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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Halbleiteranordnungen, genauer
gesagt, auf ein Verfahren zur Herstellung von Bauelementen, wie
z.B. MOSFETs und Dioden, einschließlich SOI-Bauelementen, welche
sich für
Hochspannungs- und Leistungsanwendungen eignen.
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Bei
der Herstellung von Leistungsbauelementen für hohe Spannungen müssen in
Bereichen, wie z.B. Durchbruchspannung, Größe, Leitungsverluste sowie
unkomplizierte Herstellung und Zuverlässigkeit typischerweise Abstriche
und Kompromisse gemacht werden. Häufig resultiert die Verbesserung eines
Parameters, wie z.B. Durchbruchspannung, in der Beeinträchtigung
eines anderen Parameters, wie z.B. Leitungsverluste. Idealerweise
wären solche Bauelemente
für hervorragende
Charakteristiken in sämtlichen
Bereichen bei einem Minimum an Funktions- und Herstellungsbeeinträchtigungen
kennzeichnend.
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Verbesserungen
gegenüber
einer Grundstruktur, bei welchen erhöhte Durchbruchspannungen erreicht
werden, indem ein lineares Dotierungsprofil in dem Driftgebiet vorgesehen
wird, sind in dem verwandten US-Patent 5 246 870 und US-Patent 5 412
241 dargestellt, welche beide mit der vorliegenden Anmeldung gemeinsam
abgetreten wurden. Bei diesen SOI-Bauelementen wird das Driftgebiet
zwischen dem Kanal und Drain in einer lateralen MOS-Struktur mit
verschiedenen Merkmalen, wie z.B. einem reduzierten Teil und einem
linearen, lateralen Profil der Dotierungsdichte, versehen, welche in
wesentlich erhöhten
Durchbruchspannungscharakteristiken resultieren. Darüber hinaus
wird eine obere Feldplatte über
einem Feldoxid von im Wesentlichen konstanter Dicke vorgesehen,
damit die zweifache, leitende Ladung in dem Driftgebiet platziert
werden kann, wodurch Leitungsverluste verringert werden, ohne dabei
die Durchbruchspannung zu reduzieren. Um jedoch eine hohe Durchbruchspannung
aufrechtzuerhalten, muss die gesamte Ladung durch Leitung nahe der
Source-Seite des Driftgebiets sehr klein gehalten werden, wodurch
sich ein Engpass für
den Stromfluss ergibt und eine optimale Reduzierung der Leitungsverluste
verhindert wird.
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Eine
weitere Verbesserung gegenüber
der SOI-Grundstruktur ist in US-Patent
5 648 671 dargestellt, welches ebenfalls mit der vorliegenden Anmeldung
gemeinsame abgetreten wurde. Dieses Patent zeigt eine laterale SOI-Dünnschichtanordnung
mit einem linear gradierten Feldoxidbereich sowie einem linearen
Dotierungsprofil ... Merkmale, welche dazu dienen, Leitungsverluste
ohne Reduzierung der Durchbruchspannung zu verringern. Eine weitere, verbesserte
Dünnschichtanordnung
für hohe
Spannungen ist in PCT-Patentanmeldung WO99/34449 offenbart, welche,
von den Erfindern der vorliegenden Erfindung miterfunden, mit der
vorliegenden Erfindung gemeinsam abgetreten wurde. Diese Anmeldung
offenbart eine weitere Technik zur Verbesserung solcher Anordnungen,
wobei ein stufenförmiger Oxidbereich
mittlerer Dicke verwendet wird, um Strombelastbarkeit zu erhöhen und
dabei gleichzeitig eine hohe Durchbruchspannung aufrechtzuerhalten.
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Obgleich
alle der zuvor erwähnten
Strukturen eine Verbesserung gegenüber SOI-Standardstrukturen
bieten, haben sie noch immer den Nachteil, dass sie bei hohen Strompegeln
im Source-Folger-Modus nicht effektiv und effizient arbeiten können, wobei
bei Betrieb ein „Source-High"-Vorspannungszustand
eintritt und eine hohe Durchbruchspannung in einer Anordnung aufrechtzuerhalten
ist, welche ebenfalls Hochstrompegel verarbeiten muss.
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Eine
Ausführung
einer lateralen SOI-Dünnschichtanordnung
der oben beschriebenen Art, bei der jedoch der Betrieb, und insbesondere
der Betrieb einer MOSFET-Anordnung
im Source-Folger-Modus, durch signifikante Erhöhung des zulässigen,
gesättigten
Stromflusses und Reduzierung des Einschaltwiderstands der Bauelementstruktur
verbessert und dabei gleichzeitig eine hohe Durchbruchspannungsbelastbarkeit
aufrechterhalten wird, ist in der erteilten US-Patentanmeldung 09/100
832, eingereicht 19. Juni 1998 (entsprechend WO 99/66539) von den
Erfindern der vorliegenden Erfindung und mit der vorliegenden Anmeldung
gemeinsam abgetreten, beschrieben. Die Vorteile der zuvor erwähnten Strukturen
werden erreicht, indem die offenbarten Strukturen mit einem gradierten
Top-Oxid und einem gradierten Driftgebiet versehen werden. Obgleich
Anordnungen dieser Art so vorgesehen werden können, dass, wie in der früheren Anmeldung
der Anmelder angegeben, eine konventionelle Dotierung nach dem Stand
der Technik und LOCOS-Techniken
angewandt werden können,
sind solche bekannten Techniken relativ komplex, kosten- und zeitaufwendig.
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Folglich
wäre es
wünschenswert,
ein Verfahren zur Herstellung von Halbleiteranordnungen mit einem
gradierten Top-Oxid und einem gradierten Driftgebiet unter Anwendung
eines relativ einfachen, wirtschaftlichen und schnellen Herstellungsverfahrens
vorzusehen.
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Der
Erfindung liegt daher als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
einer Halbleiteranordnung, wie z.B. eines MOSFETs oder einer Leistungsdiode,
mit verbesserter Leistung auf Grund einer Ausführungsform vorzusehen, welche
in einer signifikanten Erhöhung
des gesättigten
Stromflusses und einer Reduzierung des minimal erreichbaren, spezifischen
Einschaltwiderstands der Bauelementstruktur resultiert, ohne dabei
die Durchbruchspannungsbelastbarkeit der Anordnung zu beeinträchtigen.
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Weiterhin
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
einer Halbleiteranordnung mit einem gradierten Top-Oxid und einem
gradierten Drift- (oder einem anderen darunter liegenden Halbleiter-)
Bereich vorzusehen, um eine Verbesserung der Leistung zu erzielen,
wobei das Verfahren einfacher, wirtschaftlicher und schneller als
zur Zeit bekannte Verfahren ist.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß zum Beispiel
durch eine Halbleiteranordnung mit einem Halbleitersubstrat, einer
dünnen,
vergrabenen Oxidisolationsschicht auf dem Substrat und eine laterale
Halbleiteranordnung, welche in einer dünnen Halbleiterschicht auf
dem dünnen,
vergrabenen Oxid vorgesehen ist, erreicht. Die dünne Halbleiterschicht weist
einen ersten Bereich eines ersten Leitfähigkeitstyps, einen zweiten
Bereich eines, zu dem des ersten Bereichs entgegengesetzten, zweiten
Leitfähigkeitstyps,
welcher von dem ersten Bereich durch ein laterales Driftgebiet des
zweiten Leitfähigkeitstyps beabstandet
ist, eine Top-Oxid-Isolationsschicht über der dünnen Halbleiterschicht und
eine leitende Feldplatte auf der Top-Oxid-Isolationsschicht auf.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die oben erörterten
Aufgaben durch ein Verfahren gelöst,
wonach die Top-Oxid-Isolationsschicht mit einem Schichtteil in Angrenzung
an den ersten Bereich versehen wird, der in einer Richtung von dem
ersten Bereich zu dem zweiten Bereich über eine Distanz, welche um
mindestens einen Faktor Fünf
größer als
eine maximale Dicke der Top-Oxid-Isolationsschicht ist, im Wesentlichen
kontinuierlich an Dicke zunimmt, und das laterale Driftgebiet mit
einem Bereichsteil in Angrenzung an den ersten Bereich versehen
wird, welcher, in einer Richtung von dem ersten Bereich zu dem zweiten Bereich
und über
die gleiche Distanz, auf die gleiche, im Wesentlichen kontinuierliche
Weise an Dicke abnimmt. Eine solche Konfiguration sieht einen wesentlich
dickeren Halbleiterschichtbereich in Angrenzung an den ersten Bereich
und ebenfalls eine wesentlich dünnere
Top-Oxid-Isolationsschicht
in diesem Bereich vor. Darüber
hinaus werden bei einer solchen Bauele mentkonfiguration scharfe
Kanten und steile Abschrägungen
der Oxid- und Halbleiterfilm-Schichten
in diesem Bereich verhindert. Diese Merkmale resultieren in Kombination
in oben erörterten
Leistungsvorteilen, welche im Source-Folger-Betrieb von MOSFET-Anordnungen von besonderer
Wichtigkeit sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die zuvor erwähnten
Merkmale durch ein Verfahren erreicht, wonach eine Oxidationsmaske,
welche Siliciumnitrid enthält,
auf der dünnen
Halbleiterschicht aufgebracht und dann ein Teil der Oxidationsmaske mit
einer Reihe sequentieller Öffnungen
verschiedener Breiten strukturiert wird, wobei ein Teil der Öffnungen
eine geringere Breite als die Maximalbreite der Top-Oxid-Isolationsschicht
aufweist. Die dünne Halbleiterschicht
wird sodann unter Verwendung der Oxidationsmaske oxidiert, um die
Top-Oxid-Isolationsschicht aufzuwachsen und laterale Teile des Driftgebiets,
welche sich in ihrer Dicke verändern,
vorzusehen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird das Verfahren zur Herstellung einer
MOSFET-Anordnung angewandt, während
das Verfahren in einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung einer Diode angewandt wird, wobei die
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung gefertigten Bauelemente auf Grund eines
reduzierten Durchlassspannungsabfalls bei einem vorgegebenen Strom
(wodurch Leitungsverluste reduziert werden) eine verbesserte Leistung
vorsehen und ebenfalls die Dioden-Durchbruchspannung erhöhen können.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
die oben beschriebenen Zunahmen und Abnahmen der Dicke entweder
im Wesentlichen linear oder, wie z.B. gemäß einer Quadratwurzelfunktion,
nicht linear erfolgen.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird lediglich eine einzige Oxidationsmaske
vorgesehen und strukturiert und ein einziger Thermooxidations-Verfahrensschritt
zum Aufwachsen der Top-Oxid-Isolationsschicht ausgeführt. Vorzugsweise
weist ein Teil der durch diese Strukturierung ausgebildeten Öffnungen eine
Breite von weniger als etwa 2 Mikrometer, vorzugsweise eine Breite
von etwa 0,4 Mikrometer, auf.
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Somit
bieten Halbleiteranordnungen, welche gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, insofern eine signifikante Verbesserung,
als eine hohe Strom- und Spannungsbelastbarkeit und insbesondere
der Source-Folger-Betrieb von MOSFET-Anordnungen wesentlich verbessert werden.
Darüber
hinaus können
Anordnungen dieser Art unter Anwendung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung einfach, schnell und wirtschaftlich vorgesehen werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 – einen
vereinfachten Querriss einer lateralen SOI-MOSFET-Anordnung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 – einen
vereinfachten Querriss einer lateralen SOI-MOSFET-Anordnung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; sowie
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3 – einen
vereinfachten Querriss einer lateralen SOI-Diodenanordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In
der Zeichnung sind Halbleiterbereiche vom gleichen Leitfähigkeitstyp
im Allgemeinen in der gleichen Richtung schraffiert dargestellt,
und es sei erwähnt,
dass die Figuren nicht maßstabsgetreu
wiedergegeben sind.
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Eine,
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung vorgesehene, laterale SOI-MOSFET-Dünnschichtstruktur 10 ist
in vereinfachtem Querschnitt in 1 dargestellt.
Diese Struktur weist ein Halbleitersubstrat 100, typischerweise
aus n-leitendem Siliciummaterial mit einer Dotierungskonzentration
von 1018–1020 Atomen/cm3, auf, auf dem eine dünne, vergrabene Oxid-Isolationsschicht 102,
typischerweise eine Siliciumoxidschicht mit einer Dicke von etwa
0,1 Mikrometer bis 5,0 Mikrometer, vorgesehen ist. Bei der dargestellten
Anordnung kann die Isolationsschicht 102 vorteilhafterweise
eine Dicke im Bereich von 2–3
Mikrometer aufweisen.
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Eine
dünne Halbleiterschicht 104 wird
auf der Isolationsschicht 102 in einer Dicke im Bereich von
etwa 0,1–2,0
Mikrometer zusammen mit einer, in der dünnen Halbleiterschicht 104 ausgebildeten,
lateralen Halbleiteranordnung, in diesem Fall einem MOSFET, vorgesehen.
In dem in 1 dargestellten Beispiel weist
die dünne
Halbleiterschicht 104 einen ersten Bereich 106,
in diesem Fall vom p-Leitfähigkeitstyp
und mit einem Dotierungsniveau von etwa 1017 Atomen/cm3, auf, welcher als Kanalbereich der Anordnung
dient. Ein Drain der Anordnung wird durch einen zweiten Bereich 108,
in diesem Fall vom n-Leitfähigkeitstyp
und mit einem Dotierungsniveau von etwa 1018 Atomen/cm3, gebildet. Der zweite Bereich 108 ist
von dem ersten Bereich 106 durch ein laterales Halbleiter-Driftgebiet 110,
in diesem Fall vom n-Leitfähigkeitstyp
und in diesem Beispiel mit einem im Wesentlichen linearen, lateralen
Dotierungsprofil, mit einer Ladungskonzentrati on von etwa 1,0 × 1012 Atomen/cm2 auf
seiner linken (Kanal) Seite und einer Ladungskonzentration von etwa
2,0 × 1013 Atomen/cm2 auf
seiner rechten (Drain) Seite, beabstandet.
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Im
Allgemeinen sollte das Dotierungsniveau in dem lateralen Driftgebiet
um einen Faktor von mindestens etwa 40 bei Anordnungen für hohe Spannungen
linear ansteigen.
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In
dem MOSFET-Ausführungsbeispiel
von 1 weist die dünne
Halbleiterschicht 104 zusätzlich einen dritten Bereich 116 vom
n-Leitfähigkeitstyp auf,
welcher neben dem ersten Bereich 106 auf einer, von dem
lateralen Driftgebiet 110 entfernten Seite angeordnet ist.
Dieser dritte Bereich, welcher den Sourcebereich von MOSFET-Transistor 10 bildet,
kann ein Dotierungsniveau aufweisen, welches im Wesentlichen diesem
des zweiten Bereichs 108 (welcher den Drainbereich der
MOSFET-Anordnung bildet), in diesem Beispiel von etwa 1018 Atomen/cm3, entspricht.
Darüber
hinaus erstreckt sich eine leitende Feldplatte 114 über der
Top-Oxid-Isolationsschicht 112 und parallel zu dem Kanalbereich 106, um
eine Gateelektrode der MOSFET-Anordnung zu bilden. Der Teil der
leitenden Feldplatte 114, welcher sich über dem Kanalbereich 106 und
parallel zu diesem erstreckt, ist in 1 durch
Bezugsziffer 114a gekennzeichnet und ist von der dünnen Halbleiterschicht 104 durch
einen dünnen
Abschnitt 112a der Top-Oxid-Isolationsschicht 112 getrennt,
welcher ein Gateoxid bildet und eine konstante Dicke, in diesem Fall
etwa 0,1 Mikrometer oder weniger, aufweist.
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Die
Top-Oxid-Isolationsschicht 112 ist über der dünnen Halbleiterschicht 104 vorgesehen
und weist einen im Wesentlichen konusförmigen Teil 112b über einem
Teil des lateralen Driftgebiets 110 auf, welcher von einer
Positionierung neben dem ersten Bereich 106 zu dem zweiten
Bereich 108 hin an Dicke zunimmt. In dem vorliegenden Beispiel ändert sich
die Dicke der Top-Oxid-Isolationsschicht 112 von einem
Minimum von etwa 0,05 Mikrometer in dem Bereich 112a in
Angrenzung an den ersten Bereich 106 auf etwa 2 Mikrometer
(in Abhängigkeit
der Dicke von Schicht 104) in dem Bereich 112c in
Angrenzung an den zweiten Bereich 108.
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Vorteilhafterweise
kann die maximale Dicke der Top-Oxid-Isolationsschicht 112 in
dem Bereich 112c so vorgesehen werden, dass sie im Wesentlichen
der Dicke der dünnen,
vergrabenen Oxid-Isolationsschicht 102 entspricht.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung (und im direkten Gegensatz zu der Struktur
in
US 5 648 671 ) wird
der Teil der Top-Oxid-Isolationsschicht
112b neben dem
ersten Bereich
106 so vorgesehen, dass er in einer Richtung
von dem ersten Bereich zu dem zweiten Bereich
108 praktisch
kontinuierlich an Dicke zunimmt, indem dessen Ober- und Unterseite über eine
Distanz, welche typischerweise um mindestens einen Faktor Fünf größer als
die maximale Dicke der Top-Oxid-Isolationsschicht sein kann, sich
nach außen
hin verjüngend
vorgesehen werden. Ebenso, und als direkte Folge der konusförmigen Unterseite
der Top-Oxid-Isolationsschicht
112 in dem Bereich
112b,
sieht das laterale Driftgebiet
110 einen entsprechenden
Bereichsabschnitt
110a in Angrenzung an den ersten Bereich
106 vor,
welcher in der Richtung von dem ersten Bereich zu dem zweiten Bereich
eine entsprechende, im Wesentlichen kontinuierliche Abnahme der
Dicke aufweist. Typischerweise tritt diese Verjüngung sowohl der Top-Oxid-Isolationsschicht
als auch des lateralen Driftgebiets über eine Distanz auf, welche
um mindestens etwa einen Faktor Fünf größer als die maximale Dicke
der dünnen
Halbleiterschicht
104 ist. Zudem, obgleich die sich verjüngenden
Ränder
der Top-Oxid-Isolationsschicht und des lateralen SOI-Driftgebiets
(
112b,
110a) in den vereinfachten Figuren als
glatt dargestellt sind, weisen Anordnungen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, in diesem Bereich als Folge des angewandten
Verfahrens ausgezackte Oberflächen
auf. Obgleich es auf der Hand liegt, dass ein großer Bereich
dimensionaler Werte als in den Anwendungsbereich der vorliegenden
Erfindung fallend angesehen werden kann, kann die dünne Halbleiterschicht
104 eine
maximale Dicke von etwa 1,5 Mikrometer aufweisen, wobei die maximale
Dicke des Top-Oxid-Isolationsschichtteils
112c etwa 2,0
Mikrometer beträgt; in
diesem Fall weist das laterale Driftgebiet
110 eine minimale
Dicke von etwa 0,45 Mikrometer auf seiner rechten Seite auf.
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Die
auf der Oberseite der Top-Oxid-Isolationsschicht 112 angeordnete,
leitende Feldplatte 114 kann aus Polysilicium, Polysilicium
und Metall oder anderen geeigneten, leitfähigen Materialien gefertigt sein.
Es versteht sich von selbst, dass, obgleich ein bestimmtes, laterales
Ausmaß der
leitenden Feldplatte in den Figuren dargestellt ist, verschiedene,
laterale Ausmaße
verwendet werden können,
um verschiedene Betriebscharakteristiken, wie gewünscht, zu
erzielen.
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Elektrische
Verbindungen mit der leitenden Feldplatte 14 sowie den
verschiedenen Halbleiterbereichen und dem Substrat 100 werden
auf konventionelle, Fachkundigen bekannte Weise hergestellt und sind
infolgedessen hier nicht weiter dargestellt oder beschrieben.
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Es
liegt innerhalb des betrachteten Anwendungsbereichs der Erfindung,
dass die Änderung
der Dicke der Top-Oxid-Isolationsschicht 112 und des lateralen
Driftgebiets 110 auf verschiedene Weisen, jedoch im Wesentlichen
auf kontinuierliche Weise, variieren kann. Somit ist diese Änderung
der Dicke in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel durch
eine im Wesentlichen lineare Änderung
dargestellt, wohingegen in dem vereinfachten Teilquerriss von 2 eine
Anordnung 12 dargestellt ist, welche der in 1 gezeigten
Anordnung im Allgemeinen gleicht, mit der Ausnahme, dass die Änderung
der Dicke bei den durch 110a und 112b gekennzeichneten Teilen
als eine im Wesentlichen nicht lineare Änderung , wie z.B. eine Quadratwurzelfunktion,
dargestellt ist. Die genaue Art und Weise der auszuwählenden Änderung
der Dicke stellt, was für
Fachkundige offensichtlich ist, eine zu erreichende Funktion der einzelnen
Bauelementparameter dar.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel,
welches gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung in Form einer lateralen SOI-Dünnschichtdiodenstruktur 14 vorgesehen
wird, ist in einem vereinfachten Teilquerriss in 3 dargestellt.
Diese Diodenstruktur gleicht den zuvor beschriebenen Strukturen,
im Besonderen dieser von 1, mit der Ausnahme, dass der
Sourcebereich 116 weggelassen wurde und die leitende Feldplatte 114 einen
Abschnitt 114b aufweist, welcher den ersten Bereich 106 kontaktiert, der
in diesem Ausführungsbeispiel
als Anode der Diodenanordnung dient. Die Kathode der Anordnung wird
durch den zweiten Bereich 108 gebildet; ansonsten gleicht
die Anordnung der in 1 dargestellten und wird infolgedessen
hier nicht näher
beschrieben. Wie in den zuvor beschriebenen MOSFET-Ausführungsbeispielen,
können
die Änderungen
der Dicke der Top-Oxid-Isolationsschicht
und des lateralen Driftgebiets entweder lineare (wie dargestellt)
oder nicht lineare Änderungen
sein.
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Anordnungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen die Vorteile einer signifikanten Erhöhung des
zulässigen,
gesättigten
Stromflusses und einer Reduzierung des Einschaltwiderstands der Bauelementstruktur
bei gleichzeitiger Verbesserung der hohen Durchbruchspannungsbelastbarkeit
auf. Dieses wird erreicht, indem ein wesentlich dickerer Halbleiterschichtbereich
in Angrenzung an den ersten Bereich und ebenfalls eine wesentlich
dünnere Top-Oxid-Isolationsschicht
in diesem Bereich vorgesehen wird. Darüber hinaus werden durch im
Wesentlichen kontinuierliches Verjüngen der Halbleiterschicht
und der Top-Oxid-Isolationsschicht über eine wesentlich größere, laterale
Distanz als vom Stand der Technik her bekannt scharfe Kanten und
steile Abschrägungen
in den Oxid- und Halbleiterfilmschichten in diesem Bereich verhindert,
wodurch die Durchbruchspannung erhöht wird. Diese Merkmale in
Kombination resultieren in einer wesentlich verbesserten Bauelementstruktur,
welche die oben erörterten
Leistungsvorteile aufweist.
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Obgleich,
wie in unserer früheren
Anmeldung bemerkt, Anordnungen der oben beschriebenen Arten unter
Anwendung konventioneller Verfahrenstechniken hergestellt werden
können,
können solche
Anordnungen durch Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
einfacher, schneller und wirtschaftlicher vorgesehen werden. Insbesondere
kann unter Anwendung der einzelnen Charakteristiken eines thermischen
Oxidationsverfahrens (und im Besonderen eines LOCOS-(Lokaloxidation von
Silicium)-Verfahrens)
ein einziger Maskierungs- und ein einziger Oxidationsschritt angewandt
werden, um sowohl den Teil der Top-Oxid-Isolationsschicht, welcher
an Dicke zunimmt, als auch den Teil des lateralen Driftgebiets,
welcher an Dicke abnimmt, auszubilden, was in einer einfacheren,
schnelleren und wirtschaftlicheren Verfahrenstechnik resultiert.
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In
Verbindung mit der folgenden Beschreibung des Verfahrens der Erfindung
sei erwähnt, dass,
obgleich bestimmte, spezifische Konfigurationen dargestellt und
beschrieben worden sind, das Verfahren eine typische Anwendung bei
der Herstellung von sowohl SOI-Bauelementen als auch anderen Anordnungen
als SOI-Bauelementen vorsieht. Weitere Anwendungen des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung umfassen zum Beispiel die Herstellung
einer kapazitätsarmen
Gatestruktur für
vertikale Leistungsbauelemente (VDMOS) und eine nahezu ideale Hochspannungs-Abschlussstruktur
für vertikale
Leistungsbauelemente.
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Im
Zusammenhang mit der Herstellung von SOI-Bauelementen, wie z.B.
die oben beschriebenen, unterscheidet sich das Verfahren der vorliegenden
Erfindung von dem Stand der Technik durch die Schritte, welche zur
Ausbildung des Top-Oxid-Isolationsschichtteils
und des lateralen Driftgebietsteils, die keine konstante Dicke aufweisen,
erforderlich sind.
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Dieses
erfolgt, indem zuerst eine Oxidationsmaske ausgebildet wird, was
typischerweise durch Aufwachsen einer Pad-Oxidschicht auf der dünnen Halbleiterschicht
und anschließendes
Aufbringen einer Siliciumnitridschicht auf die Pad-Oxidschicht gemäß einer
konventionellen LOCOS-Technik geschieht. Ein Teil der Oxidationsmaske,
oberhalb des Bereichs, wo Schichten einer nicht konstanten Dicke auszubilden
sind, wird sodann mit einer Reihe sequentieller Öffnungen verschiedener Breiten
strukturiert, wobei mindestens einige dieser Öffnungen eine geringere Breite
als die maximale Dicke der aufzubringenden Top-Oxid-Isolationsschicht
aufweisen. Die dünne
Halbleiterschicht wird dann unter Verwendung der Oxidationsmaske
thermisch oxidiert, um die Top-Oxid-Isolationsschicht von einem
Teil der dünnen
Halbleiterschicht aufzuwachsen. Da, wie weiter unten näher be schrieben,
unterhalb Oxidationsmaskenteilen mit kleineren Öffnungen weniger Oxid wächst, kann
dieses Verfahren angewandt werden, um die Top-Oxid-Isolationsschicht
und das laterale Driftgebiet mit Teilen auszubilden, welche keine
konstante Dicke aufweisen. Des Weiteren können durch entsprechende Wahl
der Breiten der verschiedenen Öffnungen
in der Oxidationsmaske mehrere verschiedene Formen der Top-Oxid-Isolationsschicht und
des lateralen Driftgebiets erhalten werden.
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Vorteilhafterweise
weist ein Teil der Öffnungen
in der Oxidationsmaske eine geringere Breite als die maximale Breite
der Top-Oxid-Isolationsschicht, typischerweise etwa 2 Mikrometer,
auf, während
einige der Öffnungen
vorteilhafterweise eine Breite von nur etwa 0,4 Mikrometer aufweisen.
Auf diese Weise werden ein einziger Maskierungsschritt und ein einziger
Thermooxidationsschritt angewandt, um, was eine wesentliche Vereinfachung
gegenüber
Verfahren nach dem Stand der Technik darstellt, den Teil der Top-Oxid-Isolationsschicht
und den Teil des lateralen Driftgebiets mit nicht konstanter Dicke
auszubilden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung basiert auf der Erkenntnis,
dass, wenn einige der Öffnungen
in der Oxidationsmaske enger als die maximale Dicke der aufzuwachsenden
Top-Oxid-Isolationsschicht vorgesehen werden, die Oxidationsrate unterhalb
dieser Teile der Oxidationsmaske geringer als die Oxidationsrate
in unmaskiertem Silicium ist. Da die Oxidationsrate eine Funktion
der Struktur von Öffnungen
darstellt, kann eine sinnvolle Wahl der Strukturgeometrie getroffen
werden, um eine Schicht aus einem thermischen Oxid vorzusehen, bei
welcher die Dicke auf eine gewünschte
Konfiguration in der lateralen Richtung abgestimmt werden kann.
Somit kann bei der dargestellten Anordnung durch geeignete Wahl
der Struktur von Breiten der Öffnungen in
der Oxidationsmaske zum Beispiel entweder eine Quadratwurzel- oder
eine lineare, funktionale Abhängigkeit
erreicht werden. Daher, da es dem Oxidationsverfahren inhärent ist,
dass Silicium verbraucht wird, während
Oxid aufgewachst wird, wird die darunter liegende Silicium- oder SOI-Schicht
während
des Aufwachsens des Top-Oxid-Isolationsschichtteils nicht konstanter
Dicke automatisch und gleichzeitig mit einer nicht konstanten Dicke
angeordnet, womit zwei Bereiche mit einer einzigen Maske und einem einzigen
Oxidationsschritt ausgebildet werden.
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Während erkannt
wird, dass die Erfindung auf einen großen Werte- und Prozessparameterbereich
anwendbar ist, wird in einem typischen LOCOS-Verfahren ein Pad-Oxid von 600 Angström aufgewachst,
wobei eine Siliciumnitridschicht von 1400 Angström auf dem Pad-Oxid aufgebracht
wird. Sodann wird eine gewünschte
Struktur von Öffnungen in
der Oxidationsmaske vorgesehen, worauf ein Hochtemperatur-Thermooxidationsschritt
folgt, um das Oxid in der gewünschten
Konfiguration aufzuwachsen. Während
strukturierte Öffnungen
in der Oxidationsmaske bei einer Anordnung mit hoher Durchbruchspannung
typischerweise etwa 50 Mikrometer breit sind, wesentlich breiter
als die Dicke des aufzuwachsenden, thermischen Oxids, weist in der vorliegenden
Erfindung ein Teil der Öffnungen
eine geringere Breite als die Maximalbreite der Top-Oxid-Isolationsschicht
auf, welche typischerweise bei etwa 2 Mikrometer liegen kann. Im
Gegensatz zu der Situation nach dem Stand der Technik, in welcher
die strukturierten Öffnungen
in der Oxidationsmaske typischerweise wesentlich breiter als die
Dicke des aufzuwachsenden, thermischen Oxids sind, führen die
kleinen Öffnungen
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung somit dazu, dass weniger Oxid
unterhalb der strukturierten Öffnungen
aufgewachst wird. Somit wird, wenn ein Thermooxidationsverfahren
angewandt wird, in welchem 2,2 Mikrometer Oxid in einer, nach dem
Stand der Technik vorgesehenen Öffnung
großer
Breite aufgebracht wird, zum Beispiel lediglich etwa 1 Mikrometer
Oxid in einer Öffnung
kleiner Breite in der Größenordnung
von 0,4 Mikrometer aufgebracht. Der Grund hierfür ist, dass bei großen Öffnungen
eine vertikale Diffusion die Oxidationsrate einstellt, während bei
kleinen Öffnungen
(d.h. bei solchen, welche kleiner als die Oxiddicke sind) eine laterale
Diffusion die Oxidationsrate einstellt. Diese Abnormität in dem
LOCOS-Verfahren wird in der vorliegenden Erfindung eingesetzt, um Anordnungen
vorzusehen, welche das Oxid mit den in der Zeichnung dargestellten
Umrissen und SOI-Schichten nicht konstanter Dicke, wie in der Zeichnung
dargestellt, aufweisen.
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Als
weitere Verbesserung der vorliegenden Erfindung kann durch entsprechendes
Strukturieren der Reihe kleiner Öffnungen
in der Oxidationsmaske die Kontur des sich ergebenden Oxids und
der SOI-Schichtdicke gesteuert werden; somit werden das Oxid und
Silicium gemäß einer
gewünschten Kontur
gradiert. Einige Beispiele vorteilhafter Konturen machen, wie oben
erwähnt, Änderungen
der Dicke (linear/Quadratwurzel) erforderlich. Bei den in der Zeichnung
dargestellten Konturen zeigt sich, dass die Breite der Öffnungen
in der Oxidationsmaske von links nach rechts über den zu gradierenden Bereich
zunimmt, was in einer Oxiddicke, welche von links nach rechts zunimmt,
und einer entsprechenden SOI-Schichtdicke, welche von links nach
rechts abnimmt, resultiert. Dieses hat den Gesamteffekt der Gradierung
sowohl der Oxiddicke als auch der SOI-Dicke über den lateralen Bereich,
in welchem Öffnungen
variierender Breiten vorhanden sind, wobei lediglich eine einzige
Maske verwendet und ein einziges Oxidationsverfahren angewandt wird.
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Wie
zuvor beschrieben, sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung verschiedener Arten Halbleiteranordnungen mit verbesserten Leistungscharakteristiken
unter Anwendung eines Verfahrens vor, welches einfach, schnell und
wirtschaftlich zu realisieren ist.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung insbesondere in Bezug auf mehrere bevorzugte
Ausführungsbeispiele
derselben dargestellt und beschrieben wurde, liegt es für Fachkundige
auf der Hand, dass verschiedene Änderungen
in Form und Detail vorgenommen werden können, ohne von dem Erfindungsgedanken
oder dem Anwendungsbereich der Erfindung abzuweichen. Es versteht
sich bei dieser Anmeldung von selbst, dass das einem Element vorausgehende „ein" bzw. „eine" nicht das Vorhandensein
mehrerer solcher Elemente ausschließt, und dass das Wort „aufweist" nicht das Vorhandensein anderer
Elemente oder Schritte als die hier beschriebenen oder beanspruchten
ausschließt.