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Allgemeiner Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein waschbare retroreflektive
Produkte zur Verwendung in persönlichen
Gegenständen,
wie etwa Bekleidungsgegenständen.
Insbesondere betrifft die Erfindung retroreflektive Applikationen,
die einen dielektrischen Spiegel verwenden, um die Retroreflexion
zu unterstützen
und es der Applikation zu ermöglichen,
verschiedene Tageslichtfarben aufzuweisen.
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Zur
Erklärung
bestimmter, hierin verwendeter Begriffe wird der Leser auf das Glossar
am Ende der Beschreibung verwiesen.
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Die
Verwendung retroreflektiver Materialien (in der Literatur mitunter
als reflektive Materialien bezeichnet), wie etwa retroreflektive
Applikationen zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Passanten, ist
seit langem bekannt. Solche Materialien weisen die Eigenschaft auf,
einfallendes Licht, wie etwa das Licht von Fahrzeugscheinwerfern,
zurück
in die allgemeine Richtung zu reflektieren, aus der das Licht kam,
ungeachtet des Winkels, in welchem das einfallende Licht auf die
Oberfläche
des Materials auftrifft. Somit kann eine Person, die solch ein Material
trägt,
für die
Fahrer solcher Fahrzeuge bei Nacht sehr gut sichtbar sein, in Abhängigkeit
vom (i) Umfang des verwendeten retroreflektiven Materials und (ii)
Reflexionsgrad des Materials.
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Der
Reflexionsgrad wird durch eine Vielzahl reflektierender Facetten
bereitgestellt, die als Würfeleckenelemente
angeordnet sind, oder üblicher
durch eine Schicht winziger Glaskügelchen oder Mikrokugeln, die
mit einem spiegelnd reflektierenden Material zusammenwirken, das
hierin als Spiegel bezeichnet wird. Im letzteren Fall sind die Kügelchen teilweise
in eine Bindemittelschicht eingebettet, die die Kügelchen
auf einem Gewebe oder anderem Substratmaterial hält, und liegen teilweise frei.
Einfallendes Licht tritt in den freiliegenden Abschnitt eines Kügelchens
ein und wird durch das Kügelchen
auf den Spiegel gerichtet, der hinter dem in die Bindemittelschicht
eingebetteten Kügelchen
angeordnet ist, woraufhin das Licht durch das Kügelchen hindurch zurück reflektiert
wird und durch den freiliegenden Abschnitt hindurch in entgegengesetzter
Richtung zur Einfallsrichtung austritt. Diese Konstruktionsart wird
als „freiliegende
Linse" bezeichnet,
weil sie Mikrokugeln mit freiliegenden Abschnitten verwendet.
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In
retroreflektiven Applikationen mit freiliegenden Linsen ist eine
einfache Aluminiumschicht der am häufigsten verwendete Spiegel.
Aluminium verleiht dem Gegenstand einen guten Reflexionsgrad für dicht
gelagerte Kügelchen
und weist eine gute Strapazierfähigkeit
auf, doch ist das Aluminium für
sichtbares Licht undurchlässig
und verleiht bei Tageslicht einen „Graustich". In Anwendungen, in denen es wichtig
ist, dass die Applikation andere Tageslichtfarben zeigt, ist das
Bereitstellen einer oder mehrerer dielektrischen Schichten als Spiegel
bekannt. Siehe z. B. die
US-Patentschriften
3,700,305 (Bingham) oder
4,763,985 (Bingham).
Die dielektrische Schicht ist für
sichtbares Licht teilweise reflektiv und teilweise durchlässig. Diese
Eigenschaft ermöglicht
es dem Gegenstand, durch die Verwendung einer farbigen Bindemittelschicht
oder, wenn die Bindemittelschicht farblos ist, durch die Verwendung
einer farbigen Sperrschicht, eines farbigen Gewebes oder anderer
Substrate, Farben aufzuweisen. Die Farbe der Bindemittelschicht,
des Gewebes oder Substrats ist nicht nur in den kleinen Zwischenräumen, die
eventuell zwischen benachbarten Kügelchen vorhanden sind, sondern auch
durch die Kügelchen
selbst hindurch sichtbar.
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Mit
Hilfe der 1a–d werden nun Beispiele bekannter
Applikationen mit dielektrischem Spiegel und freiliegender Linse
beschrieben. In 1a wurde auf einer zeitweiligen
Trägerschicht 12 eine
Einzelschicht aus Kügelchen 10,
allgemein auch als Mikrokugeln bezeichnet, gebildet. Die Kügelchen 10 bestehen
typisch aus Glas oder Keramik und weisen einen Brechungsindex von
nominal etwa 1,9 auf, der aber im Bereich von 1,7 bis 2,0 liegen
kann. Die Kügelchen
weisen typische Durchmesser von etwa 30 bis 200 μm auf, doch wird die Größe der Kügelchen
als nicht entscheidend betrachtet. Die Kügelchen 10 wurden
auf den Träger
zu einer Einzelschicht aus Kügelchen
kaskadiert, die teilweise in den Träger eingebettet sind. In 1a ist
der Träger 12 als
eine zweischichtige Konstruktion gezeigt, die aus einer oberen Schicht 12a,
in welche die Kügelchen teilweise
eingebettet sind, und aus einer unteren Schicht 12b besteht.
Die obere Schicht 12a besteht aus einer durch Wärme erweichbaren
Zusammensetzung, um das problemlose Entfernen des Trägers 12 nach
dem Aufbringen zu erleichtern. In einer bekannten Ausführungsform
besteht die Schicht 12a aus Polyethylen und die Schicht 12b aus
Polyethylenteraphthalat (PET). In einer weiteren bekannten Ausführungsform
besteht die Schicht 12a aus Polyethylen und die Schicht 12b aus
Papier. Dann wird auf den freiliegenden Abschnitten der Kügelchen 10 ein
dielektrischer Spiegel gebildet, indem zuerst eine Schicht 14 aus
Natriumaluminiumfluorid (NA3AlF6,
auch als Cryolit bekannt) abgeschieden wird, gefolgt von einer Schicht 16 aus
Zinksulfid (ZnS). Cryolit weist einen typischen Brechungsindex von
etwa 1,34 im sichtbaren Spektrum auf, der im Vergleich zum Brechungsindex
von ZnS, der typisch bei etwa 2,35 liegt, relativ niedrig ist. Die
optische Dicke (d. h. die physische Dicke multipliziert mit dem
Brechungsindex) jeder Schicht 14, 16 liegt für ein optimales
reflektives Ergebnis bei etwa einem Viertel der Wellenlänge des
sichtbaren Lichts.
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Als
nächstes
wird, wie in 1a gezeigt, eine Schicht eines
Kügelchenbindematerials 18 auf
den dielektrischen Spiegel, der von den Schichten 14, 16 gebildet
wird, aufgebracht. Die Kügelchenbindeschicht
erhält
die Unversehrtheit der Einzelschicht aus Kügelchen 10, wenn der
Träger 12 später entfernt
wird. Ein Beispiel eines bekannten Kügelchenbindematerials 18 ist
ein fluoreszierendes farbiges Polyesterurethan.
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Um
eine fertige Transferfolienbahn zu erzeugen, werden nacheinander
eine Polyurethan-Sperrschicht 20 und eine Transferklebeschicht 22 aufgebracht,
wie in 1c gezeigt. Die Sperrschicht 20 enthält bestimmte Pigment,
die helfen, die gewünschte
Tageslichtfarbe bereitzustellen. Die Transferklebeschicht 22 ist
ein durch Wärme
aktivierter Polyesterklebstoff, so dass die Applikation leicht auf
einem Substrat von Interesse aufgebracht werden kann.
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In 1a wurde
die Transferfolienbahn der 1c durch
das Anwenden von Druck und Wärme
auf ein Gewebe 24 aufgebracht, und der Träger 12 wird
in der Darstellung gerade entfernt, um die unteren Abschnitte der
Kügelchen
freizulegen, was der Applikation ermöglicht, Licht zu retroreflektieren,
das von unten einfällt
(aus der Perspektive der 1d).
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Die
soeben beschriebene Applikation kann in Form einer Transferfolienbahn
(1c) vertrieben werden oder stattdessen in der
weiter verarbeiteten Form der 1d.
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Eine
weitere bekannte retroreflektive Applikation mit freiliegender Linse ähnelt der
gerade beschriebenen, nur dass die Kügelchenbindeschicht 18 eine
druckbare Tinte ist, wie etwa eine Plastisol-Tinte, die nicht nur
als Kügelchenbinder
fungiert, sondern auch als ein Transferklebstoff, so dass auf die
Schichten 20 und 22 verzichtet wird. Des Weiteren
kann solch eine Kügelchenbindeschicht 18 aus
Plastisol-Tinte per Siebdruck in bildartigen Strukturen auf die
freiliegenden Abschnitte einiger Kügelchen 10, jedoch
nicht auf die anderer, gedruckt werden, nachdem der dielektrische
Spiegel auf den Kügelchen
gebildet wurde. 2 zeigt ein Beispiel einer Graphik 26,
die als bildartige Struktur für
die Applikation verwendbar ist. Diese Art einer Applikation wird auf
dem Fachgebiet mitunter als eine „Transfergraphik" bezeichnet. Plastisol-Tinten
für diesen
Zweck sind von Plast-O-Meric
Inc. (ein Zweigunternehmen der The Geon Company, Avon Lake, Ohio)
unter der Artikelseriennummer SX864 beziehbar.
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In
bekannten Transfergraphikapplikationen kann der Kügelchenbinder 18 in
einer von organischen Lösemitteln
freien Form gedruckt und dann durch das Anwenden von Wärme für eine kurze
Zeitspanne geliert werden. Dieser gelierte Zustand resultiert aus
der teilweisen Auflösung
der Partikel im Weichmacher und aus der teilweisen Vereinigung der
Partikel zu einem dünnen
bildartigen Film, der allgemein berührungstrocken ist und leichtem
Reiben ohne Verschmieren widerstehen kann. Im gelierten Zustand
bewirkt das weitere Anwenden von Wärme während des Laminierens, dass
das gelierte Plastisol zeitweise erweicht und in ein gewünschtes
Substrat, wie das Gewebe 24, fließt und/oder eindringt. Während dieses
Prozesses werden die Partikel durch den Weichmacher weiter aufgelöst, und
nach dem Abkühlen
sind sie zu einem mechanisch stabilen bildartigen Film verschmolzen.
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Die
Transfergraphikapplikationen können
in Form einer Transferfolienbahn ohne Kügelchenbinder (1a),
in einem Set, das solch eine Transferfolienbahn und einen getrennten
Vorrat eines Kügelchenbindematerials
aus druckbarer Tinte aufweist, oder stattdessen in der weiter verarbeiteten
Form der 1d vertrieben werden.
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Wenn
die bildartige Kügelchenbindeschicht 18 in
der Form der Graphik 26 (2) aufgebracht
wird, bleiben, sobald der Träger 12 entfernt
wird, die Kügelchen 10,
der dielektrische Spiegel 14, 16 und das Kügelchenbindematerial 18 in
der Gestalt der bildartigen Struktur oder Graphik 26 am
Substrat haften. In diesen Bereichen stellt die Applikation unter
geeigneten Nachtbeleuchtungsbedingungen Retroreflexion einfallenden Lichts
bereit, und unter diffusen Beleuchtungsbedingungen stellt sie dank
des dielektrischen Spiegels und des farbigen Kügelchenbindematerials 18 Tageslichtfarben
bereit.
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Oft
werden retroreflektive Applikationen mit freiliegender Linse auf
Substraten angewandt, die im Gebrauch durch wiederholtes Waschen
beansprucht werden. Diese Kategorie von Substraten schließt die meisten
Bekleidungsgegenstände
ein. Ein extremes Beispiel ist eine Feuerwehrjacke, die tendenziell
häufig
stark verschmutzt wird. Leider waren dielektrische Spiegelapplikationen
mit freiliegender Linse seit langem bekannt dafür, einen Reflexionsgrad aufzuweisen,
der unter Bedingungen wiederholten Waschens von einem anfänglichen
Wert viel schneller abnimmt als der von Applikationen mit Aluminiumspiegel
der gleichen Konstruktion. Zum Beispiel beschreibt die
US-Patentschrift
5,837,347 (Marecki) in ihrem Beispiel 42 eine dielektrische
Spiegelkonstruktion mit freiliegender Linse, die nach 50 Waschgängen kaum
mehr als ein Viertel ihres anfänglichen Reflexionsgrades
bewahrt und dennoch als eine bedeutende Verbesserung gegenüber vorherigen
Konstruktionen bezeichnet wird. Es ist bekannt, dass der Umfang
der Abnahme von Faktoren abhängen
kann wie der Mischung und Dicke des verwendeten Kügelchenbindematerials,
der Art und Weise, in der die Kügelchenbindung
gehärtet
wird, und sogar von der Art des verwendeten zeitweiligen Trägers (da
er den Härtungsprozess der
Kügelchenbindung
beeinflussen kann). Tests haben jedoch gezeigt, dass typische dielektrische
Spiegelapplikationen mit freiliegender Linse nach etwa 50 Heimwaschgängen etwa
5% bis nur maximal 50% ihres anfänglichen
Reflexionsgrades beibehalten.
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Des
Weiteren weisen gegenwärtig
beziehbare dielektrische Spiegelapplikationen mit freiliegender
Linse, die Cryolit als Material mit niedrigem Brechungsindex verwenden,
ein Leistungsverhalten bei wiederholten Heimwaschgängen auf,
das von Los zu Los deutlich abweicht, selbst bei Proben, die unter
scheinbar gleichen Bedingungen verarbeitet wurden.
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Daher
ist eine dielektrische Spiegelapplikation mit freiliegender Linse
sehr wünschenswert,
die dauerhaft eine ausgezeichnete Aufrechterhaltung des Reflexionsgrades
selbst unter Bedingungen wiederholter Heimwaschgänge bereitstellt.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche definiert.
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Die
betreffenden Erfinder haben festgestellt, dass die Verwendung bestimmter
Materialien in der Konstruktion des dielektrischen Spiegels in einer
retroreflektiven Applikationen mit freiliegender Linse eine tiefgreifende
und unerwartete Wirkung auf die Aufrechterhaltung des Reflexionsgrades
der Applikation unter Bedingungen wiederholten Waschens haben kann.
Erfindungsgemäß sind nach
bis zu fünfzig
Heimwaschgängen Reflexionsgrade
von mindestens etwa 75% eines anfänglichen Reflexionsgrades und
sogar etwa 90% oder mehr erreichbar.
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Die
vorliegende Patentschrift beschreibt retroreflektive Applikationen
mit freiliegender Linse, die einen dielektrischen Spiegel enthalten.
Die Applikationen weisen einen anfänglichen Reflexionsgrad auf.
Durch entsprechende Materialauswahl kann die Applikation derart
hergestellt werden, dass sie nach fünfzig Heimwaschgängen dauerhaft
mindestens etwa 75%, in einigen Fällen mehr als etwa 90%, des
anfänglichen
Reflexionsgrades beibehalten. Ferner behalten die Applikationen
nach den ersten fünfundzwanzig
Heimwaschgängen bei
gewöhnlich
mindestens etwa 90% ihres anfänglichen
Reflexionsgrades bei. In einer Ausführungsform enthält der dielektrische
Spiegel der Applikation Zinksulfid als ein Material mit relativ
hohem Brechungsindex und Kalziumfluorid als ein Material mit relativ
niedrigem Brechungsindex. In einer weiteren Ausführungsform enthält der dielektrische
Spiegel Zinksulfid als Material mit relativ hohem Brechungsindex
und Siliziumdioxid als Material mit relativ niedrigem Brechungsindex.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1a–1d eine
Reihe idealisierter Schnittansichten einer retroreflektiven Applikation
mit freiliegender Linse in verschiedenen Stufen der Fertigung oder
der Verwendung, wie oben beschrieben,
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2 eine
Draufsicht auf eine bildartiges Struktur, die mit einigen Applikationen
verwendbar ist,
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3 ein
Diagramm des relativen Reflexionsgrades zur Anzahl der Heimwaschgänge für Vergleichsbeispiele
retroreflektiver Applikationen mit dielektrischem Spiegel und
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4–8 Diagramme,
die das ausgezeichnete Leistungsverhalten der hierin offenbarten
retroreflektiven Applikationen mit dielektrischem Spiegel zeigen,
wenn sie wiederholten Heimwaschgängen
unterzogen werden.
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In
den Zeichnungen wird der Zweckdienlichkeit wegen das gleiche Bezugszeichen
zum Bezeichnen von Elementen verwendet, die gleich sind oder die
gleiche oder eine ähnliche
Funktion aufweisen. 1a–d sind nicht maßstabsgerecht.
Die Dicke des dielektrischen Spiegels zum Beispiel ist stark vergrößert.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung wird anhand einer Anzahl von Beispielen beschrieben, die
unter verschiedenen Bedingungen hergestellt wurden. Zunächst werden
einige Vergleichsbeispiele beschrieben, so dass die Vortrefflichkeit
der später
beschriebenen erfindungsgemäßen Beispiele
besser zu verstehen ist.
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Kurz
gesagt handelte es sich bei jedem der Beispiele (sowohl die Vergleichsbeispiele
als auch die erfindungsgemäßen Beispiele)
um eine retroreflektive Transfergraphikapplikation, deren anfänglicher
Reflexionsgrad und Strapazierfähigkeit
unter Bedingungen wiederholten Waschens getestet wurden, indem die
Applikation auf ein Gewebe aufgebracht und dann Transfergraphikapplikation
Reflexionsgradtests und wiederholtem Waschen unterzogen wurde.
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Sofern
nicht anders vermerkt, bestand die zeitweilige Trägerschicht 12 in
jedem Fall im Wesentlichen aus einer Schicht 12a aus Polyethylen
und einer zweiten Schicht 12b aus PET. Zinksulfid wurde
als Material mit hohem Brechungsindex 16 verwendet. Als
Material mit niedrigem Brechungsindex 14 wurden andere
Materialien verwendet. Die Schicht mit hohem Index und die Schicht
mit niedrigem Index wiesen optische Dicken auf, die sich von einem
Beispiel zum anderen und sogar bei verschiedenen Proben innerhalb
desselben Beispiels unterschieden. Jedoch war die Dicke dieser optischen
Schichten ausreichend, um die Applikation mit einem wesentlichen
Umfang an Reflektivität
für sichtbare
Wellenlängen
von Licht auszustatten. Das Kügelchenbindematerial 18 war
blaue Plastisol-Tinte, die in der Form des Bildes der 2 mit
einem Druckrakel mittlerer Härte
durch ein Polyestermikrofaserdrucksieb mit 110 T Maschen/Inch (43
T Maschen/cm) direkt auf den frisch hergestellten dielektrischen
Spiegel gedruckt wurde, unter Verwendung eines Druckers von American
M & M (Modell
Cameo 24, beziehbar von Wisconsin Automated Machinery Co., Oshkosh,
Wisconsin). Die blaue Plastisol-Tinte war eine 2:1-Mischung (nach
Gewichtsanteieln) aus Cyan SX 864B:Magenta SX 864B (beide beziehbar
von Plast-O-Meric Inc.), die mit etwa 4 Gewichtsprozent N-β-(Aminoethyl)-γ-Aminopropyltrimethoxysilan
als Kopplungsmittel modifiziert wurde. Die in dieser Art aufgebrachte
Tinte wurde geliert, indem die Proben durch einen Durchlauftunnel
TexairTM Modell 30 (beziehbar von American
Screen Printing Equipment Co., Chicago, IL) mit einem Infrarotelement,
eingestellt auf etwa 1100°F
(etwa 593°C)
geleitet wurden, wobei das Gebläsethermostat
abgestellt war und eine Transportbandtemperatur von etwa 230°F (etwa 110°C) verwendet
wurde.
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Jede
der derart konstruierten retroreflektiven Applikationen mit freiliegender
Linse kühlte
dann auf Raumtemperatur ab und wurde danach mit der gelierten, bildartigen
Kügelchenbindeschicht
an einem Gewebeband aus 65/35er Polyester-/Baumwollgemisch der Marke
Excellerate angeordnet und daran mit Hilfe einer Heißlaminierpresse
HIX Typ N-800 (beziehbar von MIX Corp., Pittsburg, Kansas) bei etwa
340°F (etwa
171°C) 20
Sekunden lang laminiert. Der Druck in der Luftzufuhr der Heißlaminierpresse
wurde auf etwa 40 psi (etwa 275 kPa) eingestellt, der auch den Druck
am Drucktiegel darstellt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
die Trägerschicht
von der Konstruktion entfernt und der anfängliche Reflexionsgrad (in
Einheiten von cd/(lux·m2)) bei 0,2 Grad Betrachtungswinkel und –4 Grad
Eintrittswinkel der entstandenen blauen Applikation wurde gemessen.
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Jede
Applikation wurde dann mindestens fünfundzwanzig Heimwaschgängen unterzogen.
Aller fünf aufeinander
folgenden Wasch-/Spülgänge wurden
ein Trocknungsgang (siehe Glossareintrag „Heimwaschgang") und eine Reflexionsgradmessung
durchgeführt.
Die für
die Waschgänge
verwendeten Ballasthandtücher
waren 50 mal 100 cm große
Stücke
aus 100%iger Baumwolle mit einem Gewicht von etwa 250 g/m2 (etwa 7,4 oz/yd2),
wobei solche Handtücher
von der Langheinrich GmbH (6407 Schlitz, Deutschland) unter der
Bezeichnung „100%
Baumwolle, Qualität
7068, Gerstenkornhandtücher" beziehbar sind.
In einigen Fällen
wurden die Tests für
insgesamt fünfzig
Heimwaschgänge
fortgesetzt. In diesen Fällen
wurden der Trocknungsgang und die Reflexionsgradmessung, die dem
35. und dem 45. fortlaufenden Wasch-/Spülgang entsprechen, ausgelassen.
Der relative Reflexionsgrad jeder Applikation wurde durch Dividieren
des gemessenen Reflexionsgrades durch den anfänglichen Reflexionsgrad berechnet
und als ein Prozentsatz des anfänglichen
Reflexionsgrades ausgedrückt.
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Jede/s
einzelne unten genannte Probe/Beispiel bestand tatsächlich aus
mindestens drei (und in einigen Fällen sogar fünf) einzelnen
graphischen Abbildungen, jede etwa 4,5 mal 8 Inch groß (etwa
11,5 mal 20 cm) in der Form der Graphik 26 (2),
die an verschiedenen Stellen auf einem einzelnen Stück des Excellerate-Gewebebandsubstrats
angeordnet wurden. Jede angezeigte Messung ist ein Durchschnittswert
der drei, vier beziehungsweise fünf
einzelnen Bilder.
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VERGLEICHSBEISPIELE
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Vergleichsbeispiele
1, 2, 3 und 4 Als Ausgangsbasis wurden mehrere Applikationen als
Vergleichsbeispiele hergestellt. In jedem Beispiel wurde die Einzelschicht
von Kügelchen,
die in eine zeitweilige, auf herkömmliche Art hergestellt Trägerschicht
(siehe Bezugszeichen 10 und 12 in 1a)
teilweise eingebettet waren, mit einem dielektrischen Spiegel ausgestattet,
zunächst
durch Aufdampfen einer Schicht Cryolit, gefolgt vom Aufdampfen einer
Schicht Zinksulfid. Jede Aufdampfung erfolgte unter Vakuum, wobei
das Ausgangsmaterial (natürliches
Cryolit beziehungsweise Zinksulfid) ausreichend erhitzt wurde um
dessen Verdampfung zu bewirken. In beiden Fällen wurde eine indirekte Widerstandsheiztechnik
verwendet, bei der das Ausgangsmaterial in einer Graphithalterung
angeordnet und ein elektrischer Strom angelegt wurde, um das Graphitmaterial mittels
Widerstandsheizung zu erwärmen.
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Die
so hergestellten Applikationen, hierin als „CE1", „CE2", „CE3" und „CE4" bezeichnet, wurden
dann zur späteren
Behandlung mit dem bildartigen Kügelchenbindematerial,
zum Aufbringen auf das Gewebesubstrat und zur Beanspruchung durch
Heimwaschgänge,
wie oben beschrieben, beiseite gelegt. Als der Schritt des Aufbringens
des Kügelchenbinders
und der Schritt des Laminierens auf das Gewebe später ausgeführt und
die zeitweilige Trägerschicht
entfernt wurde, wurde der mittlere anfängliche Reflexionsgrad für jedes
Beispiel wie folgt gemessen: TABELLE 1
| CE1 | CE2 | CE3 | CE4 |
mittlerer
anfänglicher
Reflexionsgrad
in
cd/(lux·m2) | ~200 | ~200 | ~155 | ~220 |
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Jedes
dieser Vergleichsbeispiele wurde gleichzeitig mit einem der unten
beschriebenen erfindungsgemäßen Beispiele
gewaschen und getestet. Das Diagramm der 3 zeigt,
wie der relative Reflexionsgrad (ermittelt durch Division des mittleren
Reflexionsgrades durch den mittleren anfänglichen Reflexionsgrad) jedes Vergleichsbeispiels
in Abhängigkeit
von der Anzahl der Heimwaschgänge
abnimmt.
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Das
Diagramm zeigt deutlich sowohl die unerwünschten Schwankungen im Leistungsverhalten
bei wiederholtem Waschen als auch die insgesamt geringe Aufrechterhaltung
des Reflexionsgrades nach etwa 25 bis 50 Heimwaschgängen.
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Vergleichsbeispiele 5, 6 und 7
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Es
wurden einige zusätzliche
Vergleichsbeispiele dielektrischer Spiegelapplikationen mit freiliegender Linse
hergestellt, dieses Mal unter Verwendung von Magnesiumfluorid (MgF
2) anstelle von Cryolit als Material mit
niedrigem Brechungsindex
14. Die Schicht mit niedrigem
Brechungsindex aus Magnesiumfluorid wurde durch thermisches Verdampfen
unter Vakuum auf die Einzelschicht von Kügelchen aufgebracht, die in
der zeitweiligen Trägerschicht
eingebettet waren, die oben in Verbindung mit den vergleichenden
Beispielen 1, 2, 3 und 4 beschrieben wurde. Im Aufdampfungsprozess
wurde ein mittels Widerstandsheizung erwärmtes Molybdänboot verwendet,
das das Ausgangsmaterial Magnesiumfluorid enthielt. Leicht verschiedene
Dicken von Magnesiumfluorid wurden abgeschieden, wobei das Vergleichsbeispiel
5 („CE5") die geringste Dicke
aufwies und das Vergleichsbeispiel 7 („CE7") die größte Dicke aufwies. Die Zinksulfidschicht
mit hohem Index wurde dann statt des in CE1 bis CE4 verwendeten
Verfahrens durch direktes Beschießen des Zinksulfidausgangsmaterials
mit einem Elektronenstrahl unter Vakuum aufgebracht. Der bildartige
Kügelchenbinder,
das Gewebesubstrat und das Waschen wurden jedoch in der gleichen
Art wie oben beschrieben durchgeführt. Der mittlere anfängliche
Reflexionsgrad der Beispiele wurde wie folgt gemessen: TABELLE 2
| CE5 | CE6 | CE7 |
mittlerer
anfänglicher
Reflexionsgrad
in
cd/(lux·m2) | ~150 | ~120 | ~120 |
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Der
mittlere anfängliche
Reflexionsgrad, der im Verlauf von 25 Heimwaschgängen gemessen wurde, ist in 3 dargestellt. Übereinstimmend
mit den anderen vergleichenden Beispielen zeigen diese Beispiele ebenfalls
eine enttäuschend
niedrige Aufrechterhaltung des Reflexionsgrades nach 25 Heimwaschgängen.
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ERFINDUNGSGEMÄSSE BEISPIELE
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Es
wurden auch erfindungsgemäße Beispiele
retroreflektiver Applikationen mit freiliegender Linse hergestellt
und getestet. Diese Applikationen wurden auf die gleiche Art hergestellt
wie die Vergleichsbeispiele, mit Ausnahme des dielektrischen Spiegels,
dessen Einzelheiten der Konstruktion sich von einem Beispiel zum anderen
unterscheiden, wie in Tabelle 3 gezeigt: TABELLE 3
| Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 | Beispiel
5 |
Material
mit hohem Index 16 | ZnS | ZnS | ZnS | ZnS | ZnS |
Auftragsverfahren
für Material
16 | Aufdampfen/Widerstandsheizung | Aufdampfen/Elektronenstrahl | Aufdampfen/Induktionsheizung | Aufdampfen/Elektronenstrahl | Aufdampfen/Elektronenstrahl |
Material
mit niedrigen Index 14 | CaF2 | CaF2 | CaF2 | CaF2 | SiO2 |
Auftragsverfahren
für Material
14 | Aufdampfen/Widerstandsheizung | Aufdampfen/Widerstandsheizung | Aufdampfen/Induktionsheizung | Aufdampfen/Elektronenstrahl | Aufdampfen/Elektronenstrahl |
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Beispiel 1
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Einige
Transfergraphikapplikationen wurden wie oben dargelegt hergestellt.
Sechs Beispiele (bezeichnet mit 1a, 1b, 1c, 1d, 1e und 1f) innerhalb
dieses Beispieles 1 wurden mit einer leicht unterschiedlichen Dicke von
Kalziumfluorid (CaF2) als Material mit niedrigem
Index hergestellt. Beispiele 1a und 1b wiesen die geringste Dicke
auf, Beispiele 1c und 1d wiesen eine mittlere Dicke auf, und Beispiele
1e und 1f wiesen die größte Dicke
auf. Spektralmessungen, die mit einer Ausgleichstechnik bewertet
wurden, ergaben geschätzte
Dicken für
Beispiel 1a von etwa 101 und 68 nm für die CaF2-
beziehungsweise die ZnS-Schicht, etwa 137 und 64 nm für die entsprechenden
Schichten des Beispiels 1c und etwa 159 und 75 nm für die entsprechenden
Schichten des Beispiels 1e. Mit Ausnahme der oben genannten Unterschiede
in der Herstellung wurden alle Proben dieses Beispiels 1 zusammen
mit dem Vergleichsbeispiel CE1 verarbeitet und getestet: das Aufbringen
des Kügelchenbindematerials 18 erfolgte
in der gleichen Art und Weise und mit der gleichen Materialcharge,
das Gebewebesubstrat war das gleiche und wurde in der gleichen Art
und Weise an jede Applikation laminiert; die Proben wurden alle
gleichzeitig in derselben Waschmaschine gewaschen und gleichzeitig
in demselben Trockner getrocknet, und die Messung der Helligkeit
(Reflexionsgrad) wurde zu etwa gleichen Zeiten unter Verwendung
der gleichen Anlage vorgenommen. Der mittlere anfängliche
Reflexionsgrad jeder Probe 1a und 1b lag zwischen etwa 140 und 150
cd/(lux·m2), der der Beispiele 1c und 1d lag zwischen
etwa 90 und 95 cd/(lux·m2) und der der Beispiele 1e und 1f lag zwischen
etwa 50 und 55 cd/(lux·m2).
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4 zeigt
den gemessenen relativen Reflexionsgrad, nachdem die Proben fünfzig Heimwaschgängen unterzogen
wurden. In diesem Beispiel 1 ist jeder Datenpunkt ein Mittelwert
aus fünf
im Wesentlichen identischen Proben, die getestet wurden. Die erfindungsgemäßen Beispiele
zeigen eine ausgezeichnete Aufrechterhaltung des Reflexionsgrades,
wobei jedes Beispiel Beibehaltungsgrade von 95% oder mehr nach fünfundzwanzig
Wäschen
und 90% oder mehr nach mehr als fünfzig Wäschen aufwies. Das Leistungsverhalten
des Vergleichsbeispiels CE1 ist ebenfalls in 4 enthalten.
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Beispiel 2
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Es
wurden einige weitere Transfergraphikapplikationen wie oben beschrieben
hergestellt. Wie das erfindungsgemäße Beispiel 1 wurden verschiedene
Proben (bezeichnet mit 2a, 2b und 2c) mit leicht unterschiedlichen
Dicken des CaF2-Materials mit niedrigem
Index hergestellt. Mit Ausnahme der oben aufgeführten Unterschiede in der Herstellung
wurden die Proben dieses Beispiels 2 zusammen mit dem Vergleichsbeispiel
CE2 verarbeitet und getestet: das Aufbringen des Kügelchenbindematerials 18 erfolgte
in der gleichen Art und Weise und mit der gleichen Materialcharge,
das Gebewebesubstrat war das gleiche und wurde in der gleichen Art und
Weise an jede Applikation laminiert, die Proben wurden alle gleichzeitig
in derselben Waschmaschine gewaschen und gleichzeitig in demselben
Trockner getrocknet, und die Messung der Helligkeit (Reflexionsgrad) wurde
etwa zur gleichen Zeit unter Verwendung der gleichen Anlage vorgenommen.
Der mittlere anfängliche Reflexionsgrad
jeder Probe 2a, 2b und 2c betrug etwa 55, 80 beziehungsweise 70
cd/(lux·m2). Trotz dieser Unterschiede zeigten alle
Proben ausgezeichnete Stabilität
unter Bedingungen wiederholter Heimwaschgänge, wie die Kurven des relativen
Reflexionsgrades in 5 zeigen. Das Leistungsverhalten
des Vergleichsbeispiels CE2 ist ebenfalls in der Figur enthalten.
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Beispiele 3, 4
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Es
wurden noch weitere Transfergraphikapplikationen wie oben beschrieben
hergestellt. Vier Beispiele, bezeichnet mit 3a, 3b, 3c und 3d, wurden
alle in der gleichen Art und Weise hergestellt, nur dass die Geometrie
der mit Widerstand beheizten Halterung für das Kalziumfluoridausgangsmaterial
für Probe
3d leicht verschieden war. Fünf
weitere Proben, bezeichnet mit 4a bis 4e, wurden wie in Tabelle
3 beschrieben mit Elektronenstrahlaufdampfen der beiden dielektrischen
Spiegelschichten mit niedrigem Index bzw. mit hohem Index hergestellt.
Mit Ausnahme dieser Unterschiede in der dielektrischen Spiegelkonstruktion
wurden die Proben dieser Beispiele 3 und 4 alle zusammen mit dem
Vergleichsbeispiel CE3 verarbeitet und getestet: das Aufbringen
des Kügelchenbindematerials 18 erfolgte
in der gleichen Art und Weise und mit der gleichen Materialcharge,
das Gebewebesubstrat war das gleiche und wurde in der gleichen Art
und Weise an jede Applikation laminiert, die Proben wurden alle gleichzeitig
in derselben Waschmaschine gewaschen und gleichzeitig in demselben
Trockner getrocknet, und die Messung der Helligkeit (Reflexionsgrad)
wurde etwa zur gleichen Zeit unter Verwendung der gleichen Anlage
vorgenommen. Der mittlere anfängliche
Reflexionsgrad der Proben 3a, 3b 3c und 3d betrug etwa 45, 65, 60
beziehungsweise 110 cd/(lux·m2). Der mittlere anfängliche Reflexionsgrad der
Proben 4a, 4b 4c, 4d und 4e betrug etwa 95, 130, 75, 90 beziehungsweise
75 cd/(lux·m2). Trotz der Unterschiede im anfänglichen
Reflexionsgrad zeigten die erfindungsgemäßen Proben wieder durchgehend
ausgezeichnete Stabilität
unter Bedingungen wiederholter Heimwaschgänge, wie die Kurven des relativen
Reflexionsgrades in 6 und 7 zeigen.
Das Leistungsverhalten des Vergleichsbeispiels CE3 ist ebenfalls
in den Figuren enthalten.
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Beispiel 5
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Eine
weitere Transfergraphikapplikation wurde wie oben beschrieben hergestellt.
Wie in Tabelle 3 ersichtlich, wurde statt Kalziumfluorid ein unter
Vakuum mit Elektronenstrahl abgeschiedenes Siliziumdioxid als Material
mit niedrigem Index verwendet. Die Schicht mit hohem Index bestand
aus einem unter Vakuum mit Elektronenstrahl abgeschiedenen Zinksulfid.
Mit Ausnahme der Unterschiede in der Herstellung des dielektrischen
Spiegels wurden die Proben dieses Beispiels 5 zusammen mit dem vergleichenden
Beispiel CE4 verarbeitet und getestet: das Aufbringen des Kügelchenbindematerials 18 erfolgte
in der gleichen Art und Weise und mit der gleichen Materialcharge,
das Gebewebesubstrat war das gleiche und wurde in der gleichen Art und
Weise an jede Applikation laminiert, die Proben wurden alle gleichzeitig
in derselben Waschmaschine gewaschen und gleichzeitig in demselben
Trockner getrocknet, und die Messung der Helligkeit (Reflexionsgrad) wurde
etwa zur gleichen Zeit unter Verwendung der gleichen Anlage vorgenommen.
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Diese
Beispiel 5 wies einen mittlere anfänglichen Reflexionsgrad (Durchschnittsberechnung
aus 4 im Wesentlichen identischen einzelnen Proben) von etwa 185
cd/(lux·m2) auf. Der mittlere relative Reflexionsgrad nach
fünfzig
Heimwaschgängen
ist in 8 gezeigt. Wie die anderen erfindungsgemäßen Beispiele
zeigte die Applikation des Beispiels 5 eine ausgezeichnete Aufrechterhaltung
der Reflexionsgrades, und zwar über
90% selbst nach allen Heimwaschgängen.
Die Kurve für
das Vergleichsbeispiel CE4 ist ebenfalls in der Figur enthalten.
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Die
Erfindung wurde somit anhand der vorangegangenen Beispiele beschrieben.
Jedoch ist die Erfindung nicht auf die genauen Applikationen beschränkt, die
hergestellt und getestet wurden, sondern sie ist stattdessen allein
durch den Schutzumfang der unten aufgeführten Ansprüche definiert. Es kommen verschiedene Applikationskonstruktionen
in Betracht, insbesondere Applikationen, die an einem Gewebe oder
anderen Substraten befestigt sind, und solche, die es nicht sind,
Applikationen, die eine getrennte Kügelchenbindeschicht, Sperrschicht
und Klebeschicht aufweisen, Applikationen, die keine getrennte Sperrschicht
oder Klebschicht aufweisen, Applikationen, die eine bildartige Kügelchenbindeschicht
aufweisen, sowie solche, die eine durchgängige Kügelchenbindeschicht aufweisen,
und Applikationen, die noch nicht mit einer Kügelchenbindeschicht ausgestattet
sind. Dielektrische Spiegel, die im Wesentlichen aus einer anderen
Anzahl von getrennten Schichten als zwei bestehen, wie etwa drei,
vier oder mehr, kommen in Betracht. Auf der Einzelschicht aus Kügelchen
können
zwischen den Kügelchen
und der dielektrischen Spiegelschicht zusätzliche Schichten (durchgängig oder
zu einem Bild wie etwa einer Graphik strukturiert) bereitgestellt
sein. Die Chemie des Kügelchenbinders
kann geeignete Polyurethane, Polyester, Epoxide, Phenole, Polyolefine,
Acryle, Polyamide, Polyether, Polyimide, Polyvinylhalogenide und
Nitrilkautschuke aufweisen. Das Kügelchenbindematerial kann mittels
herkömmlicher
Herstellungsverfahren, wie kontinuierlichem Walzenstreichen, Messerstreichen
oder Drucken, auf die Einzelschicht aus Kügelchen aufgebracht werden.
Falls gewünscht,
kann der Kügelchenbinder
unter Verwendung einer Vielzahl von Tintenformulierungen, wie etwa
Tinten mit 100% Feststoffen (einschließlich Plastisol-Tinten), Tinten
auf Lösemittelbasis
oder Tinten auf Wasserbasis, in bildartiger Art gedruckt oder auf
andere Weise aufgebracht werden, um bildartige Strukturen zu erzeugen.
Der Kügelchenbinder
kann ebenfalls verschiedene Zusatzstoffe enthalten, zu denen Färbemittel,
Wärmestabilisatoren,
Haftvermittler, flammenhemmende Mittel, UV-Absorbierer, Verarbeitungshilfen,
Antioxidationsmittel und flüchtige
Verdünnungsmittel
gehören.
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GLOSSAR AUSGEWÄHLTER BEGRIFFE
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„Applikation" bezeichnet ein Folienbahnmaterial
mit einer erwünschten
visuellen Eigenschaft, das auf die Oberfläche eines persönlichen
Gegenstandes angebracht wird oder angebracht werden kann (z. B.
durch Zugabe eines geeigneten Kügelchenbindematerials).
Die „Applikation" umfasst somit insbesondere
eine Transferfolienbahn, die zum Aufbringen auf ein Substrat geeignet
ist, das für
persönliche
Gegenstände
verwendet wird, sowie auch eine graphische Abbildung, die sich ohne
zeitweilige Trägerschicht
auf der Oberfläche eines
persönlichen
Gegenstandes befindet.
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„Heimwaschgang" bezeichnet einen
Wasch-/Spülgang
in einer automatischen Waschmaschine des Typs MaytagTM Modell
LS7804 oder in einem Äquivalent,
mit den Einstellungen für „Normale" Gewebe (Einstellung
10), „Groß"-ladung, und „Heiß/Kalt" als Wasch- /Spültemperatur,
unter Verwendung einer anfänglichen (Heiß)Wassertemperatur
von etwa 43°C
und unter Verwendung von etwa 30 Gramm eines Standardwaschmittels,
bezogen vom American Association of Textile Chemists and Colorists
(AATCC) Technical Center, P.O. Box 12215, Research Triangle, North
Carolina 27709, und ferner unter Verwendung einer ausreichenden
Menge von Baumwollhandtüchern
als Ballast während
des Wasch-/Spülganges,
so dass das Trockengewicht der getesteten Probe(n) plus dem der
Ballasthandtücher
etwa 4 Pound (etwa 1,8 kg) beträgt.
Außerdem
umfasst, wenn fünf
oder mehr Heimwaschgänge
genannt werden, der „Heimwaschgang" etwa aller fünf Wasch-/Spülgänge auch
einen Trocknungsgang, in welchem die getestete Probe zusammen mit
den Ballasthandtüchern in
einem Trockner des Typs MaytagTM Modell
LS7804 oder in einem Äquivalent
mit den Einstellungen 60°C Temperatur
und „Normale" Gewebe getrocknet
wird und danach über
eine 5- bis 10-minütige
Abkühlungszeit mit
ausgeschalteter Wärmezufuhr
im Trockner durcheinander gewirbelt wird.
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„Persönlicher
Gegenstand" bezeichnet
einen Gegenstand, der an oder von einzelnen Personen verwendet wird
und umfasst insbesondere Shirts, Westen, Pullover, Jacken, Mäntel, Hosen,
Schuhe, Socken, Handschuhe, Gürtel,
Hüte, Anzüge, Overalls
und andere Bekleidungsgegenstände
sowie persönliche
Accessoires wie Rucksäcke
und Handtaschen.
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„Reflexionsgrad" eines Gegenstandes
ist ein Messwert der sichtbaren Helligkeit des Gegenstandes, wenn
er unter Standardretroreflektionsbedingungen betrachtet wird (d.
h. –4° Eintrittswinkel
und 0,2° Betrachtungswinkel),
wobei die Helligkeit für
den Bereich des Gegenstandes und die Beleuchtung von der verwendeten
Lichtquelle normalisiert wird. Der Reflexionsgrad wird auch als
Koeffizient der Retroreflexion (RA) bezeichnet
und wird in Candela pro Lux pro Quadratmeter (cd/(lux·m2) ausgedrückt. Es wird auf das ASTM-Standardverfahren
E808-99, „Standard
Practice For Describing Retroreflection" verwiesen.
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Ein „retroreflektiver" Gegenstand ist ein
Gegenstand, der einen Reflexionsgrad von mindestens etwa 1 cd/(lux·m2) aufweist oder aufweisen kann. Eine Applikation,
die eine Transferfolienbahn ist, wird auch dann als retroreflektiv
betrachtet, wenn die Folienbahn erst nach dem Aufbringen auf ein
Substrat und nach dem Entfernen einer zeitweiligen Trägerschicht,
die sonst die retroreflektiven Elemente bedeckt, retroreflektiv
wird.