DE600378C

DE600378C - Pneumatikraeder fuer Fahrzeuge mit Einrichtungen zur Lastuebertragung auf Ersatzreifen

Info

Publication number: DE600378C
Application number: DEK127571D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-11-01
Filing date: 1932-11-01
Publication date: 1934-07-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AlH
21. JULI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 d GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom i. November 1932 ab

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Pneumatikräder für Fahrzeuge mit Einrichtungen zur Lastübertragung auf Ersatzreifen bei Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen.

Es sind bereits Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen feste seitliche Stützen vorhanden sind, um beim Gleiten des Rades als Hilfsreifen zu dienen. Diese bekannten

ίο Anordnungen haben den Nachteil, daß trotz des Aufstützens des Wagens beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen auf die Ersatzreifen der Pneumatikreifen auf dem Boden schleift und so weiteren Beschädigungen ausgesetzt ist. Diese können besonders dadurch schädlich wirken, daß der Pneumatikreifen infolge des mangelnden Widerstandes sich leicht werfen kann und so leicht beschädigt wird.

Es ist bereits auch der Vorschlag gemacht worden, seitlich der Pneumatikreifen Anordnungen zu treffen, die beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen die Anbringung besonderer Schutzhüllen über den Pneumatikreifen ermöglichen. Diese bekannten, gleichzeitig als Lauffläche dienenden Schutzhüllen müssen von Hand aus, besonders nach Entweichen der Luft, auf den Reifen aufgebracht werden. Diese Anordnungen haben daher den Nachteil, daß beim Entweichen der Luft der Reifen zusammenklappt. Hierdurch wird vor allem sowohl der Mantel als auch der Schlauch des Reifens beschädigt und auch das Schleudern des Wagens hervorgerufen.

Gemäß vorliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die dauernd mit der Felge des Pneumatikreifens verbundenen Ersatzreifen beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen diesen selbsttätig umgeben. Hierdurch wird ein selbsttätiger Schutz des Pneumatikreifens bewirkt und'außerdem sofort beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen eine Lauffläche geschaffen, · die ein Schleudern des Wagens verhindert.

Zweckmäßigerweise sind die seitlich des Pneumatikreifens angeordneten Ersatzreifen am Randkranz gelenkig angelenkt, so daß sie beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen diesen in eine Höhlung zwischen die Ersatzreifen drücken.

In vielen Fällen ist es von Vorteil, die Ersatzreifen am Haltegestänge derart anzuordnen, daß sie bei dem beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen erfolgenden Zusammenklappen einander berühren und so eine Lauffläche bilden.

Hierbei können Einrichtungen an den beiden äußeren Kanten der Ersatzreifen vorgesehen werden, mittels derer diese beim Zusammenklappen ineinandergreifen und so die einheitliche Lauffläche verstärken.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Anordnung mit innen angeordneten Laufflächen,

Fig. 2 dieselbe Anordnung zusammengeklappt,

Fig. 3 eine Anordnung mit außen angeordneten Laufflächen,

Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 in zusammengeklappter Stellung, Fig. 5 eine Anordnung mit unterbrochener Lauffläche in Seitenansicht,

Fig. 6 eine Anordnung mit ununterbrochener Lauffläche in Seitenansicht.

Fig. ι zeigt im Querschnitt einen Pneumatikreifen 1 in einer Felge 2. An der Felge sind um die Achsen 3 beweglich die Ersatzreifen 4 angelenkt. Die Ersatzreifen bestehen aus den Laufflächen, die an der konusförmigen Scheibe 5 um die Achsen 3 drehbar gelagert sind. Die Scheibe 5 besitzt einzelne Hebel 6, gegen die sich die Preßvorrichtung 7 der Druckfeder 8 legt. Durch die Druckfeder werden über Hebel 6 und Scheiben 5 die Laufflächen 4 gegen den Pneumatikreifen 1 gedrückt. Wenn aus dem Pneumatikreifen 1 die Luft entweicht oder, wie in Fig-. 2 dargestellt, der Pneumatikreifen entfernt wird, klappen infolge des durch die Federn ausgeübten Druckes die Laufflächen 4 zusammen und bilden so eine einheitliche Oberfläche. In den durch die Felge 2, die Scheiben 5 und die Laufflächen 4 gebildeten Raum wird der Pneumatikreifen hineingedrängt, so daß er vor jedweder äußerer Beschädigung gesichert ist.

In den Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Hierbei verbleiben trotz Zusammenklappens der beiden Ersatzreifen 9 und 10 die beiden Laufflächen Ii und 12 in einiger Entfernung voneinander. Der Nachteil dieser schwächeren Aufstützung wird dadurch wett gemacht, daß, wie aus Fig. 4 ersichtlich, für den Pneumatikreifen ι zwischen den Lauf flächen 11 und 12 und den Scheiben 5 wesentlich mehr Raum verbleibt als bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform.

Im übrigen ähnelt die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 im wesentlichen der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2.

Aus den Fig. 5 und 6 ist die Ausführungsform der Ersatzreifen genauer ersichtlich.

Die konusförniige Scheibe 5 besteht aus einzelnen Segmenten, die um die Achsen 3 drehbar gelagert sind. Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind die Ersatzreifen 4 unterbrochen, so daß jeder segmentförmigen Scheibe 5 ein Ersatzreifen zugeordnet ist. In Fig. 6 dagegen ist der Ersatzreifen 12 durchgehend, so daß ein und derselbe Ersatzreifen durch zahlreiche Scheiben 5 getragen wird.

Durch diese segmentförmige Ausbildung der Scheiben wird die Klappbewegung der Scheiben selbst und damit der Ersatzreifen in die Arbeitsstellung ermöglicht.

Claims

Patentansprüche:

1. Pneumatikräder für Fahrzeuge mit Einrichtungen zur Lastübertragung auf Ersatzreifen bei Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die dauernd mit der Felge des Pneumatikreifens verbundenen Ersatzreifen beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen diesen selbsttätig umgeben.

2. Pneumatikrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich des Pneumatikreifens (1) angeordneten Ersatzreifen (4) am Radkranz (2) gelenkig angeordnet sind und Federn (8) gegen entsprechende winkelartige Verlängerungen (6) der Ersatzreifen (4) drücken.

3. Pneumatikrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzreifen (4) am Haltegestänge (3, 5) derart angeordnet sind, daß sie bei dem beim Entweichen der Luft aus dem Pneumatikreifen (1) erfolgenden Zusammenklappen einander berühren und so eine Lauffläche (4) bilden.

4. Pneumatikrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen an den beiden äußeren Kanten der Ersatzreifen (4) vorgesehen sind, mittels derer diese beim Zusammenklappen ineinandergreifen und so die einheitliche Lauffläche verstärken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen