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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Beschichtungslösung zur Bildung eines gefärbten Films
auf einem Glassubstrat, eine Glasscheibe (insbesondere Fensterglas
eines Automobils) mit einem solchen gefärbten Film und ein Verfahren
zur Herstellung solcher Glasscheiben.
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In
den vergangenen Jahren sind gefärbte
Glasscheiben (von grüner,
grauer und anderen Farben) für Fensterscheiben
in Fahrzeugen weitverbreitet verwendet worden (insbesondere der
Seiten- und Rückfenster eines
Automobils), um den Verbrauch der Klimaanlage zu reduzieren sowie
blendendes Licht und die Verfärbung
von Teilen der Innenverkleidung zu unterdrücken. Damit wird es möglich, den
Durchlass der Sonneneinstrahlung (das heisst infraroten Lichts,
sichtbaren Lichts und ultravioletten Lichts) in geeigneter Weise
zu unterdrücken
und somit eine angenehme Innenumgebung aufrechtzuerhalten. Wenn
eine gefärbte
Glasscheibe als Fensterscheibe in einem Automobil verwendet wird,
wird es weiter möglich,
die Sichtbarkeit des Innenraums von aussen zu reduzieren und somit
die Privatsphäre
zu erhöhen
und dem Automobil einen dekorativen Effekt zu verleihen.
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Bei
der Herstellung einer gefärbten
Glasscheibe durch Färbung
des Glassubstrats selbst kann es notwendig sein, eine Färbungsquelle
(das heisst ein Metall und/oder eine Metallverbindung) zu einem
Floatglasbad hinzuzufügen,
wenn weitere Rohmaterialien dazu hinzugefügt werden. Diese Zugabe einer
Färbungsquelle
ist ein Vorgang von relativ grossem Massstab. Des weiteren wird
für die
Durchführung
der Vorbehandlung und der Nachbehandlung Zeit benötigt, um
die Herstellung eines gefärbten
Glases mit derjenigen anderer Glastypen und umgekehrt zu ersetzen.
Somit sind die Herstellungskosten solch gefärbter Glasscheiben relativ hoch.
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Es
ist möglich,
eine gefärbte
Glasscheibe einfach herzustellen, indem ein gefärbter Film in relativ kurzer
Zeit und bei relativ tiefen Kosten auf einem transparenten Glassubstrat
gebildet wird. Es ist möglich,
einen solchen gefärbten
Film zu bilden, indem eine Beschichtungslösung auf die Oberfläche eines
Glassubstrats aufgetragen wird. In einem Sol-Gel-Verfahren kann
die Beschichtungslösung
hergestellt werden, indem ein Metallalkoxid (e) und eine Färbungsquelle
(z.B. ein Metallnitrat, -chlorid oder -oxid) in einem geeigneten
Lösungsmittel
(z.B. Alkohol) gelöst
wird. Alternativ dazu kann die Beschichtungslösung durch ein Pigmentdispersionsverfahren
hergestellt werden, in welchem ein anorganisches Pigment (z.B. Metalloxid)
oder ein organisches Pigment in einer Flüssigkeit dispergiert wird.
Dieses Pigmentdispersionsverfahren macht den Vorgang kompliziert
und erhöht
die Herstellungskosten. Des weiteren kann ein gefärbter Film,
welcher durch Verwendung eines anorganischen Pigments hergestellt
wurde, bezüglich
Kratzbeständigkeit
unterlegen sein. Es kann deshalb notwendig sein, einen solchen gefärbten Film
mit einem schützenden
Film zu beschichten.
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In
einem Sol-Gel-Verfahren wird die Beschichtungslösung auf ein Glassubstrat aufgetragen,
dann wird der resultierende Vorläuferfilm
durch Dehydrierung und Kondensation zu einem gefärbten Film erhitzt. Der resultierende
gefärbte
Film weist eine bessere Kratzbeständigkeit auf. Allerdings kann
im Sol-Gel-Verfahren
als Färbemittel
verwendetes Metallnitrat schädliches
Stickstoffoxid erzeugen. Die Verwendung eines Edelmetalls oder einer
Edelmetallverbindung als Färbungsquelle
erhöht
die Herstellungskosten. Die Verwendung von Chromoxid als Färbungsquelle
kann ein Umweltverschmutzungsproblem verursachen.
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Wie
oben vermerkt, ist es möglich,
eine gefärbte
Glasscheibe durch ein Sol-Gel-Verfahren herzustellen, indem ein
anorganisches Pigment oder Metalloxid als Färbungsquelle verwendet wird.
Selbst wenn diese gefärbte
Glasscheibe auf eine Temperatur erhitzt wird, die nicht tiefer als
der Erweichungspunkt ist, ist es unmöglich oder schwierig, die Farbe
dieser Glasscheibe zu entfernen. Aufgrund der Anwesenheit von Farbe
ist es unmöglich
oder schwierig, diese Glasscheibe in Form von Glasscherben zu rezyklieren,
indem sie in ein Floatglasbad gegeben wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Beschichtungslösung bereitzustellen,
welche die oben erwähnten
Nachteile nicht aufweist. Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine Glasscheibe bereitzustellen, welche durch Verwendung
einer solchen Beschichtungslösung
hergestellt wurde.
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Es
ist wiederum ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Glasscheibe bereitzustellen.
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Es
ist ein spezifisches Ziel der vorliegenden Erfindung, eine solche
Glasplatte bereitzustellen, die entfärbt wird, wenn auf eine Temperatur
erhitzt wird, die nicht tiefer als deren Erweichungspunkt ist.
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Gemäss einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine erste Beschichtungslösung zur
Bildung eines gefärbten
Films auf einem Glassubstrat bereitgestellt. Die erste Beschichtungslösung umfasst
a) ein Titanalkoxid; b) ein Siliciumalkoxid; c) ein Färbungsmittel,
das heisst eine Stickstoff enthaltende organische Verbindung, wobei
mindestens eine ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Aminen, Aminsalzen, Amiden, Nitrilen,
Isocyanaten, Hydrazinen, Azoverbindungen, Aziden, Nitrosoverbindungen,
Nitroverbindungen, Imiden und Harnstoff; und d) ein organisches
Lösungsmittel,
das das Titanalkoxid, das Siliciumalkoxid und die Stickstoff enthaltende
organische Verbindung löst.
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Gemäss dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine erste gefärbte Glasscheibe
enthaltend a) ein Glassubstrat; und b) einen auf dem Glassubstrat
gebildeten gefärbten
Film bereitgestellt. Dieser gefärbte
Film wird durch ein Verfahren hergestellt umfassend das Auftragen
der ersten Beschichtungslösung auf
eine Oberfläche
des Glassubstrats.
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Gemäss dem ersten
Aspekt der Erfindung wird ein erstes Verfahren zur Herstellung der
ersten gefärbten
Glasscheibe bereitgestellt. Das erste Verfahren umfasst a) das Auftragen
der ersten Beschichtungslösung auf
eine Oberfläche
des Glassubstrats, wobei darauf ein Vorläuferfilm gebildet wird; und
b) das Erwärmen
des Vorläuferfilms
bei einer Temperatur von 200–800°C, um den
gefärbten
Film zu erhalten. Gemäss
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine zweite
Beschichtungslösung
zur Bildung eines gefärbten Films
auf einem Glassubstrat bereitgestellt. Die zweite Beschichtungslösung enthält a) ein
Titanalkoxid; b) ein Siliciumalkoxid; c) eine Stickstoff enthaltende
organische Gruppe, enthalten in einem Molekül von mindestens einem des
Titanalkoxides und des Siliciumalkoxides, wobei die Stickstoff enthaltende
organische Gruppe von einer Stickstoff enthaltenden organischen
Verbindung abgeleitet ist; und d) ein organisches Lösungsmittel,
das das Titanalkoxid und das Siliciumalkoxid löst.
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Gemäss dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine zweite gefärbte Glasscheibe
enthaltend a) ein Glassubstrat; und b) einen auf dem Glassubstrat
gebildeten gefärbten
Film bereitgestellt. Dieser gefärbte
Film wird durch ein Verfahren hergestellt, welches das Auftragen
der zweiten Beschichtungslösung auf
eine Oberfläche
des Glassubstrats umfasst.
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Gemäss dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein zweites Verfahren zur
Herstellung der zweiten gefärbten
Glasscheibe bereitgestellt. Das zweite Verfahren umfasst a) das
Auftragen der zweiten Beschichtungslösung auf eine Oberfläche des
Glassubstrates, wobei darauf ein Vorläuferfilm gebildet wird; und
b) das Erwärmen
des Vorläuferfilms
auf eine Temperatur von 200–800°C, um den
gefärbten
Film zu erhalten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Figur ist ein Graph, welcher ein Resultat einer Auger-Elektronenspektroskopie
eines in Beispiel 1-1 erhaltenen gefärbten Films zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Jede
der ersten und der zweiten Beschichtungslösungen weist die oben genannten
Nachteile nicht auf. Mit anderen Worten sind diese Beschichtungslösungen frei
von einer unerwünschten
Färbungsquelle
(z.B. schädliche
Metallnitrate, Edelmetalle und Edelmetallverbindungen sowie schädliche Chromoxide).
Deshalb sind die resultierenden ersten und zweiten Glasscheiben
ebenso frei von einer solchen unerwünschten Färbungsquelle.
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Es
ist möglich,
einen gefärbten
Film zu bilden, welcher kompakt und hart ist und eine braune Farbe aufweist,
indem die erste oder zweite Beschichtungslösung in nassem Zustand auf
die Oberfläche
eines Glassubstrats aufgebracht wird und der resultierende Vorläuferfilm
daraufhin erhitzt wird. Des weiteren ist es möglich, Farbe (z.B. braune Farbe)
des gefärbten
Films der ersten oder zweiten Glasscheibe durch Erwärmen der Glasscheibe
auf eine Temperatur zu entfernen, welche nicht tiefer als der Erweichungspunkt
ist. Es ist deshalb möglich,
diese Glasscheiben zu rezyklieren, indem sie in ein Floatglasbad
gebracht werden.
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Wie
oben bemerkt, enthält
wenigstens ein Alkoxid des Titanalkoxids und Siliciumalkoxids der
zweiten Beschichtungslösung
im Molekül
eine Stickstoff enthaltende organische Gruppe, welche von einer
Stickstoff enthaltenden organischen Verbindung abgeleitet ist. Deshalb
hat dieses wenigstens eine Alkoxid ein relativ hohes Molekulargewicht
und weist eine bessere Stabilität
in einem organischen Lösungsmittel
auf im Vergleich zu einem Metallalkoxid mit einem tieferen Molekulargewicht.
Somit weist die zweite Beschichtungslösung, welche dieses wenigstens
eine Alkoxid enthält,
auch eine erhöhte
Stabilität
und eine längere
Topzeit auf, da es möglich
ist, die Präzipitation
von festem Material in der zweiten Beschichtungslösung und
die Gelierung der zweiten Beschichtungslösung zu unterdrücken.
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In
der zweiten Beschichtungslösung
ist die Färbungsquelle,
das heisst eine Stickstoff enthaltende organische Gruppe im Molekül wenigstens
eines Alkoxids des Titanalkoxids und Siliciumalkoxids enthalten.
Da dieses wenigstens eine Alkoxid in der gesamten zweiten Beschichtungslösung dispergiert
ist, ist somit die Stickstoff enthaltende organische Gruppe auch
gleichmässig
dispergiert. Damit wird es möglich,
einen gefärbten
Film mit einer gleichmässigen
Farbe in der gesamten Fläche
des gefärbten
Films zu bilden.
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Zusätzlich zu
Titanalkoxid und Siliciumalkoxid kann jede der ersten und zweiten
Beschichtungslösungen
weiter wenigstens ein Alkoxid von wenigstens einem Metall ausgewählt aus
Al, Zr, Ta und Ce enthalten. Damit wird es möglich, die Durchlässigkeit
ultravioletten Lichts, den Brechungsindex und/oder dergleichen anzupassen,
um den gefärbten
Film mit erwünschten
Filmeigenschaften auszustatten.
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Beispiele
für das
in der ersten Beschichtungslösung
enthaltene Siliciumalkoxid sind Tetraethoxysilan, Methyltriethoxysilan,
Tetra-n-butoxysilan, Tetramethoxysilan, Tetrapropoxysilan, Methyltrimethoxysilan,
Ethyltrimethoxysilan und Ethyltriethoxysilan. Beispiele des in der
ersten Beschichtungslösung
enthaltenen Titanalkoxids sind Titantetraethoxid, Titantetrabutoxid,
Titanisopropoxid und Titanmethoxid. Beispiele des oben genannten
wenigstens einen Alkoxids können
denen des Siliciumalkoxids ähnlich
sein, wie jene (Tetraalkoxide und Alkyltrialkoxide) des wenigstens
einen Metalls ausgewählt
aus Al, Zr, Ta und Ce.
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Im
Fall, dass das Siliciumalkoxid der zweiten Beschichtungslösung in
seinem Molekül
die obengenannte Stickstoff enthaltende organische Gruppe nicht
enthält,
können
die Beispiele eines solchen Siliciumalkoxids die gleichen sein,
wie jene des Siliciumalkoxids der ersten Beschichtungslösung. Dasselbe
trifft für
den Fall des Titanalkoxids der zweiten Beschichtungslösung zu.
Wenn das Siliciumalkoxid der zweiten Beschichtungslösung in
seinem Molekül
die Stickstoff enthaltende organische Gruppe enthält, sind
die Beispiele eines solchen Siliciumalkoxids hingegen
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan,
Methacrylamidpropyltriethoxysilan,
N-(3-Methacryloxy-2-hydroxypropyl)-3-aminopropyltriethoxysilan,
(3-Triethoxysilylpropyl)-t-butylcarbamat,
N-(Triethoxylsilylpropyl)dansylamid,
N-(Triethoxylsilylpropyl)-4-hydroxybutylamid,
N-(Triethoxylsilylpropyl)gluconamid,
N-Triethoxylsilylpropyl-O-menthocarbamat,
3-(Triethoxylsilylpropyl)-P-nitrobenzamid
und
bis[3-(Trimethoxysilyl)propyl]ethylendiamin.
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Wenn
das Titanalkoxid der zweiten Beschichtungslösung in seinem Molekül die Stickstoff
enthaltende organische Gruppe enthält, sind die Beispiele eines
solchen Titanalkoxids weiter N-(Triethoxytitanpropyl)-4-hydroxybutylamid
und Titan-bis(triethanolamin)diisopropoxid.
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Das
Verhältnis
der molaren Konzentration von Titan des Titanalkoxids in der ersten
oder zweiten Beschichtungslösung
zur molaren Konzentration des gesamten Siliciums des Siliciumalkoxids
und des wenigstens einen Metalls in der ersten oder zweiten Beschichtungslösung ist
vorzugsweise von 0.4:1 bis 20:1. Damit ist es möglich, einen gefärbten Film
mit einer braunen Farbe zu erhalten, indem der Vorläuferfilm
erwärmt
wird. Liegt das Verhältnis
ausserhalb dieses Bereichs, kann es schwierig sein, einen gefärbten Film
durch Erwärmen des
Vorläuferfilms
zu bilden. Gleichermassen ist das Verhältnis der molaren Konzentration
des Titans in der ersten oder zweiten Beschichtungslösung zu
jener des Siliciums in der ersten oder zweiten Beschichtungslösung ebenso
vorzugsweise von 0.4:1 bis 20:1, wenn das wenigstens eine Alkoxid
des einen Metalls nicht in der ersten oder zweiten Beschichtungslösung enthalten
ist.
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Die
Stickstoff enthaltenden organischen Verbindungen werden ausgewählt aus
Aminen, Aminsalzen, Amiden, Nitrilen, Isocyanaten, Hydrazinen, Azoverbindungen,
Aziden, Nitrosoverbindungen, Nitroverbindungen, Imiden, Harnstoff
und Mischungen von wenigstens zwei davon. Konkretere Beispiele sind
Ethylendiamin, Triethanolamin, Hydrazin und Triethylendiamin.
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Wenn
die Gesamtkonzentration aller Metallalkoxide (das heisst Titanalkoxid
und Siliciumalkoxid (Silicium wird in dieser Beschreibung zur Vereinfachung
als Metall definiert) und wahlweise des wenigstens einen Alkoxids)
in der ersten oder zweiten Beschichtungslösung zu tief ist, kann es schwierig
sein, einen gefärbten Film
zu bilden. Wenn die Gesamtkonzentration zu hoch ist, können die
Metallalkoxide der ersten oder zweiten Beschichtungslösung instabil
werden. Somit ist es möglich,
dass festes Material im Laufe der Zeit in der ersten oder zweiten
Beschichtungslösung
präzipitiert.
Des Weiteren kann die erste oder zweite Beschichtungslösung selbst
in ein Gel übergehen.
Die obige Gesamtkonzentration ist vorzugsweise 0.01–1.5 mol
pro Kilogramm der ersten oder zweiten Beschichtungslösung. Damit
wird es möglich,
alle Metallalkoxide der ersten oder zweiten Beschichtungslösung in
einem stabilen Zustand zu halten.
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Die
Stickstoff enthaltende organische Verbindung kann in einer Menge
von 0.01–10
mol pro Kilogramm der ersten Beschichtungslösung vorliegen. Gleichermassen
kann wenigstens ein Alkoxid des Titanalkoxids und Siliciumalkoxids,
welches im Molekül
die Stickstoff enthaltende organische Gruppe enthält, in einer Menge
von 0.01 mol oder grösser
pro Kilogramm der zweiten Beschichtungslösung vorliegen. Ist sie kleiner als
0.01 mol pro Kilogramm der ersten oder zweiten Beschichtungslösung, kann
es schwierig sein, einen gefärbten
Film zu erhalten. Selbst wenn sie auf einen Wert grösser als
10 mol pro Kilogramm der ersten Beschichtungslösung angepasst wird, ist es
möglich,
dass der gefärbte
Film keine tiefere Farbe aufweist.
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Wahlweise
kann eine weitere Färbungsquelle,
das heisst eine Stickstoff enthaltende organische Verbindung selbst,
vorzugsweise in einer Menge von 10 mol oder weniger pro Kilogramm
der zweiten Beschichtungslösung
zusätzlich
zum obigen wenigstens einen Alkoxid zur zweiten Beschichtungslösung hinzugefügt werden.
Beispiele dieser Stickstoff enthaltenden organischen Verbindung
können
dieselben sein wie jene, die in der ersten Beschichtungslösung enthalten
sind. Selbst wenn sie auf einen Wert grösser als 10 mol pro Kilogramm
der zweiten Beschichtungslösung
angepasst wird, ist es möglich,
dass der gefärbte
Film keine tiefere Farbe aufweist.
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Titanalkoxid
ist eine sehr instabile Verbindung und neigt deshalb dazu, in ein
Gel überzugehen.
Somit ist es bevorzugt, ein chelierendes Agens (z. B. Acetylaceton)
zur ersten oder zweiten Beschichtungslösung hinzuzufügen, um
dem Übergang
des Titanalkoxids in ein Gel vorzubeugen.
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Damit
wird ein Titankomplex (das heisst eine Chelatverbindung) gebildet
und dieser Komplex ist stabil und wird bei Raumtemperatur nicht
leicht hydrolysiert. Somit ist es möglich, der oben erwähnten Gelierung
des Titanalkoxids vorzubeugen. Es ist bevorzugt, zur ersten oder
zweiten Beschichtungslösung
einen Katalysator hinzuzufügen,
um die Hydrolyse der Metallalkoxide der Beschichtungslösung zu
beschleunigen. Beispiele dieses Katalysators sind Säuren (z.B.
Salpetersäure)
und Basen (z.B. Ammoniak). Die Zugabe dieses Katalysators ist allerdings
in der Herstellung der ersten oder der zweiten Beschichtungslösung nicht
wesentlich. Des Weiteren kann wahlweise eine kleine Menge an Wasser
zur ersten oder zweiten Beschichtungslösung hinzugefügt werden,
um die Metallalkoxide zu hydrolysieren. Dieses Wasser ist allerdings
nicht wesentlich, da die Hydrolyse durch Feuchtigkeit in der Luft
ablaufen kann, wenn der Vorläuferfilm
auf einem Glassubstrat gebildet wird.
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Das
organische Lösungsmittel
der ersten oder zweiten Beschichtungslösung ist nicht auf ein besonderes
beschränkt,
solange es die Metallalkoxide (einschliesslich Titanalkoxid und
Siliciumalkoxid) und die Stickstoff enthaltende organische Verbindung
(im Falle der ersten Beschichtungslösung) lösen und diese Verbindungen
(gelöste
Stoffe) in einem stabilen Zustand halten kann. Beispiele dieses
organischen Lösungsmittels
sind niedrige Alkohole, (z.B. Methanol, Ethanol, N-Propanol und
Isopropanol), Diole (z.B. Ethylenglykol und Propylenglykol), Cellosolve
(z.B. Ethylenglykolmonomethylether und Propylenglykolmonomethylether), Cellosolve-Acetate
und Mischungen von wenigstens zwei von diesen.
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Der
Grund, weshalb der gefärbte
Film der ersten Glasscheibe eine Farbe (z.B. eine braune Farbe)
aufweist, könnte
wie folgt erklärt
werden. Die Stickstoff enthaltende organische Verbindung kann selbst
nach dem Erwärmen
des Vorläuferfilms
zum Erhalten eines gefärbten
Films, in welchem Titanalkoxid und Siliciumalkoxid sich in ihre
Oxide umgewandelt haben, immer noch in Form eines Chelats oder Nitrats
im gefärbten
Film vorliegen. Unter dieser Bedingung, wenn die Stickstoff enthaltende
organische Verbindung vom Kontakt mit Sauerstoff abgehalten wird,
kann von der Stickstoff enthaltenden organischen Verbindung abstammender
Kohlenstoff als Färbungsquelle
der ersten Glasscheibe dienen. Gleichermassen kann von der Stickstoff
enthaltenden organischen Gruppe abstammender Kohlenstoff als Färbungsquelle
der zweiten Glasscheibe dienen. Da man annimmt, dass Kohlenstoff
eine Färbungsquelle
der ersten und zweiten Glasscheibe ist, verschwindet die Farbe der
ersten und zweiten Glasscheibe durch Schmelzen dieser Gläser. Deshalb
können
diese Gläser
in ein Floatglasbad zur Rezyklierung gebracht werden.
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Gemäss den ersten
und zweiten Verfahren wird der Vorläuferfilm bei einer Temperatur
von 200°–800°C erhitzt,
vorzugsweise 400°–800°C. Damit
ist es möglich,
einen gefärbten
Film zu erhalten, der kompakt und hart ist und eine braune Farbe
aufweist. Selbst nach dem Erhitzen des Vorläuferfilms bei einer Temperatur
von 400°C
oder höher
in einen gefärbten
Film kann Kohlenstoff im gefärbten
Film übrigbleiben,
um als Färbungsquelle
zu dienen. Die obere Grenze der Erwärmungstemperatur kann die maximale
Hitzeresistenztemperatur des Glassubstrats sein.
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Sie
beträgt
ca. 800°C,
wenn das Glassubstrat konventionelles Natronkalkglas ist.
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Wenn
die Erwärmungstemperatur
400°C oder
höher ist,
ist es möglich,
einen gefärbten
Film mit einer braunen Farbe mit angemessener Tiefe zu erhalten.
Wenn die Erwärmungstemperatur
in einem Bereich von 200°–400°C ist, ist
es möglich,
dass der gefärbte
Film in der Farbe zu dünn
wird. In der Tat ist es möglich,
die Lichtdurchlässigkeit
(Farbtiefe) des gefärbten
Films anzupassen, indem (a) der Typ und die Konzentration der Stickstoff
enthaltenden organischen Verbindung der ersten Beschichtungslösung oder
jene des oben erwähnten
wenigstens einen Titanalkoxids und Siliciumalkoxids der zweiten
Beschichtungslösung,
(b) die Dicke des gefärbten
Films, (c) die Erwärmungstemperatur
und (d) die Erwärmungszeit
in geeigneter Weise gewählt
wird.
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Die
Art und Weise, wie die erste oder zweite Beschichtungslösung aufgetragen
wird, ist nicht auf eine besondere Weise beschränkt, solange ein Vorläuferfilm
von vorgegebener Dicke auf einem Glassubstrat gebildet wird. Dies
kann ein Fluten („flow
coating"), ein Sprühen, eine
Walzlackierung, eine Rotationsbeschichtung („spin coating"), eine Tauchbeschichtung,
ein Siebdruck oder eine Flexographie sein.
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Wie
oben beschrieben, wird angenommen, dass der im gefärbten Film
verbleibende Kohlenstoff als Färbungsquelle
dient. Deshalb weist der gefärbte
Film wenige Risse auf, selbst dann, wenn seine Dicke im Vergleich
mit einem gefärbten
Film erhöht
ist, in welchem ein übliches
Pigment oder Metalloxid als Färbungsquelle
dispergiert ist. In der Tat ist es gemäss der vorliegenden Erfindung
möglich,
einen rissfreien gefärbten Film
zu bilden, selbst dann, wenn seine Dicke auf ca. 500 nm erhöht wird,
im Falle, dass die erste oder zweite Beschichtungslösung einmalig
mittels Flexographie oder dergleichen aufgetragen wird. Des weiteren
ist es auch möglich,
einen rissfreien gefärbten
Film zu bilden, selbst dann, wenn die Dicke auf ca. 1400 nm erhöht wird,
im Falle, dass die erste oder zweite Beschichtungslösung mehrere
Male durch Flexographie oder dergleichen aufgetragen wird.
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Der
durch das erste oder zweite Verfahren erhaltene gefärbte Film
ist auch bezüglich
Kratzbeständigkeit überlegen.
Es ist möglich,
dass die Durchlässigkeit
von sichtbarem und ultraviolettem Licht mittels der ersten und zweiten
Glasscheiben der Erfindung wesentlich gesenkt wird. Deshalb sind
diese Glasscheiben fähig, die
auf ultraviolettem Licht beruhende Verschlechterung von Gegenständen im
Inneren eines Automobils oder Gebäudes zu hemmen und zusätzlich die
Privatsphäre
zu erhöhen.
Die Farbe der ersten und zweiten Glasscheibe wird in genügendem Masse
aufrecht erhalten, selbst dann, wenn sie ungefähr bis zu ihrem Erweichungspunkt
erwärmt
werden. Es ist deshalb möglich,
die ersten und zweiten Glasscheiben im erwärmten Zustand einem Biegen
oder durch Erwärmen
und nachfolgendes rasches Abkühlen
einem Tempern zu unterziehen, ohne die Farbe dieser Glasscheiben
zu verlieren. Des weiteren kann das Biegen und/oder Tempern wahlweise
zum selben Zeitpunkt durchgeführt
werden, zu dem ein gefärbter
Film gebildet wird.
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Der
Typ des Glassubstrats ist nicht auf besondere beschränkt und
kann aus verschiedenen Gläsern ausgewählt werden
(z.B. Natronkalkglas, Aluminosilikatglas und Borosilikatglas). Das
Glassubstrat kann gefärbt
oder farblos sein, solange es transparent ist. Es wird allerdings
bevorzugt, ein transparentes farbloses Scheibenglas zu verwenden,
um den ersten und zweiten Glasscheiben eine erwünschte Farbe (z.B. eine braune
Farbe) zu verleihen.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele 1-1 bis 1-8 illustrieren den ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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BEISPIEL 1-1
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Zuerst
werden Titan(IV)isopropoxid und Tetraethoxysilan in einer Weise
eingewogen, um das molare Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 1 anzupassen, und
dann in Ethanol gelöst.
Daraufhin wurde zur resultierenden Lösung Acetylaceton in einer
zum Titanisopropoxid äquimolaren
Menge hinzugefügt. Daraufhin
wurde Ethylendiamin (d.h. eine Stickstoff enthaltende organische
Verbindung) in einer Menge (in Anzahl Mol) hinzugefügt, welche
der Hälfte
der Gesamtzahl an Mol Titan und Silicium der Lösung entspricht, um somit eine
Beschichtungslösung
herzustellen. Getrennt davon wurde ein gewaschenes Glassubstrat
an einer seiner Oberflächen
mit einem Maskierungsblatt maskiert. Daraufhin wurde dieses Glassubstrat
in eine Beschichtungslösung
eingetaucht und dann bei einer Rate von 5 mm/s in einer Atmosphäre mit einer
Feuchtigkeit von 45% und einer Raumtemperatur von 22°C entnommen,
wodurch ein Vorläuferfilm
auf der unmaskierten Oberfläche
des Glassubstrats gebildet wurde. Danach wurde das Maskierungsblatt
vom Glassubstrat entfernt. Daraufhin wurde das beschichtete Glassubstrat bei
350°C während 5
Minuten erwärmt,
um den Vorläuferfilm zu
trocknen, und dann bei 650°C
während
3 Minuten, um den Vorläuferfilm
zu einem gefärbten
Film mit brauner Farbe zu härten,
wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit dem gefärbten
Film hergestellt wurde.
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Der
erhaltene gefärbte
Film wurde einer Auger-Elektronenspektroskopie
unterworfen und deren Resultate sind in der Figur gezeigt, in der
die Abszisse und die Ordinate die kinetische Energie der Elektronen respektive
die ermittelte Intensität
der Auger-Elektronen darstellt. Es wurde durch diese Auger-Elektronenspektroskopie
gefunden, dass der gefärbte
Film Kohlenstoff enthält,
obschon der Vorläuferfilm
dem obigen Erwärmen
bei 650°C
während
3 Minuten unterworfen wurde. Es wird angenommen, dass dieser Kohlenstoff
eine Färbungsquelle
der braunen Farbe des gefärbten
Films ist. Wie in der Figur gezeigt, stellen die Signale bei 82 eV,
bei 383 eV und 418 eV, bei 490 eV und 510 eV und bei 271 eV Si,
Ti, O(Sauerstoff) beziehungsweise C (Kohlenstoff) dar.
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Die
Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts der erhaltenen gefärbten Glasscheiben wurde innerhalb
eines Wellenlängenbereichs
von 340–1'800 nm mit einem
automatisierten Spektrophotometer Typ 340 von Hitachi Ltd. in Übereinstimmung
mit den japanischen Industrie-Standards (JIS) Z 8722 und JIS R 3106
oder JIS Z 8701 bestimmt. Die Dicke des gefärbten Films wurde mittels Kontaktabtastung
eines vorgängig
gebildeten, gestuften Bereichs mit einer Sonde eines Oberflächenkonfigurationstesters,
DEKTAK 3030 (Markenname) von Sloan Co., bestimmt. Der Opazitätswert des
gefärbten
Glases wurde mit einem Opazitätsmesser,
NDH-20D (Markenname)
von Nihon Denshoku Kogyousha Co. in Übereinstimmung mit JIS K 6714
gemessen. Die Resultate sind in der Tabelle gezeigt. Des weiteren
wurde die Funkdurchlässigkeit
der gefärbten
Glasscheibe durch Messung ihrer Oberflächenbeständigkeit mit MEGARESTER MODEL
H0709 (Markenname) von Shishido Electrostatic LTD. bestimmt. Damit
wurde festgestellt, dass die Funkdurchlässigkeit genügend ist.
Des weiteren wies der gefärbte
Film keine Risse auf und erwies sich als genügend bezüglich Kratzbeständigkeit,
Fleckbeständigkeit und
chemischer Beständigkeit.
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BEISPIEL 1-2
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Beispiel
1-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Titan(IV)isopropoxid
und Tetraethoxysilan in einer Weise eingewogen wurden, um das molare
Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 3:1 einzustellen,
um dadurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe zu erhalten. Die Funkdurchlässigkeit
wurde als genügend
befunden. Der gefärbte
Film wies des weiteren keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit,
der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 1-3
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Beispiel
1-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Titan(IV)isopropoxid
und Tetraethoxysilan in einer Weise eingewogen wurden, um das molare
Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 0.45:1 einzustellen,
um dadurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe zu erhalten. Die Funkdurchlässigkeit
wurde für
genügend
befunden. Des weiteren wies der gefärbte Film keine Risse auf und
wurde in der Kratzbeständigkeit,
der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 1-4
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Zuerst
wurden Titan(IV)isopropoxid und Tetraethoxysilan in einer Weise
eingewogen, um das molare Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 1.8:1 einzustellen,
und daraufhin in Ethanol gelöst. Dann
wurde zur resultierenden Lösung
Acetylaceton in einer zum Titanisopropoxid äquimolaren Menge hinzugefügt. Daraufhin
wurde Triethanolamid (das heisst eine Stickstoff enthaltende organische
Verbindung) in einer Menge (in Anzahl Mol) hinzugefügt, dass
das molare Verhältnis
der Gesamtzahl an Mol an Titan und Silicium der Lösung zu
Triethanolamin 1.3 wird, gefolgt von der Addition von Salpetersäure (als
Katalysator) und darauffolgendem Rühren, wodurch eine Beschichtungslösung hergestellt
wurde. Dann wurden dieselben Verfahren wie jene des Beispiels 1-1
durchgeführt,
wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Daraufhin
wurden dieselben Tests wie jene des Beispiels 1-1 durchgeführt und deren Resultate sind in
der Tabelle gezeigt. Die Funkdurchlässigkeit wurde für genügend befunden.
Des weiteren wies der gefärbte Film
keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit, der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 1-5
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Zuerst
wurden Titan(IV)isopropoxid und Tetraethoxysilan in einer Weise
eingewogen, um das molare Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 4:1 einzustellen,
und dann in Ethanol aufgelöst.
Daraufhin wurde zur resultierenden Lösung Acetylaceton in einer
zum Titanisopropoxid äquimolaren
Menge hinzugefügt.
Dann wurde Triethanolamin (das heisst eine Stickstoff enthaltende
organische Verbindung) in einer Menge (in Anzahl Mol) hinzugefügt, dass
das molare Verhältnis
der Gesamtzahl an Mol von Titan und Silicium der Lösung zu
Triethanolamin 1.0 wird, gefolgt von der Zugabe von Salpetersäure (als
Katalysator) und nachfolgendem Rühren,
wodurch eine Beschichtungslösung
hergestellt wird. Daraufhin wurden dieselben Verfahren wie jenes
des Beispiels 1-1 durchgeführt,
wobei eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Daraufhin
wurden dieselben Tests wie jene des Beispiels 1-1 durchgeführt und deren Resultate sind in
der Tabelle gezeigt. Die Funkdurchlässigkeit wurde für genügend befunden.
Des weitern wies der gefärbte Film
keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit, der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 1-6
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Zuerst
wurden Titan(IV)isopropoxid und Tetraethoxysilan in einer Weise
eingewogen, um das molare Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 8:1 einzustellen,
und dann in Ethanol gelöst.
Dann wurde Acetylaceton in einer zum Titanisopropoxid äquimolaren
Menge zur resultierenden Lösung
hinzugefügt. Daraufhin
wurde Hydrazin (das heisst eine Stickstoff enthaltende organische
Verbindung) in einer Menge (in Anzahl Mol) hinzugefügt, dass
das molare Verhältnis
der Gesamtzahl an Mol an Titan und Silicium der Lösung zu
Hydrazin 0.5 wird, gefolgt von der Zugabe von Salpetersäure (als
Katalysator) und darauffolgendem Rühren, wodurch eine Beschichtungslösung hergestellt
wird. Daraufhin wurden dieselben Verfahrensschritte wie jene des
Beispiels 1-1 durchgeführt,
wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Daraufhin
wurden die gleichen Tests wie jene des Beispiels 1-1 durchgeführt und
deren Resultate sind in der Tabelle gezeigt. Die Funkdurchlässigkeit
wurde für
genügend
befunden. Des weiteren wies der gefärbte Film keine Risse auf und
wurde in der Kratzbeständigkeit,
der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 1-7
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Zuerst
wurden Titan(IV)isopropoxid und Tetraethoxysilan in einer Weise
eingewogen, um das molare Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 0.8:1 einzustellen,
und dann in Ethanol gelöst.
Daraufhin wurde Acetylaceton in einer zum Titanisopropoxid äquimolaren
Menge zur resultierenden Lösung
hinzugefügt.
Dann wurde Triethylendiamin (das heisst eine Stickstoff enthaltende
organische Verbindung) in einer Menge (in Anzahl Mol) hinzugefügt, dass
das molare Verhältnis
der Gesamtzahl an Mol an Titan und Silicium der Lösung zu
Triethylendiamin 0.5 wird, wodurch eine Beschichtungslösung hergestellt
wurde. Daraufhin wurden dieselben Verfahrensschritte wie jene des
Beispiels 1-1 durchgeführt,
wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Daraufhin
wurden dieselben Tests wie jene des Beispiels 1-1 durchgeführt und deren Resultate sind in
der Tabelle gezeigt. Die Funkdurchlässigkeit wurde für genügend befunden.
Des weiteren wies der gefärbte Film
keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit, der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 1-8
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Beispiel
1-7 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Titan(IV)isopropoxid
und Tetraethoxysilan in einer Weise eingewogen wurden, um das molare
Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 15:1 einzustellen,
wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe erhalten wurde. Die Funkdurchlässigkeit
wurde für
genügend
befunden. Des weiteren wies der gefärbte Film keine Risse auf und
wurde in der Kratzbeständigkeit,
der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1-1
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Beispiel
1-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Titan(IV)isopropoxid
und Tetraethoxysilan in einer Weise eingewogen wurden, dass das
molare Verhältnis
von Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 0.35 angepasst wurde,
wodurch eine Glasscheibe mit einem Film erhalten wurde, der farblos
und transparent ist. Dieselben Tests wie jene des Beispiels 1-1
wurden durchgeführt
und deren Resultate sind in der Tabelle gezeigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1-2
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Beispiel
1-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Zugabe von Ethylendiamin
weggelassen wurde, wodurch eine Glasscheibe mit einem Film erhalten
wurde, der farblos und transparent ist. Es wurde mittels der gleichen
Messung wie jener des Beispiels 1-1 festgestellt, dass die Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts dieser Glasscheibe 90.0% beträgt.
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Die
braune Farbe jeder erhaltenen gefärbten Glasscheibe in den Beispielen
1-1 bis 1-7 verschwand beim Erwärmen
jeder gefärbten
Glasscheibe auf eine ihrem Erweichungspunkt entsprechende oder höhere Temperatur.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele 2-1 bis 2-3 illustrieren den zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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BEISPIEL 2-1
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Zuerst
wurde Titan(IV)isopropoxid und N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan
in einer Weise eingewogen, um das molare Verhältnis von Titan zu Silicium
dieser Verbindungen auf 2:1 einzustellen, und daraufhin in Ethanol
gelöst.
Dann wurde Acetylaceton in einer zum Titanisopropoxid äquimolaren
Menge zur resultierenden Lösung
hinzugefügt,
gefolgt von der Zugabe von Salpetersäure (als Katalysator) und darauffolgendem
Rühren,
wodurch eine Beschichtungslösung
hergestellt wurde. Daraufhin wurden dieselben Verfahrensschritte
wie jene des Beispiels 1-1 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
die Erhitzungstemperatur von 650°C
durch 750°C
ersetzt wurde, wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Dieselben
Tests wie jene des Beispiels 1-1 wurden durchgeführt. Als Resultat dieser Tests
wurde festgestellt, dass die Dicke des gefärbten Films 330 nm betrug,
die Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts 13.5% betrug, der Opazitätswert 0.2% betrug und die
Funkdurchlässigkeit
genügend
war. Des weiteren wies der gefärbte Film
keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit, der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 2-2
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Beispiel
2-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Titan(IV)isopropoxid
und N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan
in einer Weise eingewogen wurden, um das molare Verhältnis von
Titan zu Silicium dieser Verbindungen auf 10:1 einzustellen, wodurch
eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten Film
von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Es
wurde durch dieselben Messungen wie jene des Beispiels 1-1 gefunden,
dass die Dicke des gefärbten
Films 300 nm betrug, die Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts 10.3% betrug und die Funkdurchlässigkeit genügend war.
Des weitern wies der gefärbte
Film keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit, der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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BEISPIEL 2-3
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Beispiel
2-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass Diethanolamin in einer
zum Titan(IV)isopropoxid äquimolaren
Menge zusätzlich
in Ethanol gelöst
wurde, wodurch eine gefärbte
Glasscheibe mit einem gefärbten
Film von brauner Farbe hergestellt wurde.
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Es
wurde durch die gleichen Messungen wie jene des Beispiels 1-1 gefunden,
dass die Dicke des gefärbten
Films 300 nm betrug, die Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts 9.3% betrug und die Funkdurchlässigkeit genügend war.
Des weitern wies der gefärbte
Film keine Risse auf und wurde in der Kratzbeständigkeit, der Fleckbeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
für genügend befunden.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2-1
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Beispiel
2-1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan
mit Tetraethoxysilan ersetzt wurde, wodurch eine Glasscheibe mit
einem Film erhalten wurde, welcher farblos und transparent ist.
Es wurde mit der gleichen Messung wie jener des Beispiels 1-1 festgestellt,
dass die Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts dieser Glasplatte 91.0% betrug.
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Die
gesamte Offenbarung sowohl der japanischen Patentanmeldung Nr. 2000-037659,
eingereicht am 16. Februar 2000, und 2000-054094, eingereicht am
29. Februar 2000, einschliesslich der Beschreibung, der Zeichnungen,
der Ansprüche
und der Zusammenfassung wird hiermit durch Bezugnahme in ihrer Vollständigkeit
aufgenommen.