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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein wasserzersetzbares Material
zur Behandlung von Exkrementen von Tieren wie Katzen, Hunden, Schweinen,
Ratten usw.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
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Zur
einfachen Behandlung von Tierexkrementen wird meist ein Material
zum Aufnehmen von Exkrementen verwendet, das im Allgemeinen als
Katzenstreu bezeichnet wird und aus Zeolit, Bentonit und Pulpe besteht.
Für den
konkreten Gebrauch wird das Material zum Aufnehmen von Exkrementen
in einem Bereich ausgestreut, wo Tiere normalerweise ihre Exkremente
absetzen; zum Beispiel wird es in eine Schale (auch als Streukiste
bezeichnet) gegeben, so dass es die Exkremente absorbieren kann.
Nach dem Aufnehmen von Exkrementen wird das Material zum Aufnehmen
von Exkrementen entfernt und weggeworfen. Die folgenden Arten eines
solchen absorbierenden Materials sind zur Behandlung von Tierexkrementen
untersucht worden. Eine Art von absorbierendem Material umfasst
ein speziell behandeltes saugfähiges
Granulat, dessen Körner sich
nach dem Aufnehmen von Exkrementen miteinander verbinden und zu
einer festen Masse verfestigen. Dies ist praktisch zur Verwendung
in einem hygienischen Zustand, da die Feststoffe nach dem Aufnehmen
von Exkrementen problemlos entfernt werden können. Darüber hinaus ist es praktischer,
wenn das Material nach dem Aufnehmen von Exkrementen in Spültoiletten
entsorgt werden kann, genau wie menschliche Exkremente. Aus dieser
Sicht kann eine andere Art von absorbierendem Material nach dem
Aufnehmen von Exkrementen in Spültoiletten
entsorgt werden.
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Einige
Materialien zur Behandlung von Exkrementen, die sich nach dem Aufnehmen
von Exkrementen verfestigen, sowie andere Materialien für die Verwendung
bei Tieren, die in Spültoiletten
entsorgt werden können,
sind bekannt. Die
japanische
Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Heisei 6-22659 beschreibt
Teilchen zur Behandlung von Exkrementen, die jeweils aus einer Kernschicht
und einer Schalenschicht bestehen, die beide superabsorbierendes
Harz und Pulpe enthalten. Die
japanische
Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Heisei 9-252675 beschreibt
ein Teilchen zur Behandlung von Exkrementen, das Pulpe und anorganische
Salze enthält.
Die
japanische Patent-Offenlegungsschrift
(Kokai) Heisei 11-32608 beschreibt
ein Material zur Behandlung von Exkrementen, das einen Kern aus
organischen Fasern und eine den Kern bedeckende Schalenschicht aus
einem Polymer und einem organischen Faserpulver aufweist. Die
japanische Patent-Offenlegungsschrift 2516060 beschreibt
ein Material zur Behandlung von Tierexkrementen, das feine Faserreste
und Kalziumcarbonat enthält.
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Weil
sie schwer wasserlösliche
anorganische Substanzen und Chemiefasern wie Polypropylen-(PP) und
Polyethylenfasern (PE) enthalten, sind die herkömmlichen Materialien zum Aufnehmen
von Exkrementen jedoch in Faulbecken nicht biozersetzbar, wenn sie
in Spültoiletten
entsorgt werden, und sie neigen dazu, sich in Faulbecken abzusetzen.
Daher müssen
Faulbecken, in die diese Materialien gelangt sind, häufiger gereinigt werden.
Darüber
hinaus fließen
die Materialien zusammen mit dem ausströmenden Wasser aus den Faulbecken
und können
das Wassergebiet in der Umgebung verunreinigen. Andererseits stellen
die herkömmlichen Materialien,
die ein Polymer enthalten, ein anderes Problem dahingehend dar,
dass das Polymer in Faulbecken quillt und dazu neigt, darin aufzuschwimmen,
da es sich nicht in Wasser zersetzt und unverändert zurückbleibt.
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Darüber hinaus
konnten die herkömmlichen
Materialien, die anorganische Substanzen und Chemiefasern enthalten,
die Exkremente nicht schnell aufnehmen.
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Ein
weiteres Material zur Behandlung von Tierexkrementen ist aus
JP 11127713 bekannt, das
eine Anzahl von Teilchen beschreibt, die jeweils aus einer Kernschicht
aus Fasern und einer die Kernschicht bedeckenden Schalenschicht
bestehen, die Fasern und ein superabsorbierendes Material enthält, wobei
das superabsorbierende Material Polysaccharid (zum Beispiel Stärke und
Zellulose) umfassen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Materials
zur Behandlung von Tierexkrementen, das in Faulbecken biozersetzbar
ist und in Spültoiletten
problemlos entsorgt werden kann und das Exkremente schnell aufnehmen
kann.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird ein biozersetzbares Material zur
Behandlung von Tierexkrementen bereitgestellt, das Teilchen enthält, die
jeweils aus einer Kernschicht aus Fasern und einer die Kernschicht
bedeckenden Schalenschicht, die α-Stärke und
Fasern enthält,
zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schalenschicht
bildenden Fasern eine mittlere Faserlänge von 0,02 bis 1 mm aufweisen.
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Da
es im Wesentlichen aus biozersetzbaren natürlichen Substanzen besteht,
ist das Material zur Behandlung von Exkrementen nach der Erfindung
in Faulbecken ohne weiters biozersetzbar. Daher erfordern Faulbecken,
in die das Material gegeben worden ist, keine häufigere Reinigung und verschmutzen
das Wassergebiet um die Faulbecken herum nicht. Weil die α-Stärke in der
Schalenschicht in Wasser löslich
ist, ist das Material darüber
hinaus in Faulbecken leicht zersetzbar, wobei es weder geliert noch
in dem Wasser darin aufschwimmt. Daher kann das Material nach Gebrauch
problemlos direkt in Spültoiletten
entsorgt werden.
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Außerdem werden
die Exkremente von den die Schalenschicht bildenden Fasern schnell
aufgenommen, und nachdem die Schalenschicht die Exkremente aufgenommen
hat, löst
sich die α-Stärke darin
in Wasser und wird klebrig. Zusätzlich
wandert das von der Schalenschicht aufgenommene Wasser zur Kernschicht, und
der Wassergehalt der Schalenschicht wird dadurch verringert. Als
Folge nimmt die Viskosität
der α-Stärke in der
Schalenschicht zu. Nach Aufnahme von Exkrementen haften die Teilchen
daher sicher aneinander und verfestigen sich schnell zu einer festen
Masse.
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Die
mittlere Teilchengröße der α-Stärke in der
Schalenschicht beträgt
vorzugsweise höchstens
0,25 mm, und die Zusammensetzung der Schalenschicht weist vorzugsweise
ein Verhältnis
von α-Stärke zu Fasern auf,
das zwischen 20 zu 80 und 80 zu 20 fällt.
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Die
Fasern in der Schalenschicht sind zum Beispiel Pulpe-Fasern.
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Die α-Stärke in der
Schalenschicht ist zum Beispiel Tapioka-α-Stärke.
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Die
Fasern in der Kernschicht sind zum Beispiel Pulpe-Fasern.
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Die
Massendichte des Materials zur Behandlung von Tierexkrementen fällt vorzugsweise
zwischen 0,1 und 0,5 g/cm3.
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Außerdem fällt der
Durchmesser der Teilchen jeweils vorzugsweise zwischen 2 und 20
mm.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
eine Schnittansicht eines Teilchens, das ein Material zur Behandlung
von Tierexkrementen nach der Erfindung bildet.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von 1 beschrieben,
die eine Schnittansicht eines Teilchens zeigt, das ein Material
zur Behandlung von Tierexkrementen nach der Erfindung bildet.
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Wie
in 1 gezeigt, besteht ein Teilchen 1 zur
Behandlung von Exkrementen nach der Erfindung aus einer Kernschicht
oder einem Kern 2 und einer Schalenschicht 3,
die die Oberfläche
der Kernschicht 2 bedeckt. So aufgebaut aus der Kernschicht 2 und
der Schalenschicht 3 weist das Teilchen 1 eine
Größe von etwa
2 bis 20 mm bezogen auf seinen Durchmesser auf. Die Kernschicht 2 ist
aus Fasern 4 gebildet. Andererseits ist die Schalenschicht 3 aus
einer Mischung von Fasern 5 und α-Stärketeilchen 6 gebildet.
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Die
Fasern 4, die die Kernschicht 2 bilden, können beliebige
hydrophile und biozersetzbare Fasern sein. So sind hierfür zum Beispiel
Naturfasern wie Pulpe, Baumwolle, Sägemehl, Hanf, Rayonfasern oder
dergleichen geeignet. Vorzugsweise sind die Fasern 4 reine
Pulpe-Fasern, da diese ein hohes Saugvermögen aufweisen und sich problemlos
granulieren lassen. Bei Verwendung von Pulpe werden die Pulpe-Fasern vorzugsweise
einer Delignifizierungsbehandlung unterzogen, um ihre Wasseraufnahmefähigkeit
zu erhöhen.
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Die
Kernschicht 2 kann natürliche
Koagulantien wie Stärke,
Zellulose-Polysaccharid, Collagen und andere Proteine enthalten.
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Wie
die Fasern 4 sind auch die Fasern 5 in der Schalenschicht 3 hydrophil
und biozersetzbar. So sind hierfür
zum Beispiel Naturfasern aus Pulpe, Baumwolle, Sägemehl, Hanf usw., Rayonfasern
oder dergleichen geeignet. Vorzugsweise sind die Fasern 5 hoch
absorbierende Pulpe-Fasern. Bei Verwendung von Pulpe werden die
Pulpe-Fasern vorzugsweise einer Delignifizierungsbehandlung unterzogen,
um ihre Wasseraufnahmefähigkeit
zu erhöhen.
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Die
Fasern 5 in der Schalenschicht 3 sind kurze Fasern
mit einer mittleren Faserlänge
von 0,02 mm bis 1 mm. Solche kurzen Fasern weisen eine größere Oberfläche auf,
die mit dem Wasser in den Exkrementen in Kontakt gehalten werden
kann, und nehmen daher die Exkremente schneller auf. Weil die kurzen
Fasern dank einer Wasserstoffbindung zwischen ihnen fest verbunden
sind, können
sie darüber
hinaus die Form der einzelnen Teilchen sicherstellen. Weil die kurzen
Fasern eine größere Oberfläche aufweisen,
können
die Teilchen, die sie enthalten, nach dem Aufnehmen von Wasser aufgrund
der Wirkung der α-Stärke in der
Schalenschicht der einzelnen Teilchen außerdem in einer größeren Fläche aneinander
haften (dies wird nachstehend ausführlich beschrieben) und dadurch
eine feste Bindung der Teilchen sicherstellen, die Wasser absorbiert
haben. Die kurzen Pulpe-Fasern
können
zum Beispiel durch Vermahlen von Pulpe-Platten in einem Mahlgerät mit mehreren
scharfen Schneidwerkzeugen hergestellt werden. Wenn die Faserlänge kleiner
ist als die vorstehend angegebene niedrigste Untergrenze, fallen
die Fasern 5 von der Oberfläche der Teilchen 1 ab.
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Die
in der Schalenschicht 3 enthaltene α-Stärke ist zum Beispiel Tapioka-,
Weizen-, Mais-, Kartoffelstärke
usw. Von diesen wird Tapioka α-Stärke bevorzugt,
da sie klebrig und preiswert ist.
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Die
mittlere Teilchengröße der α-Stärketeilchen 6 beträgt vorzugsweise
höchstens
0,25 mm. Die Verwendung feiner α-Stärketeilchen
mit einer so geringen Teilchengröße wird
bevorzugt, da diese sich leicht in Wasser lösen und klebrig werden, wenn
sie mit Wasser in Berührung
kommen. Darüber
hinaus erleichtern sie das Beschichten der Oberfläche der
Kernschicht 2 mit der Schalenschicht 3, die die α-Stärketeilchen
enthält, wenn
die Teilchen 1 gebildet werden. Wenn jedoch ihre mittlere
Teilchengröße größer als
der festgelegte Bereich ist, lösen
sich diese großen α-Stärketeilchen 6 nur
schwer in Wasser. Als Folge neigen die sie enthaltenden Teilchen 1 dazu,
nach dem Aufnehmen von Exkrementen eine schwache Bindung miteinander
einzugehen. Besonders bevorzugt beträgt die mittlere Teilchengröße der α-Stärketeilchen 6 höchstens
0,075 mm.
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Der α-Stärkegehalt
der Schalenschicht 3 beträgt vorzugsweise zwischen 20
und 80 Gew.-% der Schalenschicht 3.
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Ist
der α-Stärkegehalt
größer als
der festgelegte Bereich, bildet die überschüssige α-Stärke einen Film auf der Oberfläche jedes
Teilchens 1, das Exkremente absorbiert hat, und der Stärkefilm
kann das Eindringen von Exkrementen durch ihn in das Innere der
Teilchen 1 beeinträchtigen.
Wenn andererseits der α-Stärkegehalt
der Schalenschicht 3 geringer ist als der festgelegte Bereich,
wird das Haftvermögen
der Teilchen zur Bindung untereinander nach dem Aufnehmen von Exkrementen
gering sein.
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In
der Schalenschicht 3 liegt die Menge der Fasern 5 vorzugsweise
zwischen 20 und 80 Gew.-% der Schalenschicht 3. Ist der
Fasergehalt der Schalenschicht 3 kleiner als der festgelegte
Bereich, wird die Absorptionsrate der Teilchen 1 für Exkremente
gering sein. Daher verteilen sich die Exkremente über viele
Teilchen in einer Schale und erreichen oft die Oberfläche der
Schale.
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Bei
Verwendung zur Behandlung von Exkrementen nehmen die Fasern, die
die Schalenschicht der Teilchen nach der Erfindung bilden, die Exkremente
rasch auf. Da die Exkremente-Absorptionsrate der Fasern hoch ist,
verhindert dies, dass sich die Exkremente über einen großen Bereich
des Materials zur Behandlung von Exkrementen verteilen. Daher kann
die Menge der Teilchen zum Aufnehmen von Exkrementen verringert werden,
was wirtschaftlich ist.
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Nach
dem Aufnehmen von Exkrementen löst
sich die α-Stärke in der
Schalenschicht der einzelnen Teilchen nach der Erfindung in Wasser
und wird klebrig. Darüber
hinaus wandert das von der Schalenschicht aufgenommene Wasser zur
Kernschicht, und daher wird das Wasser in der Schalenschicht verringert.
Als Folge nimmt die Viskosität
der α-Stärke in der
Schalenschicht zu. Daher können
die Teilchen nach dem Aufnehmen von Wasser sicher aneinander haften.
Danach trocknen die feuchten Teilchen spontan, wobei sie Wasser verlieren,
und verfestigen sich, während
sie fest aneinander haften. Daher können die Exkremente und die durch
die Exkremente verschmutzten Teilchen in ihrer Umgebung al le in
Form einer Masse von Teilchen entsorgt werden, die Exkremente aufgenommen
haben.
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Die
Masse der Teilchen, die so Exkremente aufgenommen haben, kann in
Spültoiletten
entsorgt werden, ohne die Abflussrohrleitungen zu verstopfen, weil
die α-Stärke darin
in Wasser löslich
ist und die Teilchen nicht in Wasser gelieren. Weil das Wasser außerdem leicht
in sie eindringen kann, schwimmen die Teilchen in Faulbecken nicht
auf. Weil die Teilchen ferner aus hoch biozersetzbaren Substanzen
bestehen, werden sie in normalen Fauleinrichtungen gut zersetzt,
so dass sie keinen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Daher kann
das Material zur Behandlung von Exkrementen nach der Erfindung nach
Gebrauch problemlos in Spültoiletten
entsorgt werden.
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
die Herstellung der Teilchen 1 nach der Erfindung beschrieben.
Die Fasern für
die Kernschicht 2 werden zuerst in Wasser verteilt und
dann entwässert,
so dass sie einen Wassergehalt von bis zu etwa 50% aufweisen. Danach
werden die erhaltenen Fasern mit einer Scheibenpelletiermaschine
zu kreisförmigen
Pellets mit einem Durchmesser von etwa 2 bis 4 mm oder zu ovalen
Pellets mit einer Nebenachse von etwa 2 bis 4 mm und einer Hauptachse
von etwa 7 bis 9 mm verarbeitet, um die Kernschichten 2 zu
bilden.
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In
diesem Schritt werden die Kernschichten 2 vorzugsweise
unter Druck geformt. Dies liegt daran, dass die Wasseraufnahmerate
der Kernschichten 2 des fertigen Materials zur Behandlung
von Exkrementen bis zu einem gewissen Maß verringert werden kann. Daher
kann Wasser für
eine Weile in der Schalenschicht der Teilchen verbleiben, die Exkremente
aufgenommen haben, wodurch die Teilchen mit α-Stärke darin nach Auflösen in Wasser
sicherer aneinander haften können.
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Andererseits
werden die Fasern und die α-Stärke für die Schalenschicht 3 zum
Beispiel in einem Trommelmischer gemischt. Für die Fasern 5 werden
kurze Fasern bevorzugt, wie vorstehend beschrieben, da diese gleichmäßig mit
den α- Stärketeilchen 6 gemischt
werden können.
Die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten Kernschichten 2 werden
in die erhaltene Mischung gegeben und etwa 5 Minuten gemischt. Dadurch
werden alle Kernschichten 2 vollständig mit der Schalenschicht 3 beschichtet.
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Anschließend werden
die so gebildeten zweischichtigen Teilchen in Heißluft bei
etwa 120°C
im Trommelmischer getrocknet, um den Wassergehalt der getrockneten
Teilchen auf höchstens
10% zu verringern. Beträgt
der Wassergehalt mehr als 10%, ist die Aufnahmefähigkeit des Materials zur Behandlung
von Exkrementen gering und bei der Lagerung können Pilzwachstum und Schimmelbildung
auftreten. Die endgültige
Massendichte des Materials zur Behandlung von Exkrementen liegt
vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5 g/cm3.
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Beim
Bilden der Schalenschicht 3 wandert das in der Kernschicht 2 enthaltene
Wasser zur Schalenschicht 3 und löst die in der Schalenschicht 3 enthaltene α-Stärke 6,
und die so gelöste α-Stärke bewirkt,
dass die Fasern 5 aneinander haften. Daher fallen die Fasern 5 und
die α-Stärketeilchen 6 nicht
ohne weiteres von der Oberfläche
der Teilchen 1 ab. Außerdem
werden die Oberflächen
der Teilchen 1 durch das Trocknen im Trommelmischer mechanisch
bearbeitet, so als würden
sie gebügelt,
um zu verhindern, dass die darin enthaltenen Fasern zerfasern.
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Bei
Bedarf kann die Schalenschicht 3 ein Antistaubmittel enthalten.
Das Antistaubmittel kann eine natürliche Verbindung sein, unter
anderem zum Beispiel Polyethylenglykol, Glycerin, Melasse, Carboxymethyl-Zellulose
usw. Vorzugsweise beträgt
die Menge des Antistaubmittels höchstens
1 Gew.-% der Schalenschicht. Unter den vorstehend genannten Mitteln
wird Polyethylenglykol bevorzugt.
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Außerdem können die
Teilchen des Materials zur Behandlung von Exkrementen nach der Erfindung bei
Bedarf beliebige andere Substanzen enthalten, ohne die Wirkung der
Erfindung zu beeinträchtigen.
So können
die Teilchen zum Beispiel ein Wasserabsorptionsmittel wie Bentonit
oder Zeolit, eine anorganische Substanz wie Kaolin und andere Stoffe
wie etwa Duftstoffe, Farbstoffe, Tenside, Mikrobizide, Konservierungsstoffe,
Desodorierer usw. enthalten.
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Das
Material zur Behandlung von Tierexkrementen nach der Erfindung ist
für die
Haltung praktisch aller Tiere geeignet und eignet sich besonders
für die
Haltung von Kleintieren im Haus und Haustieren wie Katzen, Kaninchen,
Ratten, Mäusen
und Eichhörnchen.
Bei Verwendung des Materials zur Behandlung von Tierexkrementen
für solche
Kleintiere können
die Teilchen jeweils auf eine Dicke von höchstens 3 mm zusammengepresst
werden, so dass sie nicht aus der Schale oder der Streukiste, in
die sie gegeben werden, verstreut werden.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele ausführlich beschrieben,
die jedoch nicht als einschränkend
für den
Umfang der Erfindung anzusehen sind.
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Das
in 1 gezeigte Teilchen wurde nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren unter Verwendung der in der nachstehenden
Tabelle 1 angegebenen Bestandteile hergestellt. Tapioka-α-Stärke wird
als α-Stärke verwendet.
Die Tapioka-α-Stärke weist
eine Teilchengröße von höchstens
0,10 mm auf. Die Pulpe-Fasern weisen eine mittlere Faserlänge von
0,10 mm auf.
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Die
auf diese Weise hergestellten Beispiele wurden jeweils mit den nachstehend
angegebenen Verfahren untersucht, um ihre Massendichte, das Gewicht
und die Festigkeit der verfestigten Masse der Teilchen zu messen,
und das Aussehen der verfestigten Masse wurde makroskopisch untersucht.
Die Vergleichsbeispiele, bei denen die Schalenschicht nur aus Pulpe
oder nur aus α-Stärke bestand,
wurden ebenfalls in derselben Weise untersucht. Die Prüfergebnisse
sind in Tabelle 1 angegeben.
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Massendichte:
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Ein
1-Liter-Messbecher wird mit den zu untersuchenden Teilchen gefüllt, und
sein Gewicht wird gemessen.
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Gewicht der verfestigten Masse:
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Die
zu untersuchenden Teilchen werden gleichmäßig in eine Schale mit einer
Tiefe von 40 mm gegeben. In einer Höhe von 2 cm von der Oberfläche der
in der Schale verteilten Teilchen werden über einen Zeitraum von 10 Sekunden
tropfenweise 20 cm3 einer Lösung mit
0,9 Gew.-% Natriumchlorid auf die Teilchen aufgebracht. Nur der
verfestigte Masseteil der Teilchen, die die Lösung aufgenommen haben, wird
herausgenommen, und sein Gewicht wird gemessen.
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Festigkeit der verfestigten Masse:
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Fünf Minuten
nach dem Aufbringen der Lösung
auf die Teilchen wird ein Edelstahlstab mit einem Durchmesser von
5 mm mit einer Rate von 500 mm/Minute in die verfestigte Masse der
Teilchen gesteckt, die die Lösung
aufgenommen haben, und die maximale Widerstandskraft der verfestigten
Masse gegen den eindringenden Stab wird mit einem digitalen Kraftmesser
gemessen.
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Aussehen der verfestigten Masse:
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Das
Aussehen der verfestigten Masse der Teilchen, die die Lösung aufgenommen
haben, wird in Querrichtung makroskopisch untersucht. Tabelle 1
| | Vergleichsbeispiel
1 | Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 | Beispiel
5 | Vergleichsbeispiel
2 |
Kernschicht | Pulpe
(Gew.-%) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Schalenschicht | α-Stärke (Gew.-%) | 0 | 10 | 20 | 50 | 80 | 90 | 100 |
Pulpe
(Gew.-%) | 100 | 90 | 80 | 50 | 20 | 10 | 0 |
Prüfergebnis | Massendichte (g/Liter) | 160 | 200 | 230 | 290 | 350 | 400 | 430 |
Gewicht
der verfestigten Masse (g) | 32,1 | 34,3 | 35,2 | 38,8 | 45,6 | 56,1 | 70,2 |
Festigkeit
der verfestigten Masse (N) | 0 | 0,5 | 1,5 | 2,1 | 2,5 | 3,1 | 4,1 |
Aussehen
der verfestigten Masse | nicht verfestigt | kugelförmig | kugelförmig | kugelförmig | kugelförmig | kegelförmig | plattenförmig |
Sonstige
Bemerkungen | | Spröde | | | | Urin kann nicht vollständig aufgenommen werden | Urin kann nicht aufgenommen werden |
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Wie
vorstehend beschrieben, kann das Material zur Behandlung von Exkrementen
nach der Erfindung die Exkremente rasch aufnehmen, und dessen Teilchen
verbinden sich fest miteinander und verfestigen sich leicht zu einer
festen Masse, nachdem sie Exkremente aufgenommen haben. Daher kann
die für
eine Anwendung nötige
Menge des Materials zur Behandlung von Exkrementen in der Schale
verringert werden.
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Nach
dem Aufnehmen von Exkrementen kann das Material zur Behandlung von
Exkrementen leicht in Form einer Masse von Teilchen entnommen und
entsorgt werden. Daher ist das Material zur Behandlung von Exkrementen
einfach im Gebrauch. Außerdem
kann die mit den Teilchen gefüllte
Schale sauber gehalten werden.
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Darüber hinaus
kann die verfestigte Masse der Teilchen, die Exkremente aufgenommen
haben, problemlos in Spültoiletten
entsorgt werden.
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Während die
Erfindung ausführlich
und unter Bezugnahme auf bestimmten Ausführungsformen derselben beschrieben
worden ist, ist für
den Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
daran vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der anliegenden Ansprüche abzuweichen.