DE600086C - Verfahren zur Wiedergewinnung von in Adsorptionsmitteln aufgenommenen Gasen oder Daempfen und Regeneration der Adsorptionsmittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Wiedergewinnung von in Adsorptionsmitteln aufgenommenen Gasen oder Dämpfen und Regeneration der Adsorptionsmittel Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiedergewinnung der von Adsorptionsmitteln, wie z. B. aktiver Kohle, Kieselsäuregel o. dgl., aufgenommenen Gase oder Dämpfe und zur Regeneration, insbesondere Kühlung der Adsorptionsmittel.
• Nach bekanntem Verfahren nimmt man die Austreibung adsorbierter Stoffe aus den Adsorptionsmitteln in der Weise vor, daß man Gase im Kreislauf bei erhöhter Temperatur durch das Adsorptionsmittel leitet und die entbundenen Stoffe alsdann durch Kühlung der Gase abscheidet.
• Um die Adsorptionsmassen nach beendigter Austreibung der adsorbierten Stoffe wieder aufnahmefähig zu machen, ist eine Kühlung derselben notwendig. ' Erfindungsgemäß nimmt man die Kühlung der Adsorptionsmittel in der Weise vor. daß man im Anschluß an die Austreibeperiodemit im Kreislauf geführten inerten Gasen oder dem ursprünglichen zu zerlegenden Gasgemisch die gleichen Gase, die zur Austreibung benutzt worden sind, auch weiterhin im Kreislauf führt, jedoch ohne sie, wie es während der Austreibeperiode der Fall war, an bestimmten Stellen des Kreislaufes vor Eintritt in den auszublasenden Adsorber zu erhitzen. Man kühlt vielmehr das im Umlauf befindliche Gas in geeigneter Weise. Die Kühlwirkung kann zweckmäßig noch dadurch erhöht werden, daß die Adsorptionsmittel mittels eines durch eine im Adsorber angeordnete Kühlvorrichtung geführten kalten Mediums abgekühlt «-erden.
• Die -beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung.
• A bezeichnet einen mit Adsorptionsmitteln, wie z. B. Al,-dvkohle. Kieselsäuregel o. d,-L, gefüllten Adsorber. Während der Adsorptionsperiode wird das zu behandelnde Gas durch die Leitung a in den Adsorber A eingeführt und nach Abgabe der adsorbierbaren., Bestandteile durch die Leitung b abgeführt. Ist der Adsorber A beladen, so harn auf einen zweiten Adsorber umgeschaltet werden. Während der folgenden Austreibeperiodewird durch die Pumpe P aus der Leitung a durch die Leitung c eine gewisse Menge des zu behandelnden Gasgemisches angesaugt und im Kreislauf auf Pd Fe Af K, g K2 h P geführt. In dem Erhitzer E findet eine Erhitzung des Gases statt, in dem Kühler 1K1 eine Kühlung und in dem Kondensator K2 eine Abscheidung der verflüssigten entbundenen Stoffe. Die nicht kondensierten Gase werden durch P angesaugt und weiter im Kreislauf geführt, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung der Leitung k und des Kühlers K1, um die dort frei werdende Wärmemenge mit zur Rufheizung des Gases zu verwenden. Bei V ist ein Ventil eingebaut, das sich nur öffnet, wenn in der Kreislaufkühlung ein bestimmter einstellbarer Druck unterschritten wird, so daß also nur eine gewisse Gasmenge aus der Leitunga angesaugt wird. Bei Verwendung eines anderen Gases, wie z. B. Kohlensäure, an Stelle des zu zerlegenden ursprünglichen Gasgemisches schaltet man die Leitung! ein und die Leitung c ab. Auch hierbei findet eine Regelung der angesaugten Gasmenge durch das Ventil V statt.
• Die Austreibung der adsorbierten Stoffe kann noch durch eine indirekte Erhitzung des Adsorptionsmittels mit Hilfe von im Adsorber angeordneten Heizvorrichtungen H, die durch die Dampfleitung l gespeist werden, verstärkt werden. Das aus der Heizverrichtung austretende Heizmittel wird dann noch zweckmäßig zur Erhitzung des Kühlers der durch die Leitung m mit H verbunden ist, verwendet.
• Sind die adsorbierten Stoffe ausgetrieben, so schließt sich sogleich an die Austreibeperiode eine Kühlperiode an, indem die im Kreislauf umgewälzte Menge unter Ausschaltung jeder Wiederaufheizung im Kreislauf Af K1 g K2 7t Pd pe A weitergeführt wird. Die aus A fortgeführte Wärmemenge wird im Kühler K1 vernichtet. Zweckmäßig kann man die Kühlwirkung noch dadurch unterstützen, daß man durch die Vorrichtungen H ein Kühlmittel leitet. Natürlich kann die Gasmenge auch bei dieser Kühlperiode durch das selbsttätige Ventil V geregelt werden.
• Das Verfahren ist mit besonderem Vorteil anwendbar bei Hintereinanderschaltung von zwei oder mehreren Adsorbern sowie auch, wenn man die Kondensation der aus dem Adsorptionsmittel abgetriebenen Dämpfe unter Druck vorgenommen hat.
• Vorteilhaft kann man auch mit mehreren Adsorbern in der Weise arbeiten, daß während des Austreibens der adsorbierten Stoffe und des Kühlens des einen Adsorbers im anderen Adsorber oder in anderen Adsorbern gleichzeitig die Beladung stattfindet.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung ist insofern von besonderem Vorteil, als die Betriebsführung der Anlage ganz wesentlich vereinfacht wird. Die benötigte Gasmenge braucht nur verhältnismäßig klein zu sein, und es bedarf nur einiger weniger Ventilumstellungen, um von der Austreibeperiode auf die Kühlperiode überzugehen. Außerdem ist das Kühlmittel das gleiche wie das Austreibemittel, was die Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens wesentlich erhöht. Eine weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Vereinfachung der Betriebsführung liegt in dem Fortfall einer besonderen Trockenperiode. für das Adsorptionsmittel.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung von in Adsorptionsmitteln aufgenommenen Gasen oder Dämpfen und Regeneration der Adsorptionsmittel mittels im Kreislauf geführter inerter Gase oder des ursprünglichen zu zerlegenden Gasgemisches unter Abscheidung der entbundenen Stoffe und Wiederaufheizung der Regenerationsgase An zweckentsprechender Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Austreiben der adsorbierten Stoffe eine Kühlung der Adsorbentien mittels desselben weiterhin im Kreislauf geführten Gases unmittelbar angeschlossen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das Adsorptionsmittel mittels eines durch eine im Adsorptionsraum angeordnete Schlange geführten kalten. Mittels abgekühlt wird.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung einer den Kreislauf des Gases bewirkenden Pumpe, deren Saugleitung das abgekühlte, nicht kondensierte Gas ansaugt und mit der Zuleitung 'des ursprünglichen zu zerlegenden Gasgemisches oder des sonstigen inerten Gases mittels eines selbsttätigen Ventils in Verbindung steht, das sich nur dann öffnet, wenn der Druck im Kreislauf unter einen bestimmten geringen Druck herabsinkt. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Pumpe Druckleitungen für die Zirkulation des Gases angeordnet sind, die das abgekühlte Gas nach dem Adsorptionsraum führen.