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Diese
Erfindung betrifft wässrige
Beschichtungszusammensetzungen, insbesondere Anstrichüberzüge, einschließlich Lacke,
Klarlacke, Emulsionsfarben, Holzbeizen und Klebstoffe und Druckfarben,
die Polyurethan-Acryl-Hybridpolymer-Dispersionen enthalten. Sie
betrifft auch wässrige
Dispersionen von Polyurethan-Acrylpolymer-Teilchen zur Verwendung
in derartigen Zusammensetzungen sowie Urethanpräpolymere.
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Anstrichüberzugszusammensetzungen
sind Oberflächenschutz- und/oder dekorative
Beschichtungen, die dann, wenn sie auf Substrate aufgetragen sind
und man sie trocknen und/oder härten
ließ,
kontinuierlich Filme bilden, die das Substrat schützen und/oder
schmücken.
Die Substrate sind sehr variabel und schließen ein Metalle, Holz, Kunststoffe
und Gips. Bei einigen Anwendungen ist es wünschenswert, dass der Anstrich
vernetzt oder härtet,
um die erforderlichen Schutzeigenschaften zu gewährleisten. Industrielle Anstrichüberzugszusammensetzungen
wie diejenigen, die beim Beschichten von Metallbehältern und
Kraftfahrzeugen verwendet werden, sind üblicherweise vernetzbar, da
es dadurch möglich
wird, die endgültigen
Eigenschaften des getrockneten Films rasch zu entwickeln.
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Anstrichzusammensetzungen
werden üblicherweise
verwendet beim Beschichten von inneren und äußeren Oberflächen, die
man bei Gebäuden
antrifft, wobei die Oberflächen üblicherweise
bei Umgebungstemperaturen von sagen wir 5 bis 40 °C beschichtet
werden. Derartige Zusammensetzungen werden häufig als "Baufarben"-Beschichtungszusammensetzungen bezeichnet.
Typischerweise werden Baufarben mit einem Pinsel, einer Walze, einem
Polster oder durch Spritzen aufgetragen und sind lufttrocknend.
Unter "lufttrocknend" wird verstanden,
dass der Anstrich ausreichend fließfähig ist, um auf der Oberfläche, auf
die er aufgebracht wird, zu verlaufen und einen glatten, gleichmäßigen und
kontinuierlichen Film zu bilden, und dass er dadurch in eine trockene
feste Beschichtung umgewandelt wird, das die Trägerflüssigkeit, üblicherweise Wasser im Falle
einer wässrigen
Anstrichzusammensetzung oder ein organisches Lösemittel in einer Anstrichzusammensetzung
auf Lösemittelbasis,
abgegeben wird.
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Verwender
von Baufarben bevorzugen wässrige
Farben, da diese nur wenige oder gar keine organischen Lösemittel
enthalten und daher bei ihrer Verwendung nur wenige oder gar keine
unangenehmen Gerüche
freisetzen.
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Baufarben
werden häufig
auf Oberflächen
aufgebracht, die bei einer normalen Verwendung einem Abrieb sowie
Substanzen ausgesetzt sind, die die getrocknete feste Beschichtung
permanent verschmutzen, wenn sie nicht unmittelbar nach zum Beispiel
einem Verschütten
entfernt werden. Beispielsweise sind Klarlacke, die auf Böden aufgebracht
werden, konstant einem Abrieb ausgesetzt, während pigmentierte Anstrichüberzüge sowie
auch Klarlacke, die auf Oberflächen
wie Wände
und Fensterbänke
aufgebracht werden, der Gefahr des zufälligen Verschüttens von
Tee oder Kaffee ausgesetzt sind. Unter solchen Umständen ist
es wichtig, dass die Anstrichüberzüge nicht
permanent fleckig, beschädigt
oder verschlechtert werden.
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Klare
oder unpigmentierte Anstrichzusammensetzungen wie beispielsweise
Klarlacke weisen typischerweise ein organisches polymeres Bindemittel
und verschiedene Anstrichadditive wie Verdickungsmittel und Verlaufszusätze auf.
Dekorative gefärbte
Anstriche können
zusätzlich
Pigmente und Füllstoffe
enthalten. Derartige Pigmente und Füllstoffe können organisch oder anorganisch
sein und werden dazu verwendet, sowohl Farbe als auch Deckkraft
zu erzeugen und auch zur Härte
beizutragen. Das polymere Bindemittel bindet alle dispergierten
anorganischen Materialien wie beispielsweise Pigmente oder Füllstoffe
aneinander und liefert auch die Haftung an dem Substrat.
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Die
Natur des polymeren Bindemittels ist ein Hauptfaktor, der die Eigenschaften
des getrockneten festen Anstrichüberzugs
bestimmt. Das ist insbesondere der Fall, wenn der Anstrich ausschließlich durch
Lösemittelverlust
ohne Vernetzen oder Aushärten
trocknet.
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Es
gibt viele Typen von wässrigen
Bindemitteln, die für
die Formulierung von wässrigen
Anstrichzusammensetzungen geeignet sind. In einem weiten Sinne können sie
in zwei Kategorien unterteilt werden, nämlich Lösungspolymere und Dispersionspolymere.
Die Lösungspolymere
heißen
so, weil die Bindemittel in einem wässrigen Medium aufgelöst sind,
das im wesentlichen Wasser ist. Der Hauptnachteil dieser Polymere liegt
darin, dass die resultierende Bindemittellösung eine hohe Viskosität aufweist,
und folglich weisen Beschichtungen oder Klebstoffe, die aus ihnen
formuliert werden, üblicherweise
einen niedrigen Feststoffgehalt auf, damit sie bequem auf das Substrat
aufgebracht werden können.
Außerdem
führt die
Wasserlöslichkeit derartiger
Bindemittel dazu, dass die endgültige
getrocknete Beschichtung im Hinblick auf ihre Wasser- und Fleckenfestigkeit
mangelhaft ist. Alternativ weisen Dispersionspolymere normalerweise
Teilchen im Sub-Mikrometerbereich
auf, die in einem wässrigen
Medium, üblicherweise
Wasser oder Wasser und geringen Mengen an organischem Lösemittel,
suspendiert sind. Derartige Dispersionen sind auch bekannt als Latexfarben oder
Emulsionen. Die Teilchen des polymeren Bindemittels können beispielsweise
die Polyacrylate und Polymethacrylate umfassen, die üblicherweise
als Acrylfarben bezeichnet werden und unter Anwendung bekannter Verfahren
durch Additionspolymerisation von Estern von Acryl- und/oder Methacrylsäure in Wasser
hergestellt werden. Die Teilchen können alternativ Polyurethan
aufweisen, das nach bekannten Verfahren der Umsetzung von Polyol
mit Isocyanaten hergestellt ist. Derartige Verfahren sind in dem
Artikel von J.W. Rosthauser und K. Nachtkamp mit dem Titel "Waterborne Polyurethanes" in "Advances in Urethane
Science and Technology", Band
10, veröffentlicht
1987 und herausgegeben von K.C. Frisch und D. Klempner, zu finden,
wobei der Inhalt dieses Artikels durch Bezugnahme hierin aufgenommen
wird.
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Die
Polyurethanpolymeren stellen eine wichtige Klasse von Bindemitteln
für wässrige Anstrichzusammensetzungen
dar, da sie hervorragende Eigenschaften liefern, wie beispielsweise
eine Chemikalien-, Flecken- und Wasserfestigkeit sowie eine Zähigkeit
des getrockneten Anstrichs oder Klebstoffs. Diese Polymeren enthalten
häufig
beträchtliche
Anteile an Harnstoffgruppen als Folge der Kettenverlängerungsstufe
(die so genannt wird, weil sich in ihrem Ergebnis das Molekulargewicht
erhöht)
während
ihrer Herstellung. Nichtsdestoweniger soll für die Zwecke der vorliegenden
Beschreibung der Begriff Polyurethan sowohl Polyurethanpolymere
als auch Polyurethan-Harnstoffe erfassen. In jedem Falle ist die
Variabilität
der Polyurethanpolymeren als Bindemittel aufgrund eines eingeschränkten Bereichs
von unterschiedlichen Isocyanaten begrenzt, die für eine Reaktion
mit dem Polyol zur Verfügung
stehen. Außerdem
beinhaltet die Herstellung dieser Isocyanate auch Gefahren bei der
Handhabung, und die Sorgfalt und der Abschluss gegen die Umgebung,
die erforderlich sind, wenn man diese Materialien herstellt, führen unvermeidlich
zu zusätzlichen
Kosten, weshalb folglich die Verwendung von Polyurethan, das sich
von derartigen Isocyanaten ableitet, tendenziell auf spezialisierte Hochleistungsbeschichtungen
beschränkt
ist.
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Die
Polyacrylate und Polymethacrylate, die häufig als Acryldispersionen
bezeichnet werden, stellen ebenfalls nützliche Polymere als Bindemittel
in wässrigen
Beschichtungen dar. Es steht ein breiter Bereich von Acryldispersionen
aus unterschiedlichen Polymerzusammensetzungen zur Verfügung, die
Eigenschaften aufweisen, die denen der Polyurethandispersio nen komplementär sind und
die beträchtlich
niedrigere Kosten aufweisen. Monomere, die die Ester von Acryl-
und Methacrylsäure
umfassen, werden häufig
mit anderen Vinylmonomeren wie Styrol copolymerisiert, wobei die
resultierenden Copolymerdispersionen als Acrylfarben bezeichnet
werden. Für
die Zwecke dieser Beschreibung ist beabsichtigt, dass die Verwendung
des Begriffs Acrylfarbe derartige Copolymere einschließt. Um den
besten Ausgleich zwischen Eigenschaften und vernünftigen Kosten zu erhalten,
sind Mischungen von Polyurethan- und Acrylpolymer-Dispersionen bekannt.
Diese enthalten Teilchen von Acrylpolymer und getrennt davon Polyurethanteilchen.
Eine derartige Vermischung liefert jedoch eine physikalische Mischung
der getrennt gebildeten wässrigen
Dispersionen von Polyurethan- und Acryl-Polymeren, was zu einer
instabilen Teilchenmischung führt,
die sich über
die Zeit auftrennt und/oder ausflockt und jedenfalls instabil wird
und schließlich
unverwendbar.
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Um
die erforderliche Stabilität
zu erhalten, ist es notwendig, dass jedes Teilchen eine Mischung
von eng assoziiertem Polyurethan und Acryl umfasst, und keine Mischung
von unterschiedlichen Teilchen, die oben erwähnt wurde, vorliegt. Dispersionen,
die Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen enthalten, können nach
bekannten Verfahren hergestellt werden. Derartige Verfahren werden
gefunden in der Beschreibung des Patents
US 4 198 330 , veröffentlicht im April 1980, dessen
Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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Derartige
wässrige
Dispersionen von Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen unterligen jedoch
ebenfalls bezüglich
der Zusammensetzung des Polyurethanpolymers, das hergestellt werden
kann, Einschränkungen,
und zwar aufgrund des eingeschränkten
Bereichs von Isocyanaten, die kommerziell erhältlich sind.
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US 5 001 210 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanpolymeren durch Umsetzung eines
Urethandiols mit einem Di- oder einem Polyisocyanat, wobei das Urethandiol
hergestellt wird durch die Umsetzung eines Di- oder Polyamins mit
einem cyclischen Carbonat wie beispielsweise Propylencarbonat. Diese
Polymere sind für
eine Verwendung in biomedizinischen Anwendungen geeignet. Die Herstellung
des Urethandiols aus diesen Reaktionspartnern statt auf dem bekannten
Wege unter Verwendung von Polyol und Polyisocyanat ermöglicht eine
größere Variation
der herstellbaren Polyurethanzusammensetzungen. Derartige Polyurethanpolymere
sind jedoch in wässrigen
Anstrichzusammensetzungen nicht verwendbar, da sie bei einem Feststoffgehalt
von 100 % hergestellt werden, d.h. in Abwesenheit irgendeines Lösemittels
oder einer Trägerflüssigkeit,
weshalb sie nicht einfach in wässrige
Teilchendispersionen für
eine Verwendung in Beschichtungen umgewandelt werden können. Jedenfalls
enthält
das Polyurethanpolymer keinerlei Säure, um das Dispergieren zu
erleichtern. Außerdem
ist das gebildete Polymer ein Polyurethan und zwar ein harnstofffreies, statt
ein Polyurethan-Acryl-Hybrid.
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Es
wurde nunmehr gefunden, dass verbesserte wässrige Beschichtungszusammensetzungen
hergestellt werden können,
die wässrige
Dispersionen von Polyurethan-Acryl-Hybridpolymerteilchen enthalten,
die hergestellt wurden durch Umsetzung von Urethandiolen – die hergestellt
wurden aus einem cyclischen Carbonat mit einer Verbindung, die eine
Aminogruppe enthält,
sowie eine weitere Gruppe, die ausgewählt ist aus Amino und Hydroxy – mit einem
Polyisocyanat.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, wässrige Beschichtungszusammensetzungen
zu schaffen, die Dispersionen von Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen
enthalten, wobei die Zusammensetzungen getrocknete Überzüge mit verbesserten
Eigenschaften liefern, insbesondere Abrieb-, Wasser- und Fleckenfestigkeiten. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, Dispersionen von Polyurethan-Acryl-Hybridpolymerteilchen
zu schaffen, die für
eine Verwendung in derartigen Zusammensetzungen geeignet sind. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, Urethanpräpolymere zur Verwendung bei
der Herstellung der Polyurethan-Acryl-Hybridpolymerteilchen zu schaffen.
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Demgemäß wird bereitgestellt
eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung, die ein polymeres Bindemittel enthält, das
in einem wässrigen
Medium dispergierte Teilchen eines Polyurethan-Acryl-Hybridpolymers
aufweist, das enthält
- i) Polyurethanpolymer, vorzugsweise von 0,1
bis 75 Gew.-%,
- ii) Copolymer von ethylenisch ungesättigten additionscopolymerisierbaren
Monomeren, vorzugsweise von 25 bis 99,9 Gew.-%,
dadurch
gekennzeichnet, das das Polyurethanpolymer das Reaktionsprodukt
ist von - a) einem Polyisocyanat
- b) einer Verbindung, die wenigstens zwei Einheiten enthält, die
mit den Isocyanateinheiten des Polyisocyanats reaktiv sind,
- c) einer Verbindung, die wenigstens eine dispergierende Einheit
und wenigstens eine Einheit enthält,
die mit den Isocyanateinheiten des Polyisocyanats reaktiv ist,
- d) einer Kettenverlängerungsverbindung,
- e) einem Urethandiol, das das Reaktionsprodukt eines cyclischen
Carbonats mit einer Verbindung ist, die eine Aminogruppe enthält und außerdem eine
weitere Gruppe, die ausgewählt
ist aus Amino und Hydroxy, wobei das genannte Urethandiol bis zu
80 Gew.-% des Polyurethanpolymers ausmacht.
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Durchgängig versteht
es sich in dieser Beschreibung, wenn nichts anderes angegeben wird,
dass Erwähnungen
von Verbindungen oder Reaktanten in der Einzahl zusätzlich und
alternativ auch Mischungen dieser Verbindungen oder Reaktanten einschließen sollen.
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Die
Vorteile derartiger Beschichtungszusammensetzungen gegenüber bekannten
Beschichtungen bestehen darin, dass die Eigenschaften der getrockneten
Beschichtung, insbesondere im Falle von Anstrichüberzügen die Abrieb-, Wasser- und
Fleckenfestigkeit, beträchtlich
verbessert sind. Zusätzlich
stellen sie einen weiteren Bereich an Polyurethan-Acryl-Hybriddispersionen
bereit, die zu vernünftigen
Kosten erhältlich
sind.
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Die
Teilchen des Polyurethan-Acryl-Polymers sind Hybridteilchen, wobei
jedes Teilchen sowohl Polyurethanpolymer als auch Acrylpolymer enthält. Diese
können
Teilchen vom Kern-Schalen-Typ
sein, bei denen eines der Polymeren den äußeren Bereich oder die Schale
des Teilchens bildet und das andere den inneren Bereich oder den
Kern. Alternativ und zusätzlich
können
Teilchen vom "Rosinenbrötchen"-Typ erhalten werden,
bei denen ein Polymer, das mit dem zweiten Polymer nicht mischbar
ist, in Form von Einschlüssen
innerhalb von Teilchen des zweiten Polymers existiert. Es können auch
Hybridteilchen gebildet werden, in deren Innerem die Polymeren innig
vermischt sind. Die genaue Natur der Teilchenarchitektur wird durch
die Oberflächenenergieeigenschaften
des Polyurethan- und Acrylpolymers bestimmt. Vorzugsweise sind die
Polymeren vom Kern-Schalen-Typ, wobei der Polyurethanteil die Schale
bildet.
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Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen beträgt vorzugsweise
weniger als 1000 nm, stärker
bevorzugt von 30 bis 650 nm und am stärksten bevorzugt von 60 bis
350 nm. Geeignete Beispiele für Verbindungen,
die eine Aminogruppe und eine weitere Gruppe enthalten, die aus
Amino und Hydroxy ausgewählt
ist, schließen
ein Diamine, Alkanolamine und aminoterminierte Polyamide oder Polyether.
Es können auch
Mischungen derartiger Verbindungen verwendet werden.
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Diamine
sind Verbindungen, die zwei Aminogruppen enthalten. Geeignete Beispiele
für Diamine schließen ein
die linearen Diamine wie Hydrazin, Ethylendiamin, 1,2-Propandiamin,
1,3-Propandiamin,
1,4-Butandiamin, 1,5-Pentandiamin, 1,6-Hexandiamin, 1,7-Heptandiamin,
1,8-Outandiamin, 1,10-Decandiamin und 1,12-Dodecandiamin. Andere
Beispiele für
geeignete lineare Diamine schließen die Klasse der JeffamineTM ein, wie beispielsweise die Polyoxypropylendiamine,
die erhältlich
sind als JeffamineTM D230, JeffamineTM D400 und JeffamineTM D2000
sowie JeffamineTM EDR-148, ein Triethylenglycoldiamin.
Beispiele für
alkylsubstituierte verzweigte Diamine schließen ein 2-Methyl-1,5-pentandiamin,
2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiamin
und 2,4,4-Trimethyl-1,6-hexandiamin. Es können auch cyclische Diamine
verwendet werden, wie beispielsweise Isophorondiamin, Cyclohexandiamin,
Piperazin und 4,4'-Methylenbis(cyclohexylamin).
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Alkanolamine
sind Verbindungen, die Aminoeinheiten und Hydroxyleinheiten enthalten.
Geeignete Beispiele für
Alkanolamine schließen
ein Ethanolamin, Propanolamin und 2-(Methylamino)ethanol. Am stärksten bevorzugt
sind Ethanolamin und Propanolamin.
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Primäre Amine
sind bevorzugt, und am stärksten
bevorzugt sind Ethylendiamin, 1,4-Butandiamin und 1,6-Hexandiamin.
Es wird angenommen, dass diese primäre Urethane mit einem Wasserstoffatom
am Stickstoff liefern, das zu einer verstärkten Wasserstoffbindung zwischen
den Polymerketten führt.
Es wird angenommen, dass das dazu führt, dass verbesserte Beschichtungseigenschaften
erhalten werden.
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Bevorzugte
geeignete cyclische Carbonate, die zur Reaktion mit dem Diaminen
oder Alkanolaminen verwendet werden, schließen ein Glycerincarbonat, Ethylencarbonat,
Propylencarbonat und Butylencarbonat und Mischungen davon.
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Wenn
ein Diamin mit Ethylencarbonat reagiert, sind die Hydroxyleinheiten
an dem Urethandiol vom primären
Typ. Das Reaktionsprodukt von Ethylencarbonat mit einem Diamin der allgemeinen
Formel R(NH2)2, worin
R eine Alkylkette darstellt, ist HO(CH2)nOOCNHRNHCOO(CH2)nOH, wobei n 2 ist. Es enthält zwei
Urethanverknüpfungen.
Wenn das Diamin mit einem cyclischen Carbonat mit mehr als zwei
Kohlenstoffen in der längsten
Kette reagiert, beispielsweise Propylencarbonat oder Butylencarbonat,
d.h., wenn n 3 bzw. 4 ist, wird eine Mischung von sowohl primären als
auch sekundären
Hydroxyleinheiten erhalten. In einem derartigen Fall weisen einige
der Urethandiolmoleküle
primäre
Hydroxylgruppen an jedem Ende auf, andere weisen nur sekundäre Hydroxylgruppen
auf, und wieder andere enthalten von jedem Hydroxylgruppentyp je
einen.
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Wenn
ein Alkanolamin der allgemeinen Formel NH2ROH
mit dem cyclischen Carbonat reagiert, wird nur eine Urethanbindung
erhalten. Wenn das cyclische Carbonat Ethylencarbonat ist, wird
ein Urethandiol der allgemeinen Formel HO(CH2)nOOCNHROH, wobei n gleich 2 ist, gebildet.
In diesem Fall kann das Urethandiol eine sekundäre Hydroxylgruppe aufweisen,
wenn die Hydroxylgruppe an dem Alkanol, aus dem es hergestellt wurde,
eine vom sekundären
Typ ist. Wenn n größer als
2 ist, gelten die gleichen Regeln, die für die Diamine galten.
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Das
bei der Herstellung des Polyurethanpräpolymers verwendete Urethandiol
ist vorzugsweise das Reaktionsprodukt eines Diamins oder eines Alkanolamins
mit einem cyclischen Carbonat.
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Polyisocyanate
sind Verbindungen mit zwei oder mehr Isocyanatgruppen pro Molekül. Geeignete
Isocyanate sind aliphatische oder aromatische Diisocyanate. Beispiele
für geeignete
aliphatishe Diisocyanate schließen
ein Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
Trimethyl-1,6-diisocyanatohexan und m-Tetramethylxylylendiisocyanat.
Beispiele für geeignete
aromatische Diisocyanate schließen
ein Toluoldiisocyanat (auch bekannt als TDI), normalerweise in Form einer
Mischung aus 3,4-Toluoldiisocyanat mit 2,6-Toluoldiisocyanat, p-Xyloldiisocyanat,
1,4-Phenylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat,
Diphenylmethandiisocyanat (auch bekannt als MDI), normalerweise eine
Mischung aus 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und 2,4-Diphenylmethandiisocyanat, und polymeres MDI. Andere geeignete
Polyisocyanate schließen
ein die Isocyanaurattrimeren, Allophanate und Uretdione von diisocyanaten
wie den oben beschriebenen. Bevorzugte Polyisocyanate schließen ein
1,6-Hexandiisocyanat, Isophorondiisocyanat, 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat, TDI
und MDI und Mischungen davon.
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Beispiele
für geeignete
Verbindungen, die wenigstens zwei Einheiten enthalten, die mit den
Isocyanateinheiten des Polyisocyanats reaktiv sind, schließen ein
dihydroxylfunktionelle Verbindungen wie Ethylenglycol und hydroxylterminiertes
Butadien. Verbindungen mit einem Molekulargewicht von wenigstens
300 Dalton sind bevorzugt. Hydroxylfunktionelle Verbindungen, die
mehr als zwei Hydroxyleinheiten enthalten, können verwendet werden, wobei
man jedoch vorsichtig sein muss, um eine Vernetzung und damit eine
Gelierung zu vermeiden. Stärker
bevorzugt sind Polymere mit einem Molekulargewicht von wenigstens
300 Dalton, die wenigstens zwei Hydroxylgruppen enthalten, oder
Polyole. Geeignete Beispiele für
derartige Polyole schließen ein
Polyesterpolyole, Polyetherpolyole und Polycarbonatpolyole und Mischungen
daraus. Polyetherpolyole und Polyesterpolyole sind bevorzugt. Die
Polyesterpolyole werden bequemerweise durch normale Polyveresterungsverfahren
aus Disäuren
wie Adipinsäure,
Isophthalsäure
und dergleichen und Diolen wie Ethylenglycol, Diethylenglycol, Neopentylglycol
und dergleichen hergestellt. Die Zahl der Hydroxyleinheiten pro
Polyesterkette kann durch den Grad des molaren Überschusses des Diols gegenüber der
Disäure
gesteuert werden. Lineare Polyesterpolyole sind bevorzugt, es kann
jedoch auch eine gewisse Verzweigung in das Polyesterpolyol eingeführt werden,
indem man eine geringe Menge eines Triols, wie bei spielsweise Trimethylolpropan
mitverwendet. Das Molekulargewicht des Polyesters kann von 300 bis
10.000 Dalton betragen, vorzugsweise von 500 bis 4000 Dalton. Geeignete
Beispiele für
derartige Polyesterpolyole schließen ein BesterTM 101
und BesterTM120 (erhältlich von Rohm und Haas Italia,
Parona, Lomellina, Italien). Lineare aliphatische Polycarbonatpolyesterpolyole
wie Desmophen® C200
(erhältlich
von Bayer PLC, Newbury, Berks, UK) sind auch nützlich. Geeignete Beispiele
für die
Polyetherpolyole schließen
Polypropylenglycol und Polytetramethylenetherglycol ein. Bevorzugte
Beispiele für
den Polytetramethylenetherglycol-Typ schließen ein TerathaneTM 1000
und TerathaneTM 2000 (erhältlich von
DuPont, Delaware, USA), wobei in jedem Falle die Zahl das ungefähre Molekulargewicht
des Polyols angibt. Diaminverbindungen und Dithiolverbindungen sind
auch von Nutzen, jedoch weniger bevorzugt.
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Die
Verbindung, die wenigstens eine dispergierende Einheit und wenigstens
eine Einheit enthält,
die mit dem Isocyanat des Polyisocyanats reaktiv ist, erleichtert
die Dispersion der Teilchen. Vorzugsweise unterscheidet sich die
Isocyanat-reaktive
Einheit von der dispergierenden Einheit. Die Isocyanat-reaktive
Einheit dient dazu, die Verbindung chemisch an das Urethanpolymer
anzuheften, wodurch gute selbstemulgierende Eigenschaften in Abwesenheit
von externen Tensiden erhalten werden, obwohl diese gewünschtenfalls
verwendet werden können.
Derartige externe Tenside haben, anders als die Verbindung, chemisch
nicht mit dem Urethanpolymer reagiert. Die Verbindung trägt vorzugsweise
zwei Isocyanat-reaktive Einheiten. Noch stärker bevorzugt sind die Einheiten
Amino oder Hydroxyl. Am stärksten
bevorzugt ist Hydroxyl.
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Die
Verbindung kann eine ionisierbare oder eine nicht-ionisierbare dispergierende
Einheit tragen. Vorzugsweise ist die Einheit ionisierbar. Wenn sie
ionisierbar ist, ist es bevorzugt, dass die Verbindung, die die dispergierende
Einheit trägt,
ein Molekulargewicht von weniger als 300 Dalton aufweist. Das Polyurethanpolymer
enthält
vorzugsweise von 2 bis 15 Gew.-% einer derartigen Verbindung und
stärker
bevorzugt von 5 bis 10 Gew.-%. Die ionisierbare Einheit kann sauer
oder basisch sein. Vorzugsweise ist sie sauer, da die meisten Materialien
und Additive, die in wässrigen
Beschichtungen verwendet werden, ebenfalls sauer sind, und das erhöht die Verträglichkeit.
Noch stärker
bevorzugt ist die ionisierbare Einheit eine Carboxylgruppe. Derartige Verbindungen
schließen
ein Dihydroxyalkansäuren
wie Dimethylolpropionsäure
und Dimethylolbutansäure. Am
stärksten
bevorzugt wird Dimethylolpropionsäure verwendet.
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Wenn
die dispergierende Einheit nicht-ionisch ist, beträgt das Molekulargewicht
der Verbindung, an die sie gebunden ist, vorzugsweise von 500 bis
6000 Dalton, stärker
bevorzugt von 750 bis 3000 Dalton. Geeignete Beispiele für Verbindungen,
die nicht ionisierbare dispergierende Einheiten tragen, schließen ein
Methoxypolyethylenglycol, Polyethylenglycol, Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymere,
wie beispielsweise Synperonics
TM (erhältlich von
Uniqema, Niederlande), Polyetherdiole, Poly(oxyethylen-oxypropylen)diamine
wie Jeffamine
TM ED2003. Das Polyurethanpolymer
enthält
vorzugsweise von 5 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt von 7 bis 20
Gew.-% der Verbindung. Vorzugsweise ist die dispergierende Einheit
Hydroxyl. Diole, die ein anhängendes
methoxyterminiertes Polyoxyethylen enthalten, sind ebenfalls nützlich.
Diese können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise wie
es in
US 5 314 942 beschrieben
wird, veröffentlicht
1994, das durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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Wenn
die dispergierende Einheit ionisierbar ist, muss sie, um im Hinblick
auf eine Dispergierung der Polymerteilchen in Wasser wirksam zu
sein, wenigstens teilweise mit einem geeigneten Neutralisierungsmittel neutralisiert
werden. Wenn die Einheit eine Säure
ist, wird vorzugsweise eine Base verwendet, um sie zu neutralisieren.
Beispiele für
geeignete neutralisierende Basen sind Alkalimetallhydroxide und
Amine. Amine sind am stärksten
bevorzugt, da sie einen minimalen schädlichen Effekt auf die Eigenschaften
der getrockneten Beschichtung aufweisen. Geeignete Amine schließen Ammoniak
und primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine wie beispielsweise Triethylamin und Dimethylethanolamin ein.
Vorzugsweise werden tertiäre
Amine verwendet, da diese das Risiko eines Gelierens während der
Kettenverlängerungsstufe
vermindern. Wenn die ionisierbare Einheit eine Base ist, wird vorzugsweise
eine Säure
verwendet. Beispiele für
geeignete Säuren
schließen
ein organische Säuren
wie Ameisensäure,
Essigsäure
und Milchsäure.
Milchsäure
ist bevorzugt, da sie keinen unangenehmen Geruch aufweist.
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Eine
Kombination von Verbindungen, die jeweils ionische oder nicht-ionische
Einheiten tragen, kann auch verwendet werden, um die Dispergierung
der Teilchen zu erleichtern.
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Vorzugsweise
liegen die Isocyanateinheiten des Polyisocyanats in einem molaren Überschuss
relativ zu den Polyisocyanat-reaktiven Einheiten von b), c) und
e) vor. Das führt
zu einer Isocyanat-funktionellen Verbindung, die häufig auch
als ein Urethanpräpolymer
bezeichnet wird, und die anschließend kettenverlängert wird,
indem sie mit der Kettenverlängerungsverbindung
zur Erhöhung
des Molekulargewichts umgesetzt wird. Das verbessert im allgemeinen
die Eigenschaften der getrockneten Beschichtung. Stärker bevorzugt
beträgt der Überschuss
an Isocyanateinheiten von 10 bis 200 %. Stärker bevorzugt beträgt der Polyisocyanatüberschuss
von 25–150
%.
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Die
Kettenverlängerungsverbindung
muss in der Lage sein, mit dem überschüssigen Isocyanat
des Urethanpräpolymers
zu reagieren. Geeignete Beispiele schließen ein Wasser und Verbindungen
mit zwei Einheiten, die mit dem überschüssigen Isocyanat
an dem Urethanpräpolymer
reaktiv sind. Bevorzugte Kettenverlängerungsverbindungen schließen ein
die vorher als für
die Umsetzung mit den cyclischen Carbonaten geeignet beschriebenen
Diamine. Am stärksten
bevorzugt sind die wasserlöslichen
Diamine wie beispielsweise Ethylendiamin.
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Geeignete
Beispiele für
ethylenisch ungesättigte
additionscopolymerisierbare Monomere umfassen vorzugsweise Acrylmonomere.
Indem man die Nomenklatur (Meth-)Acrylat verwendet, um gleichzeitig
Acrylat und Methacrylat anzusprechen, schließen bevorzugte Monomere Alkylester
von Acryl- und Methacrylsäure ein,
wie beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
Propyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat und Alkoxypoly(oxyethylen)(meth)acrylat.
Säurefunktionelle
Monomere wie Acrylsäure
und Methacrylsäure
können
ebenfalls eingearbeitet werden, obwohl das nicht bevorzugt ist.
Hydroxyfunktionelle Monomere wie Hydroxyethyl(meth)acrylat und Hydroxyisopropyl(meth)acrylat
können
ebenfalls vorgesehen werden. Andere geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere
schließen
die Vinylmonomeren ein wie beispielsweise Vinylversatat, Vinylacetat,
Styrol, alpha-Methylstyrol und andere Styrolderivate.
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Die
Anstrichzusammensetzung kann ggf. andere Additive enthalten, die
in wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen nützlich
sind. Geeignete Beispiele für
derartige Additive schließen
ein Rheologiemodifikatoren, Wachse, Vernetzer, Dispergiermittel,
Verlaufsmittel, Antischaummittel, Klebrigmacher, Weichmacher und
Biozide.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann auch Pigmente und Streckmittel
enthalten. Geeignete Beispiele für
Pigmente schließen
ein streuende Pigmente wie Titandioxid, organische Pigmente, Flockenpigmente wie
Aluminium und Perlglanzpigmente sowie transparente Pigmente wie
transparentes Eisenoxid oder eine Mischung davon, gegebenenfalls
mit anderen Pigmenten.
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Vorzugsweise
ist die Beschichtungszusammensetzung ein Anstrichüberzug.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
nach Standardverfahren hergestellt werden, beispielsweise durch
Vermischen oder Hochgeschwindigkeitsrühren mit Pigmenten und anderen
Bestandteilen, die für
Beschichtungszusammensetzungen Standard sind.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
nach Standardtechniken aufgetragen werden, beispielsweise mit dem
Pinsel, durch Walzen, mit einem Polster, durch Spritzen und Spachteln.
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Die
Erfindung liefert auch eine wässrige
Dispersion, die in einem wässrigen
Medium Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen enthält, die enthalten
- i) Polyurethanpolymer, vorzugsweise von 0,1 bis 75 Gew.-%
- ii) Copolymer aus ethylenisch ungesättigten additionscopolymerisierbaren
Monomeren, vorzugsweise von 25 bis 99,9 Gew.-%,
dadurch
gekennzeichnet, dass das Polyurethanpolymer das Reaktionsprodukt
umfasst von - a) einem Polyisocyanat
- b) einer Verbindung, die wenigstens zwei Einheiten enthält, die
mit den Isocyanateinheiten des Polyisocyanats reaktiv sind
- c) einer Verbindung, die wenigstens eine dispergierende Einheit
und wenigstens eine Einheit enthält,
die mit den Isocyanateinheiten des Polyisocyanats reaktiv ist,
- d) einer Kettenverlängerungs-Verbindung
- e) einem Urethandiol, das das Reaktionsprodukt eines cyclischen
Carbonats mit einer Verbindung ist, die eine Aminogruppe und eine
weitere Gruppe enthält,
die ausgewählt
ist aus Amino und Hydroxy, wobei das Urethandiol bis zu 80 Gew.-%
des Polyurethanpolymers bildet.
-
Die
wässrigen
Dispersionen, die die Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen enthalten,
werden vorzugsweise hergestellt durch (a) Erzeugen in einem Lösemittel
eines Isocyanat-funktionellen Urethanpräpolymers, das auch dispergierende
Einheiten enthält,
(b) Verdünnen
des Urethanpräpolymers
in ethylenisch ungesättigten Monomeren
und Neutralisieren mit Base (c) Emulgieren der Lösung des Präpolymers im Monomer unter Bildung
einer Emulsion von Tröpfchen
mit einem Durchmesser von weniger als 1000 nm, die in Wasser dispergiert
sind, (d) Kettenverlängern
des isocyanatfunktionellen Urethanpräpolymers unter Erzeugung eines
höhermolekulargewichtigen
Urethanpolymers und (e) Copolymerisieren der ethylenisch ungesättigten
Monomeren durch Polymerisation mit freien Radikalen. Gegebenenfalls
kann die neutralisierende Base der wässrigen Phase vor dem Emulgieren
zugesetzt werden.
-
Die
Emulgierstufe erfordert ein gutes Mischen und wird üblicherweise
unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsrührens oder eines mechanischen
Homogenisators wie eines Silverson durchgeführt. Gegebenenfalls können Ultraschall-Schallerzeugungselemente,
wie sie hergestellt werden durch IKA, Ross, Microfluidics, Sonolator
oder Bronson Sonifier, verwendet werden. Die genauen Bedingungen,
die zur Erzeugung einer Emulsion erforderlich sind, hängen vom
Typ der verwendeten Ausrüstung
ab und können
durch einfache Variation der angewandten Mischbedingungen bestimmt
werden.
-
Die
ethylenisch ungesättigten
Monomeren können
unter Verwendung radikalischer Polymerisationsinitiatoren polymerisiert
werden. Geeignete radikalische Polymerisationsinitiatoren schließen ein
Peroxide wie Wasserstoffperoxid, Cumolhydroperoxid und Tertiärbutylhydroperoxid;
Azotypen wie 4,4'-Azobis(4-cyanpentansäure); Persulfate
wie Kaliumpersulfat und Ammoniumpersulfat und Redoxinitiatorkombinationen
wie Ascorbinsäure
und Wasserstoffperoxid. Gegebenenfalls können Metallsalze wie Kupfer-,
Chrom- und Eisensalze zugesetzt werden, wenn Redoxpaare angewandt
werden.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Urethanpräpolymer bereit, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass es das Reaktionsprodukt aufweist von
- a) einem Polyisocyanat
- b) einer Verbindung, die wenigstens zwei Einheiten enthält, die
mit den Isocyanateinheiten des Polyisocyanats reaktiv sind,
- c) einer Verbindung, die wenigstens eine dispergierende Einheit
enthält
und wenigstens eine Einheit, die mit den Isocyanateinheiten des
Polyisocyanats reaktiv ist
- d) einem Urethandiol, das das Reaktionsprodukt eines cyclischen
Carbonats und einer Verbindung ist, die eine Aminogruppe und eine
weitere Gruppe enthält,
die ausgewählt
ist aus Amino- und Hydroxy, wobei das Urethandiol bis zu 80 Gew.-%
des Urethanpräpolymers
ausmacht.
-
Vorzugsweise
weist das Urethanpräpolymer
ausreichend Isocyanateinheiten auf, um beispielsweise mit einem
Diamin weiter zu reagieren, um die Kettenverlängerung zu erleichtern.
-
Die
Erfindung wird außerdem
durch die nachfolgenden Beispiele illustriert, von denen die Beispiele
A und B Vergleichsbeispiele sind.
-
BEISPIEL UD1
-
Herstellung
von Urethandiol aus Propylencarbonat und Ethylendiamin
-
In
einen Rundbodenkolben mit einem Ankerrührer, Tropftrichter, einer
Stickstoffeinleitung und einem Kondensator wurden 91,0 g Ethylendiamin
gegeben. Es wurde eine Stickstoffdecke ausgebildet, und die Temperatur
wurde unter Rühren
auf 50 °C
erhöht;
innerhalb eines Zeitraums von einer Stunde wurden unter Verwendung
einer peristaltischen Pumpe 324,5 g Propylencarbonat zugesetzt.
Es kam zu einer Exothermie, und man ließ die Temperatur auf zwischen
60 und 70 °C
ansteigen. Man verminderte die Temperatur auf 50 °C, und der
Inhalt wurde weitere 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, bevor
abgekühlt
wurde und das Urethandiol als harter weißer Feststoff gesammelt wurde.
Die Titration des Restamins zeigte, dass 98,6 % davon mit dem Propylencarbonat
reagiert hatten.
-
BEISPIEL UD2
-
Herstellung von Urethandiol
aus Propylencarbonat und 1,6-Hexandiamin
-
Es
wurde die gleiche Prozedur wie oben angewandt, außer dass
das Ethylendiamin durch 175,5 g 1,6-Hexandiamin ersetzt wurde.
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BEISPIEL UD3
-
Herstellung von Urethandiol
aus Ethylencarbonat und 1,6-Hexandiamin
-
Die
gleiche Prozedur wie oben wurde angewandt, außer dass 301,2 g Ethylencarbonat
und 198,8 g 1,6-Hexandiamin verwendet wurden. Das erhaltene Urethandiol
war ein weißer
Feststoff. Die Titration des Restamins zeigte, dass 97 % davon mit
dem Ethylencarbonat reagiert hatten.
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BEISPIEL UD4
-
Herstellung von Urethandiol
aus Ethylencarbonat und 4,4'-Methylenbis(cyclohexylamin)
-
Es
wurde die gleiche Prozedur wie oben angewandt, außer dass
210,1 g Ethylencarbonat und 244,9 g 1,6-Hexandiamin verwendet wurden.
Das erhaltene Urethandiol war ein weißer Feststoff. Die Titration
des Restamins zeigte, dass 95 % davon mit dem Ethylencarbonat reagiert
hatten.
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BEISPIEL UD5
-
Herstellung von Urethandiol
aus Propylencarbonat und Isophorondiamin (5-Amino-1,3,3-trimethylcyclohexanmethylamin)
-
Die
gleiche Prozedur wie oben wurde angewandt, außer dass 551,36 g Propylencarbonat
und 448,64 g Isophorondiamin verwendet wurden. Das erhaltene Urethandiol
war ein klarer Feststoff. Die Titration des Restamins zeigte, dass
92,2 % davon mit dem Propylencarbonat reagiert hattem.
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BEISPIEL 1
-
Herstellung einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Dispersion unter Verwendung von UD1
-
In
einen Rundbodenkolben, der mit der gleichen Ausrüstung versehen war, wie sie
bei der Urethandiolherstellung verwendet worden war, wurden 57,75
g N-Methylpyrollidon (NMP) als Lösemittel,
57,04 g Isophorondiisocyanat (IPDI), erhältlich als DesmodurTMI von Bayer PLC, Newbury, Berks, UK, 13,11
g Dimethylolpropionsäure
(DMPA), 48,94 g von Bester 120 und 15,67 g UD1 gemäß Beispiel
unter Rühren
unter einer Stickstoffdecke zugegeben. Die letzte Zugabe waren 0,01
g Dibutylzinndilaurat (DBTDL) als Katalysator für die Urethanreaktion. Die
Temperatur des Inhalts wurde auf 90 °C erhöht. Es bildete sich ein Urethanpräpolymer.
Die Temperatur des Inhalts wurde 1 Stunde beibehalten, wonach sie
auf 75 °C
vermindert wurde, und 9,88 g Triethylamin (TEA) zugesetzt wurden.
Es wurden 41,90 g Butylacrylat und 83,69 g Methylmethacrylat zugesetzt. Die
Lösung
aus Urethanpräpolymer
im Lösemittel
und den Acrylmonomeren wurde 30 Minuten vermischt, auf 30 °C abgekühlt und
in einen 2 Liter-Parallelseiten-Glasreaktor überführt, der 485,08 g eines entmineralisierten (Demin)
Wassers unter einer Stickstoffdecke enthielt und mit einem Rückflußkühler ausgerüstet war.
Während der Überführung wurde
das Wasser unter Verwendung eines Turbinenrührers, der mit 250–300 U/min
rotierte, heftig bewegt. Es bildete sich eine feine Emulsion, und
zu dieser wurden 2,57 g Ethylendiamin (ED) als Kettenverlängerungsmittel
zugesetzt, und die Temperatur wurde auf 35 °C eingestellt und 30 Minuten
gehalten. Die Rührergeschwindigkeit
wurde auf 150 U/min vermindert. Zu der Emulsion wurden 11,31 g einer
10 Gew.-%igen Lösung
von Tertiärbutylhydroperoxid
(TBHP) und 1,60 g einer 1 Gew.-%igen wässrigen Lösung von Eisen(III)EDTA zugesetzt,
gefolgt von 10,59 g einer 1 Gew.-%igen
Lösung
von Ascorbinsäure.
Man ließ den
Inhalt des Reaktors exotherm erwärmen,
und die Temperatur erhöhte
sich infolgedessen auf etwa 50 °C. Diese
maximale Temperatur wurde 15 Minuten beibehalten, bevor die Temperatur
des Reaktorinhalts wieder auf 35 °C
eingestellt wurde. Es wurden weitere 41,90 g Butylacrylat und 83,69
g Methylmethacrylat unter Rühren
dem Reaktor zugesetzt, und es wurde weitere 10 Minuten gerührt. Es
erfolgte eine Zugabe von 14,12 g der oben beschriebenen Ascorbinsäurelösung, woraufhin
die Temperatur des Inhalts des Reaktors anstieg. Die maximale Temperatur
wurde wie zuvor 15 Minuten beibehalten und dann auf 35 °C eingestellt.
Danach erfolgten drei weitere Zugaben von jeweils 7,05 g der Ascorbinsäurelösung, um
die Umwandlung der Acrylmonomeren zu erhöhen. In jedem Falle wurde die
erreichte Maximaltemperatur 15 Minuten beibehalten, bevor die nächste Zugabe
erfolgte. Nach der letzten Zugabe von Ascorbinsäurelösung wurde der Inhalt des Reaktors
30 Minuten auf der Spitzentemperatur gehalten, bevor er auf Raumtemperatur
von etwa 23 °C
abgekühlt
wurde und durch ein 80 μm-Nylonsieb filtriert
wurde.
-
Das
lieferte eine Dispersion von Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen mit
einer Polymerzusammensetzung von 35 Gew.-% Polyurethan und 65 Gew.-%
Acryl. Die Polyurethankomponente enthielt, in Gew.-Teilen, Isophorondiisocyanat
(IPDI) 42,3, Bester 120 36,3, UD1 11,6, Dimethylolpropionsäure (DMPA)
9,7 und Ethylendiamin (ED) 1,9; alle Teile sind Gewichtsteile.
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 188
nm, und der Gehalt nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,2 Gew.-%. Der pH betrug 7,06.
-
BEISPIEL 2
-
Herstellung einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Dispersion unter Verwendung von UD1
-
Die
gleiche Prozedur, wie sie in Beispiel 1 angewandt wurde, wurde wiederholt,
außer
dass die Gewichtsmengen der Bestandteile (in Gramm) wie in Tabelle
1 gezeigt waren.
-
Das
lieferte eine Dispersion von Polyurethan-Acryl-Hybridteilchen der
folgenden Zusammensetzung:
Polyurethan
20 Gew.-% | Acryl
80 Gew.-% |
-
Die
Polyurethankomponente wies, in Gewicht, auf:
IPDI | 42,3 |
Bester
120 | 36,3 |
UD1 | 11,6 |
DMPA | 9,7 |
ED | 1,9 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 203
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,7 Gew.-%. Der pH betrug 7,7.
-
VERGLEICHSBEISPIELE A
UND B
-
Herstellung einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Dispersion, die kein Urethandiol enthält
-
Die
gleiche Prozedur, die in Beispiel 1 angewandt wurde, wurde befolgt,
außer
dass die Gewichtsmengen der Bestandteile wie in Tabelle 1 gezeigt
betrugen. Das lieferte zwei Dispersionen von Polyurethan-Acryl-Teilchen: Vergleichsbeispiel
A
Polyurethan
20 Gew.-% | Acryl
80 Gew.-% |
-
Die
Polyurethankomponente wies, in Gewicht, auf:
IPDI | 46,3 |
Bester
120 | 35,6 |
DMPA | 16,2 |
ED | 1,9 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 243
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 37,4 Gew.-%. Der pH betrug 6,8. Vergleichsbeispiel
B
Polyurethan
35 Gew.-% | Acryl
65 Gew.-% |
-
Die
Polyurethankomponente wies, in Gewicht, auf:
IPDI | 46,3 |
Bester
120 | 35,6 |
DMPA | 16,2 |
ED | 1,9 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 294
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 37,6 Gew.-%. Der pH betrug 7,0.
-
-
-
BEISPIELE 3, 4, 5 UND
6
-
Herstellung einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Dispersion unter Verwendung von variierenden
Mengen von UD2
-
Es
wurde die gleiche Prozedur, wie sie in Beispiel 1 angewandt wurde,
befolgt, mit Ausnahme der folgenden Unterschiede. Anstelle von entmineralisiertem
Wasser wurde Leitungswasser verwendet, statt Ascorbinsäure wurde
Natriumascorbat (1 Gew.-%ige wässrige
Lösung)
verwendet, und es wurde kein Eisen EDTA zugesetzt. Die Gewichtsmengen
der Bestandteile waren wie in Tabelle 2 angegeben.
-
-
Die
Teilchen der Beispiele 3–6
enthielten alle 20 Gew.-% Polyurethan und 80 Gew.-% Acrylpolymer.
-
Die
Polyurethankomponente eines jeden Beispiels wies, in Gewicht, auf: Beispiel
3
IPDI | 38,1 |
Bester
120 | 45,8 |
UD2 | 3,7 |
DMPA | 10,7 |
ED | 1,7 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 154
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 39,7 Gew.-%. Der pH betrug 7,4. Beispiel
4
IPDI | 41,2 |
Bester
120 | 37,1 |
UD2 | 9,9 |
DMPA | 9,9 |
ED | 1,9 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 162
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 39,6 Gew.-%. Der pH betrug 7,4. Beispiel
5
IPDI | 45,4 |
Bester
120 | 27,2 |
UD2 | 15,3 |
DMPA | 10,1 |
ED | 2,0 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 164
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 37,5 Gew.-%. Der pH betrug 7,4. Beispiel
6
IPDI | 50,4 |
Bester
120 | 15,2 |
UD2 | 21,9 |
DMPA | 10,2 |
ED | 2,3 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 105
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 39,7 Gew.-%. Der pH betrug 7,4.
-
BEISPIELE 7, 8, 9 UND
10
-
Herstellung
einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Disper sion unter Verwendung unterschiedlicher
Mengen von UD2
-
Es
wurde die gleiche Prozedur, wie sie in den Beispielen 3–6 angewandt
wurde, befolgt, außer
dass die Acrylmonomeren nicht in zwei Portionen aufgeteilt wurden,
sondern stattdessen alle zuerst den Urethanpräpolymeren zugesetzt wurden,
vermischt wurden und dann zu dem Wasser zugesetzt wurden und emulgiert. Die
Gewichtsmengen der Bestandteile waren wie in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
Die
Teilchen der Beispiele 7–10
enthielten alle 35 Gew.-% Polyurethan und 65 Gew.-% Acrylpolymer.
-
Die
Polyurethankomponente eines jeden Beispiels wies, in Gewicht, auf: Beispiel
7
IPDI | 38,1 |
Bester
120 | 45,8 |
UD2 | 3,7 |
DMPA | 10,7 |
ED | 1,7 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 171
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,2 Gew.-%. Der pH betrug 6,9. Beispiel
8
IPDI | 41,2 |
Bester
120 | 37,1 |
UD2 | 9,9 |
DMPA | 9,9 |
ED | 1,9 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 218
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 37,8 Gew.-%. Der pH betrug 7,0. Beispiel
9
IPDI | 45,4 |
Bester
120 | 27,2 |
UD2 | 15,3 |
DMPA | 10,1 |
ED | 2,0 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 250
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 39,8 Gew.-%. Der pH betrug 7,1. Beispiel
10
IPDI | 50,4 |
Bester
120 | 15,2 |
UD2 | 21,9 |
DMPA | 10,2 |
ED | 2,3 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 140
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,7 Gew.-%. Der pH betrug 7,3.
-
BEISPIELE 11, 12, 13 UND
14
-
Herstellung
einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Disper sion unter Verwendung anderer Polyole
und Urethandiole, UD3 oder UD4
-
Die
gleiche Prozedur, wie sie in den Beispielen 3–6 angewandt wurde, wurde befolgt.
Die Gewichtsmengenbestandteile waren wie in Tabelle 4 angegeben.
-
-
Die
Teilchen der Beispiele 11,12 und 14 wiesen 35 Gew.-% Polyurethan
und 65 Gew.-% Acrylpolymer auf. Beispiel 13 enthält 50 Gew.-% Polyurethan und
50 Gew.-% Acrylpolymer.
-
Die
Polyurethankomponente eines jeden Beispiels wies, in Gewicht, auf: Beispiel
11
IPDI | 41,5 |
Terathane
2000 | 35,6 |
UD3 | 11,4 |
DMPA | 9,6 |
ED | 1,9 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 166
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,7 Gew.-%. Der pH betrug 7,2. Beispiel
12
IPDI | 39,7 |
Terathane
2000 | 35,6 |
UD4 | 13,7 |
DMPA | 9,1 |
ED | 1,8 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 58 nm,
und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,8 Gew.-%. Der pH betrug 7,3. Beispiel
13
IPDI | 35,5 |
Terathane
2000 | 47,0 |
UD3 | 8,9 |
DMPA | 7,0 |
ED | 1,6 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 128
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 38,6 Gew.-%. Der pH betrug 7,6. Beispiel
14
IPDI | 39,7 |
Desmophen
C200 | 34,1 |
UD2 | 19,9 |
DMPA | 4,6 |
ED | 1,8 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 108
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 39,1 Gew.-%. Der pH betrug 7,6.
-
BEISPIELE 15 und 16
-
Herstellung
einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Dispersion unter Verwendung von aromatischem
Diisocyanat und Urethandiolen
-
Beispiel 15
-
Herstellung
einer wässrigen
Polyurethan-Acryl-Hybrid-Disper sion unter Verwendung von UD2
-
Um
die Verwendung der schneller reagierenden aromatischen Isocyanate
zu ermöglichen,
wurde eine Prozedur angewandt, die sich von der der früheren Beispiele
leicht unterschied. In einen Rundbodenkolben, der mit der gleichen
Ausrüstung
versehen war wie in den Beispielen 3 bis 6, wurden zugegeben 90,67
g Bester 120, erhältlich
von Rohm und Haas Italia, Parona Lomellina, Italien, und 24,66 g
UD2 gemäß Beispiel
sowie 54,27 g TDI (Scuranate T-80 von Lyondell, 13275 Fols sur Mer,
Frankreich), während
man unter einer Stickstoffdecke rührte. Die Temperatur des Inhalts
wurde auf 60 °C erhöht. Die
Temperatur des Inhalts wurde 30 Minuten gehalten, wonach eine Lösung von
20,05 Dimethylolpropionsäure
in 71,76 g N-Methylpyrollidon zugesetzt wurde. Die Temperatur wurde
eine weitere Stunde auf 60 °C
gehalten. Es wurde ein Urethanpräpolymer
erhalten. Die Ansatztemperatur wurde auf 50 °C vermindert. 36,69 g Butylacrylat
und 146,14 g Methylmethacrylat wurden über 15 Minuten unter Rühren zugesetzt,
wobei man die Temperatur auf 34 °C
absinken ließ, und
es wurden anschließend
15,11 g Triethylamin (TEA) zugesetzt. Die Lösung des Präpolymeren im Lösemittel
und den Monomeren wurden dann sofort in einen 2 Liter Parallelseiten-Glasreaktor überführt, der
498,34 g entmineralisiertes (Demin) Wasser unter einer Stickstoffdecke
enthielt und der mit einem Rückflusskühler ausgerüstet war.
Während
der Überführung wurde
das Wasser unter Verwendung eines Turbinenrührers, der mit 250 bis 300
U/min rotierte, in heftiger Bewegung gehalten. Es wurde eine feine
Emulsion erhalten, und dieser wurde eine Lösung von 4,08 g Ethylendiamin
(ED) in 9,77 g Wasser als Kettenverlängerer zugesetzt, und die Temperatur
wurde auf 36 °C
eingestellt und 15 Minuten gehalten. Die Rührergeschwindigkeit wurde auf 150
U/min vermindert. Zu der Emulsion wurden 7,57 g einer 10 Gew.-%igen
Lösung
von Tertiärbutylhydroperoxid
(TBHP) und 22,58 g einer 1 Gew.-%igen Lösung von Natriumascorbat zugegeben.
Man ließ den
Inhalt des Reaktors exotherm erwärmen
ud die Temperatur erhöhte
sich infolgedessen auf 60 °C.
Die Temperatur des Reaktorinhalts wurde wieder auf 35 °C eingestellt.
Es folgte eine weitere Zugabe von 8,08 g der Natriumascorbatlösung, die
oben beschrieben wurde. Die Dispersion wurde dann auf Raumtemperatur
von etwa 23 °C
abgekühlt
und durch ein 80 μm
Nylonsieb filtriert.
-
Das
lieferte eine Dispersion von Polyurethan-Acryl-Hybrid-Teilchen mit einer
Polymerzusammensetzung 50 Gew.-% Polyurethan udn 50 Gew.-% Acryl.
-
Beispiel 16
-
Herstellung einer wässrigen
Polyurfethan-Acryl-Hybrid-Dispersion unter Verwendung von UD5
-
Es
wurde die gleiche Prozedur, wie sie in Beispiel 15 angewandt wurde,
wiederholt, wobei man die Gewichtsmengen der Bestandteile (in Gramm)
verwendete, wie sie in Tabelle 5 gezeigt sind.
-
-
-
Die
Teilchen der Beispiele 15 und 16 wiesen 50 Gew.-% Polyurethan und
50 Gew.-% Acrylpolymer auf. Die Polylurethankomponente davon wies,
in Gewicht, auf: Beispiel
15
TDI | 28,0 |
Bester
120 | 46,8 |
UD2 | 12,7 |
DMPA | 10,4 |
ED | 2,1 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 80 nm,
und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 37,8 Gew.-%. Der pH betrug 8,5. Beispiel
16
TDI | 28,0 |
Bester
120 | 46,8 |
UD2 | 12,7 |
DMPA | 10,4 |
ED | 2,1 |
-
Der
gewichtsgemittelte mittlere Durchmesser der Teilchen betrug 158
nm, und der Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen betrug 35,4 Gew.-%. Der pH betrug 8,78.
-
Testen der Beschichtungen
-
Beständigkeit
gegen Wein- und Kaffeeflecken
-
Die
Dispersionen der Beispiele 1–10
und der Vergleichsbeispiele A und B wurden in Beschichtungen überführt und
als trockene, unpigmentierte Filme auf Härte und ihre Beständigkeit
gegenüber
Wein- und Kaffeeflecken, wie nachfolgend beschrieben, bewertet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
-
Prozedur zur Herstellung
trockener, unpigmentierter Filme zur Bewertung
-
Der
Anteil an N-Methylpyrollidon für
alle Polyurethan-Acryl-Hybrid-Dispersionen
wurde auf 10 Gew.-% eingestellt.
-
Prozedur zur
Bewertung unpigmentierter Filme auf Beständigkeit gegenüber Kaffeeflecken
-
Es
wurden drei aufeinanderfolgende Beschichtungen der Lösemittel
eingestellten Dispersionen auf eine Hartfaserplatte ausgestrichen,
wobei man eine 200 μm
Rakel und ein Minimum von 8 Stunden zwischen den einzelnen Überzügen anwandte.
Man ließ die
Filme 7 Tage bei Umgebungsbedingungen trocknen. Es wurden 2 ml einer
schwarzen Instantkaffeelösung
auf einen bei Raumtemperatur getrockneten 1 Woche alten Film gegeben,
und es wurde eine Kunststofftasse mit 80 ml siedendem Wasser darauf
gestellt. So ließ man
alles für
24 Stunden, bevor es entfernt wurde und der Kaffee abgewaschen wurde.
Der Film wurde dann auf Fleckenbildung und Anlaufen gemäß dem folgenden
Bewertungsschema beurteilt.
Bewertung
1 | sehr
starke und andauernde Bildung von Markierungen/Flecken |
Bewertung
2 | stark
fleckig |
Bewertung
3 | mäßig fleckig |
Bewertung
4 | schwach
fleckig |
Bewertung
5 | markierungsfrei |
-
Weinfleckentest
-
Eine
Probe eines getrockneten Überzugs
wurde wie oben für
den Kaffeefleckentest hergestellt. Auf einen Film wurden 1 ml Rotwein
gegeben, mit einem Uhrglas bedeckt und 24 Stunden so gelassen, bevor
der Wein entfernt und abgewaschen wurde.
-
Der
Film wurde dann nach dem folgenden Bewertungssystem beurteilt.
Bewertung
1 | sehr
starke und andauernde Bildung von Markierungen/Flecken |
Bewertung
2 | stark
fleckig |
Bewertung
3 | mäßig fleckig |
Bewertung
4 | schwach
fleckig |
Bewertung | markierungsfrei |
-
Prozedur zur Bewertung
der Härte
der trockenen Filme.
-
Ein
Auftrag einer jeden der Lösemittel
eingestellten Dispersion wurde unter Verwendung einer 200 μm Rakel auf
Glas ausgestrichen. Man ließ die
Filme 7 Tage bei Raumtemperatur von etwa 23 °C sowie getrennt bei 40 °C trocknen.
Die Härte
wurde gemäß DIN 53157
gemessen, unter Verwendung eines Erichsen Modell 299/300 Pendel-Härtetesters
von Erichsen GMBH und Co. KG, D-5870 Hemer-Sundwig, Deutschland.
-
-
Die
getrockneten Überzüge, die
aus Dispersionen erhalten wurden, die unter Verwendung von Urethandiolen
hergestellt wurden, weisen in den meisten Fällen eine bessere Fleckenfestigkeit
gegenüber
den Vergleichsbeispielen A und B auf.