DE601014C - Verfahren zur Erzeugung der Lichtempfindlichkeit von lichtelektrisch aktiven Koerpern, wie Selen o. dgl., mittels Waermebehandlung unter Verwendung einer die Waerme auf en betreffenden Koerper uebertragenden indifferenten Fluessigkeit - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung der Lichtempfindlichkeit von lichtelektrisch aktiven Koerpern, wie Selen o. dgl., mittels Waermebehandlung unter Verwendung einer die Waerme auf en betreffenden Koerper uebertragenden indifferenten FluessigkeitInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. AUGUST 1934
6. AUGUST 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ja 601014 KLASSE 21 g GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
den betreffenden Körper übertragenden indifferenten Flüssigkeit
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1930 ab
Es ist bekannt, daß manche lichtelektrisch aktive Körper ihre Aktivität erst durch mehr
oder weniger umständliche Wärmebehandlung gewinnen. Der typische Vertreter dieser Körper
ist das Selen. Die an sich bekannten Herstellungsvorschriften des photoelektrisch
aktiven Selens geben an, daß man durch ein längeres Tempern bei 140 bis 2400 (hierin
gehen die Angaben weitgehendst auseinander) das aktive Material gewinnen kann. Es ist
weiterhin bekannt, daß die nach diesen Vorschriften hergestellten Zellen bisher voneinander
wesentlich abweichende Eigenschaften zeigen. Insbesondere ist die Empfindlichkeit
der einzelnen Zellen voneinander sehr verschieden, und es ist sogar bei Innehaltung!
derselben Herstellungsbedingungen eine Seltenheit, daß man zwei in ihren Eigenschaften
übereinstimmende Zellen erhalten kann.
ao Diese Nachteile werden behoben, und Zellen gleichmäßiger Beschaffenheit werden erzielt,
wenn bei dem Verfahren zur Erzeugung der Lichtempfindlichkeit mittels Wärmebehandlung
unter Verwendung einer die Wärme auf den betreffenden Körper übertragenden indifferenten Flüssigkeit gemäß der
Erfindung in den Wärmeübertragungsmedien mehr oder weniger fein verteilte, bereits lichtelektrisch
aktive Substanzen zu Beginn oder erst bei der Abkühlung suspendiert werden.
Eine Wärmebehandlung von Selenzellen in einem Öl- oder Paraffinbade ist an sich,
bekannt. Durch einen Zusatz aktiven Materials zu der zu aktivierenden Substanz auf
Art eines Impfprozesses erzielt man demgegenüber eine weitgehende Zeit- und Wärmeersparnis,
d.h. eine äußerst rasche Bildung der aktiven Modifikation. Durch dieses Verfahren
ist es möglich, Photozellen, insbesondere Selenzellen (auch Thallofidzellen. usw.),
von nahezu gleichen Eigenschaften serienmäßig in äußerst wirtschaftlicher Weise herzustellen.
Die Erfindung kann so ausgeführt werden, daß man bei der Wärmebehandlung schon von
vornherein bereits aktiviertes Material in mehr oder weniger feiner Verteilung zugibt
in der Weise, daß dieses mit dem Medium, in dem die Wärmebehandlung stattfindet, eine
möglichst homogene Suspension bildet. Die Aufrechterhaltung dieser Suspension während
des Erwärmungs- bzw. Abkühlungsvorgangs wird nötigenfalls durch geeignete Rühr- oder
Schüttelvorrichtungen erzielt. Bei lichtempfindlichen Substanzen, deren Umwandlungspunkt
in der Nähe der Temperatur liegt,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Vilmös Erwin Burg in Karlsruhe, Baden.
bei welcher die Wärmebehandlung stattfindet, ist es gegebenenfalls zweckmäßig, das
aktive Material erst kurz vor bzw. während des Abkühlungsvorgangs hinzuzufügen.
Als Wärmeübertragungsmedien, in denen die Wärmebehandlung vorgenommen wird, kommen indifferente Flüssigkeiten von solchem Siedepunkt in Frage, welcher genügend hoch über dem Temperaturgrad liegt, bei dem ίο die in Frage kommenden lichtempfindlichen Körper behandelt werden müssen. Dabei ist es gleichgültig, ob man die betreffenden Substanzen rein oder bereits auf irgendeinen Trägerkörper aufgetragen behandelt. Die Flüssigkeiten, in denen die Wärmebehandlung und die Abkühlung stattfindet, können sowohl organische, z. B. Paraffin bzw. Paraffinöl, Glycerin, Harze u. dgl., wie auch anorganische, z. B. Schwefelsäure, hochsiedende Salzlösungen, Salzschmelzen usw., sein. Um ein Verdampfen flüchtiger Substanzen zu verhindern, wird zweckmäßig Rückflußkühlung angewandt. Die auf vorstehende Weise behandelten lichtempfindlichen Körper werden von dem anhaftenden Medium, in dem die Wärmebehandlung erfolgte, durch geeignete Lösungsmittel gereinigt.
Als Wärmeübertragungsmedien, in denen die Wärmebehandlung vorgenommen wird, kommen indifferente Flüssigkeiten von solchem Siedepunkt in Frage, welcher genügend hoch über dem Temperaturgrad liegt, bei dem ίο die in Frage kommenden lichtempfindlichen Körper behandelt werden müssen. Dabei ist es gleichgültig, ob man die betreffenden Substanzen rein oder bereits auf irgendeinen Trägerkörper aufgetragen behandelt. Die Flüssigkeiten, in denen die Wärmebehandlung und die Abkühlung stattfindet, können sowohl organische, z. B. Paraffin bzw. Paraffinöl, Glycerin, Harze u. dgl., wie auch anorganische, z. B. Schwefelsäure, hochsiedende Salzlösungen, Salzschmelzen usw., sein. Um ein Verdampfen flüchtiger Substanzen zu verhindern, wird zweckmäßig Rückflußkühlung angewandt. Die auf vorstehende Weise behandelten lichtempfindlichen Körper werden von dem anhaftenden Medium, in dem die Wärmebehandlung erfolgte, durch geeignete Lösungsmittel gereinigt.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die verschiedenen lichtempfindlichen Körper verschiedene
spezifische, für sie geeignete Wärmeübertragungsmedien haben. Auch ist es gegebenenfalls zweckmäßig, das zu aktivierende
Material durch rasches Erhitzen des Mediums bis zum Siedepunkt und sofortiges Abschrecken in einen kristallinischen Zustand
zu bringen, welcher, sofern noch nicht aktiv, durch verhältnismäßig kurze Weiterbehandlung
bei niedrigen Temperaturen in den gewünschten aktiven Zustand gebracht werden kann. .
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung der Lichtempfindlichkeit von lichtelektrisch aktiven
Körpern, wie Selen o. dgl., mittels Wärmebehandlung unter Verwendung einer die
Wärme auf den betreffenden Körper übertragenden indifferenten Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Wärmeübertragungsmedien mehr oder weniger fein verteilte, bereits lichtelektrisch aktive
Substanzen zu Beginn oder erst bei der Abkühlung suspendiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrechterhaltung
einer Suspension mittels Rühr- oder Schüttelvorrichtungen bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde
Medium nach kurzem Erhitzen auf über 2oo° und raschem Abschrecken erneut
einer Wärmebehandlung, jedoch unterhalb 2000, ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf vorstehende
Weise behandelte lichtempfindliche Körper durch geeignete Lösungsmittel gereinigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Wärmebehandlung Rückflußkühlung angewendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE601014T | 1930-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE601014C true DE601014C (de) | 1934-08-06 |
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ID=6574645
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DE1930601014D Expired DE601014C (de) | 1930-06-22 | 1930-06-22 | Verfahren zur Erzeugung der Lichtempfindlichkeit von lichtelektrisch aktiven Koerpern, wie Selen o. dgl., mittels Waermebehandlung unter Verwendung einer die Waerme auf en betreffenden Koerper uebertragenden indifferenten Fluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601014C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970420C (de) * | 1951-03-10 | 1958-09-18 | Siemens Ag | Elektrisches Halbleitergeraet |
-
1930
- 1930-06-22 DE DE1930601014D patent/DE601014C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE970420C (de) * | 1951-03-10 | 1958-09-18 | Siemens Ag | Elektrisches Halbleitergeraet |
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