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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verwendungsverfahren
zur Behandlung von Bakterien-, Pilz- und Vireninfektionen der Haut
und Cuticula. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen
und Verfahren der Verwendung von Emu-Öl und dessen verschiedener
zugehöriger
Fraktionen in Kombination mit den geeigneten Arzneimitteln zur Behandlung
von Bakterien-, Pilz- und Vireninfektionen der Haut und Cuticula.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung von therapeutischen Zusammensetzungen,
zusammengesetzt aus Emu-Öl
in Kombination mit einem oder mehreren des folgenden: einem milchsäurebildenden
vegetativen Bakterium oder Sporen davon, einem von dem milchsäurebildenden
Bakterienstamm erhaltenen extrazellulären Produkt und einem antimikrobiellen
Mittel als topische Zusammensetzung zur Verhinderung und/oder Kontrolle
von Infektionen, die durch Bakterien, Pilze, Hefen und Viren sowie
Kombinationen davon hervorgerufen werden.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Emu-Öl
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Emu-Öl ist eine
Lipidzusammensetzung tierischer Herkunft, extrahiert vom Emu (Dromais
novae-hollandiae), einem in Australien und Neuseeland heimischen
flugunfähigen
Vogel, der Teil einer als Ratiten bezeichneten Gruppe (die auch
den Strauß und
den Kiwi umfaßt)
ist.
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Emu-Öl wird aus
dem dicken Fettpolster auf dem Rücken
des Vogels extrahiert, das vermutlich dazu dient, das Tier vor den
extremen Temperaturen in seinem australischen Heimatland zu schützen. Das
Fett wird vorsichtig extrahiert, um die Bildung von Transfettsäuren zu
verhindern, wobei ungefähr
100 Pfund Fett ungefähr
50 bis 90 Pfund eines unraffinierten blaßgelben Öls ergeben. Die chemische Zusammensetzung
und Eigenschaften von Emu-Öl
sind quantitativ gesichert und unten in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1 Fettsäurezusammensetzung
C-14:0
(Myristinsäure) | 0,4% |
C-16:0
(Palmitinsäure) | 21,5% |
C-16:1
(Palmitoleinsäure) | 3,7% |
C-18:0
(Stearinsäure) | 10,6% |
C-18:1
(Oleinsäure) | 51,4% |
C-18:2
(Linolsäure) | 12,7% |
C-18:3
(Linolensäure) | 0,9% |
Ermittelte
Iodzahl: | 69,7 |
Freie
Fettsäuren: | 0,33% |
Säurezahl: | 0,66% |
Peroxidzahl: | 1,53% |
Feuchtigkeit: | 0,03% |
Brechungsindex
@ 40°C: | 1,4606% |
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Wie
in Tabelle 1 dargestellt, umfaßt
Emu-Öl,
wenn es richtig extrahiert und verarbeitet wird, ungefähr 50% bis
70% einfach ungesättigte
Fettsäuren,
wobei der Rest sowohl ungesättigte
als auch mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
sind (siehe z. B.
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American
Emu Association News, März
1995). Emu-Öl
besteht nahezu ausschließlich
aus Triglyceriden, was es zu einem nahezu vollständigen Neutralfett macht. Darüber hinaus
ist die einfach ungesättigte
Fettsäure
Oleinsäure
die größte einzelne
Fettsäure-Komponente
von Emu-Öl.
Traditionelle Überzeugungen
von geographisch weit auseinanderliegenden australischen Aborigines-Gemeinschaften
stimmen in der Zuordnung von vorteilhaften Eigenschaften zu Emu-Öl als natürlichem
Heilmittel überein.
Die mündliche Überlieferung
der australischen Aborigines zeigt ihre Verwendung von Emu-Öl zur Verringerung
von Schmerzen und Steifheit bei schmerzenden Muskeln und Gelenken,
zur Unterstützung
beschleunigter Wundheilung, als Hautschutz gegenüber den Wirkungen von Wind
und Sonne und bei der Behandlung von verletztem subkutanem Gewebe,
Verbrennungen und Trockenhautproblemen seit über vierzigtausend Jahre. Verfahren
der Verabreichung sind sehr verschiedenartig. Zum Beispiel haben
Aborigines Behandlungsverfahren entwickelt, die das Aufhängen einer
Emu-Haut an einem Baum zwecks Sammeln des Öls und das Einpacken des betroffenen
Bereichs bei dem Individuum in die Haut eines frisch getöteten Emus
beinhalteten. Es wird jedoch angenommen, daß in den beiden obengenannten
Szenarien die Sonnenwärme
als Beschleuniger verwendet worden ist, um das Emu-Fett zu verflüssigen und
seine Absorptionseigenschaften zu verbessern.
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Dokumentierte
Berichte über
die Verwendung von Emu-Öl
können
weit über
100 Jahre zurückdatiert werden
(siehe z. B. Whitehouse et al., 1996. bzgl. Emu-Öl und seine antiarthritische
Wirkung. Fith Queensland Poultry Science Symposium, Gatton College).
Die Verwendung von Emu-Öl
war eines von mehreren natürlichen
Heilmitteln, die die Siedler von den ursprünglichen Einwohnern Australiens übernommen
haben.
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Der
erste bekanntgewordene Bericht wurde in der "Australian Post" veröffentlicht
und betraf Versuche durch Dr. Peter Gosh (Raymond Purves Bone and
Joint Research Laboratories, Universität von Sydney am Royal North
Shore Hospital) und Michael Whitehouse (Abteilung für Pathologie,
Universität
von Adelaide), wobei der schmerzende Muskel oder das schmerzende
Gelenk kräftig
mit Emu-Öl
eingerieben werden und der Vorgang sooft wie nötig wiederholt werden mußte, so
daß Druck,
Hitze und Dauer des Reibens sämtlich
als wichtige Faktoren angenommen wurden.
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Obwohl
Emu-Öl
früher
beschrieben wurde, ist die Mehrheit seiner Verwendungen oder Eigenschaften/Merkmale
von anekdotenhafter Natur. Diese Verwendungen und Eigenschaften
schließen
ein (siehe z. B. DuBois, 1999, Explore Issue 1-10): (i) seiner Fähigkeit,
als ein die Haut durchdringendes Mittel und Arzneiträger zu wirken;
(ii) seine antientzündlichen
Eigenschaften; (iii) seiner Fähigkeit
als Weichmacher/Emulgator zu wirken; (iv) seine bakteriostatischen
Eigenschaften; (v) sein geringes Hautirritationspotential; (vi)
seine nichtkomedogenen Eigenschaften (d. h. es verstopft keine Poren);
und (vii) seine feuchtigkeitsspendenden, wundheilenden, allgemein "anti-alternden" Eigenschaften. Die
gegenwärtig
erhältliche
quantitative Information betrifft nahezu ausschließlich die
Vorteile von Emu-Öl
als antientzündliches
Mittel für
Arthritis, seine Verwendungen für
die kardiovaskuläre
Gesundheit bei Aufnahme in den Körper,
welche mit der Einnahme von Omega-3-Fischölen zur Verbesserung des "High-density"-Lipoprotein-(HDL)-Cholesterins
vergleichbar ist und seine feuchtigkeitsspendenden und generell "anti-alternden" Eigenschaften.
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Es
ist viel anekdotenhaftes Material über die antientzündlichen
Fähigkeiten
von Emu-Öl
erhältlich.
Es ist gezeigt worden, daß es
Schmerzen, Schwellung und Steifheit in Gelenken vermindert, frische
Verletzungen und Muskelschmerzen reduziert und die mit Sport verbundenen
Belastungen lindert. Studien haben gezeigt, daß verschiedene Emu-Öle (d. h. Öle, die
mit verschiedenen Verfahren, aus verschiedenen Quellen und dergleichen
extrahiert wurden) verschiedene Grade antientzündlicher Fähigkeiten besitzen. Die Fähigkeit
von Emu-Öl,
die Hautbarriere des Stratum corneum zu überwinden und gleichzeitig
als Träger
zu fungieren, macht es sehr nützlich
für die
Verwendung bei therapeutischen Verbindungen zur Prävention
und/oder Behandlung einer Vielzahl von Zuständen. Es wird angenommen, daß diese
Fähigkeit
primär
sowohl auf den extrem hohen Gehalt an Oleinsäure als auch das vollständige Fehlen
von Phospholipiden zurückzuführen ist.
Entsprechend kann das Emu-Öl
mit verschiedenen Medikamenten oder kosmetischen Materialien kombiniert
werden, um deren Fähigkeit
zu verbessern, diese Schicht keratinisierten Gewebes in einer effizienteren
und kostengünstigeren
Weise als die gegenwärtig
verwendeten liposomen- und iontophoresebasierten Techniken zu durchdringen.
Zum Beispiel wurde die Fähigkeit
von Emu-Öl,
als ein transdermales Penetrationsmittel zu fungieren, hinsichtlich
Ketoprofen, einem gut bekannten nicht-steroidalen, antientzündlichen
Arzneimittel (NSAID), das in ActronTM und ähnlichen
Produkten gefunden wird, in einer kürzlich an der Aubern Universität durchgeführten Studie
untersucht. Ketoprofen ist eines der von Propionsäure abgeleiteten
Arzneimittel, die in vielen europäischen Ländern über mehr als 15 Jahre als wirksame
Behandlung bei rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis verwendet
worden sind. Obwohl es in mehr als 80 Län dern der Welt erhältlich ist,
erhielt es bis 1996 keine Genehmigung für die "Über-den-Ladentisch"-("Over-the-counter", OTC)-Verwendung
in den vereinigten Staaten. Obwohl Ketoprofen rasch absorbiert wird,
verursacht es häufig
etliche nachteilige Nebenwirkungen im Magendarmtrakt, wenn es oral
aufgenommen wird. Darüber
hinaus ist die orale Verabreichung von Ketoprofen mit solch schweren
schädlichen
physiologischen Nebenwirkungen wie renaler Dysfunktion, starkem Ödem hepatischer
Dysfunktion (z. B. Gelbsucht) in Verbindung gebracht worden. Die
Verwendung einer topisch verabreichten Ketoprofen-Zusammensetzung
auf die Haut über
den entzündeten
Geweben oder Gelenken würde möglicherweise
einige der obengenannten Nebenwirkungen mildern und kann vielleicht
auch zur Akkumulation des Arzneimittels in dem betroffenen synovialen
Geweben, dem Ort der gewünschten
antientzündlichen Reaktion,
führen.
Kürzlich
durchgeführte
Studien, bei denen Ketoprofen ohne die Verwendung von in die Haut eindringenden
Mitteln (zum Beispiel Emu-Öl)
topisch verabreicht wurde, zeigten jedoch, daß diese Verbindung in sehr
geringer Konzentration, wenn überhaupt,
durch lebendes, keratinisiertes dermales Gewebe adsorbiert wurde.
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Umgekehrt
zeigten die Ergebnisse, daß die
gleichzeitige Verwendung eines in die Haut eindringenden Mittels
zu einer merklich erhöhten
Adsorption der Verbindung führte.
Insbesondere wurde gezeigt, daß eine Emu-Öl-Propanol-Ketoprofen-Kombination im Anschluß an die
transdermale Verabreichung gegenüber
einer DMSO-Rinderserum-Ketoprofen- oder einer Isopropylalkohol-Ketoprofen-Kombination
einen dreifach höheren Serumtiter
bei Mäusen
produziert. Dieses Ergebnis war besonders ermutigend aufgrund der
Tatsache, daß Emu-Öl im Juli
1992 durch die FDA zur Verwendung beim Menschen zugelassen worden
ist, während
DMSO diese Zulassung bislang nicht erhalten hat.
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In
einer verwandten Studie wurde die Fähigkeit von Emu-Öl untersucht,
die Konzentration von entzündlichen
Molekülen
herabzusetzen (siehe Smith und Craig-Schmidt, AEA Convention Las
Vegas, NV (6-8. Juni 1995)). Eicosanoide sind hormonähnliche
Verbindungen, die aus essentiellen Fettsäuren hergestellt werden, und
von denen gezeigt wurde, daß sie
in dermalem Gewebe synthetisiert werden (siehe z. B. Wilkerson und
Walsh, 1977, J. Invest. Dermatol. 68: 210-214). Während einige
dieser Verbindungen normale physiologische Funktionen erfüllen, sind
andere an der Entzündungsreaktion
beteiligt. In dieser Studie wurde Prostaglandin F2a (PGF2a.) als
Indikator für
die Eicosanoid-Synthese innerhalb des dermalen Gewebes eingesetzt. Es
wurde gezeigt, daß die
topische Verabreichung von die Eicosanoid-Synthese, wiedergegeben
durch die Unterdrückung
von EGF2a, in der Haut vermindert. Dieses Ergebnis kann eine mögliche biochemische
Erklärung
für die
berichteten vorteilhaften Wirkungen der topischen Verabreichung
von Emu-Öl
liefern.
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Darüber hinaus
haben australische Forscher im Jahr 1995 einen Bestandteil in Emu-Öl isoliert,
der zumindest einer der wirksamen Bestandteile zu sein scheint,
die direkt für
die antientzündliche
Aktivität
des Öls verantwortlich
ist. Diese Substanz könnte
daher möglicherweise
verwendet werden, um zusätzliche
antientzündliche
Medikationen zu entwickeln oder zu isolieren, die ohne schädliche physiologische
Nebenwirkungen sind, nicht reizend sind, die biologische und physiologische
Langzeitaktivität
besitzen, und die weit weniger teuer sind als gegenwärtig verwendete
antientzündliche
Kuren.
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Emu-Öl besitzt
auch einen hohen Grad von Weichmacher-/Emulgierungs-Eigenschaften
und besitzt daher eine gute "Mischbarkeit". In der Praxis bedeutet
dies, daß Emu-Öl die Fähigkeit
besitzt, Öl
und Wasser zu mischen oder mischbar zu machen, wobei eine Creme
erzeugt wird, die sich auf der Haut nicht ölig anfühlt. Ein inhärentes Problem
besteht darin, daß die
meisten Cremes die Hautbarriere nicht durchdringen, dies wird jedoch
gemildert durch die Verwendung von Emu-Öl, ohne dabei einen Ölrest zu
hinterlassen. Dies verspricht Gutes für seine zukünftige Verwendung sowohl in
kosmetischen als auch pharmazeutischen Industrien.
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Eine
zusätzliche
Eigenschaft von Emu-Öl
ist die, daß es
bakteriostatisch ist. Kürzliche
Studien haben gezeigt, daß auf
Emu-Öl
in reinem Zustand kein bakterieller Organismus wächst. Reines nichtkontaminiertes Emu-Öl besitzt
daher aufgrund seiner bakteriostatischen Natur und aufgrund seines
niedrigen Anteils an mehrfach ungesättigten Fetten, die überwiegend
Gegenstand von Oxidation und möglicherweise
Ranzigkeit sind, eine lange Haltbarkeit. Entsprechend wird die bakteriostatische
Wirkung von Emu-Öl
sowohl für
die kosmetischen als auch pharmazeutischen Industrien nützlich sein.
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Emu-Öl weist
auch ein extrem niedriges Hautirritationspotential auf. Darüber hinaus
ist auch gezeigt worden, daß es
nahezu keine Nebenwirkungen aufweist, was bedeutet, daß Emu-Öl (selbst
in voller Stärke) einen
Reizungsgrad aufweist, der so niedrig sind, daß er mit dem vergleichbar ist,
der gefunden wird, wenn man Wasser auf die Haut gibt (d. h. praktisch
nicht existent ist). Diese Eigenschaft ist ungewöhnlich, da die meisten antientzündlichen
Arzneimittel reizend sind, wenn sie topisch angewendet werden, und
Nebenwirkungen besitzen.
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Emu-Öl ist nichtkomedogen
und "verstopft" weder die Poren
der Haut noch verursacht es bei seiner Verwendung Akne. Diese Veranlagung
kann zum Beispiel von Mineralöl
(das eines der gegenwärtig
verwendeten gängigen
Trägeröle in Kosmetika
und Reibölen
ist) nicht behauptet werden, welches häufig Ausbrüche von Akne verursacht, wenn
es eingesetzt wird.
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Schließlich ist
Emu-Öl
ein hocheffizientes feuchtigkeitsspendendes Mittel, was zu seiner
Schutzfähigkeit
hinzukommt und die Anti-Alterung der Haut fördert. Forscher glauben, daß diese
einzigartige Kombination von gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
eine Erklärung
für seine
Fähigkeit
sein kann, die Bereitschaft der oberen Schichten der Haut zu erhöhen, Wasser
zu speichern. Zum Beispiel ist gezeigt worden, daß die Applikation
von Emu-Öl
die Gesamtdicke von menschlicher Haut um ungefähr das 2,5fache erhöht, wodurch
deren Tendenz, "Falten" zu bilden, vermindert
wird. Darüber
hinaus ist eine große
Menge anekdotenhafter Information hinsichtlich der anti-alternden
und wundheilenden Fähigkeiten
von Emu-Öl
vorhanden. Eine Doppelblindstudie wird derzeit am Timothy J. Harner
Burn Center (angeschlossen an das Universitätsmedizinzentrum in Lubbock,
Texas) durchgeführt,
um dieses anekdotenhafte Material zu bestätigen.
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Die
allgemein "anti-alternden" Eigenschaften von
Emu-Öl
wurden an der Boston University School of Medicin untersucht. In
dieser Doppelblindstudie wurde ein raffiniertes Emu-Öl, bekannt
als Kalaya (New World Technology, Los Angeles, CA), bei enthaarten
Mäusen
täglich über eine
zweiwöchige
Zeitdauer topisch verabreicht. Maiskeimöl wurde als Negativkontrollsubstanz
verwendet. Die Ergebnisse zeigten, daß das raffinierte Emu-Öl einen
22%igen Anstieg in der Gesamtsyntheserate von DNA in den Hautzellen
dieser Tiere verursachte, wohingegen die Rate der DNA-Synthese bei
den Negativkontrolltieren normal blieb. Ein merklicher Anstieg in
der Gesamtdicke der Haut, auf die das Emu-Öl aufgebracht wurde, wurde
ebenfalls gefunden. Darüber
hinaus wurden 80% der Haarfollikel, die sich zur Zeit des Beginns
der Studie im Ruhezustand befanden, durch die Anwendung von Emu-Öl stimuliert
und begannen, einen lebenden Haarschaft zu bilden. Üblicherweise durchlaufen
Haarfollikel Stadien von einer Ruhephase zu einer aktiven Haarwachstumsphase
und erneut zurück
zur Ruhephase. Die Verabreichung von Emu-Öl stimulierte nicht nur die
Haarfollikel in die aktive Phase, sondern hielt sie darüber hinaus
während
der gesamten Zeitdauer der Verabreichung auch in dieser Phase.
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Untersuchungen
bezüglich
der Eigenschaften von Emu-Öl
sind ausgeweitet worden auf bekannte Einrichtungen/Gruppen und schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf: Universität
Auburn; Arthritisklinik, Ardmore, OK; Technische Universität Texas;
Timothy J. Harner Burn Center; und Staatsuniversität Iowa.
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Die
Verwendung von Emu-Öl
hat in der Veterinärmedizin
ebenfalls Beachtung gefunden (siehe z. B. Zimmer, 1999, J. Equine
Med. 56: 112-117). Emu-Öl
wird häufig
in Kombination mit DMSO oder Dexamethason oder Gentamycin bei der
Behandlung von Wunden verwendet. Die Behandlung von nicht vernähbaren Wunden
(z. B. distalen Beinwunden, wo eine verminderte Muskelmasse vorliegt)
durch zweimal tägliche
Anwendung von Emu-Öl
hat gezeigt, daß die
Epithelisierung dieser Wunden ansteigt, während die Entwicklung von nekrotischem
Gewebe und Narben gleichzeitig zurückging. Gleichermaßen wurde
gefunden, daß die
Häufigkeit
von Dehiszenz von vernähten
Wunden bei Emu-Öl-behandelten Pferden
deutlich zurückging.
Emu-Öl in
Kombination mit NSAID ist auch verwendet worden, um Steifigkeit
und Schmerzen in betroffenen Gelenken bei lahmen oder arthritischen
Pferden zu kontrollieren. Eine häufige
Winterläsion,
die bei Milchvieh beobachtet wird, sind gefrorene Zitzenenden, wobei
das Zitzenende gefriert und sich die Haut um die Zitze ablöst. Es hat sich
gezeigt, daß die
topische Verabreichung von Emu-Öl
den Heilungsprozeß beschleunigt
und das fortgesetzte Melken der Kühe während dieses Prozesses ermöglicht.
Die bakteriostatischen Eigenschaften von Emu-Öl sind auch wirksam bei der
Verhinderung und/oder Behandlung von Infektionen der Zitze bei Milchkühen aufgrund
von Milchresten. Gleichermaßen
ist Emu-Öl
bei der Behandlung von "Ringworm"-Läsionen
(häufig
bei Kälbern
beobachtet) wirksamer als andere konventionelle Techniken (zum Beispiel
Bleiche, Jodzubereitungen und dergleichen). Ein anderes Gebiet,
auf dem Emu-Öl
in der Veterinärmedizin
verwendet wird, ist die Behandlung von Läsionen oder Wunden, die durch
Stützverbände verursacht
werden. Wenn eine Stützverbandfläche eingesetzt
wird, speichert diese häufig
Feuchtigkeit oder verursacht Druck auf vorstehende Knochen, was
zur Bildung von Dermatitis oder Stützverbandwunden führt. Nach
Entfernung des Stützverbandes
beschleunigt die Verwendung von Emu-Öl den Heilungsprozeß dieser
obengenannten Wunden in hohem Maße.
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2. Hautinfektionen
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Hautinfektionen,
insbesondere solche, die durch mykotische Pathogene verursacht werden,
machen einen nennenswerten Pro zentsatz des Verkaufs von Verschreibungen
und Über-den-Ladentisch-Medikationen aus,
die jährlich
weltweit verkauft werden. Dem Center for Disease Control and Prevention
(CDCP) zufolge gibt es derzeit einen dramatischen Anstieg bei der
Zahl der berichteten mykotischen und bakteriellen Hautinfektionen.
Die jährlichen
Verkäufe
von dermalen und cuticularen Antipilzmitteln übersteigt gegenwärtig zwei
Milliarden US-Dollar
jedes Jahr. Darüber
hinaus ist kürzlich
gezeigt worden, daß dermale
Erkrankungen jährlich mit
einer Rate von ungefähr
9% bis 15% ansteigen, abhängig
von dem spezifischen Pathogen bzw. der spezifischen Krankheit. Einer
der primären
Faktoren, der für
das Wachstum dieses Marktes verantwortlich ist, ist die Tatsache,
daß jedes
Jahr mehr Pilzpathogene gegenüber
den üblicherweise
verwendeten Antipilzmitteln resistent werden. Beispiele für Antipilzmittel,
die üblicherweise
verwendet werden, schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: Fluconazol (Diflucan®; Pfizer Pharmaceutical),
Intraconazol (Sporonox®; Janssen Pharmaceutical),
Miconazolnitrat, Ketoconazol, Tolnaftat, Lamasil, Griseofulvin,
Amphotericin B und andere Verbindungen und Formulierungen daraus.
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Neue
Generationen von Antipilz- und antibakteriellen Arzneimitteln und
Zubereitungen werden jedes Jahr entwickelt, um die Medikamente zu
ersetzen, gegenüber
denen die Pathogene resistent geworden sind. So wie die Suche nach
effizienteren antimikrobiellen Mitteln fortgesetzt wird, so wird
auch die Suche nach "Trägermitteln", die verwendet werden,
um diese Medikamente zu verteilen und die Penetration dieser Medikamente
in die verschiedenen dermalen und cuticularen Membranen und Gewebe
zu erleichtern, fortgesetzt. Der Erfolg bei der Suche nach einem
Mittel, das in der Lage ist, in dichtes cu ticulares Material, wie
beispielsweise Finger-/Zehennägel
und Tierhufe einzudringen, ist jedoch bis heute gering geblieben.
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Krankheiten,
die am häufigsten
bei menschlichen dermalen und cuticularen Membranen auftreten, beinhalten:
(i) Candidiasis (d. h., verursacht durch Candida albicans, Candida
tropicalis, Candida golbratta, Candida parapsilosis); (ii) Tinea-Erkrankungen, auch
bekannt als Sportlerfuß (Athlete's foot, Tinea pedis), "Dock Itch" (Tinea cruis), Kopfhautinfektion
(Tinea capitis), "Ringworm" und Bartflechte
(Tinea barbae), werden alle durch die Trichophyton-Arten verursacht,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Trichophyton mentagrophytes; (iii) Krankheiten, die durch bakterielle
Pathogene verursacht werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidus
und Propionibacterium acnes; und (iv) Krankheiten, die durch virale
Pathogene verursacht werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Herpes simplex I & II
und Herpes zoster. Vielleicht eine der am schwersten zu behandelnden Krankheiten
pilzlicher Ätiologie
sind Pilzinfektionen von Zehennägeln
oder Fingernägeln
(d. h. Onychomykose), aufgrund der Unfähigkeit der gegenwärtig erhältlichen
therapeutischen Zusammensetzungen, die Haut oder Nagelhaut (Cuticula)
zu durchdringen. Der Krankheitserreger, der am häufigsten mit dieser sehr schwer zu
behandelnden Krankheit in Verbindung gebracht wird, ist Trichophyton
rubrum.
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Bei
Tieren ist die am stärksten
verbreitete dermale Pilzerkrankung "Rinworm". Bei Hufen von Tieren, insbesondere
Sportpferden, existieren verschiedene Krankheiten des Hufs, die
potentiell relativ ernsthaft und schwer zu behandeln sind, einschließlich: Erkrankung
der weißen
Linie "White Line
Di sease" (auch bekannt als "Seedy toe"), Strahlfäule ("Hoof Thrush", eine andere Candida-Krankheit)
und Vollhuf. Darüber
hinaus ist Klumpfuß eine
weitere durch Pilze verursachte Hautkrankheit, die von wesentlicher
Bedeutung für
die Pferdeindustrie ist.
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3. Bacillus
coagulans
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Bacillus
coagulans ist ein nichtpathogenes Gram-positives sporenbildendes
Bakterium, das L(+)-Milchsäure
(rechtsdrehend) durch Homofermentation bildet. Dieser Mikroorganismus
ist aus natürlichen Quellen,
wie beispielsweise hitzebehandelten Bodenproben, isoliert worden,
die in Nährmedium
inokuliert wurden (siehe z. B. Bergey's Manual of Systemic Bacteriology, Bd.
2, Sneath, P.H.A., et al., Hrsg., (Williams & Williams, Baltimore, MD, 1986)).
Gereinigte Bacilluscoagulans-Stämme,
haben als Quelle für
verschiedene Enzyme gedient, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Restriktionsendonukleasen (siehe US-Patent Nr. 5,200,336); Amylasen
(siehe US-Patent Nr. 4,980,180); Laktase (siehe US-Patent Nr. 4,323,651)
und Cyclo-Maltodextrin-Glucantransferase (siehe US-Patent Nr. 5,102,800).
Bacillus coagulans ist zur Produktion von Milchsäure verwendet worden (siehe
US-Patent Nr. 5,079,164). Darüber
hinaus ist ein Stamm von Bacillus coagulans (bezeichnet als Lactobacillus
sporogenes, Sakaguti & Makayama
(ATCC 31284)) mit anderen milchsäurebildenden
Bakterien und Bacillus natto kombiniert worden, um fermentierte
Nahrungsmittelprodukte aus dampfbehandelten Sojabohnen zu produzieren
(siehe US Pat.-Nr. 4,110,477). Bacillus-coagulans-Stämme sind
auch als Tierfutterzusätze
für Geflügel und
Vieh verwendet worden, um Krankheiten zu vermindern und die Futteraufnahme
zu verbessern, und somit die Wachstumsrate der Tiere zu erhöhen (siehe
PCT-Patentanmeldungen Nr. WO 9314187 und WO 9411429).
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Beschreibung
der Figuren
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1: stellt verschiedene Stoffwechselaktivitäten und
die damit verbundenen charakteristischen physiologischen oder biochemischen
Reaktionen in Bacillus coagulans dar.
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2: stellt in tabellarischer
Form einen Vergleich des Antipilzmittels Fluconazol mit Bacillus-coagulans-
und Pseudomonas-lindbergii-Überständen (allgemein
als Ganeden-Überstand
bezeichnet) einer Hemmung verschiedener Bakterien-, Pilze- und Hefearten.
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3: stellt die verschiedenen
Pathogene dar, die durch Verwendung der therapeutischen Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt werden können,
und deren zugehörige
Fehlfunktionen.
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4: stellt die getesteten
Pilzstämme
von Trichophyton-Arten,
deren ATCC-Zugriffsnummern und die Ergebnisse der In-vitro-Hemmung durch
Bacillus coagulans dar.
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5: stellt die getesteten
pathogenen Hefestämme,
deren ATCC-Zugriffsnummern und die Ergebnisse der In-vitro-Hemmung
durch Bacillus coagulans dar.
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Zusammenfassende Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung offenbart die Entdeckung, daß viele
hautbezogene Tierkrankheiten bei gleichzeitiger Erhaltung der dermalen
und cuticularen Gesundheit gelindert und/oder verhindert werden
können
durch Verwendung einer Kombination aus wirksamen Mitteln innerhalb
einer therapeutischen Zusammensetzung, die eins oder mehreres vom
folgenden enthält:
milchsäurebildende
vegetative Bakterien oder die Sporen davon, durch Kulturen der milchsäurebildenden
Bakterien gebildete extrazelluläre
Produkte und/oder Antipilz-, Antihefe-, antibakterielle oder antivirale
Mittel, umfassend organische Moleküle, Proteine oder Kohlenhydrate,
in Kombination mit einer wirksamen Menge von Emu-Öl in einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
der zur Verabreichung an die dermalen und cuticularen Membranen
eines Tieres geeignet ist.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das wirksame antimikrobielle Mittel ein
quartäres
Ammoniumchlorid. Bei einer anderen Ausführungsform ist das antimikrobielle
Mittel eine Iod- oder iodhaltige Verbindung wie beispielsweise BetadineTM. Bei einer anderen Ausführungsform
ist das wirksame antimikrobielle Mittel eine phenolische Verbindung.
Bei einer anderen Ausführungsform
ist das wirksame antimikrobielle Mittel ein Ethanol-, Isopropyl-
oder andere Alkoholverbindung oder -tinktur. Bei einer anderen Ausführungsform
ist das wirksame antimikrobielle Mittel eine systemische Antipilz-Verbindung
wie beispielsweise Amphotericin B, Dapson, Fluconazol, Flucytosin,
Griseofulvin, Itraconazol, Ketoconazol, Miconazol, KI. Bei einer
anderen Ausführungsform
ist das wirksame antimikrobielle Mittel eine topische Antipilz-Verbindung wie
beispielsweise Amphotericin B, Karbolfuchsin, Ciclopirox, Clotrimazol,
Econazol, Haloprogin, Ketoconazol, Mafenid, Miconazol, Naftifin,
Nystatin, Oxiconazol, Silber-Sulfadiazin, Sulconazol, Terbinafin,
Tioconazol, Tolnaftat, Undecylensäure. Bei einer anderen Ausführungsform
ist das wirksame antimikrobielle Mittel eine vaginale Antipilz-Verbindung wie beispielsweise
Butoconazol, Clotrimazol, Econazol, Gentianaviolett, Miconazol, Nystatin,
Terconazol, Tioconazol.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine therapeutische Zusammensetzung,
umfassend ein extrazelluläres
Produkt einer milchsäurebildenden
Bakterienart in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, der
für die
topische Anwendung auf die Haut oder eine Schleimhaut eines Säugetieres
geeignet ist, und Emu-Öl
zur Verwendung bei der Verhinderung und/oder Kontrolle von Infektionen,
die durch Bakterien, Pilze, Hefen und Viren sowie Kombinationen
davon verursacht werden, offenbart. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das extrazelluläre
Produkt den Überstand
oder das Filtrat einer Kultur von einer Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Art,
fraktioniert unter Verwendung eines Verfahrens, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Submikron-Filtration, Ionenaustausch-Chromatographie und
Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC). Bei einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die obengenannte Zusammensetzung darüber hinaus ein oder mehrere
antimikrobielle Mittel (z. B. antibakterielle, Antipilz-, Antihefe-
und/oder antivirale Mittel).
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In
weiteren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur Hemmung des Wachstums
von Bakterien, Hefen, Pilzen und Viren oder Kombinationen davon
bereitgestellt, beinhaltend die Schritte der topischen Anwendung
einer Zusammensetzung umfassend ein extrazelluläres Produkt von einem Bacillus-coagulans-
oder Pseudomonas-lindbergii-Stamm auf die Haut oder eine Schleimhaut,
und des Gestattens der Anwesenheit der Zusammensetzung für eine ausreichende
Zeit, um das Wachstum von Bakterien, Hefen, Pilzen, Viren oder irgendeiner
Kombination davon zu hemmen. Zum Beispiel ist die zu behandelnde Haut
infiziert oder in Gefahr, eine Infektion zu entwickeln. Die Haut
ist intakt oder beeinträchtigt
(z. B. gebrochen). Üblicherweise
ist die zu behandelnde Haut oder Schleimhaut eher dünn als dick
oder verhornt. Bei einer Ausführungsform
beinhaltet der Anwendungsschritt das Aufbringen der Zusammensetzung
in Form einer Creme, einer Lotion, eines Gels, eines Öls, einer
Salbe, einer Suspension, eines Aerosolsprays, eines Pulvers, eines
Aerosolpulvers oder einer halbfesten Formulierung.
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Nach
noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung
bereitgestellt, umfassend ein extrazelluläres Produkt von Bacillus coagulans
oder Pseudomonas lindbergii, die auf einen flexiblen Artikel aufgebracht
wird, der von Haut oder einer Schleimhaut eines Säugetieres
getragen oder hierauf angebracht werden soll, um es der probiotischen
Aktivität
der Bakterien zu gestatten, in der Nähe oder auf der Haut oder Schleimhaut
aufzutreten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums von Bakterien,
Hefen, Pilzen, Viren oder irgendeiner Kombination davon bereitgestellt,
beinhaltend die Schritte des Anwendens einer Zusammensetzung umfassend
eine Bacillus-Art oder das extrazelluläre Produkt von Bacillus-coagulans
oder Pseudomonas lindbergii auf eine feste Oberfläche, des
Inkontaktbringens der festen Oberfläche mit Haut oder einer Schleimhaut
eines Säugetieres
und das In kontaktbringen der Haut oder Schleimhaut für eine ausreichende
Zeit, um die Initiierung der probiotischen Aktivität der isolierten
Bakterien oder der antimikrobiellen Eigenschaften des extrazellulären Produkts
zu ermöglichen,
um das Wachstum von Bakterien, Hefen, Pilzen, Viren oder einer Kombination
davon in der Nähe
von oder auf der Haut oder Schleimhaut zu hemmen. Bei einer Ausführungsform
beinhaltet der Anwendungsschritt das Aufbringen der Zusammensetzung
auf eine Windel, einem biegsamen Material zum Abwischen von Haut
oder einer Schleimhaut, einem Hautpflaster, Heftpflaster, einem
Saugkissen, einem Tampon oder einem Kleidungsstück. Bei einer anderen Ausführungsform
beinhaltet der Anwendungsschritt die Imprägnierung einer faserförmigen oder
nicht-faserförmigen
festen Matrix mit der Zusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart auch ein therapeutisches System
zur Behandlung, Reduzierung oder Kontrolle mikrobieller Infektionen
umfassend einen Behälter,
der ein Etikett und eine therapeutische Zusammensetzung wie hier
beschrieben umfaßt,
wobei das Etikett Anweisungen zur Verwendung der Zusammensetzung
zur Behandlung von Infektionen umfaßt.
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Es
sollte verstanden werden, daß sowohl
die vorangegangene allgemeine Beschreibung als auch die folgende
ausführliche
Beschreibung lediglich beispielhaft und erklärend sind und für die beanspruchte
Erfindung nicht beschränkend
sind.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Details von einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung
werden in der folgenden Beschreibung näher darge stellt. Obwohl alle
zu den hier beschriebenen ähnlichen
oder äquivalenten
Verfahren und Materialien bei der Ausführung oder dem Testen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, werden
die bevorzugten Verfahren und Materialien nun beschrieben. Andere
Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung
und den Ansprüchen
ersichtlich sein. In der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen beinhalten
die Formen des Singulars Bezüge
auf den Plural, sofern sich aus dem Zusammenhang nicht eindeutig
etwas anderes ergibt. Sofern nicht anders definiert, haben alle
technischen und wissenschaftlichen Begriffe, die hier verwendet
werden, dieselbe Bedeutung, die ihnen von dem für diese Erfindung maßgeblichen
Durchschnittsfachmann beigemessen wird. Sofern nicht ausdrücklich anderweitig
angegeben, sind die hier eingesetzten oder genannten Techniken Standardverfahren,
die dem Durchschnittsfachmann wohlbekannt sind. Die Beispiele von
Ausführungsformen
dienen lediglich Illustrationenzwecken. Alle Patente und Veröffentlichungen,
die in dieser Beschreibung zitiert werden, sind durch Inbezugnahme
aufgenommen.
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Der
hier verwendete Begriff "probiotisch" bezieht sich auf
Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Hefen, Viren und/oder Pilze),
die mindestens einen Teil der vorübergehenden oder endogenen
Flora bilden und daher eine vorteilhafte prophylaktische und/oder
therapeutische Wirkung auf den Wirtsorganismus ausüben. Probiotika
sind dem Fachmann allgemein als klinisch sicher (das heißt nicht-pathogenen)
bekannt. Obwohl nicht beabsichtigt ist, an irgend einen bestimmten
Mechanismus gebunden zu sein, wird angenommen, daß die probiotische
Wirkung von Bacillus-Arten von der kompetitiven Hemmung des Wachstums
von Pathogenen aufgrund überlegener
Kolonisierung, Parasitie rung unerwünschter Mikroorganismen, Milchsäurebildung
und/oder anderer extrazellulärer
Produkte mit antimikrobieller oder Kombinationen davon herrührt.
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Der
hier verwendete Begriff "mikrobiell" bezieht sich auf
Bakterien, Hefen, Pilze und/oder Viren.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart Zusammensetzungen, Verfahren zur
Verwendung und Herstellungsartikel einer therapeutischen Zusammensetzung,
umfassend eines oder mehreres vom folgenden: milchsäurebildende
vegetative Bakterien oder Sporen davon, ein extrazelluläres Produkt
eines milchsäurebildenden Bakterienstammes
(z. B. Bacillus coagulans oder Pseudomonas lindbergii) in einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
der für
die topische Anwendung auf Haut oder eine Schleimhaut eines Säugetieres
geeignet ist, und Emu-Öl
zur Verwendung bei der Verhinderung und/oder Kontrolle von Infektionen,
die durch Bakterien, Pilze, Hefen und Viren, oder Kombinationen
davon, verursacht werden. Darüber
hinaus kann die obengenannte Zusammensetzung auch ein oder mehrere
antimikrobielle Mittel enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das extrazelluläre
Produkt von einer Kultur einer Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Art
erhalten.
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1. Milchsäurebildende
Bakterienstämme
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Typische
milchsäurebildende
Bakterien, die als Probiotika gemäß der Erfindung geeignet sind,
sind effiziente Milchsäurebildner,
die nichtpathogene Mitglieder der Gattung Bacillus einschließen, die
Bakteriozine oder andere Verbindungen produzieren, die das Wachstum
von pathogenen Organismen hemmen.
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Beispielhafte
milchsäurebildende
nichtpathogene Bacillus-Arten
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf: Bacillus coagulans
Bacillus coagulans Hammer; und Bacillus brevis Subspezies coagulans.
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Beispielhafte
milchsäurebildende
Lactobacillus-Arten beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf:
Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus casei, Lactobacillus DDS-1,
Lactobacillus GG, Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus plantarum,
Lactobacillus reuteri, Lactobacillus gasserii, Lactobacillus jensenii,
Lactobacillus delbrueckii, Lactobacillus bulgaricus, Lactobacillus
salivarius und Lactobacillus sporogenes (auch als Bacillus coagulans
bezeichnet).
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Beispielhafte
milchsäurebildende
Sporolactobacillus-Arten beinhalten alle Sporolactobacillus-Arten, zum
Beispiel Sporolactobacillus P44.
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Beispielhafte
milchsäurebildende
Bifidobacterium-Arten beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf:
Bifidobacterium adolescentis, Bifidobacterium animalis, Bifidobacterium
bifidum, Bifidobacterium bifidus, Bifidobacterium breve, Bifidobacterium
infantis, Bifidobacterium infantus, Bifidobacterium longum und jede
genetische Variante davon.
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Einige
Bacillus-Arten, die bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind, beinhalten, sind aber
nicht beschränkt
auf die milchsäurebildenden
Bacillus coagulans und Bacillus laevolacticus. Darüber hinaus
ist das probiotische Bacillus coagulans nicht pathogen und wird
von der US-Bundesarzneimittelbehörde und
dem US-Landwirtschaftsministerium im allgemeinen sowie von Fachleuten
als sicher angesehen (d.h. GRAS-Klassifikation). Verschiedene andere
nicht-milchsäurebildende
Bacillus-Arten können
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange sie Verbindungen
produzieren, die die Fähigkeit
besitzen, das Wachstum pathogener Bakterien oder Pilze zu hemmen.
Beispiele für
solche geeigneten nicht-milchsäurebildenden
Bacillus beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf: Bacillus subtilis,
Bacillus uniflagellatus, Bacillus lateropsorus, Bacillus laterosporus
BOD, Bacillus megaterium, Bacillus polymyxa, Bacillus licheniformis,
Bacillus pumilus, and Bacillus sterothermophilus. Andere Stämme, die
aufgrund ihrer probiotischen Aktivität eingesetzt werden könnten, beinhalten
Mitglieder der Gattung Streptococcus (Enterococcus). Zum Beispiel
wird Enterococcus faecium gemeinhin als Vieh-Probiotikum verwendet
und könnte
daher als Co-Verabreichungsmittel verwendet werden. Es sollte beachtet
werden, daß,
obwohl es für
die vorliegende Erfindung beispielhaft ist, Bacillus coagulans nur
als Modell für
verschiedene andere säurebildende
(z. B. Milchsäure)
Arten von milchsäurebildende
Bakterien verwendet wird, die bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung
nützlich
sein können, und
wird daher nicht als beschränkend
angesehen.
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Das
Wachstum dieser verschiedenen Bacillus-Arten ist in der Fachwelt
allgemein gut bekannt. Es sollte beachtet werden, daß die beispielhaften
Kultur- und Herstellungsverfahren, die hier für Bacillus coagulans beschrieben
werden, leicht für
das Wachstum und die Herstellung von anderen in der vorliegenden
Erfindung offenbarten milchsäurebildenden
Bakterien verwendet und/oder modifiziert werden können.
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2. Bacillus coagulans
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Obwohl
jeder der obengenannten Bacillus-Stämme bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist gereinigter Bacillus
coagulans beispielhaft und bevorzugt als Probiotikum für die biologische
Kontrolle von verschiedenen mikrobiellen Pathogenen. Da Bacillus
coagulans hitzeresistente Sporen bildet, ist es besonders geeignet
zur Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen zur Behandlung mikrobieller
Infektionen. Topische Formulierungen, die lebende Bacillus-coagulans-Sporen
in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten, sind besonders
bevorzugt zur Herstellung und Verwendung präventiver und therapeutischer
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Begriff "topisch" wird hier allgemein
verwendet, um sowohl epidermale und/oder Hautoberflächen als
auch Schleimhautoberflächen des
Körpers
einzuschließen.
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2.1 Eigenschaften und
Quellen von Bacillus coagulans
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Die
Gram-positiven Stäbchen
von Bacillus coagulans besitzen einen Durchmesser von mehr als 1,0 μm mit variabler
Schwellung des Sporangiums, ohne parasporale Kristallbildung. Bacillus
coagulans ist ein nichtpathogenes, Gram-positives, sporenbildendes
Bakterium, das unter homofermentativen Bedingungen L(+)-Milchsäure (rechtsdrehend)
bildet. Es ist aus natürlichen
Quellen, wie beispielsweise hitzebehandelten Bodenproben, isoliert
worden, die in Nährmedium
inokuliert wurden (siehe z. B. Bergey's Manual of Systemic Bacteriology, Bd.
2, Sneath, P.H.A., et al., Hrsg., Williams & Williams, Baltimore, MD, 1986).
Gereinigte Bacillus-coagulans-Stämme,
haben als Quelle für
verschiedene Enzyme gedient, einschließlich Endonukleasen (z. B.
US-Patent Nr. 5,200,336); Amylase (US-Patent Nr. 4,980,180); Laktase (US-Patent
Nr. 4,323,651) und Cyclo-Maltodextrin-Glucantransferase (US-Patent
Nr. 5,102,800). Bacillus coagulans ist auch zur Herstellung von Milchsäure verwendet
worden (US-Patent Nr. 5,079,164). Ein Stamm von Bacillus coagulans
(auch bezeichnet als Lactobacillus sporogenes, Sakaguti & Makayama (ATCC
31284)) ist mit anderen milchsäurebildenden
Bakterien und Bacillus natto kombiniert worden, um fermentierte
Nahrungsmittelprodukte aus dampfbehandelten Sojabohnen zu produzieren
(US Pat.-Nr. 4,110,477). Bacillus-coagulans-Stämme sind auch als Tierfutterzusätze für Geflügel und
Vieh verwendet worden, um Krankheiten zu vermindern und die Futteraufnahme
zu verbessern, und somit die Wachstumsrate der Tiere zu erhöhen (Internationale
PCT-Patentanmeldungen Nr. WO 9314187 und Nr. WO 9411429).
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Gereinigte
Bacillus-coagulans-Bakterien, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind von der American Type Culture Collection
(ATCC, Rockville, MD) unter Verwendung folgender Zugriffsnummern
erhältlich:
Bacillus coagulans Hammber NRS 727 (ATCC Nr. 11014); Bacillus coagulans
Hammer Stamm C (ATCC Nr. 11369); Bacillus coagulans Hammer (ATCC
Nr. 31284); und Bacillus coagulans Hammer NCA 4259 (ATCC Nr. 15949).
Gereinigte Bacillus-coagulans-Bakterien sind auch von der Deutschen
Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (Braunschweig,
Deutschland) unter den folgenden Zugriffsnummern erhältlich:
Bacillus coagulans Hammer 1915 (DSM Nr. 2356); Bacillus coagulans
Hammer 1915 (DSM Nr. 2383, entspricht der ATCC Nr. 11014); Bacillus
coagulans Hammer (DSM Nr. 2384, entspricht ATCC Nr. 11369); und
Bacillus coagulans Hammer (DSM 2385, entspricht ATCC Nr. 15949).
Bacillus-coagulans-Bakterien
können
auch von kommerziellen Lieferanten wie beispielsweise von Sabinsa
Corporation (Piscataway, NJ) oder K.K. Fermentation (Kyoto, Japan)
erhalten werden.
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Bacillus-coagulans-Stämme und
deren Wachstumserfordernisse sind früher beschrieben worden (siehe
z. B. Baker, D. et al, 1960, Can. J. Microbiol. 6: 557-563; Nakamura,
H. et al, 1988. Int. J. Svst. Bacteriol. 38: 63-73). Darüber hinaus
können
verschiedene Stämme
von Bacillus coagulans aus natürlichen
Quellen (z. B. hitzebehandelten Bodenproben) unter Anwendung gut
bekannter Verfahren (siehe z. B. Bergey's Manual of Systemic Bacteriology, Bd.
2, S. 1117, Sneath, P. H. A. et al., Hrsg., Williams & Wilkins, Baltimore,
MD, 1986) isoliert werden.
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Es
sollte beachtet werden, daß Bacillus
coagulans früher
angesichts der Tatsache, daß das
Bakterium nach der ursprünglichen
Beschreibung als Lactobacillus sporogenes bezeichnet wurde (siehe
Nakamura et al., 1988, Int. J. Syst. Bacteriol. 38: 63-73) fehlerhaft
als Lactobacillus charakterisiert wurde. Die ursprüngliche Klassifizierung
war jedoch unkorrekt aufgrund der Tatsache, daß Bacillus coagulans Sporen
bildet und durch Stoffwechsel L(+)-Milchsäure ausscheidet, beides Aspekte,
die Schlüsselmerkmale
für seine
Nützlichkeit
bilden. Diese Aspekte hinsichtlich der Entwicklung und des Metabolismus
erforderten, daß das
Bakterium als ein Milchsäure-Bacillus klassifiziert
wurde, und es wurde daher umklassifiziert. Darüber hinaus wird allgemein nicht
beachtet, das klassische Lactobacillus-Arten aufgrund ihrer Instabilität bei der
rauhen (d. h. sauren) pH-Umgebung der Galle, insbesondere der menschlichen
Galle, für
die Besiedlung des Darms ungeeignet sind. Im Gegensatz dazu ist
Bacillus coagulans in der Lage, den Magendarmtrakt in der Gallenumgebung
zu überle ben
und zu besiedeln und wächst
selbst in diesem niedrigen pH-Bereich. Insbesondere die menschliche Gallenumgebung
unterscheidet sich von der Gallenumgebung von Tiermodellen und vordem
hat es keine genaue Beschreibung des Wachstums von Bacillus coagulans
in menschlichen Magendarmtraktmodellen gegeben.
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2.2 Wachstum von Bacillus
coagulans
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(A) Kultur von vegetativem
Bacillus coagulans
-
Bacillus
coagulans ist aerob und fakultativ, und wird üblicherweise bei pH 5,7 bis
6,8 in einer Nährlösung kultiviert,
die bis zu 2% (nach Gewicht) NaCl enthält, obwohl weder NaCl noch
KCl für
das Wachstum erforderlich sind. Ein pH von etwa 4,0 bis etwa 7,5
ist optimal für
die Initiierung der Sporulation (d. h. der Bildung von Sporen).
Die Bakterien wachsen optimal bei 30°C bis 45°C und die Sporen können einer
Pasteurisierung standhalten. Darüber
hinaus zeigen die Bakterien fakultatives und heterotrophes Wachstum
unter Verwendung einer Nitrat- oder Sulfatquelle.
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Bacillus
coagulans kann in verschiedenen Medien kultiviert werden, obwohl
gezeigt wurde, daß bestimmte
Wachstumsbedingungen zur Herstellung einer Kultur, die einen hohen
Grad an Sporulation ergibt, wirksamer sind. Zum Beispiel wurde gezeigt,
daß die
Sporulation gefördert
wird, wenn das Kulturmedium 10 mg/l MgSO4 Sulfat
enthält,
wobei ein Verhältnis
von Sporen zu vegetativen Zellen von ungefähr 80:20 erhalten wird. Darüber hinaus
erzeugen bestimmte Kulturbedingungen eine Bakterienspore, die ein
Spektrum von metabolischen Enzymen enthält, die für die vorliegende Erfindung
besonders geeignet sind (d. h. Bildung von Milchsäure und
Enzymen zur Förderung
der probiotischen Aktivität
und des Bioabbaus). Obwohl die Sporen, die durch die obengenannten
Kulturbedingungen erzeugt werden, bevorzugt sind, können verschiedene
andere kompatible Kulturbedingungen, die lebende Bacillus-coagulans-Sporen
erzeugen, bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Geeignete
Medien für
die Kultivierung von Bacillus coagulans beinhalten, sind aber nicht
beschränkt auf:
PDB (Kartoffeldextrosenährlösung); TSB
(tryptische Sojanährlösung); und
NB (Nährlösung), die
sämtlich in
der Fachwelt gut bekannt und von verschiedenen Quellen erhältlich sind.
Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind Medienzusätze, die enzymatische Verdaus
von Geflügel-
und/oder Fischgewebe enthalten und Futterhefe enthalten besonders
bevorzugt. Ein bevorzugter Zusatz bildet ein Medium, das mindestens
60% Protein und etwa 20% komplexe Kohlenhydrate und 6% Lipide enthält. Medien
können
von einer Vielzahl kommerzieller Quellen erhalten werden, namentlich
DIFCO ((Newark, NJ); BBL (Cockeyesville, MD); Advanced Microbial
Systems (Shakopee, MN); und Troy Biologicals (Troy, MD). Optional
umfaßt
das Wachstumsmedium für
Bacillus coagulans ein Glucose- und Hefeextrakt-Medium, das die
folgenden Bestandteile enthält:
Hefeextraktpulver
(Difco) | 5,0
g |
Casiton/Pepton
(Difco) | 5,0
g |
D-Glucose
(Difco) | 3,0
g |
Dikaliumhydrogenphosphat | 0,5
g |
Kaliumdihydrogenphosphat | 0,5
g |
Magnesiumsulfat | 0,3
g |
Spurenelementelösung | 1,0
ml (siehe unten) |
Destilliertes
Wasser | 1000
ml |
Agar
(nach pH-Einstellung zuzugeben) | 15,0
g |
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Der
pH des Mediums wurde dann auf ungefähr 6,3 eingestellt, gefolgt
von einer Dampfsterilisation für 15
Minuten bei 1,2 kg/cm2 Druck bei 120°C.
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Die
Spurenelementelösung,
wie für
die Analyse des Bacillus-coagulans-Bakterienstammes
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wurde, wurde nach der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
NaCl | 500,0
mg |
MnSO4·5
H2O | 500,0
mg |
ZnSO4·7
H2O | 80,0
mg |
CuSO4·5
H2O | 80,0
mg |
CoSO4·7
H2O | 80,0
mg |
Destilliertes
Wasser | 50,0
ml |
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Die
erforderliche Menge der Salze wurde genau abgewogen und eine kleine
Menge destillierten Wassers wurde zugegeben, um das Lösen zu erleichtern.
Das Volumen wurde dann in einem Meßkolben auf insgesamt 50 ml
gebracht. Die endgültige
Lösung
bekam eine rosa Farbe und konnte bei 4°C für insgesamt bis zu 2 Monate
aufbewahrt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde eine Kultur von Bacillus-coagulans-Hammer-Bakterien (ATCC Nr.
31284) angeimpft und zu einer Zelldichte von ungefähr 1 × 108 bis 1 × 109 Zellen/ml in dem obengenannten Glucose/Hefeextrakt-Wachstumsmedium
angezogen. Die Bakterien wurden durch Verwendung eines Standard-Airlift-Fermen tationsgefäßes bei
30°C kultiviert.
Der für
eine gewünschte
Sporulation annehmbare Bereich von MgSO4 wurde
zu 1,0 mg/l bis 1,0 g/l gefunden. Die vegetativen Bakterienzellen
können
sich bis zu 65°C
aktiv reproduzieren, und die Sporen sind bis zu 90°C stabil.
-
Im
Anschluß an
die Kultivierung wurden die Bacillus-coagulans-Hammer-Bakterienzellen oder
-Sporen unter Verwendung von Standardverfahren (z. B. Filtration,
Zentrifugation) gesammelt, und die gesammelten Zellen und Sporen
konnten anschließend
lyophylisiert, sprühgetrocknet,
luftgetrocknet oder eingefroren werden. Wie hier beschrieben, kann
der Überstand
von der Zellkultur gesammelt werden und als ein von Bacillus coagulans
ausgeschiedenes extrazelluläres
Mittel verwendet werden, das antimikrobielle Aktivität aufweist,
die in einer erfindungsgemäßen Formulierung
nützlich
ist.
-
Ein
typischer Ertrag, der durch das vorgenannte Kulturverfahren erhalten
wurde, lag im Bereich von ungefähr
109-1013 lebensfähigen Sporen
und, typischer, von ungefähr
10-15 × 1010 Zellen/Sporen pro Gramm vor dem Trocknen.
Es sollte auch beachtet werden, daß die Bacillus-coagulans-Sporen,
im Anschluß an
einen Trocknungsschritt, unter Lagerung bei Raumtemperatur mindestens
90% Lebensfähigkeit
für bis
zu sieben Jahre erhalten. Die effektive Haltbarkeit einer Zusammensetzung,
die Bacillus-coagulans-Hammer-Sporen enthält, beträgt bei Raumtemperatur ungefähr 10 Jahre.
-
(B) Herstellung von Bacillus-coagulans-Sporen
-
Eine
Kultur getrockneter Sporen von Bacillus-coagulans-Hammer-Bakterien (ATCC Nr.
31284) kann wie folgt hergestellt werden.
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Ungefähr 1 × 107 Sporen werden in einem Liter Kulturmedium
angeimpft, enthaltend: 24 g (Gew./Vol.) Kartoffeldextrosenährlösung; 10
g eines enzymatischen Verdaus von Geflügel- und Fischgewebe; 5 g Fructooligosaccharide
(FOS); und 10 g MgSO4. Die Kultur wurde
für 72
Stunden unter Hochsauerstoff-Umgebung bei 37°C gehalten, um eine Kultur herzustellen,
die ungefähr
15 × 1010 Zellen/Gramm Kultur aufwies. Die Kultur wurde
dann filtriert, um das flüssige
Kulturmedium zu entfernen und der erhaltene Bakterienniederschlag
wurde in Wasser resuspendiert und lyophylisiert. Die lyophylisierten
Bakterien wurden unter Verwendung von Standard-"Good-manufacturing-practice"(GMP)-Verfahren" zu einem feinen "Pulver" zermahlen. Das Pulver wird
dann mit anderen Mitteln kombiniert, um eine Trockenpulverzusammensetzung
zu bilden.
-
2.3 Extrazelluläre Produkte,
die antimikrobielle Aktivität
besitzen
-
Bacillus-coagulans-Kulturen
enthalten ausgeschiedene, extrazelluläre von Bakterien abgeleitete
Produkte, die antimikrobielle Aktivität besitzen. Diese ausgeschiedenen
extrazellulären
Produkte sind für
die erfindungsgemäßen therapeutischen
nützlich.
Die Zellkulturen werden wie oben beschrieben geerntet und die Kultur-Überstände durch
Filtration oder Zentrifugationen, oder beides, gesammelt, und der
erhaltene Überstand
enthält
antimikrobielle Aktivität,
die bei den therapeutischen Zusammensetzungen nach der vorliegenden
Erfindung nützlich
ist.
-
Die
Zubereitung eines extrazellulären
Produkts von Bacillus coagulans wird unten im Abschnitt über die
spezifischen Beispiele vollständig
beschrieben.
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(A) Herstellung extrazellulärer Produkte
von B. coagulans und P. lindbergii
-
Ein
Liter Kulturen von entweder Bacillus coagulans oder Pseudomonas
lindbergii wurden wie folgt hergestellt: (i) Kulturen von Bacillus
coagulans wurden wie in Beispiel 2.2 beschrieben unter Verwendung
eines Glucose/Hefeextrakt-Mediums hergestellt und (ii) Kulturen
von Pseudomonas lindbergii wurden unter Verwendung eines Kartoffeldextrosemediums
angezogen. In beiden Fällen
wurde die anfängliche
Zugabe von Fructooligosacchariden (FOS) zu dem Kulturmedium ausgelassen.
Die Kultur wurde für
5 Tage wie beschrieben gehalten, zu welcher Zeit FOS in einer Konzentration
von 5 g/Liter zugegeben wurde, und die Kultur wurde fortgesetzt.
Anschließend
wurden an Tag 7 20 ml Karottenpulpe hinzugegeben, und die Kultur
wurde geerntet, wenn die Kultur die Sättigung erreichte (das heißt keine
nennenswerte Zellteilung).
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Die
Kultur wurde zunächst
für 30
Minuten bei 250°F
autoklaviert und dann bei 4000 UPM für 15 Minuten zentrifugiert.
Der erhaltene Überstand
wurde gesammelt und einer Submikron-Filtration unterzogen, zunächst mit
einem Büchner-Trichter
durch ein 0,8-μm-Filter.
Das Filtrat wurde gesammelt und weiter durch 0,2-μm Nalge-Vakuumfilter
filtriert. Das erhaltene endgültige
Filtrat wurde dann gesammelt fein ungefähres Volumen von 900 ml), um
die Flüssigkeit
zu bilden, die ein extrazelluläres
Produkt enthielt, welches quantitativ zu analysieren war und in
den nachfolgenden Hemmstudien verwendet wurde.
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Die
folgenden Verfahren wurden zur Charakterisierung und/oder Reinigung
des Überstandes
verwendet.
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Flüssigchromatographie
von Proteinen: 20 ml des Kulturüberstandes
wurden auf eine analytische Mono-9-Chromatographiesäule (Pharmacia), äquilibriert
mit Puffer A (0,25 M Tris-HCl; pH 8,0) unter Verwendung eines BioCAD-Sprint-Chromatographiesystems
(Perseptive Biosystems, Inc.), betrieben bei 2 ml/mm geladen. Die
Säule wurde
mit 15 ml Puffer A gewaschen und mit einem linearen Gradienten im
Bereich von 0% B (d. h. Puffer B in einer wäßrigen 3 M NaCl-Lösung) bis
40% B über
einen Zeitrahmen von 12 Minuten eluiert. Die Säule wurde dann mit 100 B für 5 Minuten
gewaschen. Anschließend
wurde die Säule
mit Puffer A reäquilibriert.
Die Absorption wurde bei 280 nm überwacht,
um die Elution von aromatischen Aminosäuren (d. h. Tyrosin), die in
Bakterienproteinen gefunden werden, festzustellen.
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Die
Ergebnisse zeigen eine Mischung von Proteinen, deren Großteil bei
0,1 M bis 0,8 M NaCl eluiert, und eine kleinere Fraktion von Material,
die bei einer Konzentration von 3,0 M NaCl eluiert. Die Fraktionen
wurden gesammelt und aufbewahrt und in Spectrapor-Dialysemembranen
(MG-"cut-off" ungefähr 1000
Dalton) gegen Wasser dialysiert, um die anschließende Analyse zu erleichtern.
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Spektroskopie
im Ultraviolett- und sichtbaren Spektrum: Absorptionsdifferenzspektren
wurden zwischen Wellenlängen
von 200 und 600 nm in 1-cm-Quarzküvetten unter Verwendung eines
Uvikon-930-Raster-Spektralphotometers (Kontron Instruments) bestimmt.
Die Basislinie wurde mit Wasser oder LB-Nährlösungs-Kulturmedien
(DIFCO) bestimmt.
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Die
Ergebnisse mit einem Wasser-Blindwert zeigen einen Absorptionspeak
bei 290 nm bis 305 nm für Bacillus
coagulans (siehe 5;
Tafel A) und Pseudomonas lindbergii (siehe 5; Tafel B) mit einer signifikanten Menge
von zusätzlichem
absorbierenden Material, das zwischen 210 nm und 400 nm gefunden
wurde. Es wurde auch eine signifikante Absorption bei den UV-Wellenlängen gefunden,
was primär
auf die Anwesenheit von Proteinen zurückzuführen war. Die Ergebnisse mit
LB-Nährlösung (siehe 6) zeigen eine starke Abnahme von absorbierendem
Material im Bereich von 300 nm bis 440 nm, jedoch einen Anstieg
bei den höheren
Wellenlängen,
was einen Anstieg bei den hochkonjugierten organischen Stoffen (d.
h. Proteinen) mit einem Verbrauch von einfacheren Stoffen (d.h.
Aminosäuren)
anzeigt. Die Tatsache, daß eine
kleine Änderung bei
den Wellenlängen
zu verzeichnen ist, bei denen Proteine spezifisch absorbieren, ist
auf die Tatsache zurückzuführen, daß LLB bereits
10 Gramm Casein-Hydrolysat (Casaininosäuren, DIFCO) enthält.
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SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese:
die Elektrophorese wurde nach der Methode von Laemmli (siehe Laemmli,
1970, Nature 227: 680-685) durchgeführt und die Acrylamidgele wurden
in 1-mm-Kassetten
(Novex) gegeben und nach den Anweisungen des kommerziellen Anbieters
laufengelassen (d. h. 120 Volt, für 90 Minuten [12% Gel] und
für zwei
Stunden [16%]). Die Gele wurden dann nach der Methode von Blum et
al. silbergefärbt
(siehe Blum, et al., 1987, Electrophoresis 8: 93-99). Ein 12%-Acrylamidgel
erwies sich als das beste, um die Pseudomonas-lindbergii-Proteine
aufzutrennen (siehe 7), wohingegen
ein 16%-Gel die Bacillus-coagulans-Proteine am besten trennte (siehe 8). Alle Proben wurden vor der Vorbereitung
für die
Elektrophorese gegen Wasser dialysiert, um mit Salz verbundene Elektrophoreseartefakte
zu mildern. Breitbandige Proteinmarker (BioRad) wurden für die Molekulargewichtsbestimmung
der Proteine verwendet.
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Die
Elektrophoreseergebnisse zeigen eine signifikante Zahl von Proteinbanden
im Bereich von weniger als 4000 bis 90.000 Dalton für Pseudomonas
lindbergii und im Bereich von weniger als 4000 bis 30.000 Dalton
für Bacillus
coagulans.
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Hochdruck-Flüssigchromatographie:
5 ml Kultur-Überstände wurden
mit 2 ml Azetonitril, Benzol oder 24:1 (v:v) Chloroform:Isoamylalkohol
für ungefähr zwei
Stunden extrahiert. Diese Phasen durften sich für vier Stunden trennen und
wurden durch Zentrifugation bei 5000 x g für 10 Minuten weiter aufgetrennt.
Die organische Phase wurde dann durch 0,2-μm-PVDF-Filter (Gehnan Acrodisc LC-13) filtriert
und auf eine Econosil-C-18-10U-HPLC-Säule (Altech) in einer mobilen
Phase von 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) geladen. Die Elution wurde nach
insgesamt 5 Minuten gestartet, in einem 15 minütigen linearen Gradienten bis
60% Azetonitril (ACN) in Wasser. Die Elution wurde für 5 Minuten
in 60% ACN fortgesetzt, die Säule
wurde dann gewaschen und in 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) reäquilibriert.
-
Die
Ergebnisse der Umkehrphasen-HPLC von ACN-extrahierten Bacillus coagulans
und Pseudomonas lindbergii zeigen, das eine Verstärkung des
organischen Charakters des Lösungsmittels
zu zunehmend "organischen
Profilen" bei der
HPLC (d. h. zu einem Anstieg von Material, das bei höheren Prozentanteilen von
ACN eluierte) und einem Anstieg im Einfangen von pigmentierten Molekülen (d.
h. Molekülen,
die sichtbares Licht absorbieren) führte. Diese oben erwähnten Moleküle werden
isoliert und weiter charakterisiert.
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Die
Ergebnisse dieser vorgenannten analytischen Verfahren zeigten, daß die Kulturüberstände sowohl von
Bacillus coagulans als auch von Pseudomonas lindbergii sehr heterogen
sind und eine Vielzahl von proteinartigen und organischen Molekülen enthalten.
Die dominierenden Moleküle
sind jedoch Proteine, von denen insgesamt 20 verschiedene Spezies
in jeder Probe vorhanden sind. Diese Proteinspezies können durch Verwendung
von Innenaustausch-Chromatographie weiter fraktioniert werden, wodurch
eine zusätzliche
Charakterisierung ermöglicht
wird. Darüber
hinaus existieren viele pigmentierte Moleküle (d. h. Moleküle, die
sichtbares Licht absorbieren), die sowohl hochkonjugiert (auf Grundlage
ihrer Absorption bei hohen Wellenlängen) als auch hydrophob (auf
Grundlage ihrer Präferenz
für nichtpolare
Lösungsmittel
und ihrer Retention auf der C-18-HPLC-Säule) sind.
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Im
Anschluß an
die oben erwähnte
Analyse und Charakterisierung wurde 1 ml des obengenannten extrazellulären Produkts
anstatt des Bakteriums auf die Testplatte gegeben. Nach einer identischen
Kulturzeit wurde ein Hemmhof von ungefähr 10 bis 25 mm Durchmesser
beobachtet. Die Bezeichnung "exzellente
Hemmung" bedeutet
hier, daß der
Hof einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies; und "gute Hemmung" bedeutet, daß der Hof
mehr als 2 mm im Durchmesser, jedoch weniger als 10 mm im Durchmesser
aufwies. Auf diese Weise veranschaulichen die Ergebnisse die starke
antimikrobielle Wirkung des extrazellulären Produkts von Bacillus coagulans,
welches, unter Verwendung der obigen Terminologie, von "exzellenter" Qualität ist.
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In
einem zusätzlichen
Test wurde ein Vergleich des Antipilzmittels Fluconazol mit Bacillus-coagulans-Überstand
bei der Hemmung von verschiedenen Bakterien-, Pilz- und Hefearten
durchgeführt.
Wie in 2 dargestellt,
waren diese Überstände bei
der Hemmung eines Großteils
der Organismen wirksam, gegen die sie getestet wurden. Reihenverdünnungen
des Bacillus-coagulans-Überstands
wurden mit RPMI-Medium durchgeführt,
und die Hemmung wurde gemäß dem NCCLS-Standard
für Antipilz-Empfindlichkeit
zu 80% bestimmt.
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Insbesondere
zeigten die Ergebnisse, das Trichophyton rubrum durch unverdünnten Überstand
und durch die Reihenverdünnungen
1:2, 1:4, 1:8, 1:16, 1:32, 1:64, 1:128 und 1:256 vollständig gehemmt
wurde, und daß der
Organismus durch die 1:512-Verdünnung der
Verbindung mit RPMI-Medium zu 80% gehemmt wurde. Trichophyton mentagrophytes
wurde durch den unverdünnten Überstand
und Reihenverdünnungen von
1:2, 1:4, 1:8 und 1:16 vollständig
gehemmt, und der Organismus wurde zu 80% durch den 1:32 mit RPMI-Medium
verdünnten Überstand
gehemmt. Candida parapsilosis wurde durch den unverdünnten Überstand und
Reihenverdünnungen
von 1:2, 1:4, 1:8, 1:16, 1:32, 1:64, 1:128 und 1:256 vollständig gehemmt,
und der Organismus wurde durch den 1:16 mit RPMI-Medium verdünnten Überstand
zu 80% gehemmt. Candida albicans wurde vollständig durch den unverdünnten Überstand
und eine 1:2-Verdünnung
gehemmt, und der Organismus wurde zu 80% durch den 1:4 mit RPMI-Medium
verdünnten Überstand
gehemmt. Acremonium sp. wurde vollständig durch den unverdünnten Überstand
gehemmt, und wurde zu 80% durch den 1:2 mit RPMI-Medium verdünnten Überstand
gehemmt. Scopulariopsis sp. wurde zu 80% durch den unverdünnten Überstand
gehemmt, wurde jedoch durch keine der Reihenverdünnungen des Überstands
gehemmt. Der Überstand
zeigte keine hemmende Wirkung gegenüber Candida glabrata, Candida
krusel oder die zwei Aspergillus-Arten. Es wurde gezeigt, daß der Überstand
eine stark hemmende Wirkung gegenüber einer Vielzahl von getesteten
Organismen in einem weiten Bereich von Verdünnungen aufweist. Darüber hinaus
erwies sich der Bacillus-coagulans-Überstand
als extrem wirksam gegen Dermatophyten (z. B. Trichophyton sp.),
die die verursachenden Organismen vieler Hautkrankheiten von Säugetieren
darstellen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde die Flüssigkeit, die das extrazelluläre Produkt
enthält,
in eine flüssige
Salbenzusammensetzung zur Verwendung bei der direkten Anwendung
auf ein Gewebe unter Verwendung eines Tropfers formuliert, wie es
zur Behandlung einer Pilzinfektionen des Zehennagels zweckmäßig ist.
Diese flüssige
Salbe wurde hergestellt durch Kombinieren des oben hergestellten
flüssigen
extrazellulären
Produkts mit Emu-Öl
in einem Verhältnis
von ungefähr
8:2, und Spuren von Duftstoffen wurden zugegeben, um eine ästhetische
Komponente zu erzeugen.
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Alternativ
kann man irgendeine liposomen- oder ölbasierte transdermale Zuführkomponente
anstatt des Emu-Öls
einsetzen. Das typische Verhältnis
von probiotischem extrazellulärem
Produkt zum Träger
oder zur Zuführkomponente
liegt im Bereich von ungefähr
1% bis 90% Probiotikum, und beträgt
vorzugsweise ungefähr
10% bis 75% Probiotikum.
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2.4 Antimikrobielle Wirkung
von Bacillus coagulans
-
Es
ist klinisch gut dokumentiert, daß viele Arten von bakteriellen,
mykotischen und Hefepathogenen die Fähigkeit besitzen, eine Vielzahl
von Krankheiten hervorzurufen. Die Verwendung der erfindungsgemäßen probiotischen
mikroorganismenhaltigen Zusammensetzungen, die diese Pathogene hemmen,
ist da her bei der prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung
von Zuständen,
die mit Infektionen durch diese vorgenannten Pathogene verbunden
sind, nützlich.
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Pathogene
Bakterien, die durch die Aktivität
von Bacillus coagulans gehemmt werden, beinhalten, zum Beispiel,
Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidus, Streptococcus
pyogenes, Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli (d. h, entero-hämorrhagische
Spezies) viele Clostridium-Arten (z. B. Clostridium perfingens,
Clostridium botulinum, Clostridium tributrycum, Clostridium sporogenes
und dergleichen); Gardnereia vaginalis; Propionibacterium acnes;
Aeromonas hydrophia; Aspergillus-Arten; Proteus-Arten; und Klebsiella-Arten.
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Pathogene
Hefen und andere Pilze, die durch die Aktivität von Bacillus coagulans gehemmt
werden, beinhalten Candida albicans, Candida tropicalis und Trichophyton
mentagrophytes, Trichophyton interdigitale, Trichophyton rubrum
und Trichophyton yaoundei.
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Es
ist auch gezeigt worden, daß Bacillus
coagulans Herpessimplex-Viren-I (HSV-I; orale "Fieberbläschen" und "Herpetic Whitlow") und Herpes-simplex-II (HSV-II; Gentialherpes)
und Herpes-zoster-(Gürtelrose)-Infektionen.
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Dieser
vorgenannten Pathogene sind mit einer Vielzahl von Krankheiten in
Verbindung gebracht worden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Windelausschlag; orale, genitale, cervicale und vaginale Hefeinfektionen;
Toxinschocksyndrom; chronische mukokutane Candidiasis; Dermatophytose;
bakterieller Vaginose; Tinea-Pilzerkrankungen (z. B. "Rinworm", Sportlerfuß und "Jock itch"); Pilzinfektionen
der Kopfhaut und des Nagels; oberflächliche Hauterkrankungen (z.
B. Erysipel, offene Wundinfektionen, Akne, Abszess, Furunkel, Ekzem,
Dermatitis, Kontaktdermatitis, Hypersensitinitis, Kontaktläsionen,
Dekubitus und Diabetes-Läsionen);
verschiedenen opportunistische Infektionen; orale und genitale virale
Läsionen
und ähnliche
Zustände, die
in der Fachwelt gut bekannt sind. Die topische Verwendung von Zusammensetzungen,
die die wirksamen Bacillus-coagulans-Mittel enthalten, die diese
Pathogene hemmen, sind daher zur Vorbeugung und Behandlung dieser
Zustände
nützlich.
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Die
verschiedenen Pathogene, die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen
behandelt werden können,
und ihre zugehörigen
Erkrankungen sind in 3 dargestellt.
Es sollte jedoch beachtet werden, daß die in 3 aufgeführten Pathogene nur als Beispiele
angeführt werden
und nicht dazu gedacht sind, die Arten von Organismen, die durch
Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahren
oder Zusammensetzungen behandelt werden können, zu beschränken. Entsprechend
können verschiedene
andere haut- und schleimhautinfizierende Mikroben und Dermatophyten
ebenfalls durch Verwendung der vorliegenden hier offenbarten Zusammensetzungen
und Verfahren behandelt werden.
-
Die
oben erwähnte
antimikrobielle Aktivität
einer therapeutischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird unten ausführlicher
in dem Abschnitt mit spezifischen Beispielen beschrieben.
-
(A) Antipilz-Aktivität von Bacillus
coagulans
-
Die
Fähigkeit
von Bacillus coagulans, verschiedene Pilz-Pathogene zu hemmen, wurde unter Verwendung
eines In-vitro-Tests
gezeigt. Bei dem Test wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®,
Detroit, MI) unter Verwendung von Standardverfahren hergestellt,
und wurden einzeln mit einer konfluenten Schicht (etwa 1,7 × 106) verschiedener Arten des Pilzes Trichophyton
inokuliert. Die getesteten Pilzstämme von Trichophyton-Arten
(erhältlich
von der American Type Culture Collection (ATCC; Rockwell, Maryland))
und deren ATCC-Zugriffsnummern sowie die Ergebnisse der In-vitro-Hemmung
durch Bacillus coagulans sind in 4 dargestellt.
-
Die
Hemmung durch Bacillus coagulans wurde abgesichert, indem auf die
Platte ungefähr
1,5 × 106 koloniebildende Einheiten (colony forming units, CFU) in 10 μl Nährlösung oder
Puffer, direkt im Zentrum der Kartoffel-Dextrose-Platte mit einem
Testort pro Platte ausplattiert, aufgebracht wurden. Die Größe von jedem Testort
betrug ungefähr
8 mm im Durchmesser und eine Mindestzahl von drei Tests wurde für jeden
Hemmtest durchgeführt.
Die Negativkontrolle bestand aus einem Volumen von 10 ml steriler
Salzlösung,
wohingegen die Positivkontrolle aus einem Volumen von 10 ml 2% Miconazol
(1-[2-(2,4-dichlorphenyl)-2-[(2,4-dichlorphenyl)methoxylmethyl-1,11-imidazol) in einer
inerten Creme bestand.
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Die
Platten wurden dann für
ungefähr
18 h bei 30°C
inkubiert, zu welcher Zeit die Hemmhöfe gemessen wurden. Die hier
verwendete Bezeichnung "exzellente
Hemmung" bedeutet,
daß der
Hof einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies; und "gute Hemmung" bedeutet, daß der Hof
mehr als 2 mm im Durchmesser, jedoch weniger als 10 mm im Durchmesser
betrug.
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Die
Ergebnisse der In-vitro-Hemmung durch Bacillus coagulans ist in 4 dargestellt. Für jede getestete
Trichophyton-Art
ist der Krankheitszustand, der mit einer Infektion verbunden ist,
in Spalte 2 von 4 angegeben.
Zum Vergleich: bei der Negativkontrolle wurde kein Hemmhof beobachtet,
wohingegen eine gute Hemmung (ungefähr 8,5 mm Durchmesser, Mittelwert
von drei Tests) bei der Positivkontrolle beobachtet wurde.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das extrazelluläre Produkt des ausgewählten Bacillus-Stammes
(vorzugsweise Bacillus coagulans) und/oder Pseudomonas lindbergii
mit einer therapeutisch wirksamen Dosis eines Antipilzmittels und
Emu-Öl
kombiniert. Bei bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung wird das extrazelluläre Produkt der vorgenannten
milchsäurebildenden
Bakterienstämme
mit einer therapeutischen Konzentration von einer oder mehr Antipilzmitteln
kombiniert, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Dapson, Fluconazol, Flucytosin, Griseofulvin, Itraconazol,
Ketoconazol, Miconazol KI, Amphotericin B, Karbolfuchsin, Ciclopirox,
Clotrimazol, Econazol, Haloprogin, Mafenid, Miconazol, Naftifin,
Nystatin, Oxiconazol, Silber-Sulfadiazin,
Sulconazol, Terbinafin, Tioconazol, Tolnaftat, Undecylensäure, Butoconazol,
Clotrimazol, Econazol, Gentianaviolett, Miconazol, Nystatin, Terconazol
und Tioconazol.
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Üblicherweise
sind Mittel, die einen niedrigen pH aufweisen, extrem schwer mit
löslichen
Zusammensetzungen mit lipophilen Mitteln wie beispielsweise Emu-Öl zu mischen.
Die mit der vorliegenden Erfindung offenbarten extrazellulären Produkte,
die von Bacillus coagulans und/oder Pseudomonas lindbergii erhalten wurden,
sind nicht lipophil. Die hydrophilen extra zellulären Produkte besitzen einen
sehr niedrigen (d. h. sauren) pH. Stabile Mischungen von solchen
extrazellulären
Produkten und Emu-Öl
sind schwer herzustellen. Die Mischungen, die hier beschrieben werden,
werden durch Mischen der extrazellulären Produkte und Emu-Öl und Erhitzen
der Mischung zur Erlangung einer stabilen Emulsion hergestellt.
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(B)
Hemmung von Hefe durch Bacillus coagulans Gleichermaßen wurde
die Fähigkeit
von Bacillus coagulans, verschiedene Hefepathogene zu hemmen, in
vitro für
vier Spezies von Candida gezeigt, die alle von der American Type
Culture Collection (ATCC; Rockwell, Maryland) erhältlich sind.
Jeder der Hefepathogene und deren ATCC-Zugriffsnummern sind in 5 dargestellt.
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In
dem In-vitro-Hemmtest wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®,
Detroit, MI) unter Verwendung von Standardverfahren hergestellt
und einzeln mit einer konfluenten Schicht von etwa 1,7 × 106 der vier Spezies von Candida inokuliert.
Die Hemmung durch Bacillus coagulans wurde getestet, indem auf die
Platte etwa 1,5 × 106 koloniebildende Einheiten (CFU) in 10 μl Nährlösung oder
Puffer, direkt im Zentrum der Kartoffel-Dextrose-Platte mit einem
Testort von etwa 8 mm Durchmesser pro Platte ausplattiert, aufgebracht
wurden. Mindestens drei Tests wurden für jeden Hemmtest durchgeführt. Die
Negativkontrolle bestand aus einem Volumen von 10 μl einer steriler
Salzlösung,
wohingegen die Positivkontrolle aus einem Volumen von 1 μl Miconazol-Creme
bestand.
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Die
Platten wurden dann für
ungefähr
18 h bei 30°C
inkubiert, zu welcher Zeit die Hemmhöfe gemessen wurden. Der hier verwendete
Begriff "exzellente
Hemmung" bedeutet,
daß der
Hof einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies; und "gute Hemmung" bedeutet, das der
Hof mehr als 2 mm im Durchmesser, jedoch weniger als 10 mm Durchmesser
betrug.
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Die
Ergebnisse des In-vitro-Tests sind in 5 dargestellt,
wobei die pathologischen Zustände
beim Menschen, die mit der Infektion durch die Candida-Spezies verbunden
sind, in Spalte 2 dargestellt sind. Wie erwartet, wurde bei der
Negativkontrolle keine Hemmung und eine gute Hemmung (ungefähr 8,7 mm
Durchmesser; Durchschnitt von drei Tests) bei der Positivkontrolle
beobachtet.
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(C) Antimikrobielle Aktivität von Bacillus
coagulans
-
Die
Fähigkeit
von Bacillus coagulans, verschiedene opportunistische bakterielle
Pathogene zu hemmen, wurde quantitativ durch Verwendung eines In-vitro-Tests
abgesichert. Dieser Test ist Teil einer standardisierten Überwachung
für bakterielle
Pathogene (entwickelt durch die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA))
und ist kommerziell auf festen Trägerplatten erhältlich (DIFCO® BACTROL® Platten-Set).
Um den Test durchzuführen,
wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®) anfangs
unter Verwendung von Standardverfahren hergestellt. Die Platten
wurden dann einzeln mit den zu testenden Bakterien (ungefähr 1,5 × 106 CFU) inokuliert, um eine konfluente Bakterienschicht
zu erzeugen.
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Die
Hemmung durch Bacillus coagulans wurde anschließend durch Aufbringen von ungefähr 1,5 × 106 CFU Bacillus coagulans in 10 μl Nährlösung oder
Puffer direkt in das Zentrum der Kartoffel-Dextrose-Platte mit einem
Testort von ungefähr
8 mm Durchmesser pro Platte bestimmt. Mindestens drei Testorte wurden
für jeden Test
verwendet. Die Negativkontrolle bestand aus einem Volumen von 10 μl steriler
Salzlösung,
wohingegen die Positivkontrolle aus einem Volumen von 10 μl Glutaraldehyd
bestand. Die Platten wurden dann für ungefähr etwa 18 h bei 30°C inkubiert,
zu welcher Zeit die Hemmhöfe
gemessen wurden. Die hier verwendete Bezeichnung "exzellente Hemmung" bedeutet, daß der Hof
einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies; und "gute Hemmung" bedeutet, daß der Hof
einen Durchmesser von 2 mm, jedoch einen Durchmesser von weniger
als 10 mm aufwies.
-
Wie
erwartet, wurde bei der Negativ-(Salz-)Kontrolle keine "Hemmung" beobachtet, eine
exzellente "Hemmung" (ungefähr 16,2
mm Durchmesser; Durchschnitt von drei Tests) wurde bei der Positiv-(Glutaraldehyd-)Kontrolle
gefunden. Für
die getesteten Darm-Mikroorganismen wurde die folgende Hemmung durch
Bacillus coagulans gefunden: (i) Clostridium-Arten – exzellente
Hemmung; (ii) Escherichia coli – exzellente
Hemmung; (ii) Clostridium-Arten – exzellente Hemmung, wo der
Hemmhof durchgehend größer als
15 mm im Durchmesser war. Gleichermaßen wurde auch eine exzellente
Hemmung für
die opportunistischen Pathogene Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus
aureus gefunden.
-
Zusammengefaßt: die
pathogenen Enterobakterien, die durch Bacillus-coagulans-Aktivität gehemmt wurden,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf: Staphylococcus aureus; Staphylococcus epidermidus; Streptococcus
pyogenes; Pseudomonas aeruginosa; Escherichia coli (entero-hämorrhagische
Arten); zahlreiche Clostridium-Arten (z. B. Clostridium perfingens,
Clostridium botulinum, Clostridium tributrycum, Clo stridium sporogenes
und dergleichen); Gardnereia vaginalis; Propionibacterium acnes;
Aeromonas hydrophia; Aspergillus-Arten;
Proteus-Arten; und Klebsiella-Arten.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt von dem ausgewählten Bacillus-Stamm
(vorzugsweise Bacillus coagulans) und/oder von Pseudomonas lindbergii
mit einer therapeutisch wirksamen Dosis eines Antikörpers und
Emu-Öl
kombiniert. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt der vorgenannten
milchsäurebildenden
Bakterienstämme
mit einer therapeutischen Konzentration von einem oder mehreren
Antibiotika kombiniert, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Gentamicin; Vancomycin; Oxacillin; Tetracyclinen; Nitroflurantoin;
Chloramphenicol; Clindamycin; Trimethoprim-Sulfamethoxasol; ein Mitglied der Cephalosporin-Antibiotikafamilie (z.
B. Cefaclor, Cefadroxil, Cefixim, Cefprozil, Ceftriaxon, Cefuroxim,
Cephalexin, Loracarbef und dergleichen); ein Mitglied der Penicillin-Familie
von Antibiotika (z. B. Ampicillin, Amoxicillin/Clavulanat, Bacampicillin,
Cloxicillin, Penicillin VK und dergleichen); mit einem Mitglied
der Fluorquinolon-Familie von Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin,
Grepafloxacin, Levofloxacin, Lomefloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin,
Sparfloxacin, Trovafloxacin und dergleichen); oder einem Mitglied
der Macrolid-Antibiotikafamilie (z. B. Azithromycin, Erythromycin
und dergleichen).
-
3. Therapeutische
Zusammensetzungen
-
Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur Verhinderung, Behandlung und/oder Kontrolle mikrobieller
Infektionen geeignet sind, umfassend einen wirksamen Bestand teil,
insbesondere einen Bacillus-coagulans-Überstand oder ein Filtrat einer
Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur, die bis zur Sättigung
angezogen wurde, und Emu-Öl.
-
Die
therapeutischen Zusammensetzungen können auch beinhalten, sind
aber nicht beschränkt
auf die Aufnahme von: bekannten Antioxidantien (z. B. Vitamin E);
Puffermitteln; Schmiermitteln (z. B. synthetisches oder natürliches
Bienenwachs); Sonnenschutzmitteln (z. B. Paraaminobenzoesäure); und
andere kosmetische Mittel (z. B. Färbemittel, Düfte, Öle, aromatische Öle, Feuchtespender
oder Trocknungsmittel). Verdickungsmittel (z. B. Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol oder Carboxymethylzellulose) können ebenfalls zu den Zusammensetzungen
zugegeben werden.
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Bei
den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen sind die wirksamen Mittel mit einem "Träger" kombiniert, der
physiologisch kompatibel mit dem Haut-, Membran- oder Schleimhautgewebe des
Menschen oder Tieres ist, auf das er topisch verabreicht wird. Insbesondere
ist der Träger
bei der bevorzugten Ausführungsform
im wesentlichen inaktiv, mit Ausnahme seiner intrinsischen oberflächenaktiven
Eigenschaften, die zur Herstellung einer Suspension der wirksamen
Bestandteile eingesetzt werden. Die Zusammensetzungen können andere
physiologisch wirksame Bestandteil aufweisen, die die Wirksamkeit
der wirksamen Mittel in der Zusammensetzung nicht beeinträchtigen.
Die bei den therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Träger
sind vorzugsweise flüssige
oder gelbasierte Materialien zur Verwendung in Flüssig- oder
Gelformulierungen. Die spezifischen Formulierungen hängen, teilweise, von
den Wegen oder Arten der Verabreichung ab. Geeignete flüssige oder
gelbasierte Träger
sind in der Fachwelt gut bekannt (z. B. Wasser, physiologische Salzlösungen,
Harnstoff, Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Ethylenglykol und
Propylenglykol und dergleichen). Vorzugsweise weisen wasserbasierte
Träger
einen ungefähr
neutralen pH auf.
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Geeignete
Träger
schließen
wäßrige und
fettige Träger
wie zum Beispiel weißes
Petrolatum, Isopropylmyristat, Lanolin oder Lanolinalkohole, Mineralöl, Duftstoff
oder aromatische Öle,
Nasturtiumextraktöl,
Sorbitanmonooleat, Propylenglykol, Cetylstearylalkohol (zusammen
oder in verschiedenen Kombinationen), Hydroxypropylzellulose (MG
= 100.000 bis 1.000.000), Detergenzien (z. B. Polyoxylstearat oder
Natriumlaurylsulfat) sowie gemischt mit Wasser zur Bildung einer
Lotion, eines Gels, einer Creme oder halbfesten Zusammensetzung.
Andere geeignete Träger
umfassend Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsionen und Mischungen
von Emulgatoren und Weichmachern mit Lösungsmitteln wie beispielsweise
Saccharosestearat, Saccharosecocoat, Saccharosedistearat, Mineralöl, Propylenglykol,
2-Ethyl-1,3-Hexandiol, Polyoxypropylen-15-stearylether und Wasser.
Beispielsweise sind Emulsionen, die Wasser, Glycerinstearat, Glycerin,
Mineralöl,
synthetisches Walrat, Cetylalkohol, Butylparaben, Propylparaben
und Methylparaben enthalten, kommerziell erhältlich. Konservierungsmittel
können
ebenfalls in den Träger
aufgenommen werden, einschließlich Methylparaben,
Propylparaben, Benzylalkohol und Ethylendiamintetraacetatsalze.
Die Zusammensetzung kann auch einen Weichmacher wie beispielsweise
Glycerin oder Polyethylenglykol (MG 400 bis 20.000) enthalten. Die
Zusammensetzung des Trägers
kann solange variiert werden, solange dies die phar makologische Aktivität der wirksamen
Bestandteile der therapeutischen Zusammensetzung nicht wesentlich
beeinträchtigt.
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Eine
therapeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann formuliert werden, um zur Verabreichung in verschiedener Weise
geeignet zu sein, zum Beispiel in einer Creme zur topischen Anwendung
auf die Haut (z. B. für "Ringworm" oder Sportlerfuß), in einer
Flüssigkeit
für Finger- oder Zehennägel (z.
B. für
Tinea pedis) und dergleichen. Andere Formulierungen sind dem Fachmann
leicht ersichtlich und werden unten ausführlicher in dem Abschnitt über die
spezifischen Beispiele beschrieben.
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3.1 Die Verwendung von
Emu-Öl
als Träger
in therapeutischen Zusammensetzungen
-
Wie
vorstehend beschriebenen, sind viele von Tieren abgeleiteten Lipide
auf ihrer Eignung als "Trägermittel" untersucht worden,
die verwendet werden, um diese therapeutischen Zusammensetzungen
durch die verschiedenen dermalen und cuticularen Membranen und Gewebe
zu verteilen und deren Eindringen zu erleichtern. Vor der hierin
enthaltenen Offenbarung gab es jedoch nur wenig Erfolg beim Auffinden
eines Mittels, daß in
der Lage ist, dichtes cuticulares Material wie beispielsweise Finger-/Zehennägel und
Tierhufe zu durchdringen.
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Hierin
offenbart ist die Verwendung eines von einem Tier erhältlichen
Lipids, Emu-Öl,
als ein "Trägermittel", um die Verteilung
und Penetration der erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen durch
die verschiedenen dermalen und cuticularen Membranen und Gewebe
zu erleichtern, und wurde gezeigt, daß es die Wirksamkeit von antimikrobiellen
und Antipilz-Therapien merklich erhöht.
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Dieses
Lipid-Material wird aus dem Emu (Dromais novaehollandia) extrahiert,
einem in Australien und Neuseeland heimischen Vogel. Obwohl Emu-Öl bereits
früher
beschrieben wurde, beschreiben die Verwendungen, die in diesen Dokumenten
ausgeführt
sind, nur die Vorteile als antientzündliches Mittel für Arthritis
und seine Verwendungen für
die kardiovaskuläre
Gesundheit bei Aufnahme, die mit der Verwendung von Omega-3-Fischölen zur
Verbesserung des "High-Density"-Lipoprotein(HDL)-Cholesterins vergleichbar
ist.
-
Entsprechend
können
dermale Krankheiten sowohl vom Menschen als auch von Tieren, die
durch bakterielle und/oder mykotische Dermatophyten verursacht werden,
durch Verwendung einer Kombination eines wirksamen Mittels in einer
therapeutischen Zusammensetzung, die Antipilz-/antibakterielle Mittel
enthält (z.
B. organische Moleküle,
Proteine und Kohlenhydrate und/oder bakterielle Fermentationsprodukte)
in Kombination mit Emu-Öl
gelindert oder verhindert werden, während gleichzeitig die dermale
und cuticulare Gesundheit erhalten bleibt. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine therapeutisch wirksame Konzentration
von Emu-Öl mit Fermentationsprodukten
von Bakterien (z. B. Bacillus coagulans), die hemmende Metaboliten
produzieren und, optional, mit einem antimikrobiellen Mittel (z.
B. einem Antipilzmittel oder Antibiotikum) in einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger,
der für
die Verabreichung an die dermalen und/oder cuticularen Membranen
eines Tieres geeignet ist, kombiniert.
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In
einer Ausführungsform
der Bakterienüberstandszusammensetzung
ist der Bakterienstamm ein Mitglied der Gattung Lactobacillus, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf: Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus
salivarius, Lactobacillus delbruekii, Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus
bulgaricus, Lactobacillus gaserli, Lactobacillus jensenii und Lactobacillus
sporogenes. In einer anderen Ausführungsform ist der Bakterienstamm
ein Mitglied der Gattung Enterococcus, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Bacillus facium und Enterococcus thermophilus. In einer anderen
Ausführungsform
ist der Bakterienstamm ein Mitglied der Gattung Bifidobacterium,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Bacillus longum, Bacillus infantis, Bacillus bifidus und Bacillus
bifidum. In einer anderen Ausführungsform
ist der Bakterienstamm ein Mitglied der Gattung Bacillus, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf: Bacillus coagulans, Bacillus thermophilus, Bacillus laterosporus,
Bacillus subtilis, Bacillus megaterium, Bacillus licheniformis,
Bacillus mycoides, Bacillus pumilus, Bacillus lentus, Bacillus uniflagellatus,
Bacillus cereus und Bacillus circulans. In einer anderen Ausführungsform
ist der Bakterienstamm ein Mitglied der Gattung Pseudomonas, einschließlich, aber nicht
beschränkt
auf: Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas putida, Pseudomonas lindbergii,
Pseudomonas cepacia, Pseudomonas fluorescenes und Pseudomonas 679-2.
In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Stamm ein Mitglied der Gattung
Sporolactobacillus. In verschiedenen anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind die verwendeten Bakterienstämme Mitglieder
der Gattungen Micromonospora, Sporolactobacillus, Micrococcus, Bergholderia,
Rhodococcus und einem der anderen Bakterien, die die Fähigkeit besitzen,
Metaboliten zu produzieren, die antibakterielle, antimykotische
oder antivirale Aktivität
besitzen.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
die oben erwähnten
Bakterienüberstandszusammensetzungen
mit einem wirksamen antimikrobiellen Mittel kombiniert sein, das
eine nichtmikrobiell erhaltene Verbindung ist. Diese nichtmikrobiell
erhaltenen, antimikrobiellen Verbindungen können beinhalten, sind aber
nicht beschränkt
auf: ein quartäres
Ammoniumchlorid, eine Iod- oder iodhaltige Verbindung (zum Beispiel
BetadinTM), eine phenolische Verbindung,
eine eine Alkoholverbindung oder -tinktur (zum Beispiel Ethanol,
Isopropyl und dergleichen). Bei anderen Ausführungsformen ist die nichtmikrobiell
erhaltene antimikrobielle Verbindung eine systemische Antipilz-Verbindung,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Amphotericin B, Dapson, Fluconazol, Flucytosin, Griseofulvin,
Itraconazol, Ketoconazol oder Miconazol KI. Bei anderen Ausführungsformen
ist die nichtmikrobiell erhaltene antimikrobielle Verbindung eine
topische Antipilz-Verbindung,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Amphotericin B, Karbolfuchsin, Ciclopirox, Clotrimazol, Econazol,
Haloprogin, Ketoconazol, Mafenid, Miconazol, Naftifin, Nystatin,
Oxiconazol, Silber-Sulfadiazin, Sulconazol, Terbinafin, Tioconazol,
Tolnaftat oder Undecylensäure.
Bei anderen Ausführungsformen
ist die nichtmikrobiell erhaltene antimikrobielle Verbindung eine
vaginale Antipilz-Verbindung, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Butoconazol, Clotrimazol, Econazol, Gentianaviolett, Miconazol,
Nystatin, Terconazol und Tioconazol.
-
Spezifische
Verfahren zur Verwendung von Emu-Öl-haltigen therapeutischen
Zusammensetzungen werden ausführlicher
unten im Abschnitt über
die spezifischen Beispiele beschrieben.
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3.2 Therapeutische Verfahren
zur Behandlung von mikrobiellen Infektionen
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Die
vorliegende Erfindung offenbart Verfahren zur Behandlung, Verminderung
und/oder Kontrolle mikrobieller Infektionen bei verschiedenen Haut-
und Schleimhautgeweben unter Verwendung einer therapeutischen Zusammensetzung
oder einem therapeutischen Herstellungsartikel nach der vorliegenden
Erfindung. Optimalerweise reduzieren die Zusammensetzungen die Bakterien-,
Hefe-, Pilz- und/oder Viren-Titer in dem behandelten Individuum
wirksam, insbesondere an der Stelle der Anwendung der topischen
Zusammensetzung. Zum Beispiel ist gezeigt worden, daß der Titer
pathogener Mikroorganismen in Läsionen
im Anschluß an
die topische Verabreichung der therapeutischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung auf die betroffene(n) Fläche(n) der Haut oder Schleimhaut
signifikant reduziert wird. Die offenbarten Behandlungsverfahren
reduzieren auch die Symptome einer Infektion durch pathogene Mikroorganismen
(z. B. Schmerzen, die mit infizierten oder durch Mikroorganismen
verursachte Läsionen
verbunden sind) und fördern
eine schnellere Heilung als sie ohne die Behandlung auftreten würde.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
schließt
die Verabreichung einer Zusammensetzung, enthaltend den wirksamen
Bacillus-Bestandteil,
an einen Menschen oder ein Tier, um eine mikrobielle Infektion durch
Mikroorganismen (d. h. Bakterien, Hefen, Pilze oder Viren) zu behandeln
oder verhindern, ein. Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise auf
die Haut oder eine Schleimhaut unter Verwendung einer Creme, einer
Lotion, eines Gels, eines Öls,
einer Salbe, einer Suspension, eines Aerosolsprays, eines Pulvers,
einer halbfesten Formulierung (z. B. einem Suppositorium), oder
eines Herstellungsartikels, alle unter Verwendung von in der Fachwelt
wohlbekannten Verfahren dahingehend formuliert, daß sie eine
therapeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthalten.
-
Die
Applikation der therapeutischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, enthaltend das zur Verhinderung oder Behandlung einer
mikrobiellen Infektion wirksame Mittel, besteht im allgemeinen in
einer bis zehn Applikationen einer Zusammensetzung über eine
Zeitdauer von einem Tag bis zu einem Monat. Die Anwendungen erfolgen
im allgemeinen einmal alle 12 Stunden und bis zu einmal alle vier
Stunden. Bevorzugt sind zwei bis vier Anwendungen der therapeutischen
Zusammensetzung pro Tag, für
ein bis sieben Tage, ausreichend, um die mikrobielle Infektion zu
verhindern oder zu behandeln. Für
topische Anwendungen werden die therapeutischen Zusammensetzungen
bevorzugt täglich
auf Läsionen
aufgetragen, sobald eine Symptomologie (z. B. Schmerzen, Schwellung
oder Entzündung)
festgestellt wird. Die spezifische Art, Dosierung und Zeitsteuerung
der Verabreichung wird, teilweise, von dem jeweiligen zu behandelnden
Pathogen und/oder Zustand sowie von dem Ausmaß des Zustands abhängen.
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Spezifische
Verfahren zur Behandlung von mikrobiellen Infektionen werden vollständiger unten
in dem Abschnitt über
die spezifischen Beispiele beschrieben, und schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf die Behandlung von Windelausschlag, vaginaler Hefeinfektion,
opportunistischer Hautinfektionen, Mahlzeit Pilzinfektionen, oberflächlichen
Hautinfektion, Mehlpilzinfektionen, oberflächliche Hautinfektionen, Akne,
Fieberbläschen,
Genitalherpes-Läsionen, "Herpetic Whitlow", Gürtelrosen,
Sportlerfuß und
dergleichen.
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3.3 Therapeutische Systeme
zur Behandlung von mikrobiellen Infektionen
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein therapeutisches System zur Behandlung,
Reduzierung und/oder Kontrolle mikrobiellen Infektionen umfassend
einen Behälter,
enthaltend ein Etikett und eine therapeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei das Etikett Anweisungen zur Verwendung der therapeutischen
Zusammensetzung zur Behandlung der Infektion umfaßt.
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Das
therapeutische System kann beispielsweise ein oder mehrere Dosiseinheiten
einer erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung umfassen. Alternativ kann das System lose Mengen
der therapeutischen Zusammensetzung enthalten. Das Etikett enthält je nach
Erfordernis Anweisungen zur Verwendung der therapeutischen Zusammensetzung
entweder in Einheitsdosis- oder losen Formen, und kann Informationen
bezüglich
der Lagerung der Zusammensetzung, Krankheitsindikationen, Dosierungen,
Wegen und Arten der Verabreichung und dergleichen Informationen
enthalten.
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4. Herstellungsartikel
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart auch verschiedene Herstellungsartikel,
die die vorteilhaften Aspekte der vorliegenden Erfindung durch Kombination
der therapeutischen Zusam mensetzung mit verschiedenen Medizin- oder
Personenhygienevorrichtungen verwenden, um mikrobielle Infektionen,
die mit der Verwendung dieser Vorrichtungen verbunden sind, zu reduzieren
oder zu verhindern. Die Artikel umfassen Zusammensetzungen eines
extrazellulären
Produkts aus einer milchsäurebildenden
Bakterienart, Emu-Öl
und, optional, ein antimikrobielles Mittel, aufgebracht auf eine
feste Oberfläche
oder imprägniert
in einer festen Matrix irgendeiner Vorrichtung oder irgendeines
Herstellungsartikels, die/der in Kontakt mit Haut oder eine Schleimhaut
gebracht werden soll. Vorzugsweise ist die feste Oberfläche ein
flexibler Artikel, der auf der Haut oder Schleimhaut getragen oder
darauf abgewischt werden kann. Wenn der flexible Gegenstand, der
das wirksame Mittel trägt,
auf der Haut getragen werden soll, enthält er weiter bevorzugt ein
Mittel zur Anbringung des Artikels auf der Haut, wie z. B. eine
Klebschicht, ineinandergreifende Haken- und Flauschverschlüsse (d. h. Velcro®),
oder andere wohlbekannte Mittel zur Befestigung wie beispielsweise
Bänder,
Schnappverschlüsse, Gummiband,
Knöpfe
und dergleichen.
-
Spezifische
Ausführungsformen,
die ein Bacillus und/oder ein isoliertes wirksames Bacillus-coagulans-Mittel
enthalten, sind Windeln, Tücher
(z. B. Babytücher
oder Damenhygienetücher),
Tampons, Hautpflaster, Klebeband, Saugkissen, Kleidungsstücke (z.
B. Unterwäsche,
Schlafbekleidung), Badehandtücher, Waschtücher und
dergleichen. Die Artikel können
aus faserförmigen
gewebten, gestrickten oder nicht-gewebten Materialien, okklusive
oder nicht-okklusive Filme oder Membranen, synthetischen Polymerfasern,
-filme, -membranen und -schäume
(z. B. Nylon, Polytetrafluorethylen (PTFE wie beispielsweise Teflon® oder
Gore-Tex®),
Polystyrol, Polycarbonat, Polyvinylchlorid und Polysulfon). All
diese Formen sind in der Fach welt wohlbekannt und schließen zum
Beispiel gestrickte oder gewebte Gewebe, nicht gewebte Stoffe wie
beispielsweise Filz Watte, Baumwoll-Faserbündel, Reyon, Zellulose oder
synthetische Fasern und dergleichen Materialien ein.
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Der
Bacillus und/oder das isolierte wirksame Bacillus-coagulans-Mittel
können
auch auf die feste Oberfläche
aufgebracht werden unter Verwendung irgend einer der vielen bekannten
Verfahren, einschließlich, zum
Beispiel Aufbringen auf ein Pulver, Sprühtrocknen des Probiotikums
auf das Material oder Tränken
des Materials in einer Lösung
mit dem Probiotikum und anschließendes Verwenden des angefeuchteten
Materials oder Trocknen des Materials vor der Verwendung. Poröses Material
kann den Bacillus und/oder das isolierte wirksame Mittel in den
Poren oder Zwischenräumen
des festen Materials enthalten. Der Bacillus und/oder das isolierte
wirksame Mittel kann angebracht werden durch Adhäsion, beipielsweise durch Anbringen
auf einer Klebschicht, die dann auf der Haut angebracht wird (z.
B. in einer Bandage oder einem Hautpflaster). Das feste Material
kann mit dem Bacillus und/oder dem isolierten wirksamen Mittel während des
Herstellungsprozesses des flexiblen Artikels imprägniert (z.
B. zu einer synthetischen Zusammensetzung vor oder während des
Polymerisationsprozesses zugegeben) werden. Die Druck- und Hitzeresistenz
von Bacillus-Sporen macht sie zur Aufnahme in das Material während der
Herstellung besonders geeignet. Jedes der festen Materialien, die
Bacillus und/oder das isolierte wirksame Mittel trägt, kann
auch einzeln oder in Gruppen unter Verwendung von Standardverpackungsmaterial,
geeignet zum Halten des behandelten Materials, verpackt sein (z.B.
in einer Schrumpffolie, einem verschlossenen Paket, einer Schutzhülle oder
Spendebehälter,
der geeignet ist zum Halten von trocknen oder feuchten Materialien).
Der Herstellungsartikel kann jedes der zusätzlichen/optionalen Komponenten
einer erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung darauf angebracht aufweisen, einschließlich Trägern, Salzen,
FOS, Duftsubstanzen und dergleichen.
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Jedes
der verschiedenen Verfahren zur Plazierung der therapeutischen Zusammensetzung
auf einen betreffenden Artikel kann verwendet werden, und die Erfindung
muß daher
nicht so beschränkt
werden. Bevorzugte Verfahren beinhalten jedoch ein "Sprühtrocknungs"-Verfahren, bei dem
das Material in einer Kammer mit niedriger Feuchtigkeit einer zerstäubten Mischung,
enthaltend eine flüssige
Zusammensetzung, ausgesetzt wird, wobei die Kammer anschließend 80-110°F ausgesetzt
wird, um die Flüssigkeit
zu trocknen, wobei das Material des Artikels mit den Bestandteilen
der Zusammensetzung imprägniert
wird.
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Eine
typische Konzentration beträgt
ungefähr
1 × 105 bis 1 × 109 CFU lebensfähiger Bakterien oder Sporen/in2 externer Oberfläche von faserartigem Träger/Artikelmaterial.
Nach der Trocknung ist der Artikel für die Lagerung in einer sterilen
Verpackung oder für
die direkte Verwendung fertig.
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5. Spezifische
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele, die sich auf die vorliegende Erfindung beziehen,
dienen zur Veranschaulichung und sollten nicht als die Erfindung
spezifisch limitierend ausgelegt werden. Darüber hinaus sollen solche Variationen
der Erfindung, die jetzt bekannt sind oder später entwickelt werden, und
die im Bereich des Fachmanns liegen, als innerhalb des Schutzbe reichs
der vorliegenden im folgenden beanspruchten Erfindung angesehen
werden.
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5.1 Behandlung von Bakterien-
und Pilzinfektionen der Haut und Cuticula
-
Wie
vorher angesprochen, ist gezeigt worden, daß verschiedene milchsäurebildende
Bakterien (z. B. Bacillus coagulans und Pseudomonas lindbergii)
extrazelluläre
Produkte produzieren, die antimykotische Eigenschaften aufweisen,
obwohl alle Produkte, die von diesen Bakterien herrühren, ein
Ergebnis der Reinigung eines spezifischen wirksamen Analogons wie
beispielsweise eines Proteins, Kohlenhydrats oder organischen Moleküls zur Schaffung
einer neuen Antipilz-Verbindung. Es ist darauf hingedeutet worden,
daß die
Verwendung eines einzelnen wirksamen Mittels dazu beiträgt, resistente
Arten von pathogen Pilzen zu erzeugen, und als Ergebnis müssen neue
Generationen von Antipilz-Verbindungen entdeckt werden, um diese
neue entwickelten Arten zu kontrollieren. Die Verwendung eines bakteriellen Überstands
in seiner rohen oder in einem halb-raffinierten Zustand kann bei
topischen Anwendungen wirksamer sein, und kann durch Bereitstellen
eines komplexeren Tötungsmechanismus,
der schwieriger zu überwinden
ist, als ein einzelnes chemisches Mittel oder Analogon, in der Tat
den Anteil von Antipilz-Resistenz verringern.
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Die
Verwendung von Emu-Öl
als einen "Träger" in den therapeutischen
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung verbessert die Wirksamkeit bei der Verhinderung und/oder
therapeutischen Behandlung von Pilz- oder Bakterieninfektionen der
Haut und Cuticula sowohl beim Menschen als auch bei Tieren beachtlich.
Diese therapeutischen Zusammensetzungen be stehen aus den Fermentationsprodukten
von spezifischen Bakterienstämmen
und, optional, einem kommerziell erhältlichen Antibiotikum oder
Antipilz-Mittel in Kombination mit einer wirksamen Menge von Emu-Öl in einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
der für die
Verabreichung auf die dermale und/oder cuticularen Membranen eines
Menschen oder Tieres geeignet ist.
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Bei
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die endgültige Form der therapeutischen
Zusammensetzung ein stabilisiertes Gel, eine Lotion, eine Creme,
einen halbfesten Rollstift, ein Fluid, ein Aerosol, ein Spraypulver
oder eine Emulsion enthalten, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
Gesamtwirkung der therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung hängt
von der Konzentration von Emu-Öl
ab, die bei der Formulierung verwendet wird. Insbesondere ist beobachtet
worden, daß höhere Prozentanteile
von Emu-Öl
wirksamer sind als niedrigere Prozentanteile. Ohne an irgendwelche
wirksamen Prozentanteile gebunden sein zu wollen, liegt der Bereich
von Emu-Öl,
der in einer topischen therapeutischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, im Bereich von ungefähr 0,5% bis 99,9%, mit einem
weiter bevorzugten Bereich zwischen ungefähr 10% bis 75% und dem am meisten
bevorzugten Bereich zwischen ungefähr 25% bis 60%. Der weiteste
wirksame Bereich von 0,5% bis 99,9% für die Emu-Öl-Konzentration ist auf die
geringen Konzentrationen von antimikrobiellen Verbindungen zurückzuführen, die
typischerweise in den therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel macht das Antipilzmittel
Miconazolnitrat in einer dermale Anwendung im allgemeinen nur 2%
der Gesamtformulierung aus.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt von dem ausgewählten Bacillus-Stamm (vorzugsweise
Bacillus coagulans) und/oder Pseudomonas lindbergii mit einer therapeutisch
wirksamen Dosis eines Antipilzmittels und Emu-Öl kombiniert. In bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt der oben erwähnten milchsäurebildenden
Bakterienstämme
kombiniert mit einer therapeutischen Konzentration von einer oder
mehreren Antipilzmitteln, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Dapson, Fluconazol, Flucytosin, Griseofulvin, Itraconazol, Ketoconazol, Miconazol
KI, Amphotericin B, Karbolfuchsin, Ciclopirox, Clotrimazol, Econazol,
Haloprogin, Mafenid, Miconazol, Naftifin, Nystatin, Oxiconazol,
Silber-Sulfadiazin,
Sulconazol, Terbinafin, Tioconazol, Tolnaftat, Undecylensäure, Butoconazol,
Clotrimazol, Econazol, Gentianaviolett, Miconazol, Nystatin, Terconazol
und Tioconazol.
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In
an einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt von dem ausgewählten Bacillus-Stamm
(bevorzugt Bacillus coagulans) und/oder Pseudomonas lindbergii mit
einer therapeutisch wirksamen Dosis eines Antibiotikums und Emu-Öl kombiniert.
In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt der obengenannten
milchsäurebildenden
Bakterienstimme mit einer therapeutischen Konzentration von einem
oder mehreren Antibiotika kombiniert, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Gentamicin; Vancomycin; Oxacillin; Tetracyclinen; Nitroflurantoin;
Chloramphenicol; Clindamycin; Trimethoprim-Sulfamethoxasol; ein
Mitglied der Cephalosporin- Antibiotikafamilie (z.
B. Cefaclor, Cefadroxil, Cefixim, Cefprozil, Ceftriaxon, Cefuroxim,
Cephalexin, Loracarbef und dergleichen); ein Mitglied der Penicillin-Familie
von Antibiotika (z. B. Ampicillin, Amoxicillin/Clavulanat, Bacampicillin,
Cloxicillin, Penicillin VK und dergleichen); mit einem Mitglied
der Fluorquinolon-Familie von Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin,
Grepafloxacin, Levofloxacin, Lomefloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin,
Sparfloxacin, Trovafloxacin und dergleichen); oder einem Mitglied
der Macrolid-Antibiotikafamilie (z. B. Azithromycin, Erythromycin
und dergleichen).
-
Es
sollte auch beachtet werden, daß das
extrazelluläre
Produkt von dem ausgewählten
Bacillus-Stamm und/oder Pseudomonas lindbergii und Emu-Öl mit Antibiotikum
und antimykotischen Verbindungen innerhalb derselben therapeutischen
Zusammensetzung kombiniert sein können.
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Im
folgenden werden Beispiele für
therapeutischen Zusammensetzungen aufgeführt, die sich als wirksam zur
Linderung von bakteriellen und mykotischen Krankheiten der Haut
und Cuticula erwiesen haben. Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 1
Miconazolnitrat,
Fluconazol, Tolnaftat, Ketoconazol oder Intraconazol | 2% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 90% |
Emulgator | 5% |
Duftstoff | 3% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 2
Quartäres Ammoniumchlorid,
Iod-Alkohol- oder phenolische Verbindungen | 10% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 80% |
Emulgator | 7% |
Duftstoff | 3% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 3
Bakterienüberstandszusammensetzung
Fermentationsprodukte | 50% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 40% |
Emulgator | 7% |
Duftstoff | 3% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 4
Bakterienüberstandszusammensetzung
Fermentationsprodukte | 50% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 25% |
Lavendelöl | 2% |
Hydrosperse-Öl | 20% |
Emulgierende
Mittel | 3% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 5
Antibiotikum | 2% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 90% |
Emulgator | 5% |
Duftstoff | 3% |
-
Wie
vorher beschrieben, können
diese oben erwähnten
therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
in Kombination mit anderen Antipilz- und/oder antimikrobiellen Mitteln,
wie oben angegeben, kombiniert werden. Darüber hinaus können verschiedene
andere Materialien (z. B. Titanoxid) verwendet werden, um das Bleichen
der Zehen- oder Fingernägel
zu fördern.
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In
einem spezifischen Beispiel wurde eine therapeutische Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung,
enthaltend einen von Bacillus coagulans erhalten bakteriellen Überstands,
verwendet, um die menschliche Pilzinfektion Onychomykose zu lindern.
Ein ml der obengenannten therapeutischen Zu sammensetzung wurde nach
dem Baden auf jeden infizierten Nagel aufgebracht. Die Behandlung
führte
bei allen untersuchten Individuen innerhalb von 10 Tagen zu einer
Veränderung
der grünen
bis gelben Farbe des Nagels. Darüber
hinaus löste
sich der Detritus unter dem Nagel innerhalb der ersten 7 Tage ab
und die Dicke des Nagels (eine von den klinischen Manifestationen
der Krankheit) begann abzunehmen. Obwohl die Gesamtmenge an Zeit,
die benötigt
wurde, um diese Krankheit zu bessern, zwischen den Patienten variierte,
lag die durchschnittliche benötigte
Zeit im Bereich von einem Monat für oberflächliche Infektionen bis zu
sechs Monaten für eine
ausgeprägtere
Onychomykose. Es muß auch
in Betracht gezogen werden, daß das
kosmetische Erscheinungsbild ein Aspekt dieser Krankheit ist, der
unabhängig
von der Erkrankung des Nagels ist.
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Es
ist gezeigt worden, daß die
Antipilz-Wirkung des Bakterienkulturüberstands, gleichzeitig kombiniert mit
den hautpenetrierenden und wundheilenden Aspekten des Emu-Öls, in einer
synergistischen Weise zusammenwirken, um die Pilzinfektionen zu
bessern. Es ist allgemein bekannt, daß Emu-Öl die Fähigkeit besitzt, Hautzellen
in einer Weise zu rehydrieren, die das Wachstum von neuen Zellen
fördert.
Gleichermaßen
ist es sehr gut möglich,
daß Emu-Öl in gleicher
Weise bei menschlichen Nagel- und cuticularen Geweben wirkt.
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In
anderen spezifischen Beispielen wurde eine therapeutische Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die einen von Bacillus coagulans erhaltenen Bakterienüberstand
enthielt, zur Behandlung von Fällen
von Windelausschlag verwendet, die durch bakterielle oder Pilzinfektionen
kompliziert waren. Es wurde ein unmittelbares (d. h. ungefähr 18 Stunden) Nachlassen
der Hautentzündung
und -rötung
erzielt und alle Infektionen waren innerhalb von 48 Stunden vollständig gebessert.
Entsprechende Ergebnisse wurden bei der Verwendung dieser therapeutischen
Zusammensetzungen bei einer Behandlung von "Jock itch" (Tinea cruris), "Ringworm", Sportlerfuß (Tinea pedis), Kopfhautinfektionen
(Tinea capitis), Bartinfektionen (Tinea barbae), Candidiasis von
Haut, Zeh, Fingernagel und Vulva und anderen dermalen und cuticularen
Krankheiten beobachtet.
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Verschiedene
Pferdehufkrankheiten (z. B. Erkrankung der weißen Linie, Strahlfäule, Vollhuf
und selbst Klumpfuß)
haben auf die Verwendung von therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung, die Bakterienüberstand
von Bacillus coagulans enthalten, in derselben Weise wie Onychomykose beim
Menschen angesprochen. Darüber
hinaus kann Emu-Öl, entsprechend
seiner physiologischen Wirkung bei Menschen, auch eine Rehydration
und Stimulierung neuen Zellwachstum in Tierhufen und anderen cuticularen
Materialien bewirken.
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5.2 Prophylaktische oder
therapeutische Behandlung von Sportlerfuß
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Für die Verhinderung
oder therapeutische Behandlung von Sportlerfuß (d. h. Tinea-Pilzinfektionen) werden
die Füße mit Seife
und Wasser gewaschen, sorgfältig
getrocknet, und ein Pulver, eine Creme, Lotion, eine Salbe oder
ein Gel, wie in den obigen Beispielen beschrieben, wird auf die
gesamte Fußfläche aufgetragen.
Bevorzugt enthält
die Formulierung ungefähr
0,5% bis 20% Bacillus-coagulans-Überstand
oder Filtrat von einer Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur, die bis zur
Sättigung
angezogen wurde, und 25% bis 40% Emu-Öl (Vol./Vol.). Tägliche Behandlungen
werden je nach Erfordernis fortgesetzt.
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Darüber hinaus
kann Sportlerfuß durch
Verwendung eines Standard-Einlegesohleneinsatzes (z. B. ein Gewebe,
eine Faser oder ein synthetischer Schaum), der das extrazelluläre Antipilzprodukt
von Bacillus coagulans oder Pseudomonas lindbergii aufgesprüht auf der
Oberfläche
aufweist oder damit imprägniert
ist, verhindert oder behandelt werden. Solche behandelten Einlegesohlen
können
für bis
zu zwei oder drei Monate täglich
getragen werden, worauf sie weggeworfen und durch frisch behandelte
Einlegesohlen ersetzt werden.
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5.3 Behandlung von Tinea-Pilzinfektionen
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"Ringworm" (Tinea versicolor)
wird durch lokalisierte Infektionen der Haut von Rumpf und Nacken durch
Dermatophytenpilze, die die äußere Schicht
der Haut besiedeln, verursacht, was zu im allgemeinen kreisrunden
Flecken von weißer,
brauner oder rosafarbener sich ablösender Haut führt, die
häufig
juckt. Wenn "Ringworm" einmal festgestellt
wurde, wird die betroffene Fläche
und eine Umgebung von ungefähr
1 bis 10 cm2 Fläche zweimal täglich mit
einer Creme oder Lotion, enthaltend ungefähr 0,5% bis 20% Bacillus-coagulans-Überstand
oder Filtrat von einer Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur,
die bis zur Sättigung
angezogen wurde, und 25% bis 40% Emu-Öl (Vol./Vol.), behandelt.
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Zur
Behandlung der verwandten Fehlfunktion Tinea cruris (d. h. "jock itch") wird eine Creme,
Lotion oder ein Aerosolspray, enthaltend ungefähr 0,5% bis 20% Bacillus-coagulans-Überstand oder Filtrat von einer Bacillus-coagulans-
oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur, die bis zur Sättigung
angezogen wurde, und 25% bis 40% Emu-Öl (Vol./Vol.), in der Leistengegend
aufgetragen, um eine Erleichterung von Juckreiz, Wundreibung, brennendem
Ausschlag und Reizung zu verschaffen. Die Behandlung wird zweimal
täglich,
im allgemeinen nach dem Baden und zur Schlafenszeit, vorgenommen,
bis die Symptome nicht mehr feststellbar sind.
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Kleidung,
insbesondere Unterwäsche
und Nachtbekleidung, die in Kontakt mit dem Rumpf und Nacken kommt,
wird mit einem Aerosol, enthaltend ungefähr 0,5% bis 20% Bacillus-coagulans-Überstand oder Filtrat von einer
Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur, die bis
zur Sättigung
angezogen wurde, und 25% bis 40% Emu-Öl (Vol./Vol.), besprüht, um die
Ausbreitung der Infektion auf weitere Bereiche des Körpers zu
bessern.
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5.4 Topische Applikation
zur Verhinderung von Windelausschlag
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Eine
Aerosolspray-Flüssigkeit,
enthaltend das wirksame extrazelluläre Bacillus-coagulans- oder
Pseudomonas-lindbergii-Mittel,
wird vor der Verwendung durch den Konsumenten auf Windeln aufgetragen.
Alternativ können
vom Hersteller gelieferte Windeln das wirksame extrazelluläre Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Mittel
in dem Windelmaterial imprägniert
enthalten, wo es bei der Verwendung an der Haut des Kindes anliegen
würde.
Bei beiden vorgenannten Ausführungsformen
enthält
die verwendete Zusammensetzung ungefähr 0,5% bis 20% Bacillus-coagulans-Überstand
oder Filtrat einer Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur,
die bis zur Sättigung
angezogen wurde, und 25% bis 40% Emu-Öl (Vol./Vol.).
-
Alternativ
oder zusätzlich
zur Behandlung der Windeln mit dem wirksamen extrazellulären Bacillus-coagulans-
oder Pseudomonas-lindbergii-Mittel kann die Haut des Kindes im Windelbereich
mit einem durchtränkten
Stoffwischtuch, einem Pulver, einer Aerosolsprayflüssigkeit,
einem Aerosolspraypulver, einer Lotion, einer Creme oder einer Salbe,
enthaltend ungefähr
0,5% des 20% Bacillus-coagulans-Überstand
oder Filtrat von einer Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur,
die bis zur Sättigung
angezogen wurde, und 25% bis 40% Emu-Öl (Vol./Vol.) behandelt werden.
Vorzugsweise wird die vorgenannte Formulierung nach dem Baden und/oder
beim Wechsel der Windeln auf die Haut des Kindes aufgebracht.
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5.5 Topische Behandlung
von vaginalen Hefeinfektionen
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(A) Mikroökologie
der Vagina
-
Dem
Fachmann ist allgemein bekannt, daß milchsäurebildende Bakterien (z. B.
Lactobacillus) eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer
gesunden Ökologie
der Vagina besitzen. Die traditionellen Verfahren, die zur Verabreichung
dieser biorationalen Materialien verwendet wurden, berücksichtigen
jedoch nicht die vielen Infektionsarten von Candida- und Gardnerella-Arten,
die eine schwere Erkrankung verursachen können.
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Die
große
Mehrheit der Gynäkologen
bestehen darauf, daß die
Risiken vaginaler Infektionen eine Folge von häufigem Baden sind. Entsprechend
empfehlen Gynäkologen
die Verwendung von Duschen anstatt des Tauchbadens, um die Wahrscheinlichkeit
zu mindern, aufgrund der damit verbundenen Störungen der "norma len" milchsäurebildenden vaginalen Flora
nachfolgende vaginale Infektionen zu entwickeln.
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(B) Hefevermittelte vaginale
Infektionen
-
Hefeinfektionen
oder vulvovaginale Candidiasis (WC) werden durch verschiedene Arten
von Candida (z. B. primär
Candida albicans) verursacht. Über
85% aller Frauen leiden zu der einen oder anderen Zeit an vulvovaginaler
Candidiasis. Beispielsweise liegt der Markt innerhalb des US-Marktes
für Antipilz-Verbindungen,
die zur Linderung dieser Krankheit verabreicht werden können, bei über $ 700
Millionen Dollar pro Jahr, mit einer zugehörigen Wachstumsrate von 9-11%
pro Jahr. Darüber
hinaus werden jedes Jahr weitere Stämme der vorgenannten Pilzpathogene
gegenüber
den häufig
gebrauchten Antipilzverbindungen (z. B. Ketoconazol, Miconazol,
Fluconazol und dergleichen) resistent.
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Eine
gesunde vaginale Ökologie
hängt primär von spezifischen
angestammten milchsäurebildenden Mikroorganismen
(z. B. Lactobacilli) ab. Es hat daher im Stand der Technik viele
Ansätze
gegeben, Produkte und/oder Methodiken zu entwickeln, die diese milchsäurebildende
Bakterien anreichern oder wiederherstellen. Ein Produkt versuchte
beispielsweise wasserstoffperoxid(H2O2-)bildende Lactobacilli als vaginale Suppositoriumtherapie
zur Linderung von vaginalen Hefeinfektionen einzusetzen.
-
Die
Lebensfähigkeit
der Mikroorganismen stellt weiterhin die größte Schwierigkeit bei der Verwendung von
Lactobacilli zur vaginalen Supplementation dar, obwohl von vielen
Unternehmen, die vaginale Lactobacilli-Suppositorien vertreiben,
behauptet wurde, daß jeder
zähe Bakterienstamm
ausreichend ist, eine Linderung einer Pilzinfektion in der Vagina
zu erreichen. Die vorgenannten Unternehmen basieren ihre Logik und
nachfolgenden Aussagen jedoch auf die Tatsache, daß es Stämme von
Lactobacillus gibt, die in der Lage sind, die Vagina zu besiedeln,
und daß ihr
Stamm folglich, da er ein Mitglied der Gattung Lactobacillus ist,
auch wirksam sein sollte. Unglücklicherweise
könnte
diese Vermutung oder Ableitung nicht fehlerhafter sein. In einer
neueren Studie, die die verschiedenen angestammten Arten und Stämme von
Lactobacilli untersuchte, die die Vaginen von 100 gesunden Frauen
besiedelten. Die Ergebnisse zeigten, daß Lactobacillus acidophilus
nicht die am stärksten
verbreitete Lactobacillus-Art war, die aus den Vaginen dieser Frauen
isoliert wurde, wohingegen gefunden wurde, daß die am stärksten vertretenen Stämme Lactobacillus
jensenii, Lactobacillus gasserii, Lactobacillus salivarius und Lactobacillus
casel sind.
-
Diese
oben erwähnte
Information, in Kombination mit kürzlichen Hinweisen, die zeigen,
daß Wasserstoffperoxid
(H2O2) ein obligatorisches
Stoffwechselnebenprodukt für
eine wirksame Bioaugmentation ist, widerlegt den früheren Glauben,
daß jeder
Stamm von Lactobacillus gleichermaßen zur Verwendung bei einer suppositoriumbasierten
Verabreichungsform wirksam ist. Diese Tatsachen zeigen den anhaltenden
Bedarf für die
Entwicklung von einem Produkt zur vaginalen Supplementation in Kombination
mit einem wirksamen Verabreichungsverfahren, das die möglichen
physiologischen Probleme, die mit der Verwendung sowohl von Badeprodukten
als auch dem Baden allgemein verbunden sind, bessert.
-
(C) Bakterienvermittelte
vaginale Infektionen
-
Trotz überzeugender
Beweise, daß Infektionen
des unteren Genitaltraktes die Fähigkeit
besitzen, in den oberen Genitaltrakt zu wandern und Entzündungen
hervorzurufen, frühzeitige
Wehen zu stimulieren und dergleichen, halten einige Kliniker daran
fest, daß Infektionen
des unteren Genitaltraktes und bakterielle Vaginose lediglich "Marker" von Infektionen
des oberen Genitaltraktes sind.
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Es
sollte beachtet werden, daß bakterielle
Vaginose keine echte mikroorganismenvermittelte Infektion ist, sondern
ein mikroökologischer
Zustand, bei dem dramatische Veränderungen
der endogenen vaginalen Mikroflora vorliegen. Insbesondere beinhaltet
bakterielle Vaginose eine Verminderung der Gesamtzahl von milchsäurebildenden
Bakterienstämmen
mit dem gleichzeitigen mehrfach logarithmischen Anstieg der Population
einer charakteristischen Mikroflora-Gruppe, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf: Gardnerella vaginales, genitalen Anaerobiern und Mykoplasmen.
Interessanterweise sind diese letzteren Mikroorganismen, zusammen
mit Streptococci und Coliformen, dieselben Arten, die bei Chorioamnionitis
gefunden werden.
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Darüber hinaus
ist bakterielle Vaginose auch verbunden mit erhöhten Konzentrationen von bakteriellem
Endotoxin, Proteasen, Muzinasen, Sialidasen, IgA-Proteasen und Phospholipasen
A2 und C im unteren Genitaltrakt. Sowohl Beobachtungs- als auch
Interventionsstudien haben gezeigt, daß das Vorliegen bakterieller
Vaginose in den frühen
Stadien der Schwangerschaft mit Frühgeburt und in den späteren Stadien
der Gestation mit Fehlgeburt verbunden ist. Diese Studien legen
nahe, das bakterielle Vaginose eine direkte Ursache für nachteilige Schwangerschaftsausgänge ist,
anstatt einfach nur ein Ersatzmarker zu sein. Studien legen nahe,
daß aufsteigende
Infektionen oder eine anormale Mikroflora des unteren Genitaltraktes
nachteilige Schwangerschaftsausgänge
vermitteln. Ähnliche
Mikroben-Wirts-Wechselwirkungen treten bei der Periodontalerkrankung
auf.
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Bakterielle
Vaginose-Infektionen können
auch durch die Verwendung von milchsäurebildenden (d. h. probiotischen)
Organismen und/oder deren extrazellulärer Produkte gelindert werden.
Wie vorstehend diskutiert, ist die Ursache-Wirkungs-Beziehung bei bakterieller
Vaginose auf die Verminderung von milchsäurebildenden Bakterienstämmen mit
dem resultierenden mehrfach logarithmischen Anstieg der anaeroben
Mikroorganismen zurückzuführen, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Gardnerella vaginalis. Die Ergebnisse einer jüngeren Studie
mit 3900 Frauen, die in Dänemark
durchgeführt
wurde, zeigte jedoch, daß die
Abwesenheit von bakterieller Vaginose direkt mit einer ausreichenden
vaginalen Besiedlung durch milchsäurebildende Bakterien verbunden
war. In Übereinstimmung
damit wird die vaginale Supplementation mit einer wirksamen milchsäurebildenden
Bakterienart dazu dienen, das Ungleichgewicht zwischen aeroben milchsäurebildenden Organismen
und den anaeroben Arten, die bei der Ätiologie von bakterieller Vaginose
eine Rolle spielen, zu berücksichtigen.
Solch eine vaginale Supplementation kann entweder prophylaktisch
oder therapeutisch eingesetzt werden.
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Es
wurde nun gezeigt, daß bestimmte
Arten von milchsäurebildenden
Bakterien in hochalkalische Badeprodukt-Zusammensetzungen aufgenommen
werden können.
Diese Zusammensetzungen würden
sich für nahezu
alle anderen Arten von milchsäurebil denden
Bakterien als letal erweisen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Lactobacillus, Bifidobacterium, Enterococcus und verschiedene andere
Stämme
von vegetativen Bakterienzellen.
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Die
Verabreichung bleibt das Hauptproblem der vaginalen Supplementation,
und vor der vorliegenden Erfindung gab es ein langanhaltendes Bedürfnis für eine Inokulierungsstrategie,
die eine vaginale Milchsäure-Supplementation
nebensächlich
machte. Die Verabreichung einer angemessenen Dosis eines wirksamen Milchsäure-Organismus
in einem Bade- oder Duschprodukt würde daher einige der vaginalen
Probleme behandeln, die verbunden sind mit häufigem und selbst mit gelegentlichem
Baden, Aromatherapie, Meersalz, Badepulvern, Badegelen, Badeölen und
dergleichen könnten
ein wirksames Inokulum von dem extrazellulären Produkt eines milchsäurebildenden
Bakteriums für
eine vaginale Anwendung enthalten.
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Der
Mechanismus dieser Art von Verabreichung kann in der folgenden Weise
erklärt
werden. Nachdem die Frau ein warmes Bad eingelassen hat, würde sie
das Badeprodukt, enthaltend die therapeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, in das Wasser geben. Die Frau würde für insgesamt ungefähr 20 Minuten
in dem Bad sitzen, wobei sie ihre Beine bewegen würde, um
die vaginale Inokulation zu erleichtern. Anschließend könnte diese
Behandlung am dritten Tag (z. B. in Fällen von akuter vulvovaginaler Candidiasis
(WC) oder bakterieller Vaginitis (BV)) oder "regelmäßig" (d. h. mindestens monatlich) wiederholt werden,
um die anhaltende Stabilität
der vaginalen Ökologie
und Mikroflora zu fördern.
Darüber
hinaus sollte sich diese Methodik auch zur Förderung der allgemeinen Hautgesundheit
als nützlich
erweisen, da einige Ar ten von milchsäurebildenden Bakterien zur
Förderung
einer gesunden Haut geeignet sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein weiches Stofftuch, getränkt
mit einer Lösung
aus Wasser, Kaliumsorbat, Dinatrium-EDTA, Emu-Öl, und enthaltend das extrazelluläre Produkt
von einer milchsäurebildenden
Bakterienart gemäß der vorliegenden
Erfindung dazu verwendet werden, den äußeren Vaginabereich zu reinigen.
Zusätzliche
Bestandteile der vorgenannten Formulierung können DMDM, Hydantoin, Isopropylmyristat,
Methylparaben, Polysorbat 60, Propylenglykol, Propylparaben oder
Sorbitanstearat einschließen.
Das Einwegtuch wird dazu verwendet, den perivaginalen Bereich behutsam
abzuwischen, und wird dann verworfen.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
werden feste vaginale Suppositorien oder Einsätze, enthaltend das extrazelluläre Produkt
von einer milchsäurebildenden
Bakterienart gemäß der vorliegenden
Erfindung und Emu-Öl
zur Behandlung von Candidaalbicans- und/oder Candida-tropicalis-Infektionen
verwendet. Solche Formulierungen können beispielsweise aus einer
Kombination von Speisestärke,
Laktose einem Metallstearat (z. B. Magnesiumstearat) und Povidon
hergestellt werden. Typischerweise sollten ein bis drei feste Einsätze pro
Tag verwendet werden, wenn Symptome (z.B. vaginales Jucken und/oder
weißlicher
Ausfluß)
festgestellt werden. Optimal wird ein Einsatz pro Tag für insgesamt
drei bis sieben Tage, vorzugsweise zur Schlafenszeit, verwendet.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann durch Kombinieren des extrazellulären Produkts von einer milchsäurebildenden
Bakterienart gemäß der vorliegenden
Erfindung und Emu-Öl
innerhalb einer Trägermischung,
die aus Isopropylmyristat, ungefähr
etwa 60% (Gew./Gew.) SD-Alkohol 40-B und Isobutan als Treibmittel
besteht, ein Aerosolspray für
eine aerosolbasierte Zuführung
von Mikropartikeln formuliert werden. Ein manuelles Nichtaerosol-Pumpspray,
das ebenfalls das extrazelluläre
Produkt von einer milchsäurebildenden Bakterienart
gemäß der vorliegenden
Erfindung und Emu-Öl
in einer neutralen wäßrigen Lösung enthält, kann auch
verwendet werden. Eine geeignete Sprayformulierung beinhaltet zusätzlich zu
dem probiotischen Bacillus-coagulans-Mikroorganismus Alkohol, Glycerin,
Reinwasser und Methylparaben.
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Es
sollte beachtet werden, daß diese
Zusammensetzungen sich auch als hochwirksam bei der Behandlung von
nicht-pathogener, nicht-spezifischer Dermatitis erwiesen haben,
obwohl die Linderung von Hefeinfektionen die primäre vaginabasierte
Verwendung von therapeutischen Bacillus-coagulans-Zusammensetzungen
ist. Die Immersion in die therapeutischen Badezusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung erlaubt die Etablierung des probiotischen Bacillus coagulans
auf der Haut oder Schleimhaut, welcher dazu neigt, Dermatitis unbekannter Ätiologie
zu lindern.
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5.6 Verhinderung und/oder
Behandlung von opportunistischen Hautinfektionen
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Opportunistische
Hautinfektionen mit Pseudomonas und/oder Staphylococcus-Arten (d.
h. typischerweise Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus epidermidus,
Staphylococcus aureus und dergleichen) treten häufig gleichzeitig mit Hautallergien
auf (z. B. allergische Reaktionen gegenüber pflanzlichen Reizstoffen wie
beispielsweise Giftsumach), Dekubitus, Diabetes- Läsionen
oder andere Arten von Hautläsionen.
Probiotische Formulierungen, enthaltend Bacillus-coagulans-Sporen
(d. h. ungefähr
1 × 105 bis 1 × 1010/ml in Abhängigkeit von der spezifischen
Formulierung und Anwendung) und/oder Überstand oder Filtrat enthaltend
durch Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Stämme produzierte
extrazellulären
Bakteriozine sind sehr gut geeignet zur Vorbeugung oder Behandlung
von opportunistischen Hautpathogenen. Darüber hinaus sind probiotische
Bacillus-coagulans-Formulierungen geeignet zur Verhinderung von
Infektionen mit Meticillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA),
insbesondere im Anschluß an
eine Verletzung oder invasive Operationsverfahren. Eine Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsion,
eine Creme, eine Lotion, ein Pulver, ein Aerosolpulver oder Aerosolspray,
enthaltend das extrazelluläre
Produkt von einer milchsäurebildenden
Bakterienart gemäß der vorliegenden
Erfindung und Emu-Öl,
wird verwendet. Verschiedene geeignete Träger sind vorher beschrieben
worden, und andere sind in der Fachwelt wohlbekannt.
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Bei
der Ausübung
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Haut zunächst mit Seife und Wasser gereinigt
und sorgfältig
getrocknet. Die therapeutische Zusammensetzung wird dann auf die Haut
aufgetragen, um sicherzustellen, daß die Zusammensetzung auf die
Flächen
zwischen den Zehen, unter den Brüsten,
unter den Armen oder anderen Flächen,
wo die Haut feucht wird oder Wundreibung oder Abschürfungen
zeigt, aufgetragen wird.
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Über die
topische Behandlung der Haut mit einer Emulsion, einer Cremen, einer
Lotion, einem Pulver, einem Aerosolpulver oder Aerosolspray, enthaltend
Bacillus-coagulans-Probiotikum, hinaus kann die Haut mit einer probiotischen
Formulierung wie hier beschrieben gereinigt werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt von dem ausgewählten Bacillus-Stamm (vorzugsweise
Bacillus coagulans) und/oder Pseudomonas-lindbergii mit einer therapeutisch wirksamen
Dosis eines Antibiotikums und Emu-Öl kombiniert. In bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das extrazelluläre Produkt von den obengenannten
milchsäurebildenden Bakterienstämmen kombiniert
mit einer therapeutischen Konzentration eines oder mehrerer Antibiotika,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Gentamicin; Vancomycin; Oxacillin; Tetracyclinen; Nitroflurantoin;
Chloramphenicol; Clindamycin; Trimethoprim-Sulfamethoxasol; ein
Mitglied der Cephalosporin-Antibiotikafamilie (z.
B. Cefaclor, Cefadroxil, Cefixim, Cefprozil, Ceftriaxon, Cefuroxim,
Cephalexin, Loracarbef und dergleichen); ein Mitglied der Penicillin-Familie
von Antibiotika (z. B. Ampicillin, Amoxicillin/Clavulanat, Bacampicillin,
Cloxicillin, Penicillin VK und dergleichen); mit einem Mitglied
der Fluorquinolon-Familie von Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin,
Grepafloxacin, Levofloxacin, Lomefloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin,
Sparfloxacin, Trovafloxacin und dergleichen); oder einem Mitglied
der Macrolid-Antibiotikafamilie (z. B. Azithromycin, Erythromycin
und dergleichen).
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Äquivalente
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Aus
der vorangegangenen detaillierten Beschreibung der spezifischen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sollte leicht ersichtlich sein, daß hier einzigartige
verbesserte Verfahren zur Verhinderung und/oder therapeutischen
Behand lung von Bakterien-, Pilz-, Hefe- und Viren-Infektionen offenbart
wurden. Obwohl bestimmte Ausführungsformen
hier im Detail offenbart wurden, ist dies lediglich im Wege von
Beispielen zu illustrativen Zwecke erfolgt, und es nicht dazu gedacht,
den Schutzbereich der im folgenden angefügten Ansprüche zu beschränken. Insbesondere
ist es von dem Erfinder beabsichtigt, daß verschiedene Ersetzungen, Veränderungen
und Modifikationen an der Erfindung vorgenommen werden können, ohne
vom Gedanken und Schutzbereich der durch die Ansprüche definierten
Erfindung abzuweichen. Beispielsweise wird angenommen, daß die endgültige Form
(z. B. stabilisiertes Gel, Creme, Emulgierung und dergleichen),
die für
die therapeutische Zusammensetzung gewählt wird, eine Routineangelegenheit
für einen
Durchschnittsfachmann mit Kenntnis der hier beschriebenen Ausführungsformen
ist.