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DE60129935T2 - Flügelstabilisiertes artilleriegeschoss - Google Patents

Flügelstabilisiertes artilleriegeschoss Download PDF

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DE60129935T2 DE60129935T DE60129935T DE60129935T2 DE 60129935 T2 DE60129935 T2 DE 60129935T2 DE 60129935 T DE60129935 T DE 60129935T DE 60129935 T DE60129935 T DE 60129935T DE 60129935 T2 DE60129935 T2 DE 60129935T2
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projectile
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BAE Systems Bofors AB
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Artilleriegeschoss großer Reichweite, das auf seiner Flugbahn flügelstabilisiert ist, und das so gestaltet ist, dass es aus einem gezogenen Geschützrohr abgefeuert werden kann, und daher ein sogenanntes Rutschtreibband als Hauptkontaktfläche mit dem Inneren des Rohres hat, und das Stabilisationsflügel hat, die, nachdem es das Rohr verlassen hat, auffaltbar sind. Spezielle Merkmale des in der vorliegenden Erfindung beanspruchten Geschosses sind die Gestaltung der Stabilisationsflügel, die Art und Weise, wie sie aufgefaltet werden und die Tatsache, dass sie im eingezogenen Zustand im Inneren einer Treibstoffkammer oder eines Treibmotors einer Bodenausströmeinheit, die in dem Geschoss eingebaut ist, liegen.
  • Ein möglicher Grund für die Wahl eines flügelstabilisierten Artilleriegeschosses anstatt eines strahlstabilisierten Geschosses ist der Wunsch, es auf seinem Weg zum Ziel leitbar zu machen und es ist sehr viel leichter, die Flugbahn eines flügelstabilisierten Geschosses als eines strahlstabilisierten Geschosses zu korrigieren und dies gilt ungeachtet dessen, ob die Korrektur der Flugbahn durch Impulsmotoren, Leitflügel oder irgendein anderes Verfahren zu erzielen ist.
  • Eine Anforderung für das in der vorliegenden Erfindung beanspruchte Geschoss ist, dass es möglich sein soll, dieses mit einer langen Reichweite auszustatten. Ein Verfahren, das zunehmend in den zurückliegenden Jahren verwendet worden ist, um extrem lange Reichweiten selbst bei der alten Rohrabfeuerartillerie zu erzielen, ist die Bodenausströmtechnik, die dazu verwendet wird, die Turbulenz am rückwärtigen Ende und den Unterdruck, der sich hinter den Geschossen bildet, wenn sie durch die Atmosphäre fliegen, zu eliminieren, wobei beides einen Bremseffekt hat, der die Reichweite verkürzt. Die Bodenausströmtechnik erfordert die Installierung einer Verbrennungskammer am rückwärtigen Abschnitt des Geschosses, die mit einem langsam brennenden Treibmittel gefüllt ist, das beim Verbren nen Gase erzeugt, die durch eine Öffnung an der Rückseite des Geschosses mit einer vorbestimmten Rate ausströmen, so dass die bremsende Turbulenz und der Unterdruck hinter dem Geschoss ausgeglichen werden.
  • Wenn jedoch ein Geschoss mit einer Bodenausströmeinheit sowie auch Stabilisierungsflügeln versehen ist, tritt ein Problem bezüglich der Anordnung der zuletzt genannten auf, da die Bodenausströmeinheit an dem Ende des Geschosses mit wenigstens einem Gasauslass an der Rückseite des Geschosses angeordnet sein muss, während die Flügel ebenfalls im rückwärtigen Abschnitt des Geschosses so weit als möglich vom Schwerpunkt des Geschosses entfernt, angeordnet sein müssen. Ein Extraproblem ist es, dass um das Geschoss von einem gezogenen Rohr abfeuern zu können, die Flügel vollständig bis innerhalb des kleinsten Durchmessers des Rohres einziehbar sein müssen, wobei sie im Inneren des Geschosses kein zu großes Volumen einnehmen sollen, wodurch die Verwendung dieses Raums für die Last, welche die Existenz des Geschosses rechtfertigt, verhindert würde.
  • Die vorliegende Erfindung bietet nun eine Lösung des Problems bei einziehbaren Flügeln an, die eine vorteilhafte Funktion im zurückgezogenen Zustand mit sich bringt und die eine Anordnung der Flügel sehr nahe an der Rückseite des Geschosses ermöglicht, das heißt, an genau der Position, wo sie angeordnet sein müssen.
  • Wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht, sind die Flügel anfänglich radial eingezogen oder in der Treibstoffkammer der Bodenausströmeinheit oder des Motorabschnitts über Schlitze oder Durchgangsöffnungen in dessen Außenwand aufgenommen. Im eingezogenen Zustand sind die Flügel somit von radialen Schutzwänden umschlossen, die selbst nachdem die Flügel ausgefahren sind, an Ort und Stelle bleiben. Natürlich nehmen die Schutzwände und die von den Flügeln eingenommenen Räume einen kleinen Teil des Gesamtvolumens der Treibstoffkammer ein, aber gleichzeitig wird gewissermaßen eine Unterteilung der Treibstoffkammer in eine Anzahl von Sektoren erhalten, die voneinander durch die Schutzwände der Flügelabteile getrennt sind, wobei diese Sektoren über einen zentralen axialen Raum um die Längsachse der Treibstoffkammer miteinander in Verbindung stehen, der zu der vorstehend genannten Gasausströmöffnung führt. Die vorliegende Erfindung erlaubt nämlich nicht, dass die Flügel und die sie im zurückgezogenen Zustand umgebenden Schutzwände sich entlang des gesamten Weges der zentralen Achse der Treibstoffkammer erstrecken, stattdessen enden sie direkt vor diesem Punkt.
  • Diese Anordnung, wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht, schafft mehrere Vorteile. Zunächst sind die Flügel optimal angeordnet, das heißt, am äußersten Ende des Geschosses, und zweitens beeinträchtigt die Anordnung der Flügel im eingezogenen Zustand die aktive Last des Geschosses nicht negativ, und drittens führt die Anordnung der Flügel nur zu einer leichten Verlängerung der Treibstoffkammer der Bodenausströmeinheit, um das gleiche Volumen zu erzielen, das zuvor für eine aktive Treibstofflast zur Verfügung stand, und schließlich wird durch das Unterteilen der Treibstoffkammer in Sektoren ein "freier" Zugang zu einer effizienten Teilung und Aufnahme der Bodenausströmtreibladung erzielt. Der letztgenannte Aspekt hat sich letztlich selbst als wichtig gezeigt, da es vorher große Probleme bei der Herstellung einer für langsam brennende Treibstoffelemente geeigneten Bodenausströmeinheit mit ausreichender Größe und Festigkeit gab, um den beim Abfeuern entstehenden Beschleunigungen zu widerstehen, und gleichzeitig diese so lange zusammenzuhalten, bis sie aktiv verbrannt sind. Daraus folgend war es vorher notwendig, sich spezielle Treibstoffstützen im Inneren der Verbrennungskammer der Bodenausströmeinheit auszudenken. Ein Beispiel eines derartigen Treibstoffhalters in Form einer Haltekuppel, die anfänglich im Inneren um die Auslassdüse einer Bodenausströmeinheit angeordnet ist, ist in unserer schwedischen Patentschrift Nr. 461477 beschrieben.
  • Um die Flügel mit einer größeren Länge auszustatten, als dies unmittelbar durch den Durchmesser des Geschosses möglich ist, können die Flügel mit einer Teleskopfunktion ausgerüstet sein, das heißt, jeder Flügel ist in Form von zwei oder mehr anfänglich – vor dem Auffalten – ineinander geschobenen Teilen gebildet. Um diese Flügelelemente aufzuspreizen, können sowohl von ihren Abteilen zwischen den Schutzwänden im Inneren der Treibstoffkammer als auch zwischen ihnen Teile des Gasdruckes, der das Geschoss aus dem Rohr treibt, auf eine Weise genutzt werden, die unten genauer beschrieben wird. Dieser Gasdruck kann demzufolge in einem größeren oder geringeren Ausmaß auch durch den Gasdruck ergänzt werden, der im Inneren der Treibstoffkammer der Bodenausströmeinheit erzeugt wird, wenn der Treibstoff in dieser gezündet wird. Der zur Verfügung stehende Gasdruck wird somit dazu verwendet, die Flügel durch ihre jeweiligen Schlitze in der Seitenwand des Geschosses herauszudrücken und aus ihrem teleskopartig eingezogenen Zustand aufzuspreizen. Um eine erwünschte Dichtung bereitzustellen, wenn die Flügel ihre vollständig ausgebreitete Position erreicht haben, sollten ihre Innenkanten vorzugsweise so gestaltet sein, dass sie leicht nach innen in Richtung auf das Innere der Treibstoffkammer erweitert sind, sodass sie sobald sie ihre vollständig ausgebreitete Position erreicht haben, in ihren jeweiligen Schlitzen in der Außenwand der Treibstoffkammer fest verkeilt werden oder an am Ende jedes erstes Flügelelements verkeilt/versperrt werden.
  • Um die Verlängerung der Teleskopflügelelemente zu erzeugen, können alternativ verschiedene vollständig mechanische Vorrichtungen, wie beispielsweise verschiedene Arten von Federn verwendet werden. Selbst Kombinationen aus mechanischen und gasdruckgesteuerten Systemen sind innerhalb des grundsätzlichen Konzeptes der vorliegenden Erfindung vollständig denkbar.
  • Wie vorstehend angegeben, können Teile des Gasdruckes vom Abfeuern des Geschosses dazu verwendet werden, die Flügel auszufahren. Der Zugang zu diesem Treibstoffgasdruck wird ermöglicht, indem dieser in die Bodenausströmeinheit eintreten kann, das heißt, den hindernisfreien zentralen Kanal der Treibstoffkammer. Wenn das Geschoss das Rohr, aus welchem es abgefeuert ist, verlässt, herrscht auch im Inneren der Treibstoffkammer ein Druck der Bodenausströmeinheit, der äquivalent dem Druck im Rohr ist. Wenn das Geschoss das Rohr verlässt, fällt der Druck außerhalb des Geschosses schnell auf den normalen atmosphärischen Druck ab, während der Druck im Inneren der Treibstoffkammer sehr viel langsamer abfällt, da die einzige Öffnung von Bedeutung (zur Erzielung eines Druckgleichgewichtes) der Gasauslass der Bodenausströmeinheit ist. Somit wird zwischen der Zeit, zu welcher das Geschoss das Rohr verlässt, und bevor der Druck im Inneren der Bodenausströmeinheit Zeit hat, ein Gleichgewicht zu erreichen (mit dem atmosphärischen Druck der Umgebung), der zur Verfügung stehende Überdruck dazu verwendet, die Flügel auszufahren.
  • Eine spezielle Variante der vorliegenden Erfindung verwendet ein entfernbares Schutzgehäuse, welches die Flügel im eingezogenen Zustand so lange schützt und zurückhält, bis das Geschoss das Rohr nach dem Abfeuern verlassen hat. Ein elementarer Weg zum mechanischen Entfernen dieses Schutzgehäuses umfasst ebenfalls die Verwendung des Gasdrucks in dem Rohr während des Abfeuerns und dessen freien Zugang zum Inneren des Gehäuses. Wenn das Geschoss die Mündung erreicht, existiert auch im Inneren der Schutzabdeckung ein Druck gleich dem Druck in dem Rohr, aber sobald das Geschoss aus der Mündung austritt, fällt der Druck außerhalb der Abdeckung schnell auf den umgebenden atmosphärischen Druck, während der Druck im Inneren der Schutzabdeckung langsamer abfällt, was zu einem inneren Überdruck führt, der zum Abwurf der Schutzabdeckung gegen den einzigen, kleineren Widerstand, der von dem atmosphärischen Druck ausgeübt wird, bewirkt. Wie bereits beschrieben, kann der gleiche interne Überdruck auch zum Ausfahren der Flügel verwendet werden.
  • Radial ausfahrbare Flügel haben selbstverständlich auch früher existiert, sind aber soweit bekannt ist, niemals direkt in die Treibstoffkammer einer Bodenausströmeinheit auf die in der vorliegenden Erfindung beschriebene Art und Weise eingezogen worden, bei der die Flügel im eingezogenen Zustand auch durch radiale Stützführungswände geschützt werden, die die Doppelfunktion haben, dass sie als aktive Treibstoffhalter dienen.
  • Die vorliegende Erfindung ist durch die folgenden Patentansprüche definiert und wird nun im Einzelnen anhand der Illustrationen, die in den anhängenden 1-5 gezeigt sind, beschrieben.
  • In den anhängenden Figuren zeigt:
  • 1 ein Geschoss im Schnitt, das mit den charakteristischen Flügel ausgerüstet ist, während
  • 2 die Bodenausströmeinheit des Geschosses im Zustand vor dem Abfeuern in einem größeren Maßstab im Längsschnitt zeigt, und
  • 3 entlang der Ebene III-III in 2 zeigt, während
  • 4 und 5 die gleiche Darstellung wie in 3 während unterschiedlicher Phasen der Flügelausbreitung zeigen.
  • Das in der 1 gezeigte Geschoss hat einen vorderen Abschnitt 2, der eine Sprengkapsel, eine Armierung und Sicherheitsfunktionen, Steuerfunktionen und Ladung enthält. Diese Teile sind nicht Teil der vorliegenden Erfindung und werden daher nicht weiter kommentiert. In dem rückwärtigen Abschnitt des Geschosses 1 ist eine Bodenausströmeinheit mit der allgemeinen Bezeichnung 3. Unmittelbar vor der Bodenausströmeinheit 3 ist eine Nut in dem Geschosskörper, in welcher das rutschende Kunststofftreibband 8 montiert ist. Die Bodenausströmeinheit 3 enthält eine Treibstoffkammer 4 und einen zentral gelegenen Gasauslass 5. Das Geschoss 1 ist auch mit einer Anzahl von ausfahrbaren Flügeln 9-14 ausgerüstet, die in den 1 und 5 in ausgefahrenem Zustand und in den 2, 2 und 4 in eingezogenem Zustand gezeigt sind. Jeder der Flügel besteht aus einem inneren primären Flügel 6, der in den Geschosskörper oder genauer gesagt in die Bodenausströmeinheit 3 eingezogen wird, und einem sekundären Teleskopflügel 7, der teleskopartig in den Primärflügel eingezogen wird. Jeder der Primärflügel 6 ist jeweils zwischen stützenden Schutzwänden 16 und 17 (siehe 3), die an jeder Seite jedes Primärflügels angeordnet sind, radial geführt und radial verschiebbar, und da die Innenlängskanten 15 der Primärflügel 6 auch mit dem Inneren der Treibstoffkammer 4 einen freien Kontakt haben, werden sie, sobald die Primärflügel das Rohr verlassen, nach außen gepresst, um sich durch ihre entsprechenden Schlitze 28 in der Wand des Geschosskörpers auf die vorstehend beschriebene Weise durch den verbliebenen Druck aus der Rohrphase spreizen, gegebenenfalls unterstützt durch den Druck von der neu gezündeten Bodenausströmtreibladung. Auf eine entsprechende Weise sind die Sekundärflügel 7 verschiebbar in den Primärflügeln 6 gelagert und sind ebenfalls von dem Treibgasdruck in der Treibstoffkammer 4 für das Ausbreiten abhängig. Bis das Geschoss 1 das Rohr des Geschützes, aus welchem es abgefeuert worden ist, bis zu einem gewissen Grad verlassen hat, sind die Bodenausströmeinheit und die eingezogenen Flügel durch ein Schutzgehäuse 26 abgedeckt. Wie in der 2 dargestellt, deckt das Schutzgehäuse 26 anfänglich den rückwärtigen Abschnitt des Geschützes ab und hält dadurch die Flügel in dem eingezogenen Zustand. Dieser Zustand ist in der 2 gezeigt. Um dem Gasdruck, welcher das Geschoss während des tatsächlichen Abfeuerns treibt, freien Zugang zum Inneren des Schutzgehäuses 26 über eine separate Öffnung 27 in diesem Gehäuse zu gewähren, wird im Inneren des Schutzgehäuses 26 ein hoher Überdruck erzeugt, aber wenn das Geschoss die Mündung des abfeuernden Geschützes verlässt, fällt der Druck außerhalb des Schutzgehäuses 26 extrem schnell ab, während der Druck im Inneren des Schutzgehäuses nicht gleich schnell abfallen kann. Als Ergebnis wird der Überdruck im Inneren des Schutzgehäuses 26 so groß, dass er das Gehäuse nach rückwärts von der Außenseite der Bodenausströmeinheit 3 ausstößt, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist.
  • Gleichzeitig mit oder unmittelbar nach dem Ausstoßen des Schutzgehäuses 26 wird die Treibstoffladung der Bodenausströmeinheit 3 gezündet und der von der Rohrphase verbliebene Druck wird gleichzeitig dazu verwendet, die Primär- und Sekundärflügel 6 und 7 nach außen auszufahren. Wenn die Primärflügel 6 ihre jeweilige, am weitesten außen liegende Position erreichen, dichten ihre jeweiligen Innenlängskanten 15 die Schlitze in der Wand der Bodenausströmeinheit, durch welche die Primärflügel sich aufspreizen, ab, wobei der Gasdruck auch die Sekundärflügel 7 in eine entsprechend abgedichtete und versperrte Außenposition ausfährt.
  • Wie primär in der 3 dargestellt, sind die Primärflügel 6 in dem eingezogenen Zustand an beiden Seiten durch die vorstehend genannten stützenden Schutzwände 16 und 17 umschlossen, die eine einstückige temperaturbeständige Versteifung der Treibstoffkammer 4 der Bodenausströmeinheit bilden, sodass das Paar stützender Schutzwände von jeweils zwei benachbarten Flügeln die Treibstoffkammer 4 in eine Anzahl von Sektoren oder Segmenten unterteilt, die in den Figuren mit 18-23 bezeichnet sind, wobei ein jeder solcher Sektor anfänglich eine bestimmte Menge Treibstoff oder einen Treibstoffkörper 25 enthält. Durch die Bodenausströmeinheit 3 erstreckt sich ein zentraler Treibstoffgas- und Zündkanal 24, der alle Sektoren 18-23 der Treibstoffkammer 4 verbindet, da jeder Sektor zu diesem Kanal hin frei liegt.
  • Da alle Treibstoffsektoren 18-23 in ihrer Größe auf diese Weise begrenzt und mit guter seitlicher Stütze durch die Schutzwände 16-17 der benachbarten Flügel 9-14 versehen sind, ist es möglich, ein mögliches Risiko einer Beschädigung an der Treibstoffladung der Bodenausströmeinheit während des Abfeuerns zu eliminieren, d.h., bevor diese in Betrieb gelangt, wobei diese Unterteilung in Sektoren für die Treibstoffkörper auch gute Festigkeitseigenschaften bis zum Abbrand ermöglichen.

Claims (6)

  1. Artilleriegeschoss (1) von der Bauart, die eine Bodenausströmeinheit (3) eingebaut hat, um die Reichweite des Geschosses zu erhöhen, und die mit Flügeln (9-14) zur Stabilisierung in der Flugbahn ausgerüstet ist, wobei die Flügel (9-14), wenn sie aktiviert sind, radial verschiebbar sind, um an dem Außenumfang des Geschosses durch Schlitze oder Durchgangslöcher 28 in der Wand des Geschosses nach außen vorzustehen, aber anfänglich in den Treibstoffmotorabschnitt oder die Treibstoffkammer 4 der Bodenausströmeinheit 3 zwischen zugeordneten Schutzwänden 16-17, die die Flügel gegenüber den umgebenden Treibstoffladungen 25 des Treibstoffmotors isolieren, und die auch das Innere des Treibstoffmotors in Sektoren 18 bis 23 unterteilen, welche voneinander getrennt sind, radial eingezogen sind.
  2. Artilleriegeschoss (1) nach Anspruch 1, wobei die Flügel (9-14) anfänglich radial eingezogen sind und ihre umgebenden Schutzwände (16, 17) in der Mitte der Treibstoffkammer 4 selbst wenn diese Flügel in dem eingezogenen Zustand sind, einen zentralen Treibstoffgaskanal frei lassen.
  3. Artilleriegeschoss (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei jeder Flügel (9-14) in zwei oder mehr teleskopartig einziehbare Elemente (6-7) unterteilt ist.
  4. Artilleriegeschoss (1) nach einem der Ansprüche 1-3, wobei das Geschoss, selbst wenn die Flügel aus mehreren Sekundärelementen (7) und Primärelementen (6) bestehen, die teleskopartig ineinander einziehbar sind, die Flügel nachdem das Geschoss das Geschützrohr verlassen hat, auslöst unter Verwendung des Restrohrdruckes im Inneren der Treibstoffkammer (4) der Basisausströmeinheit (3) alternativ ergänzt durch den Treibstoffgasdruck von der Treibstoffladung, die in der Kammer enthalten ist, wenn die Ladung gezündet wird.
  5. Artilleriegeschoss (1) nach einem der Ansprüche 1-4, wobei das Geschoss bis zum Verlassen des Rohres, aus dem es abgefeuert worden ist, ein Schutzgehäuse (26) hat, welches die eingezogenen Flügel (9-14) und die Basisausströmeinheit (3) abdeckt, welches nach rückwärts in Relation zur Flugrichtung entfernbar ist, wobei das Gehäuse über eine zugehörige Öffnung (27), vorzugsweise konzentrisch zu dem Gasauslass (5) aus der Basisausströmeinheit (3) einen Zugang zu dem Überdruck hat, der während des Abfeuerns oder der Geschützrohrphase in dem Geschützrohr der Waffe in welcher das Geschoss abgefeuert wird, vorherrscht.
  6. Artilleriegeschoss 1 nach einem der Ansprüche (1-5), wobei die inneren Längskanten (15) der Flügelelemente (6, 7) der Treibstoffkammer (4) zugewandt sind, wenn sie in ihrer am weitesten außen liegenden Position eingesetzt sind, ihre jeweiligen Schlitze (28) in der Treibstoffkammer (4) der Basisausströmeinheit (3) schließen und ihre entsprechenden Schlitze in der Außenkante der primären Flügel (6), durch die sie eingesetzt sind, schließen.
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