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Die
Erfindung betrifft Fensterrollos, insbesondere für Kraftfahrzeuge (wie Personenkraftwagen,
Nutzfahrzeuge, Lastkraftwagen, Autobusse usw.). Genauer gesagt,
betrifft die Erfindung Fensterrollos mit einer Zugstange, die bei
aufgerolltem Rollo einen Schlitz verdeckt, der im Träger des
Rollos (beispielsweise einer Hutablage oder eine Fensterdichtung)
angeordnet ist und in dem die Stoffbahn des Rollos laufen kann.
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Obwohl
die Erfindung an andere Rolloarten angepasst werden kann, bezieht
sich die folgende Beschreibung auf die am häufigsten vorkommenden Rollrollos.
Die Erfindung kann jedoch problemlos auf andere Typen ausgeweitet
werden, beispielsweise auf Plisseerollos.
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Ein
Rollrollo weist herkömmlicherweise
eine Stoffbahn oder einen Vorhang auf, der in der ausgezogenen Position
eine Fensteröffnung
verdeckt. Die Stoffbahn kann somit durch einen Schlitz ausgezogen
oder aufgerollt werden, der in der Innenverkleidung oder der Hutablage
eines Fahrzeugs angeordnet ist.
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Eines
der Enden dieser Stoffbahn ist an einer drehbeweglichen Walze oder
einem drehbeweglichen Aufwickelrohr montiert. Das andere Ende der Stoffbahn
ist mit einer Zugstange versehen.
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In
der eingezogenen Position ist die Stoffbahn im Wesentlichen auf
das Aufwickelrohr aufgewickelt und liegt die Zugstange beispielsweise
auf der Innenverkleidung oder auf der Hutablage des Fahrzeugs auf,
so dass der Schlitz verdeckt wird. Denn sowohl aus Designgründen als
auch aus Sicherheits-, Komfort- und Ergonomiegründen es ist wünschenswert,
dass dieser Schlitz verschlossen wird, um das Eindringen von Staub
oder kleinen Gegenständen
zu verhindern, die Geräusche
verursachen oder zum Blockieren oder zur Beschädigung des Rollos führen könnten.
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Es
ist daher bekannt, dass die Zugstangen so gestaltet werden, dass
sie den Schlitz verdecken. In einigen Fällen muss der Schlitz jedoch
recht breit sein. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Rollo motorisiert
ist und die Antriebsmittel durch den Schlitz laufen.
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Dabei
kann es sich beispielsweise um Streben handeln, die zwischen einer
Position, in der sie im Wesentlichen parallel zum Aufwickelrohr
verlaufen, und einer Position, in der sie im Wesentlichen rechtwinklig
zum Aufwickelrohr liegen, beweglich sind. Die Streben können durch
Mittel ersetzt werden, die die gleiche Funktion gewährleisten
(Gelenkkreuze, Zirkel, Kolben usw.). Rückholmittel wirken auf das
Aufwickelrohr ein, so dass die Stoffbahn einwandfrei aufgerollt
wird.
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Ein
Fensterrollo gemäß der Präambel von Anspruch
1 ist aus
DE 19835257
A bekannt.
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In
diesem Fall muss die Zugstange eine große Breite aufweisen, die sich
beim Ausziehen oder Ausrollen der Stoffbahn als unpassend erweisen kann.
Sie könnte
in der Tat mit der Fensterscheibe oder mit einem Aufbauelement des
Fahrzeugs in Kontakt kommen.
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Noch
entscheidender ist dieses Problem, wenn die Zugstange mit Rollen
oder ähnlichen
Mitteln wie Schuhen versehen ist, die an einer Fensterscheibe anliegen,
um das Führen
der Stoffbahn zu erleichtern. Denn die große Breite der Zugstange kann
den Kontakt der Rollen mit der Fensterscheibe verhindern, wenn nicht
spezielle Mittel vorgesehen werden. Das Vorhandensein der Rollen
bedingt jedoch eine große
Breite des Schlitzes, zumindest an ihrem Durchtritt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, diese Nachteile des bisherigen
Standes der Technik zu überwinden.
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Genauer
gesagt, besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, ein Fensterrollo,
insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bereitzustellen, das den Einsatz einer Zugstange ermöglicht,
die den Schlitz, durch den die Stoffbahn läuft, verdeckt, ohne das Ausziehen oder
Aufrollen der Stoffbahn zu beeinträchtigen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein solches Fensterrollo
bereitzustellen, das den Einsatz von Rollen oder Schuhen ermöglicht,
beispielsweise zum Führen
der Zugstange entlang einer Heckscheibe.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein solches Fensterrollo
bereitzustellen, das einfach und kostengünstig in der Umsetzung und
einfach einzubauen ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, ein solches Fensterrollo bereitzustellen,
das angenehme Design-, Ergonomie-, Komfort- und/oder Sicherheitseigenschaften
aufweist.
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Diese
und weitere Aufgaben, die anhand der folgenden Beschreibung deutlich
werden, werden mit Hilfe eines Fensterrollos, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einer Stoffbahn zur Verdeckung erfüllt, die unter der Wirkung
einer an einem Ende dieser Stoffbahn montierten Zugstange zwischen
einer ausgezogenen und einer aufgerollten Position beweglich ist. Erfindungsgemäß umfasst
diese Zugstange einen Unterteil, der mit der Stoffbahn verbunden
ist, und eine Ummantelung, die an diesem Unterteil angelenkt ist,
so dass:
- – ein
Schlitz, in dem diese Stoffbahn läuft, abgedeckt wird, wenn das
Rollo eingerollt ist;
- – diese
Ummantelung unter den anderen Bedingungen den Schlitz freigibt.
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Mit
anderen Worten umfasst die Zugstange erfindungsgemäß zwei zueinander
bewegliche Teile. Die Ummantelung kann einen Schlitz, auch einen sehr
breiten Schlitz, verdecken, ohne das Ausziehen der Stoffbahn zu
beeinträchtigen.
Sie nimmt in der Tat eine zweite, den Schlitz freigebende Position
ein, sobald die Stoffbahn nicht mehr aufgerollt ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist diese Ummantelung schwenkbar auf zwei ersten Wellen
an diesem Unterteil montiert.
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Es
handelt sich um eine einfache und effiziente Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Zugstange trägt
vorteilhafterweise mindestens ein Führungs- und/oder Halteelement,
das beim Ausziehen und/oder Einrollen der Stoffbahn an einer Scheibe
und/oder einem Aufbauelement des Fahrzeugs anliegt.
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Es
kann sich insbesondere um Rollen oder Schuhe handeln. Im Besonderen
kann das Rollo der Erfindung zwei Rollen umfassen, die jeweils auf
einer zweiten Welle montiert sind, die am genannten Unterteil ausgeführt ist.
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In
diesem Fall sind die ersten und zweiten Wellen vorzugsweise identisch.
Dies ermöglicht
es insbesondere, die Ausführung
des Rollos zu vereinfachen.
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Der
Schlitz ist vorzugsweise so konzipiert, dass die Führungs-
und/oder Halteelemente durch ihn hindurch laufen können. In
diesem Fall ist die Ummantelung vorteilhafterweise so konzipiert,
dass sie den Schlitz komplett abdeckt.
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Die
den Schlitz freigebende Position ist vorzugsweise so definiert,
dass die Ummantelung mit keiner Scheibe und mit keinem Aufbauelement
des Fahrzeugs in Berührung
kommt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist diese Ummantelung so konzipiert, dass sie aufgrund ihres Eigengewichts
in die Position, in der der Schlitz freigegeben ist, kippt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform,
die natürlich
in Kombination mit der vorangehenden eingesetzt werden kann, umfasst
das Rollo Rückholmittel,
die diese Ummantelung in die Position, in der der Schlitz freigegeben
ist, zurückbringen.
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In
diesem Fall können
diese Rückholmittel insbesondere
mindestens eine Feder umfassen, die im Unterteil sitzt.
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Die
Technik der Erfindung kann auf verschiedene, an sich bekannte Rollotypen
angewandt werden, insbesondere auf Rollrollos, deren Stoffbahn an einem
Aufwickelrohr montiert ist.
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Im Übrigen ist
das Ausziehen und/oder Einrollen der Stoffbahn vorteilhafterweise
motorisiert. Manuelle Rollos sind ebenfalls denkbar.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
beispielhaften und nicht abschließenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen
zeigen:
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1 eine
Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Rollos in ausgezogener
Position zur Ausstattung einer Hutablage eines Fahrzeugs;
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2A und 2B eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zugstange:
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2A:
bei aufgerollter Stoffbahn;
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2B:
bei ausgezogener Stoffbahn.
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3 zeigt
perspektivisch einen Ausschnitt der Zugstange des Rollos aus 1 in
einer besonderen Ausführungsform.
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1 zeigt
somit eine Gesamtansicht eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Rollos.
Dieses motorisierte Rollo dient dazu, eine (nicht dargestellte) Heckscheibe
eines Kraftfahrzeugs zu verdecken. Die gleiche Technik kann natürlich an
andere Öffnungen als
die Heckscheibe und an andere Fahrzeugtypen angepasst werden.
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Das
Rollo ist unter einer Platte 11, die die Hutablage bildet,
beispielsweise in einem unter der Platte montierten Gehäuse oder
in einer hierzu in der Platte 11 vorgesehenen Ausnehmung
montiert.
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Ein
Schlitz 12 ist in der Platte 11 angeordnet, um
das Durchlaufen der Stoffbahn 13 sowie der Antriebsmittel,
die hier aus zwei Führungs-
und/oder Haltestreben 141 und 142 bestehen, zu
ermöglichen. Diese
Streben bestehen hier aus zwei Armen 1411 und 1412,
die einen Zirkel bilden. Natürlich
können andere
Arten von Antriebsmitteln verwendet werden wie beispielsweise Hebel,
Kolben, Gelenkkreuze usw.
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Diese
Antriebsmittel sind so konzipiert, dass sie in dem Schlitz 11 laufen
und vollständig
verborgen sind, wenn das Rollo aufgerollt ist.
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Das
Abrollen und/oder Aufrollen der Stoffbahn 13 wird vorzugsweise
durch einen nicht dargestellten elektrischen Antrieb gewährleistet.
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Das
freie Ende 131 der Stoffbahn 13 ist mit einer
Zugstange 15 ausgestattet, an der die Enden der Streben 141 und 142 befestigt
sind. Diese Zugstange 15 ist mit zwei Rollen 161 und 162 ausgestattet,
die beim Ausziehen und Aufrollen an der Scheibe entlang laufen,
um das Führen,
Einrichten und Halten des Rollos, vor allem in der ausgezogenen
Position, zu erleichtern.
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Die
Rollen 161 und 162 können durch Schuhe oder durch ähnliche
Mittel ersetzt werden.
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Der
Schlitz 11 ist so konzipiert, dass diese Rollen 161 und 162 durch
ihn hindurch laufen können.
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In
der aufgerollten Position verdeckt die Zugstange 15 den
Schlitz 11, so dass das Eindringen von Staub und kleinen
Gegenständen
verhindert wird und der Platte 11 ein ästhetisches und ergonomisches
Erscheinungsbild verliehen wird.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Zugstange 15 zum einen einen Unterteil 151,
der mit der Stoffbahn 13 und den Streben 141 und 142 verbunden
ist und die Rollen 161 und 162 trägt, und
zum anderen eine Ummantelung 152, die schwenkbar am Unterteil 151 montiert
ist. Dieser Mechanismus wird nun unter Bezugnahme auf 2A und 2B und
auf 3 ausführlicher
beschrieben.
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In 2A wurde
die Zugstange 15 in der Seitenansicht bei aufgerolltem
Rollo dargestellt. Die Platte 11 weist in dem dargestellten
Beispiel einen Hohlraum 111 auf, in dem der Schlitz 12 angeordnet ist.
Die Ummantelung 152 kommt mit den Rändern des Schlitzes 12 in
Berührung,
so dass er ihn komplett verschließt. Sie wird unter der Wirkung
der Rückholkraft,
die über
die Stoffbahn 13 von einer Rückholfeder, die auf das Aufwickelrohr
(nicht dargestellt) wirkt, oder von einem Antrieb, der auf das Aufwickelrohr
wirkt, an diese Platte 11 angedrückt.
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Das
Unterteil 151 der Zugstange 15 ist am freien Ende 131 der
Stoffbahn 13 befestigt. Es trägt auch die Rollen 161 und 162,
die jeweils an einer mit dem Unterteil verbundenen Welle 17 montiert
sind.
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Die
Ummantelung 152 ist ebenfalls über Federbügel 18 an diesen Wellen 17 montiert,
so dass sie schwenkbar ist (Pfeil 21 in 2B).
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Sobald
die Ummantelung 152 nicht mehr mit der Platte 11 in
Kontakt ist (2A), schwenkt sie, um die Position
zum Freigeben des Schlitzes aus Pos. 2B einzunehmen.
Die Rolle 161 kann so problemlos mit der Heckscheibe 22 in
Kontakt kommen. Die Ummantelung 152 ist mit keinem Element in
Kontakt und behält
darüber
hinaus vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen die Funktion einer Blende, die
den Rest der Zugstange und der Rollen verbirgt.
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Die
Ummantelung 152 schwenkt, bis sie mit dem Unterteil 151 oder
mit einem hierzu vorgesehenen Anschlag in Kontakt kommt. Sie ist
vorzugsweise ballastiert oder so konzipiert, dass sie aufgrund ihres Eigengewichts
automatisch in die Position aus 2B kippt.
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Beim
Aufrollen kommt das untere Teil 1521 der Ummantelung 152 zunächst mit
der Platte 11 in Kontakt. Unter der Wirkung der auf die
Stoffbahn aufgebrachten Rückholkraft
kippt die Ummantelung 152, bis das obere Teil 1522 seinerseits
mit der Platte in Kontakt kommt.
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3 zeigt
perspektivisch einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Zugstange.
Das Unterteil 151 weist eine Aufnahme 153 auf,
von der aus sich die Welle 17 erstreckt, an der die Rolle 161 sowie
die Ummantelung 152 so montiert sind, dass Letztere in Bezug
auf das Unterteil 151 schwenken kann.
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In
dieser Ausführungsform
wurde eine Hilfsfeder 31 vorgesehen, wobei einer der Drähte an der Ummantelung 152 befestigt
ist, um sie anstelle oder zusätzlich
zur Wirkung des Gewichts in die Position, in der der Schlitz freigegeben
ist (2B) zu zwingen.