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Die
Erfindung betrifft Primer-Schichten und Verfahren zur Erzeugung
derselben auf Bildaufzeichnungselementen, insbesondere jenen, die
Gelatine enthalten.
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Die
Verwendung von polymeren Trägern
in Bildaufzeichnungselementen ist allgemein bekannt. In typischer
Weise weist der Träger
des Bildaufzeichnungselementes ein hydrophobes Polymer auf und die
Bildempfangsschicht enthält
hydrophile Kolloide, wie Gelatine.
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Hydrophile
Kolloide wie Gelatine haben viele besondere und wünschenswerte
Eigenschaften, die sie besonders geeignet zur Herstellung von fotografischen
Materialien machen. Beispielsweise hat Gelatine eine hohe Quellfähigkeit
in wässrigen
Medien, was eine rasche Diffusion von Verbindungen in und aus einer
Gelatine enthaltenden fotografischen Schicht während der Filmentwicklung erlaubt.
Gelatine ist ferner ein ausgezeichnetes Dispersionsmedium für lichtempfindliche
Silberhalogenidkörner,
und wässrige
Gelatinelösungen zeigen
ausgezeichnete Beschichtungseigenschaften und unterliegen einer
schnellen Gelierung, wenn sie abgeschreckt werden; sämtliche
dieser Eigenschaften sind für
den Hersteller von fotografischen Filmen kritisch. Im Falle von
Tintenstrahl-Anwendungen hat die Fähigkeit von Gelatine enthaltenden
Schichten, Wasser und Tinten auf Wasserbasis zu absorbieren, ihre
Verwendung in Tintenstrahl-Bildempfangsmedien gefördert. Zusätzlich zeigen
quervernetzte Gelatineschichten sehr gute physikalische Eigenschaften,
wie eine Resistenz gegenüber
Kratzern, Abrieb, Ferrotyping und Blockierung.
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Es
ist jedoch bekannt, dass die Adhäsion
von Gelatine enthaltenden Schichten gegenüber einem hydrophoben Polymersubstrat
problematisch ist. Im Falle von fotografischen Produkten, wie Filmen,
zu deren Herstellung Substrate auf Basis orientierter Polyester,
wie Polyethylenterephthalat und Polyethylennaphthalat verwendet
werden, ist die Haftung von fotografischen Emulsionen auf Gelatinebasis
auf Substraten schwierig. Verstärkt
wird dieses Problem durch die Bedingungen, denen fotografische Elemente
unterworfen werden; d. h. die Adhäsion darf nicht versagen im
rohen und entwickelten trockenen Zustand und auch nicht dann, wenn der
Film während
des Entwicklungsprozesses nass ist.
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Mehrere,
die Adhäsion
fördernde "Haft"-Materialien, wie
Poly(methylacrylat-co-vinylidenchlorid-co-itaconsäure) und
Poly(acrylonitril-co-vinylidenchlorid-co-acrylsäure), wie in den US-A-3 201
249 bzw. 3 143 421 beschrieben, erzeugen die erforderliche Adhäsion, wenn
sie vor der Orientierung aufgebracht werden, sie sind jedoch nicht
gleich wirksam, wenn sie auf einen orientierten Polyesterträger aufgetragen
werden. Die Wirksamkeit dieser klebenden Materialien kann durch
die Verwendung von Quellmitteln oder angreifenden Mitteln, wie Resorcin
verstärkt
werden.
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Ein
alternatives Verfahren, das in der US-A-4 695 532 offenbart wurde,
beschreibt einen einer Entladungsbehandlung unterworfenen Polyesterfilmträger, auf
den direkt eine quervernetzte Schicht aus einer wässrigen
Mischung aus Vinylacrylatcopolymer und Gelatine aufgetragen wurde.
Obgleich dieses System eine gute Adhäsion vor der Entwicklung zeigt,
wird das Adhäsionsverhalten
stark reduziert durch fotografische Entwicklungslösungen.
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Die
US-A-5 639 589 beschreibt einen Polyesterfilmträger mit einer Oberfläche mit
einer die Haftung verbessernden Schicht aus einer Mischung aus Gelatine
und einem Vinylpolymer, wobei das Verhältnis von Gelatine zu dem Polymer
und die Trocken-Beschichtungsstärke
der Schicht angegeben sind.
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Die
EP 0 583 787 A2 offenbart
die Verwendung einer Glühentladungsbehandlung
zur Stärkung
der Adhäsion
von fotografischen Elementen. Diese Behandlung umfasst die Verwendung
eines hoch energiereichen Plasmas unter Vakuum, was eine spezielle
Vorrichtung erfordert.
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Die
US-A-5 378 592 beschreibt die Verwendung einer aus zwei Schichten
bestehenden, die Haftung verbessernden Schicht (für fotografische
Materialien), worin die erste die Haftung verbessernde Schicht eine Schicht
aus einem Polyurethanlatex ist, gehärtet mit einer Epoxyverbindung
oder einem Dichloro-s-triazinderivat und worin die zweite die Haftung
verbessernde Schicht eine hydrophile Kolloidschicht aus Gelatine
ist.
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Die
US-A-5 532 118 beschreibt die Verbindung einer Schicht aus einem
selbst-quervernetzenden Polyurethan als einem die Adhäsion fördernden
Material für
einen Polyesterfilmträger.
Die US-A-5 910 401 beschreibt eine ähnliche Verwendung eines Polyurethans
mit aufgepfropfter Gelatine zur Förderung der Adhäsion.
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Im
Falle von reflektierenden fotografischen Elementen, wie mit Harz
beschichtetem oder laminiertem fotografischem Papier existiert ein ähnliches
Problem der Haftung der Emulsion gegenüber dem hydrophoben Harz. Im
Falle von üblichem,
mit Polyethylen beschichtetem Papier wird die Emulsionshaftung erreicht
mittels einer Oberflächen-Modifizierung
der Polyethylenoberfläche
durch eine Corona-Entladungsbehandlung. Obgleich das Verfahren zu
einer adäquaten
Adhäsion
führen
kann, kann die Corona-Entladungsbehandlung, wenn sie nicht sorgfältig überwacht
wird, zur Entstehung von Oberflächendefekten
führen,
wie einer Sprenkelung auf der Emulsionsbeschichtung. Zusätzlich,
aufgrund der schädlichen
Alterung der durch eine Corona-Entladung behandelten Oberfläche erfolgt
die Corona-Entladungsbehandlung des Trägers vorzugsweise in-line mit
der Emulsionsbeschichtung oder mindestens innerhalb einer kurzen
Zeitspanne, vorzugsweise weniger als 48 Stunden und weiter bevorzugt
weniger als 24 Stunden, bevor die Emulsion aufgebracht wird. Dies führt zu Beschränkungen
des Herstellungsplatzes (da einige Emulsions-Beschichtungsvorrichtungen
nicht mit der Möglichkeit
einer in-line-Corona-Entladungsbehandlungsvorrichtung ausgerüstet sein
können)
oder des Laufs durch die Emulsions-Beschichtungsoperation.
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In
jüngerer
Zeit verwenden fotografische Elemente, wie jene, die beschrieben
werden in den US-A-5 853 965; 5 866 282; 5 874 205; 5 888 681; 5
935 690; 5 955 239; 5 968 722; 6 001 547; 6 017 685; 6 017 686; 6
030 756; 6 045 965; 6 048 606; 6 063 552; 6 074 788 usw., Polypropylen,
insbesondere orientiertes Polypropylen im Träger, um verschiedene Vorteile
zu beeinflussen. Jedoch können
fotografische Emulsionen nicht auf diesen Polypropylenoberflächen zur
Haftung gebracht werden, und zwar selbst nicht im Falle einer in-line-Corona-Entladungsbehandlung.
In diesen Fällen
wird eine Polyethylenhautschicht auf den Polypropylenkern co-extrudiert,
die einer Corona-Entladung, um die Emulsion zur Haftung zu bringen,
zugänglich
ist. Obgleich die Polyethylenhautschichten zu einer Emulsionshaftung
führen,
machen diese besonderen Schichten das Herstellungsverfahren und
das Verfahren zur Herstellung der Träger komplexer.
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Die
Verwendung von Primer-Schichten auf Polyethyleniminbasis auf Polypropylensubstraten
ist aus dem Stande der Technik bekannt. Beispielsweise beschreibt
die US-A-4 663 216 ein synthetisches Papiersubstrat mit einem Polyethylenimin-Primer
für eine
angeblich verbesserte Tintenabsorption. Die US-A-5 248 364 und 5
510 180 beschreiben mehrschichtige Laminate, die eine Schicht aus
einem Polypropylenmaterial enthalten, die permanent an ein Substrat
mit einer Polyethylenimin-Primer-Schicht für Verpackungszwecke gebunden
ist. Die US-A-5
486 426 offenbart die Verwendung eines Polyethylenimin-Primers in
einem kalt versiegelbaren Polyolefinsubstrat. Die US-A-5 776 604
offenbart ein lithografisches, bedruckbares Polypropylensubstrat
mit einem Polyethylenimin-Primer. Die US-A-5 827 615 und 6 013 353
offenbaren metallisierte mehrschichtige Polypropylen-Verpackungsfilme
mit einer Primer-Schicht
aus Polyethylenimin. Die US-A-6 232 056 offenbart Bildaufzeichnungselemente
mit einer Polyethylenimin-Fuserschicht für Rückseiten-Splice-Verbesserungen,
insbesondere für
ein Wärme-Versplicen
in fotografischen Hochgeschwindigkeits-Druckern wie dem Agfa MSP-Drucker.
Keine dieser Literaturstellen des Standes der Technik beschreibt
jedoch eine Primer-Schicht mit Polyethylenimin und Gelatine für die Haftung
von Bildempfangsschichten, wie fotografischen Emulsionen auf Trägern für die Bildaufzeichnung.
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Es
besteht ein kritisches Bedürfnis
für die
Entwicklung von Primer-Schichten, die in einfacher Weise in Bildaufzeichnungselemente
eingeführt
werden können,
insbesondere solche mit hoch hydrophoben Trägern wie orientierten Polypropylenen
und Polyestern, um eine Adhäsion
der Bildempfangsschichten, wie jenen, die fotografische Emulsionen
enthalten, auf den Trägern
zu erreichen.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, ein neues Bildaufzeichnungselement mit
einer überlegenen
Adhäsion
seiner Bildempfangsschicht bereitzustellen.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Primer-Schicht bereitzustellen,
die leicht auf eine hydrophobe Polymerfolie aufgebracht werden kann,
die den Träger
für ein
Bildaufzeichnungselement darstellt.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Bildempfangsschicht auf
dem Primer aufzubringen ohne jegliche weitere Oberflächenbehandlung
der Primer-Schicht.
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Diese
und andere Ziele der Erfindung werden erreicht durch Bereitstellung
eines Bildaufzeichnungselementes mit einer orientierten Polymerfolie,
einer Primer-Schicht mit Polyethylenimin und Gelatine, die sich
in Kontakt mit der Polymerfolie befindet und mit einer Bildempfangsschicht,
die sich in Kontakt mit der Primer-Schicht befindet, wobei das Polyethylenimin
und die Gelatine in einem Gew.-Verhältnis zwischen 5:95 und 20:80
vorliegen.
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Die
vorliegende Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Die Erfindung führt zu einer
ausgezeichneten Adhäsion
der Bildempfangsschicht auf dem Bildaufzeichnungsträger, der
aufweist eine hydrophobe Polymerfolie mit wünschenswerten mechanischen
und physikalischen Eigenschaften, die jedoch selbst nur eine schlechte
Adhäsion
gegenüber
der Bildempfangsschicht hat. Die ausgezeichneten Adhäsionscharakteristika
des neuen Bildaufzeichnungselementes der vorliegenden Erfindung
lassen sich realisieren in sowohl trockenem als auch nassem Zustand.
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Die
Primer-Schicht der vorliegenden Erfindung mit Polyethylenimin und
Gelatine kann aus einer wässrigen
Zusammensetzung aufgetragen werden, die vom Standpunkt des Umweltschutzes
wünschenswerter
ist als Beschichtungszusammensetzungen auf Lösungsmittelbasis.
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Der
andere Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Tatsache, dass
die Primer-Schicht sehr dünn
sein kann und gewöhnlich
und vorzugsweise eine Sub-Mikron-Dicke hat, die keine massive Trocknungsvorrichtung in
der Träger-Herstellungsanlage
erforderlich macht. Die Primer-Schicht trägt nur in sehr geringem Umfang
zu dem Gesamtgewicht und der Gesamtdicke des Bildaufzeichnungsträgers bei,
im Vergleich zu einer co-extrudierten, die Adhäsion fördernden Schicht (z. B. einer
Polyethylenhaut auf einem orientierten Polypropylenkern), die relativ
dicker ist. Dünnere,
leichtere Bildaufzeichnungselemente, insbesondere solche, die zu
Ansichtszwecken verwendet werden, wie übliche Fotografien, werden
von den Verbrauchern zur Aufbewahrung in Alben oder zu Versandzwecken
an Freunde und Verwandte bevorzugt. Die Eliminierung einer co-extrudierten
Schicht macht die Herstellung des Trägers ferner einfacher.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Tatsache, dass die Emulsionsbeschichtung des
Bildaufzeichnungselementes der Erfindung mit dem Primer durchgeführt werden
kann ohne weitere in-line-Oberflächenbehandlung.
Dies erweitert ganz immens die Wahlmöglichkeiten der Emulsionsbeschichtungsanlage
und der Vorrichtung. Selbst im Falle einer modernen Beschichtungsanlage
kann das Vorhandensein einer Oberflächen-Behandlungsvorrichtung,
wie einer Einheit für
eine Corona-Entladungsbehandlung, kein Standardmerkmal sein. Im
Falle der vorliegenden Erfindung, wenn der Primer auf der Polymerfolie
des Trägers
vorliegt, kann der Träger
mit einer Emulsion in jeder Vorrichtung beschichtet werden ohne
Oberflächen-Behandlungsvorrichtung,
zu einem Zeitpunkt beträchtlich
später
als dem Zeitpunkt des Auftragens der Primer-Schicht. Da überdies
die Emulsionsschichten nicht auf eine Oberfläche aufgebracht werden, die
einer Corona-Entladungsbehandlung unterworfen wurde, wird die Möglichkeit
der Ausbildung einer Oberflächen-Sprenkelung
wesentlich vermindert.
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Ein
weiterer Vorteil wird realisiert durch die Flexibilität des Herstellungsflusses,
der durch die vorliegende Erfindung ermöglicht wird. Im Falle von laminierten
fotografischen Papieren, wie jenen, die beschrieben werden in den
US-A-5 853 965; 5 866 282; 5 874 205; 5 888 681 z. B., kann der
Primer der Erfindung auf das orientierte Polypropylenlaminat an
dem Ort der Laminatherstellung aufgebracht werden. Derartige Laminate können, falls
erforderlich, gelagert werden und später auf dem Papierträger zur
Haftung gebracht werden, an dem Ort, an dem die Papierlaminierung
erfolgt. Nach der Laminierung kann der Träger, falls erforderlich, gelagert
werden und die Emulsion kann an jedem Ort der Emulsionsbeschichtung
aufgebracht werden mit oder ohne Oberflächen-Behandlungsmöglichkeit.
Im Falle von fotografischen Produkten, die eine Oberflächenbehandlung
für eine
Emulsionshaftung erfordern, entweder in-line oder unmittelbar vor
der Emulsionsbeschichtung, besteht eine solche Flexibilität des Durchlaufprinzips
nicht.
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Es
wurde gefunden, dass, obgleich eine Corona-Entladungsbehandlung
von Polyethylen für
die Erzielung der Haftung einer Gelatine-Bildaufzeichnungsschicht
zu einer akzeptablen Adhäsion
der meisten Bildaufzeichnungsschicht-Formulierungen führt, etwas
Bildaufzeichnungsschicht-Chemie, insbesondere jene mit hohen Mengen
an Plastifizierungsmitteln zur Erleichterung der Bildentwicklung,
daran leidet, dass eine Abnahme der Nass-Adhäsion erfolgt. Die Nass-Adhäsion ist
wichtig, da sich die Bildaufzeichnungsschicht von dem Träger lösen kann,
unter Verunreinigung der Entwicklungslösungen und/oder unter beträchtlicher
Verminderung der Bildqualität.
Bei Verwendung von Primer-Schichten der Erfindung zur Erhöhung der
Adhäsion
der Bildaufzeichnungsschicht gegenüber Polymerschichten, können die
Bildaufzeichnungsschichten große
Mengen an Plastifizierungsmitteln enthalten, um die Entwicklungswirksamkeit
zu verbessern, ohne dass sich die Bildaufzeichnungsschichten von
den Trägermaterialien
lösen.
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Diese
und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung.
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Das
Polyethylenimin, das für
die Verwendung in der Primer-Schicht der Erfindung geeignet ist,
kann ein Homopolymer oder Copolymer von Ethylenimin oder Mischungen
hiervon sein. Für
die Erfindung ebenfalls geeignet sind Polyvinylimine.
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Obgleich
lineare Polymere, dargestellt durch die chemische Formel -[CH2CH2NH]- als Polyethylenimin verwendet
werden können,
können
auch Materialien mit primären,
sekundären
und tertiären
Zweigen verwendet werden. Ein im Handel erhältliches Polyethylenimin kann
eine Verbindung sein mit Zweigen des Ethyleniminpolymeren. Sie werden
kommerziell hergestellt durch Säure-katalysierte
Ringöffnung
von Ethylenimin, auch bekannt als Aziridin. (Die zuletzt genannte
Verbindung, Ethylenimin, wird durch die Schwefelsäure-Veresterung
von Ethanolamin hergestellt).
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Polyethylenimine
können
ein mittleres Molekulargewicht von 100 bis 5000000 oder noch darüber aufweisen.
Jedes Polyethylenimin ist für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet, doch haben
die bevorzugten Polyethylenimine ein typisches mittleres Molekulargewicht
von bis zu 3000000, vorzugsweise von 200 bis 2500000, weiter bevorzugt
von 300 bis 1000000. Polyethylenimine, die in Wasser löslich sind
oder in Wasser dispergierbar, sind die am meisten bevorzugten Polyethylenimine.
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Polyethylenimine
sind im Handel erhältlich
von der Firma BASF Corporation unter der Handelsbezeichnung Lupasol
RTM (auch vertrieben unter der Bezeichnung Polyimin RTM). Diese
Verbindungen können hergestellt
werden mit einem breiten Bereich von Molekulargewichten und Produkt-Aktivitäten. Zu
Beispielen von im Handel erhältlichen
Polyethyleniminen, vertrieben von der Firma BASF, die für die Verwendung
im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören, ohne
dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, Lupa sol FG.RTM., Lupasol G-35.RTM., Lupasol-P.RTM.,
Lupasol-PS.RTM., Lupasol-(wasserfrei).RTM. und dergleichen.
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Polyethylenimine
sind ferner im Handel erhältlich
von der Firma Mica Corporation in Form von wässrigen Dispersionen. Ein bevorzugtes
Produkt, geeignet für
die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung, ist Mica A-131-X.
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Polyethylenimine
können
mit Säuren
protonisiert werden unter Erzeugung eines Polyethyleniminsalzes
von dem umgebenden Medium, was zu einem Produkt führt, das
teilweise oder vollständig
ionisiert ist, in Abhängigkeit
von dem pH-Wert. Im Allgemeinen können Polyethylenimine in ihrer
protonisierten oder unprotonisierten Form mit und ohne Wasser erhalten
werden. Jede Form kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Zu
bemerken ist, dass lineare Polyethylenimine, wie auch Mischungen
von linearen und verzweigten Polyethyleniminen, in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Methoden zur Herstellung
von linearen Polyethyleniminen wie auch verzweigten Polyethyleniminen
werden ausführlicher
beschrieben in der Literaturstelle Advances in Polymer Science,
Band 102, Seiten 171–188,
1992.
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Gelatine,
die für
die Verwendung in dem Primer der Erfindung geeignet ist, ist im
Wesentlichen ein hydrophiles Kolloid, das in der Bildaufzeichnungsindustrie
allgemein bekannt ist, insbesondere in der fotografischen Industrie.
Jeder der bekannten Gelatinetypen, der in den Bildaufzeichnungselementen
verwendet wird, kann im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden.
Hierzu gehören
beispielsweise mit Alkali behandelte Gelatine (Rinderknochen- oder
Hautgelatine), mit Säure
behandelte Gelatine (Schweinshaut- oder Knochengelatine), modifizierte
Gelatine, wie die Gelatine, die beschrieben wird in der US-A-6 077
655 und den dort zitierten Literaturstellen; verwendbar sind ferner
Gelatinederivate wie teilweise phthalierte Gelatine, acetylierte
Gelatine und dergleichen, vorzugsweise deionisierte Gelatinen wie
auch Gelatine, die aufgepfropft ist auf Vinylpolymere, wie eine
solche Gelatine, die beschrieben wird in den US-A-4 855 219; 5 066
572; 5 248 558; 5 330 885; 5 910 401; 5 948 857 und 5 952 164 und
den dort zitierten Literaturstellen. Zu anderen hydrophilen Kolloiden, die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, und
zwar allein oder in Kombination mit Gelatine, gehören Dextran,
Gummiarabikum, Zein, Casein, Pektin, Colla genderivate, Collodion,
Agar-Agar, Pfeilwurz, Albumin und dergleichen. Andere weitere geeignete
hydrophile Kolloide sind in Wasser lösliche Polyvinylverbindungen,
wie Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Poly(vinylpyrrolidon) und dergleichen.
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Das
Gew.-Verhältnis
von Polyethylenimin zu Gelatine in der Primer-Schicht der Erfindung
kann je nach den Bedürfnissen
variieren. Die Trocken-Beschichtungsstärke der Primer-Schicht kann je nach
den Bedürfnissen
variieren von 0,1 mg/m2 bis 50 g/m2. Vorzugsweise liegt das Verhältnis jedoch
zwischen 1 mg/m2 und 10 g/m2 und
weiter bevorzugt zwischen 1 mg/m2 und 5
g/m2.
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Die
Primer-Schicht der Erfindung kann nach jedem beliebigen Verfahren
erzeugt werden, das aus dem Stande der Technik bekannt ist. Zu besonders
bevorzugten Methoden gehören
eine Beschichtung aus einer geeigneten Beschichtungszusammensetzung
nach beliebigen allgemein bekannten Beschichtungsverfahren, wie
der Luftmesser-Beschichtung, der Gravure-Beschichtung, Trichter-Beschichtung,
Walzen-Beschichtung, Sprüh-Beschichtung
und dergleichen. Die Beschichtungszusammensetzung kann eine solche
auf Wasserbasis sein oder auf Basis von einem oder mehreren organischen
Lösungsmitteln
oder auf Basis von Mischungen von Wasser und einem oder mehreren
organischen Lösungsmitteln.
Alternativ kann die Primer-Schicht erzeugt werden durch ein thermisches
Verfahren, wie Extrusion und Co-Extrusion
mit und ohne Verstreckung, Blasverformung, Injektionsverformung,
Laminierung usw..
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Die
Oberfläche,
auf der die Primer-Schicht gebildet wird, kann zum Zwecke einer
verbesserten Adhäsion
aktiviert werden nach jedem der Verfahren, die aus dem Stande der
Technik bekannt sind, wie eine Säure-Ätzung, Flammen-Behandlung,
Corona-Entladungsbehandlung, Glüh-Entladungsbehandlung,
Behandlung mit ultravioletter Strahlung, Ozon-Behandlung, Elektronenstrahl-Behandlung
usw. oder sie kann mit jeder anderen geeigneten Primer-Schicht aufgetragen
werden. Jedoch sind die Corona-Entladungsbehandlung und die Flammen-Behandlung die bevorzugten
Behandlungsarten für
die Oberflächenaktivierung.
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Zusätzlich zu
dem Polyethylenimin und der Gelatine kann die Primer-Schicht der
Erfindung jedes andere beliebige Material enthalten, das aus dem
Stande der Technik bekannt ist. Zu diesen Materialien gehören oberflächenaktive
Mittel, Entschäumer
oder Beschichtungshilfs mittel, Ladungssteuermittel, Dickungsmittel oder
die Viskosität
modifizierende Mittel, Koaleszenz-Hilfsmittel, Quervernetzungsmittel
oder Härtungsmittel, lösliche und/oder
Festteilchenfarbstoffe, Antischleiermittel, Füllstoffe, Mattierungskügelchen,
anorganische oder polymere Teilchen, antistatische oder elektrisch
leitfähige
Verbindungen, andere die Adhäsion
fördernde Mittel, Ätz-Lösungsmittel
oder chemische Ätzmittel,
Gleitmittel, Plastifizierungsmittel, Antioxidationsmittel, Porenbildner,
Färbemittel
oder Einfärbemittel,
Aufraumittel oder andere Zusätze,
die aus dem Stande der Technik bekannt sind.
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Im
Falle einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Primer-Schicht elektrisch leitfähige Mittel enthalten, die
als antistatische Schicht wirken und eine statische Aufladung während der
Herstellung, dem Finishing-Prozess und der Endverwendung des Bildaufzeichnungselementes überwachen.
Infolgedessen kann im Falle dieser Ausführungsform die Schicht der
Erfindung den dualen Zweck der Adhäsionsförderung wie auch der Steuerung
der statischen Aufladung erfüllen.
Im Falle dieser Ausführungsform
können
beliebige, elektrisch leitfähige
Mittel, die aus dem Stande der Technik für eine antistatische Ausrüstung bekannt
sind, wirksam in die Primer-Schicht der vorliegenden Erfindung eingeführt werden.
Diese elektrisch leitfähigen
Mittel können
einen ionischen Leiter oder einen elektronischen Leiter oder beide
enthalten.
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Im
Falle von ionischen Leitern wird eine Ladung übertragen durch die Massen-Diffusion
von aufgeladenen Spezies durch einen Elektrolyten. Dabei hängt der
Widerstand der antistatischen Schicht ab von der Temperatur und
der Feuchtigkeit. Antistatische Materialien mit einfachen anorganischen
Salzen, Alkalimetallsalzen von oberflächenaktiven Mitteln, ionische
leitfähige
Polymere, polymere Elektrolyten, die Alkalimetallsalze enthalten
und kolloidale Metalloxidsole (stabilisiert durch Metallsalze),
natürliche
oder synthetische Tone und andere, Kieselsäure enthaltende Materialien,
die zuvor in der Patentliteratur beschrieben wurden, fallen in diese
Kategorie und können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingeführt werden. Von besonderer
Bedeutung für
die Anwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind solche ionischen
Leiter, die beschrieben in den US-A-5 683 862; 5 869 227; 5 891
611; 5 981 126; 6 077 656; 6 120 979 und 6 171 769 und in den zitierten
Literaturstellen.
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Die
Leitfähigkeit
von antistatischen Schichten, in denen ein elektronischer Leiter
verwendet wird, hängt von
der elektronischen Mobilität
ab anstatt der ionischen Mobilität
und ist von der Feuchtigkeit unabhängig. Antistatische Schichten,
die elektronische Leiter enthalten, wie konjugierte leitende Polymere,
leitende Kohlenstoffteilchen, kristalline Halbleiterteilchen, amorphe
Halbleiter-Fibrillen und kontinuierliche halbleitende dünne Filme
können
effektiver eingesetzt werden als ionische Leiter, um statische Ladungen
abzuleiten, da ihre elektrische Leitfähigkeit von der relativen Feuchtigkeit
unabhängig
ist und lediglich geringfügig
von der Umgebungstemperatur beeinflusst wird. Sämtliche dieser im Vorstehenden
erwähnten
elektronischen Leiter können in
die vorliegende Erfindung eingeführt
werden. Von den verschiedenen Typen von elektronischen Leitern sind elektrisch
leitende, Metall enthaltende Teilchen, wie halbleitende Metalloxide
und elektronisch leitende Polymere, wie substituierte oder unsubstituierte
Polythiophene, substituierte oder unsubstituierte Polypyrrole und substituierte
oder unsubstituierte Polyaniline für die vorliegende Erfindung
besonders effektiv.
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Zu
elektronisch leitenden Teilchen, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
gehören
z. B. leitende kristalline anorganische Oxide, leitende Metallantimonate
und leitende anorganische Nicht-Oxide. Kristalline anorganische
Oxide können
ausgewählt
werden aus Zinkoxid, Titandioxid, Zinnoxid, Aluminiumoxid, Indiumoxid,
Kieselsäure,
Magnesia, Bariumoxid, Molybdänoxid,
Wolframoxid und Vanadiumoxid oder zusammengesetzten Oxiden hiervon,
wie sie z. B. beschrieben werden in den US-A-4 275 103; 4 394 441;
4 416 963; 4 418 141; 4 431 764; 4 495 276; 4 571 361; 4 999 276
und 5 122 445. Die leitenden kristallinen anorganischen Oxide können ein "Dotiermittel" im Bereich von 0,01
bis 30 Mol-% enthalten, wobei bevorzugte Dotiermittel Aluminium
oder Indium für
Zinkoxid; Niobium oder Tantal für
Titandioxid und Antimon, Niobium oder Halogene für Zinnoxid sind. Alternativ
kann die Leitfähigkeit
gesteigert werden durch Formation von Sauerstoffdefekten nach Methoden,
die aus dem Stande der Technik allgemein bekannt sind. Die Verwendung
von mit Antimon dotiertem Zinnoxid mit einer Antimon-Dotiermenge
von mindestens 8 Atom-% sowie mit einer Röntgenstrahl-Kristallitgröße von weniger
als 100% und einem mittleren äquivalenten
Kreisdurchmesser von weniger als 15 nm, jedoch nicht kleiner als
der Röntgen-Kristallitgröße wie in
der US-A-5 484 694 beschrieben, wird speziell empfohlen. Zu besonders
geeigneten elektronisch leitenden Teilchen, die in der leitenden Primer-Schicht
verwendet werden können,
gehören
aciculare dotierte Metalloxide, aciculare Metalloxidteilchen, aciculare
Metalloxide, die Sauerstoffdefekte aufweisen, aciculare dotierte
Zinnoxidteilchen, aciculare mit Antimon dotierte Zinnoxidteilchen,
aciculare mit Niobium dotierte Titandioxidteilchen, aciculare Metallnitride, aciculare
Metallcarbide, aciculare Metallsilicide, aciculare Metallboride,
aciculares mit Zinn dotiertes Indiumsesquioxid und dergleichen.
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Die
Erfindung ist ferner anwendbar dann, wenn das leitende Mittel ein
leitendes "amorphes" Gel enthält, wie
ein Vanadiumoxidgel mit Vanadiumoxidbändern oder Fasern. Derartige
Vanadiumoxidgele können nach
einer Vielzahl von Methoden hergestellt werden, einschließlich jenen,
ohne dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, die bekannt sind als Abschreckung aus der Schmelze,
wie es beschrieben wird in der US-A-4 203 769, Ionenaustauschverfahren,
wie sie beschrieben werden in der
DE
41 25 758 oder sie können
hergestellt werden durch Hydrolyse eines Vanadiumoxoalkoxides, wie
es in der WO 93/24584 beschrieben wird. Das Vanadiumoxidgel wird
vorzugsweise dotiert mit Silber, um die Leitfähigkeit zu erhöhen. Zu
anderen Methoden der Herstellung von Vanadiumoxidgelen, die aus
der Literatur allgemein bekannt sind, gehören die Umsetzung von Vanadium
oder Vanadiumpentoxid mit Wasserstoffperoxid und die Hydrolyse von
VO
2OAc oder Vanadiumoxychlorid.
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Zu
leitenden Metallantimonaten, die für die Verwendung im Rahmen
der Erfindung geeignet sind, gehören
jene, die beschrieben werden z. B. in den US-A-5 368 995 und 5 457
013. Bevorzugte leitende Metallantimonate haben eine kristallografische
Rutil-Struktur oder eine Rutil-ähnliche
kristallografische Struktur und können dargestellt werden als
M+2Sb+5 2O6 (wo M+2 = Zn+2, Ni+2, Mg+2, Fe+2, Cu+2, Mn+2, Co+2) oder M+3Sb+5O4 (wo M+3 = In+3, Al+3, Sc+3, Cr+3, Fe+3). Verschiedene
kolloidale leitende Metallantimonat-Dispersionen sind im Handel
erhältlich
von der Firma Nissan Chemical Company in Form von wässrigen
oder organischen Dispersionen. Alternativ lehren die US-A-4 169
104 und 4 110 247 ein Verfahren zur Herstellung von M+2Sb+5 2O6 durch
Behandlung einer wässrigen
Lösung
von Kaliumantimonat mit einer wässrigen
Lösung
eines geeigneten Metallsalzes (z. B. eines Chlorides, Nitrates,
Sulfates usw.) zur Erzeugung eines gelatinösen Niederschlages des entsprechenden
unlöslichen
Hydrates, was überführt werden
kann in ein leitfähiges
Metallantimonat durch geeignete Behandlung.
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Zu
leitenden anorganischen Nicht-Oxiden, die geeignet sind für die Verwendung
als leitende Teilchen im Rahmen der vorliegenden Erfindung gehören: Titannitrid,
Titanborid, Titancarbid, Niobiumborid, Wolframcarbid, Lanthanborid,
Zirkoniumborid, Molybdänborid
und dergleichen, wie beschrieben beispielsweise in der Japanischen
Kokai Nr. 4/55492, veröffentlicht am
24. Februar 1992. Leitfähige
Kohleteilchen, einschließlich Ruß und Kohle-Fibrillen
oder Nanoröhrchen
mit Einfach-Wall-Morphologie oder Multiwall-Morphologie können ebenfalls
im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden. Beispiele für derartige
geeignete Rußteilchen
oder Kohleteilchen finden sich in der US-A-5 576 162 und den dort
zierten Literaturstellen.
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Geeignete
elektrisch leitende Polymere, die vorzugsweise für die Einführung in die Primer-Schicht der Erfindung
verwendet werden, sind speziell elektronisch leitende Polymere,
wie jene, die beschrieben werden in den US-A-6 025 119; 6 060 229;
6 077 655; 6 096 491; 6 124 083; 6 162 596; 6 187 522 und 6 190
846. Zu diesen elektrisch leitenden Polymeren gehören substituierte
oder unsubstituierte Anilin enthaltende Polymere (wie sie beschrieben
werden in den US-A-5 716 550; 5 093 439 und 4 070 189), substituierte
oder unsubstituierte Thiophen enthaltende Polymere (wie sie beschrieben
werden in den US-A-5 300 575; 5 312 681; 5 354 613; 5 370 981; 5
372 924; 5 391 472; 5 403 467; 5 443 944; 5 575 898; 4 987 042 und
4 731 408), substituierte oder unsubstituierte Pyrrol enthaltende
Polymere (wie sie beschrieben werden in den US-A-5 665 498 und 5 674
654) und Poly(isothianaphthen) oder Derivate hiervon. Diese elektrisch
leitenden Polymeren können
in organischen Lösungsmitteln
oder Wasser oder Mischungen hiervon löslich oder dispergierbar sein.
Zu bevorzugten elektrisch leitenden Polymeren für die vorliegende Erfindung
gehören
Polypyrrolstyrolsulfonat (bezeichnet als Polypyrrol/Poly(styrolsulfonsäure) in
der US-A-5 674 654);
3,4-Dialkoxy substituiertes Polypyrrolstyrolsulfonat und 3,4-Dialkoxy
substituiertes Polythiophenstyrolsulfonat. Zu den am meisten bevorzugten
substituierten elektrisch leitenden Polymeren gehören Poly(3,4-ethylendioxypyrrolstyrolsulfonat)
und Poly(3,4-ethylendioxythiophenstyrolsulfonat).
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Die
leitenden Teilchen, die in die Primer-Schicht eingeführt werden
können,
sind nicht speziell bezüglich
Teilchengröße oder
Form beschränkt.
Die Teilchenform kann reichen von rohen kugelförmigen oder gleichaxigen Teilchen
bis zu Teilchen mit einem hohen Aspektverhältnis, wie Fasern, Whiskern
oder Bändern.
Zusätzlich
können
die leitenden Materialien, die oben beschrieben wurden, auf eine
Vielzahl von anderen Teilchen aufgebracht werden, die ebenfalls
nicht bezüglich
Form oder Zusammensetzung beschränkt
sind. Beispielsweise kann das leitende anorganische Material auf
nicht-leitendes Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid und Glimmerteilchen,
Whisker oder Fasern aufgetragen werden.
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Im
Falle einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Primer-Schicht der Erfindung
Pigmente wie Färbemittel
oder Einfärbemittel,
wie sie in typischer Weise in Bildaufzeichnungselementen verwendet
werden. Im Falle von Bildaufzeichnungselementen vom Display-Typ,
wie im Falle von fotografischem Papier, dient die Harzschicht, die
auf den Papierträger
aufgeschichtet oder auflaminiert wurde (primär zur Erzeugung von Wasserfestigkeit),
auch als Trägerschicht
für Titandioxid
oder andere einen Weißheitsgrad erzeugende
Materialien wie auch für
Einfärbematerialien.
Durch Versuche wurde gezeigt, dass eine bläuliche Einfärbung erforderlich ist als
Hintergrund für
Bilder auf Trägern
vom Papiertyp, um eine vorteilhafte Reaktion von Verbrauchern dieser
Produkte zu erreichen. Wünschenswert
wäre es,
wenn die färbenden
Materialien, anstatt über
die Polyethylenschicht dispergiert zu werden, in eine Schicht der
fotografischen Materialien eingeführt werden könnten, die
nicht den Belastungen einer Hochtemperatur-Extrusion ausgesetzt
wird, die die am meisten übliche
Methode der Herstellung der aus der Schmelze extrudierten Harzschicht
ist. Im Falle dieser Ausführungsform
der Erfindung können
die Einfärbematerialien
leicht in die durch Beschichtung auftragbare Form der Primer-Schicht
der Erfindung eingeführt
werden.
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Die
bevorzugte Farbe des Pigmentes oder der Pigmentkombination, das
bzw. die im Rahmen der Erfindung verwendet wird bzw. verwendet werden,
ist Blau, so dass es dem natürlichen
Gelbton der Gelatine entgegen tritt, unter Erzeugung eines neutralen
Hintergrundes für
die Bildschichten. Geeignete Pigmente im Falle dieser Erfindung
können
beliebige anorganische oder organische, farbige Materialien sein,
wie sie in der US-A-6 180 330 beschrieben werden. Die bevorzugten
Pigmente sind organische Pigmente und werden beschrieben in Industrial
Organic Pigments: Production, Properties, Applications von W. Herbst
und K. Hunger, 1993, Verlag Wiley Publishers. Hierzu gehören Azopigmente,
wie Monoazogelb und -orange, Disazo-, Naphthol-, Naphtholrot-, Azolake-,
Benzimidazolon-, Disazokondensations-, Metallkomplex-, Isoindolinon-
und Isoindolinpigmente, polycyclische Pigmente, wie Phthalocyanin-Chinacridon-, Perylen-,
Perinon-, Diketopyrrolopyrrol- und Thioindigopigmente sowie Anthrachinonpigmente
wie Anthrapyrimidin-, Flavanthron-, Pyranthron-, Anthanthron-, Dioxazin-,
Triarylcarbodium- und Chinophthalonpigmente. Die am meisten bevorzugten
Pigmente sind die Anthrachinone, wie Pigment Blue 60, Phthalocyanine,
wie Pigment Blue 15, 15:1, 15:3, 15:4 und 15:6, und Chinacridone,
wie das Pigment Red 122, wie aufgeführt in NPIRI Raw Materials
Data Handbook, Band 4, Pigmente, 1983, National Printing Research Institute.
Diese Pigmente haben einen Farbton, der ausreicht, um den natürlichen
gelben Farbton der Gelatine-Bildaufzeichnungsschicht zu überwinden
und sie lassen sich leicht in einer wässrigen Lösung dispergieren.
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Die
Primer-Schicht der Erfindung kann jedes beliebige aus einer Anzahl
von Härtungsmitteln
oder Quervernetzungsmitteln in jeder beliebigen Menge, die aus dem
Stande der Technik für
die Verwendung in Bildaufzeichnungselementen bekannt ist, enthalten.
Zu bevorzugten Härtungsmitteln
gehören
1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)ethan (BVSAE), Bis(vinylsulfonyl)methan
(BVSM), Bis(vinylsulfonylmethyl)ether (BVSME) und Bis(vinylsulfonylethyl)ether
(BSEE), 1,3-Bis(vinylsulfonyl)propan (BVSP), 1,3-Bis(vinylsulfonyl)-2-hydroxypropan
(BVSHP), 1,1-Bis(vinylsulfonyl)ethylbenzolsulfonat, Natriumsalz,
1,1,1-Tris(vinylsulfonyl)ethan (TVSE), Tetrakis(vinylsulfonyl)methan,
Tris(acrylamido)hexahydro-s-triazin, Copoly(acrolein-methacrylsäure), Glycidylether,
Acrylamide, Dialdehyde, blockierte Dialdehyde, alpha-Diketone, aktive
Ester, Sulfonatester, aktive Halogenverbindungen, s-Triazine, Diazine,
Epoxide, Formaldehyde, Formaldehydkondensationsprodukte, Anhydride,
Aziridine, aktive Olefine, blockierte aktive Olefine, Härtungsmittel
mit Mischfunktion, wie mit Halogen substituierte Aldehydsäuren, Vinylsulfone,
die andere funktionelle härtende
Gruppen enthalten, 2,3-Dihydroxy-1,4-dioxan (DHD), Kaliumchromalaun,
polymere Härtungsmittel,
wie polymere Aldehyde, polymere Vinylsulfone, polymere blockierte
Vinylsulfone und polymere aktive Halogene. Das Härtungsmittel kann in jeder
beliebigen Menge zur Herbeiführung
einer Quervernetzung eingeführt
werden, und zwar nicht nur in die Primer-Schicht der Erfindung, sondern auch
in jede andere beliebige Schicht oder Schichten des Bildaufzeichnungselementes,
insbesondere in jene, die sich in Kontakt mit der Primer-Schicht
befinden, für
jeden beliebigen vorteilhaften Effekt. Beispielsweise kann BVSM
der Primer-Schicht
zugesetzt werden, um die Primer-Schicht zu härten wie auch die unterste
Schicht (bottom layer) einer negativ arbeitenden Farb-Silberhalogenidemulsion.
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Die
Primer-Schicht der Erfindung kann jede beliebige Anzahl von Ätz-Lösungsmitteln
zum Ätzen
oder Plastifizieren der Polymerfolie enthalten, auf der die Primer-Schicht
erzeugt wird. Zu diesen Ätz-Lösungsmitteln
können
gehören
beliebige der flüchtigen
aromatischen Verbindungen, die in der US-A-5 709 984 als "die Leitfähigkeit
erhöhende" aromatische Verbindungen
bezeichnet werden und die enthalten einen aromatischen Ring, der
substituiert ist durch mindestens eine Hydroxygruppe oder eine Substituentengruppe,
die durch eine Hydro xygruppe substituiert ist. Zu diesen Verbindungen
gehören
Phenol, 4-Chloro-3-methylphenol, 4-Chlorophenol, 2-Cyanophenol,
2,6-Dichlorophenol, 2-Ethylphenol, Resorcinol, Benzylalkohol, 3-Phenyl-1-propanol, 4-Methoxyphenol,
1,2-Brenzcatechin, 2,4-Dihydroxytoluol, 4-Chloro-2-methylphenol, 2,4-Dinitrophenol, 4-Chlororesorcinol,
1-Naphthol, 1,3-Naphthalindiol und dergleichen. Die Ätz-Lösungsmittel
sind besonders geeignet für
Polymerfolien auf Polyesterbasis der Erfindung. Von dieser Gruppe
sind die am meisten bevorzugten Verbindungen Resorcinol und 4-Chloro-3-methylphenol.
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Die
Primer-Schicht der Erfindung kann auf jeder Polymerfolie erzeugt
werden, insbesondere auf solchen, die für ihre Verwendung als Träger in Bildaufzeichnungselementen
bekannt sind. Die Polymerfolie kann ein oder mehrere Homopolymere,
ein oder mehrere Copolymere und/oder Mischungen hiervon aufweisen.
Typische Bildaufzeichnungsträger
sind solche aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Poly(vinylacetat),
Polystyrol, Polyolefinen, einschließlich Polyolefinionomeren,
Polyestern, wozu gehören
Polyesterionomere, Polycarbonaten, Polyamiden, Polyimiden, Glas,
natürlichem
und synthetischem Papier, mit Harz beschichtetem oder laminiertem
Papier, Poren aufweisenden Polymeren, wozu gehören polymerer Schaum, Mikroporen
aufweisende Polymere und mikroporöse Materialien oder Gewebe
(fabric) oder aus beliebigen Kombinationen hiervon. Bevorzugte Polymere
sind Polyester, Polyolefine und Polystyrole, hauptsächlich ausgewählt aufgrund
ihrer wünschenswerten
physikalischen Eigenschaften und Kosten.
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Zu
geeigneten Polyolefinen gehören
Polyethylen, Polypropylen, Polymethylpenten, Polystyrol, Polybutylen
und Mischungen hiervon. Polyolefincopolymere, wozu gehören Copolymere
von Propylen und Ethylen, wie Hexen, Buten und Octen und Mischungen
hiervon sind ebenfalls geeignet.
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Zu
geeigneten Polyestern gehören
jene, die sich ableiten von der Kondensation von aromatischen, cycloaliphatischen
und aliphatischen Diolen mit aliphatischen, aromatischen und cycloaliphatischen
Dicarboxylsäuren
und sie können
aus cycloaliphatischen, aliphatischen oder aromatischen Polyestern
bestehen. Beispiele für
geeignete cycloaliphatische, aliphatische und aromatische Polyester,
die im Rahmen der Praxis dieser Erfindung verwendet werden können, sind
Poly(ethylenterephthalat), Poly(cyclohexylendimethylenterephthalat),
Poly(ethylendodecat), Poly(butylenterephthalat), Poly(ethylennaphthalat),
Poly(ethylen(2,7- naphthalat)), Poly(methaphenylenisophthalat),
Poly(glykolsäure),
Poly(ethylensuccinat), Poly(ethylenadipat), Poly(ethylensebacat),
Poly(decamethylenazelat), Poly(ethylensebacat), Poly(decamethylenadipat),
Poly(decamethylensebacat), Poly(dimethylpropiolacton), Poly(parahydroxybenzoat),
Poly(ethylenoxybenzoat), Poly(ethylenisophthalat), Poly(tetramethylenterephthalat),
Poly(hexamethylenterephthalat), Poly(decamethylen-terephthalat), Poly(1,4-cyclohexandimethylenterephthalat)(trans),
Polyethylen-1,5-naphthalat), Polyethylen-2,6-naphthalat), Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat)(cis)
und Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat)(trans) und Copolymere
und/oder Mischungen hiervon.
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Polyesterverbindungen,
hergestellt durch Kondensation eines Diols und einer aromatischen
Dicarboxylsäure
sind bevorzugte Polyester für
die Verwendung im Rahmen dieser Erfindung. Illustrative Beispiele
für derartige
aromatische Carboxylsäuren
sind Terephthalsäure,
Isophthalsäure
und eine o-Phthalsäure, 1,3-Naphthalindicarboxylsäure, 1,4-Naphthalindicarboxylsäure, 2,6-Naphthalindicarboxylsäure, 2,7-Naphthalindicarboxylsäure, 4,4'-Diphenyldicarboxylsäure, 4,4'-Diphenylsulfondicarboxylsäure, 1,1,3-Trimethyl-5-carboxy-3-(p-carboxyphenyl)-idan,
Diphenylether-4,4'-dicarboxylsäure, Bis-p(carboxyphenyl)methan
und dergleichen. Von diesen vorerwähnten aromatischen Dicarboxylsäuren werden
jene auf Basis eines Benzolringes (wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Orthophthalsäure) bevorzugt
in der Praxis dieser Erfindung verwendet. Unter diesen bevorzugten
Säure-Vorläufern ist
die Terephthalsäure
der besonders bevorzugte Säure-Vorläufer.
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Zu
bevorzugten Polyestern für
die Verwendung in der Praxis dieser Erfindung gehören Poly(ethylenterephthalat),
Poly(butylenterephthalat), Poly(1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat),
Poly(ethylenisophthalat) und Poly(ethylennaphthalat) sowie Copolymere
und/oder Mischungen hiervon. Von diesen Polyestern der Wahl wird
Poly(ethylenterephthalat), das durch kleine Mengen an anderen Monomeren
modifiziert werden kann, bevorzugt verwendet.
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Die
Polymerfolie kann eine einzelne Schicht oder mehrere Schichten je
nach der Notwendigkeit aufweisen. Diese Mehrzahl von Schichten kann
eine beliebige Anzahl von Hilfsschichten umfassen, wie antistatisch
wirksame Schichten, Schichten zur Beibehaltung von Rückseitenmarkierungen,
Verzahnungsschichten oder die Adhäsion fördernde Schichten, Abrieb-Wider standsschichten,
die Krümmung
steuernde Schichten, abschneidbare Schichten, Förderschichten, Trennschichten,
das Spleißen
ermöglichende
Schichten, UV-Absorptionsschichten, Lichthofschutzschichten, einen
optischen Effekt herbeiführende
Schichten, wasserfest machende Schichten, einen Geruch zurückhaltende
Schichten, einen Duftstoff bereitstellende Schichten, Klebschichten,
Bildaufzeichnungsschichten und dergleichen.
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Die
Polymerfolie ist eine orientierte Folie, die nach einer beliebigen
geeigneten Methode, die aus dem Stande der Technik bekannt ist,
hergestellt wird, wie beispielsweise nach einem Flachfolien-Prozess
oder einem Bläschen-
oder Röhrenprozess.
Das Flachfolien-Verfahren umfasst das Extrudieren oder Co-Extrudieren der
Materialien der Folie durch eine Schlitzform und das rasche Abschrecken
der extrudierten oder co-extrudierten Bahn auf einer Abschreck-Gießtrommel
derart, dass die polymere Komponente oder die polymeren Komponenten
der Folie abgeschreckt werden auf unter ihre Verfestigungstemperatur.
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Die
abgeschreckte Folie wird dann biaxial orientiert durch Verstreckung
in gegenseitig senkrechten Richtungen bei einer Temperatur über der
Glasübergangstemperatur
des oder der Polymeren. Die Folie kann in einer Richtung und dann
in einer zweiten Richtung verstreckt werden oder sie kann gleichzeitig
in beiden Richtungen verstreckt werden. Das bevorzugte Verstreckungsverhältnis in
einer Richtung liegt bei mindestens 3 : 1. Nachdem die Folie verstreckt
worden ist, wird sie wärmefixiert
durch Erhitzung auf eine Temperatur, die ausreicht, um die Polymeren
zu kristallisieren, wobei die Folie bis zu einem gewissen Grad eingespannt
wird, um eine Retraktion in beiden Richtungen der Verstreckung zu
vermeiden.
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Die
Polymerfolie kann einer beliebigen Anzahl von Beschichtungen und
Behandlungen nach der Extrusion, Co-Extrusion und Orientierung usw.
unterworfen werden oder zwischen dem Vergießen und der vollen Orientierung,
um ihre Eigenschaften zu verbessern, wie die Bedruckbarkeit, ihre
Trenneigenschaften, ihre Wärme-Versiegelbarkeit,
Spleißbarkeit,
Adhäsion
gegenüber
anderen Trägern
und/oder Bildaufzeichnungsschichten. Beispiele für derartige Beschichtungen
können
sein acrylische Beschichtungen zur Verbesserung der Bedruckbarkeit,
Polyvinylidenhalogenidschichten zur Verbesserung der Wärme-Versiegelungseigenschaften
usw.. Beispiele für
derartige Behandlungen können
sein eine Flammenbehandlung, Plasmabehandlung oder eine Corona-Entladungsbehandlung,
eine Behandlung mit ultravioletter Strahlung, eine Ozonbehandlung und
eine Elektronenstrahlbehandlung, zur Verbesse rung der Bedruckbarkeit
und Adhäsion.
Weitere Beispiele für
Behandlungen können
sein ein Kalandrieren, ein Beprägen
und ein Aufbringen von Mustern zur Erzielung spezieller Effekte
auf der Oberfläche
der Bahn. Die Polymerfolie kann ferner in irgendeinen anderen geeigneten
Träger
eingefügt
werden durch Laminierung, Adhäsion,
Kalt- oder Wärmeversiegelung,
Extrusionsbeschichtung oder irgendeiner anderen aus dem Stande der
Technik bekannten Methode.
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Die
Polymerfolien, die für
die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung am meisten bevorzugt
sind, sind die polymeren Träger,
die beschrieben werden in den US-A-3 411 908; 3 501 298; 4 042 398; 4 188
220; 4 699 874; 4 794 071; 4 801 509; 5 244 861; 5 326 624; 5 395
689; 5 466 519; 5 780 213; 5 853 965; 5 866 282; 5 874 205; 5 888
643; 5 888 681; 5 888 683; 5 902 720; 5 935 690; 5 955 239; 5 994
045; 6 017 685; 6 017 686; 6 020 116; 6 022 677; 6 030 742; 6 030
756; 6 030 759; 6 040 036; 6 043 009; 6 045 965; 6 063 552; 6 071
654; 6 071 680; 6 074 788; 6 074 793; 6 083 669; 6 153 367; 6 180
227 und 6 197 486. Diese Träger
können
natürliches
oder synthetisches Papier umfassen, beschichtete oder laminierte
Harzschichten, Porenpolymere, spezielle Mikroporen aufweisende Polymere,
keine Poren aufweisende Polymere, gewebte Polymerfasern, Tuch und
verschiedene Kombinationen hiervon, in hauptsächlich Bild-Display-Anwendungen. Zu
anderen am meisten bevorzugten Polymerträgern gehören jene, die beschrieben werden
in den US-A-5 138 024; 5 288 601; 5 334 494; 5 360 708; 5 372 925;
5 387 501; 5 453 349; 5 556 739; 5 580 709; 6 207 361 in hauptsächlich Bildaufnahmeverfahren.
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Die
Primer-Schicht der Erfindung wird auf die Oberseite der Polymerfolie
aufgebracht. Die zuvor erwähnte
Oberseite bezieht sich auf die Bildempfangsseite, während sich
die Unterseite auf die gegenüberliegende
Seite der Polymerfolie bezieht.
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Eine
bevorzugte Anwendungsform der Erfindung sind Bildaufzeichnungselemente,
einschließlich
jeder, die eine fotografische, elektrofotografische, elektrostatografische,
fotothermografische, Migrations-, elektrothermografische und dielektrische
Aufzeichnungen verwenden, ferner eine thermische Farbstoffübertragung,
eine Tintenstrahl-Aufzeichnung und andere Typen der Bildaufzeichnung.
Eine bevorzugtere Anwendung der Erfindung ist die im Falle von fotografischen
Bildaufzeichnungselementen, wozu gehören fotografische Papiere und Filme.
Die am meisten bevorzugte Anwendung der Erfindung liegt auf dem
Gebiet der fotografischen Bild-Display-Produkte.
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Das
bevorzugte fotografische Element ist ein Material, das fotosensitives
Silberhalogenid zur Formation von Bildern verwendet. Im Falle der
thermischen Farbstoffübertragung
oder im Falle des Tintenstrahldruckes kann die Bildschicht, die
auf das Bildaufzeichnungselement aufgetragen ist, aus irgendeinem
Material bestehen, das aus dem Stande der Technik bekannt ist, wie
z. B. aus Gelatine, pigmentiertem Latex, Polyvinylalkohol, Polycarbonat,
Polyvinylpyrrolidon, Stärke
und Methacrylat. Die fotografischen Elemente können einfarbige Elemente oder
mehrfarbige Elemente sein. Mehrfarbige Elemente enthalten Bildfarbstoffe
erzeugende Einheiten, die gegenüber
jedem der drei primären
Bereiche des Spektrums empfindlich sind. Jede Einheit kann einen
einzelnen Kuppler aufweisen und eine einzelne Emulsionsschicht oder
mehrere Kuppler und Emulsionsschichten, die jeweils gegenüber einem
vorgegebenen Bereich des Spektrums empfindlich sind. Die Schichten des
Elementes, einschließlich
der Schichten der bilderzeugenden Einheiten können in verschiedener Reihenfolge,
wie es aus dem Stande der Technik bekannt ist, angeordnet sein.
In einem alternativen Format können die
Emulsionen, die gegenüber
einem jeden der drei primären
Bereiche des Spektrums empfindlich sind, in Form einer einzelnen
segmentierten Schicht angeordnet sein.
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Die
fotografischen Emulsionen, die für
diese Erfindung geeignet sind, werden im Allgemeinen hergestellt
durch Ausfällung
von Silberhalogenidkristallen in einer kolloidalen Matrix nach Methoden,
wie sie nach dem Stande der Technik üblich sind. Das Kolloid ist
in typischer Weise ein einen hydrophilen Film bildendes Mittel wie
Gelatine, Alginsäure
oder Derivaten hiervon.
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Die
Kristalle, die in der Fällungsstufe
erzeugt werden, werden gewaschen und dann chemisch und spektral
sensibilisiert durch Zugabe von spektral sensibilisierenden Farbstoffen
und chemischen Sensibilisierungsmitteln und durch Durchführung einer
Erhitzungsstufe, während
welcher die Emulsionstemperatur erhöht wird, in typischer Weise
von 40°C
auf 70°C,
die eine Zeitspanne lang aufrecht erhalten wird. Die Fällungsmethode
und die Methoden der spektralen und chemischen Sensibilisierung,
die im Rahmen der Herstellung der Emulsionen eingesetzt werden,
die in der Erfindung verwendet werden, können jene Methoden sein, die
aus dem Stande der Technik bekannt sind.
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Zur
chemischen Sensibilisierung der Emulsion werden in typischer Weise
Sensibilisierungsmittel verwendet wie: Schwefel enthaltende Verbindungen,
z. B. Allylisothiocyanat, Natriumthiosulfat und Allylthioharnstoff;
reduzierende Mittel, z. B. Polyamine und Stannosalze; Edelmetallverbindungen,
z. B. Gold, Platin; sowie polymere Mittel, z. B. Polyalkylenoxide.
Wie beschrieben, erfolgt eine Wärmebehandlung,
um eine vollständige chemische
Sensibilisierung zu bewirken. Die spektrale Sensibilisierung wird
bewirkt mit einer Kombination von Farbstoffen, die ausgewählt sind
für den
Wellenlängenbereich
von Interesse innerhalb des sichtbaren oder infraroten Spektrums.
Es ist bekannt, derartige Farbstoffe sowohl vor als auch nach der
Wärmebehandlung
zuzusetzen.
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Nach
der spektralen Sensibilisierung wird die Emulsion auf einen Träger aufgetragen.
Zu verschiedenen Beschichtungstechniken gehören die Tauchbeschichtung,
Luftmesserbeschichtung, Vorhangbeschichtung und Extrusionsbeschichtung.
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Die
Silberhalogenidemulsionen, die in dieser Erfindung verwendet werden,
können
jede beliebige Halogenidverteilung aufweisen. Infolgedessen können sie
bestehen aus Silberchlorid-, Silberchloroiodid-, Silberbromid-,
Silberbromochlorid-, Silberchlorobromid-, Silberiodochlorid-, Silberiodobromid-,
Silberbromoiodochlorid-, Silberchloroiodobromid-, Silberiodobromochlorid-
und Silberiodochlorobromidemulsionen. Vorzugsweise jedoch sind die
Emulsionen überwiegend
Silberchloridemulsionen. Mit überwiegend
Silberchlorid ist gemeint, dass die Körner der Emulsion mehr als
50 Mol-% Silberchlorid enthalten. Vorzugsweise enthalten sie mehr
als 90 Mol-% Silberchlorid und in optimaler Weise mehr als 95 Mol-%
Silberchlorid.
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Die
Silberhalogenidemulsionen können
Körner
jeder beliebigen Größe und Morphologie
enthalten. Infolgedessen können
die Körner
die Form von Würfeln,
Octaedon, Cubooctaedon oder beliebige andere Formen von natürlich vorkommenden
Morphologien von Silberhalogenidkörnern vom kubischen Gittertyp
haben. Ferner können
die Körner
irregulär
sein, wie im Falle von sphärischen
Körnern
oder tafelförmigen
Körnern. Körner, die
eine tafelförmige
oder kubische Morphologie haben, werden bevorzugt verwendet.
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Die
fotografischen Elemente der Erfindung können Emulsionen verwenden,
wie sie beschrieben werden in dem Buch The Theory of the Photographic
Process, 4. Auflage, T. H. James, Verlag Macmillan Publishing Company,
Inc., 1977, Seiten 151–152.
Die Reduktions-Sensibilisierung ist dafür bekannt, die fotografische
Empfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen zu verbessern. Während durch
Reduktion sensibilisierte Silberhalogenidemulsionen im Allgemeinen
eine gute fotografische Empfindlichkeit haben, leiden sie oftmals an
einem unerwünschten
Schleier und einer schlechten Lagerstabilität.
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Eine
Reduktions-Sensibilisierung kann absichtlich durchgeführt werden
durch Zusatz von Reduktions-Sensibilisierungsmitteln, Chemikalien,
die Silberionen reduzieren unter Bildung von metallischen Silberatomen
oder die Sensibilisierung kann bewirkt werden durch eine reduzierende
Umgebung, wie einen hohen pH-Wert (überschüssige Hydroxidionen) und/oder
einen niedrigen pAg-Wert (überschüssige Silberionen). Während der
Fällung
einer Silberhalogenidemulsion kann eine unbeabsichtigte Reduktions-Sensibilisierung erfolgen,
beispielsweise dann, wenn Silbernitrat- oder Alkalilösungen rasch
zugesetzt werden oder unter schlechtem Vermischen bei der Herstellung
der Emulsionskörner.
Auch neigt die Fällung
von Silberhalogenidemulsionen in Gegenwart von Reifungsmitteln (Kornwachstums-Modifizierungsmitteln)
wie Thioethern, Selenoethern, Thioharnstoffen oder Ammoniak dazu,
eine Reduktions-Sensibilisierung zu erleichtern.
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Zu
Beispielen von Reduktions-Sensibilisierungsmitteln und Umgebungen,
die während
der Fällung oder
spektralen/chemischen Sensibilisierung angewandt werden, um eine
Emulsion einer Reduktions-Sensibilisierung zu unterwerfen, gehören Ascorbinsäurederivate;
Zinnverbindungen; Polyaminverbindungen und Verbindungen auf Basis
von Thioharnstoffdioxid, wie sie in den US-A-2 487 850; 2 512 925
und in der GB-789 823 beschrieben werden. Spezielle Beispiele von
Reduktions-Sensibilisierungsmitteln oder Bedingungen, wie Dimethylaminboran,
Stannochlorid, Hydrazin, ein hoher pH-Wert (pH 8–11) und ein niedriger pAg-Wert
(pAg 1–7)
bei der Reifung werden diskutiert von S. Collier in Photographic
Science and Engineering, 23,113 (1979). Beispiele von Verfahren
zur Herstellung von absichtlich einer Reduktions-Sensibilisierung
unterworfenen Silberhalogenidemulsionen werden beschrieben in der
EP 0 348 934 A1 (Yamashita),
EP 0 369 491 (Yamashita),
EP 0 371 388 (Ohashi),
EP 0 396 424 A1 (Takada),
EP 0 404 142 A1 (Yamada)
und
EP 0 435 355 A1 (Makino).
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Die
fotografischen Elemente dieser Erfindung können Emulsionen verwenden,
die dotiert sind mit Metallen der Gruppe VIII, wie Iridium, Rhodium,
Osmium und Eisen, wie es beschrieben wird in Research Disclosure,
September 1996, Nr. 38957, Abschnitt I, veröffentlicht von der Firma Kenneth
Mason Publications, Ltd., Dudley Annex, 12a North Street, Emsworth,
Hampshire P010 7DQ, ENGLAND. Ferner ist eine allgemeine Übersicht über die
Verwendung von Iridium zur Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsionen
enthalten in Carroll, "Iridium
Sensitization: A Literature Review", Photographic Science and Engineering,
Band 24, Nr. 6, 1980. Ein Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion
durch chemische Sensibilisierung der Emulsion in Gegenwart eines
Iridiumsalzes und eines fotografischen, spektral sensibilisierenden
Farbstoffes wird beschrieben in der US-A-4 693 965. In manchen Fällen, wenn
derartige Dotiermittel eingeführt
werden, zeigen Emulsionen einen erhöhten frischen Schleier und
eine niedrigere sensitometrische Kontrastkurve bei Entwicklung nach
dem Farbumkehr-Verfahren E-6, wie er beschrieben wird in The British
Journal of Photography Annual, 1982, Seiten 201–203.
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Ein
typisches mehrfarbiges fotografisches Element der Erfindung umfasst
den erfindungsgemäßen laminierten
Träger
mit einer ein blaugrünes
Farbstoffbild erzeugenden Einheit mit mindestens einer rot-empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der mindestens ein einen blaugrünen Farbstoff
erzeugender Kuppler zugeordnet ist, einer ein purpurrotes Bild erzeugenden
Einheit mit mindestens einer grün-empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der mindestens ein einen purpurroten
Farbstoff erzeugender Kuppler zugeordnet ist und einer ein gelbes
Farbstoffbild erzeugenden Einheit mit mindestens einer blauempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, der mindestens ein einen gelben
Farbstoff erzeugender Kuppler zugeordnet ist. Die Elemente können zusätzliche
Schichten aufweisen, wie Filterschichten, Zwischenschichten, Deckschichten, die
Haftung verbessernde Schichten und dergleichen. Der Träger der
Erfindung kann ferner für
fotografische Schwarz-Weiß-Druckelemente
verwendet werden.
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Die
fotografischen Elemente können
ferner eine transparente magnetische Aufzeichnungsschicht aufweisen,
wie eine Schicht, die magnetische Teilchen auf der Unterseite eines
transparenten Trägers
aufweist, wie in den US-A-4 279 945 und 4 302 523 beschrieben. In
typischer Weise hat das Element eine Gesamtdicke (ausschließlich des
Trägers)
von 5 bis 30 μm.
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In
der folgenden Tabelle wird Bezug genommen auf (1) Research Disclosure,
Dezember 1978, Nr. 17643, (2) Research Disclosure, Dezember 1989,
Nr. 308119 und (3) Research Disclosure, September 1996, Nr. 38957,
sämtlich
veröffentlicht
von der Firma Kenneth Mason Publications, Ltd., Dudley Annex, 12a
North Street, Emsworth, Hampshire P010 7DQ, ENGLAND. Die Tabelle
und die Literaturstellen, die in der Tabelle zitiert sind, beschreiben
spezielle Komponenten, die für
die Verwendung in den Elementen der Erfindung geeignet sind. Die
Tabelle und die in ihr zitierten Literaturstellen beschreiben ferner
geeignete Wege zur Herstellung, Exponierung, Entwicklung und Manipulation
der Elemente und der Bilder, die in diesen enthalten sind.
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Die
fotografischen Elemente können
mit verschiedenen Formen der Energie exponiert werden, wozu gehören die
ultravioletten, sichtbaren und infraroten Bereiche des elektromagnetischen
Spektrums, wie auch Elektronenstrahlen, beta-Strahlung, gamma-Strahlung,
Röntgenstrahlen,
alpha-Teilchen, Neutronenstrahlung und andere Formen der corpuscularen
und wellenartigen Strahlungsenergie in entweder nicht-kohärenten (willkürliche Phase)
Formen oder in kohärenten
(in-Phasen) Formen, wie sie durch Laser produziert werden. Sollen
die fotografischen Elemente durch Röntgenstrahlen exponiert werden,
können
sie Merkmale aufweisen, wie sie sich in üblichen radiografischen Elementen
finden.
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Die
fotografischen Elemente werden vorzugsweise mit aktinischer Strahlung
exponiert, in typischer Weise Strahlung des sichtbaren Bereiches
des Spektrums, unter Erzeugung eines latenten Bildes, worauf sie entwickelt
werden unter Erzeugung eines sichtbaren Bildes, vorzugsweise durch
eine andere Behandlung als eine Wärmebehandlung. Die Entwicklung
erfolgt vorzugsweise nach dem bekannten RA-4®-Verfahren
(Eastman Kodak Company) oder nach anderen Entwicklungssystemen,
die für
die Entwicklung von Emulsionen mit hohem Chloridgehalt geeignet
sind.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren dieser Erfindung.
Sie sind nicht erschöpfend bezüglich sämtlicher
möglicher
Variationen der Erfindung. Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nichts Anderes angegeben ist.
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BEISPIELE
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Das
Polyethylenimin, das in der Primer-Schicht in den folgenden Beispielen
verwendet wurde, ist eine im Handel erhältliche wässrige Dispersion, erhältlich von
der Firma Mica Corporation als Mica A-131-X.
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Die
Gelatine, die in der Primer-Schicht in den folgenden Beispielen
verwendet wurde, ist deionisierte Gelatine.
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Die
Polymerfolien in Kontakt mit den Primer-Schichten in den folgenden
Beispielen sind Folien auf entweder Polyolefinbasis oder Polyesterbasis.
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Die
Polymerfolie auf Polyolefinbasis ist entweder eine mit einer Oberfläche auf
Polypropylenbasis oder eine mit einer Oberfläche auf Polyethylenbasis, die
in Kontakt mit der Primer-Schicht gelangt. Demzufolge ist die Folie
entweder eine Verbundfolie, bestehend aus einem Mikroporen aufweisenden
und orientierten Polypropylenkern mit einer mit Titandioxid pigmentierten,
keine Mikroporen aufweisenden orientierten Polypropylenschicht auf
jeder Seite, wie OPPalyte 350 TW, erhalten von der Firma ExxonMobil
Corporation und wie in Beispiel 1 der US-A-5 866 282 beschrieben,
auf die im Folgenden als BOPP verwiesen wird; oder die Folie ist eine
Verbundfolie auf Basis eines orientierten Polypropylens mit einer
Hautschicht aus Polyethylen niedriger Dichte auf jeder Seite, ähnlich der
Folie, die beschrieben wird als Probe 6 von Beispiel 6 der US-A-5
853 965, im Folgenden bezeichnet als LDPE. Es ist darauf hinzuweisen,
dass die Primer-Schicht erzeugt wurde auf einer Oberfläche auf
Polypropylenbasis im Falle der BOPP-Folie und auf einer Oberfläche auf
Polyethylenbasis im Falle der LDPE-Folie.
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Die
Polymerfolie auf Polyesterbasis ist entweder eine Poly(ethylenterephthalat)folie,
im Folgenden bezeichnet als PET oder eine Verbundfolie mit einem
Poly(ethylenterephthalat)kern und einer Polyesterionomerschicht
auf jeder Seite, im Folgenden bezeichnet als PI. Es ist dar auf hinzuweisen,
dass die Primer-Schicht auf einer Oberfläche auf Poly(ethylenterephthalat)basis
im Falle der PET-Folie erzeugt wurde und auf einer Oberfläche auf
Basis eines Polyesterionomeren im Falle der PI-Folie.
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Im
Falle sämtlicher
Proben wurde die Oberfläche
der Polymerfolie einer Corona-Entladungsbehandlung (cdt) vor dem
Auftragen des Primers unterworfen. Die Primer-Schicht wurde durch
Trichterbeschichtung aus wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen aufgetragen mit 2% oder weniger Feststoffgehalt
und die Schicht wurde richtig getrocknet. Im Falle einiger Proben
mit PI erfolgte eine zusätzliche
Wärmebehandlung, nachdem
die Primer-Schicht aufgetragen worden war. Daraufhin wurde eine
fotografische Emulsionsschicht auf die Primer-Schicht aufgetragen ohne jegliche weitere
Oberflächenbehandlung
(z. B. cdt) und die Probe wurde getrocknet und gealtert unter Anwendung
typischer Bedingungen, die bei der Herstellung von ähnlichen fotografischen
Produkten angewandt werden.
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Die
Emulsions-Adhäsion
der Probe wurde sowohl unter trockenen als auch nassen Bedingungen
untersucht. Die Trocken-Adhäsion
wurde bestimmt durch Einritzen von kleinen Schraffierungsmarkierungen
in die Beschichtung mit einem Rasiermesser, durch Aufbringen eines
Stückes
eines stark klebenden Bandes auf den beschrifteten Bereich und durch
schnelles Abziehen des Bandes von der Oberfläche. Die Menge des beschrifteten
Bereiches, der entfernt wurde, wurde als Maß für die Trocken-Adhäsion der
Emulsion betrachtet. Eine ausgezeichnete Trocken-Adhäsion entspricht
in diesem Test dem Fall, dass keine feststellbare Emulsion entfernt
wurde. Für
die Untersuchung der Nass-Adhäsion
wurde ein 35 mm breiter Streifen der Probe bei 37,8°C 3 Minuten
und 15 Sekunden lang in eine Kodak-Entwicklerlösung getaucht. Im Falle von
Proben mit BOPP wurde diese Entwicklerlösung ausgewählt derart, dass sie aus einer
Kodak RA-4-Entwickler-Auffrischlösung
bestand, die für
die fotografische Papierentwicklung verwendet wird. Im Falle von
Proben mit PET oder PI bestand die Entwicklerlösung aus einer Kodak Flexicolor-Entwickler-Auffrischlösung, wie
sie für
die fotografische Filmentwicklung verwendet wird. Der Streifen wurde
dann mittels einer spitzen Schreibfeder über die Breite des Streifens
mit Kerben versehen und in eine Testzelle gebracht, die mit der
Entwicklerlösung
gefüllt war.
Ein abgewogenes (900 g), gefülltes
Naturgummikissen mit einem Durchmesser von 3,49 cm wurde dann auf
den Streifen gebracht und über
die Kerbenlinie hin- und zurückgerollt,
und zwar 100 Mal. Nach dem Test wurde der Test streifen bezüglich jeglicher
Emulsionsentfernung unter der Kerblinie untersucht. Eine ausgezeichnete
Nass-Adhäsion
entspricht in diesem Test ≤ 5%
Emulsionsentfernung.
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Arbeits-Beispiele
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In
den folgenden Proben der Beispiele 1–8 wurden Primer-Schichten
auf BOPP aufgetragen und nachfolgend beschichtet mit einer Emulsionsschicht
unter Erzeugung der "Schicht
1 blau-empfindliche
Schicht" wie in
Spalte 18 unter dem Format 1 der US-A-5 888 643 beschrieben. Details
dieser Beispiele und ihres Adhäsions-Verhaltens
sind in den Tabellen 1A bzw. 1B angegeben.
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Es
ist offensichtlich, dass die Beispiele 1–8, hergestellt in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, eine ausgezeichnete Trocken- und
Nass-Adhäsion
der Emulsionsschicht auf dem Substrat liefern. Eine solche ausgezeichnete
Adhäsion
kann erzielt werden auf einer Polyethylen- als auch auf einer Polypropylenoberfläche.
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In
den folgenden Proben der Beispiele 9–11 wurden Primer-Schichten
auf PI aufgetragen, die Proben wurden 2 Minuten lang Hitze-entspannt
bei entweder 90°C
(Beispiel 9 und 10) oder 130°C
(Beispiel 11) und nachfolgend beschichtet mit der Lichthofschutzschicht "Schicht 2" von Beispiel 1 der
US-A-5 639 589. Details dieser Beispiele und ihres Adhäsions-Verhaltens
sind in den Tabellen 2A bzw. 2B zusammengestellt.
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Es
ist ersichtlich, dass die Beispiele 9–11, hergestellt in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, zu einer ausgezeichneten Trocken-
und Nass-Adhäsion
der Emulsionsschicht gegenüber
dem Polyesterionomersubstrat mit verschiedenen Wärmebehandlungen führen. Vergleichs-Proben
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Die
folgenden Vergleichs-Proben Vergl. 1–14 wurden hergestellt mit
Primer-Schichten mit Polyethylenimin, jedoch ohne Gelatine. Die
Proben wurden nachfolgend beschichtet ähnlich den Beispielen 1–8 gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Emulsionsschicht ähnlich der "Schicht 1 blau-empfindliche Schicht" wie in Spalte 18
unter Format 1 in der US-A-5 888 643 angegeben. Details bezüglich dieser
Vergleichs-Proben und ihres Adhäsions-Verhaltens
sind in den Tabellen 3A bzw. 3B zusammengestellt.
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Es
ist offensichtlich, dass die Vergleichs-Proben der Vergl. 1–14 mit
Primer-Schichten mit Polyethylenimin, jedoch ohne Gelatine auf einer
Vielzahl von Substraten zu einer 100%igen Entfernung der Emulsionsschicht
während
des Nass-Adhäsionsversuchs
führten,
was zu einer unakzeptablen Leistungsbewertung führte. Dies zeigt die Notwendigkeit
der Einführung
von sowohl Polyethylenimin als auch Gelatine in die Primer-Schicht
zur Erzielung einer Emulsions-Adhäsion, wie sie im Falle der
vorliegenden Erfindung aufgefunden wurde.