-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Tetrahydropyranyloxyamine,
die als Zwischenstufen bei der Herstellung von Pharmazeutika und
Agrochemikalien sehr nützlich
sind.
-
Diese
Beschreibung beruht auf einer in Japan eingereichten Patentanmeldung
(der nicht veröffentlichten
Patentanmeldung mit der Nr. Hei 11-368486) und der gesamte Inhalt
dieser japanischen Anmeldung wird hier durch Bezugnahme inkorporiert.
-
Tetrahydropyranyloxyamine
der nachstehend gezeigten allgemeinen Formel (2) sind als Zwischenstufen
bei der Herstellung von Pharmazeutika und Agrochemikalien, als Hauptmaterialien,
Additive oder Vorstufen bei den Herstellungen von Parfümen, Harzen
und Klebstoffen extrem nützlich.
-
-
(In
der Formel (2) bedeutet X eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe
oder eine geradkettige Polymethylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen,
worin ein oder mehrere Wasserstoffatome der Methylengruppe, Ethylengruppe
oder geradkettigen Polymethylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
durch eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe, Alkenylgruppe,
Alkinylgruppe, Alkoxyalkylgruppe oder Alkylthioalkylgruppe, oder
eine Phenylgruppe oder ein Halogenatom substituiert sein können, und
ferner ein oder mehrere Wasserstoffatome an Kohlenstoffatomen, die
nicht zu einer Aminogruppe und einer Hydroxygruppe benachbart sind,
durch eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkyloxygruppe oder
Alkenyloxygruppe substituiert sein können).
-
Tetrahydropyranyloxyverbindungen
werden im allgemeinen durch Umsetzen eines Alkohols und 3,4-Dihydro-2H-pyran
in der Gegenwart einer katalytischen Menge von entweder einer anorganischen
Säure, wie
Salzsäure
oder Schwefelsäure,
oder einer organischen Säure,
wie p-Toluolsulfonsäure,
erzeugt.
-
Die
Synthese eines in M. Mori et al., J. Org. Chem., Band 48, Nr. 22,
(1983), Seiten 4058–4067
beschriebenen Lactams verläuft über N-Benzyl-N((benzyloxy)carbonyl)-3-((tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy)propylamin.
Diese Zwischenstufenverbindung wird aus einer Lösung aus 3-Aminopropanol und
p-Toluolsulfonsäure in
CH2Cl2 hergestellt,
zu der man eine Lösung
von Dihydropyran in CH2Cl2 bei
0°C gibt
und dann die Mischung bei Raumtemperatur 2 Stunden rührt. Das
Lösungsmittel
CH2Cl2 wird unter
reduziertem Druck entfernt und der Rückstand in CH3CN
gelöst,
zu dem man K2CO3 gibt.
Nach weiteren Reinigungsschritten werden Benzylbromid in Acetonitril
und später
(Benzyloxy)carbonylchlorid zugegeben. Die Gesamtausbeute dieser
Zwischenstufenverbindung bezüglich
3-Aminopropanol betrug 38,9 %.
-
B.
Frydman et al., "A
new Synthetic Approach to Substituted Putrescines", Band 39, Nr. 27,
(1998), Seiten 4765–4768;
B. Rajashekhar et al. Org. Chem., Band 50, (1985), Seiten 5480–5484; M.E.
Gourdel-Martin et al., Org. Chem., Band 62, (1997), Seiten 2166–2172 beschreiben
unter anderem Syntheseschritte, in denen die Hydroxygruppe von organischen
Alkoholen, die zusätzlich
eine Aminogruppe aufweisen, mittels der Tetrahydropyranyl (THP)-Funktion
geschützt
werden. Bei diesen organischen Aminoalkoholen sind die Aminogruppe
und die Hydroxygruppe nicht über
eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe oder eine geradkettige Polymethylengruppe
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen verknüpft. Darüber hinaus lehren diese Dokumente
die Verwendung von Methylenchlorid als Lösungsmittel für die Schutzreaktion.
-
W.E.
Parham et al., J. Am. Chem. Soc., Band 70, (1948), Seiten 4187–4189; G.F.
Woods et al., J. Am. Chem. Soc., Band 69, (1948), Seite 2246;
EP-A-0 421 774 ;
EP-A-0 372 891 ;
EP-A1-0 009 776 ;
EP-A1-0 474 561 beschreiben
in unterschiedlichem Zusammenhang den Schutz von organischen Alkoholen,
die keine Aminofunktion aufweisen, mit einer THP-Gruppe.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Tetrahydropyranyloxyamin (2) aus einem Aminoalkohol bereitzustellen,
das sowohl einfach ist als auch eine hohe Ausbeute ergibt.
-
Als
Ergebnis intensiver Untersuchungen mit dem Ziel, die mit einer herkömmlichen
Technologie verbundenen Probleme zu lösen, konzentrierten sich die
Erfinder der vorliegenden Erfindung auf die Menge der eingesetzten
Säure.
Die Erfinder entdeckten dann, dass man das zuvor beschriebene Tetrahydropyranyloxyamin
(2) in hoher Ausbeute herstellen kann, indem man einen Aminoalkohol
der nachstehend gezeigten allgemeinen Formel (1) mit einer Säure umsetzt,
das erhaltene Aminoalkoholsalz mit 3,4-Dihydro-2H-pyran umsetzt,
um eine Tetrahydropyranylierung zu bewirken, und dann das gebildete
Tetrahydropyranyloxyaminsalz mit einem Alkali unter Verwendung von
Dimethylformamid (DMF) oder Dimethylsulfoxid (DMSO) als Reaktionslösungsmittel
umsetzt, und waren somit in der Lage, die vorliegende Erfindung
zu vollenden.
-
Anders
ausgedrückt,
stellt die vorliegende Erfindung zur Verfügung: ein Herstellungsverfahren
für ein Tetrahydropyranyloxyamin
der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel (2), worin ein Aminoalkohol
der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel (1) mit einer Säure umgesetzt
wird, das erhaltene Aminoalkoholsalz dann mit 3,4-Dihydro-2H-pyran
umgesetzt wird und das gebildete Tetrahydropyranyloxyaminsalz danach
mit einem Alkali umgesetzt wird:

(worin in der Formel (1)
und der Formel (2) X eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe oder
eine geradkettige Polymethylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
ist, und ein oder mehrere Wasserstoffatome der Methylengruppe, Ethylengruppe
oder geradkettigen Polymethylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
durch eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe, Alkenylgruppe,
Alkinylgruppe, Alkoxyalkylgruppe oder Alkylthioalkylgruppe, oder
eine Phenylgruppe oder ein Halogenatom substituiert sein können, und
ferner ein oder mehrere Wasserstoffatome, die mit Kohlenstoffatomen
verbunden sind, die nicht zu einer Aminogruppe und einer Hydroxygruppe
benachbart sind, durch eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkyloxygruppe
oder Alkenyloxygruppe substituiert sein können), worin eines unter Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid als Reaktionslösungsmittel verwendet wird.
-
Beste Art und Weise, die
Erfindung auszuführen
-
In
dem Aminoalkohol (1) und dem Tetrahydropyranyloxyamin (2) bedeutet
X eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe oder eine geradkettige
Polymethylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, in denen eines
oder mehrere der Wasserstoffatome durch die nachstehend beschriebenen
Gruppen substituiert sein können.
Unter diesen Gruppen sind Methylengruppen, Ethylengruppen und geradkettige
Polymethylengruppen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen bevorzugt, Methylengruppen,
Ethylengruppen und geradkettige Polymethylengruppen mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen sind stärker
bevorzugt und Trimethylengruppen und Tetramethylengruppen sind am
stärksten
bevorzugt.
-
Beispiele
für Gruppen,
die man zum Substituieren der Wasserstoffatome der X-Gruppe verwenden kann,
umfassen geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppen, Alkenylgruppen,
Alkinylgruppen, Alkoxyalkylgruppen, Alkylthioalkylgruppen, Phenylgruppen,
Halogenatome, Alkyloxygruppen und Alkenyloxygruppen.
-
Bei
der Substitution durch eine Alkylgruppe, Alkenylgruppe, Alkinylgruppe,
Alkoxyalkylgruppe, Alkylthioalkylgruppe, Phenylgruppe oder ein Halogenatom
gibt es keine spezielle Beschränkungen
hinsichtlich der Position der Wasserstoffatome, die substituiert
werden können,
obwohl die Substitution eines an ein sekundäres Kohlenstoffatom bindenden
Wasserstoffatoms besonders bevorzugt ist. Bei der Substitution durch eine
Alkyloxygruppe oder eine Alkenyloxygruppe muss das substituierte
Wasserstoffatom an ein Kohlenstoffatom gebunden sein, das nicht
zu einer Aminogruppe und der Hydroxygruppe benachbart ist.
-
Beispiele
für die
bevorzugten Alkylgruppen umfassen geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei geradkettige oder
verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stärker bevorzugt
sind und Methylgruppen am stärksten
bevorzugt sind. Beispiele für
bevorzugte Alkenylgruppen umfassen geradkettige oder verzweigtkettige
Gruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele für bevorzugte
Alkinylgruppen umfassen geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppen
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele für bevorzugte Alkoxyalkylgruppen
umfassen geradkettige oder verzweigtkettige Alkoxyalkylgruppen mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen insgesamt. Beispiele für bevorzugte Alkylthioalkylgruppen
umfassen geradkettige oder verzweigtkettige Alkylthioalkylgruppen
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen insgesamt. Beispiele für bevorzugte
Halogenatome umfassen Fluoratome, Chloratome, Bromatome und Iodatome.
Beispiele für
bevorzugte Alkyloxygruppen umfassen geradkettige oder verzweigtkettige
Alkyloxygruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele für bevorzugte
Alkenyloxygruppen umfassen geradkettige oder verzweigtkettige Alkenyloxygruppen
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
-
Die
am stärksten
bevorzugten X-Gruppen sind Trimethylengruppen und 2-Methyltetramethylengruppen.
Die am stärksten
bevorzugten Aminoalkohole (1) sind 3-Aminopropanol und 2-Methyl-4-aminobutan-1-ol.
-
Ferner
sind die am stärksten
bevorzugten Tetrahydropyranyloxyamine (2) sind 3-[(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-propanamin
und 3-Methyl-4-[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-butanamin.
-
Der
Aminoalkohol (1) und das Tetrahydropyranyloxyamin (2) können optisch
aktive Materialien sein. Darüber
hinaus ist entweder die R- oder S-Konfiguration geeignet. Der am
stärksten
bevorzugte optisch aktive Aminoalkohol (1) ist (R)-2-Methyl-4-aminobutan-1-ol
und das am stärksten
bevorzugte optisch aktive Tetrahydropyranyloxyamin (2) ist (R)-3-Methyl-4-[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-butanamin.
-
Beispiele
für geeignete
Säuren
zur Verwendung im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
umfassen anorganische Säuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
organische Säuren,
wie p-Toluolsulfonsäure
und Methansulfonsäure;
protische Säuren;
und Lewis-Säuren,
wie Zinkchlorid, Zinkacetat, Nickelchlorid, Aluminiumchlorid und
Zinnchlorid. Unter diesen Säuren
sind im Hinblick auf die Verbesserung der Reaktionsausbeute, die
Leichtigkeit der Handhabung und die Unterdrückung von Nebenprodukten und
Gerüchen,
entweder anorganische Säuren,
wie trockenes Chlorwasserstoffgas oder Schwefelsäure, oder organische Säuren, wie
Methansulfonsäure
und p-Toluolsulfonsäure
bevorzugt, wobei Methansulfonsäure
und p-Toluolsulfonsäure
besonders bevorzugt sind. Durch Verwendung einer optisch aktiven
Säure kann
man auch ein optisch aktives Tetrahydropyranyloxyamin (2) herstellen.
-
Im
Hinblick auf eine verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit, Reaktionsausbeute
und Effizienz sollte die Menge der verwendeten Säure vorzugsweise 0,9 mol oder
mehr, und stärker
bevorzugt 0,9 bis 3 mol betragen, und am stärksten bevorzugt 1 bis 1,5
mol pro 1 mol des Aminoalkohols ((1). Ist die Menge der Säure weniger
als 0,9 mol, verläuft
die Reaktion nicht zufriedenstellend und die Ausbeute des Tetrahydropyranyloxyamins
(2) kann unbefriedigend sein.
-
Es
gibt keine speziellen Beschränkungen
hinsichtlich der Menge an zu verwendendem 3,4-Dihydro-2H-pyran,
obwohl im Hinblick auf eine verbesserte Reaktionsausbeute Mengen
von 1 bis 5 mol bevorzugt sind und Mengen von 1 bis 2 mol, jeweils
pro 1 mol des Aminoalkohols, besonders bevorzugt sind.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
setzt man zuerst den Aminoalkohol (1) mit einer Säure um und
setzt dann das hergestellte Aminoalkoholsalz mit 3,4-Dihydro-2H-pyran
um. Es besteht keine Notwendigkeit, das Aminoalkoholsalz aus der
Reaktionslösung
abzutrennen, die über
die Reaktion des Aminoalkohols (1) und der Säure hergestellt wurde, und
man kann das Aminoalkoholsalz in der Flüssigkeit mit dem 3,4-Dihydro-2H-pyran
umsetzen, indem man einfach das 3,4-Dihydro-2H-pyran zu der Reaktionslösung gibt.
-
Die
Reaktion wird in DMF oder DMSO als Reaktionslösungsmittel durchgeführt. Um
eine Unlöslichkeit des
Produktsalzes zu verhindern und zur Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit
verwendet man aprotische, polare, organische Lösungsmittel, d.h. Dimethylformamid
(DMF) und Dimethylsulfoxid (DMSO). Im Hinblick auf eine verbesserte
Reaktionsgeschwindigkeit, Reaktionsausbeute und Effizienz sollte
die Menge des verwendeten polaren Lösungsmittels vorzugsweise von
0,1 bis 50 Gew.-Teile und stärker
bevorzugt von 0,5 bis 3 Gew.-Teile, pro 1 Gew.-Teil des Aminoalkohols
(1) betragen.
-
Ferner
sollte im Hinblick auf die Förderung
der Reaktion bei gleichzeitiger Unterdrückung der Erzeugung von Nebenprodukten
die Reaktionstemperatur vorzugsweise im Bereich von –20 bis
100°C liegen,
wobei Temperaturen von –10
bis 70°C
stärker
bevorzugt sind. Darüber
hinaus sind im Hinblick auf eine erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
Reaktionstemperaturen von 20 bis 50°C besonders bevorzugt.
-
Der
Reaktionsdruck sollte vorzugsweise ein absoluter Druck von 50 kPa
bis 5 MPa und stärker
bevorzugt von 50 kPa bis 1 MPa und am stärksten bevorzugt von 80 kPa
bis 120 kPa sein.
-
Im
Hinblick auf eine Erhöhung
der Reaktionsausbeute sollte die Reaktionszeit vorzugsweise von
0,1 bis 40 Stunden nach der Zugabe des Aminoalkohols (1) betragen,
wobei Reaktionszeiten von 0,1 bis 2 Stunden besonders bevorzugt
sind. Die zuvor beschriebene Reaktion führt dann zur Bildung eines
Salzes des Tetrahydropyranyloxyamins (2).
-
Danach
wird das Salz des Tetrahydropyranyloxyamins (2) mit einem Alkali
zu dem Tetrahydropyranyloxyamin (2) umgesetzt. Beispiele geeigneter
alkalischer Stoffe umfassen Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat und Kaliumhydrogencarbonat.
Die verwendete Alkalimenge sollte vorzugsweise 1 bis 2 Äquivalente
bezüglich
der verwendeten Säure
betragen. Man sollte die Reaktion vorzugsweise durch Zutropfen der
Lösung,
welche das Salz des Tetrahydropyranyloxyamins (2) enthält, zu einer
wässrigen
Lösung
des alkalischen Stoffes durchführen.
Die Reaktionstemperatur sollte vorzugsweise im Bereich von –50 bis
120°C liegen,
wobei Temperaturen von –10
bis 40°C
besonders bevorzugt sind. Es gibt keine speziellen Beschränkungen
hinsichtlich der Reaktionszeit.
-
Man
sollte die Reaktion des Salzes des Tetrahydropyranyloxyamins (2)
und des alkalischen Stoffes vorzugsweise durchführen, nachdem man die Reaktionslösung, die
man nach der Reaktion des Aminoalkoholsalzes mit 3,4-Dihydro-2H-pyran
erhalten hat, konzentriert, oder nachdem das Salz des Tetrahydropyranyloxyamins
(2) aus der Reaktionsmischung des Salzes und der Nebenprodukte durch
Zugabe eines schlechten Lösungsmittels
extrahiert wurde.
-
Das
zuvor beschriebene schlechte Lösungsmittel
sollte vorzugsweise ein Lösungsmittel
sein, das zu einer Trennung in zwei Schichten führt, wenn man es zu dem Reaktionslösungsmittel
gibt. Geeignete Beispiele solcher schlechter Lösungsmittel umfassen aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie n-Pentan, n-Hexan, 1-Hexen, n-Octan, Isooctan
und n-Decan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan und
Cycloheptan; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol
und Xylol; Lösungsmittel
auf Etherbasis, wie Diethylether, Isopropylether, n-Butylether,
Methyl-t-butylether
und Anisol; Lösungsmittel
auf Esterbasis, wie Ethylacetat, Butylacetat und Amylacetat; und
Lösungsmittel
auf Ketonbasis, wie Methylethylketon, Methylisopropylketon und Methylisobutylketon.
Die Menge des schlechten Lösungsmittels
sollte vorzugsweise 0,5 bis 50 ml pro 1 ml des Reaktionslösungsmittels
betragen und im Hinblick auf Faktoren, wie Effizienz, sind Mengen
von 0,5 bis 3 ml pro 1 ml des Reaktionslösungsmittels besonders bevorzugt.
-
Nach
der Zugabe des schlechten Lösungsmittels
wird die Mischung vorzugsweise 5 bis 60 Minuten gerührt und
danach 5 bis 60 Minuten stehen gelassen. Im Ergebnis werden neutrale
Verbindungen und dergleichen, die vom 3,4-Dihydro-2H-pyran stammen,
in die Schicht des schlechten Lösungsmittels überführt, während das
Salz des Tetrahydropyranyloxyamins (2) in der Schicht des Reaktionslösungsmittels
verbleibt und daher das Salz des Tetrahydropyranyloxyamins (2) und
die zuvor erwähnten
neutralen Komponenten von der Reaktionsmischung getrennt werden
können.
-
Nach
der Reaktion des Salzes des Tetrahydropyranyloxyamins (2) und des
alkalischen Stoffes kann man das Tetrahydropyranyloxyamin (2) durch
Extrahieren aus der Reaktionslösung
mit einem anderen Extraktionslösungsmittel
erhalten. Als Beispiel des Extraktionslösungsmittels sind die zuvor
beschriebenen schlechten Lösungsmittel
und dergleichen geeignet.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Detail durch Beispiele beschrieben,
sie ist jedoch nicht auf diese Beispiele begrenzt. Die Strukturen
der Verbindungen in den folgenden Beispielen wurden durch kernmagnetische
Resonanz (NMR) bestimmt und die Reaktionsausbeuten und chemischen
Reinheiten durch Gasschicht-Chromatographie (GLC)-Analyse.
-
Beispiel 1
-
Herstellung
von 3-[(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-propanamin
-
In
ein mit Glas ausgekleidetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einer
Zuführpumpe,
einem Thermometer und einem Kühlmantel
ausgestattet war, füllte
man 21,93 g Dimethylformamid unter Atmosphärendruck und tropfte dann 10,57
g Methansulfonsäure über 30 Minuten
unter konstantem Rühren
zu, wobei man die innere Temperatur bei 20 bis 30°C hielt.
Daraufhin tropfte man 7,51 g 3-Aminopropanol (chemische Reinheit
99,9%) zu, während
man die innere Temperatur weiterhin bei 20 bis 30°C hielt.
Daraufhin tropfte man, während
man die innere Temperatur bei 20 bis 25°C hielt, über eine Stunde 10,09 g 3,4-Dihydro-2H-pyran
zu. Danach ließ man
die Reaktionslösung
eine Stunde bei 20 bis 30°C
altern, um die Tetrahydropyranylierung zu vollenden. Man gab 31,8
g n-Hexan zur Reaktionslösung
und rührte
15 Minuten und ließ die
Mischung dann 30 Minuten stehen und im Ergebnis trennte sich die
Reaktionslösung
in eine n-Hexanschicht (obere Schicht) und eine Dimethylformamidschicht
(untere Schicht).
-
Daraufhin
tropfte man die Dimethylformamidschicht (untere Schicht), während man
die Temperatur bei 10°C
oder weniger hielt, in ein Reaktionsgefäß, in das man 52,8 g einer
1%igen wässrigen
Natriumhydroxidlösung,
die man auf 10°C
oder weniger abgekühlt
hatte, gefüllt
hatte. Ferner wurde die Reaktionsmischung 9mal mit 35,5 g Methyl-t-butylether
(MTBE) gewaschen und dann unter reduziertem Druck konzentriert,
wobei man die Titelverbindung (3-[(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-propanamin)
in einer Ausbeute von 74,9 % erhielt.
Ausbeute der Verbindung:
13,96 g (chemische Reinheit 85,4 %, Diastereomerenmischung)
1H-NMR (CDCl3) ppm:
1,45–1,65
(8H,m), 2,60–2,65
(2H,t), 3,34–3,44
(2H,m), 3,64–3,74
(2H,m), 4,48–4,54 (1H,m).
-
Beispiel 2
-
Herstellung
von 3-Methyl-4-[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-butanamin
-
In
ein mit einem Rührer,
einer Zuführpumpe,
einem Thermometer und einem Kühlmantel
ausgestattetes Glasreaktionsgefäß füllte man
4 g Dimethylsulfoxid unter atmosphärischem Druck und tropfte 2,05
g Methansulfonsäure über 10 Minuten
unter konstantem Rühren
zu, wobei man die innere Temperatur bei 20 bis 30°C hielt.
Daraufhin tropfte man 2,0 g 2-Methyl-4-aminobutan-1-ol (chemische Reinheit
99 %) über
10 Minuten zu, während
man die innere Temperatur weiterhin bei 20 bis 30°C hielt.
Danach tropfte man über
eine Stunde 2,13 g 3,4-Dihydro-2H-pyran zu, während man die innere Temperatur
bei 20 bis 25°C
hielt. Daraufhin ließ man
die Reaktionslösung
eine Stunde bei 20 bis 30°C
altern, um die Tetrahydropyranylierung zu vollenden. Man gab 8,47
g n-Heptan zur Reaktionslösung,
rührte
15 Minuten und ließ die
Mischung dann 30 Minuten stehen, und im Ergebnis trennte sich die
Reaktionslösung
in eine n-Heptanschicht (obere Schicht) und eine Dimethylsulfoxidschicht
(untere Schicht).
-
Daraufhin
tropfte man, während
man die Temperatur bei 10°C
oder weniger hielt, die Dimethylsulfoxidschicht (untere Schicht)
in ein Reaktionsgefäß, in das
man 9,37 g einer auf 10°C
oder weniger abgekühlten wässrigen
Natriumhydroxidlösung
gefüllt
hatte. Ferner wurde die Reaktionsmischung zweimal mit 10,4 g Methyl-t-butylether
(MTBE) gewaschen und dann unter reduziertem Druck konzentriert,
wobei man die Titelverbindung (3-Methyl-4-[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-butanamin)
als ölige
Verbindung in einer Ausbeute von 91,5 % erhielt.
Ausbeute der
Verbindung: 3,49 g (chemische Reinheit 95,1 %, Feuchtigkeitsgehalt
0,90 Gew.%, Diastereomerenmischung).
1H-NMR
(CDCl3) ppm: 0,93 und 0,95 (3H,d), 1,22–1,37 (1H,m),
1,52–1,84
(8H,m), 2,66–2,82
(2H,m), 3,15–3,25 (1H,m),
3,48–3,63
(2H,m), 3,81–3,88
(1H,m), 4,55–4,59
(1H,m).
-
Beispiel 3
-
Herstellung
von (R)-3-Methyl-4-[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-butanamin
-
In
ein mit Glas ausgekleidetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einer
Zuführpumpe,
einem Thermometer und einem Kühlmantel
ausgestattet war, füllte
man 400 g Dimethylsulfoxid unter atmosphärischem Druck und tropfte dann
204,7 g Methansulfonsäure über 30 Minuten
unter konstantem Rühren
zu, während
man die innere Temperatur bei 20 bis 30°C hielt. Danach tropfte man
200,1 g (R)-2-Methyl-4-aminobutan-1-ol (chemische Reinheit 96 %, optische
Reinheit 99,9 %ee oder mehr) über
35 Minuten zu, während
man die innere Temperatur weiterhin bei 20 bis 30°C hielt.
Danach tropfte man 212,7 g 3,4-Dihydro-2H-pyran zu, während man
die innere Temperatur bei 20 bis 25°C hielt. Dann ließ man die
Reaktionslösung
eine Stunde bei 20 bis 30°C
altern, um die Tetrahydropyranylierung zu vollenden. Man gab 864,9
g n-Heptan zu der Reaktionslösung
und rührte
15 Minuten und ließ die
Mischung dann 30 Minuten stehen, und im Ergebnis trennte sich die Reaktionslösung in
eine n-Heptanschicht (obere Schicht) und eine Dimethylsulfoxidschicht
(untere Schicht).
-
Danach
tropfte man die Dimethylsulfoxidschicht (untere Schicht), während man
die Temperatur bei 10°C
oder weniger hielt, in ein Reaktionsgefäß, in das man 940 g einer auf
10°C oder
weniger abgekühlten 10%igen
wässrigen
Natriumhydroxidlösung
gefüllt
hatte. Ferner wurde die Reaktionsmischung zweimal mit 1,044 g Methyl-t-butylether
(MTBE) gewaschen und dann unter reduziertem Druck konzentriert,
wobei man die Titelverbindung ((R)-3-Methyl-4-[(tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]-1-butanamin)
als ölige
Verbindung mit einer Ausbeute von 99,9 % erhielt.
Verbindungsausbeute:
382,0 g (chemische Reinheit 92,4 %, optische Reinheit mindestens
99,9 %ee, Feuchtigkeitsgehalt 1,28 Gew.%, Diastereomerenmischung).
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Erfindungsgemäß kann man
ein Tetrahydropyranyloxyamin aus einem Aminoalkohol in einem Verfahren
herstellen, das sowohl einfach ist als auch eine hohe Ausbeute ergibt.