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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gruppe IV Element Mischkristall-Halbleiter,
ein Herstellungsverfahren dafür
und eine Halbleiter-Vorrichtung, die solch einen Mischkristall-Halbleiter
verwendet.
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In
den letzten Jahren wurden Versuche unternommen, eine Halbleiter-Vorrichtung
herzustellen, die einen Heteroübergang
auf einem Si Substrat verwendet, um eine Halbleiter-Vorrichtung
zu realisieren, die in der Lage ist, mit einer höheren Geschwindigkeit als eine
konventionelle Homoübergang Si-Vorrichtung
zu arbeiten. Als Materialien zum Bilden eines Heteroübergangs
mit Si werden SiGe und SiGeC als vielversprechend erwartet, die
Mischkristall-Halbleiter
sind und die Ge und C einschließen, die
Elemente aus derselben Gruppe IV wie Si sind.
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Insbesondere
wurde einem ternären
SiGeC Mischkristall-Halbleiter besondere Aufmerksamkeit geschenkt,
weil die Bandlücke
und die Gitterkonstante unabhängig
eingestellt werden kann indem die Mol-Anteile der drei Elemente
geändert
werden, wobei ein hoher Freiheitsgrad beim Geräte-Design bereitgestellt wird
und was eine Gitter-Anpassung an Si erlaubt. Zum Beispiel wird es
als möglich
angesehen, wie es in der
japanischen
Offenlegungs-Patent-Veröffentlichungs-Nr.
10-116919 offenbart ist, einen Feldeffekt-Transiter zu
realisieren, der in der Lage ist, bei einer höheren Geschwindigkeit als eine
konventionelle Si-Vorrichtung
zu arbeiten, indem eine Leitungsband-Diskontinuität verwendet
wird, die an einem Hetero-Übergang
zwischen einer Siliziumschicht und einer SiGeC Schicht gebildet
wird, um ein zweidimensionales Elektronengas zu verwenden, das an
dem Übergang
als einem Träger
gebildet wird.
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Gegenwärtig wird
ein SiGeC Mischkristall durch ein Verfahren präpariert, bei dem C-Quellgas während des
epitaxialen Wachstums einer SiGe Schicht eingeführt wird, oder durch ein Verfahren,
bei dem C-Ionen in eine SiGe Schicht implantiert wird.
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Jedoch
hat das Einbringen von Kohlenstoff in eine SiGe Schicht seine Grenzen,
wie z. B. in den Applied Physics Letters, Vol. 65 (1994), Seite
2559 beschrieben wird. Es ist bekannt, dass die Kristallqualität der SiGe
Schicht merklich schlechter wird und amorph wird, wenn ungefähr 4% oder
mehr an C-Atomen in die SiGe Schicht eingeführt werden. Darüber hinaus
verschlechtert sich gemäß den Experimenten, die
von dem vorliegenden Erfinder durchgeführt wurden, die Kristallqualität einer
SiGeC Schicht, wenn sie bei bestimmten Temperaturen temperaturbehandelt
(annealing) wird. Insbesondere wurde beobachtet, dass die Verschlechterung
der Kristallqualität dazu
neigt, sich starker auszuprägen,
wenn die C-Konzentration
erhöht
wird.
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8 ist
eine Ansicht von Daten, die man aus den Experimenten erhält, die
von den vorliegenden Erfindern durchgeführt wurden, und die eine Änderung
der Röntgenstrahl-Beugungs-Spektren
von Proben einer SiGe0.31C0.0012 Kristallschicht
zeigen, die bei verschiedenen Temperaturen temperaturbehandelt wurde.
Wie man an der Figur erkennen kann, sind die Positionen der Beugungs-Peaks
der Proben, die bei Temperaturen von 800°C oder weniger temperaturbehandelt
wurden, kaum anders als die der unbehandelten Probe. Jedoch zeigt
die Position des Beugungs-Peaks der Probe, die bei 900°C temperaturbehandelt
wurde, eine kleine Verschiebung zu der unbehandelten Probe, und
wenn die Temperaturbehandlungstemperatur auf 950°C oder mehr vergrößert wird,
beginnt die Position des Beugungs-Peaks der temperaturbehandelten
Probe weit von dem der unbehandelten Probe abzudriften. Darüber hinaus verschwinden
bei Proben, die bei Temperaturen von 1000°C oder mehr temperaturbehandelt
wurden, die Fransen, die man im Beugungs-Spektrum der unbehandelten
Probe beobachten kann, beinahe vollständig, während die Halbwärtsbreite
des Peaks wächst. Auf
diese Weise fand man gemäß der dargestellten experimentellen
Daten, dass sich die Kristallqualität der SiGe0.31C0.0012 Kristallschicht
verschlechtert, wenn sie bei ungefähr 950°C oder mehr temperaturbehandelt
wird.
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Die
vorliegenden Erfinder führten
weitere Experimente durch, um die Ursache für die Verschlechterung der
Kristallqualität
der SiGeC Kristallschicht zu untersuchen, und fanden, dass die Verschlechterung
der SiGeC Kristallschicht durch die Temperaturbehandlung hauptsächlich dadurch
zustande kommt, weil die Ge-C Bindungen in dem Mischkristall merklich
instabiler sind verglichen mit den Si-C Bindungen.
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Die 7(a) und 7(b) sind
Ansichten, die Änderungen
der Röntgenstrahl-Beugungs-Spektren
von Proben einer Ge0.98C0.02 Kristallschicht
zeigen, die auf einem Ge Substrat gewachsen ist, und einer Si0.98CO0.02 Kristallschicht,
die auf einem Si Substrat entsprechend aufgewachsen ist, und die
bei verschiedenen Temperaturen temperaturbehandelt wurden. Die Ge0.98C0.02 Kristallschicht
wurde durch Implantieren von C Ionen in ein Ge Substrat, gefolgt
von Temperaturbehandlung erzeugt, und die Si0.98C0.02 Kristallschicht wurde epitaxial auf
einem Si Substrat unter Verwendung von Si und C Quellgasen aufgewachsen.
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Wie
in der 7(a) gezeigt ist, wo eine Ge0.98C0.02 Kristallschicht
auf einem Ge Substrat aufgewachsen wurde, erkennt man, dass die
Beugungs-Peaks der Proben, die bei 475 bis 550°C temperaturbehandelt wurden,
an im Wesentlichen den selben Positionen liegen, während man
keine Beugungs-Peaks beobachtet für Proben, die bei 450°C oder niedriger
temperaturbehandelt wurden. Wenn die Temperaturbehandlungstemperatur
600°C oder höher ist,
verschiebt sich die Position der Beugungs-Peaks der Ge0.98C0.02 Kristallschicht. Insbesondere verschwindet
der Peak für
die Probe, die bei 700°C
oder mehr temperaturbehandelt wurde. Dies zeigt an, dass der GeC
Kristall einer grundsätzlichen Änderung
unterzogen wird, wenn er bei einer Temperatur von 600°C oder mehr
temperaturbehandelt wird. Genauer gesagt, zeigt es an, dass die
Ge-C Bindungen getrennt werden.
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Wie
in 7(b) gezeigt ist, wo eine Si0.98C0.02 Kristallschicht
auf ein Si Substrat aufgewachsen wurde, beobachtet man klar den
Beugungs-Peak für
die Si0.95C0.02 Kristallschicht,
die bei einer Temperatur bis zu 1000°C temperaturbehandelt wurde.
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Angesichts
der obigen Resultate fand man, dass die Instabilität der Ge-C
Bindungen ein Grund für
die Verschlechterung der Kristallqualität des SiGeC Kristalls ist,
wodurch angedeutet wird, dass eine Unterdrückung der Bildung von Ge-C
Bindungen ein bestimmender Faktor zum Verbessern der Kristallqualität ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
SiGeC Mischkristalls mit guter Kristallqualität und thermischer Stabilität, ein Herstellungsverfahren
dafür,
und eine Halbleitervorrichtung, die solch einen SiGeC Mischkristall
verwendet. Dies kann durch ein Verfahren erreicht werden, wie es
in Anspruch 1 ausgeführt
wird, welches die Ursache der Instabilität einer SiGeC Schicht eliminiert,
d. h. indem eine kurzperiodische Übergitterschicht gebildet wird,
die frei von Ge-C Bindungen ist, die man aber nichtsdestotrotz als
eine SiGeC Kristallschicht betrachten kann.
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Dabei
können
die folgenden Strukturen erreicht werden.
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Der
Halbleiterkristall, den man durch das Verfahren des Anspruchs 1
erhält,
umfasst eine Si1-xGex/Si1-yCy Übergitterstruktur
(0 < x, y < 1), die zwei oder
mehr Perioden einer abwechselnd aufgewachsenen Si1-xGex Schicht, die Si und Ge als Hauptkomponenten
enthält,
und Si1-yCy Schichten,
die Si und C als Hauptkomponenten enthalten, einschließt, wobei
die Si1-xGex/Si1-yCy Übergitterstruktur
als eine einzelne SiGeC Schicht arbeitet.
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Die
obige Si1-xGex/Si1-yCy Übergitterstruktur kann
als eine einzelne SiGeC Schicht funktionieren, wobei Ge-C Bindungen
kaum darin enthalten sind. Als ein Ergebnis erhält man einen Halbleiterkristall, der
gute Kristallqualität
stabil beibehalten kann, selbst wenn er einer Temperaturbehandlung
unterzogen wird und der noch dieselben Funktionen wie eine SiGeC
Schicht aufweist.
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Die
Dicke jeder der Si1-xGex Schichten
und der Si1-yCy Schichten
in dem Si1-xGex/Si1-yCy Übergitter
ist kleiner als die Dicke, die diskrete Quantisierungs-Niveaus,
die erzeugt werden, erlaubt. Dies stellt sicher, dass man das kurzperiodische Si1-xGex/Si1-yCy Übergitter
erhält,
das als eine einzelne SiGeC Schicht funktioniert.
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Durch
diese obige Konstruktion kann ein Hetero-Übergang, wie z. B. Si/SiGeC
zwischen der ersten und der zweiten Halbleiterschicht gebildet werden.
Wenn dieser Hetero-Übergang
verwendet wird, kann eine fortschrittliche Halbleitervorrichtung,
z. B. ein Feldeffekt-Transistor, der als Transistor mit hoher Elektronenmobilität (HEMT)
arbeitet, bereitgestellt werden.
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Entsprechend
dem Verfahren von einem der Ansprüche 1–4 wird das Phänomen der
Wanderung von Ge Atomen zu den Si Schichten, die durch Auftrennung
der Ge-C Bindungen während
der Temperaturbehandlung verursacht wird, verwendet. Auch die Substratoberfläche kann
sauber gehalten werden, da kein Quellgas für die C-Dotierung während dem
epitaxiellen Wachstum der Schichten erforderlich ist. Auf diese
Weise erhält
man eine Si1-xGex/Si1-yCy Multischichtstruktur,
die für
eine Vielzahl von Anwendungen verwendet werden kann.
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In
einem Schritt (a) können
die Si1-xGex Schichten
und die Si Schichten so gebildet werden, dass die Si1-xGex Schichten und die Si1-yCy Schichten der sich ergebenden Si1-xGex/Si1-yCy Multischichtstruktur
eine Dicke aufweisen, die groß genug ist,
um diskrete Quantisierungs-Niveaus
zu erlauben, die erzeugt werden sollen. in diesem Fall erhält man eine Si1-xGex/Si1-yCy Multischichtstruktur,
die als eine Multiquantenbarriere (MQB) oder ähnlich funktioniert, die nützlich für die Konstruktion
einer Quantenvorrichtung ist.
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Alternativ
dazu können
in dem Schritt (a) die Si1-xGex Schichten
und die Si Schichten so ausgebildet werden, dass die Si1-xGex Schichten und die Si1-yCy Schichten der sich ergebenden Si1-xGex/Si1-yC Multischichtstruktur eine Dicke aufweisen,
die kleiner ist als die Dicke, die diskrete Quantisierungs-Niveaus erlaubt,
die erzeugt werden sollen. In diesem Fall erhält man eine Si1-xGex/Si1-yCy Multischichtstruktur,
die als eine einzelne SiGeC Schicht funktioniert, die nützlich für die Konstruktion
einer Halbleiter-Vorrichtung mit einem Hetero-Übergang
ist.
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In
dem obigen Herstellungsverfahren ist die Temperaturbehandlungstemperatur
in dem Schritt (c) vorzugsweise größer als 700°C.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1(a) und 1(b) sind
Ansichten, die schematisch die makroskopische Multischichtstruktur
eines kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy Übergitters
der Ausführungsform
1 und entsprechend die mikroskopische Multischichtstruktur des kurzperiodischen Übergitters
veranschaulicht.
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2 ist
eine Ansicht, die eine Änderung
in einer Energiebandstruktur zeigt, die man beobachtet, wenn man
die Dicke der Potentialtopf/Barrierenschicht einer Multischichtstruktur ändert.
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Die 3(a) und 3(b) sind
Querschnittsansichten, die die Herstellungsschritte einer Si1-xGex/Si1-yCy Multischichtstruktur
der Ausführungsform
2 veranschaulicht.
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Die 4(a), 4(b) und 4(c) sind Ansichten, die die Konzentrationsverteilungen
der Ge Atome und C Atome in einem Übergitter vor und nach der
Temperaturbehandlung, die Verteilung von C Atomen in dem Übergitter
unmittelbar nach der C Ionen-Implantation, und die Verteilung von
C Atomen in dem Übergitter
nach der Temperaturbehandlung zeigen.
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5 ist
eine Ansicht, die die Konzentrationsverteilung von C Atomen in dem Übergitter
zeigt, das durch die Schritte hergestellt wurde, die in den 3(a) und 3(b) gezeigt
sind, die man beobachtet, wenn bei verschiedenen Temperaturen temperaturbehandelt
wurde.
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6 ist
eine Querschnittsansicht eines Hetero-Übergangs-Feldeffekttransistors
(HMOS-FET) von Ausführungsform
3, welcher eine Halbleitervorrichtung darstellt, die ein kurzperiodisches Übergitter einschließt.
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Die 7(a) und 7(b) sind
Ansichten, die Änderungen
der Röntgenstrahl-Beugungs-Spektren von Proben
einer Ge0.98C0.02 Kristallschicht,
die auf einem Ge Substrat gewachsen ist, und einer Si0.98C0.02 Kristallschicht, die auf einem Si Substrat gewachsen
ist, zeigt, die bei verschiedenen Temperatur temperaturbehandelt
wurden.
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8 ist
eine Ansicht, die eine Änderung
der Röntgenstrahl-Beugungs-Spektren
einer Probe einer SiGe0.31C0.0012 Kristallschicht
zeigt, die bei verschiedenen Temperaturen temperaturbehandelt wurde.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben.
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Ausführungsform
1 (die nicht in den Rahmen der Ansprüche fällt)
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Die 1(a) und 1(b) sind
Ansichten, die schematisch eine makroskopische Multischichtstruktur
eines SiGeC-Mischkristalls (eines kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy Übergitters
(0 < x, y < 1)) nach Ausführungsform
1 bzw. eine mikroskopische Multischichtstruktur (atomare Konfiguration) des
kurzperiodischen Übergitters
veranschaulichen.
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Wie
in 1(a) gezeigt ist, schließt der SiGeC-Mischkristall
dieser Ausführungsform
200 Perioden von Si0.68Ge0.32 Schichten 102 und
Si0.98C0.04 Schichten 103 ein,
die abwechselnd auf ein Si-Substrat 101 aufgewachsen wurden.
Wie in 1(b) gezeigt ist, ist jede der
Schichten 102 und 103 im Wesentlichen aus drei
Atomlagen zusammengesetzt.
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Der
SiGeC-Mischkristall wird auf die folgende Weise hergestellt. Jede
der drei Atomlagenstrukturen, die Si0.68Ge0.32 Schicht 102 und die Si0.98D0.04 Schicht 103,
werden epitaxial auf dem Si (001) Substrat 101 durch Ultrahochvakuum-chemische
Dampfabscheidung (UHV-CVD) aufgewachsen. Dieses Aufwachsen wird
200-mal wiederholt, so dass die Gesamtdicke des SiGeC-Mischkristalls
ungefähr
160 nm ist. Als Si-, Ge- und C-Quellgase werden Si2H6, GeH4 bzw. SiH3CH3 verwendet. Die
Wachstumstemperatur beträgt
ungefähr
550°C.
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Obwohl
die tatsächliche
Atomkonfiguration des sich ergebenden kurzperiodischen Übergitters eine
Diamantstruktur bildet, werden die Atomschichten in 1(b) in einer tetragonalen Form gezeigt, um das
Konzept der Erfindung leichter zu verstehen. Wie veranschaulicht
wird, existieren Ge-Atome und C-Atome niemals in einer gemeinsamen
Schicht, so dass Ge-C-Bindungen kaum gebildet werden. Nichtsdestotrotz
funktioniert das sich ergebende kurzperiodische Übergitter als ein SiGeC-Mischkristall,
wie unten weiter beschrieben wird.
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2 ist
eine Ansicht, die eine Änderung
einer Energiebandstruktur zeigt, die man beobachtet, wenn die Dicke
der Potenzialtopfschicht/Barriereschicht einer Multilayerstruktur
geändert
wird (gezeigt in 18 von C. Weisbuch,
Semiconductors and Semimetalls, Band 24, Academic Press, Inc., Seite
29, Vol. Ed. Raymond Dingle). Die Dicke (nm) der Potenzialtopfschichten/Barriereschichten
werden auf der X-Achse dargestellt und auf der Y-Achse wird eine
potenzielle Energie (eV) dargestellt. Wie man aus der 2 ablesen
kann, bilden sich diskrete Quantisierungsniveaus, wenn die Dicke
der Potenzialtopfschichten/Barriereschichten ungefähr 10 nm ist,
während
solche diskrete Quantisierungsniveaus verloren gehen und ein massives
Band bilden, wenn die Dicke auf ungefähr 1,5 nm oder weniger reduziert wird.
Mit anderen Worten, wenn der Quantisierungseffekt verloren geht,
erkennen Ladungsträger
das gesamte kurzperiodische Übergitter
als eine Schicht und wirken entsprechend. Ebenso gehen in dem kurzperiodischen Übergitter,
das in den 1(a) und 1(b) gezeigt
ist, die diskreten Quantisierungsniveaus verloren, wenn die Dicke
jeder Schicht ungefähr
1,0 nm oder weniger ist, so dass es möglich wird, dass das gesamte Übergitter
als einzelne SiGeC-Schicht
arbeitet.
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Die
durchschnittliche Dicke jeder Schicht des kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitters
(0 < x, y < 1) dieser Ausführungsform
ist ungefähr
0,8 nm. Deshalb kann das Übergitter
dieser Ausführungsform als
eine SiGeC-Schicht arbeiten, während
die Stabilität
der Kristallqualität
sichergestellt wird, was sich aus der Tatsache ergibt, dass sich
kaum Ge-C-Bindungen bilden.
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Auf
diese Weise stellt das Herstellungsverfahren dieser Ausführungsform
ein kurzperiodisches Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter
bereit, welches frei von Ge-C-Bindungen ist, aber nichtsdestoweniger
als eine SiGeC-Schicht arbeiten kann, basierend auf der Erkenntnis,
dass ein Nachteil der konventionellen SiGeC-Schicht durch Instabilität der Ge-C-Bindungen entsteht.
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AUSFÜHRUNGSFORM
2
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In
dieser Ausführungsform
wird ein Herstellungsverfahren einer Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur
(0 < x, y < 1) beschrieben,
das zum Bilden eines kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitters verwendet werden
kann. In diesem Verfahren werden C-Ionen in einen Si/Si1-xGex-Multischichtfilm implantiert und der sich
ergebende Multischichtfilm wird temperaturbehandelt. Die 3(a) und 3(b) sind
Querschnittsansichten, die Schritte zur Herstellung der Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur veranschaulichen.
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In
dem Schritt, der in 3(a) gezeigt
ist, werden Si-Schichten 105 mit einer Dicke von 10 nm und
Si0.8Ge0.2-Schichten 106 mit
einer Dicke von 10 nm abwechselnd epitaxial auf einem Si (001)-Substrat 101 durch
UHV-CVD aufgewachsen, um ein Si/Si0,8Ge0.2-Übergitter
von insgesamt 10 Perioden zu erhalten.
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Danach
werden in dem Schritt, der in 3(b) gezeigt
ist, C-Ionen in das Übergitter
implantiert unter den Bedingungen einer Beschleunigungsenergie von
ungefähr
45 KeV und einer Dosismenge von ungefähr 1 × 1015 cm–2,
gefolgt von einer Temperaturbehandlung bei 950°C für 15 Sekunden.
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Die 4(a), 4(b) und 4(c) sind Ansichten, die die Konzentrationsverteilungen
von Ge-Atomen und C-Atomen in dem Übergitter vor und nach der
Temperaturbehandlung, die Verteilung der C-Atome in dem Übergitter
nach der C-Ionen-Implantation, und die Verteilung der C-Atome in
dem Übergitter
nach der Temperaturbehandlung zeigen.
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In 4(a) repräsentiert
die X-Achse die Tiefe in dem Übergitter,
und die Y-Achse repräsentiert
die Konzentration. Eine Kurve Ger repräsentiert die Ge-Konzentration,
eine Kurve Cimpl repräsentiert die C-Konzentration
unmittelbar nach der Ionenimplantation und vor der Temperaturbehandlung
und eine Kurve Cannes repräsentiert
die C-Konzentration nach der Temperaturbehandlung. Wie es durch
die Kurve Cimpl angedeutet wird, verteilen
sich die C-Atome vor der Temperaturbehandlung im Wesentlichen einheitlich
bei einer Konzentration von ungefähr 1 × 1020 cm–3 sowohl
in den Si-Schichten 105 als auch in den Si0.8Ge0.2-Schichten 106. Im Gegensatz
dazu wächst
die C-Konzentration in den Si-Schichten 105 nach der Temperaturbehandlung,
während
sie in den Si0.8Ge0.2-Schichten 106 abnimmt,
wie in der Kurve Cannes angedeutet wird. Dies kommt daher, wie in den 4(b) und 4(c) gezeigt
wird, dass die C-Atome in den Si0.8Ge0.2-Schichten zu den benachbarten Si-Schichten
während
der Temperaturbehandlung wandern.
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Dadurch
erhält
man durch Implantieren von C-Ionen in das Si/Si0.8Ge0.2-Übergitter
und der anschließenden
Temperaturbehandlung des sich ergebenden Übergitters ein Si1-yCy/Si0.8Ge0.2-Übergitter ohne
die Notwendigkeit der C-Ionendotierung während des epitaxialen Wachstums.
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5 ist
eine Ansicht, die einen Unterschied zwischen den Konzentrationsverteilungen
von C-Atomen zeigt, die man erhält,
wenn das Übergitter,
das in den Schritten, die in den 3(a) und 3(b) gebildet wurde, bei unterschiedlichen Temperaturbehandlungstemperaturen
temperaturbehandelt wird. In 5 repräsentiert
eine Kurve Ger die Ge-Konzentration in dem Übergitter, eine Kurve Casim repräsentiert
die C-Konzentration in dem Übergitter
unmittelbar nach der Ionenimplantation und vor der Temperaturbehandlung,
eine Kurve C700 repräsentiert die C-Konzentration
in dem Übergitter,
das bei 700°C temperaturbehandelt
wurde, eine Kurve C950 repräsentiert
die C-Konzentration in dem Übergitter,
das bei 950°C
temperaturbehandelt wurde, und eine Kurve C1000 repräsentiert
die C-Konzentration in dem Übergitter,
das bei 1000°C
temperaturbehandelt wurde. Die Temperaturbehandlungszeit war 15
Sekunden für
alle Fälle.
Wie man in der 5 beobachten kann, ist die Wanderung
von C-Atomen für die Temperaturbehandlung
bei 950°C
und 1000°C
ausreichend, während
sie nicht ausreicht für
die Temperaturbehandlung bei 700°C.
Weiterhin sind die Konzentrationsverteilungen, die man durch die
Temperaturbehandlung bei den letzteren zwei Temperaturen erhält, beinahe
dieselbe. Das deutet an, dass sich eine stabile Struktur an den
SiC/SiGe-Übergängen durch das
Verfahren dieser Ausführungsform
gebildet hat.
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Das
Herstellungsverfahren dieser Ausführungsform weist den folgenden
Vorteil gegenüber dem
Herstellungsverfahren einer Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur,
die man durch abwechselndes epitaxiales Aufwachsen von Si1-xGex-Schichten
und Si1-yCy-Schichten
erhält,
auf.
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In
dem Fall von abwechselnden Si1-xGex-Schichten und Si1-yCy-Schichten kann man nicht immer eine saubere
Substratoberfläche
erhalten, da das C-Quellmaterial in einer Wachstumskammer nach dem
Wachstum der Si1-yCy-Schichten
weiter fließen
kann. Auf der anderen Seite wurde es im Fall des Implantierens von
C-Ionen konventionell als schwierig angesehen, selektiv nur einen
der zwei Typen von Schichten, die eine Multischichtstruktur mit Kohlenstoff
bildet, zu dotieren. Entsprechend des Herstellungsverfahrens der
Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur
dieser Ausführungsform
wird zuerst eine Si/Si1-xGex-Multischichtstruktur
gebildet. Dann werden C-Ionen in die Si/Si1-xGex-Multischichtstruktur implantiert und die
sich ergebende Struktur wird temperaturbehandelt, um das Phänomen zu
benutzen, dass C-Atome während
der Temperaturbehandlung zu den Si-Schichten wandern. Auf diese
Weise erhält man
die Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur.
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So
verwendet das Herstellungsverfahren dieser Ausführungsform basierend auf der
Erkenntnis, dass ein Nachteil der konventionellen SiGeC-Schicht
durch die Instabilität
von Ge-C-Bindungen
verursacht wird, die Wanderung von C-Atomen aufgrund der Instabilität von Ge-C-Bindungen,
um eine Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur
zu bilden.
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Wenn
die Si1-xGex-Schichten
und die Si1-yCy-Schichten
der resultierenden Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur
eine Dicke aufweisen, die groß genug
ist, um diskrete Quantisierungsniveaus, die erzeugt werden sollen,
zu erlauben (z. B. der Fall dieser Ausführungsform), erhält man ein
Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter,
das als eine Multiquantenbarriere (MQB) oder Ähnliches arbeiten kann.
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Im
Gegensatz dazu, wenn die Si1-xGex-Schichten und die Si1-yCy-Schichten der Si1-xGex/Si1-yCy-Multischichtstruktur
eine Dicke aufweisen, die kleiner ist als die Dicke, die diskrete Quantisierungsniveaus,
die erzeugt werden sollen, erlaubt, erhält man ein kurzperiodisches Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter,
welches als eine einzelne SiGeC-Schicht funktioniert, wie in der
Ausführungsform
1, die oben beschrieben wurde. Der Grund ist Folgender.
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Es
wurde qualitativ bestätigt,
dass das Phänomen
der Wanderung der C-Atome, die in dieser Ausführungsform beschrieben wird,
auch bei Si-Schichten und Si0.8Ge0.2-Schichten auftritt, wenn beide eine Dicke
von 1 nm oder weniger aufweisen. Das Wandern der C-Atome wurde auch
für einen
beliebigen Ge-Inhalt in den SiGe-Schichten und für alle Bedingungen der C-Ionenimplantation
bestätigt.
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Deshalb
erhält
man ein kurzperiodisches Si0.8Ge0.2/SiC-Übergitter,
das als eine SiGeC-Schicht funktioniert,
wie in Ausführungsform
1, indem das Herstellungsverfahren dieser Ausführungsform verwendet wird,
d. h. durch erstes Aufwachsen von Si-Schichten und Si1-xGex-Schichten,
die jeweils eine Dicke von 1 nm oder weniger aufweisen, und danach Unterziehen
einer C-Ionenimplantation und Temperaturbehandlung.
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Bei
dem Herstellungsverfahren der Ausführungsform 1, wo die Si1-xGex-Schichten
und die Si1-yCy-Schichten
abwechselnd wachsen, erhält
man nicht immer eine saubere Substratoberfläche, da nach dem Wachstum der
Si1-yCy-Schichten
C-Quellenmaterial weiter in eine Wachstumskammer einfließen kann,
wie oben beschrieben wurde. Im Gegensatz dazu wird in dieser Ausführungsform
zuerst das Si/Si1-xGex-Übergitter
gebildet, und dann werden die C-Ionen in das Si/Si1-xGex-Übergitter
implantiert, gefolgt von einer Temperaturbehandlung, um das Phänomen der
Wanderung der C-Atome zu den Si-Schichten während der Temperaturbehandlung
zu nutzen. Auf diese Weise kann ein kurzperiodisches Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter, das als eine SiGeC-Schicht
funktionieren kann, leicht und schnell hergestellt werden.
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AUSFÜHRUNGSFORM
3
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6 ist
eine Querschnittsansicht eines Heteroübergangsfeldeffekttransistors
(HMOSFET) gemäß Ausführungsform
3, welcher eine Halbleitervorrichtung ist, die ein kurzperiodisches Übergitter beinhaltet,
das durch das Herstellungsverfahren gebildet wird, das in der Ausführungsform
1 oder 2 beschrieben wird. In dieser Ausführungsform wird ein n-Kanal
HMOS-FET beschrieben.
Es muss nicht erwähnt
werden, dass diese Ausführungsform
auch auf einen p-Kanal HMOSFET angewendet werden kann.
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Wie
in 6 gezeigt ist, schließt der HMOSFET dieser Ausführungsform
Folgendes ein: ein Si-Substrat 111; einen p-Typ-Potenzialtopf 112,
der auf Si-Substrat 111 ausgebildet ist und der aus Si
mit einer hohen Konzentration einer Verunreinigung vom p-Typ, das
darin enthalten ist, gemacht ist; und eine i-Si-Schicht 113,
die auf dem p-Typ-Potenzialtopf 112 ausgebildet ist. Eine δ-dotierte
Schicht 114 wird in einem Bereich der i-Si-Schicht 113 ausgebildet,
die nahe bei, aber um einen bestimmten Abstand getrennt von der
Oberfläche
der i-Si-Schicht 113 liegt, durch
Dotieren des Bereichs mit einer hohen Konzentration einer Verunreinigung
vom n-Typ (z. B. Arsen). Eine SiGeC-Schicht 116, die im
Wesentlichen aus einem kurzperiodischen Si0.68Ge0.32/Si0.96C0.04-Übergitter
besteht, wird auf der i-Si-Schicht 113 gebildet. Eine Si-Deckschicht 117, die
aus intrinsischem Si gemacht ist, wird auf der SiGeC-Schicht 116 ausgebildet,
ein Gate-Isolationsfilm 118, der aus einem Siliciumoxidfilm
gemacht ist, wird auf der Si-Deckschicht 117 ausgebildet,
und eine Gate-Elektrode 119, die aus Polysilicium gemacht
ist, wird auf dem Gate-Isolierfilm 118 gebildet. Ein Sourcebereich 120 und
ein Drainbereich 121 werden in Bereichen ausgebildet, die
sich durch die i-Si-Schicht 113,
die SiGeC-Schicht 116 und die Si-Deckschicht 117 hindurch
erstreckt, indem die Bereiche mit einer hohen Konzentration einer
n-Typ-Verunreinigung (z. B. Arsen) durch Ionenimplantation unter
Verwendung der Gate-Elektrode 119 als Maske dotiert werden.
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Auf
der linken Seite von 6 wird aus der Sicht der Figur
ein Energieniveau Ec an einem Ende des Leitungsbandes über den
Schichten 113, 114, 116 und 117,
die unter der Gate-Elektrode
des HMOSFETs dieser Ausführungsform
liegen, gezeigt. Man beobachtet in dieser Darstellung, dass eine
so genannte Heteroübergangsbarriere
durch die Banddiskontinuität
gebildet wird, die zwischen der SiGeC-Schicht 116, die
aus einem kurzperiodischen Si0.68Ge0.32/Si0.96C0.04-Übergitter
zusammengesetzt ist, und der i-Si-Schicht 113 an dem Ende
des Leitungsbandes existiert. Elektronen werden in einem Bereich
der SiGeC-Schicht 116, die benachbart zu der Si/SiGeC-Heteroübergangsbarriere
liegt, eingeschlossen, wobei ein n-Kanal gebildet wird, der aus einem
zweidimensionalen Elektronengas in diesem Bereich besteht, wodurch
es den Elektronen ermöglicht
wird, sich entlang dieses n-Kanals mit hoher Geschwindigkeit zu
bewegen.
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Mit
anderen Worten wird in dem HMOSFET dieser Ausführungsform ein n-Kanal 115 entlang
der Si/SiGeC-Heteroübergangsbarriere
gebildet, um es Elektronen zu ermöglichen, sich entlang des n-Kanals 115 mit
hoher Geschwindigkeit zu bewegen. Die Mobilität der Elektronen ist in der
SiGeC-Schicht größer als
in der Si-Schicht. Darüber
hinaus wird die Streuung einer ionisierten Verunreinigung unterdrückt, da
keine Verunreinigungsdotierung erforderlich ist, um den n-Kanal
zu bilden. Auf diese Weise kann ein Hochgeschwindigkeitsbetrieb
realisiert werden. Weiterhin, da die SiGeC-Schicht 116 aus
einem kurzperiodischen Si0.68Ge0.32/Si0.96C0.04-Übergitter
zusammengesetzt ist, kann die Gemischzerstreuung unterdrückt werden
im Vergleich zu SiGeC-Volumenmischkristallen. Dies stellt weiter
die Realisierung eines Hochgeschwindigkeitsbetriebs sicher.
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Die
SiGeC-Schicht 116 kann entweder durch das Verfahren, das
in Ausführungsform
1 beschrieben wurde, gebildet werden, indem ein kurzperiodisches
Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter
(0 < x, y < 1) durch abwechselndes
epitaxiales Wachsen von Si1-xGex-Schichten
und Si1-yCy-Schichten gebildet wird,
oder durch das Verfahren, das in Ausführungsform 2 beschrieben wurde,
indem ein kurzperiodisches Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter
(0 < x, y < 1) durch abwechselndes
erstes epitaxiales Wachsen von Si1-xGex-Schichten und Si-Schichten gebildet wird, um
ein kurzperiodisches Si/Si1-xGex-Übergitter
zu bilden und dann Implantieren von C-Ionen in das Übergitter,
gefolgt von Temperaturbehandlung.
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Anzumerken
ist, dass die Si beinhaltenden Schichten anders als die Si-Schichten
in dieser Ausführungsform,
wie z. B. SiGe-Schichten und SiC-Schichten, auch als Halbleiterschicht zur
Bildung eines Heteroübergangs
mit der SiGeC-Schicht, die aus einem kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter
zusammengesetzt ist, verwendet werden kann.
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Anzumerken
ist auch, dass die Funktion des kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitters
als eine einzelne SiGeC-Schicht nicht verloren geht, selbst wenn
das kurzperiodische Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter mit
einer n-Typ- oder p-Typ-Verunreinigung dotiert wird.
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In
den Charakteristiken, die in 2 gezeigt sind,
sollte eine geringere Erzeugung von diskreten Quantisierungsniveaus
in dem kurzperiodischen Si1-xGex/Si1-yCy-Übergitter
erlaubt werden, solange man einen Energiebereich erhält, der
in der Lage ist, als eine SiGeC-Schicht
als Ganzes zu funktionieren.