DE60078C - Verfahren zur Gewinnung eines hochgekohlten Eisens unmittelbar aus Erzen unter Benutzung eines Kupolofens - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines hochgekohlten Eisens unmittelbar aus Erzen unter Benutzung eines KupolofensInfo
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Classifications
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/02—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in shaft furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
eines Cupolofens.
Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von gekohltem
Metall und Stahl oder Schmiedeisen unmittelbar aus den Erzen. Nach dem gegenwärtigen
Gebrauch wird das gekohlte Eisen oder das Roheisen im Hochofen gewonnen, der zwar
eine sehr wirksame, aber in der Construction und im Betrieb kostspielige Vorrichtung darstellt.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, diese Sorte Metall direct aus dem Erz im
Cupolofen darzustellen.
Bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung werden Erz und kohlenstoffhaltiges
Material, wie Koks, Kohle, Holzkohle etc., getrennt von einander verhältnifsmäfsig
fein zermahlen. Das zermahlene Erz und kohlenstoffhaltige Material werden sodann
innig vermengt und in eine Mühle gebracht und noch weiter zermahlen. Die Menge des
zu verwendenden kohlenstoffhaltigen Materials hängt von dem erforderten Grad der Kohlung
des darzustellenden Metalles ab und schwankt zwischen 30 bis 50 Gewichtsprocent des Erzes,
d. h. auf-je 100. Gewichtstheile Erz kommen
30 bis 50 Gewich tstheile kohlenstoffhaltiges Material. Während das Erz und das kohlenstoffhaltige
Material zusammen vermählen werden, wird eine Flüssigkeit, wie Wasser oder
OeI, in hinreichender Menge hinzugefügt, um einen verhältnifsmäfsig steifen Teig zu bilden,
und das Mahlen wird so lange fortgesetzt, bis die Materialien gepulvert und vollständig mit
einander vermengt sind, so dafs bei der nachfolgenden Behandlung des ungetrockneten Teiges
die benachbarten Theilchen gleichmäfsig und gleichzeitig erhitzt werden, wodurch die Verbrennung
des Kohlenstoffes verhindert wird, bevor das Erz hinreichend erhitzt worden ist,
um seinen Sauerstoff leicht abzugeben.
Bei der Reduction dieses Materials wird der Cupol- oder ähnliche Ofen mit Würfelkoks
oder einem anderen geeigneten Brennstoff bis zu einer Höhe von etwa 50 bis 60 cm über ,
den Formen gefüllt und der Wind angelassen, bis der Koks bis zur Weifsglut erhitzt worden
ist und eine heifse Unterlage für die folgende Beschickung bildet.
Es wird dann eine frische Lage Koks eingebracht und der vorstehend beschriebene
Teig wird, wie er aus der Mühle kommt, lose auf die Beschickung geschaufelt. Beim Einbringen
des Teiges wird eine Schaufel Brennstoff, wie Koks oder Holzkohle, auf beiläufig
je vier Schaufeln Teig aufgegeben oder eine hinreichende Menge, um die Last zu tragen
und zu verhindern, dafs der Teig zusammenbacke und den Ofen verstopfe. Der Teig und
der Brennstoff werden, wie beschrieben, abwechselnd aufgegeben, bis die Masse zur Ofenthiir
steigt. In beiläufig 15 Minuten nach der
Beschickung, wobei das Gebläse fortarbeitet, kommt das Metall herab und die Masse beginnt
allmälig zu sinken. Von diesem Stadium an ist der Procefs ein continuirlicher, indem
das Erz reducirt und das geschmolzene Metall so oft abgestochen wird, als nöthig, um das
Eindringen desselben in die Windformen zu verhindern, und frischer Teig und Brennstoff
eingeschaufelt wird, wenn die Masse sinkt. Sobald die Reduction im Gange ist, arbeitet der
Ofen so schnell, als zwei Mann das Aufgeben besorgen können. Der zugesetzte Brennstoff
dient nicht nur dazu, die erforderliche Temperatur zu erhalten und das Zusammenbacken zu
verhindern, wie vorhin erwähnt wurde, sondern unterstützt auch die Kohlung des Metalles.
Wenn gewünscht, kann ein Flufsmittel, wie Kalk etc., dem Material während der Herstellung
des Teiges zugesetzt werden.
Die hinzuzufügende Menge des Flufsmittels wird ' durch die Menge der zu verarbeitenden
Kieselsäure und des zu beseitigenden Schwefels bestimmt. Wenn gewünscht, kann das Flufsmittel
mit anderen Materialien aufgegeben werden.
Das geschmolzene Metall kann durch einen Löffel oder durch eine Rinne oder einen
Kanal direct in einen Frischofen oder eine andere Vorrichtung geleitet und dort als stark
gekohltes geschmolzenes Bad zur Darstellung von Stahl benutzt werden. Hierdurch wird
die starke Abnutzung bei einem kostspieligen Ofen vermieden, welche mit der gewöhnlichen
Methode des Schmelzens des Metalles für das Bad in diesem Ofen verknüpft ist. Dieses Verfahren
der directen Beschickung des Frischherdes mit geschmolzenem Metall bringt eine grofse Ersparnifs an Zeit und Auslagen mit
sich, da eine Charge geschmolzen wird, während eine andere reducirt wird; das gekohlte
geschmolzene Metall kann auch in einen Puddelofen geleitet und dort in der gewöhnlichen
Weise bearbeitet werden, oder es kann in Flofsenformen geleitet werden, wie beim
gewöhnlichen Hochofenbetrieb.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Eisen aus Erzen, darin bestehend, dafs Erz und kohlenstoffhaltiges Material unter Zugabe von Wasser oder OeI zermahlen und der auf diese Weise gebildete, mit Brennstoff versetzte· ungetrocknete Teig behufs Reduction der Erzes in einen zuvor heifsgeblasenen Cupolofen lose eingetragen und hieraus ein hochgekohltes flüssiges Eisen erhalten wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE60078C true DE60078C (de) |
Family
ID=334242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT60078D Expired - Lifetime DE60078C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines hochgekohlten Eisens unmittelbar aus Erzen unter Benutzung eines Kupolofens |
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