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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen Nukleinsäuresequenzen, die für Proteine
kodieren, die mit abiotischen Stressantworten und einer abiotischen
Stresstoleranz in Pflanzen assoziiert sind. Im Besonderen betrifft
diese Erfindung Nukleinsäuresequenzen,
die für
Proteine kodieren, welche Pflanzen eine Trockentoleranz verleihen.
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Stand der Technik
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Abiotische
Umweltstressoren, wie z.B. Trockenstress, Salzstress, Hitzestress
und Kältestress
stellen die Hauptlimitierungsfaktoren von Pflanzenwachstum und Produktivität dar. Ernteverluste
und Ernteertragsverluste der Hauptanbaupflanzen wie z.B. Reis, Mais
(Korn) und Weizen, die durch diese Stressoren verursacht werden,
stellen einen signifikanten ökonomischen
und politischen Faktor dar und tragen zur Nahrungsmittelknappheit
in vielen unterentwickelten Ländern
bei.
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Typischerweise
sind Pflanzen während
ihres Lebenszyklusses den Bedingungen eines reduzierten Umweltwasserhaushaltes
ausgesetzt. Die meisten Pflanzen haben Strategien entwickelt, sich
selbst gegen diese Austrocknungsbedingungen zu schützen. Wird
jedoch die Schwere und Dauer der Trockenbedingungen zu groß, werden
die Effekte auf die Pflanzenentwicklung, das Wachstum und den Ertrag
der meisten Anbaupflanzen tiefgreifend. Weiterhin sind die meisten
der Anbaupflanzen sehr empfindlich gegenüber hohen Salzkonzentrationen
im Boden. Die kontinuierliche Belastung durch Trockenheit und Hochsalzbedingungen
verursacht bedeutende Störungen
in dem Pflanzenmetabolismus. Diese bedeutenden Änderungen im Metabolismus führen letztendlich
zum Zelltod und konsequenter Weise zu Ernteverlusten.
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Die
Entwicklung stresstoleranter Pflanzen ist eine Strategie, die das
Potential besitzt, zumindest einige dieser Probleme zu lösen oder
zu vermitteln. Jedoch sind traditionelle Pflanzenzüchtungsstrategien
zur Entwicklung neuer Pflanzenlinien, die eine Resistenz (Toleranz)
zu diesen Stresstypen besitzen, relativ langsam und benötigen spezifische
Resistenzlinien zur Kreuzung mit der gewünschten Linie. Limitierte Protoplasmareserven
für Stresstoleranz
und Inkompatibilität
in Kreuzungen zwischen entfernt verwandten Pflanzenarten repräsentieren
signifikante Probleme, die in der konventionellen Züchtung angetroffen
werden. Zusätzlich
sind die zellulären
Prozesse, die zu Trocken-, Kälte-
und Salztoleranz im Modell führen
in trocken- und/oder salztoleranten Pflanzen in der Natur komplex
und beinhalten vielfältige
Mechanismen der zellulären
Anpassung und zahlreiche Stoffwechselwege. Diese Mehrkomponentennatur
der Stresstoleranz führte
nicht nur zu einem großen
Misserfolg der Toleranzzüchtung
sondern auch zu einer Limitierung der Fähigkeit, Stresstoleranzpflanzen
unter Verwendung biotechnologischer Verfahren genetisch zu konstruieren.
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Trocken-,
Kälte-
sowie Salzstressoren weisen ein für das Pflanzenwachstum bedeutendes
Motiv, nämlich
Wasserverfügbarkeit
auf. Pflanzen sind während
ihres gesamten Lebenszyklus den Bedingungen eines reduzierten Umweltwasserhaushaltes
ausgesetzt. Die meisten Pflanzen haben Strategien entwickelt, um
sich selbst gegen diese Austrocknungsbedingungen zu schützen. Sind
jedoch die Schwere und Dauer der Trockenbedingungen zu groß, werden
die Effekte auf die Pflanzenentwicklung, das Wachstum und die Erträge der meisten
Anbaupflanzen zu tiefgreifend. Da ein hoher Salzgehalt in einigen
Böden in
einer geringeren Wasserverfügbarkeit
für die
Zellaufnahme resultiert, ist der Effekt des hohen Salzgehaltes ähnlich dem,
der unter Trockenbedingungen beobachtet wird. Zusätzlich verlieren
Pflanzenzellen unter Frosttemperaturen Wasser als ein Ergebnis der
Eisbildung, die in den Apoplasten beginnt und Wasser aus den Symplasten
entzieht. Glücklicherweise
weisen die Mechanismen der molekularen Antwort der Pflanzen auf
jede dieser Stressbedingungen Gemeinsamkeiten auf und Proteinkinasen
spielen bei diesen molekularen Mechanismen eine essenzielle Rolle.
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Proteinkinasen
repräsentieren
eine Überfamilie
und die Mitglieder dieser Familie katalysieren den reversiblen Transfer
einer Phosphatgruppe von ATP auf Serin-, Threonin- und Tyrosin-Aminosäureseitenketten der
Zielproteine. Proteinkinasen sind Primärglieder in Signalprozessen
in Pflanzen und es wurde gezeigt, dass sie entscheidende Rollen
in der Wahrnehmung und Weiterleitung von Signalen spielen, die es
einer Zelle (und der Pflanze) ermöglichen, auf Umweltstimulatoren
zu reagieren. Insbesondere repräsentieren
Rezeptorproteinkinasen (RPK's)
eine Gruppe von Proteinkinasen, die eine Komplexanordung intrazellulärer Signalwege
in Antwort auf die extrazelluläre
Umgebung aktivieren (Van der Gear et al., 1994 Annu. Rev. Cell Biol.
10: 251–337).
RPK's sind Transmembranproteine,
die die Membran einmal durchziehen und die eine aminoterminale Signalsequenz,
rezeptorspezifische extrazelluläre
Domänen
und eine zytoplasmatische Kinasedomäne enthalten. Eine Ligandenbindung
induziert eine Homo- oder Heterodimerisierung der RPK und die resultierende
enge Nähe
der zytoplasmatischen Domänen
resultiert in einer Kinaseaktivierung durch Transphosphorylierung.
Obwohl Pflanzen viele Proteine aufweisen, die RPK's ähnlich sind,
wurde für
diese rezeptorartigen Kinasen (RLK's) kein Ligand identifiziert. Die Mehrheit
der identifizierten Pflanzen RLK's
gehören
zur Familie der Serin/Threonin-(Ser/Thr-)Kinasen, wobei die meisten
extrazelluläre
Leucin-reiche Wiederholungen aufweisen (Becraft, P. W. 1998 Trends
Plant Sci. 3: 384–388).
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Ein
anderer Proteinkinasetyp ist die Ca+-abhängige Proteinkinase (CDPK).
Dieser Kinasetyp hat eine Calmodulin-artige Domäne an dem COOH Terminus, welche
eine direkte Antwort auf Ca+-Signale ermöglicht, ohne das Calmodulin
anwesend ist. Gegenwärtig
gelten CDPK als die am weitesten verbreiteten Ser/Thr-Proteinkinasen, die
in höheren
Pflanzen gefunden werden. Obwohl ihre physiologischen Rollen unklar
bleiben, werden sie bei Kälte,
Trockenheit und Abszisinsäure
(ABA) (Knight et al., 1991 Nature 352: 524; Schroeder, JI und Thuleau,
P, 1991 Plant Cell 3: 555; Bush, D. S. 1995 Annu. Rev. Plant Phys.
Plant Mol. Biol. 46: 95; Urao, T. et al., 1994 Mol. Gen. Genet.
244: 331) induziert.
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Ein
anderer Typ eines Signalmechanismus beinhaltet Mitglieder der konservierten
SNF 1 Serin/Threonin-Proteinkinasefamilie. Diese Kinasen spielen
essenzielle Rollen in der eukaryontischen Glukose- und Stresssignalübertragung.
Pflanzen SNF 1-artige Kinasen sind an der Kontrolle von metabolischen
Schlüsselenzymen
einschließlich
HMGR, Nitratreduktase, Saccharose-Synthase und Saccharosephosphat-Synthase (SPS)
beteiligt. Genetische und biochemische Daten deuten darauf hin,
dass die zuckerabhängige
Regulation der SNF 1 Kinasen mehrere andere Sinnes- und Signalbestandteile
in Hefe, Pflanzen und Tieren umfasst.
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Zusätzlich sind
Mitglieder der Mitogen-aktivierten Proteinkinase (MAPK) Familie
in die Aktionen zahlreicher Umweltstressoren in Tieren, Hefen und
Pflanzen involviert. Es wurde gezeigt, dass sowohl MAPK-artige Kinaseaktivität als auch
mRNA-Pegel von Bestandteilen der MAPK-Kaskaden in Reaktion auf Umweltstress
und Pflanzenhormon-Signaltransduktion ansteigen. MAP-Kinasen sind
Bestandteile aufeinander folgender Kinasekaskaden, welche durch
Phosphorylierung der Threonin- und Tyrosinreste durch dazwischen liegend
stromaufwärts
gelegene MAP-Kinasekinasen
(MAPKK's) aktiviert
werden. Die MAPKK's
werden selbst durch Phosphorylierung an Serin- und Threoninresten
durch stromaufwärts
gelegene Kinasen (MAPKKK's)
aktiviert. in höheren
Pflanzen sind eine Vielzahl von MAP-Kinase-Genen bekannt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung erfüllt
zum Teil den Bedarf, neue, einzigartige Proteinkinasen zu identifizieren,
die nach Überexpression
in der Lage sind, Pflanzen eine Stresstoleranz zu verleihen. Die
vorliegende Erfindung stellt eine transgene Pflanzenzelle bereit,
die mit einer Nukleinsäure,
die für
ein Proteinkinase stressspezifisches Protein („Protein Kinase Stress-Related
Protein"; PKSRP)
kodiert, transformiert ist, wobei die Expression der Nukleinsäuresequenz
in der Pflanzenzelle zu einer, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanzenzelle,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Umweltstress führt.
Namentlich hierin beschrieben ist die Ser/Thr-Proteinkinase PK-6 aus Physcomitrella
patens.
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Die
Erfindung stellt in einigen Ausführungsformen
bereit, dass das PKSRP und die kodierende Nukleinsäure die
sind, die in Mitgliedern der Gattung Physcomitrella gefunden wurden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Nukleinsäure und
das Protein aus Physcomitrella patens. Die Erfindung stellt bereit, dass
es sich bei dem Umweltstress um Trockenheit handelt.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen von einer transgenen Pflanze, die
mit einer PKSRP kodierenden Nukleinsäure transformiert ist, produzierten
Samen bereit, wobei die Pflanze sortenecht in Bezug auf eine, verglichen
mit einer Wildtypvarietät
der Pflanze, erhöhte
Toleranz gegenüber
Umweltstress ist. Die Erfindung stellt weiterhin einen von einer
ein PKSRP exprimierenden transgenen Pflanze produzierten Samen bereit,
wobei die Pflanze sortenecht in Bezug auf eine, verglichen mit einer
Wildtypvarietät
der Pflanze, erhöhte
Toleranz gegenüber
Umweltstress ist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Landwirtschaftsprodukt bereit, dass
durch jedes der unten beschriebenen transgenen Pflanzen, Pflanzenteile
oder Samen produziert wird. Die Erfindung stellt weiterhin ein isoliertes
PKSRP wie unten beschrieben bereit. Die Erfindung stellt weiterhin
eine isolierte PKSRP kodierende Nukleinsäure bereit, worin die PKSRP
kodierende Nukleinsäure
für ein
PKSRP wie unten beschrieben kodiert.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen isolierten rekombinanten Expressionsvektor,
umfassend eine PKSRP kodierende Nukleinsäure wie unten beschrieben bereit,
worin die Expression des Vektors in einer Wirtszelle zu einer, verglichen
mit einer Wildtypvarietät
der Wirtszelle, erhöhten
Toleranz gegenüber
Umweltstress führt.
Die Erfindung stellt weiterhin eine den Vektor enthaltende Wirtszelle
und eine die Wirtszelle enthaltende Pflanze bereit.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Produktion einer transgenen
Pflanze mit einer PKSRP kodierenden Nukleinsäure bereit, worin die Expression
der Nukleinsäure
in der Pflanze zu einer, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanze,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Umweltstress führt,
umfassend: (a) Transformieren einer Pflanzenzelle mit einem Expressionsvektor,
umfassend eine PKSRP kodierende Nukleinsäure und (b) Erzeugen einer
transgenen Pflanze mit einer, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanze,
erhöhten Toleranz
gegenüber
Umweltstress aus der Pflanzenzelle. In bevorzugten Ausführungsformen
handelt es sich um das unten beschriebene PKSRP und die unten beschriebene
PKSRP kodierende Nukleinsäure.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Modifikation der
Stresstoleranz einer Pflanze bereit, umfassend eine Modifikation
der Expression einer PKSRP kodierenden Nukleinsäure in der Pflanze, worin es
sich bei dem PKSRP um ein PKSRP wie unten beschrieben handelt. Die
Erfindung stellt weiterhin bereit, dass diese Methode so ausgeführt werden
kann, dass die Stresstoleranz entweder erhöht oder erniedrigt wird. Trockenstress
wird in einer Pflanze durch eine Erhöhung der Expression einer PKSRP
Nukleinsäure
erhöht.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1(A–M) zeigen
die partiellen cDNA-Sequenzen von PK-6 (SEQ ID NO: 1), PK-7 (SEQ
ID NO: 2), PK-8 (SEQ ID NO: 3), PK-9 (SEQ ID NO: 4), CK-1 (SEQ ID
NO: 5), CK-2 (SEQ ID NO: 6), CK-3 (SEQ ID NO: 7), MPK-2 (SEQ ID
NO: 8), MPK-3 (SEQ ID NO: 9), MPK-4 (SEQ ID NO: 10), MKP-5 (SEQ
ID NO: 11), CKP-1 (SEQ ID NO: 12) und CPK-2 (SEQ ID NO: 13) aus
Physcomitrella patens.
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2(A–M) zeigen
die vollständigen
cDNA Sequenzen von PK-6 (SEQ ID NO: 14), PK-7 (SEQ ID NO: 15), PK-8
(SEQ ID NO: 16), PK-9 (SEQ ID NO: 17), CK-1 (SEQ ID NO: 18), CK-2
(SEQ ID NO: 19), CK-3 (SEQ ID NO: 20), MPK-2 (SEQ ID NO: 21), MPK-3
(SEQ ID NO: 22), MPK-4 (SEQ ID NO: 23), MPK-5 (SEQ ID NO: 24), CPK-1
(SEQ ID NO: 25) und CPK-2 (SEQ ID NO: 26) aus Physcomitrella patens.
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3(A–M) zeigen
die abgeleiteten Aminosäuresequenzen
von PK-6 (SEQ ID NO: 27), PK-7 (SEQ ID NO: 28), PK-8 (SEQ ID NO:
29), PK-9 (SEQ ID NO: 30), CK-1 (SEQ ID NO: 31), CK-2 (SEQ ID NO:
32), CK-3 (SEQ ID NO: 33), MPK-2 (SEQ ID NO: 34), MPK-3 (SEQ ID
NO: 35), MPK-4 (SEQ ID NO: 36), MPK-5 (SEQ ID NO: 37), CPK-1 (SEQ
ID NO: 38) und CPK-2 (SEQ ID NO: 39) aus Physcomitrella patens.
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4 zeigt ein Diagramm des Pflanzenexpressionsvektors
pBPSSC 022, enthaltend den Superpromotor, der die Expression der
SEQ ID NO: 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25 und 26
(„gewünschte Gene") steuert. Die Verbindungen
sind: NPTII Kanamycin-Resistenzgen (Bevan M, Nucleic Acids Res.
26: 8711–21,
1984), AtAct2-i promoter (An YQ et al., Plant J 10: 107–121 1996),
OCS3-Terminator (During K Transgenic Res. 3: 138–140, 1994), NOSpA-Terminator
(Jefferson et al., EMBO 36: 3901–7 1987).
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5 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstresstests mit überexprimierenden PpPK-6 transgenen Pflanzen
und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen Linien zeigen einen
toleranten Phänotyp
an. Es sind individuelle Transformantenlinien gezeigt.
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6 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstresstests mit überexprimierenden PPK-7 transgenen Pflanzen
und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen Linien zeigen einen
toleranten Phänotyp
an. Es sind individuelle Transformantenlinien gezeigt.
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7 zeigt
die Ergebnisse eines Kältestresstests
mit überexprimierenden
PPK-7 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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8 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstresstests mit überexprimierenden PPK-9 transgenen Pflanzen
und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen Linien zeigen einen
toleranten Phänotyp
an. Es sind individuelle Transformantenlinien gezeigt.
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9 zeigt
die Ergebnisse eines Kältestresstests
mit überexprimierenden
PPK-9 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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10 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpCK-1 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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11 zeigt die Ergebnisse eines Kältestresstests
mit überexprimierenden
PpCK-1 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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12 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpCK-2 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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13 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpCK-3 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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14 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpMPK-2 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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15 zeigt die Ergebnisse eines Kältestresstests
mit überexprimierenden
PpMPK-2 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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16 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpMPK-3 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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17 zeigt die Ergebnisse eines Kältestresstests
mit überexprimierenden
PpMPK-3 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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18 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpMPK-4 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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19 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpMPK-5 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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20 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpCPK-1 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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21 zeigt die Ergebnisse eines Trockenstresstests
mit überexprimierenden
PpCPK-2 transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis-Linien. Die
transgenen Linien zeigen einen toleranten Phänotyp an. Es sind individuelle
Transformantenlinien gezeigt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann unter Bezug auf die folgende ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
und der hierin enthaltenen Beispiele leichter verstanden werden.
Es ist zu verstehen, dass die hierin verwendete Terminologie nur
für den
Zweck der Beschreibung spezifischer Ausführungsformen verwendet wird
und nicht dazu gedacht ist, limitierend zu sein. Insbesondere limitiert
die Bezeichnung der Aminosäuresequenzen
als Protein „Proteinkinase-stressspezifische
Proteine" (PKSRP's) in keiner Weise
die Funktionalität
dieser Sequenzen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine mit einer PKSRP kodierenden Nukleinsäure transformierte
transgene Pflanzenzelle bereit, worin die Expression der Nukleinsäuresequenz
in der Pflanzenzelle zu einer, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanzenzelle,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Umweltstress führt.
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Die
Erfindung stellt weiterhin transgene Pflanzenteile und transgene
Pflanzen bereit, die die hierin beschriebenen Pflanzenzellen enthalten.
Auch wird ein von einer transgenen Pflanzenzelle, die mit einer
PKSRP kodierenden Nukleinsäure
transformiert ist, produzierter Pflanzensamen bereitgestellt, worin
der Samen die PKSRP kodierende Nukleinsäure enthält und worin die Pflanze sortenecht
in Bezug auf eine, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanze,
erhöhte
Toleranz gegenüber
Umweltstress ist. Die Erfindung stellt weiterhin ein von einer transgenen
Pflanze, die ein PKSRP exprimiert, produzierten Samen bereit, worin
der Samen das PKSRP enthält
und worin die Pflanze sortenecht in Bezug auf eine, verglichen mit
einer Wildtypvarietät
der Pflanze, erhöhte
Toleranz gegenüber
Umweltstress ist. Die Erfindung stellt auch ein von einer der unten
beschriebenen transgenen Pflanzen, Pflanzenteilen und Pflanzensamen
produziertes Landwirtschaftsprodukt bereit. In Bezug auf die Erfindung
ist das PKSRP die Proteinkinase 6 (PK-6).
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Term „Varietät" auf eine Pflanzengruppe innerhalb einer
Spezies, die gemeinsam beständige
Merkmale aufweisen, die sie von der typischen Art und von anderen
möglichen Varietäten innerhalb
dieser Spezies unterscheiden. Solange sie mindestens ein unterscheidendes
Merkmal besitzt, ist eine Varietät
auch durch eine gewisse Variation zwischen den Individuen innerhalb
der Varietät
charakterisiert, hauptsächlich
basierend auf der Mendel'schen
Segregation der Merkmale innerhalb der Nachkommenschaft nachfolgender
Generationen. Eine Varietät
wird als „sortenecht" für ein besonderes
Merkmal bezeichnet, wenn sie für
dieses Merkmal in einem Ausmaß genetisch
homozygot ist, dass, wenn die sortenechte Varietät selbstbefruchtend ist, eine
signifikante Menge einer unabhängigen
Segregation des Merkmals innerhalb der Nachkommenschaft nicht beobachtet
wird. In der vorliegenden Erfindung ergibt sich das Merkmal aus der
transgenen Expression einer oder mehrerer in eine Pflanzenvarietät eingeführter DNA
Sequenzen.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt erstmals, dass das Physcomitrella
patens PKSRP PK-6 nützlich für die Erhöhung einer
Pflanzentoleranz gegenüber
Umweltstress ist. Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung
das isolierte PKSRP PK-6 bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das PKSRP ausgewählt aus
dem wie in SEQ ID NO: 27 definierten Proteinkinase-6 (PK-6) Protein.
Homologe und Orthologe der Aminosäuresequenz sind wie unten definiert.
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Die
PKSRP's der vorliegenden
Erfindung werden bevorzugt durch rekombinante DNA Techniken produziert.
Zum Beispiel wird ein Nukleinsäuremolekül, das für das Protein
kodiert in einen Expressionsvektor (wie unten beschrieben) kloniert,
der Expressionsvektor wird in eine Wirtszelle (wie unten beschrieben)
eingeführt und
das PKSRP wird in der Wirtszelle exprimiert. Das PKSRP kann dann
durch ein geeignetes Aufreinigungsschema unter Verwendung von Standardproteinreinigungstechniken
aus den Zellen isoliert werden. Alternativ zur rekombinanten Expression
kann ein PKSRP Polypeptid oder Peptid unter Verwendung von Standardpeptidsynthesetechniken
chemisch synthetisiert werden. Darüber hinaus kann natives PKSRP
aus Zellen (z.B. Physcomitrella patens) isoliert werden, z.B. unter
Verwendung eines anti-PKSRP-Antikörpers, der unter Verwendung
eines PKSRP oder eines Fragmentes davon durch Standardtechniken
produziert werden kann.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine isolierte PKSRP-kodierende Nukleinsäure bereit.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet PKSRP-kodierende Nukleinsäuren, die
für PKSRP's wie hierin beschrieben
kodieren. In bevorzugten Ausführungsformen
wird die PKSRP kodierende Nukleinsäure ausgewählt aus Proteinkinase-6(PK-6)-Nukleinsäure wie
in SEQ ID NO: 14 definiert. Homologe und Orthologe der Nukleinsäuresequenzen
werden unten definiert. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Nukleinsäure
und das Protein aus der Pflanzengattung Physcomitrella isoliert.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Nukleinsäure und
das Protein aus einer Physcomitrella patens (P. patens) Pflanze.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich der Term „Umweltstress" auf jede suboptimale
Wachstumsbedingung und beinhaltet, ist aber nicht beschränkt auf,
suboptimale Bedingungen, die mit Salzgehalts-, Trockenheits-, Temperatur-,
Metall-, chemischen, pathogenen und oxidativen Stressoren oder Kombinationen
davon assoziiert sind. Die Erfindung stellt bereit, dass es sich
bei dem Umweltstress um Trockenheit und speziell um einen geringen
Wassergehalt handelt. Es ist auch selbstverständlich, dass „ein", wie in der Beschreibung
und in den Ansprüchen
verwendet, ein oder mehrere bedeuten kann, in Abhängigkeit
von dem Kontext in dem es verwendet wird. Zum Beispiel kann der
Bezug auf „eine
Zelle" daher bedeuten,
dass mindestens eine Zelle verwendet werden kann.
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Wie
ebenfalls hierin verwendet sind die Begriffe „Nukleinsäure" und „Nukleinsäuremolekül" vorgesehen, DNA-Moleküle (z.B.
cDNA oder genomische DNA) und RNA Moleküle (z.B. mRNA) und Analoge
der unter Verwendung von Nukleotidanalogen erzeugten DNA oder RNA
einzubeziehen. Dieser Term umfasst auch eine nicht translatierte
Sequenz, die sowohl an den 3'-
als auch an den 5'-Enden der kodierenden
Region des Gens lokalisiert ist: mindestens etwa 1000 Nukleotide
einer Sequenz stromaufwärts
des 5'-Endes der
kodierenden Region und mindestens etwa 200 Nukleotide einer Sequenz
stromabwärts
des 3'-Endes der
kodierenden Region des Gens. Das Nukleinsäuremolekül kann einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein, bevorzugt wird jedoch doppelsträngige DNA.
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Ein „isoliertes" Nukleinsäuremolekül ist eines,
dass im Wesentlichen von anderen Nukleinsäuremolekülen separiert ist, die in dem
natürlichen
Ursprung der Nukleinsäure
vorhanden sind. Bevorzugt ist eine „isolierte" Nukleinsäure frei von einigen der Sequenzen,
die natürlicherweise
die Nukleinsäure
in der genomischen DNA des Organismus, aus dem die Nukleinsäure abgeleitet
wird, flankieren (d.h. Sequenzen die an den 5'- und 3'-Enden der Nukleinsäure lokalisiert sind). Zum
Beispiel kann in verschiedenen Ausführungsformen das isolierte
PKSRP-Nukleinsäuremolekül weniger
als etwa 5 kb, 4 kb, 3 kb, 2 kb, 1 kb, 0,5 kb oder 0,1 kb an Nukleotidsequenzen
enthalten, die natürlicherweise
das Nukleinsäuremolekül in der
genomischen DNA der Zelle, aus dem die Nukleinsäure abgeleitet wird (z.B. eine
Physcomitrella patens Zelle), flankieren. Darüber hinaus kann ein „isoliertes" Nukleinsäuremolekül, wie z.B.
ein cDNA Molekül,
frei von einigen der anderen zellulären Stoffe, mit denen es natürlicherweise
assoziiert ist, oder, wenn durch rekombinante Techniken produziert,
frei von Kulturmedium, oder, wenn chemisch synthetisiert, frei von
chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien sein.
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Ein
Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung, z.B. ein Nukleinsäuremolekül, das eine
Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 14 oder einen Anteil davon aufweist,
kann unter Verwendung von Standardtechniken der Molekularbiologie
und der hierin bereitgestellten Sequenzinformation isoliert werden.
Zum Beispiel kann eine P. patens PKSRP-cDNA aus einer P. patens
Bibliothek unter Verwendung der Gesamtheit oder eines Anteils einer
der Sequenzen von SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ
ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8,
SEQ ID NO: 9, SEQ ID NO: 10, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 12 und SEQ
ID NO: 13 isoliert werden. Darüber
hinaus kann ein Nukleinsäuremolekül, das die
Gesamtheit oder einen Anteil einer der Sequenzen von SEQ ID NO:
1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO:
6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 9, SEQ ID NO: 10, SEQ
ID NO: 11, SEQ ID NO: 12 und SEQ ID NO: 13 umfasst, durch eine Polymerase-Kettenreaktion unter
Verwendung von Oligonukleotid-Primern, die basierend auf dieser
Frequenz konstruiert wurden, isoliert werden. Zum Beispiel kann mRNA
aus einer Pflanzenzelle (z.B. durch das Guanidin-Thiocyanat Extraktionsverfahren
von Chirgwin et al., 1979 Biochemistry 18: 5294–5299) isoliert werden und
cDNA unter Verwendung einer reversen Transkriptase (z.B. Moloney
MLV reverse Transkriptase, erhältlich
von Gibco/BRL, Bethesda, MD; oder AMV reverse Transkriptase, erhältlich von
Seikagaku America, Inc., St. Petersburg, FL) präpariert werden. Synthetische
Oligonukleotid-Primer für
die Amplifikation durch eine Polymerase-Kettenreaktion können basierend
auf einer der in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID
NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ
ID NO: 9, SEQ ID NO 10, SEQ ID NO: 11, SEQ ID NO: 12 und SEQ ID
NO: 13 gezeigten Nukleotidsequenzen konstruiert werden. Ein Nukleinsäuremolekül der Erfindung
kann unter Verwendung von cDNA oder, alternativ, genomischer DNA
als Templat und geeigneten Oligonukleotid-Primern gemäß Standard PCR-Amplifikationstechniken
amplifiziert werden. Das so amplifizierte Nukleinsäuremolekül kann in
einen geeigneten Vektor kloniert werden und durch DNA-Sequenzanalyse
charakterisiert werden. Weiterhin können Oligonukleotide, die einer
PKSRP-Nukleotidsequenz entsprechen, durch Standardsynthesetechniken,
z.B. unter Verwendung eines automatisierten DNA-Syntheseapparates,
präpariert
werden.
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Ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
umfasst die in SEQ ID NO: 14 gezeigte Nukleotidsequenz. Diese cDNA
umfasst eine das PKSRP kodierende Sequenz (d.h. die „kodierende
Region", angegeben in
Tabelle 1) sowie eine 5'-untranslatierte Sequenz
und eine 3'-untranslatierte
Sequenz. Es ist zu verstehen, dass SEQ ID NO: 14 sowohl eine kodierende
Region als auch eine 5'-
und eine 3'-untranslatierte Region
umfasst. Alternativ kann das Nukleinsäuremolekül der vorliegenden Erfindung
nur die kodierende Region von SEQ ID NO: 14 umfassen oder es kann
die gesamten, aus der genomischen DNA isolierten, genomischen Fragmente
enthalten. Eine kodierende Region dieser Sequenz ist als „ORF-Position" angegeben. Die vorliegende
Erfindung beinhaltet auch PKSRP kodierende Nukleinsäuren, die
für das
PKSRP PK-6 (SEQ ID NO: 27) kodieren.
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Darüber hinaus
kann das Nukleinsäuremolekül nur einen
Teil der kodierenden Region der Sequenz SEQ ID NO: 14 umfassen,
z.B. ein Fragment, das als eine Probe oder Primer verwendet werden
kann, oder ein Fragment, das für
einen biologisch aktiven Teil eines PKSRP kodiert. Die durch die
Klonierung der PKSRP Gene aus P. patens determinierten Nukleotidsequenzen
gestatten die Generierung von Proben und Primern, die für die Verwendung
in der Identifikation und/oder Klonierung von PKSRP homologen in
andere Zelltypen und Organismen sowie von PKSRP Homologen aus anderen
Moosen und verwandten Spezies konstruiert wurden.
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Die
durch die PKSRP Nukleinsäuremoleküle kodierten
Anteile von Proteinen sind vorzugsweise biologisch aktive Anteile
von einem der hierin beschriebenen PKSRP's. Wie hierin verwendet, wird beabsichtigt, dass
der Term „biologisch
aktive Anteile von" einem
PKSRP einen Anteil, z.B. eine Domäne/ein Motiv eines PKSRPs,
das an der Trockenstresstoleranz-Antwort in einer Pflanze beteiligt
ist, der eine wie in Tabelle 1 aufgeführte Aktivität aufweist
oder an der Transkription eines Proteins beteiligt ist, das in die
Trockenstresstoleranzantwort in einer Pflanze involviert ist, beinhaltet.
Um zu bestimmen, ob ein PKSRP oder ein biologisch aktiver Anteil
davon an der Transkription eines Proteins, das in eine Stresstoleranzantwort
in einer Pflanze involviert ist, beteiligt sein kann, oder ob die
Repression eines PKSRPs zu einer erhöhten Stresstoleranz in einer Pflanze
führt,
kann eine Stressanalyse von einer Pflanze, die das PKSRP umfasst,
durchgeführt
werden. Solche Analysemethoden sind einem Fachmann bekannt, wie
in Beispiel 7 ausführlich
beschrieben. Insbesondere können
Nukleinsäurefragmente,
die für
biologisch aktive Anteile eines PKSRPs kodieren, durch Isolation
eines Proteins der Sequenz SEQ ID NO: 27, Expression des kodierten
Anteiles des PKSRPs oder des Peptids (z.B. durch rekombinante Expression
in vitro) und durch Feststellen der Aktivität des kodierten Anteils des
PKSRPs oder des Peptids bereitgestellt werden.
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Biologisch
aktive Anteile eines PKSRP's
werden betrachtet und beinhalten Peptide, umfassend Aminosäuresequenzen,
die aus der Aminosäuresequenz
eines PKSRPs, z.B. einer Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 27 abgeleitet sind oder die Aminosäuresequenz eines Proteins,
das homolog zu einem PKSRP ist, welche weniger Aminosäuren als
das vollständige
PKSRP oder das vollständige
Protein, welches homolog zu einem PKSRP ist, beinhalten und mindestens
eine Aktivität
eines PKSRPs aufzeigen. Typischerweise umfassen biologisch aktive
Anteile (z.B. Peptide, welche beispielsweise eine Länge von
5, 10, 15, 20, 30, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 50, 100 oder mehr Aminosäuren aufweisen)
eine Domäne
oder ein Motiv mit mindestens einer Aktivität eines PKSRPs. Darüber hinaus
können
andere biologisch aktive Anteile, in denen andere Regionen des Proteins
deletiert sind, durch rekombinante Techniken bereit gestellt werden
und für
eine oder mehrere der hierin beschriebenen Aktivitäten bewertet
werden. Vorzugsweise beinhalten die biologisch aktiven Anteile eines PKSRPs
eine oder mehrere ausgewählte
Domänen
bzw. ein oder mehrere ausgewählte
Motive oder Anteile davon, die eine biologische Aktivität aufweisen.
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Die
Erfindung stellt auch PKSRP-Chimäre
oder Fusionsproteine bereit. Wie hierin verwendet, umfasst ein PKSRP „chimäres Protein" oder „Fusionsprotein" ein PKSRP-Polypeptid,
das operativ mit einem Nicht-PKSRP-Polypeptid verknüpft ist.
Ein PKSRP-Polypeptid bezeichnet ein Polypeptid, das eine einem PKSRP
entsprechende Aminosäuresequenz
aufweist, wohingegen ein Nicht-PKSRP-Polypeptid ein Polypeptid bezeichnet,
das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die einem Protein entspricht, das im Wesentlichen nicht
homolog zu dem PKSRP ist, z.B. ein Protein das von dem PKSRP verschieden
ist, und aus demselben oder einem anderen Organismus abgeleitet
ist. Innerhalb des Fusionsproteins ist vorgesehen, dass der Term „operativ
verknüpft" kennzeichnet, dass
das PKSRP Polypeptid und das Nicht-PKSRP-Polypeptid miteinander
fusioniert sind, so dass beide Sequenzen die beabsichtigte Funktion
erfüllen,
die den verwendeten Sequenzen beizulegen sind. Das Nicht-PKSRP-Polypeptid
kann an den N-Terminus oder den C-Terminus des PKSRP Polypeptids
fusioniert werden. Zum Beispiel ist in einer Ausführungsform
das Fusionsprotein ein GST-PKSRP Fusionsprotein, in dem die PKSRP
Sequenzen an den C-Terminus der GST-Sequenzen fusioniert sind. Solche Fusionsproteine
können
die Aufreinigung rekombinanter PKSRP's ermöglichen. In einer anderen Ausführungsform
ist das Fusionsprotein ein PKSRP, das eine heterologe Signalsequenz
an seinem N-Terminus enthält.
In bestimmten Wirtszellen (z.B. Säuger-Wirtszellen) kann die
Expression und/oder die Sekretion eines PKSRPs durch die Verwendung
einer heterologen Signalsequenz erhöht werden.
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Bevorzugt
wird ein PKSRP-Chimär
oder ein Fusionsprotein der Erfindung durch Standard-rekombinante
DNA Techniken hergestellt. Zum Beispiel werden DNA Fragmente, die
für die
verschiedenen Polypeptidsequenzen kodieren, miteinander „in frame" entsprechend konventioneller
Techniken ligiert, z.B. durch Verwendung von stumpfen Enden („blunt-ended") oder klebrigen
Enden („stagger-ended") für die Ligation,
Restriktionsenzym-Verdau, um die entsprechenden Enden bereitzustellen,
Auffüllen
kohesiver Enden wenn zweckdienlich, Alkalische Phosphatase-Behandlung, um eine
unerwünschte
Verknüpfung
und eine enzymatische Ligation zu vermeiden. In einer anderen Ausführungsform
kann das Fusionsgen durch konventionelle Techniken, die automatisierte
DNA-Synthesizer enthalten, synthetisiert werden. Alternativ kann
eine PCR-Amplifikation von Genfragmenten unter Verwendung von Anker-Primern,
die zu komplementären Überhängen zwischen zwei
konsekutiven Genfragmenten führen,
welche nachfolgend aneinander gelagert und reamplifiziert werden können, um
eine chimäre
Gensequenz zu generieren (siehe z.B. Current Protocols in Molecular
Biology, Eds. Ausubel et al. John Wiley & Sons: 1992), durchgeführt werden.
Darüber
hinaus sind viele Expressionsvektoren kommerziell erhältlich,
die bereits für
einen Fusionsanteil (z.B. ein GST-Polypeptid) kodieren. Eine PKSRP
kodierende Nukleinsäure
kann so in solch einem Expressionsvektor kloniert werden, dass der
Fusionsanteil „in frame" mit dem PKSRP verknüpft wird.
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Zusätzlich zu
den hierin beschriebenen PKSRP-Fusionsproteinen werden Homologe
und Analoge der natürlich
auftretenden PKSRP's
und PKSRP kodierenden Nukleinsäuren
in einer Pflanze betrachtet. „Homologe" werden hierin als
zwei Nukleinsäuren
oder Proteine definiert, die entsprechend ähnliche oder „homologe" Nukleotid- oder
Aminosäuresequenzen
aufweisen. Homologe beinhalten Allel-Varianten, Orthologe, Paraloge, Agonisten
und Antagonisten von PKSRP's
wie hiernach definiert. Der Term „Homologes" umfasst weiterhin Nukleinsäuremoleküle, die
sich von der in SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz (und Anteilen
davon) auf Grund der Degeneration des genetischen Codes unterscheiden
und daher für
dieselben PKSRP's
kodieren, welche durch die in SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz
kodiert werden. Wie hierin verwendet, bezieht sich ein „natürlich auftretendes" PKSRP auf eine PKSRP
Aminosäuresequenz,
die in der Natur auftritt. Bevorzugt umfasst ein natürlich auftretendes
PKSRP die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 27.
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Ein
Agonist des PKSRP kann im Wesentlichen dieselbe oder eine Teilmenge
der biologischen Aktivitäten
des PKSRPs beinhalten. Ein Antagonist des PKSRPs kann eine oder
mehrere der Aktivitäten
der natürlich
auftretenden Form des PKSRP inhibieren. Zum Beispiel kann der PKSRP
Antagonist kompetitiv an ein stromabwärts oder stromaufwärts gelegenes
Mitglied der metabolischen Kaskade der Zellmembranbestandteile binden,
die das PKSRP beinhalten oder an ein PKSRP binden, das den Transport
der Verbindungen durch solche Membranen vermittelt, wodurch das
Stattfinden der Translokation verhindert wird.
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Nukleinsäuremoleküle, die
natürlichen
Varianten und Analogen, Orthologen und Paralogen einer PKSRP-cDNA
entsprechen, können
basierend auf ihrer Identität
zu der hierin beschriebenen Physcomitrella patens PKSRP Nukleinsäure unter
Verwendung von PKSRP cDNA's
oder eines Anteils davon als eine Hybridisierungsprobe gemäß den Standard-Hybridisierungstechniken
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen isoliert werden. In
einer alternativen Ausführungsform
können
Homologe des PKSRPs durch das Durchsuchen kombinatorischer Bibliotheken
von Mutanten, z.B. Verkürzungsmutanten,
des PKSRPs nach PKSRP Agonisten- oder Antagonistenaktivität identifiziert
werden. In einer Ausführungsform
wird eine variegate Bibliothek von PKSRP Varianten durch kombinatorische
Mutagenese auf der Nukleinsäure-Ebene
generiert und durch eine variegate Genbibliothek kodiert. Eine variegate
Bibliothek von PKSRP Varianten kann z.B. durch enzymatische Ligation
einer Mixtur von synthetischen Oligonukleotiden in Gensequenzen
produziert werden, so dass ein degenerierter Satz potenzieller PKSRP
Sequenzen als individuelle Polypeptide oder alternativ als ein Satz größerer Fusionsproteine
(z.B. für
einen Phagendisplay), der den Satz von PKSRP Sequenzen enthält, exprimierbar
wird. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die verwendet werden können, um
Bibliotheken potenzieller PKSRP Homologe aus einer degenerierten
Oligonukleotid-Sequenze zu produzieren. Eine chemische Synthese
einer degenerierten Gensequenz kann in einem automatischen DNA Syntheseapparat
durchgeführt
werden und das synthetische Gen wird dann mit einem geeigneten Expressionsvektor
ligiert. Die Verwendung eines degenerierten Satzes von Genen in
einer Mischung gestattet die Bereitstellung all der Sequenzen, die
für den gewünschten
Satz potenzieller PKSRP Sequenzen kodieren. Methoden zur Synthese
degenerierter Oligonukleotide sind im Stand der Technik bekannt
(siehe z.B. Narang, S.A., 1983 Tetrahedron 39: 3; Itakura et al., 1984
Annu. Rev. Biochem. 53: 323; Itakura et al., 1984 Science 198: 1056;
Ike et al., 1983 Nucleic Acid Res. 11: 477).
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Zusätzlich können Bibliotheken
von Fragmenten der PKSRP kodierenden Regionen verwendet werden,
um eine variegate Population von PKSRP Fragmenten für ein Durchsuchen
nach und anschließendes
Selektieren von Homologen eines PKSRPs zu generieren. In einer Ausführungsform
kann eine Bibliothek kodierender Sequenzfragmente durch Behandlung
eines doppelsträngigen
PCR Fragmentes einer PKSRP kodierenden Sequenz mit einer Nuklease
unter Bedingungen, worin ein Strangbruch nur etwa einmal pro Molekül auftritt,
durch Denaturierung der doppelsträngigen DNA, durch Renaturierung
der DNA, um eine doppelsträngige
DNA zu bilden, welche Sinn/Gegensinn-Paare („sense/antisense") von unterschiedlich
geschnittenen Produkten beinhalten kann, durch Entfernen einzelsträngiger Anteile
von neu gebildeten Duplexen durch Behandlung mit S1-Nuklease und
durch Ligation der resultierenden Fragmentbibliothek in einem Expressionsvektor
generiert werden. Durch diese Methode kann eine Expressionsbibliothek
abgeleitet werden, die für
die N-terminalen, C-terminalen und internen Fragmente verschiedener
Größen des
PKSRPs kodiert.
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Verschiedene
Techniken für
das Durchsuchen ("Screening") nach Genprodukten
von kombinatorischen Bibliotheken, die durch Mutationen oder Verkürzung hergestellt
werden und für
das Durchsuchen von cDNA-Bibliotheken für Genprodukte, die ausgewählte Eigenschaften
aufweisen, sind im Stand der Technik bekannt. Solche Techniken sind
für das
schnelle Durchsuchen von Genbibliotheken, die durch kombinatorische Mutagenese
von PKSRP Homologen generiert wurden, anpassungsfähig. Die
am häufigsten
verwendeten Techniken für
das Durchsuchen großer
Genbibliotheken, welche für
eine Hochdurchsatzanalyse zugänglich sind,
beinhalten typischerweise die Klonierung der Genbibliothek in replizierbare
Expressionsvektoren, die Transformation geeigneter Zellen mit der
resultierenden Vektorenbibliothek und die Expression der kombinatorischen
Gene unter Bedingungen, in welchen eine Detektion einer gewünschten
Aktivität
die Isolation des Vektors ermöglicht,
der das Gen, dessen Produkt detektiert wurde, kodiert. Rekursive
Komplettmutagenese („Recursive
Ensemble Mutagenesis",
REM), eine neue Technik, die die Häufigkeit funktioneller Mutanten
in den Bibliotheken erhöht,
kann in Kombination mit den Durchsuchungsexperimenten verwendet
werden, um PKSRP Homologe zu identifizieren (Arkin und Yourvan,
1992 PNAS 89: 7811–7815;
Delgrave et al., 1993 Protein Engineering 6(3): 327–331). In
einer anderen Ausführungsform
können
zellbasierte Versuche genutzt werden, um eine variegate PKSRP Bibliothek
unter Verwendung von Methoden, die im Stand der Technik gut bekannt
sind, zu analysieren. Weiterhin wird eine Methode zur Identifikation
eines neuen PKSRPs bereitgestellt, umfassend (a) Hervorrufen einer
spezifischen Antikörperantwort
zu einem PKSRP oder einem Fragment davon wie hierin beschrieben;
(b) und Durchsuchen putativen PKSRP Materials mit dem Antikörper, worin
die spezifische Bindung des Antikörpers an dem Material die Anwesenheit
eines potenziell neuen PKSRPs angibt; und (c) Analysieren des gebundenen
Materials im Vergleich zu bekannten PKSRP's, um seine Neuheit zu bestimmen.
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Um
den Homologieprozentsatz zweier Aminosäuresequenzen (z.B. SEQ ID NO:
27 und einer Mutantenform davon) zu bestimmen, werden die Sequenzen
für optimale
Vergleichszwecke abgeglichen (z.B. können Lücken in die Sequenz eines Proteins
oder einer Nukleinsäure
für einen
optimalen Abgleich mit dem anderen Protein oder der anderen Nukleinsäure eingeführt werden).
Die Aminosäurereste
an korrespondierenden Aminosäurepositionen
oder Nukleotidpositionen werden dann verglichen. Wenn eine Position
in einer Sequenz (z.B. die Sequenz SEQ ID NO: 27) durch denselben
Aminosäurerest
wie die korrespondierende Position in der anderen Sequenz (z.B.
eine Mutantenform der aus dem Polypeptid von SEQ ID NO: 27 ausgewählten Sequenz)
besetzt ist, dann sind die Moleküle
an dieser Position homolog (d.h. wie hierin verwendet ist eine Aminosäure- oder
Nukleinsäure-„Homologie" äquivalent
zu Aminosäure-
oder Nukleinsäure-„Identität"). Dieselbe Vergleichsart
kann zwischen zwei Nukleinsäuresequenzen
gemacht werden.
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Der
Homologieprozentsatz zwischen den 2 Sequenzen ist eine Funktion
der Anzahl identischer Positionen geteilt durch die Sequenzen (d.h.
% – Homologie
= Anzahl identischer Positionen/Gesamtanzahl der Positionen × 100).
Bevorzugt sind die Aminosäuresequenzen,
die in die vorliegende Erfindung einbezogen sind, mindestens 70%,
bevorzugt mindestens etwa 70–80%,
80–90%,
90–95%
und mehr bevorzugt mindestens etwa 96%, 97%, 98%, 99% oder mehr
homolog zu der gesamten, in SEQ ID NO: 27 gezeigten, Aminosäuresequenz.
In noch einer anderen Ausführungsform
sind mindestens 70%, bevorzugt mindestens etwa 70–80%, 80–90%, 90–95% und
mehr bevorzugt mindestens etwa 96%, 97%, 98%, 99% oder mehr homolog zu
einer gesamten Aminosäuresequenz,
die durch die in SEQ ID NO: 14 gezeigte Nukleinsäuresequenz kodiert wird.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
eine Nukleotidsequenz, die mindestens etwa 80– 90% oder 90–95% und
bevorzugt mindestens etwa 95%, 96%, 97%, 98%, 99% oder mehr homolog
zu der in SEQ ID NO: 14, SEQ ID NO: 24, SEQ ID NO: 25 oder SEQ ID
NO: 26 gezeigten Nukleotidsequenzen sind. Die Länge des Sequenzvergleiches
für Nukleinsäuren ist
die gesamte Länge
der kodierenden Region.
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Es
ist auch bevorzugt, dass das homologe Nukleinsäuremolekül der Erfindung für ein Protein
oder einen Anteil davon kodiert, welches bzw. welcher eine Aminosäuresequenz
beinhaltet, die hinreichend homolog zu der Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 27 ist, so dass das Protein oder der Anteil davon dieselbe
oder eine ähnliche
Funktion wie die Aminosäuresequenz,
mit der es bzw. er verglichen wird, beibehalten. Funktionen der PKSRP
Aminosäuresequenzen
beinhalten die Fähigkeit,
an einer Stresstoleranzantwort in einer Pflanze teilzunehmen, oder
insbesondere an der Transkription eines Proteins, das in eine Stresstoleranzantwort
in einer Physcomitrella patens Pflanze involviert ist, beteiligt
zu sein. Beispiele solcher Aktivitäten werden in Tabelle 1 beschrieben.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Methoden kann eine Bestimmung des Homologieprozentsatzes
zwischen zwei Sequenzen unter Verwendung eines mathematischen Algorithmus
erreicht werden. Ein bevorzugtes, nicht beschränkendes Beispiel eines mathematischen
Algorithmus, der für
den Vergleich zweier Sequenzen verwendet wurde, ist der Algorithmus
von Karlin und Altschul (1990 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 5873–5877).
Solch ein Algorithmus ist in die NBLAST und XBLAST-Programme von
Altschul, et al. (1990 J. Mol. Biol. 215: 403–410) eingegliedert.
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BLAST
Nukleinsäure-Suchen
können
mit dem NBLAST-Programm, Punktzahl = 100, Wortlänge = 12 durchgeführt werden,
um Nukleinsäuresequenzen
zu erhalten, die homolog zu den PKSRP Nukleinsäuremolekülen der Erfindung sind. Zusätzlich können BLAST
Protein-Suchen mit dem XBLAST-Programm, Punktzahl = 50, Wortlänge = 3
durchgeführt
werden, um Aminosäuresequenzen
zu erhalten, die homolog zu den PKSRP's der vorliegenden Erfindung sind. Um
Lücken-aufweisende
Abgleiche für
Vergleichszwecke zu erhalten, kann „Gapped BLAST", wie in Altschul
et al. (1997 Nucleic Acids Res. 25: 3389–3402) beschrieben, verwendet werden.
Wenn BLAST und Gapped BLAST-Programme verwendet werden, können die
vorgegebenen Parameter der entsprechenden Programme (z.B. XBLAST
und NBLAST) verwendet werden. Ein anderes bevorzugtes, nicht-beschränkendes Beispiel
eines mathematischen Algorithmus, der für den Vergleich von Sequenzen
verwendet wird, ist der Algorithmus von Myers und Miller (CABIOS
1989). Solch ein Algorithmus ist in das ALIGN-Programm (Version
2.0), das Teil des GCG Sequenzabgleichsoftwarepaketes ist, eingegliedert.
Wird das ALIGN-Programm für
einen Vergleich von Aminosäuresequenzen
verwendet, kann eine PAM120-Wichtungsresttabelle
(„weight
residue table"),
ein Lückenlängennachteil
(„gap
length penalty")
von 12 und ein Lückennachteil
(„gap
penalty") von 4
verwendet werden, um Aminosäuresequenzen
zu erhalten, die homolog zu den PKSRP's der vorliegenden Erfindung sind. Um
Lücken-aufweisende
Abgleiche für
Vergleichszwecke zu erhalten, kann Gapped BLAST wie in Altschul
et al. (1997 Nucleic Acids Res. 25: 3389–3402) beschrieben, verwendet
werden. Werden BLAST und Gapped BLAST-Programme verwendet, können die
vorgegebenen Parameter der entsprechenden Programme (z.B. XBLAST
und NBLAST) verwendet werden. Ein anderes bevorzugtes, nicht-beschränkendes
Beispiel eines mathematischen Algorithmus, der für den Vergleich von Sequenzen
genutzt wird, ist der Algorithmus von Myers und Miller (CABIOS 1989).
Solch ein Algorithmus ist in das ALIGN-Programm (Version 2.0), das Teil des
GCG Sequenzabgleichsoftwarepaketes ist, eingegliedert. Wird das
ALIGN-Programm für
einen Vergleich von Aminosäuresequenzen
verwendet, kann eine PAM120-Wichtungsresttabelle („weight
residue table"),
ein Lückenlängennachteil
(„gap
length penalty")
von 12 und ein Lückennachteil
(„gap
penalty") von 4
verwendet werden, um Aminosäuresequenzen
zu erhalten, die homolog zu den PKSRP's der vorliegenden Erfindung sind.
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Schließlich kann
die Homologie zwischen Nukleinsäuresequenzen
auch unter Verwendung von Hybridisierungstechniken, die einem Fachmann
bekannt sind, bestimmt werden. Entsprechend umfasst ein isoliertes
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
die mit der in SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz oder eines
Anteiles davon, z.B. unter stringenten Bedingungen, hybridisiert.
Insbesondere ist ein isoliertes Nukleinsäuremolekül mindestens 15 Nukleotide
lang und hybridisiert unter stringenten Bedingungen mit dem Nukleinsäuremolekül, das die
Nukleotidsequenz SEQ ID NO: 14 umfasst. In anderen Ausführungsformen
beträgt die
Länge der
Nukleinsäure
mindestens 30, 50, 100, 250 oder mehr Nukleotide.
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Wie
hierin verwendet ist der Term „hybridisiert
unter stringenten Bedingungen" bestimmt,
um Bedingungen für
das Hybridisieren und Waschen zu beschreiben, unter denen Nukleotidsequenzen,
die zueinander mindestens 60% homolog sind, typischerweise miteinander
hybridisiert bleiben. Bevorzugt sind die Bedingungen solche, dass
die Sequenzen, die mindestens etwa 65%, bevorzugter mindestens etwa
70% und noch bevorzugter mindestens etwa 75% oder mehr homolog zueinander
sind, typischerweise miteinander hybridisiert bleiben. Solche stringenten
Bedingungen sind einem Fachmann bekannt und können in Current Protocols in Molecular
Biology, 6.3.1–6.3.6,
John Wiley & Sons,
N.Y. (1989) vorgefunden werden. Ein bevorzugtes, nicht beschränkendes
Beispiel stringenter Hybridisierungsbedingungen ist eine Hybridisierung
in 6 × Natriumchlorid/Natriumzitrat
(SSC) bei etwa 45 Grad Celsius, gefolgt von einem Waschschritt oder
mehreren Waschschritten in 0,2 × SSC,
0,1% SDS bei 50–65°C. Bevorzugt
entspricht ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das unter stringenten Bedingungen
mit der Sequenz SEQ ID NO: 14 hybridisiert, einem natürlich auftretenden
Nukleinsäuremolekül. Wie hierin
verwendet, bezeichnet ein „natürlich auftretendes" Nukleinsäuremolekül ein RNA oder
DNA-Molekül,
das eine Nukleotidsequenz aufweist, die in der Natur auftritt (z.B.
für ein
natürliches
Protein kodiert). In einer Ausführungsform
kodiert die Nukleinsäure
für ein
natürlich
auftretendes Physcomitrella patens PKSRP.
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Unter
Verwendung der oben beschriebenen Methoden und anderen, die einem
Fachmann bekannt sind, kann ein Durchschnittsfachmann Homologe des
PKSRPs, umfassend die in SEQ ID NO: 27 gezeigte Aminosäuresequenz,
isolieren. Eine Teilmenge dieser Homologen sind Allelvarianten.
Wie hierin verwendet bezieht sich der Term „Allelvariante" auf eine Nukleotidsequenz,
die Polymorphismen enthält,
die zu Änderungen
in den Aminosäuresequenzen
eines PKSRPs führen
und die innerhalb einer natürlichen
Population (z.B. einer Pflanzenspezies oder Varietät) existieren.
Solche Allelvariationen können
typischerweise zu einer Varianz in einer PKSRP Nukleinsäure von
1–5% führen. Allelvarianten
können
durch Sequenzierung der interessierenden Nukleinsäuresequenz
in einer Anzahl unterschiedlicher Pflanzen identifiziert werden,
was unter Verwendung von Hybridisierungsproben leicht durchgeführt werden
kann, um denselben genetischen PKSRP Lokus in diesen Pflanzen zu
identifizieren. Jede und alle solcher Nukleinsäurevariationen und resultierenden Aminosäure-Polymorphismen
oder -Variationen in einem PKSRP, die das Resultat einer natürlichen
Allelvariation sind und die die funktionelle Aktivität eines
PKSRPs nicht abändern,
liegen in dem Bereich der Erfindung.
-
Darüber hinaus
werden Nukleinsäuremoleküle, die
für PKSRP's aus derselben Art
oder anderen Arten wie z.B. PKSRP Analoge, Orthologe und Paraloge
kodieren, betrachtet. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Term „Analoge" auf zwei Nukleinsäuren, die
dieselbe oder eine ähnliche
Funktion aufweisen, die sich aber getrennt in nichtverwandten Organismen
entwickelt haben. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Term „Orthologe" auf zwei Nukleinsäuren aus
unterschiedlichen Arten, die sich jedoch aus einem gemeinsamen Ursprungsgen
durch Artenbildung entwickelt haben. Normalerweise kodieren Orthologe
für Proteine,
die dieselben oder ähnliche
Funktionen aufweisen. Wie ebenfalls hierin verwendet, bezieht sich
der Term „Paraloge" auf zwei Nukleinsäuren, die
sich durch Duplikation innerhalb eines Genoms entwickelt haben.
Paraloge haben gewöhnlicherweise
unterschiedliche Funktionen, diese Funktionen können jedoch verwandt sein (Tatusov,
R. L. et al. 1997 Science 278(5338): 631–637). Analoge, Orthologe und
Paraloge eines natürlich
auftretenden PKSRPs können
sich von den natürlicherweise
auftretenden PKSRP's
durch posttranslationale Modifikationen, durch Aminosäuresequenzunterschiede,
oder durch beide unterscheiden. Posttranslationale Modifikationen beinhalten
in vivo und in vitro chemische Derivatisierung von Polypeptiden,
z.B. Acetylierung, Carboxylierung, Phosphorylierung oder Glykosylierung
wobei solche Mutationen während
der Polypeptidsynthese oder Prozessierung oder einer folgenden Behandlung
mit isolierten modifizierenden Enzymen auftreten können. Insbesondere
zeigen Orthologe der Erfindung im Allgemeinen mindestens 80–85%, bevorzugter
90% und am bevorzugtesten 95%, 96%, 97%, 98% oder sogar 99% Identität oder Homologie
mit der gesamten oder eines Teils einer natürlich auftretenden PKSRP-Aminosäuresequenz
und zeigen eine Funktion, die ähnlich
zu einem PKSRP ist. Orthologe sind vorzugsweise auch in der Lage,
an der Stressantwort in Pflanzen teilzunehmen. In einer Ausführungsform
behalten die PKSRP Orthologen die Fähigkeit bei, an dem Metabolismus
von Verbindungen, die für
die Konstruktion zellulärer
Membranen in Physcomitrella patens notwendig sind oder an dem Transport
von Molekülen
durch diese Membranen mitzuwirken.
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Zusätzlich zu
natürlich
auftretenden Varianten einer PKSRP Sequenz, die in der Population
existieren kann, wird ein Fachmann weiterhin erkennen, dass Änderungen,
die durch Mutation in die Nukleotidsequenz SEQ ID NO: 14 eingeführt werden
können,
zu Änderungen
in der Aminosäuresequenz
des kodierenden PKSRPs führen,
ohne die funktionellen Fähigkeiten
des PKSRPs zu verändern.
Zum Beispiel können
Nukleotidsubstitutionen, die zu Aminosäuresubstitutionen an „nicht-essenziellen" Aminosäureresten
führen,
in der Sequenz SEQ ID NO: 14 durchgeführt werden. Ein „nicht-essenzieller" Aminosäurerest
ist ein Rest, der gegenüber
der Wildtypsequenz eines der PKSRP's modifiziert sein kann, ohne die Aktivität des PKSRPs
zu modifizieren, wo hingegen ein „essenzieller" Aminosäurerest
für die
PKSRP Aktivität
benötigt
wird. Andere Aminosäurereste
(z.B. solche, die nicht konserviert sind oder nur semikonserviert
in der PKSRP Aktivität-aufweisenden Domäne sind)
sind bisweilen für
die Aktivität
jedoch nicht essenziell und daher wahrscheinlich für eine Modifikation
zugänglich,
ohne eine PKSRP Aktivität
zu modifizieren.
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Entsprechend
betrifft ein anderer Aspekt der Erfindung Nukleinsäuremoleküle, die
für PKSRP's kodieren, die Änderungen
in Aminosäureresten
enthalten, die nicht essenziell für die PKSRP Aktivität sind.
Solche PKSRP's unterscheiden
sich in der Aminosäuresequenz
von der in SEQ ID NO: 27 enthaltenen Sequenz, obgleich sie mindestens
eine der hierin beschriebenen PKSRP Aktivitäten beibehalten. In einer Ausführungsform umfasst
das isolierte Nukleinsäuremolekül eine für ein Protein
kodierende Nukleotidsequenz, worin das Protein eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens etwa 70% homolog zu der Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 27 ist. Bevorzugt ist das durch das Nukleinsäuremolekül kodierte
Protein mindestens etwa 70–80%, 80–90%, 90–95% homolog
zu der Sequenz SEQ ID NO: 27 und bevorzugter mindestens etwa 96%,
97%, 98% oder 99% homolog zu der Sequenz SEQ ID NO: 27. Die bevorzugten
PKSRP Homologen der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt in der
Lage, an einer Stresstoleranzantwort in einer Pflanze teilzunehmen,
und insbesondere an der Transkription eines Proteins teilzunehmen,
das an einer Stresstoleranzantwort in einer Physcomitrella patens
Pflanze beteiligt ist oder weisen eine oder mehrere Aktivitäten, wie
in Tabelle 1 aufgeführt,
auf.
-
Ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül, das für ein PKSRP
kodiert, welches homolog zu der Proteinsequenz SEQ ID NO: 27 ist,
kann durch Einführen
oder mehrerer Nukleotidsubstitutionen, Additionen oder Deletionen
in die Nukleotidsequenz SEQ ID NO: 14 kreiert werden, so dass eine
oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
Additionen oder Deletionen in das kodierte Protein eingeführt werden.
Mutationen können
in die Sequenz SEQ ID NO: 14 durch Standardtechniken wie z.B. ortsspezifische
Mutagenese („site-directed
mutagenesis") und
PCR-vermittelte Mutagenese eingeführt werden. Bevorzugt werden
konservative Aminosäuresubstitutionen
an einem oder an mehreren vorhergesagten, nicht essenziellen Aminosäureresten
durchgeführt.
Eine „konservative
Aminosäuresubstitution" ist eine, in der
der Aminosäurerest
durch einen Aminosäurerest,
welcher eine ähnliche
Seitenkette aufweist, ersetzt wird.
-
Familien
von Aminosäuresten,
die ähnliche
Seitenketten aufweisen, sind im Stand der Technik definiert worden.
Diese Familien beinhalten Aminosäuren
mit basischen Seitenketten (z.B. Lysin, Arginin, Histidin), sauren
Seitenketten (z.B. Asparaginsäure,
Glutaminsäure),
ungeladene polare Seitenketten (z.B. Glycin, Asparagin, Glutamin,
Serin, Threonin, Tyrosin, Cystein), nicht polare Seitenketten (z.B.
Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin,
Tryptophan), beta-verzweigte Seitenketten (z.B. Threonin, Valin,
Isoleucin) und aromatische Seitenketten (z.B. Tyrosin, Phenylalanin,
Tryptophan, Histidin). Daher wird ein vorhergesagter, nicht essenzieller
Aminosäurerest
in einem PKSRP bevorzugt durch einen anderen Aminosäurerest derselben
Seitenkettenfamilie ersetzt. Alternativ können Mutationen in einer anderen
Ausführungsform
zufällig entlang
der gesamten oder eines Teils einer PKSRP kodierenden Sequenz eingeführt werden,
wie z.B. durch Sättigungsmutagenese
und die resultierenden Mutanten können nach einer hierin beschriebenen
PKSRP Aktivität
durchsucht werden, um Mutanten zu identifizieren, die eine PKSRP
Aktivität
beibehalten. Nach erfolgter Mutagenese der Sequenz SEQ ID NO: 14
kann das kodierte Protein rekombinant exprimiert werden und die Aktivität des Proteins
kann durch Analyse der Stresstoleranz einer Pflanze bestimmt werden,
die das wie in Beispiel 7 beschriebene Protein exprimiert.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen, PKSRP kodierenden, Nukleinsäuremolekülen betrifft
ein anderer Aspekt isolierte Nukleinsäuremoleküle, die „antisense" dazu sind. Eine „antisense" Nukleinsäure umfasst eine Nukleotidsequenz,
die komplementär
zu einer „sense" Nukleinsäure ist,
die für
ein Protein kodiert, z.B. komplementär zu dem kodierenden Strang
eines doppelsträngigen
cDNA Moleküls
oder komplementär
zu einer mRNA Sequenz ist. Entsprechend kann eine antisense Nukleinsäure über Wasserstoffbrücken an
eine sense Nukleinsäure
gebunden sein. Die antisense Nukleinsäure kann komplementär zu einem
gesamten PKSRP kodierenden Strang oder nur zu einem Teil davon sein.
In einer Ausführungsform
ist ein antisense Nukleinsäuremolekül antisense
zu einer „kodierenden
Region" des kodierenden
Stranges einer Nukleotidsequenz, die für ein PKSRP kodiert. Der Term „kodierende
Region" bezieht
sich auf die Region der Nukleotidsequenz, die Codons umfasst, die
in Aminosäurereste übersetzt
werden (z.B. umfasst die gesamte kodierende Region von ... die Nukleotide
1 bis ...). In einer anderen Ausführungsform ist das antisense
Nukleinsäuremolekül antisense
zu einer „nicht
kodierenden Region" des
kodierenden Stranges einer Nukleotidsequenz, die für ein PKSRP
kodiert. Der Term „nicht
kodierende Region" bezeichnet
5'- und 3'-Sequenzen, die die
kodierende Region flankieren, die nicht in Aminosäuren übersetzt
werden (d.h. auch als 5'-
und 3'-nicht translatierte
Regionen bezeichnet).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül ein Nukleinsäuremolekül, das ein
Komplement der in SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz ist.
Ein Nukleinsäuremolekül, das komplementär zu der
in SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz ist, ist eines, das
ausreichend komplementär
zu der SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz ist, so dass es
mit der in SEQ ID NO: 14 gezeigten Nukleotidsequenz hybridisieren
kann, um dadurch einen stabilen Duplex zu bilden.
-
Angesichts
der kodierenden Strangsequenzen, die für die hierin offenbarten PKSRP's kodieren (z.B. die
in SEQ ID NO: 14 aufgeführte
Sequenz) können
antisense Nukleinsäuren
gemäß den Regeln
der Watson und Crick-Basenpaarung konstruiert werden. Das antisense
Nukleinsäuremolekül kann komplementär zu der gesamten
Region einer PKSRP mRNA sein, aber bevorzugter ist ein Oligonukleotid,
das nur zu einem Teil der kodierenden oder nicht kodierenden Region
einer PKSRP mRNA ist. Zum Beispiel kann das antisense Oligonukleotid
komplementär
zu der Region sein, die den Translations-Startpunkt einer PKSRP
mRNA umgibt. Ein antisense Oligonukleotid kann z.B. eine Länge von
etwa 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45 oder 50 Nukleotiden aufweisen.
-
Eine
antisense Nukleinsäure
kann unter Verwendung einer chemischen Synthese und enzymatischen Ligationsreaktionen
unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren konstruiert
werden. Zum Beispiel kann eine antisense Nukleinsäure (z.B.
ein antisense Oligonukleotid) unter Verwendung natürlich auftretender
Nukleotide oder verschiedenartig modifizierter Nukleotide, chemisch
synthetisiert werden, die zur Erhöhung der biologischen Stabilität der Moleküle oder
zur Erhöhung
der physikalischen Stabilität
des zwischen den antisense und sense Nukleinsäuren gebildeten Duplexes konstruiert
wurden, z.B. können
Phosphorthioat-Derivate und Acridin-substituierte Nukleotide verwendet
werden. Beispiele modifizierter Nukleotide, die verwendet werden
können,
um die antisense Nukleinsäure
zu generieren, beinhalten 5-Flur-Uracil, 5-Brom-Uracil, 5-Chlor-Uracil, 5-Jod-Uracil,
Hypoxanthin, Xanthin, 4-Acetyl-Cytosin, 5-(Carboxyhydroxylmethyl)-Uracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-Thiouridin,
5-Carboxymethyl-Aminomethyl-Uracil,
Dihydro-Uracil, beta-D-Galactosyl-Queosin, Inosin, N6-Isopentenyl-Adenin,
1-Methyl-Guanin, 1-Methyl-Inosin, 2,2-DimethylGuanin, 2-Methyl-Adenin, 2-Methyl-Guanin,
3-Methyl-Cytosie, 5-Methyl-Cytosin,
N6-Adenin, 7-Methyl-Guanin, 5-Methyl-Aminomethyl-Uracil, 5-Methoxy-Aminomethyl-2-Thiouracil,
beta-D-Mannosyl-Queosin, 5'-Methoxy-Carboxymethyl-Uracil, 5-Methoxy-Uracil,
2-Methyl-thio,-N6- Isopentenyl-Adenin, Uracil-5-Oxid-Essigsäure (v),
Wybutoxosin, Pseudo-Uracil, Queosin, 2-Thiocytosin, 5-Methyl-2-Thiouracil, 2-Thiouracil,
4-Thiouracil, 5-Methyluracil, Uracil-5-Oxid-Essigsäure-Methylester Uracil-5-Oxid-Essigsäure (v),
5-Methyl-2-Thiouracil, 3-(3-Amino-3-N-2-Carboxypropyl)-Uracil, (acp3)w, und
2,6-Diaminopurin. Alternativ kann die antisense Nukleinsäure unter
Verwendung eines Expressionsvektors, in den eine Nukleinsäure in einer
antisense Orientierung (d.h. RNA, die von der integrierten Nukleinsäure transkribiert
wird, liegt zu einer Zielnukleinsäure von Interesse in antisense
Orientierung vor, wie in dem nachfolgenden Unterabschnitt beschrieben)
subkloniert worden ist, biologisch hergestellt werden.
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Die
antisense Nukleinsäuremoleküle werden
typischerweise einer Zelle verabreicht oder in situ generiert, so
dass sie mit zellulärer
mRNA und/oder genomischer DNA, die für ein PKSRP kodieren, hybridisieren oder
daran binden, um dadurch eine Expression des Proteins, z.B. durch
Inhibierung der Transkription und/oder Translation, zu inhibieren.
Die Hybridisierung kann durch konventionelle Nukleotid-Komplementarität erfolgen,
um einen stabilen Duplex zu bilden, oder z.B. im Falle eines antisense
Nukleinsäuremoleküls, das
an DNA Duplexe bindet, durch spezifische Interaktionen in der großen Rinne
der Doppelhelix erfolgen. Das antisense Molekül kann modifiziert werden,
so dass es spezifisch an einen Rezeptor oder ein Antigen, der oder das
auf einer ausgewählten
Zelloberfläche
exprimiert wird, bindet, z.B. durch Verknüpfung des antisense Nukleinsäuremoleküls mit einem
Peptid oder einem Antikörper,
das oder der an einen Zelloberflächenrezeptor oder
antigen bindet. Das Nukleinsäuremolekül kann auch
unter Verwendung der hierin beschriebenen Vektoren zu den Zellen
geliefert werden. Um ausreichende intrazelluläre Konzentrationen der antisense
Moleküle zu
erreichen, werden Vektorkonstrukte bevorzugt, in denen das antisense
Nukleinsäuremolekül unter
der Kontrolle eines starken prokaryontischen, viralen oder eukaryontischen
(einschließlich
Pflanzen) Promotors gestellt wird.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist das antisense Nukleinsäuremolekül ein alpha-anomeres Nukleinsäuremolekül. Ein alpha-anomeres
Nukleinsäuremolekül bildet
spezifische doppelsträngige
Hybride mit komplementärer
RNA in denen im Gegensatz zu den gewöhnlichen Beta-Einheiten die
Stränge
parallel zueinander verlaufen (Gaultier et al., 1987 Nucleic Acids.
Res. 15: 6625–6641).
Das antisense Nukleinsäuremolekül kann auch
ein 2'-o-Methylribonukleotid
(Inoue et al., 1987 Nucleic Acids Res. 15: 6131–6148) oder ein chimäres RNA-DNA
Analogon (Inoue et al., 1987 FEBS Lett. 215: 327–330) umfassen.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist eine antisense Nukleinsäure
ein Ribozym. Ribozyme sind katalytische RNA Moleküle mit Ribonuklease-Aktivität, die in
der Lage sind, eine einzelsträngige
Nukleinsäure, wie
z.B. mRNA zu schneiden, zu denen sie eine komplementäre Region
besitzen. Daher können
Ribozyme (z.B. die in Haselhoff und Gerlach, 1988 Nature 334: 585–591 beschriebenen
Hammerkopf-Ribozyme)
verwendet werden, um PKSRP-mRNA Transkripte katalytisch zu schneiden,
um dadurch eine Translation einer PKSRP mRNA zu inhibieren. Ein
Ribozym, das eine Spezifität
für eine
PKSRP kodierende Nukleinsäure
aufweist, kann auf Basis der Nukleotidsequenz einer wie hierin beschriebenen
PKSRP cDNA (z.B. SEQ ID NO: 14) oder auf der Basis einer entsprechend
den in dieser Erfindung gelehrten Verfahren zu isolierenden heterologen
Sequenz konstruiert werden. Zum Beispiel kann ein Derivat einer
Tetrahymena L-19 IVS RNA konstruiert werden, in der die Nukleotidsequenz
der aktiven Seite komplementär
zu der Nukleotidsequenz ist, die in einer PKSRP kodierenden mRNA
zu schneiden ist (siehe z.B. Cech et al. US. Patent Nr. 4,987,071
and Cech et al. U.S. Patent Nr. 5,116,742). Alternativ kann eine
PKSRP mRNA verwendet werden, um eine katalytische RNA, die eine
spezifische Ribonuklease-Aktivität
aufweist, aus einem Pool von RNA Molekülen zu selektieren (siehe z.B.
Bartel, D. and Szostak, J. W., 1993 Science 261: 1411–1418).
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Alternativ
kann eine PKSRP Genexpression durch ein Ausrichten („Targeting") von Nukleotidsequenzen
inhibiert werden, die komplementär
zu der regulatorischen Region einer PKSRP Nukleotidsequenz sind (z.B.
ein PKSRP-Promotor und/oder-Enhancer),
um tripel-helikale Strukturen zu bilden, die eine Transkription eines
PKSRP Gens in Zielzellen verhindert (siehe allgemein, Helene, C.,
1991 Anticancer Drug Des. 6(6): 569–84; Helene, C. et al., 1992
Ann. N.Y. Acad Sci. 660: 27–36;
and Maher, L. J., 1992 Bioassays 14(12): 807–15).
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen PKSRP Nukleinsäuren und Proteinen umfasst
die vorliegende Erfindung diese Nukleinsäuren und Proteine, wenn diese
an eine Gruppe angehängt
sind. Diese Gruppen beinhalten – sind
jedoch nicht beschränkt
auf – Detektionsgruppen,
Hybridisierungsgruppen, Aufreinigungsgruppen, Zustellungsgruppen,
Reaktionsgruppen, Bindungsgruppen und dergleichen. Eine typische
Gruppe von Nukleinsäuren,
die angehängte
Gruppen aufweisen, sind Proben und Primer. Die Proben und Primer
umfassen typischerweise ein im Wesentlichen isoliertes Oligonukleotid.
Das Oligonukleotid umfasst typischerweise eine Region einer Nukleotidsequenz,
die unter stringenten Bedingungen mit mindestens etwa 12, bevorzugt etwa
25, bevorzugter etwa 40, 50, oder 75 aufeinander folgenden Nukleotiden
eines sense Stranges der in SEQ ID NO: 14 aufgezeigten Sequenz,
einer antisense Sequenz der in SEQ ID NO: 14 aufgezeigten Sequenz oder
natürlich
auftretenden Mutanten davon hybridisiert. Primer, die auf der Nukleotidsequenz
SEQ ID NO: 14 basieren, können
in PCR-Reaktionen
verwendet werden, um PKSRP Homologe zu klonieren. Proben, die auf den
PKSRP Nukleotidsequenzen basieren, können verwendet werden, um Transkripte
oder genomische Sequenzen, die für
dasselbe Protein oder homologe Proteine kodieren, zu detektieren.
In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Probe weiterhin eine daran angehängte Markierungsgruppe, z.B.
kann die Markierungsgruppe ein Radio-Isotop, eine fluoreszierende
Verbindung, ein Enzym oder ein Enzym-Cofaktor sein. Solche Proben
können
als ein Teil eines genomischen Marker-Testkits für das Identifizieren von PKSRP-exprimierenden
Zellen in einer Zellprobe verwendet werden, in dem ein Pegel einer
PKSRP kodierenden Nukleinsäure
gemessen wird, z.B. durch das Detektieren von PKSRP-mRNA-Pegeln
oder durch Bestimmen, ob ein genomisches PKSRP Gen mutiert, oder
deletiert worden ist.
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Insbesondere
besteht ein zweckdienliches Verfahren zur Bestimmung des Pegels
der Gentranskription (ein Indikator der mRNA Menge, die für die Translation
des Genproduktes zur Verfügung
steht) in der Durchführung
eines Northern-Blots (für
eine Referenz siehe z.B. Ausubel et al., 1988 Current Protocols
in Molecular Biology, Wiley: New York). Diese Information zeigt
zumindest teilweise den Transkriptions-Grad des transformierten Gens an. Gesamtzell-RNA
kann durch verschiedene Verfahren, die alle im Stand der Technik
bekannt sind, wie z.B. die, die in Bormann, E. R. et al., 1992 Mol.
Microbiol. 6: 317–326
beschrieben sind, aus Zellen, Geweben, oder Organen präpariert
werden. Um die Anwesenheit oder die relative Menge eines Proteins
festzustellen, das von dieser mRNA translatiert wird, können Standardtechniken,
wie z.B. ein Western-Blot, genutzt werden. Diese Techniken sind
einem Durchschnittsfachmann wohl bekannt. (Siehe z.B. Ausubel et
al., 1988 Current Protocols in Molecular Biology, Wiley: New York).
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen isolierten, rekombinanten Expressionsvektor
bereit, der eine wie oben beschriebene PKSRP Nukleinsäure umfasst,
worin die Expression des Vektors in einer Wirtszelle zu einer, verglichen
mit einer Wildtypvarietät
der Wirtszelle, erhöhten
Toleranz gegenüber
Umweltstress führt.
Wie hierin verwendet, bezeichnet der Term „Vektor" ein Nukleinsäuremolekül, welches imstande ist, eine
andere Nukleinsäure
zu transportieren, mit der sie verbunden worden ist. Ein Typ eines
Vektors ist ein „Plasmid" welcher eine zirkuläre, doppelsträngige DNA
Kette bezeichnet, in die zusätzliche
DNA Segmente eingefügt
(„ligiert") werden können. Ein
anderer Vektortyp ist ein viraler Vektor, worin zusätzliche
DNA Segmente in das virale Genom eingefügt werden können. Bestimmte Vektoren sind
im Stande, sich in einer Wirtszelle, in die sie eingefügt wurden
(z.B. bakterielle Vektoren, die einen bakteriellen Replikationsursprung
aufweisen und episomale Säugervektoren)
autonom zu replizieren. Andere Vektoren (z.B. nicht episomale Säugervektoren)
werden nach Einführung
in eine Wirtszelle in das Genom der Wirtszelle integriert und dadurch
zusammen mit dem Wirtsgenom repliziert. Darüber hinaus sind bestimmte Vektoren
im Stande, die Expression von Genen, mit denen sie operativ verknüpft sind,
zu steuern. Solche Vektoren werden hierin als „Expressionsvektoren" bezeichnet. Im Allgemeinen
liegen die in rekombinanten DNA Techniken gemeinhin verwendeten
Expressionsvektoren oftmals in der Plasmidform vor. In der vorliegenden
Beschreibung können „Plasmid" und „Vektor" austauschbar verwendet
werden, da das Plasmid die am häufigsten
verwendete Vektorform ist. Jedoch ist vorgesehen, dass die vorliegende
Erfindung andere Formen von Expressionsvektoren, wie z.B. virale
Vektoren (z.B. Replikationsdefekte Retroviren, Adenoviren und Adeno-assoziierte
Viren) beinhaltet, die äquivalente
Funktionen erfüllen.
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Die
rekombinanten Expressionsvektoren der Erfindung umfassen eine erfindungsgemäße Nukleinsäure in einer
Form, die für
die Expression der Nukleinsäure
in einer Wirtszelle geeignet ist, was bedeutet, das die rekombinanten
Expressionsvektoren eine oder mehrere regulatorische Sequenzen beinhalten,
die auf der Basis der für
eine Expression verwendeten Wirtszellen ausgewählt wurden, die operativ mit
der zu exprimierenden Nukleinsäuresequenz
verknüpft
sind. Innerhalb eines rekombinanten Expressionsvektors ist vorgesehen,
dass „operativ
verknüpft" bedeutet, dass die
Nukleotidsequenz von Interesse mit der regulatorischen Sequenz bzw.
mit den regulatorischen Sequenzen in einer Art verknüpft ist,
die die Expression der Nukleotidsequenz (z.B. in einem in vitro
Transkriptions-/Translationssystem oder in einer Wirtszelle, wenn
der Vektor in die Wirtszelle eingeführt wird) gestattet. Der Term „regulatorische
Sequenz" ist vorgesehen,
Promotoren, Verstärker
(„Enhancers") und andere Expressionskontrollelemente
(z.B. Polyadenylierungssignale) zu beinhalten. Solche regulatorischen
Sequenzen werden z.B. in Goeddel, Gene Expression Technology: Methods
in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, CA (1990) oder siehe:
Gruber and Crosby, in: Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology,
eds. Glick und Thompson, Kapitel 7, 89–108, CRC Press: Boca Raton,
Florida, einschließlich
der Referenzen darin beschrieben. Regulatorische Sequenzen beinhalten
solche, die eine konstitutive Expression einer Nukleotidsequenz
in vielen Wirtszelltypen steuern und solche, die die Expression der
Nukleotidsequenz nur in bestimmten Wirtszellen unter bestimmten
Bedingungen steuern. Ein Fachmann wird einschätzen können, dass die Konstruktion
des Expressionsvektors von solchen Faktoren wie der Auswahl der
zu transformierenden Wirtszelle, dem gewünschten Pegel der Proteinexpression,
etc. abhängen kann.
Die Expressionsvektoren der Erfindung können in Wirtszellen eingeführt werden,
um dadurch Proteine oder Peptide, einschließlich Fusionsproteine oder
-peptide zu produzieren, die durch Nukleinsäuren wie hierin beschrieben
kodiert werden (z.B. PKSRP's,
Mutantenformen von PKSRP's,
Fusionsproteine, etc.).
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Die
rekombinanten Expressionsvektoren der Erfindung können für eine Expression
von PKSRP's in prokaryontischen
oder eukaryontischen Zellen konstruiert werden. Zum Beispiel können PKSRP
Gene in bakteriellen Zellen, wie z.B. C. glutamicum, Insektenzellen
(unter Verwendung von Baculovirus-Expressionsvektoren), Hefe und anderen
Pilzzellen (siehe Romanos, M. A. et al., 1992 Foreign gene expression
in yeast: a review, Yeast 8: 423–488; van den Hondel, C. A.
M. J. J. et al., 1991 Heterologous gene expression in filamentous
fungi, in: More Gene Manipulations in Fungi, J. W. Bennet & L. L. Lasure,
eds., p. 396–428:
Academic Press: San Diego; und van den Hondel, C. A. M. J. J. & Punt, P. J.,
1991, Gene transfer systems and vector development for filamentous
fungi, in: Applied Molecular Genetics of Fungi, Peberdy, J. F. et
al., eds., p. 1–28, Cambridge
University Press: Cambridge), Algen (Falciatore et al., 1999 Marine
Biotechnology 1(3): 239–251), Ciliaten
des Typs: Holotrichia, Peritrichia, Spirotrichia, Suctoria, Tetrahymena,
Paramecium, Colpidium, Glaucoma, Platyophrya, Potomacus, Pseudocohnilembus,
Euplotes, Engelmaniella, und Stylonychia, besonders der Gattung
Stylonychia lemnae, die nach einem, wie in WO 98/0157 beschriebenen,
Transformationsverfahren Vektoren enthalten, und multizellulären Pflanzenzellen
(siehe Schmidt, R. and Willmitzer, L, 1988 High efficiency Agrobacterium
tumefaciens mediated transformation of Arabidopsis thaliana leaf
and cotyledon explants, Plant Cell Rep. 583–586; Plant Molecular Biology
and Biotechnology, C Press, Boca Raton, Florida, Kapitel 6/7, S.
71–119
(1993); F. F. White, B. Jenes et al., Techniques for Gene Transfer,
in: Transgenic Plants, Vol. 1, Engineering and Utilization, eds.
Kung und R. Wu, 128–43,
Academic Press: 1993; Potrykus, 1991 Annu. Rev. Plant Physiol. Plant
Molec. Biol. 42: 205–225
und hierin zitierte Referenzen) oder Säugerzellen exprimiert werden.
Geeignete Wirtszellen werden weiterhin in Goeddel, Gene Expression
Technology: Methods in Enzymology 185, Academic Press: San Diego,
CA (1990) diskutiert. Alternativ kann der rekombinante Expressionsvektor
in vitro transkribiert und translatiert werden, z.B. unter Verwendung
regulatorischer Sequenzen des T7-Promotors und der T7-Polymerase.
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Die
Expression von Proteinen in Prokaryonten wird am häufigsten
mit Vektoren durchgeführt,
die konstitutive oder induzierbare Promotoren enthalten, die die
Expression von entweder Fusions- oder Nichtfusionsproteinen steuern.
Fusionsvektoren fügen
an ein darin kodiertes Protein üblicherweise
an den N-Terminus
des rekombinanten Proteins aber auch den C-Terminus Aminosäuren hinzu
oder fusionieren diese innerhalb geeigneter Regionen in die Proteine.
Solche Fusionsvektoren dienen typischerweise drei Zwecken: 1) Erhöhung der
Expression eines rekombinanten Proteins; 2) Erhöhung der Löslichkeit eines rekombinanten
Proteins; und 3) Unterstützung
der Aufreinigung eines rekombinanten Proteins durch Wirkung als
ein Ligand in einer Affinitätsreinigung.
Oftmals wird in Fusions-Expressionsvektoren
eine proteolytische Schnittstelle an der Verbindung zwischen dem
Fusionsanteil und dem rekombinanten Protein eingefügt, um eine
Trennung des rekombinanten Proteins von dem Fusionsanteil nach erfolgter
Aufreinigung des Fusionsproteins zu ermöglichen. Solche Enzyme und
ihre verwandten Erkennungssequenzen beinhalten Faktor-Xa, Thrombin
und Enterokinase.
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Typische
Fusions-Expressionsvektoren schließen pGEX (Pharmacia Biotech
inc; Smith, D. B. and Johnson, K. S., 1988 Gene 67: 31–40), pMAL
(New England Biolabs, Beverly, MA) und pRIT5 (Pharmacia, Piscataway,
NJ) ein, die entsprechend Glutathion-S-Transferase (GST), Maltose-E-Bindeprotein
oder Protein-A mit dem rekombinanten Zielprotein fusionieren. In
einer Ausführungsform
wird die kodierende Sequenz des PKSRPs in einen PGEX Expressionsvektor
kloniert, um einen Vektor zu kreieren, der für ein Fusionsprotein kodiert,
das in N-Terminus-zu-C-Terminus-Orientierung
ein GST-Thrombinschnittstelle-X-Protein umfasst. Das Fusionsprotein
kann durch Affinitätschromatographie
unter Verwendung eines Glutathion-Agarosegranulates aufgereinigt werden.
Rekombinantes, nicht mit GST verbundenes, PKSRP kann durch Schneiden
des Fusionsproteins mit Thrombin gewonnen werden.
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Beispiele
für geeignete,
induzierbare Nicht-Fusions-E.coli-Expressionsvektoren schließen pTrc (Amann
et al., 1988 Gene 69: 301–315)
und pET 11d (Studier et al., Gene Expression Technology: Methods
in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, California (1990)
60–89)
ein. Die Zielgen-Expression ausgehend von dem pTrc-Vektor beruht
auf einer Wirts-RNA-Polymerase-Transkription,
ausgehend von einem Hybrid-trp-lac-Fusionspromotor. Eine Zielgen-Expression ausgehend
von dem pET 11d-Vektor beruht auf der Transkription, ausgehend von
einem T7 gn10-lac-Fusionspromotor, vermittelt durch eine co-exprimierte, virale RNA-Polymerase
(T7 gn1). Diese virale Polymerase wird durch die Wirtsstämme BL 21
(DE3) oder HMS 174 (DE3), ausgehend von einem residenten Lambda-Prophagen
bereitgestellt, der ein T7-gn1-Gen unter der transkriptionellen
Kontrolle des lacUV5-Promotors beinhaltet.
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Eine
Strategie, die rekombinante Proteinexpression zu maximieren ist
es, das Protein in einem Wirtsbakterium mit einer beeinträchtigten
Kapazität,
das rekombinante Protein proteolytisch zu schneiden, zu exprimieren
(Gottesman, S., Gene Expression Technology: Methods in Enzymology
185, Academic Press, San Diego, California (1990) 119–128). Eine
andere Strategie ist, die Sequenz der in einen Expressionsvektor
zu integrierenden Nukleinsäure
zu verändern,
so dass die individuellen Codons für jede Aminosäure diejenigen sind,
die in dem für
eine Expression ausgewählten
Bakterium, wie z.B. C. glutamicum (Wada et al., 1992 Nucleic Acids
Res. 20: 2111–2118),
bevorzugt verwendet werden. Solche Modifikationen der erfindungsgemäßen Nukleinsäuren können durch
Standard-Synthesetechniken
durchgeführt
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der PKSRP Expressionsvektor ein Hefe-Expressionsvektor. Beispiele von Vektoren
für eine
Expression in der Hefe S. cerevisiae schließen pYepSec1 (Baldari, et al.,
1987 Embo J. 6: 229–234),
pMFa (Kurjan and Herskowitz, 1982 Cell 30: 933–943), pJRY88 (Schultz et al.,
1987 Gene 54: 113–123)
und pYES2 (Invitrogen Corporation, San Diego, CA) ein. Vektoren
und Verfahren für
die Konstruktion von Vektoren, die für die Verwendung in anderen
Pilzen, wie z.B. filamentösen
Pilzen geeignet sind, beinhalten diejenigen, die in van den Hondel,
C. A. M. J. J. & Punt
P. J. (1991) "Gene
transfer systems and vector development for filamentous fungi", in: Applied Molecular
Genetics of Fungi, J. F. Peberdy, et al., eds., p. 1–28, Cambridge
University Press: Cambridge, ausführlich beschrieben sind.
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Alternativ
können
die erfindungsgemäßen PKSRP's in Insektenzellen
unter Verwendung eines Baculovirus-Expressionsvektors exprimiert
werden. Baculovirus-Vektoren,
die für
eine Expression von Proteinen in kultivierten Insektenzellen (z.B.
Sf 9-Zellen) erhältlich
sind, schließen
die pAc-Serien (Smith et al., 1983 Mol. Cell Biol. 3: 2156–2165) und
die pVL-Serien (Lucklow and Summers, 1989 Virology 170: 31–39) ein.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird eine erfindungsgemäße PKSRP
Nukleinsäure
in Säugerzellen
unter Verwendung eines Säuger-Expressionsvektors
exprimiert. Beispiele für
Säuger-Expressionsvektoren
schließen
pCDM8 (Seed, B., 1987 Nature 329: 840) und pMT2PC (Kaufman et al.,
1987 EMBO J. 6: 187–195)
ein. Bei einer Verwendung in Säugerzellen
werden die Kontrollfunktionen des Expressionsvektors oftmals durch
virale Regulatorelemente bereitgestellt. Zum Beispiel werden üblicherweise
verwendete Promotoren aus Polyoma, Adenovirus 2, Zytomegalovirus
und Simian Virus 40 abgeleitet. Für andere geeignete Expressionssysteme
sowohl für
prokaryontische als auch für
eukaryontische Zellen sei auf die Kapitel 16 und 17 von Sambrook,
3., Fritsh, E. F., and Maniatis, T. Molecular Cloning: A Laboratory
Manual. 2nd, ed., Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989
verwiesen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der rekombinante Säugerexpressions-Vektor imstande,
eine Expression der Nukleinsäure
bevorzugt in einem besonderen Zelltyp zu steuern (z.B. werden gewebsspezifische Regulatorelemente
verwendet, um die Nukleinsäure
zu exprimieren). Gewebsspezifische Regulatorelemente sind im Stand
der Technik bekannt. Nicht beschränkende Beispiele geeigneter
gewebsspezifischer Promotoren schließen den Albumin-Promotor (Leber-spezifisch;
Pinkert et al., 1987 Genes Dev. 1: 268–277), Lymph-spezifische Promotoren
(Calame and Eaton, 1988 Adv. Immunol. 43: 235–275), insbesondere Promotoren
der T-Zellrezeptoren
(Winoto and Baltimore, 1989 BMBO J. 8: 729–733) und Immunglobuline (Banerji
et al., 1983 Cell 33: 729–740;
Queen und Baltimore, 1983 Cell 33: 741–748), Neuronen-spezifische
Promotoren (z.B. der Neurofilament-Promotor; Byrne and Ruddle, 1989 PNA
86: 5473–5477),
Pankreas-spezifische Promotoren (Edlund et al., 1985 Science 230:
912–916)
und Brustdrüsen-spezifische
Promotoren (z.B. ein Milchserum-Promotor; U.S. Patent Nr. 4,873,316
und Europäische
Anmeldungsveröffentlichung
Nr. 264,166) ein. Entwicklungsregulierte Promotoren, wie z.B. die
Maus-hox-Promotoren (Kessel and Gruss, 1990 Science 249: 374–379) und
der Fetoprotein-Promotor (Campes und Tilghman, 1989 Genes Dev. 3:
537–546)
werden ebenfalls umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen PKSRP's in einzelligen
Pflanzenzellen (wie z.B. Algen) (siehe Falciatore et al., 1999 Marine
Biotechnology 1(3): 239–251
und Referenzen hierin) und in Pflanzenzellen von höheren Pflanzen
(z.B. der Spermatophyten, wie z.B. Anbaupflanzen) exprimiert werden.
Beispiele von Pflanzen-Expressionsvektoren schließen diejenigen
ein, die in: Becker, D., Kemper, E., Schell, J. und Masterson, R.,
1992 New plant binary vectors with selectable markers located proximal
to the left border, Plant Mol. Biol. 20: 1195–1197; und Bevan, M. W., 1984
Binary Agrobacterium vectors for plant transformation, Nucl. Acid.
Res. 12: 8711–8721;
Vectors for Gene Transfer in Higher Planta; in: Transgenic Plants,
Vol. 1, Engineering and Utilization, eds.: Kung und R. Wu, Academic
Press, 1993, S. 15–38,
ausführlich beschrieben
sind.
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Eine
Pflanzenexpressions-Kassette enthält bevorzugt regulatorische
Sequenzen, die imstande sind, eine Genexpression in Pflanzenzellen
zu steuern und operativ verknüpft
sind, so dass jede Sequenz seine Funktion, wie z.B. die Termination
der Transkription durch Polyadenylierungssignale, erfüllen kann.
Bevorzugte Polyadenylierungssignale sind solche, die aus einer Agrobacterium tumefaciens
t-DNA stammen, wie z.B. das als Octopin-Synthase bekannte Gen 3
des Ti-Plasmids pTiACH5 (Gielen et al., 1984 EMBO J. 3: 835) oder funktionellen Äquivalenten
davon, jedoch sind auch alle anderen Terminatoren, die in Pflanzen
funktionell sind, geeignet.
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Da
eine Pflanzen-Genexpression sehr oft nicht auf transkriptionellen
Ebenen limitiert ist, enthält
eine Pflanzenexpressions-Kassette bevorzugt andere operativ verknüpfte Sequenzen,
wie translationelle Verstärker,
wie z.B. die Übersteuerungs-(„overdrive-")Sequenz, die die
5'-nicht-translatierte
Leader-Sequenz aus dem Tabak-Mosaik-Virus enthält, die das Protein:RNA-Verhältnis verbessert
(Gallie et al., 1987 Nucl. Acids Research 15: 8693–8711).
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Eine
Pflanzengen-Expression muss operativ mit einem geeigneten Promotor
verknüpft
sein, um eine Genexpression in einer rechtzeitigen, zell- oder gewebsspezifischen
Art zu vermitteln. Bevorzugt sind Promotoren, die eine konstitutive
Genexpression vermitteln (Benfey et al., 1989 EMBO J. 8: 2195–2202),
wie diese, die aus Pflanzenviren, wie dem 35S CAMV (Franck et al.,
1980 Cell 21: 285–294),
dem 19S CAMV (siehe auch U.S. Patent Nr. 5352605 und PCT-Anmeldung
WO 8402913) abgeleitet sind oder Pflanzenpromotoren, wie diejenigen
der kleinen Rubisco Untereinheit, die in U.S. Patent Nr. 4,962,028
beschrieben sind.
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Andere
bevorzugte Sequenzen für
eine Verwendung in Pflanzengen-Expressions-Kassetten
sind Zielsequenzen, die notwendig sind, um das Genprodukt in sein
entsprechendes Zellkompartiment, wie z.B. die Vakuole, den Zellkern,
alle Typen von Plastiden, wie Amyloplasten, Chloroplasten, Chromoplasten,
den extrazellulären
Raum, Mitochondrien, das Endoplasmatische Retikulum, Ölkörper, Peroxisomen
und andere Kompartimente von Pflanzenzellen zu leiten (für einen Überblick
siehe Kermode, 1996 Crit. Rev. Plant Sci. 15(4): 285–423).
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Eine
Pflanzengen-Expression kann auch durch einen induzierbaren Promotor
ermöglicht
werden (für einen Überblick
siehe Gatz, 1997 Annu. Rev. Plant Physiol. Plant Mol. Biol. 48:
89–108).
Chemisch induzierbare Promotoren sind insbesondere dann geeignet,
wenn es gewünscht
ist, dass die Genexpression in einer Zeitspezifischen Art erfolgen
soll. Beispiele für
solche Promotoren sind ein Salicylsäure-induzierbarer Promotor (PCT Anmeldung
Nr. WO 95/19443), ein Tetracyclin-induzierbarer Promotor (Gatz et al.,
1992 Plant J. 2: 397–404)
und ein Ethanol-induzierbarer
Promotor (PCT Anmeldung Nr. WO 93/21334).
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Geeignete
Promotoren, die auf biotische oder abiotische Stressbedingungen
reagieren sind auch solche, wie z.B. der Pathogen-induzierbare PRP1-Gen-Promotor
(Ward et al., 1993 Plant. Mol. Biol. 22: 361–366) der Hitze-induzierbare
hsp80-Promotor aus
Tomate (U.S. Patent Nr. 5187267), ein Kälte-induzierbarer Alpha-Amylase Promotor
aus Kartoffel (PCT Anmeldung Nr. WO 96/12814) oder der Wunden-induzierbare
pinII-Promotor (Europäisches
Patent Nr. 375091). Für
andere Beispiele Trockenheit-, Kälte-
und Salz-induzierbarer Promotoren, wie z.B. der RD29A-Promotor siehe
Yamaguchi-Shinozalei et al. (1993 Mol. Gen. Genet. 236: 331–340).
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Besonders
bevorzugt sind solche Promotoren, die eine Genexpression in spezifischen
Geweben und Organen, wie z.B. Schutzzellen und die Wurzelhaarzellen,
verleihen. Geeignete Promotoren schließen den Napin-Gen-Promotor aus Raps
(U.S. Patent Nr. 5,608,152), den USP-Promotor aus Vicia faba (Bäumlein et al.,
1991 Mol. Gen Genet. 225 (3): 459–67) den Oleosin-Promotor aus
Arabidopsis (PCT-Anmeldung Nr. WO 98/45461), den Phaseolin-Promotor
aus Phaseolus vulgaris (U.S. Patent Nr. 5,504,200), den Bce4-Promotor aus
Brassica (PCT-Anmeldung Nr. WO 91/13980) oder den Legumin-B4-Promotor
(LeB4; Bäumlein
et al., 1992 Plant Journal 2 (2): 233–9) sowie Promotoren ein, die
eine samenspezifische Expression in monokotylen Pflanzen, wie Mais,
Gerste, Weizen, Roggen, Reis, etc. verleihen. Geeignete Promotoren,
die zu erwähnen sind,
sind der Ipt2- oder der Ipt1-Gen Promotor aus Gerste (PCT-Anmeldung
Nr. WO 95/15389 und PCT-Anmeldung Nr. WO 95/23230) oder diejenigen,
die in der PCT-Anmeldung Nr. WO 99/16890 beschrieben sind (Promotoren
aus dem Gersten-Hordein-Gen, dem Reis-Glutelin-Gen, dem Reis-Oryzin-Gen,
dem Reis-Prolamin-Gen, dem Weizen-Gliadin-Gen, dem Weizen-Glutelin-Gen,
Mais-Zein-Gen, dem Hafer-Glutelin-Gen, dem Sorghum-Kasirin-Gen und dem
Roggen-Secalin-Gen).
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Besonders
geeignete Promotoren sind auch die, die eine Plastiden spezifische
Genexpression verleihen, da Plastiden die Kompartimente sind, wo
eine Lipid-Biosynthese stattfindet. Geeignete Promotoren sind der
virale RNA-Polymerase Promotor, der in der PCT-Anmeldung Nr. WO
95/16783 und der PCT-Anmeldung Nr. WO 97/06250 beschrieben ist und
der clpP-Promotor aus Arabidopsis, der in der PCT-Anmeldung Nr.
WO 99/46394 beschrieben ist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen rekombinanten Expressionsvektor
bereit, der ein erfindungsgemäßes PKSRP
DNA-Molekül
umfasst, das in den Expressionsvektor in einer antisense-Orientierung
kloniert ist. Das heißt,
das DNA-Molekül ist operativ
mit einer regulatorischen Sequenz in einer Art verknüpft, die
eine Expression (durch Transkription des DNA-Moleküls) eines
RNA-Moleküls
erlaubt, die eine antisense Orientierung zu einer PKSRP-mRNA aufweist.
Es können
regulatorische Sequenzen ausgewählt
werden, die operativ mit einem Nukleinsäuremolekül, das in der antisense Orientierung
kloniert ist, verknüpft
ist, welche die kontinuierliche Expression des antisense RNA-Moleküls in einer
Vielzahl von Zelltypen steuern. Zum Beispiel können virale Promotoren und/oder
Verstärker
oder regulatorische Sequenzen ausgewählt werden, die eine konstitutive,
gewebsspezifische oder Zelltyp-spezifische Expression einer antisense
RNA steuern. Der antisense Expressionsvektor kann in Form eines
rekombinanten Plasmids, Phagemids oder eines abgeschwächten Virus vorliegen,
worin antisense Nukleinsäuren
unter der Kontrolle einer hocheffizienten, regulatorischen Region produziert
werden. Die Aktivität
der regulatorischen Region kann durch den Zelltyp, in den der Vektor
eingeführt
wird, bestimmt werden. Für
eine Diskussion der regulatorischen Genexpression unter Verwendung
von antisense Genen siehe Weintraub, H. et al., Antisense RNA as
a molecular tool for genetic analysis, Reviews – Trends in Genetics, Vol.
1(1) 1986 und. Mol et al., 1990 FEBS Letters 268: 427–430.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft Wirtszellen, in welche ein
erfindungsgemäßer, rekombinanter Expressionsvektor
eingeführt
worden ist. Die Begriffe „Wirtszelle" und „rekombinante
Wirtszelle" werden
hierin untereinander austauschbar verwendet. Es versteht sich, dass
sich solche Begriffe nicht nur auf die besondere betreffende Zelle
beziehen, sondern dass sie auch auf die Nachkommen oder potenziellen
Nachkommen einer solchen Zelle angewendet werden. Da bestimmte Modifikationen
auf Grund von entweder Mutation oder Umgebungseinflüssen in
nachfolgenden Generationen auftreten können, wären solche Nachfahren zwar
nicht mehr identisch mit der Elternzelle aber sie werden dennoch
von dem hierin verwendeten Begriffsumfang umfasst.
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Eine
Wirtszelle kann jede prokaryontische oder eukaryontische Zelle sein.
Zum Beispiel kann ein PKSRP in bakteriellen Zellen C. glutamicum,
Insektenzellen, Pilzzellen oder Säugerzellen (z.B. chinesische
Hamster-Ovarzellen (CHO) oder COS-Zellen), Algen, Ciliaten, Pflanzenzellen,
Pilzen oder anderen Mikroorganismen als C. glutamicum exprimiert
werden. Andere geeignete Wirtszellen sind einem Fachmann bekannt.
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Vektor-DNA
kann mittels konventioneller Transformations- oder Transfektions-Techniken in prokaryontische
oder eukaryontische Zellen eingeführt werden. Wie hierin verwendet,
sollen die Begriffe „Transformation", „Transfektion", „Konjugation" und „Transduktion" eine Vielzahl von
in dem Fachgebiet anerkannten Techniken für das Einführen einer fremden Nukleinsäure (z.B.
DNA) in eine Wirtszelle, einschließlich einer Calcium-Phosphat-
oder Calciumchlorid-Copräzipitation,
DEAE-Dextran-vermittelte
Transfektion, Lipofektion, natürlichen
Kompetenz, chemisch vermitteltem Transfer und Elektroporation, bezeichnen.
Geeignete Verfahren für
das Transformieren oder Transfizieren von Wirtszellen, einschließlich Pflanzenzellen
sind in Sambrook et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual.
2nd, ed., Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989)
und anderen Laboranleitungen wie z.B. Methods in Molecular Biology,
1995, Vol. 44, Agrobacterium protocols, ed: Gartland and Davey,
Humana Press, Totowa, New Jersey, beschrieben. Da es gewünscht wird,
biotische und abiotische Stresstoleranz als ein generelles Merkmal
in einer breiten Vielzahl von Pflanzen, wie Mais, Weizen, Roggen,
Hafer, Triticale, Reis, Gerste, Sojabohne, Erdnuss, Baumwolle, Raps
und Canola-Raps, Maniok, Pfeffer, Sonnenblume und Tagetes, Nachtschattengewächse wie
Kartoffel, Tabak, Aubergine, Tomate, Vicia-Arten, Erbse, Alfalfa,
Buschpflanzen (Kaffee, Kakao, Tee), Salix-Arten, Bäume (Ölpalme,
Kokosnuss), mehrjähriges
Gras und Futterpflanzen zu vererben, sind diese Anbaupflanzen in
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auch bevorzugte Zielpflanzen für die Gentechnik.
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Insbesondere
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer transgenen
Pflanze mit einer PKSRP kodierenden Nukleinsäure bereit, worin das PKSRP
PK-6 ist und worin die Expression der Nukleinsäure bzw. der Nukleinsäuren in
der Pflanze zu einer, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanze,
erhöhten Toleranz
gegenüber
Trockenstress führt,
umfassend: (a) Transformieren einer Pflanzenzelle mit einem Expressionsvektor,
der eine PKSRP Nukleinsäure
umfasst und (b) Erzeugen einer transgenen Pflanze aus der Pflanzenzelle
mit einer, gegenüber
einer Wildtypvarietät
der Pflanze, erhöhten
Toleranz gegenüber
Umweltstress. Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur, verglichen
mit einer Wildtypvarietät
der Wirtszelle, erhöhten
Expression eines Gens von Interesse innerhalb einer Wirtszelle bereit,
worin das Gen von Interesse als Antwort auf ein PKSRP transkribiert
wird, umfassend: (a) Transformieren der Wirtszelle mit einem Expressionsvektor, der
eine PKSRP kodierende Nukleinsäure
umfasst und (b) Exprimieren des PKSRPs innerhalb der Wirtszelle, wodurch,
verglichen mit einer Wildtypvarietät der Wirtszelle, die Expression
des in Anwort auf das PKSRP transkribierten Gens erhöht wird.
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Für eine solche
Pflanzentransformation können
binäre
Vektoren, wie z.B. pBinAR (Höfgen
and Willmitzer, 1990 Plant Science 66: 221 230) verwendet werden.
Die Konstruktion der binären
Vektoren kann durch Ligation der cDNA in sense- oder antisense-Orientierung
in die T-DNA erbracht werden. 5-seitig der cDNA aktiviert ein Pflanzenpromotor
die Transkription der cDNA. Eine Polyadenylierungssequenz ist 3-seitig der cDNA angeordnet.
Eine gewebsspezifische Expression kann unter Verwendung eines gewebsspezifischen
Promotors erreicht werden. Zum Beispiel kann eine samenspezifische
Expression durch Klonierung des Napin- oder des LeB4- oder des USP-Promotors
5-seitig der cDNA erreicht werden. Es kann auch jedes andere samenspezifische
Promotorelement verwendet werden. Für eine konstitutive Expression
innerhalb der gesamten Pflanze kann der CaMV 35S-Promotor verwendet
werden. Das exprimierte Protein kann unter Verwendung eines Signalpeptids,
z.B. für
Plastiden, Mitochondrien oder das endoplasmatische Retikulum auf
ein zelluläres Kompartiment
gerichtet werden (Kermode, 1996 Crit. Rev. Plant Sci. 4(15): 285–423). Das
Signalpeptid wird 5-seitig in frame an die cDNA kloniert, um eine
subzelluläre
Lokalisation des Fusionsproteins zu archivieren. Zusätzlich können Promotoren,
die auf abiotischen Stress ansprechen, wie z.B. der Arabidopsis-Promotor RD29A,
mit den hierin offenbarten Nukleinsäuresequenzen verwendet werden.
Ein Fachmann wird erkennen, dass der verwendete Promotor operativ
mit der Nukleinsäure
verknüpft
sein sollte, so dass der Promotor eine Transkription der Nukleinsäure verursacht,
was zu der Synthese einer mRNA führt,
die für
ein Polypeptid kodiert. Alternativ kann es sich bei der RNA um eine
antisense RNA handeln, die zur Beeinflussung einer nachfolgenden
Expression des selben oder eines anderen Gens bzw. derselben oder
anderen Gene verwendet wird.
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Alternative
Transfektionsverfahren schließen
den direkten Transfer von DNA in sich entwickelte Blüten mittels
Elektroporation oder mittels Agrobacterium-vermitteltem Gen-Transfer ein. Eine
Agrobacterium-vermittelte Pflanzentransformation kann z.B. unter
Verwendung des GV3101 (pMP90) (Koncz and Schell, 1986 Mol. Gen.
Genet. 204: 383–396)
oder des LBA4404 (Clontech) Agrobacterium tumefaciens-Stammes durchgeführt werden.
Eine Transformation kann mittels Standard-Transformations- und Regenerationstechniken
durchgeführt
werden (Deblaere et al., 1994 Nucl. Acids. Res. 13: 4777–4788; Gelvin,
Stanton B. and Schilperoort, Robert A, Plant Molecular Biology Manual.,
2nd Ed. – Dordrecht Kluwer Academic
Publ., 1995. – in
Sect., Ringbuc Zentrale Signatur: BT11-P ISBN 0-7923-2731-4; Glick, Bernard R.; Thompson,
John E., Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology, Boca
Raton: CRC Press, 1993. – 360
S., ISBN 0-8493-5164-2).
Zum Beispiel kann Raps mittels Kotyledonen- oder Hypokotyltransformation
transformiert werden (Moloney et al., 1989 Plant Cell Report 8:
238–242;
De Block et al., 1989 Plant Physiol. 91: 694–701). Die Verwendung von Antibiotika
für die
Agrobacterium- und Pflanzenselektion hängt von dem für die Transformation
verwendeten Vektor und dem Agrobacterium-Stamm ab. Eine Rapsselektion
wird normalerweise unter Verwendung von Kanamycin als ein selektierbarer
Pflanzenmarker durchgeführt.
Ein Agrobacterium vermittelter Gentransfer bei Flachs kann z.B.
unter Verwendung einer Technik durchgeführt werden, die von Mlynarova
et al., 1994 Plant Cell Report 13: 282–285, beschrieben wird. Zusätzlich kann
eine Transformation von Sojabohne z.B. unter Verwendung einer Technik
durchgeführt
werden, die in dem Europäischen
Patent Nr. 0424 047, in dem U.S. Patent Nr. 5,322,783, in dem Europäischen Patent
Nr. 0397 687, in dem U.S. Patent Nr. 5,376,543 oder dem U.S. Patent
Nr. 5,169,770 beschrieben ist. Eine Transformation von Mais kann
durch einen Partikelbeschuss, eine Polyäthylenglykol vermittelte DNA-Aufnahme
oder durch die Silizium-Carbid-Fasertechnik erreicht werden (siehe
z.B. Freeling und Walbot "The
maize handbook" Springer
Verlag: New York (1993) ISBN 3-540-97826-7). Ein spezielles Beispiel
einer Maistransformation ist in dem U.S. Patent Nr. 5,990,387 zu
finden. Ein spezifisches Beispiel einer Weizentransformation kann
in der PCT-Anmeldung Nr. WO 93/07256 gefunden werden.
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Bei
einer stabilen Transfektion von Säugerzellen ist bekannt, dass
in Abhängigkeit
des verwendeten Expressionsvektors und der Transfektionstechnik
nur eine kleine Fraktion von Zellen die fremde DNA in ihr Genom
integrieren kann. Um diese Integranten zu identifizieren und zu
selektieren, wird im Allgemeinen ein Gen, das für einen selektierbaren Marker
kodiert (z.B. Resistenz gegenüber
Antibiotika) in die Wirtszelle gemeinsam mit dem Gen von Interesse
eingeführt.
Bevorzugte selektierbare Marker schließen diejenigen ein, welche
eine Resistenz gegenüber
Pharmazeutika, wie z.B. G418, Hygromycin und Methotrexat verleihen,
oder die in Pflanzen eine Resistenz gegenüber einem Herbizid wie z.B.
Glyphosat oder Glufosinat verleihen. Nukleinsäuremoleküle, die für einen selektierbaren Marker
kodieren, können
auf demselben Vektor, wie der, der für ein PKSRP kodiert, oder auf
einem seperaten Vektor in eine Wirtszelle eingeführt werden. Stabil mit dem
eingeführten
Nukleinsäuremolekül transfizierte
Zellen können
z.B. durch Pharmazeutika-Selektion identifiziert werden (z.B. werden
Zellen, die ein selektierbares Marker-Gen aufgenommen haben, überleben,
während
die anderen Zellen sterben).
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Um
einen homologen rekombinanten Mikroorganismus zu erzeugen, wird
ein Vektor bereitgestellt, der mindestens einen Anteil eines PKSRP
Gens enthält,
in welches eine Deletion, Addition oder Substitution eingeführt worden
ist, wodurch das PKSRP Gen verändert,
z.B. funktionell disrumpiert ist. Bevorzugt ist das PKSRP Gen ein
Physcomitrella patens PKSRP Gen, es kann jedoch ein Homologes aus
einer verwandten Pflanze oder sogar aus einer Säuger-, Hefe- oder Insektenquelle
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Vektor so konstruiert, dass das endogene PKSRP Gen nach
homologer Rekombination funktionell disrumpiert wird (d.h., dass
es nicht länger
für ein
funktionelles Protein kodiert; auch als ein „knock-out"-Vektor
bezeichnet). Alternativ kann der Vektor so konstruiert werden, dass
das endogene PKSRP Gen nach homologer Rekombination mutiert oder
anderweitig verändert
wird, aber noch für
ein funktionelles Protein kodiert (z.B. kann die stromaufwärts gelegene
Regulatorregion verändert
werden, wodurch sich die Expression des endogenen PKSRP Gens verändert).
Um mittels homologer Rekombination eine Punktmutation zu kreieren,
können DNA-RNA-Hybride
in einer als chimären
Plastik bekannten Technik verwendet werden (Cole-Strauss et al., 1999
Nucleic Acids Research 27(5): 1323–1330 und Kmiec, 1999 Gene
therapy American Scientist. 87(3): 240–247). Homologe Rekombinationsmethoden
in Physcomitrella patens sind im Stand der Technik wohl bekannt
und sind hierin für
eine Verwendung vorgesehen.
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Dahingegen
wird in dem homologen rekombinanten Vektor der veränderte Anteil
des PKSRP Gens an seinen 5'-
und 3'-Enden durch
ein zusätzliches
Nukleinsäuremolekül des PKSRP
Gens flankiert, um eine homologe Rekombination in einem Mikroorganismus
oder einer Pflanze zu gestatten, die zwischen dem exogenen PKSRP
Gen, das durch den Vektor übertragen
wird und einem endogenen PKSRP Gen erfolgen soll. Das zusätzliche
flankierende PKSRP- Nukleinsäuremolekül weist
für eine
erfolgreiche homologe Rekombination mit dem endogenen Gen eine hinreichende
Länge auf.
Typischerweise werden mehrere 100 Basenpaare bis zu Kilobasen einer
flankierenden DNA (sowohl an den 5'- als auch an den 3'-Enden) in den Vektor eingefügt (siehe
z.B. Thomas, K. R., and Capecchi, M. R., 1987 Cell 51: 503 für eine Beschreibung
homologer Rekombinatinsvektoren oder Strepp et al., 1998 PNAS, 95
(8): 4368–4373
für eine
cDNA basierte Rekombination in Physcomitrella patens). Der Vektor
wird in einen Mikroorganismus oder eine Pflanzenzelle eingeführt (z.B.
mittels Plyäthylenglykol-vermittelter
DNA) und Zellen, in denen das eingeführte PKSRP Gen mit dem endogenen PKSRP
Gen homolog rekombiniert hat, werden unter Verwendung von Techniken,
die in dem Fachgebiet bekannt sind, selektiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
rekombinante Mikroorganismen produziert werden, die ausgewählte Systeme
enthalten, die eine regulierte Expression des eingefügten Gens
gestatten. Zum Beispiel ermöglicht
der Einschluss eines PKSRP Gens, das unter die Kontrolle des lac-Operons
gestellt wird, in einen Vektor eine Expression des PKSRP Gens nur
in Anwesenheit von IPTG. Solche regulatorischen Systeme sind in
dem Fachgebiet wohl bekannt.
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Eine
erfindungsgemäße Wirtszelle,
wie z.B. eine prokaryontische oder eukaryontische Wirtszelle in
einer Kultur kann verwendet werden, um ein PKSRP zu produzieren
(d.h. exprimieren). Entsprechend stellt die Erfindung weiterhin
Verfahren zur Produktion von PKSRP's unter Verwendung der erfindungsgemäßen Wirtszellen
bereit. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Kultivieren der erfindungsgemäßen Wirtszelle
(in welche ein rekombinanter Expressionsvektor, der für ein PKSRP
kodiert, eingeführt
worden ist oder in deren Genom ein für ein Wildtyp oder verändertes
PKSRP kodierendes Gen eingeführt
worden ist) in einem geeigneten Medium, bis das PKSRP produziert
wird. In einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren weiterhin das Isolieren der PKSRP's aus dem Medium
oder der Wirtszelle.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft isolierte PKSRP's und biologisch
aktive Anteile davon. Ein „isoliertes
bzw. isolierter" oder „aufgereinigtes
oder aufgereinigter" Protein
oder biologisch aktiver Bestandteil davon ist frei von irgendwelchem
zellulärem
Material, wenn es bzw. er durch rekombinante DNA-Techniken produziert wird oder frei
von chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien wenn es bzw. er chemisch sythetisiert wird.
Die Formulierung „im Wesentlichen
frei von zellulärem
Material" schließt PKSRP-Präparationen ein,
in denen das Protein von jedweden Zellbestandteilen der Zelle, in
der es natürlich
oder rekombinant produziert wird, separiert wird. In einer Ausführungsform
schließt „im Wesentlichen
frei von zellulärem
Material" Präparationen
eines PKSRPs ein, die weniger als etwa 30% (nach Trockengewicht)
an Nicht-PKSRP-Material (hierin auch als „kontaminierendes Protein" bezeichnet), mehr
bevorzugt weniger als etwa 20% an Nicht-PKSRP-Material, noch mehr
bevorzugt weniger als etwa 10% an Nicht-PKSRP-Material und am meisten bevorzugt weniger
als 5% Nicht-PKSRP-Material aufweisen.
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Wenn
das PKSRP oder ein biologisch aktiver Anteil davon rekombinant produziert
wird, ist es bzw. ist er vorzugsweise im Wesentlichen frei von Kulturmedium,
d.h. Kulturmedium repräsentiert
weniger als etwa 20%, mehr bevorzugt weniger als etwa 10% und am
meisten bevorzugt weniger als etwa 5% des Volumes der Proteinpräparation.
Die Formulierung „im
Wesentlichen frei von chemischen Vorläufern oder anderen Chemikalien" schließt PKSRP
Präparationen
ein, in denen das Protein von chemischen Vorläufern oder anderen Chemikalien,
die in die Synthese des Proteins involviert sind, abgetrennt ist.
In einer Ausführungsform
schließt die
Formulierung „im
Wesentlichen frei von chemischen Vorläufern oder anderen Chemikalien" Präparationen eines
PKSRPs ein, die weniger als etwa 30% (nach Trockengewicht) an chemischen
Vorläufern
oder Nicht-PKSRP-Chemikalien, mehr bevorzugt weniger als etwa 20%
chemischer Vorläufer
oder Nicht-PKSRP-Chemikalien,
noch mehr bevorzugt weniger als etwa 10% chemischer Vorläufer oder
Nicht-PKSRP-Chemikalien und am meisten bevorzugt weniger als etwa
5% chemischer Vorläufer
oder Nicht-PKSRP-Chemikalien aufweisen. In bevorzugten Ausführungsformen
fehlen den isolierten Proteinen oder biologisch aktiven Anteilen
davon kontaminierende Proteine aus demselben Organismus, von dem
das PKSRP abgeleitet ist. Typischerweise werden solche Proteine
durch rekombinante Expression z.B. eines Physcomitrella patens-PKSRP's in anderen Pflanzen
als Physcomitrella patens oder Mikroorganismen, wie z.B. C. glutamicum,
Ciliaten, Algen oder Pilzen produziert.
-
Die
hierin beschriebenen Nukleinsäuremoleküle, Proteine,
Proteinhomologe, Fusionsproteine, Primer, Vektoren und Wirtszellen
können
in einem oder mehreren der folgenden Verfahren verwendet werden:
Identifikation von Physcomitrella patens und verwandten Organismen,
Kartierung von Genomen von Organismen, die zu Physcomitrella patens
verwandt sind; Identifikation und Lokalisierung von Physcomitrella
patens-Sequenzen von Interesse; evolutionäre Studien; Bestimmung von
PKSRP-Regionen, die für
eine Funktion benötigt
werden; Modulation einer PKSRP-Aktivität; Modulation des Metabolismus
einer oder mehrerer Zellfunktionen; Modulation des Transmembran-Transportes
einer oder mehrerer Verbindungen und Modulation der Stressresistenz.
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Das
Moos Physcomitrella patens repräsentiert
ein Mitglied der Moose. Es ist zu anderen Moosen wie z.B. Ceratodon
purpureus, das in der Lage ist in Abwesenheit von Licht zu wachsen,
verwandt. Moose wie Ceratodon und Physcomitrella weisen einen hohen
Homologiegrad auf der DNA-Sequenz- und Polypeptid-Ebene auf, was
die Verwendung eines heterologen Durchsuchens nach DNA-Molekülen mit
Proben gestattet, die von anderen Moosen oder Organismen entwickelt
wurden, wodurch das Ableiten einer Konsenses-Sequenz ermöglicht wird,
die für
ein heterologes Durchsuchen oder eine funktionelle Erläuterung
und Vorhersage von Genfunktionen in dritten Arten geeignet ist.
Die Fähigkeit,
solche Funktionen zu identifizieren, kann daher eine signifikante
Relevanz, z.B. für
die Vorhersage einer Substratspezifität eines Enzyms haben. Weiterhin
können diese
Nukleinsäuremoleküle als Referenzpunkte
für die
Kartierung von Moos-Genomen oder von Genomen verwandter Organismen
dienen.
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Die
erfindungsgemäßen PKSRP-Nukleinsäuremoleküle weisen
eine Vielzahl an Verwendungen auf. Die Wichtigste ist, dass die
erfindungsgemäßen Nukleinsäure- und
Aminosäuresequenzen
verwendet werden können,
um Pflanzen zu transformieren, um dadurch eine Toleranz gegenüber Trockenheit
zu induzieren. Die vorliegende Erfindung stellt daher eine transgene
Pflanze bereit, die mit einer PKSRP Nukleinsäure transformiert ist, worin
die Expression der Nukleinsäuresequenz
in der Pflanze zu einer, verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanze,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Trockenheit führt.
Die transgene Pflanze kann eine Monokotyledone oder eine Dikotyledone
sein. Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die transgene Pflanze
z.B. aus Mais, Weizen, Roggen, Hafer, Triticale, Reis, Gerste, Sojabohne,
Erdnuss, Baumwolle, Raps, Canola-Raps, Maniok, Pfeffer, Sonnenblume,
Tagetes, Nachtschattengewächsen,
Kartoffel, Tabak, Aubergine, Tomate, Vicia-Arten, Erbse, Alfalfa,
Kaffee, Kakao, Tee, Salix-Arten, Ölpalme, Kokosnuss, mehrjährigem Gras
und Futterpflanzen ausgewählt
werden kann.
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Insbesondere
beschreibt die vorliegende Erfindung die Expression von PK-6 von
Physcomitrella patens, um trockentolerante Pflanzen zu konstruieren.
Diese Strategie ist hierin für
Arabidopsis thaliana, Raps/Canola-Raps, Sojabohnen, Getreide und
Weizen dargestellt wobei ihre Verwendung auf diese Pflanzen nicht
beschränkt
ist. Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine transgene
Pflanze bereit, die das PKSRP PK-6 (SEQ ID NO: 27) enthält, worin
der Umweltstress Trockenheit ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Modifikation der
Stresstoleranz einer Pflanze bereit, die ein Modifizieren in der
Expression eines PKSRPs in der Pflanze umfassen. Die Erfindung sieht
vor, dass dieses Verfahren so durchgeführt werden kann, dass die Stresstoleranz
entweder erhöht
oder erniedrigt wird. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung
Verfahren zur Herstellung einer transgenen Pflanze bereit, die eine,
verglichen mit einer Wildtypvarietät der Pflanze, erhöhte Toleranz
gegenüber
Trockenstress aufweist, wobei das Verfahren eine Erhöhung der
Expression eines PKSRPs in einer Pflanze umfasst.
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Die
Verfahren zur Erhöhung
der Expression von PKSRPs können
verwendet werden, worin die Pflanze entweder transgen oder nicht-transgen
ist. In Fällen,
in denen die Pflanze transgen ist, kann die Pflanze mit einem Vektor
transformiert sein, der jegliche der oben beschriebenen PKSRP kodierenden
Nukleinsäuren
enthält,
oder die Pflanze kann z.B. mit einem Promotor transformiert sein,
der die Expression eines nativen PKSRPs in der Pflanze steuert.
Die Erfindung sieht vor, dass ein solcher Promotor gewebsspezifisch
sein kann. Weiterhin kann ein solcher Promotor entwicklungsreguliert
sein. Alternativ können
nicht-transgene Pflanzen eine native PKSRP Expression aufweisen,
die durch Induzieren eines nativen Promotors modifiziert ist.
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Die
Expression von PK-6 (SEQ ID NO: 14) in Zielpflanzen kann durch eines
der folgenden, nicht limitierenden Beispiele erreicht werden: (a)
konstitutiver Promotor, (b) stressinduzierbarer Promotor, (c) chemisch induzierter
Promotor und (d) technisierte Promotor-Überexpression, z.B. mit Zinkfinger
abgeleiteten Transkriptionsfaktoren (Greisman und Pabo, 1997 Science
275: 657). Der letzte Fall beinhaltet die Identifikation des PK-6
(SEQ ID NO: 27) Homologen in der Zielpflanze sowie seines Promotors.
Zinkfinger enthaltende rekombinante Transkriptionsfaktoren werden
konstruiert, um spezifisch mit dem PK-6 (SEQ ID NO: 27) Homologen zu
interagieren, wodurch eine Transkription des korrespondierenden
Gens aktiviert wird.
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Zusätzlich zu
dem Einführen
der PKSRP-Nukleinsäuresequenzen
in transgene Pflanzen können
diese Sequenzen auch verwendet werden, um einen Organismus als Physcomitrella
patens oder einen engen Verwandten davon zu identifizieren. Auch
können
sie dazu verwendet werden, um die Anwesenheit von Physcomitrella
patens oder eines Verwandten davon in einer gemischten Population
von Mikroorganismen zu identifizieren. Die Nukleinsäuresequenzen
mehrerer Physcomitrella patens Gene werden durch Beproben der extrahierten
genomischen DNA einer Kultur einer einzelnen oder gemischten Population
von Mikroorganismen unter stringenten Bedingungen mit einer Probe,
die eine Region eines Physcomitrella patens Gens umspannt, welches
einzigartig für
diesen Organismus ist, bereitgestellt, so dass man bestimmen kann,
ob dieser Organismus vorhanden ist.
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Weiterhin
können
die Nukleinsäure-
und Proteinmoleküle
der Erfindung als Marker für
spezifische Regionen des Genoms dienen. Dies hat nicht nur einen
Nutzen bei der Kartierung des Genoms sondern auch bei funktionellen
Studien von Physcomitrella patens Proteinen. Um z.B. die Region
des Genoms zu identifizieren, an die ein besonderes Physcomitrella
patens DNA Bindeprotein bindet, könnte das Physcomitrella patens
Genom verdaut werden und die Fragmente mit dem DNA-Bindeprotein inkubiert
werden. Diese Fragmente, die das Protein binden, können zusätzlich,
bevorzugt mit leicht detektierbaren Markierungen, mit den erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekülen beprobt
werden. Das Binden eines solchen Nukleinsäuremoleküls an das Genom-Fragment ermöglicht die
Lokalisierung des Fragmentes auf der Genomkarte von Physcomitrella
patens und ermöglicht,
wenn mehrere Male mit unterschiedlichen Enzymen durchgeführt, eine
schnelle Bestimmung der Nukleinsäuresequenz,
an welche das Protein bindet. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle hinreichend
homolog zu den Sequenzen verwandter Arten sein, so dass diese Nukleinsäuremoleküle als Marker
für die
Konstruktion einer genomischen Karte in verwandten Moosen dienen
können.
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Die
erfindungsgemäßen PKSRP
Nukleinsäuremoleküle sind
auch für
evolutionäre-
und Proteinstrukturstudien verwendbar. Die metabolischen- und Transportprozesse,
an denen die erfindungsgemäßen Moleküle beteiligt
sind, werden von einer Vielzahl prokaryontischer und eukaryontischer
Zellen genutzt. So kann durch Vergleichen der Sequenzen der Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung mit denen, die für ähnliche
Enzyme aus anderen Organismen kodieren, die evolutionäre Verwandtschaft
der Organismen beurteilt werden. Ebenso gestattet ein solcher Vergleich
eine Beurteilung, welche Regionen der Sequenz konserviert sind und
welche nicht und welche bei der Bestimmung derjenigen Regionen des
Proteins, die für
das Funktionieren des Enzyms essenziell sind, helfen können. Diese
Art der Bestimmung ist für
Proteinkonstruktionsstudien von Wert und kann einen Hinweis darauf
geben, was das Protein im Hinblick auf eine Mutagenese ohne Funktionsverlust
tolerieren kann.
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Die
Manipulation der erfindungsgemäßen PKSRP
Nukleinsäuremoleküle kann
zur Herstellung von PKSRP's
führen,
die funktionelle Unterschiede gegenüber den Wildtyp-PKSRP's aufweisen. Diese
Proteine können
eine verbesserte Wirksamkeit oder Aktivität aufweisen, können in
größerer Anzahl
als gewöhnlich
in der Zelle vorhanden sein oder können in ihrer Wirksamkeit oder
Aktivität
herabgesetzt sein. Es gibt eine Reihe von Mechanismen, bei denen
die Veränderung
eines erfindungsgemäßen PKSRPs
eine Stressantwort und/oder Stresstoleranz direkt beeinflussen kann.
Im Falle von Pflanzen, die PKSRP's
exprimieren, kann ein erhöhter
Transport zu einer verbesserten Salz- und/oder gelöster Stoffaufteilung
innerhalb der Pflanzengewebe und Organe führen. Entweder durch die Erhöhung der
Anzahl oder der Aktivität
der Transportermoleküle, welche
ionische Moleküle
aus der Zelle exportieren, kann es möglich sein, die Salztoleranz
der Zelle zu beeinflussen.
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Die
Auswirkung der genetischen Modifikation in Pflanzen, C. glutamicum,
Pilzen, Algen oder Ciliaten auf die Stresstoleranz kann durch das
Wachsen der modifizierten Mikroorganismen oder Pflanzen unter weniger
geeigneten Bedingungen und anschließendes Analysieren der Wachstumscharakteristika
und/oder des Pflanzenmetabolismus beurteilt werden. Solche Analysetechniken
sind einem Fachmann wohl bekannt und beinhalten das Trockengewicht,
das Nassgewicht, die Proteinsynthese, die Kohlenhydratsynthese,
die Lipid-Synthese, das Evapotranspirationsniveaus, allgemeine Pflanzen-
und/oder Anbauerträge,
Blütenbildung, Reproduktion,
Samenbildung, Wurzelwachstum, Respirationsniveaus, Photosynthese-Niveaus,
etc. (Applications of HPLC in Biochemistry in: Laboratory Techniques
in Biochemistry and Molecular Biology, vol. 17; Rehm et al., 1993
Biotechnology, vol. 3, Chapter III: Product recovery and purification,
page 469–714,
VCH: Weinheim; Belter, P. A. et al., 1988 Bioseparations: downstream
processing for biotechnology, John Wiley and Sons; Kennedy, J. F.
und Cabral., J. M. S., 1992 Recovery processes for biological materials,
John Wiley and Sons; Shaeiwitz, J. A. und Henry, J. D., 1988 Biochemical
separations, in: Ulmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, vol. B3, Chapter 11, page
1–27,
VCH: Weinheim; und Dechow, F. J. (1989) Separation and purification techniques
in biotechnology, Noyes Publications).
-
Zum
Beispiel können
Hefe-Expressionsvektoren, die die hierin offenbarten Nukleinsäuren oder
Fragmente davon umfassen, unter Verwendung von Standardprotokollen
konstruiert und in Saccharomyces cerevisiae transformiert werden.
Die resultierenden transgenen Zellen können dann hinsichtlich eines
Ausfalles oder einer Veränderung
ihrer Toleranz gegenüber
Trockenheit-, Salz- und Temperaturstress untersucht werden. Ebenso
können
Pflanzenexpressionsvektoren, die die hierin offenbarten Nukleinsäuren oder
Fragmente davon umfassen, unter Verwendung von Standardprotokollen
konstruiert und in eine geeignete Pflanzenzelle, wie z.B. Arabidopsis,
Soja, Raps, Mais, Weizen, Medicago truncatula, etc. transformiert
werden. Die resultierenden transgenen Zellen und/oder davon abgeleiteten
Pflanzen können
dann hinsichtlich eines Ausfalles oder einer Veränderung ihrer Toleranz gegenüber Trocken-,
Salz- und Temperaturstress untersucht werden.
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Die
Konstruktion eines oder mehrerer erfindungsgemäßer PKSRP Gene kann auch zu
PKSRP's führen, die
veränderte
Aktivitäten
aufweisen, welche die Stressantwort und/oder Stresstoleranz von
Algen, Pflanzen, Ciliaten oder Pilzen oder anderen Mikroorganismen
wie C. glutamicum indirekt beeinflussen. Zum Beispiel führen die
normalen biochemischen Prozesse des Metabolismus zur Herstellung
einer Vielzahl von Produkten (z.B. Wasserstoffperoxid und andere
reaktive Sauerstoffspezies), welche aktiv mit denselben metabolischen
Prozessen interferieren können
(z.B. ist bekannt, dass Peroxinitrit Tyrosin-Seitenketten nitriert,
wodurch einige Enzyme inaktiviert werden, die Tyrosin an der aktiven
Stelle aufweisen (Groves, J. T., 1999 Curr. Opin. Chem. Biol. 3(2):
226–235)).
Während
diese Produkte typischerweise ausgeschieden werden, können Zellen
genetisch verändert
werden, um mehr Produkte zu transportieren als es für eine Wildtypzelle
typisch ist. Durch Optimieren der Aktivität eines oder mehrerer erfindungsgemäßer PKSRP's, die in den Export
spezifischer Moleküle,
wie z.B. Salzmoleküle
involviert sind, kann es möglich
sein, die Stresstoleranz der Zelle zu verbessern.
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Zusätzlich können die
hierin offenbarten Sequenzen oder Fragmente davon verwendet werden,
um Knockout-Mutationen in den Genomen verschiedener Organismen,
wie z.B. Bakterien, Säugerzellen,
Hefezellen und Pflanzenzellen zu generieren (Girke, T., 1998 The
Plant Journal 15: 39–48).
Die resultierenden Knockout-Zellen können dann hinsichtlich ihrer
Fähigkeit
oder Kapazität,
verschiedene Stressbedingungen zu tolerieren, hinsichtlich ihrer
Antwort auf verschiedene Stressbedingungen und hinsichtlich der
Auswirkung der Mutation auf dem Phänotyp und/oder Genotyp bewertet
werden. Für
andere Verfahren der Gen-Inaktivierung
siehe U.S. Patent Nr. 6004804 "Non-Chimeric
Mutational Vectors" und
Puttaraju et al., 1999 Spliceosome-mediated RNA trans-splicing as
a tool for gene therapy Nature Biotechnology 17: 246–252.
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Die
oben genannten Mutagenese-Strategien für PKSRP's, die zu einer erhöhten Stressresistenz führen, sind
nicht als limitierend zu erachten. So sind Variationen dieser Strategien
für einen
Fachmann leicht offensichtlich. Unter Verwendung solcher Strategien
können
die erfindungsgemäßen Nukleinsäure- und
Proteinmoleküle
unter Einbeziehung der hierin offenbarten Mechanismen dazu genutzt
werden, um Algen, Ciliaten, Pflanzen, Pilze und andere Mikroorganismen
wie C. glutamicum zu generieren, die mutierte PKSRP-Nukleinsäure- und
Proteinmoleküle
exprimieren, so dass die Stresstoleranz verbessert wird.
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Antikörper, die
spezifisch an ein PKSRP oder an einen Anteil davon binden, die bzw.
der von einer hierin beschriebenen Nukleinsäure kodiert wird, können auch
bereitgestellt werden. Antikörper
können
durch viele, wohlbekannte Verfahren erzeugt werden (siehe z.B. Harlow
and Lane, "Antibodies;
A Laboratory Manual" Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, (1988)). Aufgereinigte
Antigene können
beispielsweise in ein Tier, in einer Menge und in Intervallen, die
hinreichend sind, um eine Immunantwort auszulösen, injiziert werden. Antikörper können entweder
direkt aufgereinigt werden, oder es können Milzzellen aus dem Tier
erhalten werden. Die Zellen können
dann mit einer unsterblichen Zelllinie fusioniert und auf eine Antikörpersekretion
hin untersucht werden. Die Antikörper
können
verwendet werden, um Nukleinsäure-
bzw. Klonbibliotheken nach Zellen zu durchsuchen, die das Antigen
sekretieren. Diese positiven Klone können dann sequenziert werden
(siehe z.B. Kelly et al., 1992 Bio/Technology 10: 163–167; Bebbington
et al., 1992 Bio/Technology 10: 169–175).
-
Die
Ausdrücke „bindet
selektiv" und „bindet
spezifisch" mit
dem Polypeptid bezeichnen eine Bindungsreaktion, die bestimmend
für die
Anwesenheit des Proteins in einer heterogenen Population von Proteinen
und anderen biologischen Präparaten
ist. So binden die spezifizierten Antikörper, die an ein bestimmtes
Protein gebunden sind, unter bestimmten Immuntest-Bedingungen nicht
in einer signifikanten Menge an andere, in der Probe vorhandene
Proteine. Eine selektive Bindung eines Antikörpers unter solchen Bedingungen
kann einen Antikörper
erfordern, der nach seiner Spezifität für ein bestimmtes Protein ausgewählt wird.
Eine Vielzahl von Immuntest-Formaten kann verwendet werden, um Antikörper zu
selektieren, die selektiv an ein bestimmtes Protein binden. Zum
Beispiel werden Festphasen-ELISA-Immuntests routinemäßig verwendet,
um Antikörper, die
gegenüber
einem Protein selektiv immunoreaktiv sind, zu selektieren. Für eine Beschreibung
von Immunotest-Formaten und Bedingungen, die verwendet werden können, um
eine selektive Bindung zu bestimmen, sei auf Harlow and Lane, "Antibodies; A Laboratory
Manual" Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, (1988) verwiesen.
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In
einige Fällen
ist es gewünscht,
monoklonale Antikörper
aus verschiedenen Wirten zu präparieren. Eine
Beschreibung von Techniken für
das Präparieren
solcher monoklonalen Antikörper
kann in Stites et al., editors, "Basic
and Clinical Immunology," (Lange
Medical Publications, Los Altos, Calif, Fourth Edition) und in den
hierin zitierten Referenzen und in Harlow and Lane ("Antibodies, A Laboratory
Manual" Cold Spring
Harbor Publications, New York. 1988) gefunden werden.
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In
dieser Anmeldung wird auf verschiedene Publikationen Bezug genommen.
-
Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele illustriert,
welche nicht auf irgend eine Weise auszulegen sind, als das sie
dem Umfang der Erfindung Beschränkungen
auferlegen.
-
BEISPIELE
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Beispiel 1
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Wachstum von Physcomitrella
patens-Kulturen
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Für diese
Studien wurden Pflanzen der Art Physcomitrella patens (Hedw.) B.S.G.
aus der Sammlung der Fachgruppe für genetische Studien der Universität Hamburg
verwendet. Sie stammen aus dem von H.L.K. Whitehouse in Gransden
Wood, Huntingdonshire (England) gesammeltem Stamm16/14, der ausgehend
von einer Spore durch Engel (1968, Am. J. Bot. 55, 438–446) subkultiviert
wurde. Eine Proliferation der Pflanzen wurde mittels Sporen und
mittels Regeneration der Gametophyten durchgeführt. Das Protonema, an welchem sich
nach etwa 12 Tagen Knospen bildeten, entwickelte sich aus der haploiden
Spore zu einem chloroplastenreichen Chloronema und einem chloroplastenarmen
Caulonema. Diese wuchsen, um Gametophoren hervorzubringen, welche
Antheridien und Archegonien tragen. Nach der Befruchtung entwickelten
sich die diploide Sporophyte mit einer kurzen Seta und die Sporenkapsel,
in welchen die Mejosporen reiften.
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Die
Kultivierung wurde in einer klimatisierten Kammer bei einer Temperatur
von 25°C
und einer Lichtintensität
von 55 Mikromolen–Im2 (Weisslicht; Philips
TL 65 W/25 Fluoreszenzröhre)
und einem Licht/Dunkelwechsel von 16/8 Stunden durchgeführt. Das
Moos wurde entweder in einer Flüssigkultur
unter Verwendung von Knop-Medium gemäß Reski und Abel (1985, Planta
165: 354–358)
modifiziert oder auf festem Knop-Medium unter Verwendung von 1%
Oxoid-Agar (Unipath, Basingstoke, England) kultiviert. Die für die RNA-
und DNA-Isolation verwendeten Protonemata wurden in belüfteten Flüssigkulturen
kultiviert. Die Protonemata wurden alle 9 Tage geteilt und in frisches
Kulturmedium transferiert.
-
Beispiel 2
-
Gesamt-DNA-Isolation aus
Pflanzen
-
Die
Details für
die Isolation von Gesamt-DNA beziehen sich auf die Verarbeitung
von 1 g Frischgewicht des Pflanzenmaterials. Die verwendeten Materialien
beinhalten die folgenden Puffer: CTAB-Puffer: 2% (Gewicht/Volumen)
N-cethyl-N,N,N-trimethylammonium
bromid (CTAB); 100 mM Tris HCl pH 8.0; 1.4 M NaCl; 20 mM EDTA N-Laurylsarcosin-Puffer;
10% (Gewicht/Volumen) N-Laurylsarcosin;
100 mM Tris HCl pH 8,0; 20 mM EDTA.
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Das
Pflanzenmaterial wurde unter flüssigem
Stickstoff mit einem Mörser
zerrieben, um ein feines Pulver zu erhalten und in 2 ml Eppendorfgefäße transferiert.
Das gefrorene Pflanzenmaterial wurde dann mit einer Schicht aus
1 ml Aufschlusspuffer (1 ml CTAB-Puffer 100 μl N-laurylsarcosin-Puffer, 20 μl β-mercaptoethanol und
10 μl Proteinase
K Lösung,
10 mg/ml) bedeckt und bei 60°C
für 1 Stunde
unter kontinuierlichem Schütteln inkubiert.
Das erhaltene Homogenat wurde auf 2 Eppendorfgefäße (2 ml) verteilt und unter
Schütteln
mit demselben Volumen an Chloroform/Isoamylalkohol (24:1) 2 mal
extrahiert. Für
eine Phasentrennung wurde jeweils eine Zentrifugation bei 8000 × g und
Raumtemperatur für
15 Minuten durchgeführt.
Die DNA wurde dann bei –70°C für 30 Minuten
unter Verwendung von eisgekühltem
Isopropanol präzipitiert.
Die präzipitierte
DNA wurde bei 4°C
und 10.000 g für
30 Minuten sedimentiert und in 180 μl TE-Puffer (Sambrook et al.,
1989, Cold Spring Harbor Laboratory Press: ISBN 0-87969-309-6) resuspendiert.
Für eine
weitere Aufreinigung wurde die DNA mit NaCl (1,2 M Endkonzentration)
behandelt und abermals bei –70°C für 30 Minuten
unter Verwendung des 2-fachen Volumens an absolutem Ethanol präzipitiert.
Nach einem Waschschritt mit 70% Ethanol wurde die DNA getrocknet
und nachfolgend in 50 μl
H2O + RNAse (50 mg/ml Endkonzentration)
aufgenommen. Die DNA wurde über
Nacht bei 4°C
aufgelöst
und nachfolgend wurde der RNAse-Verdau bei 37°C für 1 Stunde durchgeführt. Die
Lagerung der DNA erfolgte bei 4°C.
-
Beispiel 3
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Isolation von Gesamt-RNA
und poly-(A)+ RNA und Herstellung einer cDNA-Bibliothek aus Physcomitrella patens
-
Für die Untersuchung
von Transkripten wurden sowohl Gesamt-RNA als auch poly-(A)+ RNA
isoliert. Die Gesamt-RNA wurde aus 9 Tage alten Wildtyp-Protonemata gemäß der GTC-Methode
(Reski et al. 1994, Mol. Gen. Genet., 244: 352–359) erhalten. Die Poly(A)+
RNA wurde unter Verwendung von Dyna Beads® (Dynal,
Oslo, Norwegen) gemäß den Anleitungen
des Herstellerprotokolls isoliert. Nach Bestimmung der Konzentration
der RNA oder der poly(A)+ RNA wurde die RNA durch Zusatz von 1/10
Volumen 3 M Natrium-Acetat pH 4,6 und 2 Volumen Ethanol präzipitiert
und bei –70°C gelagert.
-
Für die Konstruktion
einer cDNA-Bibliothek wurde eine Erststrang-Synthese unter Verwendung
einer Murines-Leukemia-Virus-reversen Transkriptase (Roche, Mannheim,
Deutschland) und Oligo-d(T)-Primern und eine Zweistrang-Synthese
durch Inkubation mit DNA-Polymerase I, Klenow-Enzym und RNAseH-Verdau bei
12°C (2
Stunden), 16°C
(1 Stunde) und 22°C
(1 Stunde) erreicht. Die Reaktion wurde durch Inkubation bei 65°C (10 Minuten)
gestoppt und nachfolgend auf Eis transferiert. Doppelsträngige DNA-Moleküle wurden durch
T4-DNA-Polymerase (Roche, Mannheim) bei 37°C (30 Minuten) stumpfendig gemacht.
Nukleotide wurden durch Phenol/Chloroform-Extraktion und Sephadex
G50 Zentrifugationssäulen
entfernt. EcoRI-Adaptoren (Pharmacia, Freiburg, Deutschland) wurden
mit den cDNA-Enden durch T4-DNA-Ligase (Roche, 12°C, über Nacht)
ligiert und durch Inkubation mit Polynukleotidkinase (Roche, 37°C, 30 Minuten)
phosphoryliert. Die Mischung wurde einer Separation auf einem niedrig
schmelzenden Agarose-Gel unterzogen. DNA-Moleküle, die größer als 300 Basenpaare sind,
wurden aus dem Gel eluiert, Phenol-extrahiert, auf Elutip-D-Säulen (Schleicher
und Schuell, Dassel, Deutschland) konzentriert und mit Vektorarmen
ligiert und in Lambda-ZAP II-Phagen oder Lambda-ZAP-Expressphagen
unter Verwendung des Gigapack Gold Kits (Stratagene, Amsterdam,
Niederlande) unter Verwendung des Materials gemäß den Herstellerangaben verpackt.
-
Beispiel 4
-
Sequenzierung und Funktionserläuterung
von Physcomitrella patens-ESTs
-
cDNA-Bibliotheken,
wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden für eine DNA-Sequenzierung gemäß den Standardverfahren und
insbesondere durch die Kettenterminationsmethode unter Verwendung
des ABI PRISM Big Dye Terminator Cycle Sequencing Ready Reaction
Kits (Perkin-Elmer, Weiterstadt, Deutschland) verwendet. Ein Sequenzieren
nach dem Zufallsprinzip („Random
Sequencing") wurde
im Anschluß an
eine präparative
Plasmid-Isolation aus cDNA-Bibliotheken mittels eines in vivo Massenausschlusses,
Retransformation und nachfolgender Plattierung von DH10B auf Agar-Platten
(Material und Protokoll-Details von Stratagene, Amsterdam, Niederlande)
durchgeführt.
Plasmid-DNA wurde von E. coli-Kulturen,
die über
Nacht in Luria-Broth-Medium, welches Ampicillin enthält (siehe
Sambrook et al. 1989 Cold Spring Harbor Laboratory Press: ISBN 0-87969-309-6)
gewachsen sind, in einem Qiagen-DNA-Präparationsroboter (Qiagen, Hilden) entsprechend
den Herstellerprotokollen präpariert.
Es wurden Sequenzierprimer mit den folgenden Nukleotidsequenzen
verwendet:
-
-
Sequenzen
wurden unter Verwendung des Software-Paketes EST-MAX, das kommerziell
durch Bio-MAX (München,
Deutschland) vertrieben wird, verarbeitet und kommentiert. Das Programm
beinhaltet praktisch alte bioinformatischen Verfahren, die für eine funktionelle
und strukturelle Charakterisierung von Proteinsequenzen von Bedeutung
sind. Für
eine Referenz wird auf die Web-Seite pedant.mips.biochem.mpg.de verwiesen.
Die wichtigsten Algorithmen, die in EST-MAX integriert sind, sind: FASTA: Sehr
sensitive Sequenz-Datenbanksuchen mit Abschätzungen von statistischer Signifikanz.
Pearson W.R. (1990) Rapid and sensitive sequence comparison with
FASTP and FASTA. Methods Enzymol. 183: 63–98; BLAST: Sehr sensitive
Sequenz-Datenbanksuchen mit Abschätzungen von statistischer Signifikanz.
Altschul S. F., Gish W., Miller W., Myers B. W. und Lipman D. J.
Basic local alignment search tool. Journal of Molecular Biology
215: 403–10; PREDATOR:
Hoch-genaue Sekundärstruktur-Vorhersage
von einzelnen und multiplen Sequenzen. Frishman, D. and Argos, P.
(1997) 75% accuracy in protein secondary structure prediction. Proteins,
27: 329–335;
CLUSTALW: Multipler Sequenzabgleich. Thompson, J. D., Higgins, D.
G. and Gibson, T. J. (1994); CLUSTAL W: Verbessern der Sensitivität eines
progressiven multiplen Sequenzabgleiches durch Sequenzwichtung,
Positions-spezifische Lückennachteile
(„gap
penalties"): und
Gewichtsmatrix-Auswahl. Nucleic Acids Research, 22: 4673–4680; TMAP:
Transmembranregion-Vorhersage aus vielfach abgeglichenen Sequenzen.
Persson, B. und Argos, P. (1994) Prediction of transmembrane segments
in proteins utilizing multiple sequence alignments. J. Mol. Biol.
237: 182–192;
ALOM2: Transmembranregion-Vorhersage aus einzelnen Sequenzen. Klein,
P., Kanehisa, M., and DeLisi, C.. Prediction of protein function
from sequence properties: A discriminate analysis of a database.
Biochim. Biophys. Acta 787: 221–226
(1984). Version 2 by Dr. K. Nakai; PROSEARCH: Detektion von PROSITE
Proteinsequenzmustern. Kolakowski L. F. Jr., Leunissen J. A. M.,
Smith J. E. (1992) ProSearch: fast searching of protein sequences
with regular expression patterns related to protein structure and
function. Biotechniques 13, 919–921;
BLIMPS: Ähnlichkeitssuchen
gegen eine Datenbank lückenloser
Blöcke.
J. C. Wallace and Henikoff S., (1992); PATMAT: Eine Suche- und Extraktionsprogramm
für Sequenz,
Muster- und Blockabfragen und Datenbanken, CABIOS 8: 249–254. Geschrieben
von Bill Alford.
-
Beispiel 5
-
Identifikation von Physcomitrella
patens-ORF's, entsprechend
PK-6, PK-7, PK-8, PK-9,
CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4, MPK-5, CPK-1 und CPK-2.
-
Die
unten in Tabelle 1 gezeigten partiellen Physcomitrella patens cDNAs
(ESTs) wurden in dem Physcomitrella patens EST-Sequenzprogramm unter Verwendung
des Programmes EST-MAX durch BLAST-Analyse identifiziert. Die Sequenzidentifikations-Nummern,
die diesen ESTs entsprechen, sind wie folgt: PK-6 (SEQ ID NO: 1),
PK-7 (SEQ ID NO: 2), PK-8 (SEQ ID NO: 3), PK-9 (SEQ ID NO: 4), CK-1
(SEQ ID NO: 5), CK-2 (SEQ ID NO: 6), CK-3 (SEQ ID NO: 7), MPK-2
(SEQ ID NO: 8), MPK-3 (SEQ ID NO: 9), MPK-4 (SEQ ID NO: 10), MPK-5
(SEQ ID NO: 11), CPK-1 (SEQ ID NO: 12) und CPK-2 (SEQ ID NO: 13). Tabelle
1
- * vergleichende Beispiele
-
Tabelle 2
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpPK-6 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes bestimmt:
Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 3
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpPK-7 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
-
Tabelle 4
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpPK-8 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 5
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpPK-9 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
-
Tabelle 6
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpCK-1 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 7
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpCK-2 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
-
Tabelle 8
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpCK-3 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 9
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpMPK-2 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 10
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpMPK-3 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 11
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpMPK-4 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 12
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpMPK-5 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 13
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpCPK-1 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG- Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
Tabelle 14
-
Der
Grad der Aminosäure-Identität und -Ähnlichkeit
von PpCPK-2 und anderen homologen Proteinen wurde unter Verwendung
des GCG-Lückenprogrammes
bestimmt: Lückennachteil
(„gap
penalty"): 10; Lückenerweiterungsnachteil
(„gap
extension penalty"):
0,1; Punktematrix: blosum 62
-
-
-
Beispiel 6
-
Klonierung der vollständigen Physcomitrella
patens cDNA, die für
PK-6, PK-7, PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4, MPK-5,
CPK-1 und CPK-2 kodiert.
-
Um
die für
PK-6 (SEQ ID NO: 14), PK-7 (SEQ ID NO: 15), PK-8 (SEQ-ID NO: 16),
PK-9 (SEQ ID NO: 17), CK-1 (SEQ ID NO: 18), CK-2 (SEQ ID NO: 19),
CK-3 (SEQ ID NO:
20), MPK-2 (SEQ ID NO: 21), MPK-3 (SEQ ID NO: 22), MPK-4 (SEQ ID
NO: 23), MPK 5 (SEQ ID NO: 24), CPK-1 (SEQ ID NO: 25) und CPK-2
(SEQ ID NO: 26) kodierenden Klone aus Physcomitrella patens zu isolieren,
wurden cDNA-Bibliotheken
mit dem SMART RACE cDNA Amplification Kit (Clontech Laboratories)
gemäß den Herstellerangaben
erstellt. Gesamt-RNA, die wie in Beispiel 3 beschrieben, isoliert
wurde, wurde als das Templat verwendet. Die Kulturen wurden vor
der RNA-Isolation wie folgt behandelt: Salzstress: 2, 6, 12, 24,
48 Stunden mit 1 M NaCl-supplementiertem Medium; Kältestress:
4°C für dieselben
Zeitpunkte wie für
Salz; Trockenstress: Kulturen wurden auf einem Trockenfilterpapier
für dieselben
Zeitpunkte wie für
Salz inkubiert.
-
5' RACE-Protokoll
-
Die
aus der wie in Beispiel 4 beschriebenen Datenbanksuche identifizierten
EST-Sequenzen PK-6 (SEQ ID NO: 1), PK-7 (SEQ ID NO: 2), PK-8 (SEQ
ID NO: 3), PK-9 (SEQ ID NO: 4), CK-1 (SEQ ID NO: 5), CK-2 (SEQ ID
NO: 6), CK-3 (SE ID NO: 7), MPK-2 (SEQ ID NO: 8), MPK-3 (SEQ ID
NO: 9), MPK-4 (SEQ ID NO: 10), MPK-5 (SEQ ID NO: 11), CPK-1 (SEQ
ID NO: 12), und CPK-2 (SEQ ID NO: 13) wurden verwendet, um Oligomere
für RACE
zu konstruieren (siehe Tabelle 15). Die erweiterten Sequenzen für diese
Gene wurden mittels Durchführen
einer „Rapid
Amplification of cDNA Ends"-Polymerase-Kettenreaktion
(RACE-PCR) unter Verwendung des Advantage 2 PCR Kits (Clontech Laboratories)
und des SMART RACE cDNA Amplifikationskits (Clontech Laboratories)
unter Verwendung eines Biometra T3 Thermocyclers gemäß den Herstellerangaben
erhalten. Die Sequenzen, die aus den RACE-Reaktionen erhalten wurden,
entsprachen den vollständig kodierenden
Regionen von CC-2 und CC-3 und wurden verwendet, um Oligomere für eine vollständige Klonierung
des zugehörigen
Gens zu konstruieren (für
eine vollständige
Amplifikation siehe unten).
-
Vollständige Amplifikation
-
Vollständige Klone,
die PK-6 (SEQ ID NO: 14), PK-7 (SEQ ID NO: 15), PK-8 (SEQ ID NO:
16), PK-9 (SEQ ID NO: 17), CK-1 (SEQ ID NO: 18), CK-2 (SEQ ID NO:
19), CK-3 (SEQ ID NO: 20), MPK-2 (SEQ ID NO: 21), MPK-3 (SEQ ID
NO: 22), MPK-4 (SEQ ID NO: 23), MPK-5 (SEQ ID NO: 24), CPK-1 (SEQ
ID NO: 25) und CPK-2 (SEQ ID NO: 26) entsprechen, wurden mittels
Durchführung
einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit Gen-spezifischen Primern
(siehe Tabelle 15) und dem Original-EST als das Templat erhalten.
Die Bedingungen für
die Reaktion waren Standardbedingungen mit PWO-DNA-Polymerase (Roche).
Die PCR wurde gemäß den Standardbedingungen
und den Herstellerprotokollen (Sambrook et al., 1989 Molecular Cloning,
A Laboratory Manual. 2nd Edition. Cold Spring Harbor Laboratory
Press. Cold Spring Harbor, N.Y., Biometra T3 Thermocycler) durchgeführt. Die
Parameter für
die Reaktion waren: 5 Minuten bei 94°C, gefolgt von 5 Zyklen für 1 Minute
bei 94°C,
1 Minute bei 50°C
und 1,5 Minuten bei 72°C.
Hiernach folgten 25 Zyklen für
1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 65°C
und 1,5 Minuten bei 72°C.
-
Die
amplifizierten Fragmente wurden ans dem Agarose-Gel mit einem QIAquick-Gel-Extraktions-Kit (Qiagen)
extrahiert und in den TOPOpCR 2.1 Vektor (Invitrogen) gemäß den Herstellerangaben
ligiert. Rekombinante Vektoren wurden in Top10-Zellen (Invitrogen)
unter Verwendung von Standardbedingungen transformiert (Sambrook
et al., 1989 Molecular Cloning, A Laboratory Manual. 2nd Edition.
Cold Spring Harbor Laboratory Press. Cold Spring Harbor, N.Y.).
Transformierte Zellen wurden auf ein Wachstum über Nacht bei 37°C auf LB-Agar,
welcher 100 μg/ml
Carbenicillin, 0,8 mg X-gal (5-Brom-4-Chlor-3-Indoyl-β-D-Galaktosid)
und 0,8 mg IPTG (Isopropylthio-β-D-Galaktosid)
enthält,
selektiert. Weiße
Kolonien wurden ausgewählt
und zur Inokulation von 3 ml flüssigem
LB, welches 100 μg/ml.
Ampicillin enthält,
verwendet und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des OIAprep Spin
Miniprep Kits (Qiagen) gemäß den Herstellerangaben
extrahiert. Eine Analyse nachfolgender Klone und eine Restriktionskartierung
wurde gemäß den molekularbiologischen
Standardtechniken durchgeführt
(Sambrook et al., 1989 Molecular Cloning, A Laboratory Manual. 2nd
Edition. Cold Spring Harbor Laboratory Press. Cold Spring Harbor,
N.Y.).
-
Tabelle 15
-
Programm
und Primer, das bzw. die für
die Klonierung von vollständigen
Klonen verwendet wurde bzw. wurden.
-
-
-
-
-
-
Beispiel 7
-
Konstruktion stresstoleranter
Arabidopsis-Pflanzen durch Überexpression
der Gene PK-6, PK-7, PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3,
MPK-4, MPK-5, CPK-1 und CPK-2.
-
Binäre Vektorkonstruktion: Kanamycin
-
Das
Plasmid-Konstrukt pACGH101 wurde mit PstI (Roche) und FseI (NEB)
entsprechend den Herstellerangaben verdaut. Das Fragment wurde mittels
eines Agarose-Gels aufgereinigt und mittels des Qiaex II DNA-Extraktions-Kits
(Qiagen) extrahiert. Dies führte
zu einem Vektor-Fragment mit dem Arabidopsis-Actin2-Promotor, mit internem
Intron und dem OCS3-Terminator. Primer für die PCR-Amplifikation des NPTII-Gens wurden
wie folgt konstruiert:
-
-
-
Das
0,9 Kilobasen NPTII-Gen wurde mittels PCR aus pCambia 2301 Plasmid-DNA amplifiziert
[94°C 60
Sekunden, {94°C
60 Sekunden, 61°C
(–0,1°C pro Zyklus)
60 Sekunden, 72°C
2 Minuten} × 25
Zyklen, 72°C 10
Minuten in einer Biometra T-Gradientenmaschine]
und mittels des QIAquick-PCR-Extraktions-Kits gemäß den Herstellerangaben
aufgereinigt. Die PCR-DNA wurde dann in den pCR-BluntII-TOPO-Vektor (Invitrogen) gemäß den Herstellerangaben
(NPT-Topo-Konstrukt) subkloniert. Diese Ligationen wurden in Top10-Zellen (Invitrogen)
transformiert und die Zellen wurden auf LB-Platten mit 50 μg/ml Kanamycin-Sulfat über Nacht
bei 37°C
kultiviert. Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml LB-Medium
mit 50 μ/ml
Kanamycin-Sulfat verwendet und bei 37°C über Nacht kultiviert. Plasmid-DNA
wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin Miniprep Kits (Qiagen) isoliert
und sowohl in den 5'-
als auch den 3'-Richtungen
unter Verwendung von Standardbedingungen sequenziert. Eine nachfolgende
Analyse der Sequenzdaten unter Verwendung der Vector NTI-Software
offenbarte keine, in der NPTII-Gensequenz vorhandenen PCR-Fehler.
-
Das
NPT-Topo-Konstrukt wurde dann mit PstI (Roche) und FseI (NEB) gemäß den Herstellerangaben verdaut.
Das 0,9 Kilobasen-Fragment wurde in einem Agarose-Gel aufgereinigt
und mittels des Qiaex II DNA-Extraktions-Kits (Qiagen) extrahiert.
Das Pst/Fse-Insert-Fragment aus NPT-Topo und das Pst/Fse-Vektor-Fragment aus pACGH101
wurden dann unter Verwendung der T4-DNA-Ligase (Roche) gemäß den Herstellerangaben
miteinander ligiert. Die Ligation wurde dann in Top10-Zellen (Invitrogen)
unter Standardbedingungen transformiert, wobei das Konstrukt pBPFfc019
kreiert wurde. Kolonien wurden auf LB-Platten mit 50 μg/ml Kanamycin-Sulfat
selektiert und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Diese Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml
LB-Medium mit 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat verwendet und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin
Miniprep Kits (Qiagen) gemäß den Herstellerangaben isoliert.
-
Das
pBPSSC019-Konstrukt wurde mit KpnI und BsaI (Roche) gemäß den Herstellerangaben
verdaut. Das Fragment wurde mittels Agarose-Gel aufgereinigt und
dann mittels des Qiaex II-DNA-Extraktions-Kits (Qiagen) gemäß den Angaben
extrahiert, was zu einer 3-Kilobasen-Act-NPT-Kassette führte, welche
den Arabidopsis-Actin2-Promotor mit internem Intron, das NPTII-Gen
und den OCS3-Terminator
beinhaltet.
-
Der
pBPSJH001-Vektor wurde mit SpeI und ApaI (Roche) verdaut und stumpfe
Enden wurden durch Auffüllen
mit Klenow-Enzym und 0,1 mM dNTP (Roche) gemäß den Herstellerangaben erzeugt.
Dies führte
zu einem 10,1 Kilobasen-Vektorfragment
Minus der Gentamycin-Kassette, das durch Selbstligation mit T4-DNA-Ligase (Roche)
rezirkularisiert wurde und in TOP10-Zellen (Invitrogen) unter Standardbedingungen transformiert
wurde. Transformierte Zellen wurden auf ein Wachstum über Nacht
bei 37°C
auf LB-Agar, welcher 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthielt, selektiert. Kolonien wurden dann zur
Inokulation von 2 ml flüssigem LB,
welches 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthielt, verwendet und über Nacht bei 37°C kultiviert.
Plasmid wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin Miniprep Kits (Qiagen)
gemäß den Herstellerangaben
extrahiert. Das rezirkularisierte Plasmid wurde dann mit KpnI (Roche)
verdaut und aus dem Agarose-Gel mittels des Qiaex II DNA-Extraktions-Kits
(Qiagen) gemäß den Herstellerangaben
extrahiert.
-
Das
Kpn-geschnittene Act-NPT-Insert und der Kpn-geschnittene, rezirkularisierte
pBPSJH001-Vektor wurden dann unter Verwendung der T4-DNA-Ligase (Roche) miteinander
ligiert und in TOP10-Zellen (Invitrogen) gemäß den Herstellerangaben transformiert.
Das resultierende Konstrukt pBPSsc022 enthielt nun den Super-Promotor,
das GUS-Gen, den NOS-Terminator und die Act-NPT- Kassette. Transformierte Zellen wurden
auf das Wachstum bei 37°C
auf LB-Agar, welcher 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthält,
selektiert. Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml flüssigem LB,
welches 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthält,
verwendet und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde unter Verwendung von Qiaprep Spin
Miniprep Kits (Qiagen) gemäß den Herstellerangaben
extrahiert. Nach dem Nachweis des Ligationserfolges mittels Restriktionsverdau
wurde pBPSsc022-Plasmid-DNA weiterhin vermehrt und unter Verwendung
des Plasmid Midiprep Kits (Qiagen) gemäß den Herstellerangaben isoliert.
-
Subklonierung von PK-6,
PK-7, PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4, MPK-5,
CPK-1 und CPK-2 in den binären
Vektor.
-
Die
Fragmente, die die unterschiedlichen Physcomitrella patens Protein-Kinasen enthielten,
wurden aus den rekombinanten PCR2.1 TOPO-Vektoren mittels Doppelverdau
mit den Restriktionsenzymen (siehe Tabelle 16) gemäß den Herstellerangaben
subkloniert. Das nachfolgende Fragment wurde aus dem Agarose-Gel
mit einem QIAquick Gelextraktionskit (Qiagen) gemäß den Herstellerangaben
entfernt und in die binären
Vektoren pGMSG ligiert, die zuvor mit XmaI und Ecl136II geschnitten
und dephosphoryliert wurden. Der resultierende rekombinante pGMSG
enthielt den entsprechenden Transkriptionsfaktor in der sense-Orientierung
unter Kontrolle des konstitutiven Superpromotors.
-
Tabelle 16
-
Aufgelistet
sind die Namen der verschiedenen Konstrukte der Physcomitrella patens-Transkriptionsfaktoren,
die für
die Pflanzentransformation verwendet wurden.
-
-
-
Agrobacterium-Transformation
-
Die
rekombinanten Vektoren wurden gemäß den Standardbedingungen (Hoefgen
and Willmitzer; 1990) in Agrobacterium tumefaciens C58C1 und PMP90
transformiert.
-
Pflanzentransformation
-
Der
Arabidopsis thaliana-Ökotyp
C24 wurde gemäß den Standardbedingungen
(Bechtold 1993, Acad. Sci, Paris. 316: 1194–1199; Bent et al. 1994, Science
265: 1856–1860)
kultiviert und transformiert.
-
Screening
transformierter Pflanzen
-
T1-Samen
wurden gemäß den Standardprotokollen
(Xiong et al. 1999, Plant Molecular Biology Reporter 17: 159–170) sterilisiert.
Samen wurden auf ½ Murashige
und Skoog Medium (MS) (Sigma-Aldrich) pH 5.7 mit KOH, 0.6% Agar
ausplattiert und mit 1% Saccharose, 0.5 g/L 2-[N-Morpholino]ethansulfonsäure (MES) (Sigma-Aldrich), 50 μg/ml Kanamycin
(Sigma-Aldrich), 500 μg/ml
Carbenicillan (Sigma-Aldrich)
und 2 μg/ml Benomyl
(Sigma-Aldrich) supplementiert. Die Samen wurden auf Platten für 4 Tage
bei 4°C
vernalisiert. Die Samen wurden in einer klimatisierten Kammer bei
einer Lufttemperatur von 22°C
und einer Lichtintensität
von 40 Mikromolen–Im2 (Weißlicht;
Philips TL 65 W/25 Fluoreszenzröhre)
und einem 16 Stunden Licht- und 8 Stunden Dunkelheit-Taglängenzyklus
ausgekeimt. Transformierte Keimlinge wurden nach 14 Tagen selektiert
und auf ½ MS
Medium pH 5.7 mit KOH, 0.6% Agarplatten, die mit 0.6% Agar 1% Saccharose,
0.5 g/L MES (Sigma-Aldrich), supplementiert wurden und 2 μg/ml Benomyl
(Sigma-Aldrich) transferiert, um sich für 5 bis 7 Tage erholen zu können.
-
Trockentoleranz-Screening
-
T1-Keimlinge
wurden auf trockenes, steriles Filterpapier in eine Petrischale
transferiert, um für
2 Stunden bei 80% RF (relative Luftfeuchte) in einer a Percieval
Growth Cabinet MLR-35011, Mikromolen–Im2 (Weißlicht;
Philips TL 65 W/25 Fluoreszenzröhre)
austrocknen zu können.
Die RF wurde dann auf 60% verringert und die Keimlinge wurden für weitere
8 Stunden ausgetrocknet. Die Keimlinge wurden dann entfernt und
auf ½ MS
0.6% Agarplatten, die mit 2 μg/ml
Benomyl (Sigma-Aldrich) und 0.5 g/L MES (Sigma-Aldrich) supplementiert
wurden, gesetzt und nach 5 Tagen ausgewertet.
-
Unter
Trockenstressbedingungen zeigten PpPK-6 überexprimierende Arabidopsis
thaliana-Pflanzen bei dem Stressscreening eine 95% Überlebenrate
(20 Überlebende
aus 21 gestressten Pflanzen); PpPK-8, 40% (2 Überlebende aus 5 gestressten
Pflanzen), PpPK-9, 78% (38 Überlebende
aus 49 gestressten Pflanzen), PpCK-1, 50% (5 Überlebende aus 10 gestressten
Pflanzen), PpCK-2, 52% (16 Überlebende
aus 31 gestressten Pflanzen), PpCK-3, 60% (3 Überlebende aus 5 gestressten
Pflanzen), PpMPK-2, 100%, (52 Überlebende
aus 52 gestressten Pflanzen), PpMPK-3, 98% (44 Überlebende aua 45 gestressten
Pflanzen), PpMPK-4,
92% (11 Überlebende
aus 12 gestressten Pflanzen), PpMPK-5, 100% (9 Überlebende aus 9 gestressten
Pflanzen), PpCPK-1, 60% (12 Überlebende
aus 20 gestressten Pflanzen), PpCPK-2, 89% (17 Überlebende aus 19 gestressten
Pflanzen), wohingegen die untransformierte Kontrolle nur eine 11% Überlebensrate
(1 Überlebende
aus 9 gestressten Pflanzen) zeigte. Es ist erwähnenswert, dass die Analysen
dieser transgenen Linien mit T1-Pflanzen durchgeführt wurden,
weshalb bessere Ergebnisse erreicht werden, wenn eine homozygote,
stärker
exprimierende Pflanze verwendet wird.
-
Tabelle
17 Zusammenfassung
der Trockenstress-Tests
-
-
Kältetoleranz-Screening
-
Keimlinge
wurden auf Petrischalen, die ½ MS
0.6% Agar enthielten, der mit 2% Saccharose und 2 μg/ml Benomyl
supplementiert wurde, überführt. Nach
4 Tagen wurden die Keimlinge bei 4°C für 1 Stunde inkubiert und dann
mit gehobeltem Eis bedeckt. Die Keimlinge wurden dann in eine Environmental
Specialist ES2000 Umweltkammer plaziert und für 3,5 Stunden beginnend bei –1,0°C bei einer
Abnahme von –1°C je Stunde
inkubiert. Die Keimlinge wurden dann bei –5°C für 24 Stunden inkubiert und
es wurde ihnen dann ermöglicht,
bei 5°C
für 12
Stunden aufzutauen. Das Wasser wurde abgegossen und die Keimlinge
wurden nach 5 Tagen ausgewertet.
-
Unter
Kältestressbedingungen
zeigten PpPK-7 überexprimierende
Arabidopsis thaliana-Pflanzen bei dem Stressscreening eine 73% Überlebensrate
(8 Überlebende
aus 12 gestressten Pflanzen); PpPK-9, 100% (45 Überlebende aus 45 gestressten
Pflanzen), PpCK-1, 100% (14 Überlebende
aus 14 gestressten Pflanzen), PpMPK-2, 68% (36 Überlebende aus 53 gestressten
Pflanzen), PpMPK-3,
92% (24 Überlebende
aus 26 gestressten Pflanzen), PpCPK-2, 64% (7 Überlebende aus 11 gestressten
Pflanzen), wohingegen die untransformierte Kontrolle nur eine Überlebensraten
von 2% (1 Überlebende
aus 48 gestressten Pflanzen) zeigte. Es ist erwähnenswert, dass die Analysen
dieser transgenen Linien mit T1-Pflanzen durchgeführt wurden,
weshalb bessere Ergebnisse erreicht werden, wenn eine homozygote,
stärker
exprimierende Pflanze verwendet wird.
-
Tabelle
18 Zusammenfassung
der Kältestresstests
-
Salztoleranz-Screening
-
Keimlinge
wurden in der Nacht vor dem Salztoleranzscreening auf Filterpapier,
welches mit ½ MS 0.6%
Agar getränkt
war, transferiert und auf ½ MS
0.6% Agar, der mit 2 μg/ml
Benomyl supplementiert wurde, platziert. Für das Solztoleranz-Screening
wurde das Filterpapier mit den Keimlingen auf Stacks von sterilem Filterpapier,
welche mit 50 mM NaCl getränkt
waren, in eine Petrischale überführt. Nach
2 Stunden wurde das Filterpapier mit den Keimlingen auf Stacks von
sterilem Filterpapier, die mit 200 mM NaCl getränkt waren, in eine Petrischale überführt. Nach
2 Stunden wurde das Filterpapier mit den Keimlingen auf Stacks von
sterilem Papier, das mit 600 mM NaCl getränkt war, in eine Petrischale überführt. Nach
10 Stunden wurden die Keimlinge in Petrischalen überführt, die ½ MS 0.6% Agar, der mit 2 μg/ml Benomyl
supplementiert wurde, enthielten. Die Keimlinge wurden nach 5 Tagen
ausgewertet.
-
Die
transgenen Pflanzen werden hinsichtlich ihrer verbesserten Salztoleranz
durchsucht, was zeigt, das die transgene Expression eine Salztoleranz
verleiht.
-
Beispiel 8
-
Detektion der PK-6, PK-7,
PK-8, PK-9, Ck-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4, MPK-5, CPK-1
und CPK-2 Transgene in den transgenen Arabidopsis-Linien.
-
Ein
Blatt einer Wildtyp- und einer transgenen Arabidopsis-Pflanze wurde
in 250 μl
Hexadecyltrimethyl-Ammoniumbromid (CTAB) Puffer (2% CTAB, 1.4 M
NaCl, 8 mM EDTA und 20 mM Tris pH 8,0) und 1 μl β-Mercaptoethanol homogenisiert.
Die Proben wurden bei 60–65°C für 30 Minuten
inkubiert und anschließend wurden
250 μl Chloroform
zu jeder Probe zugesetzt. Die Proben wurden für 3 Minuten gevortext und für 5 Minuten
bei 18000 × g
zentrifugiert. Der Überstand
wurde von jeder Probe abgenommen und 150 μl Isopropanol wurde zugesetzt.
Die Proben wurden bei Raumtemperatur für 15 Minuten inkubiert und
für 10
Minuten bei 18000 × g
zentrifugiert. Jedes Pellet wurde mit 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und in 20 μl
TE resuspendiert. 4 μl
aus obiger Suspension wurde in einer 20 μl PCR-Reaktion unter Verwendung
der Taq DNA-Polymerase (Roche Molecular Biochemicals) gemäß den Herstellerangaben
verwendet.
-
Das
binäre
Vektor-Plasmid mit dem jeweils einklonierten Gen wurde als Positivkontrolle
verwendet und die Wildtyp-C24-genomische DNA wurde in den PCR-Reaktionen als Negativkontrolle
verwendet. 10 μl der
PCR-Reaktion wurden auf einem 0,8% Agarose-Ethidiumbromidgel analysiert.
-
PpPk-6:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minuten bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 2,8 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen
Pflanzen produziert.
-
PpPk-7:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Die
Primer wurden in der ersten Runde der Reaktionen mit dem folgenden
Programm verwendet: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute bei 62°C und 4 Minuten
bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,1 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den T1-transgenen
Pflanzen generiert.
-
PpPK-8:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer waren:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,6 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpPK-9:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,4 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
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PpCK-1:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,7 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
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PpCK-2.
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,9 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpCK-3:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,2 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpMPK-2:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,7 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpMPK-3:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 2,2 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpMPK-4:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,7 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpMPK-5:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 1,4 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpCPK1:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 2,3 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
PpCPK-2:
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind:
-
Das
PCR-Programm war wie folgt: 30 Zyklen 1 Minute bei 94°C, 1 Minute
bei 62°C
und 4 Minuten bei 72°C,
gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
Ein 2,2 kb Fragment wurde aus der Positivkontrolle und den transgenen Pflanzen
produziert.
-
Die
Transgene wurden erfolgreich aus den T1-transgenen Linien amplifiziert,
jedoch nicht aus dem Wildtyp C24. Diese Ergebnisse zeigen, dass
die T1-transgenen
Pflanzen mindestens eine Kopie der Transgene enthalten. In der untransformierten
Arabidopsis thaliana-Kontrolle gab es keinen Hinweis auf die Existenz von
entweder identischen oder sehr ähnlichen
Genen, welche durch dieses Verfahren amplifiziert werden konnten.
-
Beispiel 9
-
Detektion der PK-6, PK-7,
PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4, MPK-5, CPK-1
und der CPK-2 transgenen mRNA in transgenen Arabidopsis-Linien.
-
Die
transgene Expression wurde unter Verwendung der RT-PCR detektiert.
Gesamt-RNA wurde aus stressbehandelten Pflanzen unter Verwendung
eines aus (Verwoerd et al., 1989 NAR 17: 2362) angepassten Verfahrens
isoliert. Blattproben (50–100
mg) wurden gesammelt und in flüssigem
Stickstoff zu einem feinen Pulver zerrieben. Zerriebenes Gewebe
wurde in 500 μl
einer 80°C
warmen 1:1 Mischung aus Phenol und Extraktionspuffer (100 mM LiCl,
100 mM Tris pH 8,10 mM EDTA, 1% SDS) resuspendiert und anschließend durch kurzes
Vortexen gemischt. Nach der Zugabe von 250 μl Chloroform, wurde jede Probe
kurz gevortext. Die Proben wurden dann für 5 Minuten bei 12000 × g zentrifugiert.
Die obere wässrige
Phase wurde abgenommen und in ein frisches Eppendorfgefäß überführt. RNA
wurde durch Zusatz von 1/10 Volumen 3 M Natrium-Acetat und 2 Volumen
95% Ethanol präzipitiert.
Die Proben wurden durch Drehen gemischt und für 30 Minuten auf Eis gesetzt.
RNA wurde durch Zentrifugation bei 12000 × g für 10 Minuten pelletiert. Der Überstand
wurde entfernt und die Pellets wurden kurz luftgetrocknet. Die RNA-Proben Pellets wurden
in 10 μl
DEPC-behandeltem Wasser resuspendiert. Um kontaminierende DNA aus
den Proben zu entfernen, wurde jede Probe mit RNase-freier DNase (Roche)
gemäß den Herstellerangaben
behandelt. cDNA wurde aus Gesamt-RNA unter Verwendung des Erststrang-cDNA-Synthesekits
(Boehringer, Mannheim) gemäß den Herstellerangaben
synthetisiert.
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Die
PCR-Amplifikation eines Gen-spezifischen Fragments aus der synthetisierten
cDNA wurde unter Verwendung der Taq-DNA-Polymerase (Roche) und Gen-spezifischer
Primer (für
Primer siehe Tabelle 15) in der folgenden Reaktion durchgeführt: 1 × PCR-Puffer,
1,5 mM MgCl2, 0,2 μM eines jeden Primers, 0,2 μM dNTPs,
1 Einheit Polymerase, 5 μl
cDNA aus der Synthesereaktion. Die Amplifikation wurde unter den
folgenden Bedingungen durchgeführt:
Denaturierung, 95°C,
1 Minute; Annealing, 62°C,
30 Sekunden; Extension, 72°C, 1
Minute, 35 Zyklen; Extension, 72°C,
5 Minuten; Verweilzeit, 4°C,
unendlich. PCR-Produkte wurden auf einem 1% Agarose-Gel, welches
mit Ethidiumbromid gefärbt
war, aufgetrennt und unter UV-Licht unter Verwendung des Quantity-One
Gel-Dokumentationssystems (Bio-Rad) visualisiert.
-
In
den T1-transgenen Linien wurde die Expression der Transgene detektiert.
Dieses Ergebnis zeigt, dass die Transgene in den transgenen Linien
exprimiert werden und einen starken Hinweis darauf liefern, dass ihr
Genprodukt die Pflanzenstresstoleranz in den transgenen Linien verbessert.
Auf der anderen Seite konnte mit diesem Verfahren keine Expression
identischer oder sehr ähnlicher
endogener Gene detektiert werden. Diese Ergebnisse stimmen mit den
Daten aus Beispiel 7 überein.
Dies bestätigt
in großem
Maße unsere
Aussage, dass die beobachtete Stresstoleranz von dem eingeführten Transgen
herrührt.
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Die
Amplifikation wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: Denaturierung,
95°C, 1
Minute; Annealing, 62°C,
30 Sekunden; Extension, 72°C,
1 Minute, 35 Zyklen; Extension, 72°C, 5 Minuten; Verweilzeit, 4°C, unendlich.
Die PCR-Produkte wurden in einem 1% Agarose-Gel, das mit Ethidiumbromid
gefärbt war,
aufgetrennt und unter UV-Licht unter Verwendung des Quantity-One
Gel-Dokumentationssystems (Bio-Rad)
visualisiert.
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In
den T1-transgenen Linien wurde die Expression der Transgene detektiert.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Transgene in den transgenen Linien
exprimiert werden und und weisen sehr stark daraufhin, dass ihr Gen-Produkt
die Pflanzenstresstoleranz in den transgenen Linien verbessert.
In Übereinstimmung
mit der vorhergehenden Darstellung konnte durch dieses Verfahren
keine Expression identischer oder sehr ähnlicher endogener Gene detektiert
werden. Diese Ergebnisse stimmen mit den Daten aus Beispiel 7 überein.
-
Beispiel 10
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Konstruktion stresstoleranter
Sojabohnen-Pflanzen durch Überexpression
der PK-6, PK-7, PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4,
MPK-5, CPK-1 und des CPK-2 Gens.
-
Die
Konstrukte pBPSJyw022, pBPSJyw012, pBPSJYW030, PBPSERG010, pBPSSY012, pBPSJyw034,
pBPSSY011, pBPSSY016, pBPSJyw014, pBPSJyw025, PBPSERG009, PBPSERG019
und pBPSJyw008 wurden verwendet, um Sojabohne wie unten beschrieben
zu transformieren
-
Samen
der Sojabohne wurden mit 70% Ethanol für 4 Minuten bei Raumtemperatur
unter kontinuierlichem Schütteln,
gefolgt von 20% (Volumen/Volumen) Clorox, das mit 0,05% (Volumen/Volumen)
Tween für
20 Minuten unter kontinuierlichem Schütteln oberflächensterilisiert.
Die Samen wurden dann 4 mal mit destiliertem Wasser gespült und auf
ein angefeuchtetes Filterpapier in eine Petrischale bei Raumtemperatur
für 6 bis 39
Stunden gesetzt. Die Samenhüllen
wurden abgezogen und die Kotyledonen wurden von der Embryo-Stengel
abgelöst.
Die Embryo-Achse wurde untersucht, um sicher zu stellen, dass die
meristematische Region nicht beschädigt ist. Die exzidierten Embryo-Stengel
wurden in einer halb offenen, sterilen Petrischale gesammelt und
bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 20% (Frischgewicht)
in einer versiegelten Petrischale bis zur weiteren Verwendung luftgetrocknet.
-
Eine
Agrobacterium tumefaciens Kultur wurde ausgehend von einer Einzelkolonie
auf festem LB-Medium plus geeigneter Antibiotka (z.B. 100 mg/l Streptomycin,
50 mg/l Kanamycin) und dem Wachstum der Einzelkolonie in flüssigem LB-Medium
zu einer optischen Dichte bei 600 nm von 0,8 erzeugt. Anschließend wurde die
Bakterienkultur bei 7000 rpm für
7 Minuten bei Raumtemperatur pelletiert und in MS-Medium (Murashige uns
Skoog, 1962), das mit 100 μM
Azetosyringon supplementiert war, resuspendiert. In diesem Präinduktions-Medium wurden die
Bakterienkulturen für
2 Stunden bei Raumtemperatur vor der Verwendung inkubiert. Die Stengel
der zygotischen Samenembryonen der Sojabohne wurden bei einem ungefähren Feuchtigkeitsgehalt
von 15% mit der präinduzierten
Agrobacterium-Suspentionskultur für 2 Stunden bei Raumtemperatur getränkt. Die
Embryonen wurden aus der Imbibitionskultur entfernt und auf Petrischalen,
die festes MS-Medium enthielten, das mit 2% Saccharose supplementiert
war, transferiert und für
2 Tage in der Dunkelheit bei Raumtemperatur inkubiert. Alternativ
wurden die Embryonen oben auf angefeuchtetes (flüssiges MS- Medium), steriles Filterpapier in eine
Petrischale gesetzt und unter denselben Bedingungen wie oben beschrieben
inkubiert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonen entweder auf
festes oder flüssiges
MS-Medium, das mit 500 mg/L Carbenicillin oder 300 mg/L Cefotaxin
supplementiert war, transferiert, um die Agrobakterien abzutöten. Das
flüssiges
Medium wurde verwendet, um das sterile Filterpapier anzufeuchten.
Die Embryonen wurden im Verlauf von 4 Wochen bei 25°C unter 150 μmolm–2sec–1 und
einer 12-Stunden Fotoperiode inkubiert. Nachdem die Keimlinge Wurzeln
produzierten, wurden sie auf sterile Metromix-Erde transferiert.
Das Medium der in vitro Pflanzen wurde ausgewaschen, bevor die Pflanzen
auf die Erde transferiert wurden. Die Pflanzen wurden unter einer
Plastikabdeckung für
eine Woche aufbewahrt, um den Aklimatisierungsprozess zu begünstigen.
Anschließend
wurden die Pflanzen in einen Wachstumsraum transferiert, wo sie
bei 25°C
unter 150 μmol m–2sec–1 Lichtintensität und einer
12-Stunden Fotoperiode
für etwa
80 Tage inkubiert wurden.
-
Die
transgenen Pflanzen wurden dann hinsichtlich ihrer verbesserten
Trocken-, Salz- und/oder Kältetoleranz
gemäß dem in
Beispiel 7 beschriebenen Screening-Verfahren überprüft, das zeigt, dass die transgene Expression
Stresstoleranz verleiht.
-
Beispiel 11
-
Konstruktion stresstoleranter
Raps-/Canola-Rapspflanzen durch Überexpression
der PK-6, PK-7, PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4,
MPK-5, CPK-1 und CPK-2 Gene.
-
Die
Kunstrukte pBPSJyw022, pBPSJyw012, pBPSJYW030, PBPSERG010, pBPSSY012, pBPSJyw034,
pBPSSY011, pBPSSY016, pBPSJyw014, pBPSJyw025, PBPSERG009, PBPSERG019
und pBPSJyw008 wurden verwendet, um Raps/Canola-Raps wie unten beschrieben
zu transformieren.
-
Das
hierin beschriebene Verfahren zur Pflanzentransformation ist auch
auf Brassica und andere Anbaupflanzen anwendbar. Samen von Canola-Raps
wurden mit 70% Ethanol für
4 Minuten bei Raumtemperatur unter kontinuierlichem Schütteln, gefolgt
von 20% (Volumen/Volumen) Chlorox, das mit 0,05% (Volumen/Volumen)
Tween supplementiert war, für
20 Minuten bei Raumtemperatur unter kontinuierlichem Schütteln oberflächensterilisiert.
Die Samen wurden anschließend
4 mal mit destilliertem Wasser gewaschen und auf angefeuchtetes
Filterpapier in eine Petrischale bei Raumtemperatur für 18 Stunden
gesetzt. Die Samenhüllen
wurden anschließend
entfernt und die Samen wurden über
Nacht in einer halb offenen, sterilen Petrischale luftgetrocknet.
Während
dieser Zeit verloren die Samen etwa 85% ihres Wassergehaltes. Die
Samen wurden dann bei Raumtemperatur in einer versiegelten Petrischale
bis zur weiteren Verwendung gelagert. Die DNA-Konstrukte und die
Embryo-Imbibition sind wie in Beispiel 10 beschrieben. Proben der
primären
transgenen Pflanzen (T0) werden mittels PCR analysiert, um die Anwesenheit
von T-DNA zu bestätigen. Diese
Ergebnisse werden durch Southern-Hybridisierung bestätigt, in
welcher die DNA in einer Elektrophorese auf einem 1% Agarose-Gel
aufgetrennt wird und auf eine positiv geladene Nylon-Membran (Roche
Diagnostics) transferiert wird. Der PCR DIG-Proben-Synthesekit (Roche
Diagnostics) wird gemäß den Herstellerangaben
verwendet, um eine Digoxygenin markierte Probe mittels PCR zu erzeugen.
-
Die
transgenen Pflanzen werden dann hinsichtlich ihrer verbesserten
Stresstoleranz gemäß dem in Beispiel
7 beschriebenen Screening-Verfahren untersucht, das zeigt, dass
die transgene Expression Trockentoleranz verleiht.
-
Beispiel 12
-
Konstruktion stresstoleranter
Getreidepflanzen durch Überexpression
der PK-1, PK-2,
PK-3, PK-4, PK-5, PK-6, PK-7, PK-8, PK-9, CK-1, CK-2, CK-3, MPK-2,
MPK-3, MPK-4, MPK-5, CPK-1 und CPK-2 Gene.
-
Die
Konstrukte pBPSJyw022, pBPSJyw012, pBPSJYW030, PBPSERG010, pBPSSY012, pBPSJyw034,
pBPSSY011, pBPSSY016, pBPSJyw014, pBPSJyw025, PBPSERG009, PBPSERG019
und pBPSJyw008 wurden verwendet, um Getreide wie unten beschrieben,
zu transformieren.
-
Transformation
von Mais (Zea Mays L.) wird mittels den von Ishida et al. 1996.
Nature Biotch 14745–50,
beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Unreife Embryonen werden mit Agrobacterium tumefaciens, das „superbinäre" Vektoren trägt, cokultiviert
und transgene Pflanzen werden durch Organogenese isoliert. Dieses
Verfahren stellt eine Transformationseffizienz zwischen 2,5% und
20% bereit. Die transgenen Pflanzen werden dann hinsichtlich ihrer
verbesserten Trocken-, Salz- und/oder Kältetoleranz gemäß dem in Beispiel
7 beschriebenen Screening-Verfahren untersucht, das zeigt, dass
die transgene Expression eine Stresstoleranz verleiht.
-
Beispiel 13
-
Konstruktion stresstoleranter
Weizenpflanzen durch Überexpression
der PK-1, PK-2, PK-3, PK-4, PK-5, PK-6, PK-7, PK-8, PK-9, CK-1,
CK-2, CK-3, MPK-2, MPK-3, MPK-4, MPK-5, CPK-1, und CPK-2 Gene
-
Die
Konstrukte pBPSJyw022, pBPSJyw012, pBPSJYW030, PBPSERG010, pBPSSY012, pBPSJyw034,
pBPSSY011, pBPSSY016, pBPSJyw014, pBPSJyw025, PBPSERG009, PBPSERG019
und pBPSJyw008 wurden verwendet, um Weizen, wie unten beschrieben
zu transformieren.
-
Die
Transformation von Weizen wird mittels des von Ishida et al. 1996
Nature Biotch. 14745–50,
beschriebenen Verfahrens durchgeführt. Unreife Embryonen werden
mit Agrobacterium tumefaciens, das „superbinäre" Vektoren trägt, cokultiviert und transgene
Pflanzen werden durch Organogenese isoliert. Dieses Verfahren stellt
eine Transformationseffizienz zwischen 2,5% und 20% bereit. Die
transgenen Pflanzen werden dann hinsichtlich ihrer verbesserten
Trocken-, Salz- und/oder
Kältetoleranz
gemäß dem in
Beispiel 7 beschriebenen Screening-Verfahren untersucht, das zeigt,
dass die transgene Expression eine Stresstoleranz verleiht.
-
Beispiel 14
-
Identifikation homologer
und heterologer Gene
-
Gensequenzen
können
verwendet werden, um homologe oder heterologe Gene aus cDNA oder
genomischen Bibliotheken zu identifizieren. Homologe Gene (z.B.
vollständige
cDNA-Klone) können
mittels Nukleinsäure-Hybridisierung
z.B. unter Verwendung von cDNA-Bibliotheken isoliert werden. In
Abhängigkeit
von der Menge des Gens von Interesse werden 100.000 bis 1000.000
rekombinante Bakteriophagen ausplattiert und auf Nylonmembranen
transferiert. Nach Denaturierung mit Alkali wird die DNA auf der
Membran z.B. durch UV-Quervernetzung
imobilisiert. Die Hybridisierung wird unter hoch stringenten Bedingungen
durchgeführt.
In wässriger
Lösung
wird die Hybridisierung und das Waschen bei einer Ionenstärke von
1 M NaCl und einer Temperatur von 68°C durchgeführt. Hybridisierungsproben
werden z.B. durch radioaktive 32P-„nick"-Transkriptionsmarkierung (High Prime,
Roche, Mannheim, Deutschland) generiert. Signale werden mittels
Autoradiographie detektiert.
-
Partiell
homologe oder heterologe Gene, die verwandt, aber nicht identisch
sind, können
in einer Weise identifiziert werden, die analog zu dem oben beschriebenen
Verfahren unter Verwendung niedrig stringenter Hybridisierungs-
und Waschbedingungen ist. Für
die wässrige
Hybridisierung wird die Ionenstärke
normalerweise bei 1 M NaCl gehalten, während die Temperatur stufenweise
von 68 auf 42°C
erniedrigt wird.
-
Die
Isolation von Gensequenzen, die Homologien (oder Sequenzidentitäten/-Ähnlichkeiten) in nur einer
distinkten Domäne
(von z.B. 10–20
Aminosäuren)
aufweisen, kann unter Verwendung synthetischer, radioaktiv markierter
Oligonukleotidproben durchgeführt
werden. Radioaktiv markierte Oligonukleotide werden durch Phosphorylierung
des 5-seitigen Endes zweier komplementärer Oligonukleotide mit T4-Polynukleotidkinase
erzeugt. Die komplementären
Oligonukleotide werden aneinander gelagert und ligiert, um Concatemere zu
bilden. Die doppelsträngigen
Concatemere werden dann z.B. durch „nick"-Transkription radioaktiv markiert. Die
Hybridisierung wird normalerweise unter niedrig stringenten Bedingungen
unter Verwendung hoher Oligonukleotidkonzentrationen durchgeführt.
-
Oligonukleotid-Hybridisierungslösung:
-
- 6 × SSC
- 0.01 M Natriumphosphat
- 1 mM EDTA (pH 8)
- 0.5% SDS
- 100 μg/ml
denaturierte Heringssperma-DNA
- 0.1% fettfreie Trockenmilch
-
Während der
Hybridisierung wird die Temperatur schrittweise auf 5–10°C unter die
berechnete Oligonukleotid-Tm oder auf Raumtemperatur erniedrigt,
gefolgt von Waschschritten und der Autoradiographie. Das Waschen
wird unter niedrig stringenten Bedingungen, wie z.B. 3 Waschschritte
unter Verwendung von 4 × SSC durchgeführt. Weitere
Details werden in Sambrook, J. et al., (1989), "Molecular Cloning: A Laboratory Manual", Cold Spring Harbor
Laboratory Press oder Ausubel, F. M; et al., (1994) "Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons,
beschrieben.
-
Beispiel 15
-
Identifikation homologer
Gene mittels Durchsuchen von Expressionsbibliotheken mit Antikörpern
-
cDNA-Klone
können
verwendet werden, um rekombinante Proteine z.B. in E. coli zu produzieren
(z.B. Qiagen QIAexpress pQE-System). Rekombinante Proteine werden
dann normalerweise mittels einer Ni-NTA-Affinitätschromatographie (Qiagen)
gereinigt. Rekombinante Proteine werden dann verwendet, um spezifische
Antikörper
z.B. unter Verwendung von Standardtechniken für die Kaninchen-Immunisierung
zu produzieren. Antikörper
werden unter Verwendung einer Ni-NTA Säule, die mit dem rekombinanten
Antigen gesättigt
ist, affinitätsgereinigt,
wie von Gu et al., 1994 BioTechniques 17: 257–262, beschrieben. Die Antikörper können dann
verwendet werden, um Expression-cDNA Bibliotheken zu durchsuchen,
um homologe oder heterologe Gene mittels eines immunologischen Screenings
zu identifizieren (Sambrook, J. et al., (1989), "Molecular Cloning: A Laboratory Manual", Cold Spring Harbor
Laboratory Press oder Ausubel, F. M; et al., (1994) "Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons).
-
Beispiel 16
-
In vivo Mutagenese
-
Eine
In vivo Mutagenese von Mikroorganismen kann durch das Passagieren
von Plasmid-DNA (oder ein anderer Vektor) durch E. coli oder andere
Mikroorganismen (z.B. Bacillus spp. oder Hefen wie z.B. Saccharomyces
cerevisiae), die in ihren Fähigkeiten,
die Integrität
ihrer genetischen Information aufrecht zu erhalten, beeinträchtigt sind,
durchgeführt
werden. Typische Mutator-Stämme
weisen Mutationen in den Genen für das
DNA-Reparatursystem auf (z.B. mutHLS, mutD, mutT, etc.; für eine Referenz
siehe Rupp,. W. D. (1996) DNA repair mechanisms, in: Escherichia
coli and Salmonella, p. 2277–2294,
ASM: Washington). Solche Stämme
sind einem Fachmann wohl bekannt. Die Verwendung solcher Stämme wird
z.B. in Greener, A. and Callahan, M. (1994) Strategies 7: 32–34, illustriert.
Der Transfer mutierter DNA-Moleküle
in Pflanzen wird bevorzugt nach Selektion und Testung in Mikroorganismen
durchgeführt.
Transgene Pflanzen werden gemäß den verschiedenen
Beispielen innerhalb der Erläuterung
dieses Dokumentes generiert.
-
Beispiel 17
-
In vitro Analyse der Funktion
der Physcomitrella patens Gene in transgenen Organismen
-
Die
Bestimmung der Enzymaktivitäten
und der kinetischen Parameter der Enzyme ist im Stand der Technik
gut etabliert. Experimente zur Bestimmung der Aktivität eines
gegebenen veränderten
Enzyms müssen
auf die spezifische Aktivität
des Wildtyp-Enzyms maßgeschneidert
sein, was einem Fachmann leicht möglich ist. Überblicke über Enzyme im Allgemeinen sowie
spezifische Details, betreffend Struktur, Kinetik, Gesetzmäßigkeiten,
Methoden, Anwendungen und Beispiele für die Bestimmung vieler Enzymaktivitäten sind
zum Beispiel in den folgenden Referenzen zu finden: Dixon, M. And
Webb, E. C., (1979) Enzymes. Longmans: London; Fersht, (1985) Enzyme
Structure and Mechanism. Freeman: New York; Walsh, (1979) Enzymatic
Reaction Mechanisms. Freeman: San Francisco; Price, MC., Stevens,
L. (1982) Fundamentals of Enzymology. Oxford Univ. Press: Oxford;
Boyer, P. D., ed. (1983) The Enzymes, 3rd ed.
Academic Press: New York; Bisswanger, H., (1994) Enzymkinetik, 2nd ed. VCH: Weinheim (ISBN 3527300325); Bergmeyer,
H. U., Bergmeyer, J., Graßl,
M., eds. (1983–1986)
Methods of Enzymatic Analysis, 3rd ed.,
vol. I–XII,
Verlag Chemie: Weinheim; und Ullmann's Encyclopedia of industrial Chemistry
(1987) vol. A9, Enzymes. VCH: Weinheim, p. 352–363
-
Die
Aktivität
von Proteinen, die an DNA binden, kann mittels verschiedener gut-etablierter
Verfahren, wie zum Beispiel DNA-Band-shift-Untersuchungen (auch
Gel-Retardationsuntersuchungen genannt) gemessen werden. Der Effekt
solcher Proteine auf die Expression anderer Moleküle kann
unter Verwendung von Reportergen-Untersuchungen (wie zum Beispiel
die, die in Kolmar, H. et al. (1995) EMBO J. 14: 3895–3904 und den
hierin zitierten Referenzen beschrieben sind) gemessen werden. Reportergen-Testsysteme
unter Verwendung von Enzymen, wie zum Beispiel β-Galaktosidase, dem grün fluoreszierenden
Protein und verschiedenen anderen sind wohl bekannt und für Applikationen
sowohl in pro- als auch in eukaryontischen Zellen etabliert.
-
Die
Bestimmung der Aktivität
von Membrantransport-Proteinen kann entsprechend den Techniken, wie
zum Beispiel diejenigen, die in Gennis, R. B. Pores, Channels and
Transporters, in Biomembranes, Molecular Structure and Function,
pp. 85–137,
199–234
and 270–322,
Springer: Heidelberg (1989) beschrieben sind, durchgeführt werden.
-
Beispiel 18
-
Aufreinigung des gewünschten
Produktes aus transformierten Organismen
-
Die
Gewinnung des gewünschten
Produktes aus Pflanzenmaterial (d.h. Physcomitrella patens oder Arabidopsis
thaliana), Pilzen, Algen, Ciliaten, C. glutamicum Zellen oder anderen
bakteriellen Zellen, die mit den hierin beschriebenen Nukleinsäuresequenzen
transformiert sind oder aus dem Überstand
der oben beschriebenen Kulturen kann durch verschiedene, im Stand
der Technik wohl bekannte Verfahren durchgeführt werden. Wird das gewünschte Produkt
nicht von den Zellen sekretiert, kann es durch Zentrifugation der
Kultur bei niedriger Geschwindigkeit und Lyse der Zellen durch Standardtechniken,
wie zum Beispiel mittels mechanischer Einwirkung oder durch Ultraschall
aus der Kultur erhalten werden. Pflanzenorgane können von anderen Geweben oder
Organen mechanisch separiert werden. Im Anschluss an die Homogenisierung
werden die Zelltrümmer
durch Zentrifugation entfernt und die Überstandsfraktion, die die
löslichen
Proteine enthält,
wird für
eine weitere Aufreinigung der gewünschten Verbindung zurückgehalten.
Wird das Produkt aus den gewünschten
Zellen sekretiert, dann werden die Zellen aus der Kultur durch Zentrifugation
bei niedriger Geschwindigkeit entfernt und die Überstandsfraktion wird für eine weitere
Aufreinigung zurückgehalten.
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Die Überstandsfraktion
aus einem der Aufreinigungsverfahren wird einer Chromatographie
mit einer geeignten Säule
unterworfen, in der das gewünschte
Molekül
entweder auf einem Chromatographie-Granulat im Gegensatz zu vielen
Verunreinigungen zurückgehalten
wird, oder wo die Verunreinigungen im Gegensatz zu der Probe durch
das Granulat zurückgehalten
werden. Solche Chromatographie-Schritte
können,
falls notwendig, unter Verwendung der selben oder verschiedener
Chromatographie-Granulate wiederholt werden. Ein Fachmann würde in der
Auswahl geeignter Chromatographie-Granulate und hinsichtlich ihrer
wirksamsten Anwendung für
ein speziell aufzureinigendes Molekül erfahren sein. Das aufgereinigte
Produkt kann durch Filtration oder Ultrafiltration konzentriert
werden und bei einer Temperatur, bei der die Stabilität des Produktes
maximiert wird, gelagert werden.
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Im
Stand der Technik gibt es eine große Anzahl bekannter Aufreinigungsverfahren,
weshalb das vorhergehende Verfahren zur Aufreinigung nicht limitierend
sein soll. Solche Aufreinigungstechniken werden zum Beispiel in
Bailey, J. E. & Ollis,
D. F. Biochemical Engineering Fundamentals, McGraw-Hill: New York
(1986) beschrieben. Zusätzlich
kann die Identität
und Reinheit der isolierten Verbindungen durch Techniken, die in dem
Fachgebiet Standard sind, bewertet werden. Diese schließen die
Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC),
spektroskopische Verfahren, Färbeverfahren,
Dünnschichtchromatographie,
NIRS, eine enzymatische oder mikrobiologische Untersuchung ein.
Ein Überblick über solche
Analyseverfahren wird in Patek et al., 1994 Appl. Environ. Microbiol.
60: 133–440;
Malakhova et al., 1996 Biotekhnologiya 11: 27–32; und Schmidt et al., 1998
Bioprocess Engineer. 19: 67–70.
Ulmann's Encyclopedia
of Industrial Chemistry, (1996) vol. A27, VCH: Weinheim, p. 89–90, p.
521–540,
p. 540–547,
p. 559–566,
575–581
and p. 581–587;
Michal., G. (1999) Biochemical Pathways: An Atlas of Biochemistry
and Molecular Biology, John Wiley and Sons; Fallon, A. et al., (1987)
Applications of HPLC in Biochemistry in: Laboratory Techniques in
Biochemistry and Molecular Biology, vol. 17, gegeben.
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