloches in einer unterirdischen Formation mit einer Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, weiter mit (a) einem an einem Ort an der Oberfläche aufgestellten Bohrturm (11), (b) einem durch den Bohrturm innerhalb des Bohrloches aufgehängten Bohrgestänge (20), (c) einer Schlammquelle zum Liefern von Bohrfluid über das Bohrgestänge, wobei die Bohrvorrichtung mit einem Ende des Bohrgestänges gekuppelt ist.
  25. Bohrsystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstützelemente (250) durch unter Druck gesetztes Hydraulikfluid einer Antriebsquelle (230) betätigt werden.
  26. Bohrsystem nach Anspruch 24, weiter gekennzeichnet durch mindestens ein erstes Element auf der nicht rotierenden Hülse (220) und mindestens ein zweites Element auf dem Gehäuse, wobei das erste und das zweite Element kooperieren und damit eine Anzeige der Richtung der Kraftstützelemente (250) ermöglichen.
  27. Bohrsystem nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element einen Magneten und das zweite Element einen Magnetsensor enthält.
  28. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein Telemetriesystem (39) vorgesehen ist, um eine Zweiweg-Telemetrieverbindung zwischen der Bohrvorrichtung und einem Ort an der Oberfläche zu bilden.
  29. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein unten im Bohrloch angeordneter Sensor vorgesehen ist, der dazu ausgebildet ist, einen der folgenden Parameter festzustellen: (a) auf die Formation bezogene Parameter, (b) Eigenschaften des Bohrfluids, (c) Bohrparameter, (d) Zustände der Bohrvorrichtung, (e) Richtung der nicht rotierenden Hülse oder (f) Richtung der Lenkanordnung.
  30. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prozessor (42) vorgesehen und dazu ausgebildet ist, die Bohrvorrichtung in eine ausgewählte Richtung zu lenken.
  31. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 29, weiter gekennzeichnet durch eine Oberflächenregeleinheit (40) und einen in der Nähe des Gehäuses angeordneten Prozessor (42), wobei die Oberflächenregeleinheit und der Prozessor kooperieren, um die Bohrvorrichtung entlang einer ausgewählten Bahn des Bohrloches zu lenken.
  32. Bohrsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 31, weiter gekennzeichnet durch einen Bohrmotor (120) zum Antreiben der Bohrkrone (50), welcher Bohrmotor durch das Bohrfluid angetrieben wird.
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