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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Antenne und insbesondere
eine Antenne mit gemeinsamer Apertur und einer hocheffizienten Einspeisung
sowie ein Verfahren zum Konstruieren derselben.
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Hintergrund
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Antennen
mit gemeinsamer Apertur sind allgemein bekannt. Zum Beispiel beschreibt
das US-Patent 5,214,438 eine Millimeterwelle und einen Infrarotsensor
bei einer gemeinsamen Empfangsapertur. Das US-Patent 5,307,007,
auf dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert, offenbart ebenfalls
eine Antenne mit gemeinsamer Apertur. Die europäische Patentanmeldung
EP 0859427 offenbart eine
Doppelreflektor-Mikrowellenantenne, bei der der Subreflektor derart
geformt ist, dass eine Aperturleistungsverteilung erzeugt wird, die
im Wesentlichen auf den Bereich des Hauptreflektors außerhalb
des Schattens des Subreflektors beschränkt ist. Der Artikel „An Array
Feed Approach to Compact Range Reflector Design" von J. P. McKay et al. in Ausgabe 41,
Nr. 4 von „IEEE
Transaction on Antenna and Propagation", der am 1. April 1993 veröffentlicht wurde,
offenbart ein Einspeisungsarray für einen versetzten Parabolreflektor.
Diese Referenz offenbart ein Einspeisungsarray mit einer tiefen
Arraymusternull, die mit dem Reflektorrand zusammenfällt. Dort
wird ein Mehrfachringarray mit zwei oder mehreren konzentrischen
Ringen gelehrt, die außer
Phase angeregt werden. Durch Auswählen der Anzahl der Ringe,
Abstände,
etc. kann ein Einspeisungsmuster mit einem konstanten (abgeflachten)
Strahl mit einer spezifischen Welligkeit erhalten werden, wobei
sich Nullen an dem Reflektorrand befinden.
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Früher haben
falsche Zielerfassungen die Kosteneffektivität einzelner Sensorsucher verschlechtert. Wetterbedingungen
und die Tageszeit können
die Fähigkeit
des Sensors, das Ziel zu erfassen, nachteilig beeinflussen. Millimeterwellen(MMW-)Energie
ist bei nachteiligen Wetterbedingungen nützlich. Jedoch zeigt sich die
Auflösung
nicht so präzise
wie bei optischen Systemen, die im Infrarot-(IR)Bereich betrieben
werden. Bei einem optischen System wird eine Auflösung nachteilig
durch Regen, Nebel oder Feuchtigkeit beeinflusst. Diese Bedingungen
können
die Effektivität
solcher Sensoren im optischen Spektralbereich verringern. Eine Zielerfassung
kann im Wesentlichen durch Kombinieren von Millimeterwellen- und
optischen Infrarotsignalen verbessert werden, was den Einfluss klimatischer
Bedingungen wesentlich verringert. IR und MMW sind auch für bekannte
Gegenmaßnahmen
zahlreicher Art zugänglich,
und deshalb ist ein System mit gemeinsamer Apertur weniger empfänglich für einen
einzelnen Typ von Gegenmaßnahme.
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Trotz
der zuvor erwähnten
Vorteile, die mit solchen Antennen mit gemeinsamer Apertur verknüpft sind, haben
die Anmelder herausgefunden, dass verschiedene Probleme bei herkömmlichen
Konstruktionen existieren. Zum Beispiel könnte eine Hauptfokusreflektor-Antennenkonstruktion
eine abnormal große
Menge einer zentralen Blockierung bzw. Versperrung ("blockage") aufweisen (, die
viel größer als
die von der Einspeisung normalerweise hervorgerufene ist), die durch
einen anderen Teil des Gesamtsystems erzeugt wird. In einer solchen
Situation ist es dem Antennenkonstrukteur überlassen, die Reflektorantennenleistung
in Anwesenheit dieser Blockierung zu maximieren.
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Als
spezifischeres Beispiel könnte
ein IR-Sensor innerhalb der Antenne mit gemeinsamer Apertur sich die
gleiche Hauptreflektoroberfläche
mit einer RF-Reflektorantenne (Mikrowelle oder Millimeterwelle)
teilen. In einer solchen Situation wird die Reflektorkonfiguration
oft durch strengere IR-Systemerfordernisse
diktiert. Dies hat üblicherweise
eine nachteilige Auswirkung auf die Leistung des RF-Systems. Dies
soll bedeuten, dass das, was für
das IR-System vorteilhaft ist, üblicherweise
nicht das ist, was für
das RF-System vorteilhaft ist.
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Angesichts
der zuvor erwähnten
Mängel,
die mit herkömmlichen
Konstruktionen verbunden sind, besteht im Stand der Technik ein
starkes Bedürfnis
nach einer Antenne mit gemeinsamer Apertur, die einen effizienten
Betrieb in Bezug auf jedes der Systeme ermöglicht. Zum Beispiel gibt es
ein starkes Bedürfnis
nach einer Reflektorantenne mit gemeinsamer Apertur, die für ein IR-System
optimiert und auch effizient für
ein RF-System konfiguriert werden könnte. Des Weiteren besteht
im Stand der Technik ein starkes Bedürfnis nach einem Verfahren
zum Konstruieren einer solchen Antenne.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine Reflektorantenne mit gemeinsamer Apertur, die aufweist: einen
Hauptreflektor mit einer gewöhnlichen
parabolischen Reflexionsoberfläche
und einer Mittelachse, die sich von einem Scheitelpunkt des Hauptreflektors
durch einen Brennpunkt des Hauptreflektors erstreckt; eine Einspeisung,
die sich gewöhnlich
an dem Brennpunkt befindet, zum Ausleuchten des Hauptreflektors
mit und/oder zum Empfangen einer Funkfrequenz(RF)-Energie mit einer
vordefinierten RF-Wellenlänge von
dem Hauptreflektor, um RF-Energie zu senden/zu empfangen; und zumindest
entweder einen Subreflektor oder einen Sensor, der sich gewöhnlich an
dem Brennpunkt befindet, zum Reflektieren oder Empfangen von Energie einer
vordefinierten Wellenlänge,
die sich von der vordefinierten RF-Wellenlänge unterscheidet; wobei eine Blockierung
des Hauptreflektors auf Grund des Subreflektors oder des Sensors
entlang der Mittelachse größer oder
gleich einer Blockierung des Hauptreflektors auf Grund der Einspeisung
ist; und die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Einspeisung konfiguriert
ist, um mehr RF-Energie von der Einspeisung in Richtung zu Bereichen
des Hauptreflektors, die nicht durch den Subreflektor oder den Sensor
blockiert sind, als in Richtung zu Bereichen des Hauptreflektors
zu lenken, die durch den Subreflektor blockiert sind.
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Bei
einer exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Einspeisung ein Array individueller Elemente.
Die Arrayelemente sind konfiguriert, um die Gesamteffizienz einer Reflektorantenne
durch Nivellieren ("flattening") der Aperturausleuchtung
und auch durch Nullabgleichen der Ausleuchtung innerhalb des zentral
blockierten Teils der Reflektorantennenoberfläche zu erhöhen. Insbesondere werden die
Arrayelemente vorsichtig in Bezug auf eine Beabstandung und eine
Anregung derart konfiguriert, dass das Array zum Beispiel lediglich
den nicht blockierten Teil des Hauptreflektors ausleuchtet. Zusätzlich ist
das Arraymuster derart optimiert, dass der nicht blockierte Teil
der Reflektorantenne quasi gleichmäßig ausgeleuchtet ist.
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Zur
Erzielung des vorher Gesagten und damit verbundener Ergebnisse weist
die Erfindung dann die hiernach vollständig beschriebenen und insbesondere
in den Ansprüchen
herausgestellten Merkmale auf. Die folgende Beschreibung und die
angehängten
Zeichnungen setzen detailliert bestimmte veranschaulichende Ausführungsformen
der Erfindung fort. Diese Ausführungsformen
zeigen jedoch nur einige der verschiedenen Arten an, auf die die
Prinzipien der Erfindung angewendet werden könnten. Weitere Aufgaben, Vorteile
und neue Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung der Erfindung verständlich
werden, wenn dies in Verbindung mit den Zeichnungen gesehen wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
eine perspektivische Ansicht einer Reflektorantenne mit gemeinsamer
Apertur gemäß der exemplarischen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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2 stellt
eine diagrammartige Seitenansicht der Antenne der 1 dar.
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3 stellt
eine Vorderansicht eines exemplarischen Einspeisearrays gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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4A stellt
ein geschätztes
E-Ebenenmuster für
das Einspeisearray der 3 dar.
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4B stellt
ein geschätztes
E-Ebenenmuster für
eine Antenne dar, in die das Einspeisearray der 3 eingebaut
ist.
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5 stellt
eine Vorderansicht eines Einspeisearrays gemäß einem vergleichbaren Beispiel
dar.
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6A stellt
ein geschätztes
E-Ebenenmuster für
das Einspeisearray der 5 dar.
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6B stellt
ein geschätztes
E-Ebenenmuster für
eine Antenne dar, in die das Einspeisearray der 5 eingebaut
ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben werden, wobei durchweg gleiche Bezugsziffern verwendet
werden, um gleiche Elemente zu bezeichnen.
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Bezug
nehmend zuerst auf 1 und 2 ist eine
Reflektorantenne 10 mit einer gemeinsamen Apertur gemäß der vorlie genden
Erfindung gezeigt. Die Antenne 10 umfasst einen Hauptreflektor 12 mit
einer Oberfläche 14,
die sowohl Mikrowellen/Millimeterwellen-RF-Energie als auch Infrarot(IR)-Energie
reflektiert. Bei der exemplarischen Ausführungsform weist der Hauptreflektor 12 eine
kreisförmige
Apertur mit einem Durchmesser D auf, wie in 1 gezeigt.
Der Hauptreflektor ist im Querschnitt parabolisch oder quasi-parabolisch
mit einem Brennpunkt FP, der sich bei einer Brennweite F von einem
Scheitelpunkt 16 des Hauptreflektors 12 aus befindet.
Wie in 2 gezeigt, erstreckt sich eine Mittelachse 18 der
Antenne 10 von dem Scheitelpunkt 16 des Hauptreflektors 12 durch
den Brennpunkt FP hindurch und wird anschließend während einer Verwendung in Richtung
eines interessierenden Ziels gerichtet.
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Die
Antenne 10 umfasst des Weiteren eine RF-Einspeisung 20,
die sich gewöhnlich
im Brennpunkt FP des Hauptreflektors 12 befindet. Die RF-Einspeisung 20 ist
derart positioniert, dass für
den Fall einer Übertragung
eines RF-Signals die RF-Einspeisung 20 den
Hauptreflektor 12 mit einer RF-Energie ausleuchtet, so dass
die RF-Energie durch den Hauptreflektor 12 entlang der
Mittelachse 18 in Richtung des Ziels (nicht gezeigt) reflektiert
wird. Im Falle eines Empfangens eines RF-Signals ist die RF-Einspeisung derart
positioniert, dass die dorthin reflektierte RF-Energie durch den
Hauptreflektor 12 empfangen wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet sich ein IR-Subreflektor
22 annähernd im
Brennpunkt FP, zwischen dem Hauptreflektor
12 und der RF-Einspeisung
20.
Wie bspw. im Patent
US 5,214,438 beschrieben,
könnte
ein solcher IR-Subreflektor
22 aus einem dichroitischem
Element hergestellt sein, welches IR-Energie reflektiert, noch RF-Energie
sendet. Der IR-Subreflektor
22 reflektiert IR-Energie,
die er von dem Hauptreflektor
12 empfangen hat, an einen
IR-Sensor
24, der sich gewöhnlich im Scheitelpunkt
16 des
Hauptreflektors
12 befindet. Zur gleichen Zeit ermöglicht der
IR-Subreflektor
24, dass RF-Energie zwischen dem RF-Sensor
20 und
dem Hauptreflektor
12 dort hindurchläuft. Ein dritter Sensor
26,
wie zum Beispiel ein Laserradarsystem, ist vor der RF-Einspeisung
20 angebracht,
wie in
2 gezeigt. Der dritte Sensor
26 könnte bei
Bedarf einen relativ großen
Durchmesser verglichen zu der RF-Einspeisung
20 und
zu dem IR-Subreflektor
24 aufweisen. Eine oder mehrere
Streben
28 dienen zum Halten des IR-Subreflektors
22, der
RF-Einspeisung
20 und/oder des dritten Sensors
26.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
könnte
die Antenne 10 entweder nur den IR-Subreflektor 22/IR-Sensor 24 oder
den dritten Sensor 26 aufweisen, ohne den Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen. Die RF-Einspeisung 20 der IR-Subreflektor 24 und/oder
der dritte Sensor 26 repräsentieren in jedem Fall eine Gesamtblockierung 30 in
Bezug auf RF-Energie mit einem Maximumdurchmesser b relativ zu dem
Hauptreflektor 12. Wie in 2 gezeigt,
dient die Blockierung 30 dazu, einen blockierten Bereich 32 auf
der Oberfläche des
Hauptreflektors 12 zu erzeugen. Ein so blockierter Bereich 32 ist
als durch den maximalen Durchmesser b der Blockierung 30 auf
den Hauptreflektor 12 entlang der Mittelachse 18 projiziert
gezeigt. Die Streben 28 dienen verständlicherweise auch dazu, eine
Blockierung auf dem Hauptreflektor 12 zu schaffen. Nicht
blockierte Bereiche 34 des Hauptreflektors 12 umgeben
den blockierten Bereich 32.
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Es
versteht sich, dass die oben beschriebene Antenne 10 in
Bezug auf 1 und 2 von einem RF-Standpunkt
aus normalerweise nicht optimal sein wird. Tatsächlich können mehrere Aspekte der Konstruktion
(geschaffen durch den IR-Sensor/IR-Subreflektor 22 und/oder den
dritten Sensor 26) im Wesentlichen die Leistung des RF-Systems
verschlechtern. Erstens könnte
die Parabolform des Hauptreflektors 12 nicht notwendigerweise
optimal für
die effizienteste RF-Leistung sein. Besonders geformte Hauptreflektoren
zur Verwendung in Cassegrain-Systemen können verwendet werden, um die
RF-Antennenverstärkung
wesentlich zu erhöhen.
Jedoch verhindert die Tatsache, dass das IR-System einen Subreflektor
verwendet, mehr als wahrscheinlich die Verwendung eines Cassegrain-RF-Systems.
Zweitens kann die Verwendung eines IR-Subreflektors 22 zwischen
der RF-Einspeisung 20 und dem Hauptreflektor 12 einen
Phasenfehler bei der RF-Welle induzieren. Dieser Phasenfehler hat
das Potenzial, die RF-Antennenleistung
zu verschlechtern. Drittens schafft der Ort des IR-Sensors 24 und
der relativ große
Durchmesser des dritten Sensors 26 eine ungewöhnlich große Menge
an Zentralblockierung 30 für das RF-System. Die Energie
von der RF-Einspeisung 20, die auf den zentralen Bereich
des Hauptreflektors 12 einfällt, ist im Wesentlichen vergeudet,
da sie blockiert und/oder durch den IR-Sensor 24/Subreflektor 22 und/oder
den dritten Sensor 26 gestreut wird. Diese Blockierung
wird normalerweise die RV-Verstärkung verschlechtern
und die Nebenkeulenpegel erhöhen.
Solche Probleme sind noch komplizierter, wenn vom RF-System verlangt
wird, monopulsartig zu sein, wie bei der exemplarischen Ausführungsform.
Dafür sind
insgesamt vier Einspeisungsapparate für das RF-System erforderlich.
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Um
eine Vorstellung des Ausmaßes
der Blockierung, die durch den IR-Sensor 24/Subreflektor 22 und/oder
den dritten Sensor 26 verursacht wird, zu vermitteln, könnte ein
exemplarischer Fall einen Hauptreflektor 12 mit einem Durchmesser
D (1) gleich 8 λ aufweisen,
wobei λ die
Wellenlänge
der gewünschten RF-Betriebsfrequenz
darstellt. Die Brennweite F (2) liegt
in der Größenordnung
von 3 λ und
der Blockierungsdurchmesser b (2) liegt
in der Größenordnung
von 3 λ.
Folglich ist ein großer
Teil 32 der Mitte des Hauptreflektors 12 blockiert
(zum Beispiel ein Durchmesser in der Größenordnung von 30% bis 40%
des Durchmessers D des Hauptreflektors 12).
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
viele dieser Beschränkungen
kraft einer besonders konfigurierten RF-Einspeisung 20. Bei der exemplarischen
Ausführungsform
besteht die RF-Einspeisung 20 aus einem Array von Einspeisungselementen. 3 veranschaulicht
zum Beispiel eine Monopuls-RF-Einspeisung 20 mit einem
Array 38 aus Einspeiseelementen 40. Durch vorsichtiges
Konfigurieren der Arrayelemente 40 können einige und/oder alle der
oben erwähnten
Beschränkungen
vermindert werden.
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Erstens
ist das Array 38 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung konfiguriert, um im Wesentlichen
lediglich den nicht blockierten Teil oder die nicht blockierten
Teile 34 des Hauptreflektors 12 (siehe 2)
auszuleuchten. Dadurch wird die RF-Energie nicht an dem blockierten
Teil 32 des Hauptreflektors 12 vergeudet. Wie
es nachfolgend umfänglicher
beschrieben wird, wird dies durch Erzeugen einer RF-Einspeisung 20 mit
einem Einspeisungsmuster gemacht, das ein „Loch" in seiner Mitte aufweist.
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Zweitens
ist das Array 38 vorzugsweise konfiguriert, um die RF-Energieausleuchtung
auf dem Hauptreflektor 12 zu nivellieren. Bei einer Reflektorantennenkonstruktion
gibt es üblicherweise
einen Kompromiss zwischen einer Ausleuchtungseffizienz und einem Überlaufverlust.
Eine nivellierte Ausleuchtung könnte
ein Überlaufen
von mehr Energie über
den Rand des Hauptreflektors erfordern. Für eine normale Reflektorantenneneinspeisung
(wie zum Beispiel ein Horn) wird eine Maximalverstärkung oder
-effizienz mit einer Hauptreflektor-Randausleuchtung von ungefähr –11 dB (relativ
zu der Ausleuchtung der Mitte des Hauptreflektors) erhalten. Dies
resultiert in einer schlechten Apertureffizienz und einem Überlauf
von ungefähr
10% der Einspeisungsenergie. Dieses Szenario kann mit der Verwendung
eines Cassegrain-Systems verbessert werden, welches einen Subreflektor
verwendet. Die Subreflektorform und die Hauptreflektorform können derart
abgestimmt werden, dass die Ausleuchtungsverjüngung im Wesentlichen 0 dB
mit einem sehr kleinen Überlauf
beträgt.
Da ein Cassegrain für
das obige System mit gemeinsamer Apertur nicht möglich ist, ist dieser effiziente Weg
zum Speisen des Hauptreflektors nicht möglich. Jedoch könnte unter
Verwendung eines Arrays 38 als Einspeisung 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung die Ausleuchtung des Hauptreflektors 12 nivelliert
werden, wodurch die Apertureffizienz optimiert wird. Die Strahlung
der Arrayeinspeisung 20 kann auch so gemacht werden, dass
sie schnell bei dem Rand des Hauptreflektors 12 abfällt, was
den Überlaufverlust
reduziert.
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Drittens
kann die Phaseneinstellung zwischen den Arrayelementen 40 modifiziert
werden, um jeglichen durch den semitransparenten IR-Subreflektor 22 induzierten
Phasenfehler zu korrigieren.
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Beispiel
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung konstruierten und testeten eine
Antenne 10 in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der Erfindung. Die Antenne 10 war zur
Operation mit einer Millimeterwellenfrequenz von 35 Gigahertz (GHz)
konstruiert.
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Ein
Parabolhauptreflektor 12 mit einem Durchmesser D = 2,7'' ('' bezeichnet Inch,
1 Inch = 2,54 cm) und eine Brennweite F = 1,09'' wurde
ausgewählt.
Diese Parameter wurden durch die IR-Sensorerfordernisse geschaffen.
Die aufgezwungene Zentralblockierung des dritten Sensors 26 stellte
eine Maximalblockierung 30 mit einem Durchmesser von b
= 1'' dar. Deshalb war
die Größe der RF-Einspeisung 20 auf
diesen 1''-Durchmesser begrenzt.
Bei der gewünschten
Millimeterwellenfrequenz von 35 GHz bei den oben auferlegten Dimensionen
wurde für
die Einspeisung 20, wie in 3 repräsentiert,
ein Mikrostreifen-Patchantennenarray 38 bestimmt, optimal
zu sein. Das Patchantennenarray 38 wurde aus einem Substrat 42 gebildet,
das aus RT DuroidTM 6002 unter Verwendung
herkömmlicher
Herstellungsverfahren hergestellt ist. Die Verwendung von RT DuroidTM 6002 als Substrat 42 für das Patcharray 38 (welches
eine dielektrische Konstante von 2,94 aufweist) erforderte quadratische
Patchelemente 40, die eine Seitenlänge von ungefähr 0,090'' hatten, was es ermöglichte, innerhalb des 1''-Durchmesser-Einspeisungsbereichs ein
4 × 4-Array
aus Patchelementen 40 (16 insgesamt) zu verwenden.
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Die
Anregung und Beabstandung jedes Patchelements 40 in dem
Array 38 aus 16 Elementen wurde für eine maximale Reflektorantenneneffizienz
unter Verwendung einer physikalischen Optik optimiert, wie es nachfolgend
detaillierter erläutert werden
wird. Die resultierende optimierte Array-Beabstandung und die gewünschten
Eingangsspannungen für
jedes Patch sind in 3 gezeigt und werden durch die
folgende 4 × 4-Matrix
mit der entsprechenden Amplitude und Phase jedes Elements 40 repräsentiert:
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Man
beachte, dass die äußeren 12
Patchelemente 40 um den Rand des Arrays 38 180°-phasenverschoben
relativ zu den zentralen vier Patchelementen 40 zu speisen
sind. Auch beschreiben die jeweiligen Quadranten, die durch die
Linien 46 in 3 gebildet sind, die entsprechenden
Gruppen, die gemeinsam für einen
Monopulsbetrieb gespeist werden. Durch Anpassen der Leistungsmenge,
die zwischen den Patchelementen 40 geteilt wird, und einer
Leitungslängendifferenz
in Mikrostreifenleitungen, die die Patchelemente 40 speisen,
wurde die Aperturarrayverteilung erhalten, wie in 3 definiert.
Ein Streifenleitungsarithmetische Schaltungsschicht wurde verwendet,
um das Summenmuster und das Differenzmuster zur Monopulsverfolgung
zu erzeugen. Die Details zum Bilden eines Patcharrays und zum Vorsehen
der geeigneten Amplituden- und Phasendifferenzen sind im Stand der
Technik wohl bekannt und werden somit hier aus Gründen der
Kürze nicht
diskutiert werden.
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Das
vorhergesagte Summenkanalmuster dieses optimierten Arrays 38 ist
in 4A für
die E-Ebene gezeigt. Man beachte, dass das Muster des Arrays 38 derart
optimiert ist, dass die Mehrheit der Einspeisungsenergie von der
RF-Einspeisung 20 in Richtung der nicht blockierten Bereiche 34 des
Hauptreflektors 12 gerichtet ist. Tatsächlich zeigt jeder der nicht
blockierten Bereiche 34 Spitzen 50, die jede Spitze
bzw. jegliche Spitzen in dem blockierten Bereich 32 überschreiten.
Der zentrale Bereich 32 des Hauptreflektors 12,
der durch den Durchmesser b blockiert wird, ist mehrfach geschwächt. Tatsächlich läuft sehr
wenig RF-Einspeisungsenergie über
den äußeren Rand
des Hauptreflektors 12 oder wird in dem zentralen blockierten
Bereich 32 verschwendet. Ferner ist zu beachten, dass die
Ausleuchtungsfunktion in den nicht blockierten Bereichen 34 des
Parabolreflektors 12 quasi gleichförmig (bei einem Winkel von
ungefähr
40°) ist.
Für einen
Fachmann ist es verständlich,
dass, falls eine größere Anzahl
von Arrayelementen 40 verwendet wird, diese Ausleuchtungsfunktion
weiter nivelliert sein könnte.
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Die
Spannungsanregung der Patchelemente 40 durfte während einer
Optimierung komplex sein, jedoch ergab die Optimierung reelle Anregungswerte.
Man geht davon aus, dass dies aus der Arrayfläche resultierte, die koinzident
mit der Parabolfokusebene ist, wie in 2 gezeigt.
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Das
vorhergesagte H-Ebenenmuster für
die Einspeisung 20 war im Wesentlichen ähnlich zu dem der E-Ebene.
Zusätzlich
entsprachen gemessene E- und H-Ebenenmuster der Einspeisung 20 gut
mit den vorhergesagten Werten.
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4B zeigt
das vorhergesagte Summenkanal-E-Ebenenmuster für die 2,72''-Durchmesser-Reflektorantenne 10,
wenn sie mit der optimierten Arrayeinspeisung 20 der 3 gespeist
wird. Man beachte, dass die Spitzenverstärkung 25,5 dBi beträgt, was
einer Effizienz von 56% relativ zu der Fläche des 2,7''-Durchmesser-Hauptreflektors 12 entspricht.
Wieder folgten die gemessenen E- und H-Ebenenmuster der Antenne 10 gut den
vorhergesagten Resultaten.
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Vergleichsbeispiel
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Im
Gegensatz zu der vorhergesagten Leistung der oben vorgeschlagenen
Erfindung könnte
man über die
Leistung eines herkömmlichen
Monopuls-Einspeisungssystems nachdenken. 5 zeigt
ein 4-Patcharray mit vier Elementen 40, welches in der
Vergangenheit verwendet wurde, um eine Reflektorantenne zu speisen. Dieses
Array wurde für
eine maximale Verstärkung
optimiert, wenn der 2,7''-Durchmesser-Reflektor 12 mit
gemeinsamer Apertur, wie oben beschrieben, gespeist wird. Jedes
Patchelement 40 wird mit Spannungen gleicher Amplitude
und Phase gespeist. Das Summen-E-Ebenenmuster dieses Arrays ist
in 6A gezeigt. Bei 6A ist
zu beachten, dass ein guter Teil der Einspeisungsenergie bei dem
blockierten Zentralbereich 32 der Reflektorantenne verschwendet
wird. Diese Blockierung hat eine schädliche Wirkung auf die Verstärkung und das
Muster der Reflektorantenne, wie es in 6B gezeigt
ist. Aus diesem Muster erkennt man, dass die vorhergesagte Spitzenverstärkung der
Reflektorantenne 23,8 dBi beträgt,
was einer Effizienz von lediglich 41% relativ zu der Gesamtfläche des
Hauptreflektors 12 entspricht. Diesen Ergebnissen kann
man entnehmen, dass die Verwendung dieser Erfindung die Effizienz
der Reflektorantenne um ungefähr
20% erhöht.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung ist die RF-Einspeisung 20 gemäß der folgenden
Technik konstruiert und optimiert. Bei der exemplarischen Ausführungsform
wird die Konstruktion und Optimierung des Einspeisungsarrays 38,
welches die RF-Einspeisung 20 ausmacht, unter Verwendung eines
physikalischen Optikanalysecomputerprogramms oder -codes erzielt,
welches/er die Wirkung des blockierten Bereichs 32 des
Hauptreflektors 12 berücksichtigt.
Eine solche physikalische Optikanalyse wird detailliert in Analysis
of Reflector Antennas, Academic Press, New York, 1970 von W. V.
T. Rush und P. D. Potter erläutert.
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Zu
Beginn ist die Antenne 10 wie in 2 modelliert.
Der Hauptreflektor 12 mit Durchmesser D und Brennweite
F wird durch eine Struktur mit einem Durchmesser b blockiert. Wie
zuvor festgestellt, könnte
so ein Durchmesser b ein Ergebnis der RF-Einspeisung 20, des IR-Subreflektors 22 und/oder
des dritten Sensors 26 sein, je nach dem, was größer ist.
Zu Optimierungszwecken wird bei der exemplarischen Ausführungsform
angenommen, dass die Energie, die von dem Hauptreflektor 12 auf
die Blockierung 30 einfällt,
absorbiert wird. von der Arrayeinspeisung 20 wird angenommen,
dass sie an der Unterseite der Blockierung 30 bei einer
Entfernung F von dem Hauptreflektorscheitelpunkt 16 angebracht
ist.
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Eine
besondere Einspeisungskonstruktion wird gewählt. Für diese hier beschriebene,
besondere exemplarische Konstruktion werden Mikrostreifen-Patchelemente 40 als
Elemente des Einspeisungsarrays verwendet. Jedoch wird zugestimmt
werden, dass andere Einspeisungselemente verwendet werden könnten, um das
Array zu bilden. Zum Beispiel könnte
die RF-Einspeisung 20 aus einem Array aus Einspeisungshörnern, einem
geschlitzten Array, einem Linsenarray, etc. bestehen. Die vorliegende
Erfindung umfasst jeglichen Arraytypen, ohne den Schutzbereich der
Erfindung zu verlassen.
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Der
Optimierungsprozess wird durch Auswählen einer Startannahme für die RF-Einspeisungsarray-Konfiguration
(zum Beispiel Anzahl Arrayelemente, Elementabstand und/oder Elementamplitudenanregung)
mit einem vordefinierten Hauptreflektordurchmesser D, einer Brennweite
F und einem Blockierungsdurchmesser b ausgewählt. Dann wird eine Güte (unter
Verwendung des zuvor erwähnten
physikalischen Optikcodes) berechnet, der minimiert ist, wenn die
Reflektorantenneneffizienz maximal ist. Eine Simplex-Optimierungsroutine
wird anschließend
verwendet, die den Arrayelementabstand und die Arrayelementanregung durch
Minimieren der Güte
optimiert (vgl. zum Beispiel G. Dahlquist, Numerical Methods, Prentice-Hall,
New Jersey, 1974). Man beachte, dass die Amplitudenanregung der
Arrayelemente bei dieser Optimierung komplex ist – wobei
die Größe und Phase
jedes Elements optimiert ist.
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Andere
Verfahren könnten
verwendet werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Deshalb
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung eine Antenne mit gemeinsamer
Apertur und ein Verfahren zum Herstellen derselben vorsieht, welches
die Antenneneffizienz maximiert. Die Erfindung verwendet ein besonders
konfiguriertes Antennenarray als primäre Fokuseinspeisung. Durch
vorsichtiges Konfigurieren der Arrayelemente (Beabstandung und Anregung)
leuchtet das Array lediglich den nicht blockierten Teil des Hauptreflektors
aus. Zusätzlich
ist das Arraymuster derart optimiert, das der nicht blockierte Teil
der Reflektorantenne quasi gleichförmig ausgeleuchtet ist.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf gewisse bevorzugte Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, ist es klar, dass einem Fachmann Äquivalente
und Modifikationen beim Lesen und Verstehen der Beschreibung klar
werden. Die vorliegende Erfindung umfasst all diese Äquivalente
und Modifikationen und ist nur durch den Umfang der folgenden Ansprüche begrenzt.