DE473784C - Verfahren zum Betriebe von elektrischen OEfen mit heb- und senkbaren Elektroden - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von elektrischen OEfen mit heb- und senkbaren ElektrodenInfo
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- DE473784C DE473784C DEC38218D DEC0038218D DE473784C DE 473784 C DE473784 C DE 473784C DE C38218 D DEC38218 D DE C38218D DE C0038218 D DEC0038218 D DE C0038218D DE 473784 C DE473784 C DE 473784C
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Description
- Verfahren zum Betriebe von elektrischen Öfen mit heb- und senkbaren Elektroden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betriebe von elektrischen Ofen, die mit gegen das Bad gerichteten heb- und senkbaren Elektroden versehen sind und in welchen eine metall-, insbesondere eisenhaltige Beschickung unter Bildung von Metallen oder Metallegierungen, insbesondere Eisen und Schlacke, gegebenenfalls in Zusammenhang mit einer Reduktion oder nach derselben verschmolzen wird.
- Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem die Beschickung geschmolzen ist und das am Boden des Ofens angesammelte flüssige Metall durch die beim Schmelzen gebildete Schlacke überlagert wird, das Metall und die Schlacke abgezapft werden. so daß der Ofen praktisch leer wird, worauf eine das Ofenfutter nicht angreifende Schlacke in den Herd des Ofens eingeführt und in geschmolzenem Zustand darin gehalten wird, bis die neue Schmelzung beginnt. `'Nenn der Ofenboden nach dem Entleeren des Ofens eine Ausbesserung erfordern würde, wird eine solche in bekannter Weise ausgeführt, ehe Schlacke wieder eingeführt wird.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für Prozesse, bei welchen während der Schmelzung die Beschickung nach und nach eingeführt wird und somit am Anfang der Schmelzung der Ofenboden nicht von einer hinreichenden Menge Beschickung bedeckt ist.
- Die Vorteile der Erfindung sind die folgenden: Am Anfang einer Schmelzung wird der Ofenboden, wenn der Ofen leer ist, einer sehr starken Beeinflussung der gegen den Ofenboden gerichteten Lichtbögen ausgesetzt, wenn der Boden nicht gegen die unmittelbare Einwirkung dieser Lichtbögen gemäß der Erfindung geschützt wird. Es entstehen z. B. leicht große Aushöhlungen im Ofenfutter unterhalb der Elektroden. Diese fressende Einwirkung der Lichtbögen wird durch die eingeführte Schlacke beseitigt, die den Ofenboden unterhalb der Elektroden deckt und die Lichtbögen daran hindert, gegen den Ofenboden anzustoßen. In gewöhnlichen Fällen ist Schlacke von einer vorhergehenden Schmelzung am zweckmäßigsten, denn dadurch wird der Ofen schon von Anfang an in den Zustand gebracht, der eintritt, nachdem eine Menge Beschickung verschmolzen worden ist. Solche Schlacke ist selbstverständlich an sich der Ausfütterung des Ofens angepaßt. Bei Verwendung einer Beschikkung, die spezifisch leichter als die während des Schmelzens gebildete Schlacke ist, bildet die eingeführte Schlacke außerdem ein geeignetes Bad, auf oder in welchem die Beschickung schwimmen kann, so daß die Beschickung schon von Anfang der Schmelzung an sich über einen möglichst großen Teil des Ofenbodens verteilen kann. Da die Beschikkung zu ihrer Scinnelzung und gegebenenfalls Reduktion eine erhebliche Wärmemenge in Anspruch nimmt, trägt sie somit in hohem Grad dazu bei, den Boden des Ofens zu schützen. Wird dagegen die Beschickung auf einen leeren Boden eingeführt, so wird sie sich hauptsächlich in Haufen unterhalb der Einführungsvorrichtung ansammeln, während der übrige Teil des Bodens, vor allem die Teile unterhalb der Elektroden, der Beeinflussung der Lichtbögen ausgesetzt wird.
- Dadurch, daß der Ofen beim Abstechen vollständig entleert wird, wird der Ofenboden sichtbar und zugänglich und kann, wenn erforderlich, auch ausgebessert werden. Ohne ein vollständiges Entleeren des Ofens würde der Ofenboden natürlich nicht sichtbar und für eine Ausbesserung zwischen den einzelnen Schmelzungen nicht zugänglich sein, was sehr nachteilig ist, da, wie bekannt, etwaige Anfressungen so bald wie möglich ausgebessert werden müssen. Beim Abstechen Schlacke im Ofen zurückzulassen, um den Ofenboden zu schützen, führt somit nicht zum Ziel.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Herstellung von Flußeisen und Stahl sowie Eisenlegierungen uninittelbar aus oxydischen Erzen, insbesondere für den Fall, daß im Elektroofen eine brikettierte oder sonstwie stückig gemachte, aus fein verteiltem Erz und fein verteiltem Reduktionsmittel bestehende Beschickung, die ununterbrochen oder in dem regelmäßigen Verlauf des Reduktionsvorganges angepaßten Zwischenräumen in den Ofen eingeführt wird, auf einem im Ofen befindlichen Schlakkenbad schwimmend reduziert und geschmolzen wird. Am Anfang einer Schmelzung wird dabei dieses Schlackenbad durch die zurückgeführte Schlacke gebildet und nimmt dann während des Verlaufes der Schmelzung stetig an Tiefe zu.
- Auch bei der Herstellung von Eisen und Eisenlegierungen aus Eisenschwamm, der in beliebiger Weise hergestellt worden ist und immer beträchtliche Mengen Schlackenbildner enthält, bringt das Verfahren gemäß der Erfindung mehrere Vorteile mit sich, sei es, daß die porigen Eisenschwammstücke auf oder in dem Schlackenbad schwimmen, sei es, daß der Eisenschwamm, z. B. zufolge starker Pressung, nicht schwimmt.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung ist selbstverständlich verwertbar, sowohl wenn der Elektroofen fest als auch wenn er kippbar ist, d. h. sowohl wenn er durch ein Bodenabstichloch als auch wenn er durch eine Seitenöffnung entleert wird. Bei Verwendung von kippbaren Öfen wird das vorliegende Verfahren zweckmäßig derart ausgeführt, daß das Metall und die Schlacke, die teilweise gemischt ausströmen, in einer Gießpfanne o. dgl. aufgefangen werden, die mit einem Überlauf versehen ist, so daß der Hauptteil der Schlacke durch den Überlauf in z. B. eine besondere Schlackenpfanne o. dgl. überströmen kann, während das Metall in der ersten Pfanne bleibt und durch eine mit Auslaßhülse und Stopfen versehene, am Boden befindliche Ausflußöffnung in Kokillen o. dgl. abgegossen wird. Während des Abstechens und der etwaigen Ausbesserung des Ofenbodens kann es oft zweckmäßig sein, die Schlacke in der ersten bzw. zweiten Pfanne in beliebiger Weise, z. B. durch elektrische Beheizung, warm zu halten, um ihre Zurückführung- in den Ofen zu erleichtern. Vor dem Anfang der nächsten Schmelzung soll die Schlacke selbstverständlich im Ofen auf eine geeignete Temperatur gebracht werden.
- Als erste Gießpfanne kann bei Verwendung von kippbaren Ofen mit Vorteil eine lösbare Gießpfanne ähnlicher Art verwendet werden wie beim Entleeren einer Bessemerbirne. Die Gießpfanne wird dabei in bekannter Weise an der Mündung der Abstichrinne bzw. Ausflußöffnung des Ofens befestigt und dann beim Kippen des Ofens mit Metall und Schlacke gefüllt. Nach Abgießen des Metalls wird dann durch Zurückdrehen des Ofens in der Richtung zur normalen Stellung eine . zweckmäßige Menge der Schlacke selbsttätig in den Ofen zurückgeführt.
- Soll das erhaltene Metall im Ofen raffiniert werden, so geschieht dies in bekannter Weise durch Entfernen der bei der Schmelzung gebildeten Schlacke und Behandlung des Metalls mit einer oder mehreren Raffinierschlakken zweckmäßiger Zusammensetzung. Als nach dem Entleeren des Ofens zurückzuführende Schlacke soll dabei nicht solche Raffinierschlacke verwendet werden, sondern die bei der Schmelzung gebildete Schlacke, die eine dem Ofenfutter besser angepaßte Zusammensetzung hat.
- Die Einführung der Schlacke in den Ofen soll in bekannter Weise derartig geschehen, daß der Schlackenstrahl einen möglichst geringen Stoß gegen den Boden ausübt.
Claims (1)
- PATRNTANSPRÜCHr: i. Verfahren zum Betriebe von elektrischen Öfen mit heb- und senkbaren Elektroden, in welchen eine metall-, insbesondere eisenhaltige Beschickung unter Bildung von Metallen bzw. Metallegierungen, insbesondere Eisen und Schlacke, verschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entleeren des Ofens und gegebenenfalls nach Ausbesserung der Zustellung eine das Ofenfutter nicht angreifende Schlacke in den Herd des Ofens eingeführt und in geschmolzenem Zustand darin gehalten wird. z. Verfahren nach Anspruch z bei Verwendung eines kippbaren Ofens, der durch eine Seitenöffnung entleert wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kippen des Ofens Metall und Schlacke in eine unmittelbar an der Seitenöffnung befestigte, lösbare Gießpfanne abgezapft werden, worauf, nachdem das Metall abgegossen worden ist, während die Gießpfanne am Ofen festsitzt, eine geeignete Menge Schlacke durch Zurückdrehen des Ofens in der Richtung zur normalen Stellung wieder von der Gießpfanne in den Ofen eingeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1042181B (de) * | 1955-06-14 | 1958-10-30 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Kippbarer Lichtbogenofen |
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1926
- 1926-05-12 DE DEC38218D patent/DE473784C/de not_active Expired
Cited By (1)
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DE1042181B (de) * | 1955-06-14 | 1958-10-30 | Demag Elektrometallurgie Gmbh | Kippbarer Lichtbogenofen |
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