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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Magneteinrichtungen.
Insbesondere sind ein magnetisches Datenspeichersystem und ein Messsystem
mit Magnetcharakteristik offenbart, wobei die Systeme eine Magnetisierungsrichtung
aufweisen, die in einem externen Magnetfeld irreversibel ist. Ein
Verfahren zur Herstellung, ein Verfahren zur Rücksetzung, Änderung oder Korrektur sowie
ein Verfahren zur Verwendung solcher Systeme sind ebenfalls offenbart.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Magneteinrichtungen
sind vom Stand der Technik her bekannt. Spin-Valve-Strukturen, wie z.
B. Riesenmagnetowiderstands-(GMR)- und Spin-Tunnelmagnetowiderstands-(TMR)-Elemente,
wurden vor kurzem umfangreich geprüft und einer großen Anzahl
Offenbarungen unterworfen. GMR- und TMR-Elemente weisen als Grundbaustapel
zwei ferromagnetische Schichten auf, die durch eine Trennschicht
aus einem nicht magnetischen Material getrennt sind. Diese Struktur
in dem Sequel wird als der GMR- oder TMR-Grundstapel der Magneteinrichtung oder
als die GMR- oder TMR-Struktur
bezeichnet. Eine solche Struktur weist Magnetowiderstandscharakteristiken
auf und zeigt den GMR- oder TMR-Effekt. Die Trennschicht ist eine
nicht ferromagnetische Metallschicht für GMR-Elemente und eine nicht
metallische, vorzugsweise isolierende, Schicht für TMR-Elemente. Über der
Trennschicht ist zwischen den beiden ferromagnetischen Schichten
eine magnetische Kopplung vorgesehen. Die Isolationsschicht in den
TMR-Elementen ermöglicht
mit signifikanter Wahrscheinlichkeit eine quantenmechanische Durchtunnelung
von Elektronen zwischen den beiden ferromagnetischen Schichten.
Von den beiden ferromagnetischen Schichten ist die eine eine so
genannte freie Schicht und die andere eine so genannte gepinnte
oder harte Schicht. Die freie Schicht ist eine Schicht, deren Magnetisierungsrichtung
durch angelegte Magnetfelder mit einer Stärke, die geringer, vorzugsweise
wesentlich geringer, als die Stärke
des zur Änderung
der Magnetisierungsrichtung der gepinnten Schicht erforderlichen
Magnetfeldes ist, geändert werden
kann. So mit weist die gepinnte Schicht eine bevorzugte, eher feste
Magnetisierungsrichtung auf, während
die Magnetisierungsrichtung der freien Schicht recht einfach unter
einem externen, angelegten Magnetfeld geändert werden kann.
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Die
harte Schicht kann aus einem harten, magnetischen Material oder
aus einem, durch Exchange-Biasing an eine Anti-Ferromagnet-(AF) Schicht
gepinnten, relativ weichen, magnetischen Material oder aber aus
einem künstlichen
Antiferromagneten (AAF = Artificial-Anti-Ferromagnet), der sich
aus zwei oder mehreren magnetischen, in einer, durch eine geeignete,
nicht magnetische Kopplungszwischenschicht in einer antiparallelen
Richtung gekoppelten Schichten zusammensetzt, bestehen. Der AAF
kann durch eine AF-Schicht
vorgespannt werden, um diesen noch fester zu machen und eine einwertige
Magnetisierungsrichtung des AAFs zu definieren.
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Eine Änderung
der Magnetisierung der freien Schicht verändert den Widerstand des TMR-
oder GMR-Elements. Dieses resultiert in dem so genannten Magnetowiderstandseffekt
oder GMR-/TMR-Effekt dieser Elemente. Der elektrische Widerstand
des TMR- oder GMR-Elements verändert
sich in Reaktion auf ein variierendes Magnetfeld in vorhersagbarer Weise,
was die Einrichtungen zum Einsatz als magnetisch-elektrische Messwandler
in einem Messsystem eines Magnetfeldes geeignet macht. Die Charakteristiken
dieser Magneteinrichtungen oder -systeme können auf unterschiedliche Weise
genutzt werden. Zum Beispiel kann ein den GMR-Effekt anwendendes
Spin-Valve-Ausleseelement für
weiterentwickelte Dünnschicht-Festplatten-Leseköpfe eingesetzt
werden. Ebenso können
eigenständige
Magnetspeichersysteme (MRAMs) oder nicht flüchtige Embedded Speichersysteme
auf dem GMR- oder TMR-Element basierend vorgesehen werden. Eine
weitere Anwendung ist ein Sensorelement oder ein Sensorsystem für Magnetcharakteristiken.
Solche Messsysteme werden zum Beispiel in Antiblockier-(ABS) Systemen oder
für andere
Kraftfahrzeuganwendungen eingesetzt.
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Bei
einer Anzahl von Anwendungen ist es oftmals erforderlich, zwischen
dem Ansprechverhalten des Sensorsystems (Widerstandsänderungen) aufgrund
eines (variierenden) Magnetfeldes und dem Ansprechverhalten des
Messsystems (Widerstandsänderungen)
aufgrund von Umweltfaktoren, wie z. B. Temperaturänderungen,
deutlich zu unterscheiden. Eine Vorgehensweise zur Lösung dieses
Problems besteht darin, eine Anzahl von GMR- oder TMR-Elementen
in einer Wheatstone-Brückenanordnung
zu schalten. Wenn ein Paar GMR- oder TMR-Elemente magnetisch so
vorgespannt werden können,
dass diese entgegengesetzte Ansprechverhalten (im Sinne von entgegengesetzter
Polarität)
auf ein bestimmtes Magnetfeld, jedoch nicht auf andere Umweltfaktoren
zeigen, bewirkt der subtraktive Vergleich der elektrischen Widerstände der
beiden GMR- oder TMR-Elemente bei Ansprechen auf ein Magnetfeld eine
Aufhebung unerwünschter
Reaktionen auf störende
Umweltfaktoren.
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Magnetfeldmesssysteme,
bei denen eine Wheatstone-Brücke
auf diese Weise verwendet wird, sind vom Stand der Technik her bekannt.
Jedoch gibt es bei den bekannten Messsystemen viele verschiedene
Verfahrensweisen, wenn es darum geht, die Magnetowiderstandselemente
magnetisch vorzuspannen.
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Zum
Beispiel: in der
Japanischen
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 61-711 (A) wird jedes der resistiven
Elemente in der Wheatstone-Brücke
unter Verwendung eines, in der Nähe
dieses Elements positionierten, entsprechend gepolten Permanent-Magneten
in einer bestimmten Richtung magnetisch vorgespannt; dagegen werden
in einem Artikel in Philips Electronic Components and Materials
Technical Publication 268 (1988), mit dem Titel „The magnetoresistive sensor", die einzelnen resistiven
Elemente unter Verwendung eines so genannten „Magneto-Widerstandskopfes" (ein im Allgemeinen
bekannter und vom Stand der Technik her geläufiger Begriff, der somit hier
nicht näher
erläutert
wird) vorgespannt.
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Die
Anwendung von Biasing auf der Basis von Permanent-Magneten wie im
obigen Fall (a) ist höchst
unbefriedigend: es ist nicht nur ein sorgfältiges Abstimmen der Stärke und
Position des Permanent-Magneten erforderlich, sondern die Permanent-Magneten sind selbst
unakzeptabel empfindlich für
Temperaturänderungen.
Zudem macht der Einsatz von Permanentmagneten einen solchen vorgespannten
Magnetfeldsensor zwangsläufig
voluminös und
setzt dem erreichbaren Miniaturisierungsgrad eine Grenze. Obgleich
zwar das Biasing-Verfahren in Fall (b) bei resistiven Elementen,
die den so genannten Anisotropen Magnetowiderstands-(AMR) Effekt aufweisen,
geeignet sein kann, kann es nicht in Verbindung mit resistiven Elementen,
die den GMR- oder TMR-Effekt aufweisen, angewandt werden.
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In
dem den Stand der Technik beschreibenden Dokument von J. Daughton,
J. Brown, E. Chen, R. Beech, A. Pohm und W. Kude, „Magnetic
field sensors using GMR multilayer", IEEE Trans. Magn. 30, 4608 (1994),
sind zwei (der vier) Brückenelemente magnetisch
abgeschirmt, wobei die Abschirmungen als Flusskonzentratoren für die beiden
empfindlichen Elemente verwendet werden können.
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Freitas
schlägt
in „Giant
magnetoresistive sensors for rotational speed control", J. Appl. Phys. 85,
5459 (1999) vor, dass zwei (der vier) Brückenelemente durch Deponieren
derselben auf einem gerauten Teil des Substrats „inaktiviert" werden.
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Eine
weitere Methode befasst sich damit, einen isolierten Leiter unter
oder über
den Sensorelementen (bestehend aus Exchange-Biased-Spin-Valves (über magnetische
Austauschwechselwirkung festgehaltene Magnetisierung einer magnetischen Schicht))
zu integrieren, um ein Magnetfeld zu induzieren, welches die Exchange-Biasing-Richtung
des Elements in entgegengesetzten Richtungen „festlegt", während
die Elemente oberhalb der Blockungstemperatur des Exchange-Biasing-Materials
R erhitzt werden. Coehoorn and G.F.A. van de Walle, „A magnetic
field sensor, an instrument comprising such a sensor and a method
of manufacturing such a sensor",
Patentanmeldung
EP 95913296.0 ,
nun erteilt, und J.K. Spong, V.S. Speriosu, R.E. Fontana Jr., M.M.
Dovek und T.L. Hylton, „Giant
and magnetoresistive sein valve bridge sensor", IEEE Trans. Magn. 32, 366 (1996);
M.M. Dovek, R.E. Fontana Jr., V.S. Speriosu und J.K. Spong, „Bridge
circuit magnetic field sensor having sein valve magnetoresistive
elements formed an common substrate",
US-P
5 561 368 . Ein vergleichbares Verfahren mit einem integrierten
Leiter wurde für
Elemente auf der Basis eines künstlichen
Antiferromagneten (AAF) von W. Schelter und H. van den Berg in „Magnetfeldsensor mit
einer Brückenschaltung
von magnetoresistiven Brückenelementen",
DE 19520206 (01.06.95) vorgeschlagen.
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In
der Patentanmeldung
WO
9638738-A1 „Magnetoresistive
thin-film elements-uses adjustment current at high temp. to regulate
magnetization distribution of bias layer of sensor elements arranged in
bridge circuit, and includes cooling body" (Ger) wird vorgeschlagen, dass im Herstellerwerk
die Magnetisierungen in entgegengesetzten Richtungen in verschiedenen
Zweigen der Brücken
festgelegt werden, indem ein Wafer mit Sensorstrukturen einem, durch
eine Art „Stempel" mit einer Struktur
von Strom führenden
Leitern induzierten, externen Magnetfeld ausgesetzt wird, welches
in die Nähe
des Wafers gebracht wird.
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Die
Lösungen
nach dem Stand der Technik sind ziemlich kompliziert und machen
in der Praxis doch einige Bemühungen
erforderlich. Darüber
hinaus erlauben die in J. Daughton, J. Brown, E. Chen, R. Beech,
A. Pohm und W. Kude, „Magnetic
field sensors using GMR multilayer", IEEE Trans. Magn. 30, 4608 (1994)
und Freitas „Giant
magnetoresistive sensors for rotational speed control", J. Appl. Phys. 85,
5459 (1999) offenbarten Möglichkeiten
lediglich die Realisierung einer Halbbrücke und verlieren daher die
Hälfte des
möglichen
Ausgangssignals oder Ansprechverhaltens. Die Magnetfelder, die mit
den von R. Coehoorn und G.F.A. van de Walle, „A magnetic field sensor,
an instrument comprising such a sensor and a method of manufacturing
such a sensor" und
J.K. Spong, V.S. Speriosu, R.E. Fontana Jr., M.M. Dovek und T.L.
Hylton, „Giant
and magnetoresistive sein valve bridge sensor", IEEE Trans. Magn. 32, 366 (1996);
M.M. Dovek, R.E. Fontana Jr., V.S. Speriosu und J.K. Spong, „Bridge
circuit magnetic field sensor having sein valve magnetoresistive
elements formed an common substrate",
US-P
5 561 368 (04.11.94) und W. Schelter und H. van den Berg in „Magnetfeldsensor
mit einer Brückenschaltung
von magnetoresistiven Brückenelementen,
DE 19520206 vorgeschlagenen
Möglichkeiten
realisiert werden können,
sind in der Stärke
sehr begrenzt, da die Ströme
in den (notwendigerweise schmalen und dünnen) Leitern relativ klein
sein müssen.
Des Weiteren machen die in J. Daughton, J. Brown, E. Chen, R. Beech,
A Pohm und W. Kude, „Magnetic
field sensors using GMR multilayer", IEEE Trans. Magn. 30, 4608 (1994),
R. Coehoorn und G.F.A. van de Walle, „A magnetic field sensor,
an instrument comprising such a sensor and a method of manufacturing
such a sensor" und
J.K. Spong, V.S. Speriosu, R.E. Fontana Jr., M.M. Dovek und T.L.
Hylton, „Giant
and magnetoresistive sein valve bridge sensor", IEEE Trans. Magn. 32, 366 (1996);
M.M. Dovek, R.E. Fontana Jr., V.S. Speriosu und J.K. Spong, „Bridge
circuit magnetic field sensor having sein valve magnetoresistive
elements formed an common substrate",
US-P
5 561 368 (04.11.94) offenbarten Möglichkeiten mehrere zusätzliche
Verfahrensschritte (sowohl zur Strukturierung als auch Isolation
der Leiter oder Abschirmungen) erforderlich, wodurch die Sensoren
teurer werden und die Herstellungsausbeute verringert wird. Bei
Anwendung des in der Patentanmeldung
WO 9638738-A1 vorgeschlagenen
Verfahrens „Magnetization
device for magnetoresistive thin-film elements-uses adjustment current
at high temp. to regulate magnetization distribution of bias layer
of sensor elements arranged in bridge circuit, and includes cooling
body" kann der Sensor
zerstört
werden, wenn dieser einem Magnetfeld der gleichen Stärke (oder größer) wie
das bei Festlegung der Magnetisierungsrichtungen verwendete Feld
ausgesetzt wird.
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Die
Robustheit des Messsystems wird insbesondere bei Kraftfahrzeuganwendungen,
aber auch bei Leseköpfen,
immer wichtiger. Dieser Trend macht die Festlegung von Magnetisierungsrichtungen
nach Deponieren der Elemente immer schwieriger. Bei Messsystemen,
die bei relativ großen
Magnetfeldern arbeiten müssen,
wie dieses zum Beispiel bei Kraftfahrzeuganwendungen erforderlich
ist, sollte die harte Magnetschicht so hart wie möglich sein.
Dieses macht eine Definition der harten Magnetisierungsrichtung nach
Deponieren weniger attraktiv, da hierdurch der „Härte" der magnetischen Referenzschicht eine
obere Grenze gesetzt wird; sonst kann die Magnetisierungsrichtung
dieser harten Schicht nicht festgelegt werden. Das Messsystem, wie
in
WO 96/38740 und
WO 96/38738 offenbart,
kann zum Beispiel bei Magnetfeldern, die stärker als 15 kA/m (18 mT) sind,
nicht eingesetzt werden, da hierdurch die Richtung der harten, magnetischen
Referenzrichtung verändert
werden kann. Bei Kraftfahrzeuganwendungen werden typischerweise
magnetische Vorspannungsfelder von 5–100 mT verwendet.
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EP 0 863 406 beschreibt
einen magnetoresistiven Sensor mit mehreren, parallel angeordneten, mehrschichtigen,
magnetoresistiven Schichten. Jede mehrschichtige, magnetoresistive
Schicht umfasst mindestens eine gepinnte, ferromagnetische Schicht und
mindestens eine freie, magnetische Schicht. Eine Umkehrung der Magnetisierung
der gepinnten, ferromagnetischen Schicht wird festgelegt, während sich
der Vektor der Magnetisierung der freien, ferromagnetischen Schicht
in Reaktion auf ein externes Magnetfeld frei umkehrt. Die Vektoren
der Magnetisierung der gepinnten, ferromagnetischen Schicht in zwei
aneinander grenzenden, mehrschichtigen, magnetoresistiven Schichten
sind im Wesentlichen antiparallel zueinander.
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US 5 708 407 beschreibt
einen Stromsensor oder Messwandler zum Messen des durch einen elektrischen
Leiter fließenden
Stroms. Der Sensor weist ein den Leiter umgebendes, magnetoresistives Band
auf. Das magnetoresistive Band kann durch einen Stapel aus magnetischen
Schichten, die durch metallische, nicht magnetische Schichten auf
einem Substrat getrennt sind, gebildet werden. Alternativ kann die
Komponente aus einem Isolatorsubstrat gebildet werden, auf dem ein
magnetoresistives Band vorgesehen wurde, welches durch abwechselnde Elemente
mit einer metallischen, mehrschichtigen, magnetischen Struktur (MMMS)
und leitende, magnetische Elemente gebildet wird. Bevorzugt wird
die Wahl einer metallischen, magnetischen, mehrschichtigen Struktur
mit einem hohen Magnetowiderstand. Je höher die Koerzitivität des magnetischen
Materials ist, desto mehr werden die fortschreitenden Demagnetisierungsrisiken
verringert.
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EP 0 442 407 bezieht sich
auf einen Magnetfeldsensor mit einem Schichtenstapel. Der Schichtenstapel
umfasst eine dünne
Schicht zwischen zwei ferromagnetischen Schichten. Die dünne Schicht kann
Kupfer oder eine Kupferlegierung enthalten.
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Bei
Wheatstone-Brückenkonfigurationen
ist es erforderlich, dass die vier Komponenten, welche die Wheatstone-Brücke bilden,
identisch sind und daher vorzugsweise unter einheitlichen Fertigungsbedingungen
hergestellt werden. Diesen einheitlichen Fertigungsbedingungen können einheitliche
Depositionsbedingungen für
alle Elemente des Messsystems sein, wobei jedoch am Ende des Herstellungszyklus
zwei Elemente mit entgegengesetzten Exchange-Biasing-Richtungen
erforderlich sind.
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DE 44 27 495 beschreibt
einen Sensor mit GMR-Sensorelementen, die in einer Wheatstone-Brückenkonfiguration
angeordnet sind. Die Wheatstone-Brückenkonfiguration
umfasst zwei Paare von Sensorelementen, welche durch diagonal gegenüberliegende
Sensorelemente gebildet werden. Die Magnetfeldabhängigkeit
eines Paares ist entgegengesetzt zu der Magnetfeldabhängigkeit
des anderen Paares.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, ein Messsystem mit einer Magnetcharakteristik
und ein magnetisches Datenspeichersystem zu offenbaren, welche robust
sind und mindestens eine Magnetcharakteristik aufweisen, die in
einem externen Magnetfeld irreversibel ist. Weiterhin liegt der
Erfindung als Aufgabe zugrunde, ein Messsystem mit einer Magnetcharakteristik
zu offenbaren, bei dem verschiedene Magnetisierungsrichtungen innerhalb
eines begrenzten Raumes, wie z. B. eines Einzelsubstrats oder eines
Einzelchips, kombiniert werden können
und daher eine weitere Miniaturisierung der Messsysteme ermöglicht wird.
Es wird ebenfalls ein Datenspeichersystem offenbart, bei dem verschiedene
Magnetisierungsrichtungen innerhalb eines begrenzten Raumes, wie
z. B. eines Einzelsubstrats oder eines Einzelchips, kombiniert werden
können und
daher eine weitere Miniaturisierung der Messsysteme ermöglicht wird.
Außerdem
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Messsystems und/oder eines magnetischen Datenspeichersystems
zu offenbaren, bei welchen/welchem die Magnetisierungsrichtung von mindestens
einem Teil von mindestens einem der Elemente während der Herstellung des Systems
festgelegt werden kann und bei dem die Verarbeitung einfach ist
und lediglich eine begrenzte Anzahl oder keine zusätzlichen
Verarbeitungsschritte erforderlich sind. Darüber hinaus liegt der Erfindung
als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Messsystems
mit Magnetcharakteristik und/oder ein magnetisches Datenspeichersystem
zu offenbaren, bei welchen/welchem verschiedene Magnetisierungsrichtungen
innerhalb eines begrenzten Raumes, wie z. B. eines Einzelsubstrats
oder eines Einzelchips, kombiniert werden können und daher der Miniaturisierung
des Systems keine strengen Grenzen gesetzt sind.
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Im
Folgenden sind verschiedene Aspekte der Erfindung zusammengefasst.
Die verschiedenen Aspekte und Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die in diesem Abschnitt und in der gesamten Beschreibung erläutert werden,
können
in dem Umfang, in dem Fachkundige dieses beurteilen können, kombiniert
werden. Mehrere in dieser Zusammenfassung und in der gesamten Beschreibung
verwendete Begriffe werden am Ende dieses Abschnitts erläutert.
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In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Messsystem
mit einer Magnetcharakteristik offenbart. Das System umfasst einen
Satz von Magneteinrichtungen in einer Ausgleichskonfiguration, und
im Wesentlichen jede der Einrichtungen weist eine Struktur aus Schichten
auf, die mindestens eine erste ferromagnetische Schicht und eine
zweite ferromagnetische Schicht mit mindestens einer Trennschicht
aus einem nicht magnetischen Material dazwischen umfasst, wobei
die Struktur zumindest einen Magnetowiderstandseffekt aufweist und
wobei die Magnetisierungsrichtung der ersten ferromagnetischen Schicht
von mindestens einer der Einrichtungen in einem externen Magnetfeld
mit einem Wert, der höher
als etwa 35 kA/m ist, irreversibel ist. Der Wert des externen Magnetfeldes
kann ebenfalls höher
als etwa 40 oder 50 oder 60 kA/m sein. Das externe Magnetfeld kann
ebenfalls einen Wert in einem Bereich von etwa 35 kA/m bis etwa
2 MA/m oder sogar 200 MA/m aufweisen. Vorzugsweise ist die erste ferromagnetische
Schicht die gepinnte oder harte, ferromagnetische Schicht.
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Die
ferromagnetischen Schichten der Einrichtungen des Messsystems der
Erfindung können sich
aus mehreren Schichten zusammensetzen, und es können weitere Zwischenschichten
in dem Schichtenstapel vorhanden sein. In einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist mindestens eine der Einrichtungen des Messsystems
eine Artificial AntiFerromagnet-(AAF) Struktur auf. Ein AAF ist
eine magnetische Mehrschichtstruktur, die alternierende, ferromagnetische
und nicht magnetische Schichten umfasst, die eine Austauschkopplung
aufweisen, welche bei Nichtvorhandensein eines externen Magnetfeldes
in einer antiparallelen Ausrichtung der ferromagnetischen Schichten
resultiert. Ein solches Ergebnis kann durch eine geeignete Wahl
der Materialien und Schichtdicken des AAF-Mehrschichtenstapels erreicht werden.
Jede der ferromagnetischen Schichten des AAFs kann aus Untersystemen
aus anderen ferromagnetischen Materialien bestehen. Das Messsystem
kann ebenfalls eine magnetische Exchange-Biased AAF-Mehrschichtstruktur
aufweisen. Der Exchange-Biased AAF kann eine Exchange-Biasing-Schicht
aus IrMn-, FeMn-, NiMn-, PtMn- oder NiO-Material umfassen, wobei
die Exchange-Biasing-Schicht in Angrenzung an die AAF-Struktur und
in Kontakt mit derselben vorgesehen ist.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
dieses ersten Aspekts der Erfindung kann das Messsystem mindestens
vier (oder sogar mindestens zwei) Magneteinrichtungen umfassen,
die in einer zwei-zu-zwei angeordneten, vorzugsweise mindestens
paarartigen, Konfiguration positioniert sind, wobei sich eine Kontaktfläche zwischen
den Gruppen (Paaren) befindet und die Magnetisierungsrichtung der
ersten ferromagnetischen Schicht bei den Einrichtungen verschiedener
Gruppen (Paare) im Wesentlichen entgegengesetzt und bei den Einrichtungen
der gleichen Gruppe (Paar) im Wesentlichen identisch ist. Vorzugsweise
ist die erste ferromagnetische Schicht die gepinnte oder harte,
ferromagnetische Schicht.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
dieses ersten Aspekts der Erfindung kann das Messsystem mindestens
vier (oder sogar mindestens zwei) Magneteinrichtungen aufweisen,
die in einer Gruppen-, vorzugsweise zumindest Zwei-zu-Zwei-, paarartigen
Konfiguration positioniert sind, wobei eine erste Gruppe (Paar)
von Einrichtungen mit im Wesentlichen der gleichen Magnetisierungsrichtung
der ersten ferromagnetischen Schicht der Einrichtungen mit einer
zweiten Gruppe (Paar) von Einrichtungen einen Winkel von etwa 90
Grad bildet, wobei die zweite Gruppe (Paar) von Einrichtungen die
erste ferromagnetische Schicht mit im Wesentlichen der gleichen
Magnetisierungsrichtung aufweist, jedoch gegenüber der Magnetisierungsrichtung
der ersten ferromagnetischen Schicht der ersten Gruppe (Paar) von
Einrichtungen und mit einer Kontaktfläche einen Winkel von 90 Grad
bildet. Vorzugsweise ist die erste ferromagnetische Schicht die
gepinnte oder harte, ferromagnetische Schicht.
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In
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Messsystems mit einer Magnetcharakteristik
offenbart. Das System umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen
in einer Ausgleichskonfiguration, und im Wesentlichen jede der Einrichtungen
weist eine Struktur aus Schichten auf, die mindestens eine erste ferromagnetische
Schicht und eine zweite ferromagnetische Schicht mit mindestens
einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen Material dazwischen umfasst,
wobei die Struktur zumindest einen Magnetowiderstandseffekt aufweist.
Das Verfahren umfasst den Schritt des Erhitzens eines Teils des
Systems mit mindestens einer der Einrichtungen des Satzes, wobei
ein externes Magnetfeld über
mindestens einen Teil des Systems angelegt wird, wobei dieser Teil mindestens
eine Einrichtung umfasst. Der Teil des Systems, der erhitzt wird,
kann mit dem Teil des Systems, der dem externen Magnetfeld ausgesetzt
ist, teilweise oder vollständig
koinzidieren. Somit wird eine lokalisierte Erhitzung des Systems
in einem externen Magnetfeld erreicht. Vorzugsweise ist das externe
Magnetfeld über
diesen Teil homogen. Die Erhitzung kann durch Anlegen eines Laserimpulses oder
eines Impulses von einem Elektronenstrahl oder Ionenstrahl an oder über die
Einrichtung erreicht werden. Vorzugweise wird mindestens eine der
Einrichtungen auf eine Temperatur in dem Bereich von etwa 50 bis
etwa 800°C,
vorzugsweise in dem Bereich von etwa 300 oder 400 oder etwa 600°C erhitzt,
wobei das externe Magnetfeld einen Wert in dem Bereich von etwa
35 kA/m oder 40 kA/m oder 50 kA/m bis 200 MA/m aufweist.
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Es
kann eine lokalisierte Erhitzung von lediglich einer der Einrichtungen
des Systems in einem externen Magnetfeld erreicht werden oder es
können alle
der Einrichtungen des Satzes auf die gleiche Temperatur erhitzt
werden, oder aber es können
mindestens zwei der Einrichtungen des Satzes auf einen anderen Temperaturwert
erhitzt werden. Die Richtungen des externen Magnetfeldes können ebenfalls über zumindest
einen Teil des Systems alternieren. Durch Anwenden dieses Verfahrens
der Erfindung können
Messsysteme mit mehreren Biasing-Richtungen der Einrichtungen in
dem System vorgesehen werden. Die Einrichtungen weisen eine thermisch und
magnetisch robuste Materialstruktur auf, welche zum Beispiel für Kraftfahrzeuganwendungen
geeignet ist.
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Das
Verfahren kann so vorgesehen sein, dass nach Ausführen der
Schritte die erste ferromagnetische Schicht der mindestens einen
Einrichtung eine Magnetisierungsrichtung aufweist, die mit der Richtung
des externen Magnetfeldes korreliert ist und vorzugsweise in einem
externen Magnetfeld mit einem höheren
Wert als etwa 35 kA/m irreversibel ist.
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In
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Messsystems mit einer Magnetcharakteristik
offenbart. Das System umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen
in einer Ausgleichskonfiguration, und im Wesentlichen weist jede
der Einrichtungen eine Struktur aus Schichten auf, die mindestens
eine erste ferromagnetische Schicht und eine zweite ferromagnetische
Schicht mit mindestens einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen
Material dazwischen umfasst, wobei die Struktur zumindest einen
Magnetowiderstandseffekt aufweist. Das Verfahren umfasst die Schritte
des Aufbringens der Schichtstruktur von mindestens einer der Einrichtungen
auf einem Substrat, wobei zumindest während eines Teils des Zeitraums
des Aufbringschritts ein externes Magnetfeld über zumindest einem Teil des
Substrats angelegt wird.
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Vorzugsweise
weist das externe Magnetfeld mindestens eine Charakteristik auf,
die über
das Substrat positionsabhängig
ist. Eine solche Charakteristik kann die Stärke und/oder die Magnetisierungsrichtung
des Magnetfeldes umfassen.
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Während des
Aufbringens kann das Substrat in einem Aufbringungshalter gehalten
werden, wobei der Halter Magnetelemente zum Anlegen des externen
Magnetfeldes enthält.
Nach Durchführen
des Verfahrens weist die erste ferromagnetische Schicht der mindestens
einen Einrichtung eine Magnetisierungsrichtung auf, die mit der
Richtung des externen Magnetfeldes korreliert ist, und die Magnetisierungsrichtung
dieser ersten ferromagnetischen Schicht ist in einem externen Magnetfeld
mit einem höheren Wert
als 35 kA/m irreversibel. Bei Durchführen des Verfahrens nach dem
zweiten Aspekt der Erfindung kann das Substrat ebenfalls erhitzt
werden.
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In
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Messsystems mit einer Magnetcharakteristik
offenbart. Das System umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen
in einer Ausgleichskonfiguration, wobei im Wesentlichen jede der
Einrichtungen eine Struktur aus Schichten aufweist, die mindestens
eine erste ferromagnetische Schicht und eine zweite ferromagnetische
Schicht mit mindestens einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen
Material dazwischen umfasst, wobei die erste Struktur zumindest
einen Magnetowiderstandseffekt aufweist. Das Verfahren umfasst die
Schritte des Aufbringens einer ersten ferromagnetischen Schicht
von mindestens einer ersten der Einrichtungen des Satzes, wobei
ein Magnetfeld angelegt wird, um die Magnetisierungsrichtung in
der ersten ferromagnetischen Schicht in einer ersten Richtung zu
pinnen (der erste Aufbringungsschritt), sowie des nachfolgenden
Aufbringens einer ersten ferromagnetischen Schicht von einer weiteren
der Einrichtungen des Satzes, wobei ein Magnetfeld angelegt wird,
um die Magnetisierungsrichtung dieser ersten ferromagnetischen Schicht
in einer zweiten Richtung, die sich von der Magnetisierungsrichtung der
ersten ferromagnetischen Schicht unterscheidet, vorzugsweise zu
dieser entgegengesetzt ist, zu pinnen (der zweite Aufbringungsschritt).
Bei Durchführen
des Verfahrens gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung können während des ersten und zweiten
Aufbringungsschrittes Magnetfelder entgegengesetzter Richtung angelegt
werden. Der Satz von Magneteinrichtungen in einer Ausgleichskonfiguration
kann zwei Wheatstone-Vollbrückenanordnungen
umfassen, wobei die Magnetisierungsrichtungen in entsprechenden
Einrichtungen der Wheatstone-Brücken
in unterschiedlichen Winkel gepinnt werden.
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Es
ist ein Aufbringungshalter für
ein Substrat zum Aufbringen einer Struktur aus Schichten auf dem Substrat
offenbart, wobei der Halter Magnetelemente enthält, um über zumindest einen Teil des
Substrats ein externes Magnetfeld anzulegen, wobei das externe Magnetfeld
mindestens eine Magnetcharakteristik aufweist, die über das
Substrat positionsabhängig
ist. Die Charakteristik kann die Stärke und/oder die Magnetisierungsrichtung
des Magnetfeldes aufweisen. Der Aufbringungshalter kann weiterhin
mindestens ein Heizelement umfassen, um zumindest einen Teil des
Substrats während
des Anlegens des externen Magnetfeldes über das Substrat zu erwärmen. Der Aufbringungshalter
kann ebenfalls Magnetelemente zum Anlegen des externen Magnetfeldes
umfassen.
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In
einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Messsystems mit einer Magnetcharakteristik
offenbart. Das System umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen
in einer Ausgleichskonfiguration, wobei im Wesentlichen jede der
Einrichtungen eine Struktur aus Schichten aufweist, die mindestens
eine erste ferromagnetische Schicht und eine zweite ferromagnetische
Schicht mit mindestens einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen
Material dazwischen umfasst, wobei die Struktur zumindest einen
Magnetowiderstandseffekt aufweist. Das Verfahren umfasst den Schritt
des Aufbringens einer ersten ferromagnetischen Schicht des Satzes
von Einrichtungen, wobei die erste ferromagnetische Schicht einen
Teil einer AAF-Struktur darstellt, sowie des nachfolgenden Ausrichtens
der ersten ferromagnetischen Schicht des Satzes von Einrichtungen
und des anschließenden
Aufbringens der anderen Schichten der AAF-Struktur und der zweiten ferromagnetischen Schicht
sowie der Trennschicht aus einem nicht magnetischen Material. Der
Schritt des Ausrichtens der ersten ferromagnetischen Schicht kann
zum Beispiel durch Erwärmen
des Satzes von Einrichtungen in einem räumlich variierenden Magnetfeld
ausgeführt werden.
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In
einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Betrieb eines Magnetsystems offenbart, wobei das System einen
Satz von Magneteinrichtungen in einer Ausgleichskonfiguration umfasst,
wobei im Wesentlichen jede der Einrichtungen eine Struktur aus Schichten
aufweist, die mindestens eine erste ferromagnetische Schicht und eine
zweite ferromagnetische Schicht mit mindestens einer Trennschicht
aus einem nicht magnetischen Material dazwischen umfasst, wobei
die Struktur zumindest einen Magnetowiderstandseffekt aufweist, wobei
das Verfahren den Schritt des Alternierens von mindestens einer
der magnetischen Charakteristiken von mindestens einer der Einrichtungen
des Satzes durch Erwärmen
der mindestens einen Einrichtung des Satzes wäh rend des Anlegens eines externen Magnetfeldes über zumindest
einen Teil des Systems umfasst, wobei der Teil die mindestens eine
Einrichtung aufweist.
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Vorzugsweise
ist das System ein Messsystem mit einer Magnetcharakteristik und
umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen in einer Ausgleichskonfiguration.
Das System kann ebenfalls ein Lesekopf oder ein Datenspeichersystem,
wie z. B. ein MRAM-Speicher,
sein.
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In
einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Rücksetzen
oder Korrigieren oder Verändern
eines Magnetsystems offenbart, wobei das System einen Satz von Magneteinrichtungen
umfasst, wobei im Wesentlichen jede der Einrichtungen eine Struktur
aus Schichten aufweist, die mindestens eine erste ferromagnetische
Schicht und eine zweite ferromagnetische Schicht mit mindestens
einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen Material dazwischen
umfasst, wobei die Struktur zumindest einen Magnetowiderstandseffekt
aufweist, wobei das Verfahren den Schritt des Alternierens von mindestens
einer der magnetischen Charakteristiken von mindestens einer der
Einrichtungen des Satzes durch Erwärmen der mindestens einen Einrichtung
des Satzes während
des Anlegens eines externen Magnetfeldes über zumindest einen Teil des
Systems umfasst, wobei der Teil die mindestens eine Einrichtung
aufweist. Vorzugsweise ist das System ein Messsystem mit einer Magnetcharakteristik und
umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen in einer Ausgleichskonfiguration.
Das System kann ebenfalls ein Lesekopf oder ein Datenspeichersystem,
wie z. B. ein MRAM-Speicher, sein.
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In
einem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Datenspeichersystem
offenbart, welches eine oder mehrere Magneteinrichtungen in einer
Zellenkonfiguration aufweist, wobei im Wesentlichen jede der Einrichtungen
eine Struktur aus Schichten aufweist, die mindestens eine erste
ferromagnetische Schicht und eine zweite ferromagnetische Schicht
mit mindestens einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen Material
dazwischen umfasst, wobei die Struktur zumindest einen Magnetowiderstandseffekt
aufweist, und wobei die Magnetisierungsrichtung der ersten ferromagnetischen Schicht
von mindestens einer der Einrichtungen in einem externen Magnetfeld
mit einem höheren
Wert als etwa 35 kA/m irreversibel ist. Das externe Magnetfeld kann
ebenfalls höher
als etwa 40 oder 50 oder 60 kA/m sein. Das externe Magnetfeld kann
ebenfalls in dem Bereich von etwa 35 kA/m bis etwa 200 MA/m liegen.
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Das
Messsystem der Erfindung kann ein Magnetsensorelement oder ein Magnetlesekopf,
wie z. B. ein GMR-Dünnschichtkopf,
für Festplatten
oder ein solches Sys tem mit einer Magneteinrichtung und Signalverarbeitungselektronik
zur Verarbeitung des Signals der Magnetcharakteristik oder ein Messgerät bzw. eine
Ableitung davon sein. Die Einrichtungen des Messsystems und Datenspeichersystems
der Erfindung können
in einer sich auf dem GMR- oder TMR-Grundstapel der Einrichtung
weiter aufbauenden Mehrschichtkonfiguration vorgesehen sein. Daher
ist zumindest ein Teil des Systems ohne signifikante Änderung
eines Standardherstellungsverfahrens herstellbar, wodurch zumindest
ein Teil des Systems bei geringen Kosten gefertigt werden kann.
In einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht die Möglichkeit,
das gesamte Messsystem und/oder das Datenspeichersystem der Erfindung
auf einem Alsimag-(eine Mischung aus Oxiden) Slider oder auf einem
Halbleiter-(Silicium) Chip zu integrieren, wobei die Mehrschichtkonfiguration
auf dem Chip aufgewachst oder deponiert wird. Die Mehrschichtkonfiguration
kann am Anfang oder am Ende des Verfahrens zur Herstellung des Chips
auf dem Chip aufgewachst oder deponiert werden. Am Ende des Verfahrens wird
ein Teil des Chips planarisiert, und die Mehrschichtkonfiguration
wird darauf deponiert oder aufgewachst. Es werden geeignete Anschlüsse durch Bonden
oder über
Strukturen hergestellt, um die Signale der Mehrschichtkonfiguration
zu dem die Signalverarbeitungslogik enthaltenden Teil des Chips
zu übertragen.
Am Anfang des Verfahrens wird die Mehrschichtkonfiguration auf dem
Halbleiter (Silicium) direkt integriert. Das Messsystem der Erfindung kann
ebenfalls ein integrierter Schaltkreis mit einer Speicherfunktionalität und einem
integrierten Messsystem oder ein ASIC mit einem integrierten, nicht flüchtigen
Magnetspeicherelement und einem Messsystem oder eine Chipkarte mit
einem Messsystem oder irgendein solches Messsystem sein. Die Menge von
Strukturen des Messsystems der Erfindung kann in einer sich auf
dem GMR- oder TMR-Grundstapel des Systems weiter aufbauenden Mehrschichtkonfiguration
vorgesehen werden. Die Schichten der Einrichtungen des Systems der
Erfindung können
durch Molekularstrahlepitaxie oder MOCVD oder Aufsputtern oder eine
solche Technik, die Fachkundigen bekannt ist, aufgebracht werden.
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Ebenfalls
besteht die Möglichkeit,
einen Teil der Lehre oder die gesamte Lehre der Erfindung auf eine
einzelne Magneteinrichtung oder einen Satz von Magneteinrichtungen,
der nicht in einer Ausgleichskonfiguration vorgesehen ist, anzuwenden.
Somit kann der zweite Aspekt der Erfindung zum Beispiel als ein
Verfahren zur Herstellung einer Magneteinrichtung beschrieben werden,
wobei die Einrichtung eine Struktur aus Schichten, die zumindest
eine erste ferromagnetische Schicht und eine zweite ferromagnetische
Schicht mit zumindest einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen
Material dazwi schen aufweist, umfasst, wobei die Struktur zumindest
einen Magnetowiderstandseffekt aufweist. Das Verfahren umfasst den
Schritt des Erhitzens der Einrichtung, wobei ein externes Magnetfeld über die
Einrichtung angelegt wird. Die Erhitzung kann durch Anlegen eines
Stromimpulses an oder über
die Einrichtung erreicht werden. Vorzugsweise wird die Einrichtung
oder mindestens eine der Einrichtungen des Satzes auf eine Temperatur
in dem Bereich von 50 bis 800°C,
vorzugsweise in dem Bereich von 100 bis etwa 300 oder 400 oder 600°C erhitzt,
wobei das externe Magnetfeld einen Wert in dem Bereich von etwa
35 kA/m oder 40 kA/m oder 50 kA/m bis 200 MA/m aufweisen kann.
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Mehrere
zuvor eingebrachte und in dem Sequel verwendete Begriffe können zur
Vervollständigung
des Verstehens dieser Begriffe von Fachkundigen nachfolgend beschrieben
werden:
Der Begriff, dass die Magnetisierungsrichtung einer Magneteinrichtung
in einem externen Magnetfeld irreversibel ist, heißt, dass
die Magnetisierungsrichtung unter dem Einfluss eines externen Magnetfeldes verändert werden
kann; sobald jedoch das externe Magnetfeld abgeschaltet wird, nimmt
die Magnetisierungsrichtung im Wesentlichen ihre ursprüngliche Position
vor Anlegen des externen Magnetfeldes ein. Die Magnetisierungsrichtung
kann ebenfalls im Wesentlichen unverändert bleiben, während diese
dem externen Magnetfeld ausgesetzt ist. Somit ist die mögliche Änderung
der Magnetisierungsrichtung reversibel. Diese irreversible Charakteristik
ist bei Auswerten der Einrichtung bei Raumtemperatur und bei Auswertungszeiten,
die in der Größenordnung
von einer Minute oder einigen Minuten liegen, sichtbar.
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Ein
Satz von Magneteinrichtungen in einer Ausgleichskonfiguration heißt, dass
die Konfiguration so ist, dass man bei dem Ansprechverhalten des Systems,
welches sich aus den Einrichtungen zusammensetzt, deutlich zwischen
dem Ansprechverhalten oder Widerstandsänderungen aufgrund des (variierenden)
Magnetfeldes und dem Ansprechverhalten des Sensors oder Widerstandsänderungen aufgrund
von Umweltfaktoren, wie z. B. Temperaturänderungen, unterscheiden kann.
Eine Vorgehensweise bei Anordnen einer solchen Ausgleichskonfiguration
besteht darin, mehrere GMR- oder TMR-Elemente in einer Wheatstone-Brückenkonfiguration
zu schalten.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein Magnetmesssystem in einer Wheatstone-Brückenkonfiguration. 1a und 1b zeigen,
wie die nachfolgenden Schritte des Ausrichtens der Elemente 1 und 4 der
Wheatstone-Brücke und
des anschließenden
entgegengesetzten Ausrichtens der Elemente 2 und 3 erreicht
werden können;
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2 Messungen
auf einem Messsystem mit Magneteinrichtungen, die entgegengesetzte
Exchange-Biasing-Richtungen aufweisen. Die Messungen zeigen die
Durchführbarkeit
der Erfindung: es ist die Umkehrung von 2 mal 2 GMR-Elementen in
einer Vollbrückenkonfiguration
dargestellt;
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3 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Einrichtung in Draufsicht;
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4 eine
Wheatstone-Brückenanordnung mit
einer Magneteinrichtung;
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5 eine
vereinfachte Ansicht eines Teils eines magnetoresistiven Sensorelements;
-
6 eine
vereinfachte Ansicht einer Anordnung mit zwei Wheatstone-Brückenanordnungen,
bei der die Magnetisierungsrichtung des entsprechenden Elements
in einem Winkel von 90° ausgerichtet ist;
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7 eine
vereinfachte Ansicht von Teilen von zwei magnetoresistiven Elementen,
die übereinander
angeordnet sind;
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8 die
Anordnung eines Messsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Kontaktfläche zwischen den Einrichtungen
des Systems;
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9 ein
alternatives Ausführungsbeispiel eines
Messsystems gemäß der Erfindung
mit einer Kontaktfläche
zwischen den Einrichtungen des Systems;
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10 eine
kompakte, doppelte Wheatstone-Brücke
auf GMR-Basis für
ein Messsystem im vollen 360 Grad Winkel gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit vier, in einer zwei-zu-zwei gruppierten, paarartigen
Konfiguration positionierten Magneteinrichtungen mit einem ersten Paar
von Einrichtungen mit im Wesentlichen der gleichen Magnetisierungsrichtung
der ersten ferromagnetischen Schicht der Einrichtungen in einem
Winkel von 90 Grad mit einem zweiten Paar von Einrichtungen, wobei
des zweite Paar von Einrichtungen die erste ferromagnetische Schicht
mit im Wesentlichen der gleichen Magnetisierungsrichtung, jedoch
in einem Winkel von etwa 90 Grad gegenüber der Magnetisierungsrichtung
der ersten ferromagnetischen Schicht des ersten Paares von Einrichtungen,
aufweist;
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11 ein
Ausführungsbeispiel
mit einer 3×4
Matrixkonfiguration von kompakten, doppelten Wheatstone-Brücken für ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Messsystems
im vollen 360 Grad Winkel;
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12a und 12b einen
Aufbringungshalter für
ein Substrat zum Deponieren von Magneteinrichtungen auf dem Substrat,
wobei der Halter Magnetelemente zum Anlegen eines externen Magnetfeldes über mindestens
einen Teil des Substrats enthält,
wobei das externe Magnetfeld in diesem Teil mindestens eine Magnetcharakteristik
aufweist, die über
das Substrat positionsabhängig
ist. Es wird gezeigt, dass der Halter Magnetelemente zum Anlegen des
externen Magnetfeldes enthält;
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13 eine
Draufsicht und eine Seitenansicht eines Aufbringungshalters für ein Substrat
zum Deponieren von Magneteinrichtungen auf dem Substrat. Der Aufbringungshalter
eignet sich zum Aufbringen einer doppelten GMR-Wheatstone-Brücke.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Zum
Zwecke der Lehre der Erfindung sind in dem Sequel bevorzugte Ausführungsbeispiele
des Verfahrens und von Herstellungssystemen der Erfindung beschrieben.
Insbesondere sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung von Einrichtungen mit einer magnetischen Mehrschichtkonfiguration
auf der Basis eines GMR- oder TMR-Grundstapels offenbart. Diese Mehrschichtkonfigurationen
können
in den Systemen der Erfindung gemäß Fachkundigen bekannten Techniken
integriert sein. Zum Beispiel ist es in einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung möglich, das
gesamte Mess- oder Datenspeichersystem der Erfindung auf einem Halbleiter-(Silicium)
Chip zu integrieren, wobei die Mehrschichtkonfiguration auf den
Chip aufgewachst oder deponiert wird. Die Mehrschichtkonfiguration
kann auf dem Chip am Anfang oder am Ende des Verfahrens zur Herstellung
des Chips aufgewachst oder deponiert werden. Am Ende des Verfahrens
wird ein Teil des Chips planarisiert, und die Mehrschichtkonfiguration
wird darauf deponiert oder aufgewachst. Es werden geeignete Anschlüsse durch
Bonden oder über
Strukturen hergestellt, um die Signale der Mehrschichtkonfiguration zu
dem die Signalverarbeitungslogik enthaltenden Teil des Chips zu übertragen.
Es liegt für
Fachkundige auf der Hand, dass weitere alternative und äquivalente
Ausführungsbeispiele
der Erfindung entwickelt und verwirklicht werden können, ohne
von dem wahren Erfindungsgedanken abzuweichen, wobei der Anwendungsbereich
der Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt wird.
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Ein
System der Erfindung kann gemäß einem
Verfahren zur Herstellen des zweiten Aspekts der Erfindung hergestellt
werden. In dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung eines Messsystems mit einer Magnetcharakteristik
offenbart. Das System umfasst einen Satz von Magneteinrichtungen
in einer Ausgleichskonfiguration, und im Wesentlichen jede der Einrichtungen
weist eine Struktur aus Schichten auf, die mindestens eine erste
ferromagnetische Schicht und eine zweite ferromagnetische Schicht
mit mindestens einer Trennschicht aus einem nicht magnetischen Material
dazwischen umfasst, wobei die Struktur zumindest einen Magnetowiderstandseffekt
aufweist. Das Verfahren umfasst den Schritt des Erhitzens von mindestens
einer der Einrichtungen des Satzes, wobei ein externes Magnetfeld über mindestens
einen Teil des Systems angelegt wird, wobei der Teil diese mindestens
eine Einrichtung umfasst. Somit wird eine lokalisierte Erhitzung
des Systems in einem externen Magnetfeld erreicht. Die Erhitzung kann
durch Anlegen eines Stromimpulses an oder über die Einrichtung erreicht
werden. Vorzugweise wird mindestens eine der Einrichtungen auf eine Temperatur
in dem Bereich von etwa 50 bis etwa 800°C, vorzugsweise in dem Bereich
von 100 bis etwa 300 oder 400 oder 600°C erhitzt, wobei das externe
Magnetfeld einen Wert in dem Bereich von etwa 35 kA/m oder 40 kA/m
oder 50 kA/m bis 200 MA/m aufweist. In dem Ausführungsbeispiel, welches in
dem Sequel offenbart ist, hat nach Ausführung der Schritte die erste
ferromagnetische Schicht der mindestens einen Einrichtung eine Magnetisierungsrichtung,
die mit der Richtung des externen Magnetfeldes korreliert ist und
ist in einem höheren,
externen Magnetfeld als etwa 50 kA/m irreversibel.
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1 zeigt, wie ein Magnetmesssystem in einer
Wheatstone-Brückenkonfiguration
gemäß einem
,best-mode' (beste
Ausführungsform)
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erreicht werden kann. Das gesamte Messsystem (10)
mit vier Magneteinrichtungen (1–4) in einer Wheatstone-Brückenkonfiguration
wird einem externen Magnetfeld (durch die vertikalen Pfeile (5)
gekennzeichnet) ausgesetzt und wird, wie in 1a dargestellt,
elektrisch angeschlossen. Die gekrümmten Pfeile auf der Figur
zeigen, wo die Stromimpulse zur Erreichung der lokalen Erhitzung
fließen.
Es wird ein externes Magnetfeld mit einer Stärke von etwa 200 kA/m angelegt.
Die Magneteinrichtungen bestehen aus einer Mehrschichtkonfiguration,
die durch Aufsputtern vorgesehen wird. Die Mehrschichtkonfiguration
wird auf einem Substrat aus Silicium aufgebracht und umfasst im
Wesentlichen:
- – eine Pufferschicht, um die
richtige Materialstruktur (in diesem Falle (111) Textur) in der
Mehrfachschicht zu induzieren; in diesem Fall ist die Pufferschicht
ein Stapel aus 3,5 mm Ta/2,0 nm Ni80/Fe20;
- – eine
erste Struktur, welche umfasst:
- – eine
Schichtstruktur aus einem Exchange-Biased AAF, in diesem Fall 10,0
nm Ir19Mn81/4,5
nm Co90Fe10/0,8
nm Ru/4,0 nm Co90Fe10;
der CoFe/Ru/CoFe-Stapel wird als erste ferromagnetische Schicht
(die gepinnte Schicht) verwendet;
Ir19Mn81 (die Exchange-Biasing-Schicht) wurde aufgrund
seiner hohen Blockungstemperatur (um 560 K) für eine gute Temperaturstabilität als Exchange-Biasing-Material gewählt; die
Verwendung eines AAFs als gepinnte Schicht sieht aufgrund seiner
sehr geringen Nettomagnetisierung eine ausgezeichnete Magnetstabilität vor, was
in einer großen
Festigkeit resultiert;
- – eine
Trennschicht aus 3,0 nm Cu;
- – eine
freie Schicht (die zweite ferromagnetische Schicht) aus 0,8 nm Co90/Fe10/3,5 nm Ni80/Fe20/0,8 nm Co90Fe10 (die dünnen Co90Fe10-Schichten
verbessern das GMR-Verhältnis
und begrenzen Zwischenschichtdiffusion, wodurch die thermische Stabilität verbessert
wird);
und die Mehrfachschicht umfasst weiterhin:
- – eine
hoch resistive, metallische Schicht aus 2,5 nm Ta;
- – eine
zweite Struktur mit
- – einer
zweiten gepinnten Schicht aus 4,0 nm Co90Fe10 in Wechselwirkung mit 10,0 nm Ir19Mn81;
und
schließlich
- – eine
Deckschicht aus 10,0 nm Ta zum Schutz.
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Die
Stromimpulse zur Erreichung lokaler Erhitzung der Einrichtungen
sind vorzugsweise so, dass die resultierende Wärmeabführung die Einrichtung oberhalb
der Blockungstemperatur erhitzt. Lediglich dieser Teil des Messsystems,
der oberhalb der Blockungstemperatur erhitzt wird, erreicht permanent die
Richtung des externen Magnetfeldes. Werden alle Brückenelemente
ursprünglich
in der entgegengesetzten Richtung (bei Deponieren) ausgerichtet, kann
dieser einzelne Einstellschritt ausreichend sein, um eine Vollbrückenkonfiguration
zu realisieren. Wenn gewünscht,
kann jedoch der Erhitzungsvorgang wiederholt werden. Dieser Einstellvorgang kann
mit verschiedenen Magnetfeldrichtungen so oft wie gewünscht wiederholt
werden. Hierdurch wird zum Beispiel auf elegante Weise ermöglicht,
zwei Wheatstone-Brücken
vorzusehen, welche auf einem einzelnen Substrat zueinander um 90° gedreht
werden; dieses wird bei einem GMR-Winkelsensor mit einem 360°-Bereich
gewünscht.
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2 zeigt
Messungen auf einem Messsystem mit Magneteinrichtungen, die entgegengesetzte Exchange-Biasing-Richtungen
aufweisen und die unter Anwendung dieses Verfahrens auf dem gleichen Substrat
hergestellt werden. Die gestrichelten Linien zeigen den Spannungsausgang
einer GMR-Wheatstone-Brücke
vor Anwendung des Verfahrens. Die durchgezogene Linie zeigt den
Spannungsausgang, nachdem beide Paare von GMR-Einrichtungen durch das
Verfahren dieses Aspekts der Erfindung umgekehrt wurden. In diesem
Fall werden ein Feld von 200 kA/m und ein Heizstrom von mehreren
zehn mA verwendet. Diese Demonstration beweist ebenfalls, dass es
möglich
ist, eine lokale Umorientierung vorzunehmen, d. h. ein Element umzuorientieren,
ohne dabei ein Nachbarelement umzuorientieren. Der Vorteil des Anwendens
des Verfahrens dieses Aspekts der Erfindung umfasst:
- – Ermöglichte
Realisierung von GMR- oder TMR-Elementen mit mehreren Exchange-Biasing-Richtungen
mit nur einem einzigen Aufbringungsschritt;
- – Anwendbar
auf Materialien mit robusten Exchange-Biasing-Charakteristiken;
- – Wheatstone-Vollbrückenkonfiguration
ist möglich;
- – Keine
integrierten Leiter zum Einstellen der Magnetisierungsrichtungen
(was mehrere zusätzliche
Verfahrensschritte notwendig macht) sind erforderlich, somit wird
eine einfachere Bearbeitung erreicht;
- – Den
kleinsten Dimensionen in der Struktur des Messsystems werden durch
dieses Verfahren keine strengen Grenzen gesetzt;
- – Zu
verschiedenen Brückenzweigen
gehörende Elemente
können
abwechselnd über
das System verteilt werden;
- – Dieses
Verfahren kann leicht mit einem Testschritt in dem Herstellungsverfahren
verbunden werden;
- – Sieht
ein Verfahren zum Rücksetzen
oder Korrigieren der Magnetisierungsrichtungen in Sensoren, Leseelementen
und MRAMs nach Herstellung vor;
- – Dieses
Verfahren kann sogar bei fertig gestellten (gehäusten) Systemen oder Einrichtungen
angewandt werden.
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Gemäß einem
vierten Aspekt des Verfahrens gemäß der Erfindung wird in einem
ersten Aufbringungsschritt eine erste ferromagnetische Schicht von einer
der beiden gegenüberliegenden
Einrichtungen des Messsystems aufgebracht, wobei während des Aufbringens
ein Magnetfeld angelegt wird, um die Magnetisierungsrichtung in
der ersten ferromagnetischen Schicht in einer ersten Richtung zu
pinnen, und danach in einem zweiten Aufbringungsschritt eine zweite
ferromagnetische Schicht der anderen der beiden Einrichtungen aufgebracht
wird, wobei während
des Aufbringens ein Magnetfeld angelegt wird, um die Magnetisierungsrichtung
in der zweiten ferromagnetischen Schicht in einer, sich von der
Magnetisierungsrichtung in der ersten ferromagnetischen Schicht
unterscheidenden, vorzugsweise zu dieser entgegengesetzten, zweiten
Richtung zu pinnen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die mindestens zwei gepinnten, ferromagnetischen
Schichten in mindestens 2 getrennten Aufbringungsschritten vorgesehen,
wobei während
der Aufbringungsschritte ein Magnetfeld erzeugt wird, durch welches
den gepinnten, ferromagnetischen Schichten entgegengesetzte Magnetisierungsrichtungen
zugeordnet werden. Dieses wird vorzugsweise durch Verwenden von
Magnetfeldern entgegengesetzter Richtungen während des ersten und zweiten Aufbringungsschrittes
erreicht. Im Vergleich zu Verfahren, in denen Magnetfelder mit der
gleichen Richtung verwendet werden, in denen jedoch die Position der
Einrichtung verändert
wird, sind solche Verfahren einfacher.
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Vorzugsweise
weist das Magnetfeld, welches während
der zweiten Aufbringung angelegt wird, eine Richtung auf, die sich
von der Richtung des während
der ersten Aufbringung angelegten Magnetfeldes unterscheidet, vorzugsweise
entgegengesetzt zu dieser verläuft,
während
die Position der Einrichtung während
des Aufbringens die gleiche ist. Alternativ, jedoch weniger bevorzugt,
ist das bei Aufbringen angelegte Magnetfeld das gleiche, jedoch
wird die Position der Einrichtung zwischen den Aufbringungen verändert, um
das gleiche Ergebnis zu erzielen. Obgleich das Verfahren zur Herstellung
eines Messsystems mit zum Beispiel einer Wheatstone-Halbbrückenanordnung
anwendbar ist, ist es ebenfalls bei einem System mit vier Brückenelementen
in einer Wheatstone-Brückenanordnung
von Bedeutung.
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3 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer gemäß dem Verfahren des vierten
Aspekts der Erfindung vorgesehenen Einrichtung.
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Das
in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel weist vier Brückenelemente 31, 32, 33 und 34 in einer
Wheatstone-Brückenanordnung
auf. Jedes dieser Elemente umfasst eine freie, ferromagnetische Schicht
und eine gepinnte, ferromagnetische Schicht, die durch eine Trennschicht
voneinander getrennt sind. Die Magnetisierungsrichtung in jeder der gepinnten
Schichten der jeweiligen Elemente ist in 1 durch
einen Pfeil gekennzeichnet. Benachbarte Elemente (innerhalb der
Wheatstone-Brückenanordnung)
weisen entgegengesetzte Magnetisierungsrichtungen bei gepinnten
Schichten auf.
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Zum
Beispiel kann eine Brückenstruktur,
wie in 3 dargestellt, wie folgt realisiert werden. Zuerst
wird eine GMR-Schicht auf einem Substrat aufgebracht, wobei in Abwärtsrichtung
ein Magnetfeld angelegt wird (zumindest bei Aufbringen der gepinnten
Schicht, da bei der freien Schicht das Magnetfeld um 90° gedreht
werden kann, um Hysterese zu reduzieren). Unter Anwendung lithographischer
Techniken werden Elemente (31) und (34) definiert
und aus dieser Schicht hergestellt. Danach wird zum zweiten Mal
eine GMR-Schicht aufgebracht, das Magnetfeld jedoch nun in Aufwärtsrichtung
angelegt. Die Schicht wird in die Elemente (32) und (33)
strukturiert. Schließlich
können
in einem dritten lithographischen Schritt Kontaktzuleitungen hinzugefügt werden.
Bei diesem Verfahren wird vorgezogen, dass die GMR-Schichten beider
Aufbringungen die gleichen magnetoresistiven Eigenschaften aufweisen. 4 zeigt
die äquivalente
Darstellung einer Wheatstone-Brücke
mit magnetoresistiven Sensorelementen (41, 42, 43, 44)
gemäß der Erfindung
sowie eine mit den Anschlüssen 46 und 47 verbundene
Stromquelle 1 für
einen Strom Iin. Die Ausgangsspannung V1–V2 liegt an den Anschlüssen 48 und 49 an.
Die Brücke kann
durch Spannungsregelung oder Stromregelung betrieben werden. Im
Vergleich zur Spannungsregelung bietet die hier dargestellte Stromregelung
den Vorteil, dass ein Abfall der Ausgangsspannung V1–V2 im Falle einer ansteigenden Temperatur
aufgrund einer Abnahme des relativen magnetoresistiven Effekts durch
einen Anstieg des absoluten Wertes der magnetoresistiven Elemente 41, 42, 43 und 44 in
der Brücke,
welcher durch einen positiven Temperaturkoeffizienten des resistiven
Materials bewirkt wird, entsprechend ausgeglichen wird. 5 zeigt
den Aufbau eines Teils eines magnetoresistiven Sensorelements, wie
dieses erfindungsgemäß verwendet
werden kann. Pfeil MF in 5 kennzeichnet
die Richtung der anisotropen Achse der freien, ferromagnetischen
Schicht F und ein Pfeil MP die Richtung
der Magnetisierung der gepinnten, ferromagnetischen Schicht P. Schichten
F und P sind durch eine nicht ferromagnetische Schicht L getrennt.
Das Element ist auf einem Substrat S vorgesehen. Ein Pfeil 56 kennzeichnet
die Komponente eines zu messenden Magnetfeldes H, welches parallel
zu der Magnetisierungsrichtung der zweiten Schicht P gerichtet ist.
Bei dem magnetoresistiven Element 41, 42, 43 und 44 erstreckt
sich die leichte Magnetisierungsrichtung des empfindlichen, ferromagnetischen
Materials der Schicht F im Wesentlichen senkrecht zu der Magnetisierungsrichtung
der ferromagneti schen Schicht P. Während der Herstellung der Sensorelemente
werden die Magnetisierungsrichtungen der ferromagnetischen Schichten
(F und P) so festgelegt, dass zwei Elemente in zwei aneinandergrenzenden
(in dem elektrischen Schema) Zweigen der Brücke eine Gegenempfindlichkeit
gegen externe Magnetfelder aufweisen. Die Schichten können durch
verschiedene bekannte Verfahren, wie z. B. Aufsputtern, MBE (Molekurlarstrahlepitaxie)
oder Ionenstrahlabscheidung, aufgetragen werden. Bei Aufbringen
wird ein Magnetfeld angelegt, welches die Magnetisierungsrichtung
der Schicht bestimmt. Darüber
hinaus wird in jedem magnetoresistiven Sensorelement die Magnetisierung
einer ferromagnetischen Schicht F im Wesentlichen senkrecht zu der
Magnetisierungsrichtung der anderen ferromagnetischen Schicht P
eingestellt. Infolge dieser Schritte wird erreicht, dass für die Messung
kleiner Magnetfelder zusätzliche
Felder nicht mehr erforderlich sind, dass der Sensor im Wesentlichen
frei von Hysterese ist, und dass er eine verbesserte Linearität aufweist.
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Die
freie Schicht kann eine einzelne CoFe-Schicht sein oder aus mehreren
Unterschichten (z. B. CoFe + NiFe, CoFe + NiFe + CoFe usw.) bestehen.
Anstelle von CoFe kann Co oder CoNiFe verwendet werden, wobei jedoch
bei Verwendung von CoNiFe dieses vorzugsweise nicht an die Cu-Abstandsschicht
angrenzen sollte. Es kann ein AAF verwendet werden, der mehrere
ferromagnetische und nicht magnetische Schichten umfassen kann.
Jede ferromagnetische, gepinnte Schicht kann sich wie im Hinblick
auf die freie Schicht beschrieben zusammensetzen. Das Element kann
eine Kombination aus zwei gepinnten, ferromagnetischen Schichten
und einer freien, ferromagnetischen Schicht aufweisen. Das Element
kann ebenfalls als eine Datenspeicherzelle verwendet werden. Ein
zwischen den Magnetisierungsrichtungen der freien und der gepinnten Schicht
gesetzter Winkel ist für
z. B. eine „0" oder eine „1" kennzeichnend. Der
Dateninhalt kann durch Messen des Widerstands der Speicherzelle
ausgelesen werden.
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6 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel,
in welchem zwei Wheatstone-Brücken 60 und 69 vorgesehen
sind. Die Magnetisierungsrichtungen der gepinnten Schichten 61', 62', 63' und 64' in Wheatstone-Brücke 69 sind
in einem Winkel von 90° zu
den entsprechenden Elementen in Wheatstone-Brücke 60 ausgerichtet.
Eine solche Anordnung kann zum Beispiel vorteilhafterweise zur Messung rotierender
Magnetfelder eingesetzt werden. Die Signale V1–V2 und V'1–V'2 ermöglichen
eine Messung der Stärke
sowie des Winkels (Ausrichtung) des Magnetfeldes. Weist das zu messende
Feld eine Stärke
auf, die so groß ist,
dass die Richtungen der Magnetisierung der freien Schicht der Rich tung
des zu messenden Magnetfeldes folgen, sind die Signale, unabhängig von
der Stärke
des Magnetfeldes, ein Maß für die Ausrichtung
des Magnetfeldes. Der Einsatz von zwei Wheatstone-Brücken, in
denen die Magnetisierungsrichtungen in entsprechenden Elementen
einen Winkel von vorzugsweise, jedoch nicht restriktiv, 90° zueinander
bilden, ermöglicht
die Messung der Richtung des Magnetfeldes über den vollen 360°-Bereich. In
sämtlichen
Beispielen sind die Richtungen der Magnetisierung oder von anisotropen
Achsen als in der Ebene der Schichten liegend und im Wesentlichen zueinander
entgegengesetzt (zumindest innerhalb einer Wheatstone-Brückenanordnung)
dargestellt. Obgleich solche Verfahren und Anordnungen bevorzugt
werden und vorteilhaft sind, umfasst die Erfindung in ihrem weitesten
Sinn Verfahren, bei denen die Magnetisierungsrichtungen unterschiedlich
sind, wobei andere Winkel als 180°,
zum Beispiel 90°,
einbezogen werden. Ebenso die Richtungen müssen nicht in der Ebene der
Schichten liegen, sondern sie können
eine Komponente quer zu den Schichten sein oder eine solche aufweisen.
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Die
folgenden Vorteile von Systemen, die gemäß diesem Aspekt der Erfindung
hergestellt werden, sind:
Ebenfalls auf Materialien mit robustem
Exchange-Biasing anwendbar;
Wheatstone-Vollbrückenkonfigurationen
sind möglich;
Keine
integrierten Leiter zur Einstellung der Magnetisierungsrichtungen
(wofür
mehrere zusätzliche
Verfahrensschritte notwendig sind) sind erforderlich;
Den kleinsten
Dimensionen in dem Messsystem werden durch dieses Verfahren keine
Grenzen gesetzt;
Zu verschiedenen Brückenzweigen gehörende Elemente
können
abwechselnd über
das System verteilt werden;
Es besteht die Möglichkeit,
Elemente übereinander anzuordnen
(mit Isolation dazwischen), wodurch die gesamte Systemfläche somit
um einen Faktor 2 reduziert und die Leistung der Brücke (aufgrund
geringerer Einflüsse
von Temperatur- oder Feldgradienten) verbessert wird;
Alternativ
können
Elemente auf beiden Seiten des Substrats, auf dem das System aufgebaut
wird, positioniert werden.
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Die
Möglichkeit,
Elemente zu stapeln, ist in 7 schematisch
dargestellt. Die Brückenelemente 71 und 72 sind übereinander
angeordnet, die Magnetisierungsrichtungen MP, MP' der gepinnten Schichten P in Elementen 71 und 72 verlaufen
entgegengesetzt.
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8 zeigt
die Anordnung eines Messsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Kontaktfläche zwischen den Elementen
des Systems. 8 zeigt eine Anordnung eines Messsystems
mit vier mäanderförmigen GMR-Elementen,
die sich auf gegenüberliegenden
Seiten der vier Kontaktstellen (86) befinden. Ein Mäanderstreifen
bildet ein Element der Wheatstone-Brücke. Die Kontaktstellen sind
in einer Reihe angeordnet, um eine maximale Trennung zwischen den
beiden Paaren der Elemente der Wheatstone-Brücke vorzusehen und dabei eine
effiziente Verwendung der gesamten Fläche des Substrats (ein Einzelchip)
zu gewährleisten.
Die Kontaktstellen sind typischerweise etwa 100×100 μm2 mit
einem Abstand von 50 μm.
Die Trennung zwischen den Elementen ist daher etwa 600 μm, was etwa
die Dicke eines Si-Wafers (80) ist, der als ein Substrat
verwendet werden kann. Die Dicke ist relevant, da die Bias-Magneten,
die bei Aufbringen des Elements zur Erzeugung eines Magnetfeldes
verwendet werden können,
hinter dem Substrat positioniert werden müssen. Daher legt die Substratdicke
einen Mindestlängenumfang
fest, über
den die Richtung eines Bias-Magnetfeldes geändert werden kann. Wenn erforderlich,
kann der Si-Wafer vor Aufbringung zerkleinert werden, um die Substratdicke
zu reduzieren. Die Breite eines Einzelelement-Mäanders kann etwa 75 μm betragen,
welche ausreicht, um 7 Streifen von 5 μm mit 10 μm Periode zu strukturieren.
Kombiniert mit einer Streifenlänge von
300 μm sollte
dieses einen Brückenwiderstand von über 4 k⎕ ergeben,
der ausreichend groß ist.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann die Trennung zwischen den GMR-Elementen ebenfalls für Magnetfluss-Leitstückstrukturen
oder für
integrierte Schaltkreise mit Signalverarbeitungsfunktionalität, die in
dem Si-Substrat vorgesehen sind, verwendet werden.
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9 zeigt
schematisch 14 Sensoren, die bei Aufbringung der Elemente nebeneinander
auf einem Wafer zusammen mit den erforderlichen Magnetfeldrichtungen
ausgerichtet werden. Die Längen
l1 und l2 definieren
den erforderlichen Längenumfang, über den
das Magnetfeld die Richtung ändern
muss.
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Die
lokale Feldrichtung bei Aufbringen des Elements ist durch die horizontalen
Pfeile (90) gekennzeichnet.
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Ein
Aufbringungshalter gemäß dem vierten Aspekt
der Erfindung ist in den 12a und 12b dargestellt, die eine Seitenansicht eines
Aufbringungshalters für
ein Substrat (120) zum Aufbringen von Magnetelementen auf
dem Substrat zeigen. Der Halter enthält Magnetelemente zum Anlegen
eines externen Magnetfeldes, welches mindestens eine Magnetcharakteristik
aufweist, die über
das Substrat (120) positionsabhängig ist. Die Magnetelemente sind
Permanentmagneten oder Elektromagneten (127), die in 12a mit Magnetfluss-Leitstücken (128) abwechseln.
In 12b ist eine weiche Magnetträgerplatte (129) auf
dem Aufbringungshalter vorgesehen. Die Magnetflusslinien des externen
Magnetfeldes, welches durch die Permanentmagneten oder Elektromagneten
(127) erzeugt wird, sind durch die gebogenen Linien dargestellt.
Die Aufbringungshalter bewirken ein wechselndes Magnetfeld an der Oberseite
des Substrats (120). Beide Aufbringungshalter liefern im
Grunde die gleiche Magnetfeldstruktur. Das Magnetfeld liegt bei
maximaler Stärke
in der Größenordnung
von 16 kA/m oder höher.
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13 zeigt
eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Aufbringungshalters
eines Substrats (130) zum Aufbringen von Magnetelementen
auf dem Substrat (130). Der Aufbringungshalter eignet sich
zum Deponieren einer doppelten GMR-Wheatstonebrücke. Der Halter enthält Magnetelemente
zum Anlegen eines externen Magnetfeldes, welches mindestens eine
Magnetcharakteristik aufweist, die über das Substrat positionsabhängig ist.
Die Magnetelemente sind Permanentmagnete oder Elektromagnete (137);
auf dem Aufbringungshalter ist eine weiche Magnetträgerplatte
(139) vorgesehen. Die Magnetflusslinien des externen Magnetfeldes,
welches durch die Permanentmagneten oder Elektromagneten (127)
erzeugt wird, sind in der Figur durch die gebogenen Linien in der
Seitenansicht und durch die geraden Linien in der Draufsicht dargestellt.
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