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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sammeln
von Flüssigkeit
aus dem Ausatmungsgas von einem Patienten.
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Die
Einführung
solcher Vorrichtungen für
die Zufuhr von Einatmungsgas und die Entfernung von Ausatmungsgas,
die sogenannte Intubation, erfolgt routinemäßig bei der medizinischen Behandlung
von Patienten, die eine externe Atmungsunterstützung von einem Beatmungsgerät brauchen.
Solche Vorrichtungen umfassen normalerweise eine Kunststoffröhre, einen
sogenannten Endotrachealtubus, der über die Kehle hinunter in die
Luftröhre
bis zu einer Position am Trennbereich der Hauptbronchien geführt wird.
Der Endotrachealtubus ist in der Luftröhre mittels eines Befestigungsgliedes
befestigt, das etwas über
dem distalen Ende des Tubus vorgesehen ist und bis zu einem luftdichten
Anliegen an der Innenwand der Luftröhre aufgeblasen wird. Luftaustausch,
d.h. Zufuhr von relativ sauerstoffreichem Einatmungsgas und Abfuhr
von Ausatmungsgas, erfolgt durch einen einzigen Kanal in dem Tubus,
der über einen
externen Verteiler an den Zufuhrauslass bzw. den Abfuhreinlass des
Beatmungsgeräts
angeschlossen ist.
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Der
Körper
reagiert auf natürliche
Weise gegen Fremdkörper
und Organismen, die in den Luftwegen vorhanden sind, durch vermehrte
Exkretion und Sekretion aus den Schleimhäuten in Verbindung mit einer
erhöhten
Aktivität
der Flimmerhärchen.
Der Zweck der Flimmerhärchen
ist es, Verunreinigungen und Sekrete aufzufangen und aus dem Körper zu
befördern,
indem sie sich in solcher Weise bewegen, dass sie eine nach oben
gerichtete Bewegung auf diese Verunreinigungen und Sekrete übertragen.
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Wenn
der Trachealtubus in die Luftröhre
eingefügt
ist, mag es sein, dass die Flimmerhärchen nicht mehr in vorgesehener
Weise arbeiten können, da
der Trachealtubus und das Befestigungsglied den natürlichen
Transportweg für
das Sekret verschließen,
d.h. das natürliche
Reinigungssystem wird umgangen. Zudem besitzen die Tracheltuben,
die heutzutage verwendet werden, keine zufriedenstellende Fähigkeit
zur Entfernung von Sekret, da die gleiche Menge an Gas nacheinander
in beide Richtungen durch den Kanal des Trachealtubus befördert wird. Aufgrund
dieser zwei Faktoren wird sich Sekret und Schleim in den Luftwegen
unter dem Befestigungsglied sammeln. Um die Luftwege nicht völlig durch Schleim
zu verschließen
und dadurch einen effizienten Gasaustausch zu verhindern, müssen die
Luftwege ständig
abgesaugt werden, typischerweise Tag und Nacht in zeitlichen Abständen von
2–3 Stunden, um
angesammelten Schleim abzuführen.
Eine solche Saugdrainage wird anhand eines Katheters durchgeführt, der
durch den Trachealtubus nach unten geführt wird und der mittels Unterdruck
Sekret zu einem Sammelbehälter
saugt. Jedoch ist Saugdrainage anhand eines Katheters ein Vorgang,
der zeitaufwendig und teuer ist und häufig Komplikationen mit sich
bringt. Einige solche üblichen
Komplikationen sind Verletzungen an den Schleimhäuten, Infektionen durch Kontamination
der unteren Atemwege, zusammenfallende Alveolen in der Lunge, akuter Sauerstoffmangel,
Herzfunktionsstörung
und unvorbereitete Extubation. Überdies
ist der Patient beträchtlichem
Stress, Unbehagen und einem Erstickungsgefühl ausgesetzt. Es gibt auch
andere Gründe,
die häufig
Lungenentzündung
infolge der Behandlung mit herkömmlichen
Endotrachealtuben betreffen. Da das Befestigungsglied weit unten
in der Luftröhre
angeordnet ist, um die Belastung durch die sekreterzeugende Oberfläche der
Luftröhre
zu minimieren, wird bakterienhaltiges Sekret über dem Befestigungsglied verbleiben.
Während
des Ausatmens ist es nicht ungewöhnlich
bei Undichtigkeit am Befestigungsglied, wobei kontaminiertes Sekret
während des
anschließenden
Einatmens nach unten in die Lunge gezogen wird.
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WO-A-96/17641
offenbart eine Vorrichtung zur Atmungsunterstützung, bei der die Leitungen
für Einatmungsgas
und ausgeatmetes Gas getrennt sind. Das Einatmungsgas wird durch
eine elektrische Heizvorrichtung gewärmt.
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GB-A-1
235 542 offenbart ein Sauerstoffgerät für Taucher, bei dem ein Gegenstromwärmetauscher
zwischen ausgeatmeten und eingeatmeten Gasen verwendet wird. Infolge
tiefer Temperaturen in Teilen des Wärmetauschers wird aus der ausgeatmeten
Luft vor dem Wärmetauscher
Wasser gesammelt und entfernt.
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PCT/SE99/01517
offenbart eine Lösung
der oben erwähnten
Probleme und genauer gesagt eine Vorrichtung, die ein Röhrenglied
umfasst, das dazu bestimmt ist, in die Luftröhre eines Patienten hinab eingeführt zu werden.
Das Röhrenglied
umfasst eine Zufuhrröhre,
die eine distale Auslassöffnung
aufweist, welche dafür
vorgesehen ist, während
der Verwendung der Vorrichtung an dem Trennbereich der Hauptbronchien
des Patienten angeordnet zu werden, sowie eine Abfuhrröhre, die
eine Einlassöffnung aufweist,
die über
der Auslassöffnung
angeordnet ist und durch welche sich die Zufuhrröhre erstreckt. Durch ein solches
Röhrenglied
kann Ausatmungsgas von dem Patienten wegbefördert und in einer Behältervorrichtung
gesammelt werden. Die Behältervorrichtung
kann austauschbar sein, und wenn sie voll ist, kann sie gegen eine
neue, leere Behältervorrichtung
ausgetauscht werden.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Zufuhr von Einatmungsgas
zum Patienten zu verbessern und eine wirksame, einfach handhabbare Vorrichtung
zum Sammeln von Flüssigkeit
aus dem Ausatmungsgas bereitzustellen.
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Dieses
Ziel wird durch eine Vorrichtung erreicht, welche die in Anspruch
1 definierten Merkmale umfasst.
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Durch
eine solche Vorrichtung wird eine Vorrichtung erhalten, mit der
Flüssigkeit
auf effiziente und elegante Weise aus dem Ausatmungsgas eines an
ein Beatmungsgerät
angeschlossenen Patienten gesammelt werden kann. Dank des Heizglieds
kann dem Einatmungsgas eine Temperatur in Nähe der Körpertemperatur des Patienten
verliehen werden, wenn das Einatmungsgas die Lunge des Patienten erreicht.
Solcherweise wird die Gefahr einer Abkühlung des Patienten verringert.
Zudem wird die Behandlung für
den Patienten sanfter und angenehmer sein. Das Heizglied ist wie
in Anspruch 1 definiert verwirklicht. Es ist anzumerken, dass der
erste Raum eine im Wesentlichen beliebige Form gemäß der allgemeinsten
Erscheinungsform der Erfindung aufweisen kann. Dabei kann das Heizglied
auch so angeordnet sein, dass es sich im Wesentlichen entlang der
gesamten Länge
der ersten Röhrenleitung
erstreckt.
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Gemäß einer
Erscheinungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine Behältervorrichtung,
die den ersten Raum und den zweiten Raum umfasst. Eine solche Behältervorrichtung
erleichtert die Handhabung der gesammelten Flüssigkeit.
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Erfindungsgemäß ist der
erste Raum von dem zweiten Raum durch ein Wandglied getrennt, das
eine gute Wärmeleitfähigkeit
hat und die Übertragung
von Wärme
von dem Ausatmungsgas an das Einatmungsgas ermöglicht. Dadurch kann das Heizglied
von dem Wandglied gebildet werden und kann dem Einatmungsgas eine
Temperatur verliehen werden, die sich nahe an der Temperatur des
Ausatmungsgases befindet. Frühere
Probleme mit einer zu kalten Einatmungsluft lassen sich so auf sehr
einfache Weise vermeiden. Das Vorwärmen des Einatmungsgases kann
ohne eine externe Wärmequelle erfolgen,
und die Vorrichtung wird solcherweise unabhängig von der Funktion von Anschlusssystemen. Die
Vorrichtung ist daher sehr gut zur Verwendung in mobilen Systemen,
zum Beispiel Rettungswagen, geeignet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Wandglied Oberflächenvergrößerungsmittel. Durch solche
Mittel kann eine wirksame Wärmeübertragung
zwischen dem ersten Raum und dem zweiten Raum erreicht werden. Dabei
kann das Wandglied eine gefaltete Form haben. Durch eine solche
gefaltete oder wellenartige Form wird eine wesentlich größere Wandoberfläche erzielt
und somit auch eine vermehrte Übertragung
von Wärme
durch die Wand zwischen den Räumen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung hat die Behältervorrichtung
eine Längsachse,
die sich durch den ersten Raum und den zweiten Raum erstreckt und
die dafür
vorgesehen ist, sich im Wesentlichen so vertikal zu erstrecken,
wenn die Behältervorrichtung
in aktivem Zustand der Benutzung ist, dass der erste Raum sich über dem
zweiten Raum befindet. Durch eine solche Gestaltung wird die Wärme aufgrund
der Tatsache, dass die Wärme nach
oben steigt, von dem wärmeren
Ausatmungsgas auf das Einatmungsgas übertragen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein erstes Abschirmglied in dem ersten Raum angeordnet
und dafür
vorgesehen, dass es das Einatmungsgas entlang einem gebogenen Weg durch
den ersten Raum fördert.
Solcherweise wird sich das Einatmungsgas während eines relativ langen
Zeitraums in dem ersten Raum befinden und so imstande sein, eine
größere Wärmemenge
vom Ausatmungsgas aufzunehmen. Desgleichen kann wenigstens ein zweites
Abschirmglied in dem zweiten Raum angeordnet und dafür vorgesehen
sein, das Ausatmungsgas entlang einem Weg durch den zweiten Raum
zu fördern,
wobei dieser Weg wenigstens eine Biegung umfasst. Dadurch wird nicht
nur die Abgabe eines größeren Wärmeanteils
von dem Ausatmungsgas, sondern auch eine wirksamere Absonderung
von Wärme
von dem Ausatmungsgas zum Einfangen in dem zweiten Raum erreicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung ein Mittel, das die Zufuhr
von Feuchtigkeit zu dem Einatmungsgas ermöglicht. Solcherweise wird der
Vorteil erreicht, dass der Einatmungsluft zum Patienten eine Feuchtigkeit verliehen
werden kann, welche die Reizung der Schleimhäute während der Behandlung mit dem
Beatmungsgerät
vermindert. Dabei kann dieses Mittel einen Durchlass der Behältervorrichtung
für die
Zufuhr von Flüssigkeit
zum ersten Raum umfassen. Die Flüssigkeit
kann in flüssigem
Zustand oder als Nebel oder Dampf zugeführt werden. Überdies
kann der erste Raum einen Teilraum umfassen, der dafür vorgesehen
ist, ein Volumen einer Flüssigkeit
für die
Befeuchtung des Einatmungsgases aufzunehmen. Solcherweise ist es
möglich,
das Einatmungsgas an dem Flüssigkeitsvolumen
vorbeiströmen
zu lassen und ihm hierdurch eine höhere Feuchtigkeit zu verleihen.
Der Teilraum kann teilweise von dem Wandglied begrenzt sein, was
eine Erwärmung
der Flüssigkeit
in dem Teilraum ermöglicht,
und es kann so mehr Feuchtigkeit auf das Einatmungsgas übertragen
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann ein Desinfektionsmittel in dem zweiten Raum angeordnet
und dafür
vorgesehen sein, in der gesammelten Flüssigkeit verteilt zu werden.
Solcherweise kann die Gefahr einer Kontamination von der gesammelten
Flüssigkeit
verringert werden. Das Desinfektionsmittel kann vorteilhafterweise
in mehreren getrennten Bereichen entlang einem Weg vorgesehen sein,
der sich von einem unteren Bereich des zweiten Raums zu einem oberen
Bereich des zweiten Raums erstreckt, wobei das Desinfektionsmittel dafür vorgesehen
ist, nach und nach freigegeben zu werden, wenn der Pegel der gesammelten
Flüssigkeit
in dem zweiten Raum ansteigt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Vorrichtung einen Pegelanzeiger, der in
dem zweiten Raum angeordnet und dafür vorgesehen ist, den Pegel
der gesammelten Flüssigkeit
anzuzeigen. Solcherweise können
die den Patienten betreuenden Personen erkennen, ob die Behältervorrichtung
voll ist und ausgetauscht werden muss. Der Pegelanzeiger kann auf
verschiedene Art konstruiert sein, zum Beispiel kann er ein Medium umfassen,
das bei Kontakt mit Flüssigkeit
eine erkennbare Veränderung
der Flüssigkeit
auslöst.
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Gemäß einer
weiteren Erscheinungsform der Erfindung umfasst die zweite Röhrenleitung
wenigstens einen Röhrenabschnitt,
der sich in den zweiten Raum erstreckt und eine Öffnung für den Eintritt des Ausatmungsgases
in den zweiten Raum aufweist. Dabei kann der der Pegelanzeiger von
dem Röhrenabschnitt
gebildet werden, der so konstruiert ist, dass infolge Blasenbildung
ein hörbares
Geräusch
während
des Eintritts erzeugt wird, wenn der Pegel der gesammelten Flüssigkeit
den Röhrenabschnitt
erreicht. Solch ein hörbares
Geräusch
kann zum Beispiel mittels wenigstens einer Vertiefung des Röhrenabschnitts
erzeugt werden, die sich von der Öffnung erstreckt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die erste Röhrenleitung
und die zweite Röhrenleitung
mit einem Röhrenglied
verbunden, das dafür
vorgesehen ist, in die Luftröhre
eines Patienten eingeführt
zu werden. Dabei können
die erste Röhrenleitung
und die zweite Röhrenleitung
zwischen der Behältervorrichtung
und dem Röhrenglied eine
integrierte Leitung bilden, bei der sich die erste Röhrenleitung
in der zweiten Röhrenleitung
erstreckt. Durch eine solche Konstruktion wird ebenfalls ein gewisser
Wärmeaustausch
vom dem Ausatmungsgas zum Einatmungsgas stromabwärts des ersten Raums ermöglicht.
Solcherweise kann eine Kondensation von Feuchtigkeit im Einatmungsgas
verringert oder vermieden werden. Die erste Röhrenleitung und die zweite
Röhrenleitung
können
sich von der Behältervorrichtung
durch eine externe Leitungsanordnung erstrecken, die dafür vorgesehen
ist, an ein Beatmungsgerät
angeschlossen zu werden. Vorteilhafterweise sind die integrierte
Leitung und die externe Leitungsanordnung mit der Behältervorrichtung
lösbar durch
Verbindungsglieder verbunden, die eine geeignete Gestaltung aufweisen
können
und vorzugsweise ein relativ einfaches Lösen und Befestigen erlauben.
Solcherweise wird ein Austausch der Behältervorrichtung erleichtert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Röhrenglied
ein Zufuhrglied, das mit der ersten Röhrenleitung verbunden ist und das
eine distale Auslassöffnung
aufweist, die dafür vorgesehen
ist, während
der Verwendung der Vorrichtung an dem Trennbereich der Hauptbronchien des
Patienten angeordnet zu werden, sowie eine Abfuhrröhre, die
mit der zweiten Röhrenleitung
verbunden ist und eine Einlassöffnung
aufweist, die über
der Auslassöffnung
angeordnet ist. Dadurch kann die zweite Röhrenleitung Ausatmungsgas von
der Luftröhre
zum zweiten Raum der Behältervorrichtung
befördern.
Die Einlassöffnung
für das
Ausatmungsgas kann dabei unmittelbar unter dem Kehlkopf angeordnet
sein, was den Flimmerhärchen
in der Luftröhre ermöglicht,
im Wesentlichen normal zu arbeiten und somit Sekret zur Einlassöffnung zu
befördern.
Das abgesonderte Sekret kann daher auf effiziente Weise durch das
Ausatmungsgas abtransportiert werden, ohne mit dem Einatmungsgas
vermischt zu werden. Vorteilhafterweise kann das Röhrenglied
ein Befestigungsglied umfassen, das dafür vorgesehen ist, in die Luftröhre eingeführt zu werden
und eine luftdichte Befestigung des Röhrenglieds in der Luftröhre zu ermöglichen,
wobei das Befestigungsglied dafür
vorgesehen ist, im Wesentlichen unmittelbar unter dem Kehlkopf des
Patienten angeordnet ist und wobei die Einlassöffnung der Abfuhrröhre im Wesentlichen
unmittelbar unter dem Befestigungsglied und in einem wesentlichen
Abstand von der Auslassöffnung
der Zufuhrröhre
angeordnet ist. Überdies
kann das Röhrenglied
ein Abstandsglied aufweisen, das um die Zufuhrröhre zwischen der Einlassöffnung und
der Auslassöffnung
angeordnet ist und dafür
vorgesehen ist, zu gewährleisten,
dass die Zufuhrröhre
in einem Abstand von wenigstens einem Teil der Innenwand der Luftröhre angeordnet
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mittels einer Ausführungsform,
die als ein Beispiel beschrieben wird, und unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert werden,
wobei
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1 eine
Schnittansicht einer Behältervorrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
offenbart, und
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2 ein
Röhrenglied
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
offenbart.
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1 offenbart
eine Behältervorrichtung 1, die
einen ersten Raum 2 und einen zweiten Raum 3 umfasst.
Der erste Raum 2 ist von dem zweiten Raum 3 durch
ein Wandglied 4 getrennt. Das Wandglied 4 bildet
einen Boden des ersten Raums 2 und erstreckt sich in einer
horizontalen Ebene, wenn die Behältervorrichtung 1 in
aktivem Zustand der Benutzung ist. Das Wandglied 4 erstreckt
sich senkrecht zu einer Längsachse
x, die sich in besagtem Zustand der Benutzung im Wesentlichen vertikal
durch den ersten Raum 2 und den zweiten Raum 3 erstreckt.
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Die
Behältervorrichtung 1 ist
dafür vorgesehen,
an ein schematisch angedeutetes Beatmungsgerät R angeschlossen zu werden,
und zwar mittels einer ersten externen Röhrenleitung 5, die
sich zwecks Zufuhr von Einatmungsgas zum ersten Raum 2 von
dem Beatmungsgerät
R zum ersten Raum 2 erstreckt. Die Behältervorrichtung 1 ist
außerdem über eine
zweite externe Röhrenleitung 6, die
mit dem zweiten Raum 3 verbunden ist und dafür vorgesehen
ist, die Abfuhr von Ausatmungsgas aus dem zweiten Raum 3 zu
ermöglichen,
an das Beatmungsgerät
R angeschlossen.
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Überdies
ist die Behältervorrichtung 1 dafür vorgesehen,
mit einem Röhrenglied 7 (siehe 2) verbunden
zu werden, das dafür
vorgesehen ist, in die Luftröhre
eines Patienten eingeführt
zu werden. Dabei erstreckt sich eine erste Röhrenleitung 8 von dem
Röhrenglied 7 zum
ersten Raum 2 der Behältervorrichtung 1 für die Zufuhr
von Einatmungsgas von dem ersten Raum 2 zum Röhrenglied 7 und
zum Patienten. Überdies
erstreckt sich eine zweite Röhrenleitung 9 von
dem Röhrenglied 7 zum
zweiten Raum 3 der Behältervorrichtung 1 für die Zufuhr
von Ausatmungsgas von dem Patienten und dem Röhrenglied 7 zum zweiten
Raum 3.
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Das
Röhrenglied 7 umfasst
eine Zufuhrröhre 10,
die mit der ersten Röhrenleitung 8 verbunden
ist. Die Zufuhrröhre 10 weist
eine distale Auslassöffnung 11 auf,
die dafür
vorgesehen ist, an dem Trennbereich der Hauptbronchien des Patienten
angeordnet zu werden, wenn das Röhrenglied 7 in
die Luftröhre des
Patienten eingeführt
wird. Überdies
umfasst das Röhrenglied 7 eine
Abfuhrröhre 12,
die eine Einlassöffnung 13 für das Ausatmungsgas
aufweist. Die Einlassöffnung 13 ist
proximal in einem Abstand von der distalen Auslassöffnung 11 vorgesehen. Überdies umfasst
das Röhrenglied 7 ein
Befestigungsglied 14, das dafür vorgesehen ist, eine Befestigung
des Röhrenglieds 7 in
der Luftröhre
im Wesentlichen unmittelbar unter dem Kehlkopf des Patienten zu
ermöglichen.
Die Einlassöffnung 13 der
Abfuhrröhre 12 ist
im Wesentlichen unmittelbar unter dem Befestigungsglied 14 angeordnet.
Das Befestigungsglied 14 umfasst einen Dehnungskörper, der
dafür vorgesehen ist,
durch Zufuhr eines Mediums über
eine Leitung 15 bis zu einem dichten Anliegen an der Innenwand
der Luftröhre
ausdehnbar zu sein. Überdies
umfasst das Röhrenglied 7 ein
Abstandsglied 16, das um die Zufuhrröhre 10 zwischen der
Einlassöffnung 13 und
der Auslassöffnung 11 angeordnet
ist und dafür
vorgese hen ist, zu gewährleisten,
dass die Zufuhrröhre 10 in einem
Abstand von der Innenwand der Luftröhre angeordnet ist. Das Abstandsglied 16 umfasst
zwei federnde oder elastische Elemente 17, die dafür vorgesehen
sind, an der Innenwand der Luftröhre
anzuliegen. Die Elemente 17, die mehr als zwei sein können, besitzen
eine schnurähnliche
Gestalt und erstrecken sich in Bezug auf eine Mittelachse durch
die Zufuhrröhre 10 in
einer spiralförmigen
Bahn. Um das Einführen
und Entfernen des Röhrenglieds 7 in
die und aus der Luftröhre
zu erleichtern, kann das Abstandsglied 16 im Verhältnis zum
Zufuhrglied 10 drehbar sein. Zudem kann das Abstandsglied 16 auf
einem Basiselement 18 angeordnet sein, das fest an dem Zufuhrglied 10 angebracht
ist. Das Abstandsglied 16 kann vorteilhafterweise imstande
sein, sich axial auf dem Basiselement 18 zu bewegen, um
Verletzungen an der Schleimhaut in der Luftröhre zu vermeiden.
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Die
Behältervorrichtung 1 umfasst
ein erstes Abschirmglied 20, das in dem ersten Raum 2 angeordnet
und dafür
vorgesehen ist, das über
die erste externe Leitung 5 zugeführte Einatmungsgas auf einem
Weg mit wenigstens einer Biegung durch den ersten Raum 2 zu
fördern,
bevor das Einatmungsgas durch die erste Röhrenleitung 8 austritt.
Solcherweise wird dem Einatmungsgas eine bestimmte Verweilzeit in
dem ersten Raum 2 verliehen.
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Die
zweite Röhrenleitung 9 ist
mit einem Röhrenabschnitt 21 verbunden,
der sich durch den ersten Raum 2 und in den zweiten Raum 3 erstreckt. Dieser
Röhrenabschnitt 21 bildet
ein zweites Abschirmglied, das in dem zweiten Raum 3 angeordnet und
dafür vorgesehen
ist, das Ausatmungsgas von der zweiten Röhrenleitung 9 auf
einem Weg, der wenigstens eine Biegung umfasst, durch den zweiten Raum 3 zu
fördern,
bevor es durch die zweite externe Röhrenleitung 6 austreten
kann. Wie aus 1 ersichtlich wird, umfasst
die Behältervorrichtung 1 ein weiteres
zweites Abschirmglied 22, das ebenfalls als ein Röhrenabschnitt
konzipiert und dafür
vorgesehen ist, das Ausatmungsgas auf einem Weg durch den zweiten
Raum 3 zu fördern,
wobei dieser Weg mindestens eine Biegung umfasst. Mittels dieser
beiden Abschirmglieder 21 und 22 wird das Ausatmungsgas somit
auf einem Weg gefördert,
der bei der offenbarten Ausführungsform
zwei erhebliche Biegungen umfasst und der die Strecke des Ausatmungsgases durch
den zweiten Raum im Verhältnis
zum kürzesten
Abstand zwischen dem Röhrenabschnitt 21 und der
zweiten externen Röhrenleitung 6 beträchtlich verlängert. Das
zweite Abschirmglied 21 ist, wie aus 1 ersichtlich,
im Wesentlichen konzentrisch innerhalb des weiteren zweiten Abschirmglieds 22 angeordnet.
Dank des langen Strömungswegs
des Ausatmungsgases durch den zweiten Raum 3 wird die Flüssigkeit,
die in dem Ausatmungsgas vorhanden ist, von dem Gas abgeschieden
und in einem tieferen Teil des zweiten Raums 3 gesammelt
werden.
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Das
Wandglied 4 zwischen den beiden Räumen 2 und 3 ist
aus einem Material mit einer guten Wärmeleitfähigkeit gefertigt. Eine solche
gute Wärmeleitfähigkeit
kann durch einen Kunststoff oder einen metallischen Werkstoff erzielt
werden. Das Wandglied 4 ermöglicht somit die Übertragung
von Wärme
von dem Ausatmungsgas an das Einatmungsgas. Eine wirksame Übertragung
von Wärme wird
auch erreicht, wenn das Wandglied 4 Oberflächenvergrößerungsmittel
umfasst. Bei der offenbarten Ausführungsform ist dem Wandglied 4 eine
oberflächenvergrößernde,
gefaltete Form gegeben worden. Dadurch ist die Gesamtwärmeübertragung durch
das Wandglied 4 erhöht.
Es können
auch andere Arten von oberflächenvergrößernden
Mitteln Verwendung finden. Zum Beispiel kann das Wandglied 4 mit
Flanschen versehen sein, die in den ersten Raum 2 und/oder
den zweiten Raum 3 ragen. Dank der Tatsache, dass der erste
Raum 2 über
dem zweiten Raum 3 angeordnet ist, wird sich Wärme aus dem
Ausatmungsgas nach oben durch das Wandglied 4 zum ersten Raum 2 bewegen.
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Überdies
umfasst die Behältervorrichtung 1 ein
Mittel in Form eines Durchlasses 25, das die Zufuhr von
Feuchtigkeit zu dem Einatmungsgas ermöglicht, welches sich in dem
ersten Raum 2 befindet. Dabei kann mittels geeigneter Zufuhrglieder
(nicht offenbart) durch den Durchlass 25 Feuchtigkeit in
Form von Nebel oder Dampf in den ersten Raum 2 eingeleitet
werden. Es ist jedoch auch möglich,
Flüssigkeit durch
den Durchlass 25 zuzuführen,
wobei die Flüssigkeit
in einem Teilraum in einem unteren Teil des ersten Raums 2 derart
gesammelt wird, dass ein Flüssigkeitsvolumen 26 in
diesem Teilraum gebildet wird. Dieses Flüssigkeitsvolumen 26 wird
Feuchtigkeit abgeben, die von dem durch den ersten Raum 2 strömenden Einatmungsgas
aufgenommen werden kann. Der Teilraum ist teilweise von dem Wandglied 4 begrenzt,
und dadurch wird das Flüssigkeitsvolumen 26 von
dem Ausatmungsgas erwärmt
werden, was eine wirksamere Abgabe von Feuchtigkeit aus dem Flüssigkeitsvolumen 26 an
das Einatmungsgas ermöglicht.
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Es
ist auch anzumerken, dass der Durchlass 25 die Zufuhr von
Medikamenten zum Einatmungsgas ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
enthält
die Behältervorrichtung 1 ein
Desinfektionsmittel 28, das in dem zweiten Raum 3 angeordnet
und dafür
vorgesehen ist, nach und nach in der gesammelten Flüssigkeit verteilt
zu werden. Das Desinfektionsmittel 28 ist auf einer Innenwand
des zweiten Raums 3 vorgesehen. Bei der offenbarten Ausführungsform
ist das Desinfektionsmittel in mehreren getrennten Bereichen 29 vorgesehen,
die entlang einem Weg oder auf einem Streifen angeordnet sind, der
sich von einem unteren Bereich des zweiten Raums 3 zu einem
oberen Bereich des zweiten Raums 3 erstreckt. Solcherweise wird
das Desinfektionsmittel nach und nach freigegeben werden, wenn der
Pegel der gesammelten Flüssigkeit
in dem zweiten Raum 3 ansteigt. Folglich kann das Wachstum
von Mikroorganismen in der gesammelten Flüssigkeit unterbunden oder wenigstens
eingeschränkt
werden. Es ist anzumerken, dass das Desinfektionsmittel 28 auf
unterschiedlichste Weise in dem zweiten Raum 3 verteilt
werden kann. Zum Beispiel kann das Desinfektionsmittel als Pulver
auf dem Boden des zweiten Raums 3 aufgebracht werden. Dabei
ist es wichtig, dass so viel Desinfektionsmittel aufgebracht wird,
dass die desinfizierende Wirkung aufrechterhalten bleibt, bis der
zweite Raum 3 mit der gesammelten Flüssigkeit gefüllt ist.
Es ist auch möglich,
das Desinfektionsmittel 28 nur in einem Bereich 29 aufzubringen.
Das Desinfektionsmittel kann auch durch Besprühen oder Oberflächenbehandlung
der Innenwand und/oder Bodenwand des zweiten Raums 3 aufgebracht
werden.
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Desweiteren
umfasst die Behältervorrichtung 1 einen
Pegelanzeiger 30, der in dem zweiten Raum 3 angeordnet
und dafür
vorgesehen ist anzuzeigen, wenn die gesammelte Flüssigkeit
einen bestimmten Pegel in dem zweiten Raum 3 erreicht hat. Der
Pegelanzeiger 30 umfasst ein Medium, das bei Kontakt mit
der gesammelten Flüssigkeit
eine erkennbare Veränderung
der Flüssigkeit
auslöst.
Ein solches Medium kann zum Beispiel eine Substanz umfassen, die
eine chemische und/oder biologische Reaktion aktiviert, zum Beispiel
eine Präzipitation,
einen Farbwechsel, eine Blasenbildung etc. Das Medium kann auch
einen Farbstoff umfassen, der löslich in
einer Substanz gebunden ist und der aus dieser Substanz freigesetzt
wird, wenn die Flüssigkeit
mit der Substanz und dem Farbstoff in Kontakt kommt. Solcherweise
wird die Flüssigkeit
in dem zweiten Raum 3 durch den Farbstoff gefärbt werden,
wenn die Flüssigkeit
den Pegel erreicht, an dem sich der Pegelanzeiger 30 und
folglich der Farbstoff befinden. Die Behältervorrichtung 1 enthält einen
weiteren Pegelanzeiger, der von dem Geräusch gebildet wird, das entsteht,
wenn die Flüssigkeit
einen oberen Teil des weiteren zweiten Abschirmglieds 2 erreicht.
An diesem oberen Teil befindet sich eine im Wesentlichen horizontale
Kante 31, die wenigstens teilweise eine Öffnung des
Röhrenabschnitts
oder Abschirmglieds 22 definiert, und beim Vorbeiströmen des
Ausatmungsgases an dieser Kante wird, wenn sich der Flüssigkeitspegel
in Höhe
der Kante 31 befindet, ein hörbares Geräusch erzeugt werden. Dieser
geräuscherzeugende
Effekt kann mittels des Loches 32 oder der Vertiefung 33,
die sich von der Kante 31 nach oben erstreckt, verstärkt werden.
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Wenn
die Behältervorrichtung 1 voll
ist, kann sie gegen eine neue leere Behältervorrichtung 1 ausgetauscht
werden, wobei die Röhrenleitungen 5, 6, 8, 9 von
der vollen Behältervorrichtung 1 gelöst und mit der
neuen verbunden werden. Es ist auch möglich, die volle Behältervorrichtung 1 mittels
einer Saugleitung 34 auszuleeren, die sich in den zweiten
Raum 3 hinunter erstreckt und an eine Vakuumquelle (nicht offenbart)
angeschlossen ist. Eine weitere Möglichkeit wäre das Lösen eines unteren Teils 1' der Behältervorrichtung 1 von
einem oberen Teil 1'' derselben.
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Die
externen Röhrenleitungen 5 und 6 können mittels
Rohrstutzen 35 bzw. 36, welche eine jeweilige Röhrenleitung 5, 6 umschließen, an
die Behältervorrichtung 1 angeschlossen
werden. Die Rohrstutzen 35, 36 können Verriegelungsvorrichtungen
(nicht offenbart) zur Befestigung der Röhrenleitungen 5, 6 umfassen.
Die Röhrenleitungen 8, 9 werden
durch die Tatsache, dass die Rohrstutzen 41, 45 in
die Röhrenleitungen 8 bzw. 9 einführbar sind,
mit der Behältervorrichtung 1 verbunden.
Vorzugsweise sind die Anschlusselemente oder Rohrstutzen 35, 36, 40 und 41 so
gestaltet, dass sie eine relativ schnelle Befestigung und Loslösung der
der Röhrenleitungen 5, 6, 8, 9 gestatten.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die offenbarte Ausführungsform
beschränkt,
sondern kann im Rahmen der folgenden Ansprüche verändert und abgewandelt werden.
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Die
erste Röhrenleitung 8 muss
sich nicht koaxial in der zweiten Röhrenleitung 9 erstrecken,
wie in der beschriebenen Ausführungsform
offenbart, sondern diese beiden Röhrenleitungen 8, 9 können als
zwei parallele getrennte Röhrenleitungen
mit gleicher Außenabmessung
konzipiert sein. Das Röhrenglied 7 kann
ebenfalls auf verschiedenste Weise gestaltet sein.
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Die
beiden Räume 2 und 3 müssen nicht
in ein und derselben Behältervorrichtung
vorgesehen sein, sondern können
von getrennten Behältern
gebildet werden. Dabei ist auch anzumerken, dass ein externes Heizglied,
zum Beispiel eine elektrische Leitung, zum Erwärmen des Einatmungsgases in
dem ersten Raum verwendet werden kann.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, zusätzlich zum wärmeübertragenden
Wandglied 4 ein externes Heizglied in dem ersten Raum 2 vorzusehen,
wie in 1 offenbart.
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Die
Vorrichtung kann auch einen Temperaturfühler umfassen, der dafür vorgesehen
ist, die Temperatur des Einatmungsgases abzufühlen. Mittels der abgefühlten Temperatur
kann die Temperatur des Einatmungsgases auf einen geeigneteren Wert eingestellt
werden. Dies kann auf einfache Weise mittels einer elektrischen
Leitung als Heizglied erfolgen. Auch kann bei der offenbarten Behältervorrichtung
die Temperaturregelung durch beispielsweise Drehung eines oder mehrerer
Abschirmglieder 20, 21, 22 erreicht werden.