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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen rostfreien Duplexstahl mit
einem hohen Gehalt an Cr, Mo und N. Der Ferritgehalt liegt im Bereich
von 30–70%.
Das Material ist insbesondere für
Förderrohre
für die
Extraktion von Rohöl
und Gas geeignet, es kann jedoch auch für Anwendungen eingesetzt werden,
bei denen eine gute Korrosionsbeständigkeit zusammen mit hoher
Festigkeit erforderlich ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
der nachfolgenden Beschreibung des Hintergrundes der vorliegenden
Erfindung wird auf bestimmte Strukturen und Verfahren Bezug genommen,
jedoch sollten solche Verweise nicht notwendigerweise so ausgelegt
werden, daß sich
diese Strukturen und Verfahren gemäß den anwendbaren gesetzlichen
Bestimmungen als Stand der Technik qualifizieren. Die Anmelder behalten
es sich vor zu zeigen, daß irgendwelche
der Gegenstände,
auf die Bezug genommen wird, im Hinblick auf die vorliegende Erfindung
keinen Stand der Technik darstellen.
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Duplexstähle sind
gekennzeichnet durch eine Austenit-Ferrit-Struktur, in der beide
Phasen eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung haben. Moderne
rostfreie Duplexstähle
sind meistens mit Cr, Mo, Ni und N legiert. Das schwedische Patent
Nr. 8504131-7 beschreibt eine rostfreie Duplexstahlqualität mit der Handelsbezeichnung
SAF 2507 (UNS S32750), die für
eine gute Beständigkeit
gegen Lochfraßkorrosion hauptsächlich mit
hohen Gehalten an Cr, Mo und N legiert ist. Diese Beständigkeit
wird oft mit einer PRE-Zahl bezeichnet (PRE = Lochfraßbeständigkeitsäquivalent
= % Cr + 3,3% Mo + 16% N). So wird die Legierung folglich im Hinblick
auf diese Eigenschaft optimiert und besitzt sicherlich eine gute
Beständigkeit
in vielen Säuren und
Basen, die Legierung wurde jedoch vor allem für Beständigkeit gegen chloridhaltige
Umgebungen entwickelt. Cu und W wurden danach ebenfalls als Legierungszusätze verwendet.
Folglich hat eine Stahlqualität
mit der Handelsbezeichnung DP3W eine Zusammensetzung, die vom Charakter
her derjenigen von SAF 2507 ähnlich
ist, jedoch wurde sie mit 2,0% W als Ersatz für einen Teil des Mo-Gehalts
in der Legierung legiert. Eine Stahlqualität mit der Handelsbezeichnung
Zeron 100 ist eine weitere Stahlqualität, die SAF 2507 ähnlich ist, sie
wurde jedoch mit ungefähr
0,7% Cu und ungefähr
0,7% W legiert. Alle oben beschriebenen Stahlqualitäten haben
unabhängig
von dem Berechnungsverfahren eine PRE-Zahl, die größer als 40 ist.
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Ein
weiterer Typ einer Duplexlegierung mit hoher Beständigkeit
gegen Chlorid ist die in dem schwedischen Patent 9302139-2 beschriebene
Stahlqualität.
Diese Legierung ist gekennzeichnet durch 0,3–4% Mn, 28–35% Cr, 3–10% Ni, 1–3% Mo, max. 1,0% Cu und max.
2,0% W und hat eine hohe PRE-Zahl, die größer als 40 ist. Der größte Unterschied
im Vergleich zu den etablierten Superduplexstählen SAF 2507 und anderen besteht
darin, daß die
Gehalte an Cr und N in dieser Stahlqualität höher sind. Die Stahlqualität findet
Anwendung in Umgebungen, in denen eine Bestän digkeit gegen Korngrenzenkorrosion
und Korrosion in Ammoniumcarbamat wichtig ist, doch besitzt die
Legierung auch eine sehr große
Korrosionsbeständigkeit
in chloridhaltigen Umgebungen.
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In Öl- und Gasextraktionsanwendungen
werden Duplexstähle
in der Form von Förderrohren
verwendet, z.B. als Rohre, die Öl
von der Quelle zum Bohrturm transportieren. Ölquellen enthalten Kohlendioxid
(CO2) und manchmal sogar Schwefelwasserstoff
(H2S). Eine Ölquelle, die CO2,
aber keine größeren Mengen
an H2S enthält, wird als süße Ölquelle
bezeichnet. Eine saure Ölquelle
dagegen enthält
H2S in variierenden Mengen.
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Die
Förderrohre
werden als Gewinderohre geliefert. Durch Anschlußstücke werden die Rohre zu den benötigten Längen miteinander
verbunden. Da Ölquellen
in beträchtlicher
Tiefe liegen, kann ein Förderrohr sehr
lang werden. Die Anforderungen an das Material, das für diese
Anwendung eingesetzt werden soll, können wie folgt zusammengefaßt werden:
- – Streckgrenze
unter Spannung mind. 110 ksi (760 MPa)
- – Beständigkeit
gegen durch CO2 oder H2S
verursachte Korrosion. Material sollte qualifiziert und beispielsweise
in dem Standard NACE MR-0175 enthalten sein.
- – Gute
Schlagzähigkeit
bei bis zu –46°C, wenigstens
50 J.
- – Weiterhin
sollte man das Material in Form nahtloser Rohre herstellen und Gewinde
und Anschlußstücke für Rohre
herstellen können.
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Heutzutage
werden für
solche Anwendungen in Abhängigkeit
von dem Ausmaß an
korrodierender Aktivität
in der Ölquelle
entweder niedrig legierte Kohlenstoffstähle, austenitischer rostfreier
Stahl, rostfreier Duplexstahl oder Legierungen auf Nickelbasis verwendet.
Beschränkungen
für verschiedene
Materialien wurden ausgenommen. Für süße Ölquellen können normalerweise Kohlenstoffstahl
oder niedrig legierter rostfreier Stahl, beispielsweise martensitischer
13Cr-Stahl, verwendet werden. In sauren Ölquellen, wo der Partialdruck für H2S 0,01 psi überschreitet, ist normalerweise
die Verwendung eines rostfreien Stahls erforderlich. Ein Beispiel
eines rostfreien Duplexstahls, der in Versorgungsleitungen verwendet
wird, ist in der WO 00/79017 A1 offenbart. Der rostfreie Duplexstahl
hat in diesem Falle eine Zusammensetzung von max. 0,05% C, max.
0,8% Si, 0,30–1,5%
Mn, 28–30%
Cr, 5,8–7,4%
Ni, 2–2,5%
Mo, 0,3–0,4%
N und max. 2% W.
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Duplexstähle sind
unter anderem aufgrund eines niedrigen Gehalts an Nickel eine wirtschaftliche
Alternative zu rostfreien Stählen
und Legierungen auf Nickelbasis. Die Duplexstähle füllen die Lücke zwischen hoch legierten
Stählen
und niedrig legierten Kohlenstoffstählen und martensitischem 13Cr–Stahl.
Ein typischer Anwendungsbereich für Duplexstähle der Typen 22Cr und 25Cr
ist dort, wo der Partialdruck von H2S in
dem Gas in der Ölquelle
im Bereich von 0,2 bis 5 psi liegt.
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Da
eine Anforderung an die Festigkeit von wenigstens 110 ksi besteht,
wird 22Cr- und 25Cr-Stahl
mit kaltgewalzter Endbearbeitung geliefert, was die Festigkeit auf
das gewünschte
Niveau erhöht,
jedoch beschränkt
dies auch die Beständigkeit
des Materials gegen Spannungskorrosion, die durch H2S
verursacht wird. Ein Material des Typs 22Cr hat in einem getemperten
Zustand nur eine Streckgrenze von 75 ksi; der entsprechende Wert
für 25Cr
beträgt
80 ksi. Außerdem
ist es vom Gesichtspunkt der Herstellung aus schwierig, Förderrohre
aus solchen Materialien herzustellen, da die Festigkeit sowohl von
dem Gesamtumfang der Reduktion und der Art des Verfahrens zur Reduktion, d.h.
Ziehen oder Walzen, abhängig
ist. Darüber
hinaus ist ein Kaltwalzvorgang für
die Produktion kostenaufwendig. Die Schlagzähigkeit des Materials verschlechtert
sich durch das Kaltwalzen beträchtlich,
was die Anwendbarkeit solcher Materialien weiter beschränkt.
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Um
diese Probleme zu lösen,
besteht ein Bedarf nach einer Legierung, die mit einer heißextrudierten und
getemperten Endbearbeitung geliefert werden kann und deren Festigkeit
wenigstens 110 ksi beträgt. Gleichzeitig
soll die Legierung eine gute Bearbeitbarkeit haben und sich problemlos
zu nahtlosen Rohren extrudieren lassen. Die Festigkeit von Duplexlegierungen
kann durch Legieren mit hohen Gehalten der Elemente Cr, Mo und N
gesteigert werden. Heutzutage gibt es Duplexstähle mit bis zu 29% Cr und 0,4%
N, die Streckgrenzen von 95 ksi haben, jedoch muß in dieser Legierung der Gehalt
an Mo gering gehalten werden, um Präzipitationen beispielsweise
der Sigmaphase zu vermeiden. Wenn der Gehalt an Mo hoch ist, muß der Gehalt an
Cr auf ungefähr
25% reduziert werden, wenn man die Gefügestabilität beibehalten will. Daher scheint
es eine Obergrenze für
die Kombination von Cr und Mo zu geben, um die Gefügestabilität beibehalten
zu können. Der
Gehalt an N ist für
Legierungen mit 25% Cr nach oben auf 0,3% und für Legierungen mit 29% Cr nach oben
auf 0,4% begrenzt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen linearisierten Auftrag der Streckfestigkeit gegenüber dem
Legierungsgehalt.
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2a zeigt
die Schlagzähigkeit
bei –46°C als ein
Merkmal des N-Gehalts in der Austenitphase.
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2b zeigt
die Schlagzähigkeit
bei –46°C als ein
Merkmal des Cr-Gehalts in der Austenitphase.
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3 zeigt
die resultierenden CPT-Temperaturen gegenüber den berechneten PRE-Zahlen der Ferritphase.
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4 zeigt
die Lösungstemperatur
für die
Sigmaphase, Tmaxσ,
als eine Funktion des Si-Gehalts.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Systematische
Entwicklungsarbeiten haben überraschenderweise
gezeigt, daß durch
gleichzeitiges Steigern der Menge der Elemente Cr, Mo und N auf
hohe Niveaus eine unerwartete positive synergistische Wirkung der
Elemente erhalten wird. Teilweise zeigt sich, daß Cr und Mo die Löslichkeit
von N steigern, was wiederum höhere
Gehalte an Cr und Mo ermöglicht,
ohne daß größere Mengen
intermetallischer Phase, wie der Sigmaphase, präzipitieren. Es ist bereits
bekannt, daß Cr
und Mo die Löslichkeit
von N steigern, doch die nun erzielten Gehalte sind im Vergleich
zu den Werten, die bislang als Obergrenzen des Erreichbaren angesehen
wurden, höher.
Die hohen Gehalte an Cr, Mo und N verleihen der Legierung eine sehr
hohe Festigkeit und gleichzeitig eine gute Bearbeitbarkeit bei der
Extrusion zu nahtlosen Rohren. Die Streckgrenze unter Spannung im
extrudierten und getemperten Zustand übersteigt 100 ksi, und das
Material zeigt auch gute Korrosionseigen schaften. Um eine Kombination
aus hoher Festigkeit und guter Schlagzähigkeit zu erhalten, muß eine präzise Kombination
der Gehalte der Elemente Cr, Mo und N vorherrschen.
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Die
neue Legierung zeigt nicht nur ausgezeichnete mechanische Eigenschaften,
sondern sie besitzt auch eine hohe Beständigkeit gegenüber Lochfraßkorrosion
und Spaltkorrosion in chloridhaltigen Umgebungen sowie eine hohe
Beständigkeit
gegenüber
einer durch Schwefelwasserstoff verursachten Spannungsrißkorrosion.
Zusätzlich
ist die Legierung schweißbar,
d.h. die Legierung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist gut geeignet für
Anwendungen, die Schweißen
erfordern, wie beispielsweise nahtlose oder nahtverschweißte Rohre
für verschiedene
Anwendungen mit aufgewickelten Rohren. Folglich ist die Legierung
insbesondere für hydraulische
Rohre, wie Versorgungsrohre, geeignet, die verwendet werden, um
Plattformen in Ölfeldern
zu kontrollieren.
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Gemäß einem
Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine rostfreie Duplexstahllegierung
mit einer Austenit-Ferrit-Mikrostruktur, die, wenn sie heißextrudiert
wird und eine getemperte Endbearbeitung aufweist, eine gute Schweißbarkeit,
eine hohe Festigkeit sowie eine gute und hohe Beständigkeit
gegen Korrosion zeigt, wobei die Legierung in Gewichts-% folgendes
enthält:
C | max.
0,05%, |
Si | 0–2,0%, |
Mn | 0–3,0%, |
Cr | 29–35%, |
Ni | 4–10%, |
Mo | 3–5%, |
N | 0,45–0,55% und |
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Rest
Fe und normalerweise vorkommende Verunreinigungen und Zusätze, wobei
der Ferritgehalt 30–70
Volumen-% beträgt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein extrudiertes
nahtloses Rohr, wobei das Rohr aus der oben genannten Legierung
hergestellt ist und eine Streckgrenze unter Spannung von über 760
MPa hat.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Versorgungsrohr,
welches aus der oben genannten Legierung gebildet ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung einen Gegenstand,
der Be ständigkeit gegen
Korrosion in Meerwasser besitzt und aus der oben genannten Legierung
gebildet ist.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung einen Gegenstand
mit hoher Festigkeit und guter Korrosionsbeständigkeit, wobei der Gegenstand
aus der oben genannten Legierung gebildet ist und die Form eines
nahtlosen Rohrs, eines Schweißdrahts,
eines nahtgeschweißten
Rohrs, eines Streifens, eines Drahts, einer Stange, einer Bahn,
eines Flansches oder einer Kupplung hat.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Mehrzahl
von stumpf geschweißten
nahtlosen oder nahtgeschweißten
Rohren, die zu einer Rolle gerollt und aus der oben genannten Legierung
gebildet sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Legierung mit einer
Zusammensetzung, die in Gewichts-% folgendes enthält:
C | max.
0,05%, |
Si | 0–2,0% optional, |
Mn | 0–3,0%, |
Cr | 29–35%, |
Ni | 4–10%, |
Mo | 3–5%, |
N | 0,45–0,55% und |
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Rest
Fe und normalerweise vorkommende Verunreinigungen, wobei der Ferritgehalt
30–70
Volumen-% beträgt.
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Die
Prinzipien und Vorteile der Legierung der vorliegenden Erfindung
und die Auswahl der gewünschten
Bereiche der Elemente, aus denen die Legierung der vorliegenden
Erfindung gebildet ist und die die unerwartete Überlegenheit der Legierung
bewirken, können
wie folgt aufgeführt
werden.
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Kohlenstoff
ist in dieser Erfindung als Verunreinigung zu betrachten und hat
sowohl in Ferrit als auch in Austenit eine begrenzte Löslichkeit.
Die begrenzte Löslichkeit
birgt ein Risiko der Präzipitation
von Chromcarbiden, und der Gehalt sollte daher auf max. 0,05%, bevorzugt
auf max. 0,03% und am meisten bevorzugt auf max. 0,02% beschränkt werden.
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Silicium
wird bei der Stahlherstellung als Desoxidationsmittel verwendet
und erhöht
gleichzeitig die Fließfähigkeit
bei der Herstellung und beim Schweißen. Es ist bereits bekannt,
daß hohe
Gehalte an Si die Präzipitation
einer intermetallischen Phase unterstützen. Es wurde überraschend
gezeigt, daß ein
erhöhter
Gehalt an Si die Präzipitation
der Sigmaphase günstig
beeinflußt.
Aus diesem Grund sollte ein bestimmter Gehalt an Si optional zugelassen
werden. Der Gehalt an Si sollte jedoch auf max. 2,0% beschränkt sein.
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Mangan
wird zugegeben, um die Löslichkeit
von N in dem Material zu steigern. Mn hat in dem vorliegenden Legierungstyp
jedoch nur begrenzten Einfluß auf
die Löslichkeit
von N. Andere Elemente haben dagegen einen größeren Einfluß auf die
Löslichkeit.
Auch kann Mn in Kombination mit hohen Schwefelgehalten der Grund
für die
Entstehung von Mangansulfiden sein, die als Ausgangspunkte für die Lochfraßkorrosion
wirken. Der Gehalt an Mn sollte daher auf einen Wert zwischen 0–3% und
bevorzugt 0,5%–1,5%
begrenzt sein.
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Chrom
ist ein sehr aktives Element, um die Beständigkeit gegenüber den
meisten Arten von Korrosion zu verbessern. Darüber hinaus erhöht Chrom
die Festigkeit der Legierung. Ein hoher Gehalt an Chrom bringt zusätzlich eine
sehr gute Löslichkeit
von N in dem Material mit sich. Folglich ist es wünschenswert,
den Cr-Gehalt so hoch wie möglich
zu halten, um die Festigkeit und die Korrosionsbeständigkeit
zu verbessern. Für
sehr gute Festigkeitseigenschaften und eine gute Korrosionsbeständigkeit
sollte der Gehalt an Chrom wenigstens 29% betragen. Hohe Gehalte
an Cr erhöhen jedoch
das Risiko von intermetallischen Präzipitationen. Aus diesem Grund
sollte der Gehalt an Chrom nach oben auf max. 35% beschränkt sein.
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Nickel
wird als ein die Austenitphase stabilisierendes Element verwendet
und wird zu der Legierung in einer geeigneten Menge zugegeben, um
einen wünschenswerten
Ferritgehalt zu erhalten. Um Ferritgehalte von zwischen 30–70% zu
erzielen, ist eine Legierung mit 4–10% Nickel, bevorzugt 5–9% erforderlich.
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Molybdän ist ein
aktives Element, welches die Korrosionsbeständigkeit in chloridhaltigen
Umgebungen sowie in reduzierenden Säuren steigert. Ein übergroßer Mo-Gehalt
in Kombination mit einem hohen Cr-Gehalt bedeutet, daß das Risiko
von intermetallischen Präzipitationen
zunimmt. Da Mo die Festigkeit erhöht, sollte der Gehalt an Mo
in der vorliegenden Erfindung im Bereich von 3–5% liegen.
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Stickstoff
ist ein sehr aktives Element, welches teilweise die Korrosionsbeständigkeit
steigert und teilweise die Gefügestabilität sowie
die Festigkeit des Materials erhöht.
Außerdem
verbessert ein hoher N-Gehalt die erneute Bildung von Austenit nach
dem Schweißen,
was gute Eigenschaften für
geschweißte
Anschlußstücke sicherstellt.
Um eine gute Wirkung von N zu erzielen, sollten wenigstens 0,45%
N zugegeben werden. Ein hoher Gehalt an N erhöht das Risiko der Präzipitation
von Chromnitriden, insbesondere wenn der Gehalt an Chrom gleichzeitig
auch hoch ist. Weiterhin impliziert ein hoher N-Gehalt, daß das Risiko
von Porosität steigt,
weil die Löslichkeit
von N in der Stahlschmelze oder im Schweißpool überschritten wird. Daher sollte
der N-Gehalt auf 0,45–0,55%
N begrenzt sein.
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Der
Ferritgehalt ist wichtig, um gute mechanische Eigenschaften und
Korrosionseigenschaften sowie eine gute Schweißbarkeit zu erhalten. Im Hinblick
auf die Korrosion und das Schweißen ist ein Ferritgehalt zwischen
30–70%
wünschenswert,
um gute Eigenschaften zu erhalten. Hohe Ferritgehalte führen zu
einer Verschlechterung der Schlagzähigkeit bei niedrigen Temperaturen
und der Beständigkeit
gegen Wasserstoff-Versprödung.
Daher beträgt
der Ferritgehalt 30–70%,
bevorzugt 35–55%.
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Beispiel 1:
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In
dem untenstehenden Beispiel veranschaulicht die Zusammensetzung
einer Reihe experimenteller Ansätze
den Einfluß verschiedener
Legierungselemente auf die Eigenschaften.
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Eine
Reihe experimenteller Ansätze
wurde hergestellt, indem 170 kg-Barren gegossen wurden, die zu runden
Stangen heißgeschmiedet
wurden. Die Stangen wurden mittels Heißextrusion zu Stäben geformt,
aus denen das Testmaterial entnommen wurde. Im Hinblick auf das
Material kann das Verfahren als für die Herstellung in größerem Maßstab, beispielsweise
die Herstellung von nahtlosen Rohren mit dem Extrusionsverfahren,
repräsentativ
angesehen werden. Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzung dieser experimentellen
Ansätze. Tabelle
1. Zusammensetzung experimenteller Schmelzen, Gewichts-%
-
Um
die Gefügestabilität zu untersuchen,
wurden die Proben bei 800–1200°C in 50°C-Stufen
getempert. Bei den niedrigsten Temperaturen bildete sich eine intermetallische
Phase. Die niedrigste Temperatur, bei der die Menge an intermetallischer
Phase unbedeutend gering war, wurde mit Hilfe von Untersuchungen
unter Verwendung eines Lichtmikroskops bestimmt. Dann wurde das
Material bei dieser Temperatur für
drei Minuten getempert, dann wurde es bei einer konstanten Rate
von –140°C/Min. auf
Raumtemperatur abgeschreckt. Die Menge an Sigmaphase in diesem Material
wurde mit Hilfe von Punktzählung
mit einem Lichtmikroskop berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt. Tabelle
2: Menge an Sigmaphase nach Abschrecken mit einer Abschreckrate
von –140°C/Min. von
der jeweiligen Annealingtemperatur auf Raumtemperatur
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Aus
Tabelle 2 wird ersichtlich, daß Material,
welches zwei der drei nachfolgenden Bedingungen erfüllt, eine
stärkere
Tendenz zur Bildung von Sigmaphase während des Abkühlens zeigt.
Die drei Bedingungen sind:
- – Hoher Gehalt an Cr
- – Hoher
Gehalt an Mo
- – Geringer
Gehalt an N.
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Die
Festigkeit und die Schlagzähigkeit
wurden für
alle Ansätze
bestimmt. Proben für
den statischen Zugtest wurden aus extrudierten Stangen produziert,
die bei Temperaturen gemäß Tabelle
2 lösungsgeglüht wurden.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in den Tabellen 3 und 4 gezeigt. Tabelle
3: Mechanische Eigenschaften, Reißfestigkeit bei Raumtemperatur
(RT), 100°C
und 200°C
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Die
Ergebnisse der Reißfestigkeitstests
zeigen, daß die
Gehalte an Cr, Mo und N die Reißfestigkeit des
Materials stark beeinflussen. Tabelle
4: Mechanische Eigenschaften, Schlagzähigkeit bei Raumtemperatur
(RT) und –46°C als Mittelwerte aus
3 Tests
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Es
wird ersichtlich, daß die
Ansätze
in zwei Kategorien unterteilt werden können: diejenigen mit hoher Schlagzähigkeit,
die eine Schlagzähigkeit
von über
180 J haben, und diejenigen, die beträchtlich spröder sind und eine Schlagzähigkeit
um 60 J oder darunter haben. Es zeigt, daß die Schlagzähigkeit
sehr stark mit der chemischen Zusammensetzung in der Austenitphase
zusammenhängt;
insbesondere der Gehalt an Stickstoff und Chrom sind von Bedeutung.
Während
der fortgesetzten Untersuchungen zeigte sich, daß hohe N-Gehalte in der Austenitphase
zu Sprödbrüchen führen.
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Die
Lochfraßkorrosionseigenschaften
wurden teilweise durch elektrochemisches Testen in 3% NaCl und synthetischem
Meerwasser (6 Tests pro Ansatz) und teilweise durch Testen gemäß ASTM G48C
(2 Tests pro Ansatz) getestet. Die Ergebnisse aller Tests sind in
Tabelle 5 gezeigt. Tabelle
5: CPT für
die verschiedenen Ansätze
in Grad Celsius und PRE-Zahl für
die Gesamtzusammensetzung der Legierung
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Die
Ansätze
605125, 631934 und 631945 haben sowohl bei Tests gemäß G48 als
auch bei elektrochemischen Tests eine überraschend hohe CPT. Diese
Ansätze
haben alle relativ hohe PRE-Zahlen
(> 45). Daß es einen
Zusammenhang zwischen PRE und CPT gibt, ist offensichtlich, ebenso
wie die Tatsache, daß die
PRE-Zahl für
die Zusammensetzung des Ansatzes nicht allein die CPT erklärt.
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Beispiel 2:
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In
dem folgenden Beispiel ist die Zusammensetzung einer Reihe experimenteller
Ansätze
gezeigt, die einbezogen wurden, um den Einfluß verschiedener Legierungselemente
auf die Eigenschaften zu veranschaulichen.
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Neun
experimentelle Ansätze
wurden hergestellt, indem 170 kg-Barren gegossen wurden, die zu
runden Stangen heißgeschmiedet
wurden. Diese wurden mittels Heißextrusion zu Stäben geformt,
aus denen das Testmaterial entnommen wurde. Die Zusammensetzung
dieser neun Ansätze
basiert auf den Zusammensetzungen aus BEISPIEL 1. Tabelle 6 zeigt
die Zusammensetzungen für
diese experimentellen Ansätze. Tabelle
6: Zusammensetzung experimenteller Ansätze, Gewichts-%
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Die
ersten sechs Ansätze
in Tabelle 6 sind Varianten des Ansatzes 631945 in Beispiel 1, die
folgenden zwei Ansätze
sind Varianten des Ansatzes 631928 in Beispiel 1, und der letzte
ist eine Variante des Ansatzes 631931 in Beispiel 1.
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Die
Verteilung der Legierungselemente in der Ferrit- und der Austenitphase
wurde mittels Mikrosondenanalyse untersucht, und die Ergebnisse
hiervon sind in Tabelle 7 gezeigt. Tabelle
7: Legierungselemente in der Ferrit- bzw. der Austenitphase
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Um
die Gefügestabilität der experimentellen
Ansätze
in diesem Beispiel zu untersuchen, wurden Testproben während 20
Min. bei 1025°,
1050°C,
1075°C,
1100°C und
1125°C getempert
und anschließend
in Wasser abgeschreckt. Die Temperatur, bei der die Menge an intermetallischer
Phase unbedeutend klein wurde, wurde mit Hilfe von Untersuchungen
in einem Lichtmikroskop bestimmt. Die Testproben für die Untersuchung der
Gefügestabilität wurden
in einem Vakuumofen bei der jeweiligen Temperatur während drei
Minuten getempert, woraufhin sie mit einer Rate von –140°C/Min. auf
Raumtemperatur abgeschreckt wurden. Die Menge an Sigmaphase in diesem
Material wurde mittels Punktzählung
unter Verwendung eines Lichtmikroskops bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 gezeigt. Tabelle
8: Menge an Sigmaphase nach Abschrecken von der jeweiligen Annealingtemperatur
auf Raumtemperatur
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Aus
Tabelle 8 ergibt sich, daß die
optimierte Zusammensetzung der Materialien die Menge an präzipitierter
Sigmaphase reduzierte oder völlig
eliminierte. Die Werte aus Tabelle 8 liegen im wesentlichen unterhalb der
Werte in Beispiel 1 (Tabelle 2). Folglich haben diese Ansätze eine
optimalere Zusammensetzung.
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Die
Festigkeit und die Schlagzähigkeit
wurden für
alle Ansätze
in Tabelle 6 bestimmt. Proben für
den statischen Zugtest wurden aus extrudierten Stangen erzeugt,
die bei Temperaturen gemäß Tabelle
8 hitzebehandelt wurden. Die Ergebnisse der Tests sind in den Tabellen
9 und 10 gezeigt. Tabelle
9: Mechanische Eigenschaften und Zugfestigkeit bei Raumtemperatur
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Die
Ergebnisse der Zugfestigkeitstests in den Beispielen 1 und 2 (Tabellen
3 und 9) zeigen, daß die Gehalte
an Cr, Mo und N die Zugfestigkeit des Materials stark beeinflussen.
Es zeigt sich, daß der
gegenseitige Einfluß der
Gehalte dieser Legierungselemente auf die Zugfestigkeit (0,93% Cr)
+ % Mo + (4,5% N) bleibt, siehe
1. Um eine
Zugfestigkeit von mehr als 760 MPa zu erhalten, sollte folgendes
gelten: (0,93% Cr) + % Mo + (4,5% N) ≥ 35. Tabelle
10: Mechanische Eigenschaften und Schlagzähigkeit bei Raumtemperatur
(RT) und –46°C als Mittelwerte
aus 3 Tests
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Die
Schlagzähigkeitstests
in den Beispielen 1 und 2 (Tabellen 4 und 10) zeigen, daß die Schlagzähigkeit
stark von den Gehalten an N und Cr in der Austenitphase abhängig ist.
Dieses Verhältnis
ist in den 2a–2b unterschiedlich.
Ein Übergang
zu einer spröderen
Fraktion erfolgt bei Cr-Gehalten von mehr als 31% und N-Gehalten
von mehr als 0,9%, bevorzugt 0,8%.
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Die
Lochfraßkorrosionseigenschaften
wurden untersucht, indem die kritische Lochfraßkorrosionstemperatur (CPT)
gemäß ASTM G48C
(2 Tests pro Ansatz) bestimmt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle
11 gezeigt. Zusätzlich
sind in Tabelle 11 die PRE-Zahlen für die Ferrit- bzw. die Austenitphase
angegeben; die Gehalte wurden mittels Mikrosondenanalyse erhalten.
In diesem Zusammenhang wird die PRE-Zahl als PRE = % Cr + 3,3% Mo
+ 16% N definiert. Tabelle
11: CPT für
die verschiedenen Ansätze
in Grad Celsius und PRE-Zahl für
die Gesamtzusammensetzung der Legierung
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Es
ist bereits bekannt, daß ein
lineares Verhältnis
zwischen der niedrigsten PRE-Zahl für die Austenit- oder Ferritphase
in einer bestimmten Legierung und dem CPT-Wert für Duplexstähle mit mittlerem Legierungsgehalt
existiert. Folglich begrenzt die am niedrigsten legierte Phase die
Beständigkeit
gegen Lochfraßkorrosion.
Bei dieser Untersuchung wird bestätigt, daß dieses Verhältnis selbst
in beträchtlich
höher legierten
Materialien existiert. Dies wird in 3 weiter
veranschaulicht, die die gemessenen CPT-Werte im Verhältnis zu
den berechneten PRE-Zahlen aus der Ferritphase, welche in diesem
Beispiel die schwächere
Phase ist, zeigt.
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Tests
mit TIG-Umschmelzen wurden mit allen Schmelzen durchgeführt. Die
Schweißbarkeit
und die Mikrostruktur wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 12 gezeigt. Tabelle
12: Ergebnisse von Tests mit TIG-Umschmelzen
Ansatz | Präzipitationen |
605160 | geringe
Mengen |
605161 | geringe
Mengen |
605162 | geringe
Mengen |
605164 | Mengen
geringe |
605165 | Mengen
geringe |
605166 | Cr2N |
605168 | Cr2N |
650169 | Cr2N |
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Aus
der obigen Untersuchung scheint es, daß die Schweißbarkeit
des Materials stark von dem N-Gehalt abhängt. Es ist möglich, einen
maximalen N-Gehalt für
diesen Legierungstyp zu finden. Durch Vergleich der Ansätze 605165
und 605166 wird offensichtlich, daß der N-Gehalt vorzugsweise
0,5% nicht überschreiten sollte.
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Optimale Zusammensetzung
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung:
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Um
eine hohe Festigkeit und gute Schlagzähigkeitseigenschaften und gleichzeitig
Gefügestabilität, Schweißbarkeit
und gute Korrosionseigenschaften des Materials zu erzielen, sollte
das Material wie folgt legiert werden:
- – Der beispielsweise
mit einer Mikrosonde gemessene Stickstoffgehalt in der Austenitphase
sollte 0,9%, bevorzugt 0,8% nicht überschreiten.
- – Der
beispielsweise mit einer Mikrosonde gemessene Chromgehalt in der
Austenitphase sollte 31,0%, bevorzugt 30,5% nicht überschreiten.
- – Der
Gesamtstickstoffgehalt der Legierung sollte 0,50% nicht überschreiten.
- – Chrom,
Molybdän
und Stickstoff sollten so zugegeben werden, daß das Verhältnis 3550,93Cr + Mo + 4,5N erfüllt ist.
- – Die
PRE-Zahl beträgt
in der Ferritphase vorzugsweise 45,7–50,9. Die PRE-Zahl beträgt in der
Austenitphase vorzugsweise 51,5–55,2.
- – Der
Ferritgehalt sollte im Bereich von 35–55 Volumen-% liegen.
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Beispiel 3
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Das
folgende Beispiel zeigt den Einfluß eines erhöhten Gehalts an Si auf die
Stabilität
der Sigmaphase für
die Legierung.
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Thermodynamische
Berechnungen, bei denen ein Testansatz und ein im Großmaßstab hergestelltes Material
verglichen werden, wobei der im Großmaßstab hergestellte Ansatz 451260
zu einem gesteigerten Gehalt an Si führte (siehe Tabelle 13), zeigen
eine verringerte Empfindlichkeit für Präzipitation von intermetallischer
Phase, vorzugsweise Sigmaphase. Dies wird für die niedrigere Temperatur
Tmaxσ für die im
Großmaßstab hergestellte
Legierung 451260 im Vergleich zu dem Testansatz 605161 in Tabelle
14 gezeigt. Tmaxσ ist die
Temperatur, bei der die Sigmaphase bei thermodynamischem Gleichgewicht
zu präzipitieren
beginnt, was bedeutet, daß dieser
Parameter ein Maß für die Gefügestabilität der Legierung
ist. Tabelle
13: Chemische Zusammensetzung der verglichenen Ansätze
Tabelle
14: Tmaxσ der
verglichenen Ansätze
Ansatz | Tmaxσ [°C] |
451260 | 993 |
605161 | 1006 |
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Weitere
thermodynamische Untersuchungen der Zusammensetzung gemäß Tabelle
13 für
den im Großmaßstab hergestellten
Ansatz 451260 bestätigen,
daß ein
gesteigerter Gehalt an Si die Gefügestabilität des Stahls begünstigt.
Für diese
Berechnungen wurde der Gehalt an Si zwischen 0 und 2,5% variiert,
und die Lösungstemperatur,
d.h. Tmaxσ für die Sigmaphase,
wurde berechnet.
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Gemäß 4 scheint
es, daß die
Stabilität
der Sigmaphase mit steigendem Si-Gehalt im Bereich zwischen 0–1,7% abnimmt.
Bei diesem Gehalt wurde ein Minimum an Stabilität der Sigmaphase gefunden,
und danach nimmt die Stabilität
mit steigendem Si-Gehalt zu.
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Experimentelle
Untersuchungen für
im Großmaßstab hergestellte
und Testansatzmaterialien bestätigen
die theoretischen Berechnungen. Hitzebehandlungstests wurden mit
der gleichen Technik durchgeführt, wie
sie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben ist. Die Mikrostruktur
wurde durch Schleifen, Polieren und Ätzen sichtbar gemacht, und
die Menge an Sigmaphase wurde gemäß dem in den Beispielen 1 und
2 beschriebenen Vorgehen gemessen.
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Die
gemessenen Gehalte an Sigmaphase zeigen, daß die Abschreckraten von –120°C/Min. und
darunter einen schnell zunehmenden Gehalt an Sigmaphase liefern,
während
Abschreckraten von –160°C/Min. und
darüber
einen geringen Einfluß auf
den Gehalt an Sigmaphase haben (siehe Tabelle 15). Vergleichbare Ergebnisse
mit dem Testansatz 605161 zeigen, daß die Menge an Sigmaphase für die gleichen
Lösungs– und Abschreckbedingungen
bedeutend höher
ist, siehe Tabelle 15. Dies bestätigt,
daß das
im Großmaßstab hergestellte
Material im Vergleich zu dem Testansatzmaterial eine bedeutend bessere
Gefügestabilität zeigt.
Dies kann mittels thermodynamischer Berechnung mit dem höheren Gehalt
an Si in dem im Großmaßstab hergestellten
Material in Zusammenhang gebracht werden. Tabelle
15: Gehalt an Sigmaphase als ein Merkmal der Lösungsbehandlung/Abschreckrate
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Somit
kann zum Zweck des Erhaltens eines gefügestabileren Materials sowie
zur Förderung
der Schweißbarkeit
der Legierung Si in vorteilhafter Weise zu dem Material zugegeben
werden. Der Gehalt sollte jedoch 2,0% nicht überschreiten.
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Während die
vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die oben genannten Ausführungsformen beschrieben
wurde, liegen bestimmte Modifikationen und Variationen für Durchschnittsfachleute
auf dem Gebiet auf der Hand. Daher soll die vorliegende Erfindung
nur durch den Schutzumfang und den Gedanken der anhängenden
Ansprüche
beschränkt
sein.