-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Harninkontinenzvorrichtung.
-
Harninkontinenz
ist bei der älteren
Bevölkerung
ein enormes Problem. Ungefähr
50 % der in Pflegeheimen wohnenden Patienten wurden wegen Problemen
mit Urininkontinenz dort untergebracht. Man schätzt, dass es allein in den
USA 20 Millionen inkontinente Patienten gibt und nur 10 % dieser
Personen jemals medizinische Hilfe suchten. Personen, die unter
diesem Zustand leiden, können
wegen der Angst vor Unfällen
aufgrund eines plötzlichen
Urinverlusts und der mit dem Uringeruch verbundenen Peinlichkeit
soziale Einsiedler werden. Die meisten Patienten sind davon überzeugt,
dass Inkontinenz ein natürliches
Alterungsphänomen
ist, und viele tragen Schutzeinlagen. Dieses Mittel ist extrem primitiv und
für die
Patienten erniedrigend. Harninkontinenz tritt hauptsächlich bei
Frauen auf. Da in den letzten fünf
Jahren die Zahl an radikalen Prostataoperationen zugenommen hat,
stellte man in letzter Zeit eine Zunahme von Inkontinenz nach einer
Prostataektomie fest.
-
Man
muss unterscheiden, ob das Problem bei aktiven, gesunden Personen
auftritt oder bei jemandem, der entweder in eine Einrichtung für chronisch
Kranke oder in ein Pflegeheim eingewiesen wurde. Die Behandlung
wird durchaus verschieden sein. Eingewiesene Personen, die unter
Urininkontinenz leidet, sind oftmals nicht in der Lage, irgendwelche
operative Behandlungsverfahren über
sich ergehen zu lassen, um deren Zustand zu korrigieren, so dass
nicht-invasive (nicht operative) Vorgehensweisen notwendig sind.
In den meisten Altersheimen besteht die übliche Vorgehensweise derzeit
darin, den Patienten ein absorbierendes windelartiges Material anzulegen.
Diese veralteten Mittel sind der Grund für die übel riechende Umgebung, die
in Altersheimen vorgefunden wird, wie auch für die hohe Häufigkeit von
lokalen Hautproblemen, die dadurch bedingt sind, dass die Haut ständig Urin
ausgesetzt ist. Aus verschiedenen Gründen akzeptieren die meisten
Altersheime keine Patienten mit Kathetern.
-
Es
wurden viele Vorrichtungen entworfen, um das Problem des Austritts
von Urin anzugehen, und die mit der Verwendung dieser Vorrichtungen verbundenen
verschiedenen Schwierigkeiten sind weithin bekannt. Das grundsätzliche
Problem, das bei vielen Frauen mit Urininkontinenz gefunden wurde,
besteht darin, dass eine Absenkung des Blasenhalses und ein zugehöriger weit
offener Blasenhals und oberes Drittel der Urethra vorliegt, die
sogenannte trichterförmige
Urethra. Um die Inkontinenz ohne Operation zu korrigieren, muss
man eine Vorrichtung haben, die entweder die Urethra verschließt oder
den Blasenhals anhebt und die obere Hälfte der Urethra verschließt. Viele
der vorgeschlagenen Vorrichtungen sind dazu ausgebildet, in der
Vagina platziert zu werden, aber das Halten der Vorrichtung war
eines der wesentlichen Probleme bei deren Benutzung. Bei einem Versuch,
den Urinfluss stärker
abzublocken, wurden verschiedene weitere Techniken eingesetzt. So
wurden in jüngster
Zeit periurethrale Injektionen mit verschiedenen Bestandteilen benutzt.
Der Zweck dieser Injektionen besteht darin, dass Urethralumen zu
tilgen und somit die Urininkontinenz zu reduzieren. Einige dieser
injizierten Substanzen enthalten periurethrales Teflon, Kollageninjektionen
und kürzlich auch
periurethrale Injektionen von autologem Fett. In einigen Fällen wurden
Harnröhrenkatheter
gelegt, um die Inkontinenz zu kontrollieren. Dies ist mit dem Risiko
einer erheblichen Infektion verbunden. In jüngster Zeit hat man Harnröhrenstopfen
benutzt, die zum Einsetzen in die Urethra ausgestaltet sind, um das
Lumen zu verschließen.
Diese Stopfen sind wegwerfbar und müssen nach jedem Entleeren wieder eingesetzt
werden. Einige dieser Stopfen werden mittels einer Ballonanordnung
gehalten und dies alles birgt das Risiko einer Harnröhrenreizung
und Harnröhreninfektion.
-
Zusammenfassend
sind Frauen aus verschiedenen Gründen
urininkontinent und es gibt verschiedene Klassifikationen des Problems.
Ganz allgemein kann der Zustand durch verschiedene nicht operative
Maßnahmen
kontrolliert werden. Man kann einen Harnröhrenstopfen einsetzen, um den
Urin zurückzuhalten,
oder es kann eine Vorrichtung verwendet werden, um den Blasenhals
anzuheben um die obere Hälfte
der Urethra zu verschließen.
Dies wird in den meisten Fällen
wieder die Kontinenz herstellen.
-
In
der deutschen Patentanmeldung Nr. 31 39 811 ist eine Vorrichtung
beschrieben, bei der eine magnetische Platte operativ an das Schambein
angebracht wird. Ein Tampon, der einen Magnet enthält, wird
in die Vagina eingeführt,
und es ist beabsichtigt, dass die magnetische Anziehungskraft zwischen
der Platte und dem Magnet die Urethra verschließt. Testergebnisse deuten darauf
hin, dass diese Vorgehensweise nicht in allen Fällen erfolgreich war, möglicherweise
aufgrund des Abstands zwischen der Platte und dem Magneten. Überdies
ist es eindeutig erstrebenswert, dass der Tampon wegwerfbar ist,
so dass der Umstand, dass ein Magnet enthalten ist, die Vorgehensweise
unerschwinglich teuer macht.
-
Es
wurden weitere Vorschläge
gemacht, die magnetische Anziehung dazu zu verwenden, eine medizinische
Vorrichtung zu halten, wie beispielsweise die, die in dem US-Patent
4,154,226 oder dem US-Patent 3,952,726 beide von Hennig, und dem US-Patent
4,258,705 von Sorenson gezeigt ist. Aber diese Patente haben keine
speziell zu verwendenden Vorrichtungen, die dazu bestimmt sind,
die mit Inkontinenz einhergehenden praktischen Probleme zu überwinden.
-
Das
US-Patent 3,926,175 zeigt eine mechanische Vorrichtung, die dazu
bestimmt ist, die Blasenkontrolle zu ergänzen, jedoch erfordert sie
die operative Implantation um den Blasenhals und die Anwendung eines
externen Mechanismus, um die Vorrichtung zu öffnen und zu schließen. Deswegen
ist deren Einbau und Bedienung unverhältnismäßig kompliziert.
-
Eine
weitere Vorrichtung ist in dem US-Patent 2,649,086 gezeigt, die
einen elastischen Ring mit einem radialen Vorsprung enthält, der
in die Vagina eingeführt
wird und sich an die Urethra anlegt. Das sorgfältige Platzieren dieser Vorrichtung
ist jedoch für deren
einwandfreie Funktion kritisch und deren Sicherung ist rein von
der Elastizität
des Ringes abhängig.
-
Es
gibt verschiedene grundsätzliche
Anforderungen, die bei der Gestaltung dieser Inkontinenzvorrichtungen
erfüllt
sein müssen.
Die Vorrichtung muss am Ort gehalten werden und dies gilt auch,
ob die Urethra innenseitig verschlossen wird oder der Blasenhals
und die obere Urethra durch eine vaginale Einrichtung verschlossen
werden. In jedem Fall muss bei dieser Vorrichtung dafür gesorgt
werden, dass die Blase in regelmäßigen Abständen geleert wird.
In manchen Fällen
wird es bevorzugt, dass dies gemacht werden kann, ohne dass die
Vorrichtung entfernt werden muss. Die derzeit verfügbaren Vorrichtungen
erfüllen
diese Anforderungen nicht zufrieden stellend. Es ist somit eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile von solchen Vorrichtungen
zu überwinden
oder zu verringern.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
In
allgemeinen Worten schafft die vorliegende Erfindung eine wie im
Patentanspruch 1 definierte Inkontinenzvorrichtung, die so angeordnet
werden kann, dass sie die Urethra verschließt und durch magnetische Anziehungskräfte in Position
gehalten wird.
-
Obwohl
sich magnetische Materialien bei industriellen und häuslichen
Anwendungen weit verbreitet haben, haben sie bei der Gestaltung
von biomedizinischen Vorrichtungen eine begrenzte Anwendung gefunden,
vorwiegend deswegen, weil sie an magnetischer Anziehungskraft verlieren,
wenn sie implantiert werden. Die Entdeckung von Magneten aus seltenen
Erden hat einen neuen Bereich für
biomedizinische Forschungen eröffnet.
Diese Magnete, die Neodym-Bor und andere Bestandteile enthalten, sind
leicht erhältlich.
Ihre Attraktivität
besteht in der Tatsache, dass sie bis zu 50 mal stärker sind
als die stärksten
Ferrit- oder AlNiCo-Magnete.
Die Magnete aus seltenen Erden sind nicht toxisch und können mit biokompatiblen
Materialien beschichtet werden. Dieser Umstand erlaubt es, dass
sie im Körper
platziert werden können,
und sie verlieren nicht ihre magnetischen Eigenschaften, wenn sie
beschichtet sind.
-
Die
zu beschreibenden bevorzugten Ausführungsformen von Vorrichtungen
benutzen die Kraft von Neodym-Magneten und die zahllosen biokompatiblen
Materialien, die verfügbar
sind, um wirksame Vorrichtungen gegen Inkontinenz zu schaffen. Um die
magnetische Anziehung zu vervollständigen, können metallische Depots in
verschiedenen Bereichen im Gewebe des weiblichen Beckens durch Injizieren
von metallischen Materialien, die mit biokompatiblen Bestandteilen
beschichtet sind, geschaffen werden. Während der letzten 10 Jahre
gab es viele Berichte über
Teflon, Kollagen oder Fett, die um den Blasenhals und die obere
Harnröhre
der Frau als Versuch zur Korrektur der Harninkontinenz injiziert
wurden. Es ist nunmehr möglich,
metallische Depots zu erzeugen, die als Ankerstationen für magnetische Halterungen
von Inkontinenzvorrichtungen dienen. Mit Hilfe eines geklebten Tampons
oder durch Einbauen in einen kleinen Tampon ist es ebenfalls möglich, metallische
Depots ohne Injektion in der Vagina zu schaffen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein plastischer Halter zum Halten eines Tampons in der Vagina
geschaffen. Der Halter wird durch Depots aus magnetischem Material
gehalten, das in die Vaginalwand injiziert wurde und mit von dem
Halter getragenen Magneten zusammenwirkt. Demgemäß kann der Halter so konfiguriert
werden, dass er individuellen Anforderungen genügt, aber durch die Magnete
sicher gehalten wird. Vorzugsweise ist der Tampon wegwerfbar.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
In
einer alternativen Ausführungsform
enthält
eine Inkontinenzvorrichtung eine äußere Hülle, die in der Urethra festzumachen
ist. Innerhalb der Hülle
ist ein Kern vorhanden und wird durch magnetische Kräfte zwischen
der Hülle
und dem Kern gehalten.
-
Es
werden nun Ausführungsformen
der Erfindung rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
-
1 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
einer Inkontinenzvorrichtung ist,
-
2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung von 1 ist,
-
3 eine
Ansicht ist, die die Vorrichtung der 1 in einer
Frau eingesetzt zeigt,
-
4 ist
eine Seitenansicht der 3,
-
5 ist
eine der 3 gleichende Ansicht, die eine
zweite Ausführungsform
der in einem Mann eingesetzten Vorrichtung zeigt,
-
6 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Inkontinenzvorrichtung,
-
7 ist
eine Hinteransicht der Vorrichtung von 6,
-
8 ist
eine Querschnittsansicht einer Harninkontinenzvorrichtung für einen
Mann,
-
9 ist
eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer Inkontinenzvorrichtung zur
Verwendung bei einer Frau,
-
10 ist
eine Ansicht entlang der Linie X-X der 9,
-
11 ist
eine der 9 gleichende Seitenansicht einer
alternativen Vorrichtung,
-
12 ist
eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform einer Inkontinenzvorrichtung
zur Verwendung bei einer Frau,
-
13 ist
eine Hinteransicht der Vorrichtung von 12,
-
14 ist
eine Hinteransicht einer weiteren Ausführungsform einer Inkontinenzvorrichtung,
und
-
15 ist
eine Hinteransicht einer alternativen Ausführungsform einer Inkontinenzvorrichtung.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Es
wird nun auf die 1 Bezug genommen, in der eine
Inkontinenzvorrichtung 10 ein Band 11 umfasst,
das einander gegenüberliegende
Enden hat, die auf sich selbst umgeschlagen sind, um obere bzw.
untere Arme 12, 14 zu definieren, die an gegenüberliegenden
Enden, wie mit 16 gekennzeichnet, miteinander verbunden
sind. Jeder der Arme 12, 14 ist aus einem flexiblen
Material geformt, das magnetisch gemacht ist, entweder durch eine
magnetische Beschichtung oder durch Wahl des Materials, das zu Herstellung
der Arme verwendet wird. Vorzugsweise ist das Band 11 plastisch,
um ein "Anpassen" der Vorrichtung 10 zuzulassen.
Die Arme 12, 14 sind mit einem biokompatiblen
Material beschichtet, typischerweise einem Polymer.
-
Ein
verschließender
Tampon 20 ist zwischen gegenüberliegenden Enden eines oberen
Arms 12 platziert und wird durch den Mittelteil des unteren Arms 14 gestützt. Auf
der Seite des Tampons 20 können Einkerbungen IS ausgebildet
sein, um die Enden der Arme 12 festzulegen. Der Tampon 20 besitzt
im Querschnitt eine konvexe Oberseite 21 und ist aus Teflon
oder einem synthetischen oder natürlichen Material gebildet,
dass weich genug ist, um sich an die Urethra anzupassen.
-
Der
Tampon 20 ist, wie in 2 zu ersehen, länglich und
besitzt entlang seiner Längsachse
eine vorbestimmte Krümmung,
um sich der Vaginal- bzw. Urethrawand anzupassen. Typi scherweise
besitzt die Krümmung
eine konkave obere Erzeugende. Der Tampon 20 ist elastisch,
um so am distalen Ende eine leichte Anhebekraft zu erzeugen, wenn
er eingeführt ist.
Die Elastizität
wird entweder durch das Material des mit einer vorbestimmten Krümmung gespritzten oder
geformten Tampons selbst oder aus einem mit dem Tamponmaterial bedeckten
elastischen Einsatz, der mit dem Bezugszeichen 23 gekennzeichnet
ist, erzeugt. Der Tampon 20 endet in einer knolligen Spitze 25,
die, wenn der Tampon in Position ist, den Blasenhals anhebt.
-
Die
Vorrichtung 10 wird in die Vagina 22 so eingeführt, dass
sie an der Überschneidung
der Vaginalwand 24 und der Urethra 26 platziert
wird. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Vaginalwand 24 sind in dem periurethralen Gewebe
magnetische Einsätze 28 platziert.
Einer der Einsätze 28 oder
einer der Arme 12, 14 ist magnetisiert und der
andere ist so magnetisierbar, dass eine magnetische Anziehung zwischen
den Armen 12, 14 und den Einsätzen 28 vorhanden
ist. Angenommen, die Einsätze 28 sind magnetisiert,
so üben
sie eine ausreichende Kraft auf die Arme 12, 14 aus,
um die Vorrichtung 10 in der Vagina zu halten. Der Tampon 20 wird
derart benachbart der Urethra 26 positioniert, dass die
konvexe Oberseite 21 die Urethra verschließt. Das
distale Ende der Tampons 20 legt sich an die obere Wand der
Vagina 22 an und die Tamponelastizität und -krümmung hebt den Blasenhals an
und verhindert somit, dass Flüssigkeit
durch die Urethra fließt.
-
Um
die Blase zu entleeren, ist es lediglich notwendig, die Vorrichtung
durch Überwinden
der magnetischen Kräfte
zwischen den Einsätzen 28 und den
Armen 12, 14 zu entfernen und dabei die Harnröhre zu öffnen. Alternativ
kann der Tampon in eine Lage manipuliert werden, in der die Urethra
nicht verschlossen ist und die Spitze 25 es zulässt, dass
sich der Blasenhals zum Entleeren der Blase absenkt. Die gesamte
Vorrichtung 10 kann wegwerfbar sein oder das Band 11 kann
mit einem austauschbaren Tampon 20 wiederverwendbar sein.
-
Die
magnetischen Einsätze 28 können einzelne
Implantate aus magnetisiertem Material sein, oder sie können lokale
Depots sein, die injiziert oder in anderer Weise in dem periurethralen
Gewebe platziert wird, welches benachbartes weiches Gewebe, das
Harnröhrenvolumen,
die Harnröhrenwand
oder benachbarte Knochenstrukturen enthält. Die einzelnen Implantate
aus magnetisiertem Material oder die lokalen Depots können auch
nahe dem Rektum, aber unter dem Vaginalepithel platziert sein. Metallische Depots
können
oft durch Injektion auf beiden Seiten in oder nahe dem Spatium pararectale
oder dem pre-rektalen Raum erzeugt werden. Zwei einzelne metallische
Depots können
auch in dem periurethralen Bereich bzw. Blasenhalsbereich durch
Injektion erzeugt werden, so dass ein Depot nahe der Urethra und
eins nahe dem Rektum platziert wird.
-
Selbstverständlich könnten die
Einsätze 28 aus
magnetisierbarem Material sein und die Arme aus magnetisiertem Material
gebildet sein, obwohl man davon ausgeht, dass permanent magnetisierte Implantate
zu bevorzugen sind. Magnete aus seltenen Erden wie beispielsweise
Neodym werden aufgrund ihrer erhöhten
magnetischen Eigenschaften bevorzugt. Magnetisierbare Depots können durch
Eisencarbonylpulver, das in einen injizierbaren Träger verteilt
ist, geschaffen sein.
-
Der
Tampon 20 ist nicht nur dahingehend wirksam, dass er die
Urethra verschließt,
sondern er hebt auch den Blasenhals an, was besonders bei Frauen
effektiv sein müsste,
um Urininkontinenz zu beheben.
-
Die
Einkerbungen 18 in dem Tampon gewährleisten eine genaue Ausrichtung
des Tampons, obgleich auch alternative Indikatoren oder Ausrichtungsgestaltungen
verwendet werden können.
-
Die
Vorrichtung 10 kann zur Verwendung bei Männern, wie
es in 5 gezeigt ist, eingesetzt werden, wobei gleiche
Bezugszeichen die gleichen Elemente kennzeichnen, aber zu besseren
Klarheit ein "a" angehängt haben.
-
In 5 sind
Einsätze 28a in
dem skrotalen und perinalen Hautbereich an einer Stelle platziert, wo
das Harnröhrenlumen
im Wesentlichen subkutan ist. Die Arme 12a, 14a sind
so dimensioniert, dass sie bewirken, dass der Einsatz 20a das
Harnröhrenlumen 30 zusammendrückt. Der
Tampon 20a ist ähnlich
zu dem oben beschriebenen, obgleich er nicht länglich ist, und er ist so dimensioniert,
dass das Harnröhrenlumen 30 verschlossen
wird, wenn der Tampon angewandt und durch die Einsätze 28 gehalten
wird. Das Entleeren der Blase wird wie zuvor durch Entfernen des
Einsatzes 10 ausgeführt.
-
Eine
alternative Ausführungsform
ist in der 6 gezeigt, wobei zur Klarstellung
ein Suffix "b" angefügt ist,
um gleiche Teile zu kennzeichnen. In der Ausführungsform gemäß den 1-4 sind
die magnetischen Einsätze 28 in
der Vaginalwand neben der Harnröhre
platziert. Wie in der 6 gezeigt sind als Alternative
die Einsätze 28b auf
der Oberfläche des
tieferen Ischiopubic Ramus 40 des Beckens 42 erzeugt.
-
Wie
in den 6 und 7 ersichtlich, enthält die Vorrichtung 10b ein
Armpaar 12b, von dem jeder Arm in einem Fuß 44 endet.
Der Fuß 44 trägt ein Permanentmagnet 46,
der mit jeweiligen Metalleinsätzen 28b zusammenwirkt,
um die Vorrichtung 10b in der Vagina zu halten.
-
Die
Arme 12b, 14b sind plastisch und können zum
Beispiel aus Leichtmetallmaterialien wie beispielsweise Magnesiumlegierungen
oder dergleichen hergestellt sein, oder sie können aus nichtmetallischen
Polymersubstanzen hergestellt und, wenn notwendig, mit biokompatiblem
Material beschichtet sein.
-
Die
Arme 12b sind über
ein Brückenteil 28 miteinander
verbunden, das einen Tampon 20b in ähnlicher Weise stützt wie
es zuvor unter Bezugnahme auf die 2 beschrieben
wurde. Der Tampon 20 kann an dem Brückenteil 28 in einer
Weise lösbar
befestigt sein, die in der 2 gezeigten
Weise gleicht, oder er kann eine magnetische Verbindung verwenden,
wo ein geeigneter Magneteinsatz in dem Tampon 20 enthalten
ist.
-
Die
Vorrichtung 10b kann somit in die Vagina eingeführt und
durch die Einsätze 28b gehalten
werden, so dass der Tampon 20 die Harnröhre verschließt und den
Blasenhals anhebt.
-
Die
Vorrichtung 10b ist zum Entleeren der Blase wie oben entfernbar.
Der Tampon 20b wird jedoch vorzugsweise eine Öffnungseinrichtung
enthalten, die es zulässt,
dass die Blase ohne Entfernen der gesamten Vorrichtung entleert
werden kann.
-
Das
magnetische Festhalten eines Harnröhrenstopfers ist in der 8 gezeigt,
wobei gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um gleiche Elemente
zu kennzeichnen, aber zur Klarheit ein Suffix "c" hinzugefügt ist.
-
Die
Vorrichtung 10c ist als Stopfen 32 aus expandierbarem
Schaummaterial geformt, das an das Harnröhrenlumen angepasst dimensioniert
ist. An einem Ende des Stopfens 32 ist eine Zugschnur 34 befestigt
und dessen gegenüberliegendes
Ende ist mit einem umfänglich
angeordneten Metallband 36 umhüllt. Das Band 36 kann
magnetisiert oder magnetisierbar sein.
-
Der
Stopfen 32 wird durch magnetische Einsätze 28c gehalten,
die in der Harnröhrenwand
je nachdem entweder als einzelne Einsätze oder durch Injektionen
vorhanden sind. Wo das Band magnetisiert ist, sind die Einsätze magnetisierbar,
und umgekehrt, wenn die Einsätze
magnetisiert sind, ist das Band magnetisierbar.
-
Ein
Harnröhrenstopfen,
der für
die Verwendung bei Frauen geeignet ist, ist in den 9 und 10 gezeigt,
wo gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen, aber zur
Klarheit ein Suffix "d" angefügt ist.
Die Vorrichtung 10d enthält eine äußere Hülle 50, die dazu bestimmt
ist, in die Urethra eingeführt
zu werden und typischerweise 4,5 cm bis 5 cm lang ist. Die Länge und
der Durchmesser werden mit der jeweiligen Altergruppe und dem Patientenzustand
variieren. Die Hülle 50 ist
aus elastischen Materialien oder Polymermaterialien geformt, die
biokompatibel sind oder eine biokompatible Beschichtung aufweisen.
Die Außenseite
der Hülle 50 kann auch
mit biologischen Mitteln behandelt sein, die die Bildung eines bakteriellen
Biofilms hemmt. In der Hülle 50 sind
magnetische Streifen 52 eingebaut, die an umfänglich beabstandeten
Stellen vorhanden und zum Zusammenwirken mit Einsätzen 28d positioniert sind,
die in der periurethralen Wand oder der Vaginalwand vorhanden sind.
-
Ein
Kern 54 ist so dimensioniert, dass er in die Hülle 50 einsetzbar
ist und diese verschließt.
An dem vaginalen Ende des Kerns 54 ist ein Flansch 56 vorhanden,
um ein Drehen des Kerns 54 in der Hülle zu verhindern. Der Kern 54 ist
selbstverständlich
derart wirksam, dass er die Hülle
abdichtet und ein Ausfluss aus der Blase unterbindet.
-
Der
Kern 54 kann durch eine mechanische Verriegelungseinrichtung
gehalten werden, die durch Drehen des Kerns ver- und entriegelt
wird, oder es können
magnetische Kräfte
zum Halten eingesetzt werden, wie es in den 9 und 10 gezeigt
ist.
-
In
der Außenseite
des Kerns 54 ist ein Magnetstreifen 58 eingebaut
und wirkt mit den in der Hülle
befindlichen Streifen 52 zusammen. Das zueinander Ausrichten
der Streifen 52, 54 be wirkt eine magnetische Anziehung,
um den Kern 54 zu halten. Ein Drehen des Kerns 54 bringt
die Streifen aus der Überdeckung,
um den Kern zu lösen.
-
In
der Vorrichtung 10d sind die Eigenschaften der Streifen 52, 58 und
die der Einsätze 28d so gewählt, dass
eine effektive magnetische Wechselwirkung erzielt wird. Typischerweise
werden die Streifen 52 magnetisiert und die Einsätze 28d und
die Streifen 58 werden magnetisierbar sein. Auch das Umgekehrte
kann gewählt
werden, obgleich auf die Polarität
der Magnete geachtet werden muss.
-
Dadurch,
das die Hülle 50 vorgesehen
ist, wird eine Reizung vermieden, die ansonsten bei wiederholtem
Einführen
und Entfernen des Kerns in der Urethra auftreten könnte.
-
Eine
Alternative zum Halten der Hülle
ist in der 11 gezeigt, wo ein Suffix "e" zur Kennzeichnung gleicher Teile dient.
-
In
der Vorrichtung 10e wird die Hülle 50e über einen
Faltriegel 60 gehalten, der an einem Ende der Hülle 50e angelenkt
ist. Der Riegel 60 ist relativ schmal, um die Hülle nicht
beträchtlich
zu verschließen
und besitzt mit dem Bezugszeichen 62 gekennzeichnete aktive
Gelenkstellen. Die Gelenkstellen 62 drücken den Riegel so, dass er
senkrecht zur Urethra flach liegt, um so mit dem Blasenhals in Anlage
zu gelangen und verhindert ein Entfernen der Hülle 50e. Der Riegel 60 kann
während
des Einführens
in Richtung der Hülle
durch Benutzen eines geeigneten Werkzeugs entlang der Hüllenachse
gedehnt werden und nach Lösen
wieder in seine flache senkrechte Ausrichtung zurückkehren.
-
Der
Kern 54e wird in der Hülle 50e in
einer ähnlichen
Weise, wie zuvor erläutert,
gehalten, wobei ein wiederholtes Entfernen und Einführen zugelassen
ist.
-
In
einer in den 12 und 13 gezeigten alternativen
Ausführungsform
enthält
eine Inkontinenzvorrichtung eine schlingenartige Einrichtung 70, die
den Blasenhals anhebt und hierdurch einen Flüssigkeitsfluss durch die Urethra 26 verhindert.
Die schlingenartige Einrichtung umfasst wenigstens zwei biokompatible
Schrauben 72, 74, wovon jede an der Hinterseite
des Schambeins 73 auf jeder Seite des Halses der Blase 26 angebracht
ist. Die Schrauben können
magnetisch sein oder sie können
aus magnetisierbarem Material bestehen. Ein Arm der Schlinge 76 ist
an einem Magneten oder einem magnetisierbaren Material angebracht
und verläuft
unterhalb des Blasenhalses. Das andere Ende der Schlinge 76 ist an
einem anderen Magnet oder magnetisierbarem Material befestigt. Wenn
beide Enden der Schlinge 76 durch die Magnetkräfte an den
Schrauben 72, 74 angebracht sind, wird der Hals
der Blase angehoben und hierdurch der Flüssigkeitsstrom durch die Urethra 26 unterbunden.
-
Eine
andere Ausführungsform
der Inkontinenzvorrichtung enthält
magnetische Platten an beiden Enden der Vorrichtung. Eine solche
Vorrichtung, die in der 14 dargestellt
ist, wäre
eine ringartige Einrichtung 80, die flexibel und einstellbar
wäre. An beiden
Enden der Einrichtung sind magnetische Platten 82 eingebaut,
so dass das ringartige Pessarium 80 mit Hilfe eines oberen
Abschnitts 84 befestigt würde, der auf jeder Seite einen
kleinen Magnet 86 aus seltenen Erden enthält, um die
Urethra 86 abzustützen.
Sie könnte
einen zentralen Körper
aufweisen, der die Urethra 26 verschließt, oder sie könnte den Blasenhals
anheben durch zwei Vorsprünge
auf jeder Seite der Urethra 26, wodurch ein Flüssigkeitsstrom
durch die Urethra 26 verhindert wird.
-
Eine
alternative Ausführungsform
der in der 14 gezeigten Vorrichtung ist
in der 15 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die Inkontinenzvorrichtung 90 ein kleines metallisches
rektales Suppositorium 92, das in das Rektum 94 eingeführt ist,
und eine Harnröhrenanlageeinrichtung.
Die Harnröhrenanlageeinrichtung
umfasst des weiteren eine ringartige Einrichtung 96 mit
einer magnetischen oder magnetisierbaren Scheibe 98, die
mit der hinteren Vaginalwand in Kontakt kommen würde und gekrümmt sein
würde,
um eine maximale Berührung
mit dem kleinen metallischen rektalen Suppositorium 92 zu
erzeugen.